Im Newsblog berichtet die Allgäuer Zeitung seit Anfang 2020 über die Corona-Krise im Allgäu und in der Welt. Hier Teil 26 unseres Newsblogs.
Bild: Alexander Kaya (Symbolbild)
Im Newsblog berichtet die Allgäuer Zeitung seit Anfang 2020 über die Corona-Krise im Allgäu und in der Welt. Hier Teil 26 unseres Newsblogs.
Bild: Alexander Kaya (Symbolbild)
Die Bundesregierung hat wegen steigender Corona-Infektionszahlen für ganz Belgien eine Reisewarnung ausgesprochen. Das geht aus den am Mittwochabend aktualisierten Reisehinweisen des Auswärtigen Amts hervor.
Im Berliner Corona-Warnsystem ist eine der drei Ampeln auf Rot gesprungen. Für die Zahl der Neuinfektionen gilt nun die höchste Warnstufe: Pro 100.000 Einwohner steckten sich in den vergangenen sieben Tagen 30,2 Menschen nachweislich an, wie die Gesundheitsverwaltung am Mittwoch mitteilte. Am Vortag waren es noch 28,9 - und diese Ampel auf Gelb.
Direkte Konsequenzen hat das Rot nicht, weil die anderen beiden Ampeln auf Grün stehen: Der Reproduktionswert für die vergangenen vier Tage lag nach Angaben der Gesundheitsverwaltung bei 0,93 - so viele Menschen steckt ein Corona-Infizierter durchschnittlich an. Auch bei der Auslastung der Intensivbetten ist Berlin mit 2,4 Prozent weiter im grünen Bereich.
Das Berliner Frühwarnsystem zur Bewertung der Corona-Lage signalisiert bei Doppel-Gelb Beratungsbedarf. Zeigt die sogenannte Corona-Ampel Doppel-Rot, sieht der Senat Handlungsbedarf.
In der Corona-Pandemie könnten in Deutschland künftig auch Tests für Zuhause zum Einsatz kommen. Man werde in den nächsten Wochen und Monaten immer mehr Ergänzungen der Testmöglichkeiten sehen, sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn am Mittwoch in Berlin nach Gesprächen mit den Gesundheitsministern der Länder.
Ein solcher Heimtest müsste nach Spahns Angaben allerdings zunächst von den Behörden genehmigt werden, weil es sich bei Covid-19 um eine meldepflichtige Erkrankung handele. Wann der neue Heimtest zur Verfügung stehen könnte, lesen Sie hier.
Der traditionelle Weihnachtsmarkt in Marktoberdorf ist abgesagt. Zu diesem Schritt habe sich die Stadt "nach langen Überlegungen und langem Ringen" entschlossen, sagte Bürgermeister Dr. Wolfgang Hell der Allgäuer Zeitung am Mittwochabend.
Weihnachtsmärkte im Allgäu: Welche stattfinden und welche schon abgesagt wurden - eine Übersicht dazu finden sie hier.
Trotz geltender Reisewarnung für Vorarlberg: Bewohner des Kleinwalsertals dürfen ab sofort wieder im Allgäu einkaufen. Das teilt das Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege in einem Schreiben mit. Die Lockerung betrifft Einkäufe des täglichen Bedarfs.
Nicht erlaubt sind für Walser allerdings nach wie vor Ausflüge zu Freizeitaktivitäten oder der Besuch von Gaststätten im Allgäu.
Der weltberühmte Nürnberger Christkindlesmarkt wird wegen der Corona-Krise in diesem Jahr anders als sonst ablaufen. Zwischen den Buden werden Besucherinnen und Besucher eine Maske tragen. Außerdem soll es dort Einbahnstraßen geben. "Der Christkindlesmarkt 2020 wird dezentraler werden", teilte Nürnbergs Wirtschaftsreferent Michael Fraas am Mittwoch mit. Stände werde es nicht nur auf dem Hauptmarkt, sondern auch auf anderen Plätzen geben. So könnten größere Abstände eingehalten werden. Die Planungen stehen nach Angaben der Stadt aber unter dem Vorbehalt, dass die Infektionszahlen nicht dramatisch steigen.
Angesichts der stabilen Entwicklung bei den Corona-Neuinfektionen lockert die Stadt München ab Freitag einige der verschärften Schutzmaßnahmen. Die Obergrenze bei den Gästen bei privaten Festen wie Geburtstagen und Hochzeiten gilt allerdings fort. Auch das nächtliche Alkoholverbot an beliebten Feier-Plätzen am Wochenende bleibt. Wo sich München dagegen locker macht, erfahren Sie hier.
Deutschland stockt seine Hilfe für ein UN-Programm zur globalen Zusammenarbeit bei der Entwicklung und Verteilung eines Corona-Impfstoffes auf. Bundeskanzlerin Angela Merkel sagte bei einer digitalen Konferenz der Vereinten Nationen am Mittwoch 100 Millionen Euro für die Impfallianz Gavi zu, die dem UN-Programm ACT angehört. Dieses Geld erhöhe den Beitrag der Bundesrepublik von bereits 675 Millionen. Eine globale Antwort auf die Corona-Pandemie brauche breiten internationalen Rückhalt, sagte Merkel. Deutschland sei sich seiner Verantwortung bewusst.
Das ACT-Programm, an dem sich UN-Angaben zufolge unter anderem Deutschland, Frankreich und Großbritannien beteiligen, soll die internationale Zusammenarbeit stärken, um Test-Kapazitäten und Behandlungsmöglichkeiten für Menschen auf der ganzen Welt zugänglich zu machen. Vor allem aber soll es die Entwicklung eines Impfstoffs fördern, der für alle erhältlich und bezahlbar ist. Einige zahlungskräftige Länder wie die USA oder China sind bei der Initiative allerdings nicht mit an Bord.
Wegen rapide steigender Corona-Zahlen hat Tschechien erneut den Ausnahmezustand ausgerufen. Der Notstand gilt vom kommenden Montag an zunächst für 30 Tage, wie Gesundheitsminister Roman Prymula am Mittwoch in Prag bekanntgab. Er ermöglicht es der Regierung unter anderem, Bürgerrechte wie die Versammlungsfreiheit auszusetzen. Zudem können die Gerichte höhere Strafen verhängen. Der Ausnahmezustand galt bereits im Frühjahr zwei Monate lang.
Man müsse den "raketenhaften Anstieg" der Infektionen stoppen, um einen Engpass bei der medizinischen Versorgung zu verhindern, sagte Prymula. Die Opposition warf der Regierung vor, zu spät auf Warnungen reagiert zu haben. Die Regional- und Senatswahlen am Freitag und Samstag finden wie geplant statt.
Die Grenzen sollen diesmal offen bleiben. Veranstaltungen und Versammlungen in Innenräumen werden auf zehn und im Freien auf 20 Personen begrenzt. Die meisten weiterführenden Schulen werden auf Distanzunterricht umgestellt. Der Sport muss ohne Zuschauer auskommen. Firmen, Geschäfte und Restaurants sind von den Restriktionen nicht betroffen.
Wegen der zuletzt rasant gestiegenen Zahl an Corona-Infektionen hat die slowakische Regierung am Mittwoch den Notstand ausgerufen. Mit dem Inkrafttreten des Notstandes ab Donnerstag erhalten die Behörden außerordentliche Befugnisse. So dürfen sie zum Beispiel medizinisches Personal auch aus dem Urlaub heraus zur Arbeit verpflichten und dringend benötigtes Gesundheitsmaterial unabhängig von gültigen Bestellungen umverteilen.
Umstritten ist der Notstand aber vor allem, weil er auch ein Verbot von Demonstrationen und Versammlungen sowie weitere Einschränkungen der Bewegungsfreiheit der Bürger ermöglicht. Erstmals galt der Notstand in der Slowakei schon während der ersten Corona-Welle von Mitte März bis Mitte Juni. Diesmal solle er für zunächst 45 Tage gelten, teilte der populistisch-konservative Regierungschef Igor Matovic auf Facebook mit.
Die neuerliche Ausrufung des Notstandes hatte der nationale Corona-Krisenstab am Montagabend empfohlen, beschließen kann ihn aber nur die Regierung. Eine weitere Empfehlung des Krisenstabes war gewesen, ab 1. Oktober auch alle Massenveranstaltungen zu verbieten. Nach Protesten von Sportvereinen und der politisch mächtigen katholischen Kirche folgte die Regierung dieser Empfehlung jedoch nicht.
Stattdessen treten ab Donnerstag nur Beschränkungen der Teilnehmerzahl bei Veranstaltungen und Gottesdiensten in Kraft. Noch während der Regierungssitzung am Mittwoch hatten sich Hunderte Eishockeyspieler aus dem ganzen Land zu einem Protest vor dem Regierungsgebäude versammelt. Die katholische Kirche wiederum hatte darauf hingewiesen, dass nur die Bischöfe die Abhaltung von Gottesdiensten untersagen dürften, nicht jedoch der Staat, obwohl dieser aufgrund einer Vereinbarung mit dem Vatikan für die Bezahlung der Priester aufkommt.
Ungeachtet hoher Corona-Zahlen unter anderem in Teilen Österreichs gibt es nun doch keine Verlängerung für die Teststationen an den bayerischen Autobahnen in Grenznähe - der Betrieb dort wird in der Nacht auf Donnerstag eingestellt. Das teilte das Gesundheitsministerium am Mittwoch mit. Die Staatsregierung bleibt also bei ihrem Kabinettsbeschluss vom 8. September. Zuletzt hatte sie wegen der Corona-Zahlen in Österreich und Tschechien noch eine Verlängerung erwogen, sich aber nun doch dagegen entschieden.
"Beim Infektionsgeschehen in Bayern ist der Anteil der Reiserückkehrer an den bekannten Neuinfektionen in den letzten zwei Wochen kontinuierlich zurückgegangen", sagte Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) zur Begründung. Gleichzeitig sei der Reise- und Urlaubsverkehr, der traditionell zu den Sommerferien seinen Höhepunkt habe, vorbei. "Wichtig ist bei dieser Entscheidung auch die Erkenntnis, dass sich Neuinfektionen in Bayern vor allem regional neu entwickeln", erklärte Huml. Die vorhandenen Laborkapazitäten sollen deshalb nun anderweitig genutzt werden. "Um nun Test- und Laborressourcen passend umschichten zu können, bleibt es daher beim planmäßigen Ende des Testangebotes für Reiserückkehrer", sagte Huml.
