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Stressbedingter Tinnitus: Ursachen und Maßnahmen für mehr Lebensqualität

Persönlichkeitsentwicklung

Stressbedingter Tinnitus: Ursachen und was Sie tun können

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    Fast 25 Prozent aller Deutschen hatten bereits einen Tinnitus.
    Fast 25 Prozent aller Deutschen hatten bereits einen Tinnitus. Foto: Oliver Killig, dpa

    Ständiges Rauschen, Klingeln oder Pfeifen in den Ohren sind typische Symptome für Tinnitus. Dabei kann neben körperlichen Erkrankungen auch Stress der Auslöser sein. Gleichzeitig führen die störenden Ohrgeräusche meist zu noch mehr Stress. Erfahren Sie in diesem Artikel, was Auslöser von Tinnitus sein können und wie Sie sich Abhilfe verschaffen können.

    Das sind mögliche Ursachen von Tinnitus

    Tinnitus lässt sich laut den Oberbergkliniken in subjektive und objektive Ohrgeräusche unterscheiden. Beispielsweise bei einem zuckenden Trommelfell können Ärztinnen und Ärzte das Ohrgeräusch objektiv bestätigen. Körperliche Ursachen wie eine Entzündung können Tinnitus auslösen, allerdings sei dies seltener der Fall.

    Bei subjektiven Ohrgeräuschen nimmt nur die betroffene Person diese wahr, sodass die Ursachen schwerer zu finden sind. Wird keine körperliche Ursache gefunden, handele es sich häufig um stressbedingten Tinnitus. Allerdings können laut der Klinik auch Schmerzen durch körperliche Beschwerden und Stress die Ohrgeräusche beeinflussen. Unter anderem werden folgende Beispiele genannt:

    • Probleme des Kiefergelenks
    • Nackenbeschwerden
    • Virale und bakterielle Krankheiten
    • Verletzungen des Bewegungsapparates wie Brüche, Prellungen oder Zerrungen

    Zudem können zahlreiche andere Stressoren zu Tinnitus führen, wie beispielsweise zu hohe Belastung im Job, Druck im Studium oder Ausbildung, familiäre Konflikte oder auch bestehende psychische Erkrankungen (zum Beispiel Depression, Essstörung oder Schlafstörungen).

    Weitere Auslöser können laut einem Beitrag der VINCERA Kliniken folgende sein:

    • Akustische Überlastung, zum Beispiel im Beruf
    • Knalltrauma, etwa bei einem Autounfall
    • Hörverlust
    • Medikamente

    Diagnose von stressbedingtem Tinnitus

    Um die richtige Therapie des Tinnitus auszuwählen, betonen die VICERA Kliniken, dass es wichtig ist, zunächst eine sorgfältige Diagnose zu stellen. Dabei unterscheiden Mediziner und Medizinerinnen zwischen vier Schweregraden je nach Häufigkeit und Intensität der Geräusche, sowie der individuellen Belastung der betroffenen Person:

    1. Grad 1: Gut kompensierter Tinnitus. Gelegentliche Ohrgeräusche haben kaum Einfluss auf den Alltag.
    2. Grad 2: Geräusche werden überwiegend bei Stille wahrgenommen und teilweise (meist in stressigen Situationen) als störend empfunden.
    3. Grad 3: Die betroffene Person ist in ihrer Lebensqualität beeinträchtigt. Beruf und Privatleben sind dadurch eingeschränkt.
    4. Grad 4: Dauerhafte, starke Ohrgeräusche wirken sich stark auf die Lebensqualität aus, da sie nicht kompensiert werden können

    Meist wird die Diagnose nach einer ausführlichen Anamnese in einer Hals-Nasen-Ohren-Praxis und dem Ausfüllen von speziellen Tinnitus-Fragebögen gestellt. Je nachdem, welche Ursache vermutet wird, können weitere Untersuchungen durchgeführt werden.

    Behandlung von stressbedingten Tinnitus

    Falls Stress der Auslöser für den Tinnitus war oder diesen verschlimmert hat, könnten psychotherapeutische Maßnahmen helfen, berichtet das Deutsche Ärzteblatt. Die kognitive Verhaltenstherapie richtet sich nicht nur an die Tinnitus-Problematik, sondern schließt auch mögliche Begleitsymptome wie Depression und Ängste mit in die Behandlung ein. Ziel ist, die Wahrnehmung der störenden Geräusche zu verändern und Strategien zu entwickeln, um besser damit umzugehen.

    Weitere Therapiemöglichkeiten für chronischen Tinnitus sind laut Geers unter anderem:

    • Mentale Entspannungsmethoden wie die progressive Muskelentspannung, autogenes Training oder Meditation
    • Bewegung, um das allgemeine Wohlbefinden zu fördern, Stress zu reduzieren und sich anschließend leichter zu entspannen
    • Musik oder Hintergrundgeräusche: Mittels äußerer Geräusche die Inneren übertönen
    • Ablenkung: Kunst und anderen Freizeitbeschäftigungen, die Ihnen Spaß machen

    Wie schon die Psychotherapie sollen auch die anderen Methoden Akzeptanz und Umgang mit den Ohrgeräuschen verbessern oder auch die Aufmerksamkeit vom Tinnitus weglenken.

    Bei stressbedingtem Tinnitus diese Trigger vermeiden

    Um im Alltag Tinnitus vorzubeugen, kann laut dem Ratgeber von Geers unterstützend eine gesunde Ernährung und Verzicht auf Kaffee, Schokolade und zuckerhaltige Getränke helfen. Auch Alkohol und Nikotin können Tinnitus verschlimmern. Alkohol erhöht den Blutdruck, wodurch die Ohrgeräusche verstärkt werden können. Beispiele für weitere Auslöser sind:

    • Laute Geräusche
    • Ohrenschmalz
    • Verstopfung der Gehörgänge
    • Zu hoher oder niedriger Blutdruck
    • Bestimmte Medikamente
    • Schlafprobleme
    • Salzreiche Ernährung
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