Über 1000 Memminger Männer und Buben und eine Handvoll Frauen werden am Samstag beim Fischertag in Memmingen um den Titel des „Fischerkönigs“ wetteifern. Als solcher wird gekrönt, wer mit seinem Bären die schwerste Forelle im Stadtbach fängt.
Seit dem Jahr 1891 listet der Fischertagsverein inzwischen eine Vielzahl an Männern, denen das Glück vergönnt war, einmal im Leben Memminger Fischerkönig zu werden. Doch so unterschiedlich wie ihre Titel und Beinamen ist auch das Gewicht der Forelle, die ihnen die Ehre einbrachte.
Kaum zu glauben: Die schwerste Königsforelle, die je nach dem Ausfischen auf die Waage kam, wurde bereits beim Fischertag vor 50 Jahren gefangen.
1975 war es Werner Rast, der mit seiner Ausbeute Geschichte schrieb. Unter dem Ehrennamen „Werner I., der Schwiegersohn“ holte er die bislang schwerste Königsforelle aus dem Wasser: 4,75 Kilogramm brachte der Fisch auf die Waage - ein Gewicht, das heraussticht.
Zum Vergleich: In den letzten zehn Jahren lagen die Siegerfische meist zwischen 1,8 und 2,5 Kilo - 2024 etwa brachte der Fisch von Ruben Freisinger, dem amtierenden Fischerkönig, 2530 Gramm auf die Waage.

Königsforelle beim Fischertag in Memmingen: Nur dreimal über 4000 Gramm
Auch andere Fischerkönige zogen „dicke Brocken“ aus dem Stadtbach - doch niemand kam je an Werner Rasts Rekord heran. Hier die Top 5 der schwersten Forellen in der Geschichte des Memminger Fischertags:
- Werner Rast (1975): 4750 Gramm
- Jürgen Paul (1999): 4220 Gramm
- Rudolf Würstle (1980): 4120 Gramm
- Karl Käser (1970): 3800 Gramm
- Klaus Gäble (2001): 3720 Gramm
Übrigens: Nicht nur das Gewicht der Forelle, auch die Titel der Fischerkönige sorgen jedes Jahr für Gesprächsstoff - von „der Autoschrauber“ bis „der Unermüdliche“ ist alles dabei. Den Beinamen überlegen sich Verantwortliche des Fischertagsvereins, sobald der neue König feststeht und sie etwas über dessen Hobbys oder Beruf herausgefunden haben.
Bis zum Krönungsfrühschoppen in der Stadionhalle bleibt der Titel - genau wie der echte Name - aber das bestgehütete Geheimnis am Samstagvormittag in Memmingen.

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Geheimtipp: Wo ist die Chance auf die schwerste Forelle beim Fischertag am größten?
Wo verstecken sich die größten Forellen? Wo wurde ein besonders dicker Brummer gesehen? Schon Wochen vor dem Memminger Fischertag ist das Gesprächsthema in der Stadt.
Und nicht selten wird an dem Ort, an dem man seit Jahren „neijuckt“, auch angefüttert - sprich: die Fische immer wieder mit Brot gefüttert, damit sie möglichst noch das ein oder andere Gramm zulegen. Eine dieser legendären Stellen ist die „Eichbrücke“, unter der Werner Rast im Jahr 1975 seine 4750 Gramm schwere Königsforelle in den Bären ging.
Der „Gumpen“, das tiefe Loch, das über Jahrzehnte einige Königsforellen hervorbrachte, ist inzwischen allerdings Geschichte. Wahr ist aber: „Die großen Fische mögen Stellen, wo es richtig tief ist“, bestätigt Oberfischer Jürgen Kolb gegenüber unserer Redaktion.
In den vergangenen Jahren zogen die Memminger Fischerkönige ihre Forellen an völlig unterschiedlichen Orten aus dem Wasser.

Zahlen, Daten und Infos: Das ist Memmingen
- Einwohner: 45.919 (Stand: 31.12.2023)
- Oberbürgermeister: Jan Rothenbacher (SPD)
- Lage: 601 Meter ü. NHN
- Fläche: 70,11 km²
- Bekannte Einrichtungen und Bauwerke in Memmingen: Marktplatz mit Rathaus, Weinmarkt, Altstadt mit Mauergürtel, Kramerzunft - das Haus der „Zwölf Bauernartikel“, Allgäu Airport Memmingen, Eishockey-Team ECDC Memmingen (Oberliga)
- Bekannte Feste und Veranstaltungen in Memmingen: Wallenstein Festspiele, Fischertag, Kinderfest, Ikarus-Festival, Stadtfest, Memminger Jahrmarkt
- Homepage: www.memmingen.de
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