Der Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) hat die Differenz zwischen den Corona-Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) in Berlin und des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) scharf kritisiert. In den vergangenen sechs Monaten sei es nicht gelungen, die Meldung der Zahlen durch das LGL an das RKI so zu organisieren, dass es keinen Verzug gebe, sagte Reiter am Mittwoch im Münchner Stadtrat. Dafür fehle ihm angesichts der technischen Möglichkeiten jedes Verständnis. "Ich habe nicht gewusst, dass wir mit der reitenden Post nach Berlin reiten."
In der vergangenen Woche lagen die von RKI und LGL gemeldeten Corona-Zahlen zum Teil weit auseinander. Begründet wurde dies vor allem mit Verzögerungen bei der Datenübermittlung. Laut LGL war in München der kritische Wert von 50 Neuinfizierten pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen mehrere Male überschritten. Das RKI dagegen meldete Werte unterhalb dieser Schwelle.
Für die Stadt war das eine schwierige Lage. Hier galten ab dem vergangenen Donnerstag verschärfte Maßnahmen wie eine Maskenpflicht in Teilen der Innenstadt oder Kontaktbeschränkungen. Am Mittwoch wollte der Krisenstab über eine Lockerung oder eine mögliche Fortführung der Maßnahmen beraten - die Frage war nur, welche Zahlen gelten sollten. Das RKI hatte am Mittwoch für München 31,6 Neuinfizierte pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche gemeldet, eine Zahl unter dem Frühwarnwert von 35. Nach Einschätzung der Stadt ist das jedoch falsch. Sie ging am Mittwoch von höheren Zahlen aus.
Für die Lehrveranstaltungen im Wintersemester gelte ein verbindlicher Rahmen: Maximal 200 Personen dürfen eine Präsenz-Lehrveranstaltung besuchen. Zur Nachverfolgung von Infektionsketten müssten die Daten aller Teilnehmer dokumentiert werden - unter Berücksichtigung der Anforderungen des Datenschutzes. Zudem muss im Raum ein Mindestabstand von 1,50 Metern eingehalten werden. Wo der Mindestabstand innerhalb der Gebäude nicht zuverlässig eingehalten werden könne, müsse eine Mund-Nasen-Bedeckung getragen werden.
Deutschlands international berühmte Elektro-Szene kämpft in der Corona-Pandemie ums Überleben: Vor diesem Hintergrund haben Musik- und Kulturschaffende in einem Offenen Brief an die Bundesregierung um Unterstützung geworben. Zu den Schirmherren gehören prominente Namen wie Dr Motte, Paul Kalkbrenner und Paul van Dyk. "Das Lebensgefühl Techno prägt bereits Generationen. So viele Dichter, Denker und Komponisten der modernen Zeit tummeln sich hier und sie wollen gehört werden", heißt in dem am Mittwoch in Berlin veröffentlichten Schreiben. "Ignorieren Sie nicht ihre künftigen Wähler und ignorieren Sie nicht das, was wir geschaffen haben."
Der Brief wirbt für Dialog. Organisiert wurde die Aktion von Booking United, einer Interessengemeinschaft aus der Musikwirtschaft für Agenturen, Künstler-Tourneen, DJs und Live-Auftritte. Es gehe um die "immer noch ausstehende Anerkennung als wichtigen Teil der deutschen Kultur".
An allen Wertstoffhöfen und Kompostanlagen des Landkreises Unterallgäu sowie an der Umladestation Breitenbrunn muss nach wie vor eine Mund-Nasen-Bedeckung getragen werden. Daran erinnert die Kommunale Abfallwirtschaftsberatung des Landkreises und bittet alle Besucher der Wertstoffhöfe, an ihre Maske zu denken.
Durch das Tragen der Maske am Wertstoffhof können die verfügbaren Kapazitäten voll ausgenutzt werden. Anderenfalls müsste wieder auf Blockabfertigung oder andere Maßnahmen zurückgegriffen werden, um die erforderlichen Schutzabstände zu gewährleisten, teilt die Abfallwirtschaftsberatung mit. Die Folge wären längere Wartezeiten am Zufahrtstor des Wertstoffhofes.
Der Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie, Bernd Salzberger vom Universitätsklinikum Regensburg, hat die Bund-Länder-Einigung auf gezielte, regionale Anti-Corona-Maßnahmen als "Schritt in die richtige Richtung" gelobt. "Im Osten, in Mecklenburg-Vorpommern, ist die Epidemie ganz, ganz anders als in Bayern, Baden-Württemberg oder Nordrhein-Westfalen. Deswegen ist es sinnvoll, dass wir diese angepassten Regeln haben, die in Kraft treten, wenn die Epidemie bestimmte Grenzwerte zeigt", sagte Salzberger am Mittwoch dem Bayerischen Rundfunk.
Bund und Länder hatten sich am Dienstag auf regionale Gegenmaßnahmen verständigt, wenn die Neuinfektionszahlen in Landkreisen bestimmte Schwellenwerte übersteigen. Dann soll es in diesen Regionen etwa Beschränkungen bei der Teilnehmerzahl von privaten Feiern geben.
Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist trotz der Corona-Krise im September um 108.000 im Vergleich zum Vormonat gesunken. Sie lag bei 2,847 Millionen und damit um 613.000 höher als vor einem Jahr, wie die Bundesagentur für Arbeit am Mittwoch in Nürnberg mitteilte. Die Arbeitslosenquote lag im September bei 6,2 Prozent.
Die Zahl der Kurzarbeiter in Deutschland geht in der Corona-Krise weiter zurück. Im Juli wurde nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit vom Mittwoch für 4,24 Millionen Menschen Kurzarbeitergeld gezahlt. Im Juni waren es Hochrechnungen der Arbeitsagentur zufolge noch 4,6 Millionen Kurzarbeiter, der bisherige Höchststand war im April mit 5,95 Millionen erreicht worden.
Stattdessen sendet das ZDF am ersten Weihnachtstag einen Zusammenschnitt von älteren Highlights. Die Sendung unter dem Titel "Meine schönsten Momente" wird von Fischer präsentiert. "Ursprünglich war geplant, die zehnte Ausgabe der "Helene Fischer Show" vor einem Live-Publikum in der Messehalle Düsseldorf aufzuzeichnen, doch die anhaltenden Corona- Beschränkungen lassen dies nicht zu", sagte ein ZDF-Sprecher am Dienstagabend. Was Helene Fischer zu der Absage meint, lesen Sie hier.
Angesichts der steigenden Neuinfektionszahlen im Nachbarland will Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) in Kürze mit Österreichs Kanzler Sebastian Kurz über alle drängenden bilateralen Corona-Fragen beraten. Er wolle Kurz dazu "demnächst" treffen, sagte Söder am Dienstag nach einer Schaltkonferenz der Länder-Regierungschefs mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) in Berlin. Dazu mehr lesen Sie hier.
Der Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bundestag, Anton Hofreiter, hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) für ihr Krisenmanagement in der Corona-Krise gelobt. "In der Corona-Krise hat Frau Merkel vieles richtig gemacht. In Krisen hat sie schön öfters gut agiert", sagte Hofreiter am Mittwoch im ARD-"Morgenmagazin". Er schätze den nüchternen Stil der Kanzlerin.
Angesprochen auf die aktuellen Haushaltsdebatten im Bundestag verteidigte Hofreiter den Kurs der Bundesregierung hinsichtlich der Aufnahme neuer Schulden im kommenden Jahr. "Ich glaub man muss einfach tun was notwendig ist. (...) Wir sind eine Volkswirtschaft, und wenn die ganzen Unternehmen (...) pleitegehen", müsse man Geld in die Hand nehmen, um gesellschaftlichen Folgen wie Arbeitslosigkeit abzufedern.
Abreisen und Stornierungen deutscher Urlauber machen dem Westen Österreichs große Sorgen. Die Reisewarnungen, die Deutschland vor einer Woche erst für das Bundesland Vorarlberg und dann für Tirol ausgesprochen hat, zeigten sofort Auswirkungen - Wirtschaftsvertreter warnen vor Existenznöten.
"Wir brauchen dringend den deutschen Markt. Ein Tourismus mit Reisewarnung wird nicht stattfinden können", sagte der Tourismusvertreter in der Tiroler Wirtschaftskammer (WKÖ), Mario Gerber, der Deutschen Presse-Agentur. "In sämtlichen Destinationen sind Abreisen da, in allen Betrieben, überall", sagte Vorarlbergs WKÖ-Tourismussprecher Markus Kegele. "Es gibt viele Orte, die haben null Infizierte, und trotzdem reisen die Gäste ab. Das ist eigentlich der Schaden."
Deutsche machen einen sehr großen Teil der Urlauber der beiden Bundesländer aus, die an den Bodensee und Bayern grenzen. In Tirol wird nach Angaben der Wirtschaftskammer jeder dritte Euro direkt oder indirekt mit dem Tourismus verdient. In der Wintersaison 2018/2019 kam die Hälfte aller Tirol-Besucher aus Deutschland, davon ein Drittel direkt über die Grenze aus Bayern. Auch in Vorarlberg machten Deutsche deutlich mehr als die Hälfte der Ankünfte aus, davon wiederum gut die Hälfte aus Baden-Württemberg und Bayern.
Die Corona-Krise legt das Entertainment-Imperium Walt Disney lahm - nun kommt es zu Entlassungen im großen Stil. Weil das Geschäft mit Vergnügungsparks, Ferienresorts, Fanartikeln und Kreuzfahrten noch immer stark unter der Pandemie leide, müsse der Konzern rund 28 000 US-Mitarbeiter entlassen, teilte Disney am Dienstag nach US-Börsenschluss im kalifornischen Burbank mit. In einem Memo an die Belegschaft bezeichnete Spartenchef Josh D'Amaro die Entscheidung als "herzzerreißend", sie sei aber angesichts der schwierigen Umstände aufgrund der Covid-Krise ohne Alternative.
