„Der Mangel an Fachkräften in den Gesundheitsberufen und der demographische Wandel stellen die Gesundheitssysteme weltweit vor große Herausforderungen“, schreibt die Berliner Charité auf ihrer Website. Besonders in der Pflege werden viele Menschen gesucht, da die Bevölkerung immer älter wird und mehr Pflege gebraucht wird. Was viele nicht wissen: Pflege ist nicht nur ein Ausbildungsberuf, man kann in Deutschland Pflege auch auf verschiedene Arten studieren. Viele Menschen können es sich nicht leisten, ihren Beruf in der Pflege zu unterbrechen, um zu studieren. Aber da gibt es gute Nachrichten: „Gerade im Pflegebereich bieten viele Hochschulen die Möglichkeit, ein Studium, statt in Vollzeit, auch berufsbegleitend durchzuführen“, schreibt das Studiengang-Suchportal pflegestudium.de. Wie so ein berufsbegleitendes Pflegestudium funktioniert und wie sinnvoll es ist, erfahren Sie hier.
Übrigens: Neben der Pflegeausbildung gibt es nun die Möglichkeit, ein Pflegestudium zu machen. Dieses soll bessere Aufstiegschancen eröffnen. Aber wie viele studieren das Fach? Die Ausbildung in der Pflege wurde angepasst. Jetzt gibt es die ersten Absolventen. Könnte das dem Fachkräftemangel in der Pflege entgegenwirken? In letzter Zeit ist auch die Zahl der neuen Auszubildenden in der Pflege leicht gestiegen.
Wie funktioniert ein berufsbegleitendes Pflegestudium?
Laut dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) dauert ein Pflegestudium in der Regel mindestens drei Jahre. Am Ende erlangt man den akademischen Grad der Hochschule und muss am Ende des Studiums eine staatliche Prüfung ablegen. Besteht man, dann trägt man den Berufstitel „Pflegefachperson“.
Die Pflege ist ein komplexer Bereich und umfasst einige Studiengänge im Bachelor und Master mit unterschiedlicher wissenschaftlicher Ausrichtung überall in Deutschland:
- Pflegewissenschaft
- Pflegemanagement
- Pflegepädagogik
- Palliativpflege
- Gerontologie
Auch interessant: In Bayern sollen mit einem Bonusprogramm Praxisanleiter zu innovativen Konzepten animiert werden. Die Opposition sieht eine wichtige Frage unbeantwortet. Faire Arbeitsbedingungen und Sicherheit für Pflegekräfte aus dem Ausland, dafür soll das Gütesiegel „Faire Anwerbung Pflege Deutschland“ sorgen. Der Krankenstand in der Pflege hat einen neuen Höchstwert erreicht. Insbesondere in der Altenpflege kommen Pflegekräfte immer häufiger an ihr Limit.
Wie kann man berufsbegleitend Pflege studieren?
Interessiert man sich für ein berufsbegleitendes Pflegestudium, kann man sich dabei für verschiedene Möglichkeiten entscheiden. Laut pflegestudium.de kann man aus verschiedenen Zeitmodellen wählen, die es ermöglichen, neben dem normalen Beruf zu studieren:
- Abend- und Wochenendstudium: Bei diesem Modell findet das Studium außerhalb der Arbeitszeiten an Abenden und Wochenendtagen statt. Unter Umständen kann ein solches Studium sehr anspruchsvoll und herausfordernd sein, weil das Studium in der Zeit stattfindet, in der sonst die Erholung vom Arbeitsalltag und das Sozialleben stattfinden sollte.
- Tagesstudium: Bei diesem Modell wird die Woche zwischen Arbeit und Studium aufgeteilt und das Wochenende ist in der Regel frei. Der Vorteil dieses Ansatzes ist, dass man zeitnah Praxis und Theorie lernt und so beides gemeinsam im Wissen integriert.
- Blockstudium: Dieses Modell findet man meist bei dualen Studiengängen. Bei diesen sprechen sich Arbeitgeber und Hochschule miteinander ab und so werden Arbeit und Studium in längeren Zeitabschnitten abgewechselt. Beispielsweise geht man drei Monate in die Hochschule und drei Monate zur praktischen Arbeit.
- Fernstudium: Ein Fernstudium ergibt Sinn, wenn man bereits eine abgeschlossene Berufsausbildung hat und nebenbei einen akademischen Grad dazu erlangen möchte. Der Vorteil des Fernstudiums ist wohl, dass man sich die Zeit neben der Arbeit selbst für das Studium einteilen kann. Der Nachteil besteht darin, dass dabei die festen Routinen und der menschliche Kontakt fehlen.
Übrigens: Pflegekräfte müssen in ihrem Berufsalltag verschiedene Herausforderungen bewältigen. Das geht nicht immer alleine. Deshalb gibt es zum Beispiel die kollegiale Beratung. Aus 27 verschiedenen Ausbildungen zur Pflegeassistenz soll ab 2027 eine bundeseinheitliche Ausbildung werden.Die neue generalistische Pflegeausbildung ist in fünf Kompetenzbereiche gegliedert.
Wie sinnvoll ist ein berufsbegleitendes Pflegestudium?
Laut BMFSFJ ermöglicht ein Pflegestudium „neue Karrieremöglichkeiten sowie Aufstiegschancen und befähigt unmittelbar zur Pflege von Menschen aller Altersstufen auf wissenschaftlicher Grundlage und Methodik“. 2023 wurde im Bundestag das Pflegestudiumstärkungsgesetz verabschiedet. Seitdem erhalten Studierende über ihre gesamte Ausbildung hinweg eine Vergütung und weitere Entlastungen.
Ver.di schreibt über das Pflegestudium: „Die Praxis braucht die Erkenntnisse aus der Wissenschaft und die Wissenschaft die Erfahrungen sowie Kenntnisse aus der Praxis.“ Die Gewerkschaft begrüßt duale Pflegestudiengänge und verhandelt Tarifverträge für Pflegeberufe mit Studium, die als Teil des öffentlichen Dienstes eingestuft sind. Aus diesem Grund schreibt auch pflegestudium.de: „Ein akademischer Abschluss zahlt sich aus.“
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