St. Anton hat den Ruf, die Wiege des alpinen Skilaufs zu sein. Das Skigebiet in den Tiroler Alpen steht aber nicht nur für gute Pisten, sondern auch für Après-Ski – und als Feier-Hotspot schreibt der Ort am Arlberg nun unschöne Schlagzeilen. Am Mittwochabend (26. Februar 2025) kam es in St. Anton zu einer handgreiflichen Auseinandersetzung einer größeren Gruppe. Laut der Polizeidirektion Tirol schlugen zehn bis 15 Personen aufeinander ein. Ihre Waffen: Skier und Snowboards.
Massenprügelei in Tirol nach Après-Ski: Die beiden Verletzten kommen aus Argentinien
Laut des Berichts der Polizei „konnte eine Polizeistreife in St. Anton wahrnehmen, wie sich mehrere Personen gegenseitig mit Skiern und Snowboards attackierten“. Das sei gegen 21 Uhr passiert. Schauplatz der Massenprügelei war das Ortsgebiet St. Anton im Bezirk Landau. In der Gemeinde befinden sich rund um die Pisten des Skigebiets Arlberg zahlreiche Bars und Clubs, in denen Après-Ski zelebriert werden kann.
Zwei argentinische Staatsangehörige zogen sich bei dem Vorfall Verletzungen „unbestimmten Grades“ zu, wie die Polizei mitteilte. Es soll sich um zwei Männer im Alter von 51 und 48 Jahren handeln. Ein 24 Jahre alter Niederländer konnte von den Einsatzkräften gestellt werden. Er könnte einer der Schläger gewesen sein, die den Argentiniern die Verletzungen zufügten.
Übrigens: Ein deutscher Alpinist stürzte zuletzt 40 Meter ab, konnte sich aber zurück auf den Weg kämpfen. Ein Mann aus den Niederlanden wurde bei einem Rodelunfall schwer verletzt.
Tirol: Immer wieder Ärger beim Aprés-Ski
Über die Gründe der Auseinandersetzung ist bislang nichts Genaueres bekannt. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen und will „Anzeige an die zuständigen Stellen“ erstatten. Klar ist unterdessen, dass es rund um Après-Ski immer wieder zu unschönen Vorfällen kommt. Zuletzt waren im Salzburger Land Touristen aus Deutschland, Österreich und Kroatien aneinandergeraten. Aus einer Diskussion entwickelte sich eine heftige Schlägerei.
Ein beliebter Skiort in Tirol hat auf Vorfälle wie diesen reagiert. In Fiss gilt mittlerweile eine „Rote Zone“, in der kein Alkohol konsumiert werden darf. Außerdem wird in der Gemeinde das öffentliche Urinieren und das Erbrechen in dieser Zone konsequent bestraft. Auch in Sölden wird über ein Alkoholverbot in bestimmten Zonen nachgedacht.
Auch interessant: Vor Gericht wird in Tirol ein Fall um eine deutsche Touristin verhandelt, die von einer Kuh attakiert wurde.
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