Musikschulen leiden vor allem mit ihren Orchestern, Chören und musikalischer Früherziehung unter der Corona-Pandemie. Einzelunterricht lasse sich auch in Seuchenzeiten noch einigermaßen organisieren, sagte der Bundesvorsitzende des Verbandes deutscher Musikschulen (VdM), Ulrich Rademacher, der Deutschen Presse-Agentur. Beim Ensemble-Unterricht werde es aber schwieriger mit dem Infektionsrisiko und den Sicherheitsabständen, ergänzte der Professor für Liedgestaltung an der Musikhochschule Köln vor einem VdM-Bundestreffen an diesem Freitag und Samstag in Koblenz.
"Wenn Klassen in allgemeinbildenden Schulen wegen der Corona-Abstände geteilt werden, gibt es mehr Raumbedarf - das macht es für uns schwieriger", erklärte Rademacher.
Lehrer sollten nach Auffassung von Bundesbildungsministerin Anja Karliczek mit als Erste gegen das Coronavirus geimpft werden, wenn es den Impfstoff gibt. "Als Bundesbildungsministerin würde ich mir wünschen, dass Lehrerinnen und Lehrer aufgrund ihrer Vielzahl an Kontakten in der Schule zu den Ersten gehören, denen eine Impfung angeboten wird - insbesondere, wenn sie zu einer Risikogruppe gehören", sagte die CDU-Politikerin dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Mittwoch). Das würde den Lehrern verständliche Sorgen vor einer Infektion nehmen, meinte sie. Auch würde eine bevorzugte Impfung für Lehrer helfen, den für die Gesellschaft so wichtigen Schulbetrieb aufrecht zu erhalten.
Fünf Wochen vor der US-Präsidentschaftswahl liegen die beiden Kandidaten in der Einschätzung der Corona-Krise weiter auseinander denn je. "Er will einen Shutdown dieses Landes, und ich will es offen halten", sagte Präsident Donald Trump am Dienstagabend (Ortszeit) beim ersten von drei direkten Aufeinandertreffen vor Fernsehkameras. Herausforderer Joe Biden konterte, Trump habe sich "völlig unverantwortlich" verhalten und so Tausende von Menschenleben gefährdet.
"Ich trage Masken nicht wie er", sagte Trump über Biden. "Er tritt mit der größten Maske auf, die ich je gesehen habe." Biden antwortete, die Verwendung eines Mund-Nasen-Schutzes mache einen großen Unterschied. Wenn die Regierung früher darauf bestanden hätte, "hätten wir wahrscheinlich Tausende von Menschenleben gerettet". Mehr zur USA-Wahl lesen Sie in unserem Newsblog.
Gäste, die in Restaurants falsche Einträge auf den Gästelisten machen, sollen nach dem Willen von Bund und Ländern künftig mindestens 50 Euro Bußgeld zahlen - und nicht die Wirte. "Falsche Angaben zu ihrer Person von Gästen in Restaurants und Bars werden künftig mit einem Bußgeld von mindestens 50 Euro belegt, das von den Gästen zu entrichten ist", stellte ein Regierungssprecher am Dienstagabend in Berlin klar. "Ergänzend werden die Wirte aufgefordert, die Plausibilität der Angaben zu überprüfen", teilte der Sprecher weiter mit.
Der Virologe Christian Drosten hat die Zuverlässigkeit der PCR-Tests auf das Coronavirus Sars-CoV-2 betont. Angesichts von Behauptungen in sozialen Medien, die Tests seien oft falsch positiv und wiesen mitunter nur Fragmente des Virus nach, sagte der Virologe der Berliner Charité am Dienstag: "Ohne ein volles Virus-Genom gibt es keine Virus-Reste." Es gebe auch keine Verwechslungen mit sonstigen Viren wie etwa anderen Erkältungsviren und Coronaviren, fügte er im NDR-Podcast "Das Coronavirus-Update" hinzu. "Die PCR ist da einfach zweifelsfrei." Daten zur Validierung habe schon die erste Publikation zu dem PCR-Test im vorigen Januar enthalten.
"Unsere PCR war zwar die erste, die ist aber längst nicht mehr die einzige", sagte Drosten. "Die Labore sind eigentlich alle inzwischen dazu übergegangen, die Tests von Herstellern zu beziehen. Die haben unsere PCR zum Teil übernommen, zum Teil aber auch ein bisschen modifiziert. Und allen ist gemeinsam, dass die zusätzlich zu unserer Validierung noch mal wieder selber Validierungen gemacht haben." Andernfalls dürfe man solche Tests nicht verkaufen. "Die muss man ja zertifizieren lassen." Das PCR-Verfahren biete "eine sehr wasserdichte Diagnostik".
Bundeskanzlerin Angela Merkel will bei Falscheinträgen in Gästelisten auch die Betreiber von Restaurants stärker in die Pflicht nehmen. Gastronomen, aber auch Friseursalons seien für die Einhaltung der Hygieneregeln verantwortlich und müssten darauf achten, dass die Angaben der Besucher auch stimmten, sagte Merkel am Dienstag nach Beratungen mit den Ministerpräsidenten. "Im Zweifelsfalle, also bei Donald Duck ist die Sache ja nicht schwierig (...), aber im Zweifelsfalle muss man sich eben dann auch noch mal den Ausweis zeigen lassen oder Fahrerlaubnis oder was auch immer."
Ob die Betreiber nur eine Kontrollpflicht haben oder bei Falschangaben auch selbst zur Kasse gebeten werden, wurde in Merkels Ausführung jedoch nicht klar. Zunächst hatte es geheißen, die Besucher von Restaurants müssten bei Falschangaben mindestens 50 Euro zahlen. In Schleswig-Holstein beschloss die Regierung, dass Kunden bei vorsätzlichen Falschangaben 1.000 Euro zahlen müssen. Gastwirten, die falsche Angaben auf ihren Kontaktlisten dulden, drohte bereits zuvor ein Bußgeld in Höhe von mindestens 500 Euro.
Im Beschluss von Bund und Ländern heißt es wörtlich: "Insbesondere die Pflicht zur Mund-Nasen-Bedeckung in bestimmten öffentlichen Bereichen gilt verbindlich und wird von den Ordnungsbehörden konsequent kontrolliert und sanktioniert. Dies wird angesichts der jüngsten Vorfälle auch verstärkt bei falschen persönlichen Angaben auf angeordneten Gästelisten in Restaurants u.s.w. erfolgen. Auch hier soll ein Bußgeld von mindestens 50 Euro gelten. Ergänzend werden die Gaststättenbetreiber aufgefordert, durch Plausibilitätskontrollen dazu beizutragen, dass angeordnete Gästelisten richtig und vollständig geführt werden."
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder fordert vom Robert Koch-Institut künftig eine rechtzeitige Vorwarnung vor der Ausweisung neuer internationaler Corona-Risikogebiete. Derzeit würden neue Gebiete quasi über Nacht benannt, sagte Söder am Dienstag nach einer Schaltkonferenz der Länder-Regierungschefs mit Kanzlerin Angela Merkel in Berlin. Da wäre aber eine Vorwarnung extrem wichtig, sagte der CSU-Chef. Er sprach von einem Zeitraum von etwa zwei Tagen.
Bund und Länder haben sich angesichts gestiegener Corona-Zahlen auf striktere Vorgaben für Feiern und Restaurantbesuche geeinigt und lehnen weitere Lockerungen der Corona-Maßnahmen vorerst ab. Bund und Länder betonen erneut, dass in Zeiten relevant erhöhter und steigender Infektionszahlen vorerst keine weiteren größeren Öffnungsschritte zu rechtfertigen sind", heißt es in einem Beschluss, den Kanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Ministerpräsidenten gefasst hat. Wo nun schärfere Regeln gelten, haben wir hier zusammengefasst.
Ein Berliner Gastronom muss nach einer Tanzparty 5.000 Euro Bußgeld zahlen. Bei der Veranstaltung seien die Corona-Hygienevorschriften massiv verletzt worden, teilte der Bezirk Berlin-Mitte am Dienstag mit. Seit Ende Juni wurden demnach mehr als 1.000 Anzeigen beim Innendienst des Ordnungsamts erfasst. In dem Bezirk liegen Ausgehmeilen wie die Torstraße.
In den vergangenen Monaten löste die Berliner Polizei immer wieder Partys mit teils Hunderten Teilnehmern auf. Angesichts gestiegener Infektionszahlen in der Hauptstadt hatte Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller eine konsequentere Umsetzung von Corona-Regeln gefordert.
Die steigenden Corona-Neuinfektionszahlen sind nach den Worten von Kanzlerin Angela Merkel ein Grund zur Beunruhigung. Merkel sagte am Dienstag in Berlin nach Beratungen mit den Ministerpräsidenten der Länder, es gebe einen deutlichen Anstieg der Infektionszahlen vor allem in Ballungsräumen. Ein erneuter Shutdown, also ein weitgehendes Herunterfahren des wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Lebens wie im Frühjahr, müsse unbedingt verhindert werden. Deshalb werde man regional und lokal zielgenau auf Ausbrüche reagieren.
Deutschland sei gut durch den Sommer gekommen, nun stehe mit dem Herbst und Winter aber eine "schwierigere Zeit" bevor. Man könne sich dem aber entgegenstellen mit den richtigen Maßnahmen. Diese könnten nur durchgesetzt werden, wenn es die Bereitschaft der Bürger gebe, die Regeln zu befolgen, damit sich die Seuche nicht weiter ausbreite. Vorrang habe, die Wirtschaft so weit es gehe am Laufen zu halten und dass Kinder in Schulen und Kitas gehen könnten.
Bund und Länder wollen angesichts anhaltend hoher Corona-Infektionszahlen Feiern in öffentlichen oder angemieteten Räumen auf maximal 50 Teilnehmer beschränken. Dies gelte, wenn in einem Landkreis innerhalb von sieben Tagen mehr als 35 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner auftreten. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Dienstag von Teilnehmern des Treffens von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Ministerpräsidenten der Länder.
In privaten Räumen soll es demnach keine Vorschriften zur Teilnehmerzahl geben. In dem Beschluss heißt es nach dpa-Informationen, es werde dringend empfohlen, in privaten Räumen keine Feierlichkeit mit mehr als 25 Teilnehmern durchzuführen.
Wenn es in einem Landkreis innerhalb von sieben Tagen mehr als 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner gibt, seien weitere Maßnahmen zu erlassen. Insbesondere solle die Teilnehmerzahl auf höchstens 25 in öffentlichen oder angemieteten Räumen festgelegt werden. In privaten Räumen werde dringend empfohlen, in diesem Fall keine Feierlichkeiten mit mehr als zehn Teilnehmern durchzuführen. Ausnahmen könne es für angemeldete Feiern mit vom Gesundheitsamt abgenommenen Hygieneplänen geben.
Bund und Länder haben angesichts der beginnenden Herbstferien an Bürgerinnen und Bürger appelliert, Reisen in Risikogebiete zu unterlassen. Zudem wollen sie mehr Schnelltestverfahren einführen und damit die bisherige Teststrategie erweitern. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Dienstag von Teilnehmern des Treffens von Kanzlerin Angela Merkel mit den Ministerpräsidenten der Länder.
So sollen zusätzlich zu den bisherigen Labortests in geeigneten Fällen vermehrt Schnelltests eingesetzt werden, hieß es in einer entsprechenden Vorlage für die Beratungen. In welchen Bereichen dies sinnvoll sei, werde in dem von der Ministerpräsidentenkonferenz angeforderten Bericht des Bundesgesundheitsministeriums dargestellt und in der jetzt anstehenden Fortschreibung der Teststrategie berücksichtigt, hieß es dort weiter.
Viele Bergsportler befürchten nach den jüngsten Reisewarnungen für das österreichische Tirol und Vorarlberg eine Quarantäne nach dem Wanderurlaub. "Bei uns rufen pro Stunde etwa zehn besorgte Bürger an und fragen nach den Regeln", sagte eine Sprecherin der Stadt Rosenheim am Dienstag. Grundsätzlich könne sie aber bei Kurztrips Entwarnung geben: Wer sich für sportliche Aktivitäten wie beispielsweise Bergwandern, Skifahren oder den Besuch eines Klettergartens in einem Risikogebiet weniger als 48 Stunden lang aufhalte, müsse nach seiner Rückkehr weder einen Test machen noch in Quarantäne.
Gleiches gilt laut Bayerischer Einreise-Quarantäneverordnung auch für berufliche oder private Reisen, die weniger als 48 Stunden dauern. Wer allerdings in den Risikogebieten an einer kulturellen Veranstaltung, einem Sportereignis, einer öffentlichen Festivität oder einer sonstigen Freizeitveranstaltung teilgenommen hat, oder wer Symptome zeigt, der muss sich auf jeden Fall testen lassen und bis zum Erhalt eines negativen Ergebnisses zu Hause in Quarantäne bleiben.
Die Bundesregierung hatte die österreichischen Bundesländer wegen rasant steigender Infektionszahlen zu Corona-Risikogebieten erklärt.
Vor dem Hintergrund weiterhin hoher Zahlen von Corona-Neuinfektionen haben Kanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten der Länder am Dienstagnachmittag ihre Beratungen über neue bundeseinheitliche Beschränkungen aufgenommen.
Als erster Beschluss sickerte durch: Bürgerinnen und Bürger, die in einem Restaurant oder anderen Gastwirtschaften falsche Angaben zu ihrer Person machen, müssen künftig mit einem Mindestbußgeld von 50 Euro rechnen. Das beschlossen die Ministerpräsidenten der Länder nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag bei ihrer Videoschalte mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU).
In elf EU-Staaten können Nutzer von Corona-Warn-Apps noch in diesem Herbst ihre Kontakt-Daten anonym länderübergreifend abgleichen und sich so vor möglichen Infektionen warnen lassen. Eine entsprechende Schnittstelle für Smartphones in einer ersten Staatengruppe sei seit Anfang dieser Woche aktiv, hieß es am Dienstag aus Kreisen der Europäischen Kommission in Brüssel. Das Gateway soll am 17. Oktober mit den Datenbeständen der jeweiligen nationalen Corona-Warn-Apps verbunden werden.
Man habe das neue System zunächst mit sechs Ländern getestet - Ziel sei es, bis Mitte oder Ende Oktober dann elf EU-Mitglieder in einer "ersten Welle" dabei zu haben. Dazu gehören den Angaben zufolge Deutschland, Österreich, Tschechien, Dänemark, Estland, Irland, Italien, Lettland, die Niederlande, Polen und Spanien. Anwender müssen dazu ihre Apps aktualisieren und dem Datenaustausch auf EU-Ebene explizit zustimmen.
Frankreich, wo die Ansteckungen mit dem Coronavirus zuletzt wieder besonders stark zugenommen hatten, ist vorerst nicht darunter, weil sich die Verantwortlichen für ein anderes technisches Konzept entschieden haben. Man hoffe jedoch, dass alle übrigen EU-Länder "so rasch wie möglich" dazu stoßen können. Ohne Frankreich gebe es bereits in 15 EU-Staaten bereits nationale Corona-Warn-Apps, die im Prinzip kompatibel seien. Drei weitere seien in Arbeit.
Mit einem engagierten Plädoyer hat Vizekanzler Olaf Scholz (SPD) für mehr Solidarität in der Corona-Krise geworben. Im Bundeshaushalt für 2021 gehe es um viel Geld, "aber es geht auch darum, wie wir eigentlich sein wollen", sagte der Finanzminister am Dienstag im Bundestag. "Denn in der Krise muss man zeigen, wer man ist."
Deutschland präsentiere sich als demokratische Land mit leistungsfähigem Föderalismus, das wisse, "wo es hingeht". Es gehe nicht nur darum, die Corona-Krise zu bekämpfen, sondern weiter auch darum, den Klimawandel aufzuhalten, zusammenzuhalten und ein soziales Land zu sein.
Wirtschaftliches Wachstum dürfe nicht darauf gründen, dass es einigen im Land schlecht gehe, betonte Scholz. Alle Bürger müssten gute und ordentliche Arbeitsverhältnisse haben. "Die Corona-Helden wollen von uns keine Orden, sie wollen einfach ein ordentliches Gehalt", sagte der Vizekanzler. "Das müssen wir sicherstellen."
Europaabgeordnete wollen im Kampf für ein stärkeres Instrument gegen Verstöße gegen die Rechtsstaatlichkeit innerhalb der EU notfalls auch eine Blockade des europäischen Corona-Konjunkturprogramms in Kauf nehmen. Die Fraktionschefs der vier großen proeuropäischen Fraktionen hätten zuletzt mehrfach deutlich gemacht, dass Vorschläge, wie sie jetzt auf den Tisch gekommen seien, für das Parlament nicht akzeptabel seien, sagte Parlamentsunterhändler Rasmus Andresen (Grüne) am Dienstag. Wenn es deswegen jetzt zu Verzögerungen bei den Verhandlungen über den langfristigen EU-Haushalt und das Corona-Konjunkturprogramm komme, sei das die Verantwortung der Regierungen der Mitgliedstaaten.
Im Streit um die geplante Bestrafung von Verstößen gegen die Rechtsstaatlichkeit innerhalb der EU hatte die derzeitige deutsche EU-Ratspräsidentschaft Anfang dieser Woche einen Kompromissvorschlag vorgelegt, der die Verhängung von Finanzsanktionen gegen Länder wie Ungarn und Polen deutlich unwahrscheinlicher macht als es ursprünglich angedacht war. So ist unter anderem vorgesehen, Kürzungen von EU-Finanzhilfen nur dann zu ermöglichen, wenn Verstöße gegen die Rechtsstaatlichkeit "in hinreichend direkter Weise" Einfluss auf die Haushaltsführung und die finanziellen Interessen der Union haben.
Die EU-Kommission hat eigentlich vorgeschlagen, Strafen schon dann zu ermöglichen, wenn ein Mangel an Rechtsstaatlichkeit die Grundvoraussetzungen für eine wirtschaftliche Haushaltsführung zu beeinträchtigen droht.
Die Corona-Krise hat den Schuldenstand des Freistaates Bayern deutlich nach oben getrieben. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden vom Dienstag stieg die Zahl der bei nicht-öffentlichen Einrichtungen wie etwa Banken aufgenommenen Verbindlichkeiten auf 16,886 Milliarden Euro. Die Verschuldung liege damit um mehr als 30 Prozent höher als noch zum Ende des Jahres 2019.
Bayern liegt damit im Ländervergleich jedoch günstig - und weit hinter dem Spitzenreiter Nordrhein-Westfalen, der mit mehr als 187 Milliarden Euro in der Kreide steht.
Insgesamt stehen Bund, Länder, Kommunen und Sozialversicherung in Deutschland bei Banken und Privatunternehmen mit 2.108,9 Milliarden Euro zum Ende des ersten Halbjahres 2020 in der Schuld. Dies sei der höchste ermittelte Stand in der Statistik seit Umstellung der Berechnungsmethode im Jahr 2010. Der Schuldenberg wuchs demnach im Vergleich zum Jahresende 2019 insgesamt in Deutschland um rund 11 Prozent oder 210,1 Milliarden Euro.
Der Anstieg sei "im Wesentlichen dadurch begründet, dass die öffentlichen Haushalte finanzielle Mittel für Maßnahmen zur Bewältigung der Corona-Krise aufnahmen", erklärte das Bundesamt. Er betraf demnach bis auf die Sozialversicherung alle Ebenen des öffentlichen Gesamthaushalts.
Wegen der derzeitigen Corona-Lage ist im Nachtleben von Vorarlberg nicht viel los. Die vorgezogene Sperrstunde auf 22 Uhr hat zur Folge, dass zahlreiche Vorarlberger in die Clubs und Bars in die benachbarte Schweiz pilgern, das berichtete vol.at am Dienstag.
Jedoch steigen auch in der Schweiz die Corona-Fallzahlen allmählich an - betroffen sei vor allem die Gruppe der 18- bis 30-Jährigen.
Das Land Vorarlberg appelliert an die Eigenverantwortung der Bürger, die sozialen Kontakte weitestgehend einzuschränken.
Angesichts der Corona-Krise wollen deutsche Start-ups weniger neues Personal einstellen. Mehr als 90 Prozent möchten in den kommenden zwölf Monaten im Durchschnitt sechs neue Mitarbeiter engagieren, zeigt eine Umfrage des Bundesverband Deutsche Startups, der Beratungsgesellschaft PwC und der Universität Duisburg-Essen. Bei der Umfrage vor einem Jahr hatten die Firmen noch angegeben, im Schnitt acht neue Mitarbeiter einstellen zu wollen. An der Studie nahmen knapp 2.000 Start-ups teil.
Drei Viertel der befragten Start-ups sehen sich von der Corona-Pandemie in ihren Geschäften beeinträchtigt. Zu schaffen mache ihnen angesichts zurückhaltender Verbraucher vor allem der Vertrieb und die Kundengewinnung (68 Prozent) - 13 Prozentpunkte mehr als vor einem Jahr. Auch die finanziellen Bedingungen bezeichnen viele Gründer als schwierig: 43 Prozent halten die Kapitalbeschaffung für herausfordernd (2019: 38 Prozent). Mit 32 Prozent sehen zudem mehr Start-ups die Liquidität als ein Problem (plus 18 Prozentpunkte).
"Start-ups sind wie die gesamte Wirtschaft von der Corona-Pandemie betroffen", sagte Franziska Teubert, Geschäftsführerin des Bundesverbands Deutsche Start-ups, am Dienstag. Nur wenige der Firmen wollten aber Personal abbauen, um Kosten zu sparen.
Die Bundesregierung hatte im April angekündigt, Start-ups mit zwei Milliarden Euro in der Corona-Krise zu helfen. Damit solle die Wagniskapitalfinanzierung erweitert werden. Der relativ schwierige Zugang zu Geld von Investoren hierzulande gilt als entscheidender Grund, warum die deutsche Start-up-Branche der Konkurrenz in den USA, Israel oder Großbritannien oft hinterherhinkt.
Während der Corona-Pandemie sind Friseurbesuche in Deutschland deutlich teurer geworden. Im August mussten die Kunden im Schnitt 6,3 Prozent mehr bezahlen als ein Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden berichtete. Gründe sind der erhöhte Mindestlohn sowie die zusätzlichen Kosten zur Umsetzung der Hygieneauflagen. Der Preisanstieg wird seit der Wiedereröffnung der Salons im Mai beobachtet.
Zudem dürfen keine Trockenhaarschnitte mehr angeboten werden, was wegen der zusätzlichen Haarwäsche insbesondere die durchschnittlichen Preise für Schnitte bei Kindern (+9,4 Prozent) und Männern (6,5 Prozent) nach oben trieb. Frauen mussten 5,8 Prozent mehr zahlen als ein Jahr zuvor. Das Statistikamt hatte nach eigenen Angaben zuvor auch Trockenhaarschnitte in die Preisangabe einfließen lassen. Der Wegfall von Trockenschnitten habe insofern zu Preiserhöhungen geführt, erläuterte eine Sprecherin.
Innerhalb eines Tages haben die Gesundheitsämter in Deutschland 2089 neue Corona-Infektionen gemeldet. Seit Beginn der Corona-Krise haben sich nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Dienstagmorgen mindestens 287.421 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert (Datenstand 29. September, 0 Uhr).
Am Samstag war mit 2.507 neuen Corona-Infektionen der höchste Wert seit April erreicht worden. Corona-Fälle träten besonders in Zusammenhang mit Feiern im Familien- und Freundeskreis auf, hieß es im aktuellen Lagebericht des RKI. Der Anteil der Reiserückkehrer unter den Fällen gehe zurück. Es würden wieder vermehrt Ausbrüche in Alten- und Pflegeheimen gemeldet.
Der Höhepunkt bei den täglich gemeldeten Neuansteckungen hatte Ende März/Anfang April bei mehr als 6.000 gelegen. Die Zahl war dann in der Tendenz gesunken und im Juli wieder gestiegen. Im August wurde die Schwelle von 2.000 neu registrierten Fällen knapp überschritten. Die Zahl der erkannten Neuinfektionen ist auch davon abhängig, wie viele Menschen getestet werden.
Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen in Deutschland laut Lagebericht vom Montag bei 1,18 (Vortag: 1,17). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel etwas mehr als einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab. "Der 4-Tage-R-Wert liegt seit der zweiten Septemberwoche überwiegend über 1", hieß es vom RKI.
Zudem gibt das RKI in seinem aktuellen Lagebericht ein sogenanntes Sieben-Tage-R an. Der Wert bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen lag dieser Wert am Montag bei 0,98 (Vortag: 1,02). Er zeigt das Infektionsgeschehen von vor acht bis 16 Tagen.
Vor dem Spitzengespräch von Bund und Ländern am Dienstag (14 Uhr) über neue staatliche Beschränkungen in der Corona-Krise fordert Bundesbildungsministerin Anja Karliczek erhöhte Anstrengungen, um den Schulbetrieb sicherzustellen. "Als Bundesbildungsministerin mache ich mir insbesondere Sorgen, dass die Pandemie wieder den Unterricht in den Schulen gefährdet", sagte die CDU-Politikerin dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Dienstag). Noch sei die Zahl der Schüler in Quarantäne überschaubar, das müsse aber nicht so bleiben. Die Gesellschaft könne es verhindern, wenn weiter die Grundregeln zur Bekämpfung der Pandemie eingehalten werden, sagte die Ministerin. "Aber auch in den Schulen selbst muss von allen Beteiligten diese Disziplin unbedingt aufgebracht werden."
Deutschland hat es aus Sicht des Virologen Hendrik Streeck im Sommer verpasst, pragmatische Lösungen für Zeiten mit steigenden Corona-Infektionszahlen zu finden. "Ich glaube, im Gesundheitssystem sind wir sehr gut vorbereitet", sagte Streeck mit Blick auf den Herbst und Winter der Deutschen Presse-Agentur. "Mental sind wir dagegen in Deutschland weniger gut vorbereitet, so empfinde ich es zumindest."
Es sei zu viel Angst vorhanden, sagte der Virologe. "Und wir haben es über den Sommer hinweg nicht geschafft, pragmatische Lösungen zu finden, wie man in bestimmten Bereichen weitermachen kann, wenn die Infektionszahlen deutlich steigen. Da wurden Chancen ausgelassen." Seine Sorge sei nun, dass im Herbst wenig über Lösungen diskutiert werde - und "zu viel darüber, wie wir das Leben wieder zurückfahren".
UN-Generalsekretär António Guterres hat die Zahl von mehr als einer Million Menschen, die nach einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben sind, als "qualvollen Meilenstein" bezeichnet. "Es ist eine betäubende Zahl", sagte Guterres laut Mitteilung in der Nacht zum Dienstag in New York. "Trotzdem dürfen wir nie die einzelnen Leben aus dem Blick verlieren: Es waren Väter, Mütter, Ehefrauen, Ehemänner, Brüder, Schwestern, Freunde und Kollegen."
Zuvor war aus Daten der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore hervorgegangen, dass seit Beginn der Corona-Pandemie weltweit bereits mehr als eine Million Menschen nach einer Infektion mit dem Virus gestorben sind. Mehr als 33,2 Millionen Infektionen wurden nachgewiesen. Experten gehen von einer hohen Dunkelziffer aus.
Der Bund schlägt angesichts anhaltend hoher Corona-Infektionszahlen für Feiern in privaten Räumen eine Obergrenze von 25 Teilnehmern vor. In öffentlichen Räumen solle sie bei maximal 50 Teilnehmern liegen, heißt es in einem der Deutschen Presse-Agentur vorliegenden Entwurf einer Beschlussvorlage des Bundes für die Beratungen von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Ministerpräsidenten an diesem Dienstag. Die Hintergründe.
Einige Bundesländer haben zu wenig Personal zur Kontaktnachverfolgung bei Coronavirus-Infektionen im Einsatz - anders als im April verabredet. Bund und Länder hatten sich damals verständigt, mindestens fünf Personen pro 20 000 Einwohner einzusetzen. Auf Anfrage von NDR, WDR und "Süddeutscher Zeitung" (Dienstag) erklärten jedoch mehrere Länder, aktuell seien weniger Teams im Einsatz.
Bayern hat demnach beispielsweise 13 Millionen Einwohner, also müssten dort 650 Teams zur Verfügung stehen. Der FDP-Landtagsabgeordnete Sebastian Körber erhielt den Angaben zufolge vergangene Woche jedoch die Auskunft der Staatsregierung, dass nur 288 solcher Teams "im Einsatz" seien. Baden-Württemberg müsste dem Bericht zufolge gemessen an der Bevölkerungszahl 553 solche Teams haben. Tatsächlich gibt es dort nach Auskunft des Gesundheitsministeriums aber nur 292, bis Ende dieser Woche sollen es 314 Teams sein.
Angesichts der hohen Corona-Neuinfektionszahlen unter anderem in Teilen Österreichs erwägt Bayern eine Verlängerung für die Teststationen an den Autobahnen in Grenznähe. Man prüfe derzeit die kurzfristige Verlängerung des Testangebotes für Reiserückkehrer, teilte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums am Montagabend mit. "Dies geschieht auch mit Blick auf das aktuelle Infektionsgeschehen in grenznahen Regionen in Österreich und Tschechien, die in den zurückliegenden Tagen zu Risikogebieten erklärt wurden." Zudem seien die neuen, überarbeiteten Einreisequarantäneregeln des Bundes für Rückkehrer aus Risikogebieten noch nicht veröffentlicht worden.
Eigentlich hatte das Kabinett von Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am 8. September beschlossen, die Corona-Teststationen an den Autobahnen, an den Hauptbahnhöfen München und Nürnberg und am Zentralen Omnibusbahnhof München zum Ende der Sommer-Hauptreisezeit einzustellen - und zwar bis zum 30. September, das wäre an diesem Mittwoch. Die Autobahn-Teststationen befinden sich an den Raststätten Donautal-Ost (A3), Hochfelln-Nord (A8) und Heuberg (A93). Nun könnte sich dies wieder ändern und der Termin nach hinten verschoben werden.
Am Wochenende hatten sich zeitweise lange Staus vor der Teststation auf der Autobahn 93 gebildet. Nach der Einstufung von Tirol als Risikogebiet gab es dort lange Wartezeiten für die Reiserückkehrer, die sich dort auf eine Infektion mit dem Virus testen lassen wollten.
Das Kabinett hatte beschlossen, die freiwerdenden Testkapazitäten "bedarfsorientiert" etwa für die kommunalen Testzentren in den Landkreisen und kreisfreien Städten zur Verfügung zu stellen. Die Stationen an den Flughäfen München, Nürnberg und Memmingen bleiben.
Der deutsche Supercup zwischen Triple-Gewinner FC Bayern München und Vizemeister Borussia Dortmund an diesem Mittwoch (20.30 Uhr/DAZN und ZDF) in München findet ohne Zuschauer statt. Das bestätigte die Stadt München am Montag mit einer Pressemitteilung. Demnach hat dies der städtische Stab für außergewöhnliche Ereignisse (SAE) unter Leitung von Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) beschlossen und sich auf ein generelles Vorgehen verständigt, wann Sportveranstaltungen ohne Zuschauer beziehungsweise mit reduzierter Zuschauerzahl stattfinden.
Der Stab bezog sich in seiner Entscheidung auf die Sieben-Tage-Inzidenz - also die Zahl der Infektionen pro 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen. Liegt dieser offiziellen Angaben zufolge in der Landeshauptstadt unter 35, findet die Veranstaltung mit reduzierter Zuschauerzahl statt, nämlich bis zu 20 Prozent der Stadien- oder Hallenkapazität. Liegt der Wert bei 35 oder darüber, sind keine Zuschauer erlaubt. Im Konzept der Deutschen Fußball Liga gilt das Pandemie-Level ab 35 Neuinfektionen pro Woche pro 100 000 Einwohner als hoch.
Regelmäßiges Fensterlüften hält die Viruslast in geschlossenen Räumen klein. Aber sollte man auch häufig lüften, wenn es draußen kalt ist - oder droht dann eine Schnupfenwelle? Ein HNO-Arzt erklärt, wie hoch die Gefahr ist - und welche Tipps noch nützlich sind.
In Börwang gibt es in diesem Jahr kein Klausentreiben. Das teilt Vereinsvorsitzender Martin Fackler mit. Grund ist die Corona-Pandemie: „Wir könnten die Sicherheit der Menschen nicht garantieren.“ Heuer wäre ein regulären Klausentreiben angestanden – wann die Großveranstaltung „Börwang brennt“ mit Gruppen aus mehreren Ländern wieder möglich ist, stehe derzeit in den Sternen. Wegen der langen Vorbereitungszeit und der unsicheren Perspektive allerdings noch nicht 2022, sagt Vorsitzender Fackler.
Die Stadt Hamm in Nordrhein-Westfalen kämpft weiter mit der Corona-Welle nach einer Großhochzeit Anfang September. Von Sonntagmittag bis Montagmittag registrierte die westfälische 180.000-Einwohner-Kommune 37 neue Corona-Fälle. Akut infiziert sind derzeit 229 Menschen. In den vergangenen sieben Tagen (Dienstag bis einschließlich Montag) verzeichneten die Behörden insgesamt 170 Neuinfektionen. Daraus errechnete die Stadt am Montagmittag einen Sieben-Tage-Wert von 94,9 pro 100.000 Einwohner. Das Robert Koch-Institut hatte am Morgen auf der Grundlage der Zahlen vom Vortag einen Wert von 112,2 ausgewiesen.
17 Menschen lagen laut Stadt im Krankenhaus, einer davon auf der Intensivstation. Fast 2.800 Menschen befanden sich in Quarantäne. Zwölf Schulen sind betroffen, zwei Kitas geschlossen. "Insgesamt stehen rund 170 Corona-Infektionen in Hamm im Zusammenhang mit der Hochzeit", sagte ein Stadtsprecher. Insgesamt seien mehr als 300 Hochzeitsgäste aus Hamm identifiziert worden. Sie seien in Quarantäne gesetzt und verpflichtend getestet worden. Wie viele Menschen genau bei den Feierlichkeiten - auch in anderen Städten - dabei waren, sei aber nach wie vor nicht bekannt.
Vor der Corona-Krise haben sich deutsche Unternehmen ihre Geschäftsreisen so viel kosten lassen wie noch nie. Nach Berechnungen des Geschäftsreiseverbandes VDR gaben sie im vergangenen Jahr 55,3 Milliarden Euro (+3,5 Prozent) für 195,4 Millionen Trips (+3,1 Prozent) ihrer Mitarbeiter aus. Pro Tag und Reisendem habe der Aufwand unverändert 162 Euro betragen, berichtete der Verband am Montag in Frankfurt.
Für die Unternehmen, ihre Mitarbeiter und die gesamte Geschäftsreisebranche sei die Corona-Pandemie eine "historische Zäsur", erklärte die VDR-Vizepräsidentin Inge Pirner. Geschäftsreisen dienten seit jeher einem unternehmerischen Zweck und seien in vielen Fällen ökonomisch notwendig. Würden die Reisen dauerhaft ausgesetzt, ginge ein erheblicher Teil der Wirtschaftsleistung verloren, meinte Pirner.
Trotz einer Reisewarnung der Bundesregierung will der weltgrößte Reiseanbieter Tui vom 3. Oktober an wieder Pauschalreisen auf die Kanaren anbieten. "Wir wollen dem Gast die Wahl geben, ob er die Reise antreten oder kostenlos stornieren oder umbuchen möchte", sagte Tui-Sprecher Aage Dünhaupt am Montag der Deutschen Presse-Agentur. "Wir machen es, weil es auch von den Kunden gewünscht wurde." Seit der Reisewarnung für ganz Spanien hatte Tui die Flüge auf die Kanarischen Inseln stark reduziert, Pauschalreisen wurden abgesagt. Flüge waren über Tui weiterhin möglich, wie Dünhaupt sagte.
Dass bald wieder Pauschalreisen möglich sind, liege auch an den anstehenden Schulferien. "Unser Ansatz war, eine Lösung für die Herbstferien zu schaffen - für die Gäste, die auch weiterhin auf die Kanaren möchten." Der Flugplan werde je nach Bedarf ausgebaut. Über die Änderung hatten zunächst die Zeitungen der Funke Mediengruppe (Montag) berichtet.
Der Tourismuskonzern sieht für umsichtige Urlauber, die trotz Reisewarnung auf die zu Spanien gehörende Inselgruppe im Atlantik fliegen, kein besonderes Risiko. "Alle Auswertungen und Zahlen zeigen, dass der Pauschalreisende, der sich an die Regeln hält, überhaupt nicht gefährdet ist", sagte Dünhaupt. Die Tui-Reisenden seien zudem versichert, falls Corona-Test, Quarantäne oder eine Corona-Behandlung nötig werden sollten.
Der Deutschlandchef des Tourismuskonzerns, Marek Andryszak, erwartet, dass viele Kunden genau abwägen, ob sie in ein Risikogebiet reisen oder nicht. "Aber durch die Möglichkeit, sich testen zu lassen, glaube ich schon, dass viele Kunden ihren Urlaub trotz Reisewarnung antreten werden", sagte Andryszak den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Mit der Entscheidung stelle sich das Unternehmen nicht gegen die Bundesregierung.
Die Bundesregierung weist Regionen, in denen ein erhöhtes Risiko für eine Infektion mit dem Virus Sars-CoV-2 besteht, als Risikogebiete aus. Reisende, die aus Risikogebieten zurückkehren, müssen sich 48 Stunden vor oder nach der Einreise auf Corona testen lassen und dann solange in Quarantäne bleiben, bis das Testergebnis da ist. Die Reisewarnung ist kein Verbot, soll aber eine erhebliche abschreckende Wirkung für touristische Reisen haben. Den Urlauberinnen und Urlaubern ermöglicht sie, Buchungen kostenlos zu stornieren.
Im Anti-Corona-Kampf dringt Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) auf bundesweit einheitliche Regeln für regionale Gegenmaßnahmen. Notwendig sei ein einheitliches, verbindliches, verhältnismäßiges und verlässliches Regelwerk, das dann in ganz Deutschland gelte, sagte Söder am Montag in München. Bund und Länder müssten den Kommunen Leitlinien an die Hand geben, wie sie beim Überschreiten bestimmter Corona-Zahlen reagieren sollen, forderte er vor einer für Dienstag geplanten Schalte der Ministerpräsidenten mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU). Ob man so einen Regelungsmechanismus finde, bezeichnete Söder dabei als eine Frage der Glaubwürdigkeit.
Söder fordert konkrete Vorgaben, welche Maßnahmen ergriffen werden müssen, wenn die Ansteckungszahl bestimmte Grenzwerte überschreitet - also wenn es in einem Landkreis 35 oder mehr Infizierte auf 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen gibt - oder dann 50 oder mehr. Ab einem Wert von 50 brauche es eine Ausweitung der Maskenpflicht zum Beispiel an "öffentlichen Partyplätzen", eine Beschränkung der Zahl der Kontaktpersonen und eine Beschränkung der erlaubten Teilnehmerzahl etwa bei Hochzeiten, Beerdigungen und privaten Geburtstagsfeiern.
Ein solches Regelwerk sei für alle geeignet, betonte Söder, für Länder und Regionen mit niedrigen Zahlen ebenso wie für Länder mit höheren Zahlen. Er wolle von einem landesweiten Modell weg, hin zu einem Regelungsmechanismus, der aber für alle gelte. "Corona ist in Schleswig-Holstein genauso gefährlich wie in Bayern", betonte er.
"Die Kommunen bitten eindringlich darum, dass es ein einheitliches Regelwerk gibt", betonte der CSU-Vorsitzende und fügte hinzu, man könne Corona nicht einfach den Kommunen "vor die Tür legen".
Die Bundesregierung hat zur Einhaltung der Hygieneregeln und zur Nutzung der Corona-Warnapp aufgerufen, um die Ansteckungszahlen nicht weiter ansteigen zu lassen. "Die Entwicklung der Infektionszahlen macht uns große Sorgen", sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag in Berlin. In einigen Regionen gebe es sprunghafte Anstiege. "Die müssen dringend wieder unter Kontrolle gebracht werden. Wir dürfen nicht zulassen, dass das Virus sich an einzelnen Orten wieder exponentiell ausbreitet."
Dort, wo es Hotspots gebe, müssten schnell Gegenmaßnahmen ergriffen werden, sagte Seibert. Es zähle jeder Tag. Die Gesundheitsämter seien "zum Teil am Anschlag". Der Regierungssprecher appellierte an die Bevölkerung: "Wenn wir alle zusammen diese Vernunft und diese Vorsicht aufbringen, wenn wir notwendige Einschränkungen zeitweise akzeptieren, dann können wir uns allen zusammen und unserem Land in diesem Herbst und Winter einiges ersparen."
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte zuvor vor einem deutlichen Anstieg der Infektionszahlen gewarnt. Wenn sich die Zahlen wöchentlich so weiterentwickelten, werde es zu Weihnachten 19.200 Neuinfektionen am Tag geben, sagte sie nach Angaben aus Teilnehmerkreisen in einer Videokonferenz des CDU-Präsidiums. Auf Nachfrage, wie die Kanzlerin auf diese Zahl komme, sagte Seibert, er könne zu der "Äußerung, die angeblich in interner Runde gemacht wurde," nichts sagen.
Nach einem Corona-Fall an der Realschule Kempten liegen nun auch Ergebnisse des zweitens Tests der betroffenen Klasse und Lehrer im Gesundheitsamt vor. Bisher sind die Tests aller Kontaktpersonen negativ, teilt das Landratsamt Oberallgäu mit. Gemeinsam und im Einvernehmen mit der Schule wurde nach Bewertung der medizinischen Aspekte und der sozialen Aspekte für Schüler, Lehrer und Eltern entschieden, die Schüler und Lehrer erst wieder ab dem 30.9. zum Schulbesuch zuzulassen.
Somit wurden hier durch eine 14-tägige Quarantäne zusammen mit der Verlängerung der Maskenpflicht an der Schule um zwei Wochen alle Vorsichtsmaßnahmen getroffen: Die Quarantäne dient zum Unterbrechen der Infektionskette, um eine weitere Ausbreitung innerhalb der Schule und an benachbarten Schulen auszuschließen. Die verlängerte Maskenpflicht bis zum 2.Oktober 2020 dient als präventive Maßnahme, um eine Verbreitung des Corona-Virus über einen möglicherweise bislang unentdeckten Kontakt des infizierten Schülers auszuschließen.
Die einzelnen gegebfalls noch erforderlichen Maßnahmen werden mit der Schule abgestimmt, um alle Belange der Schüler, Lehrer und Eltern berücksichtigen zu können.
Insgesamt betrachtet das Gesundheitsamt das Infektionsgeschehen in der Schule als unter Kontrolle. Durch die bislang durchgeführten Tests konnte keine Ansteckung festgestellt werden. Das Hygienekonzept und die Maskenpflicht haben nach ärztlicher Einschätzung hier gegriffen. Dennoch wird die Lage mit der gebotenen Vorsicht beobachtet.
Im deutschen Maschinenbau schwindet die Hoffnung auf eine schnelle Branchenerholung. Nur 18 Prozent der Unternehmen erwarten eine Rückkehr auf das Umsatzniveau von 2019 bereits im kommenden Jahr, erklärte der Branchenverband VDMA am Montag nach einer Umfrage unter 522 Mitgliedsfirmen. Mitte Juni waren es noch mehr als 30 Prozent gewesen. Mehr daüber lesen Sie hier.
Das Robert Koch-Institut hat am Montag erwartungsgemäß eine vergleichsweise niedrige Zahl an neuen Corona-Infektionen gemeldet. Die Gesundheitsämter hatten binnen eines Tages 1.192 Fälle übermittelt, wie das RKI am Montag bekanntgab. An Sonntagen wie auch an Montagen sind die erfassten Fallzahlen erfahrungsgemäß meist niedriger, auch weil am Wochenende nicht alle Gesundheitsämter Daten an das RKI melden. Am Samstag war mit 2.507 neuen Corona-Infektionen der höchste Wert seit April erreicht worden.
Der Höhepunkt bei den täglich gemeldeten Neuansteckungen hatte Ende März/Anfang April bei mehr als 6.000 gelegen. Die Zahl war dann in der Tendenz gesunken und im Juli wieder gestiegen. Im August wurde die Schwelle von 2.000 neu registrierten Fällen knapp überschritten. Die Zahl der erkannten Neuinfektionen ist auch davon abhängig, wie viele Menschen getestet werden.
Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich sehr besorgt wegen der steigenden Zahlen von Corona-Infektionen in Deutschland geäußert. Man müsse lokale Infektionsherde sehr deutlich angehen, sonst habe man an Weihnachten Zahlen wie in Frankreich, sagte Merkel am Montag nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur aus Teilnehmerkreisen in einer Videokonferenz des CDU-Präsidiums. Die Infektionszahlen in Europa seien besorgniserregend, wurde die Kanzlerin zitiert. Man müsse in Deutschland alles tun, damit die Zahlen nicht weiter exponentiell stiegen.
An diesem Dienstag (14 Uhr) will die Kanzlerin in einer Videoschaltkonferenz mit den Ministerpräsidenten über geeignete Maßnahmen gegen die steigenden Infektionszahlen in der Pandemie beraten. Priorität hätten dabei Schulen, die Kindertagesstätten und die Wirtschaft. Merkel äußerte sich nach diesen Informationen in der CDU-Präsidiumssitzung besonders mit Blick auf die Lage der Wirtschaft besorgt. Sie äußerte zugleich Zweifel, dass die Berliner Landesregierung angesichts stark steigender Zahlen in der Hauptstadt ernsthaft versuche, Maßnahmen gegen die Ausbrüche einzuleiten. "Es muss in Berlin was passieren."
Lokale Infektionsherde müssten sehr deutlich angegangen werden, sonst habe man an Weihnachten Zahlen wie in Frankreich, betonte Merkel nach diesen Informationen weiter. Die Infektionszahlen in Europa seien besorgniserregend, sagte die Kanzlerin besonders mit Blick auf die Lage der Wirtschaft. In Europa gebe es nicht die Kraft, ein zweites großes Rettungspaket gegen die Corona-Folgen zu finanzieren. Die Pandemie bewirke weltweit einen Einbruch der Kaufkraft.
Auch SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach spricht sich angesichts steigender Corona-Zahlen für eine Teilnehmer-Obergrenze bei privaten Feiern aus. "Natürlich wäre es richtig, bei den privaten Feiern eine Obergrenze zu setzen. Ich persönlich würde so weit gehen: 25 Leute maximal", sagte der Mediziner am Sonntagabend bei "Bild live".
Lauterbach ist nicht der Erste, der vor dem Treffen von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Regierungschefs der Länder am Dienstag eine Party-Obergrenze befürwortet. Auch der Landkreistag sprach sich am Wochenende dafür aus. "Ab 50 Teilnehmern wird es logistisch extrem schwierig, die Kontakte nachzuverfolgen, wenn ein Covid-Positiver unter der Gesellschaft war", hatte Landkreistagspräsident Reinhard Sager der "Neuen Osnabrücker Zeitung" gesagt. Bislang gibt es keine einheitliche Begrenzung.
Am Dienstag will Merkel mit den Regierungschefs der Länder über Folgerungen aus den wieder steigenden Zahlen beraten. Zuletzt gab es in Deutschland immer wieder Tage mit mehr als 2000 bestätigten Corona-Neuinfektionen.
Einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Kantar für "Bild am Sonntag" zufolge sprechen sich die Menschen in Deutschland mehrheitlich gegen eine Verschärfung der Corona-Regeln aus. Demnach wollen 57 Prozent die Maßnahmen in ihrer aktuellen Form beibehalten. 8 Prozent befürworten eine Lockerung, 33 Prozent eine Verschärfung.
Trotz Reisewarnung der Bundesregierung will der weltgrößte Reiseanbieter Tui ab dem 3. Oktober wieder Reisen auf die Kanaren anbieten. Urlauber sollten für Pauschalreisen auf die kanarischen Inseln selbst entscheiden können, ob sie ihren Urlaub trotz des Infektionsrisikos und möglicher Quarantäne bei der Rückkehr nach Deutschland antreten, sagte der Deutschlandchef des Tourismuskonzerns, Marek Andryszak, den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Montag). "Wir gehen fest davon aus, dass viele Kunden dies genau abwägen werden." Er glaube, dass durch die Möglichkeit, sich testen zu lassen, viele Kunden ihren Urlaub trotz Reisewarnung antreten werden.
Seit der Reisewarnung für ganz Spanien habe Tui die Flüge auf die kanarischen Inseln stark reduziert. "In der Zwischenzeit haben wir Vorbereitungen getroffen, so dass wir Reisen auf die Kanaren ab dem 3. Oktober wieder aufnehmen können – trotz Reisewarnung", sagte Andryszak. Damit stelle sich der Reisekonzern nicht gegen die Bundesregierung - bei den Reisewarnungen handele es sich nicht um ein Reiseverbot, sondern um eine Empfehlung, vorsichtig zu sein. "Und genau dieser Empfehlung folgen wir", sagte er.
Ministerpräsident Markus Söder (CSU) legt laut einem Medienbericht einen Leitfaden im Corona-Kampf vor, anhand dessen Städte und Gemeinden entscheiden sollen.
"Wir brauchen jetzt ein verbindliches, verhältnismäßiges und verlässliches Regelwerk für den Winter", sagte der CSU-Chef der "Süddeutschen Zeitung" (Montag) mit Blick auf eine Schaltkonferenz von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Länder-Regierungschefs an diesem Dienstag. Mehr darüber lesen Sie hier.
Vor den angekündigten neuen Warnstreiks im Tarifstreit des öffentlichen Dienstes kritisiert Landkreistags-Präsident Reinhard Sager die Strategie der Gewerkschaft Verdi. "Für die Warnstreiks noch vor der entscheidenden Verhandlungsrunde im Oktober fehlt mir jedes Verständnis. Sie passen nicht in die Corona-Zeit mit steigender Arbeitslosigkeit, Kurzarbeit und drohenden Pleiten", sagte Sager der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ). Die Verdi-Forderung von 4,8 Prozent für alle Mitarbeiter nannte Sager völlig überzogen. "Das ist nicht drin."
Verdi und der Beamtenbund dbb fordern für die bundesweit 2,3 Millionen Tarifbeschäftigten von Bund und Kommunen 4,8 Prozent mehr Geld, mindestens aber 150 Euro, bei einer Laufzeit von 12 Monaten. Am vergangenen Wochenende war die zweite Verhandlungsrunde ohne Ergebnis geblieben. Die dritte Verhandlungsrunde ist für den 22. und 23. Oktober angesetzt.
Der Landkreistag-Präsident erklärte, die Gehälter für Erzieher und Pflegekräfte seien in den zurückliegenden Jahren erheblich gestiegen, und zwar deutlich oberhalb der Inflationsrate. Insbesondere die Gehälter von Erzieherinnen seien von 2009 bis jetzt um 40 bis 50 Prozent gestiegen. "Wir haben diese Berufsgruppen im öffentlichen Dienst nicht aus dem Blick verloren, im Gegenteil. Eine Erzieherin verdient mehr als ein Brandmeister der Berufsfeuerwehr."
Kleine Geschäfte und Selbstständige sollen bei schweren Einschränkungen in der Corona-Krise nach Ansicht der Grünen ihre Mieten neu aushandeln dürfen. "Viele kleine Läden oder Cafés stehen durch die heftigen Einbrüche, die ihnen die erste Corona-Welle beschert hat, immer noch am Rande ihrer wirtschaftlichen Existenz", sagte Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt der Deutschen Presse-Agentur. Wenn in den Innenstädten nicht nur die Großen und Starken überleben sollten, müsse jetzt gehandelt werden.
In einem Antrag, den die Grünen-Fraktion am Montagabend beschließen will, heißt es, bei behördlichen Beschränkungen sollten Gewerbemieter ihre Verträge anpassen können - von einer Minderung der Pacht für diesen Zeitraum bis hin zu Sonderkündigungen. Die Mittelstandsbeauftragte der Fraktion, Claudia Müller, betonte, es gehe um eine faire Risikoverteilung. "Um wirtschaftlich überleben zu können, brauchen Gewerbetreibende und Einzelhandel schneller Klarheit bei Verhandlungen über die Miethöhe."
Auch der Handelsverband HDE hatte gewarnt, viele Händler könnte ihre Mieten angesichts von Umsatzrückgängen nicht voll bezahlen. Zu Beginn der Corona-Krise hatte die Bundesregierung geregelt, dass Mietern und Pächtern nicht gekündigt werden durfte, wenn sie ihre Miete wegen der Pandemie nicht begleichen können. Die Zahlungen mussten allerdings nachgeholt werden. Die Regelung lief Ende Juni aus.
Einmalhandschuhe für Pflege- und Rettungskräfte haben sich in der Corona-Krise massiv verteuert und sind mitunter nur noch schwer zu beschaffen. "Einzelne Händler haben uns mitgeteilt, dass die Versorgungslage und Preisentwicklung bei Einmalhandschuhen dramatisch sei", sagte der Sprecher des Bundesverbands Medizintechnologie (BVMed), Manfred Beeres, der Deutschen Presse-Agentur. Die Bezugskosten stiegen zurzeit "sehr stark an". Der Verband rechnet demnach mit Preisen, die teilweise 500 Prozent höher liegen - je nach Handschuhtyp - im Vergleich zu Normalpreisen.
Während der ersten Infektionswelle sei die Nachfrage noch gering gewesen, fast flächendeckend habe sie befriedigt werden können. "Dies hat sich durch die enorme Nachfrage des Weltmarktes nun radikal geändert", teilte der Verband mit. Vor der Krise habe eine Packung Nitril-Handschuhe mit 100 Stück zwischen 6 und 8 Euro gekostet. Mittlerweile seien die Preise 3 bis 4 Euro höher als noch vor vier Wochen, mitunter seien auch Pakete für 18 Euro zu bekommen. Einen Mangel sieht der Verband aktuell aber nicht. "Wenn alle vernünftig bestellen, wird es funktionieren", sagte Beeres. Spekulationen, die die Preise zusätzlich in die Höhe trieben, müssten gestoppt werden.
"Vor allem China und die USA bestellen derzeit massenhaft Handschuhe in den Ursprungsländern", sagt der Geschäftsführer der Zentralvereinigung medizin-technischer Fachhändler, Hersteller, Dienstleister und Berater (ZMT), Uwe Behrens. Die Nachfrage liege deutlich höher als die Produktionskapazitäten. Zudem hätten Ausfälle zu einer weiteren Verknappung geführt. Auch der Rohstoff für die Artikel, wie etwa Latex aus Rohkautschuk, sei natürlich begrenzt.
Für die Nachverfolgung von Kontakten bei Corona-Infizierten und weitere Testteams bekommen die Berliner Gesundheitsämter zusätzliche Unterstützung von Seiten der Bundeswehr. Bisher sind bereits 60 Soldaten dafür im Einsatz. Nun sollen laut einem Bericht der „Berliner Morgenpost“ 180 weitere folgen.
Die Soldaten werden in elf Bezirken eingesetzt, nicht aber in Friedrichshain-Kreuzberg, obwohl die Zahl der Neuinfektionen dort sehr hoch ist. Der Bezirk lehnt laut Bericht den Einsatz von Soldaten zur Bekämpfung der Corona-Pandemie ab.
Im spanischen und europäischen Corona-Hotspot Madrid haben am Sonntag erneut Tausende gegen die Absperrungen von vorwiegend einkommenschwachen Gebieten zur Eindämmung der Pandemie protestiert. Die Demonstranten kritisierten die Maßnahmen der konservativen Regionalregierung als diskriminierend und ausgrenzend und forderten in erster Linie mehr Geld für den Gesundheitssektor sowie eine Verbesserung der Nachverfolgung von Infektionsketten. Zu den Protesten in verschiedenen Stadtteilen und Kommunen im Großraum der spanischen Hauptstadt hatten linke Parteien, Gewerkschaften sowie Bürgerinitiativen und Studentenverbände aufgerufen.
Die Kundgebungsteilnehmer forderten auch den Rücktritt von Regionalpräsidentin Isabel Díaz Ayuso. "Mit solchen Maßnahmen erreicht man nur, dass die Arbeiterviertel im Süden bestraft und stigmatisiert werden", sagte die Abgeordnete der linken Partei Unidas Podemos im Madrider Regionalparlament, Carolina Alonso. Seit einer Woche gibt es immer wieder Proteste gegen die Sperrgebiete.
Am Freitag hatte Díaz Ayuso den Rat der linken Zentralregierung von Ministerpräsident Pedro Sánchez missachtet, möglichst ganz Madrid abzuriegeln. Stattdessen ordnete sie nur die Ausweitung bestehender Beschränkungen der Bewegungsfreiheit von 37 auf 45 Gebiete ab Montag an.
Erst ging er auf Shoppingtour, dann besuchte er ein Fastfood-Restaurant: Ein Corona-Infizierter flog in Norddeutschland nur durch einen Zufall auf. Was ihm jetzt droht, lesen Sie hier.
Die Deutsche Eishockey Liga (DEL) will trotz der großen finanziellen Schwierigkeiten aufgrund der Coronavirus-Pandemie die anstehende Saison beginnen. "Wir wollen auf jeden Fall wieder spielen. Und wir werden die Saison nicht absagen. Das sind wir den Fans, Partnern, Spielern, dem Nachwuchs und der Nationalmannschaft schuldig", sagte DEL-Geschäftsführer Gernot Tripcke dem "Spiegel".
Eine Entscheidung, wann, wie und ob die neue Saison beginnen wird, soll es bis Ende der Woche geben. "Ich habe im Gesamtkontext sowie im Hinblick auf den 2. Oktober gesagt, dass wir die Saison an diesem Tag nicht absagen werden. Wir arbeiten Tag und Nacht an einer sicheren und vernünftigen Lösung. Wir sind mit der Politik im Dialog, da wir die Hilfe dringend benötigen", sagte Tripcke am Sonntagabend.
Medizinerinnen und Mediziner fordern angesichts der angespannten Corona-Lage in Frankreich "drastische Maßnahmen". Ohne diese Maßnahmen würde es Frankreich mit einer zweiten Welle zu tun bekommen, die für Krankenhäuser und Intensivstationen viel schwieriger zu bewältigen sein werde als die erste, hieß es in einem offenen Brief von sieben Medizinern, der am Sonntag im "Journal du Dimanche" veröffentlicht wurde. "(...) Wir müssen jetzt schnell und entschlossen handeln."
Spanien, Israel, Großbritannien und Italien setzten bereits seit fast zwei Wochen Maßnahmen um - in einigen Ländern gebe es gar Ausgangsbeschränkungen, so die Autorinnen und Autoren. "Die Gesundheitssituation in Frankreich unterscheidet sich nicht von der in diesen Ländern." Die Experten fordern, dass Masken immer getragen werden - nur Menschen, die in einem Haushalt leben, könnten darauf verzichten.
Beim polnischen Fußball-Erstligisten Pogon Szczecin (Stettin) sind 30 Spieler und Betreuer positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das teilte der Ekstraklasa-Club am Sonntag mit. Unter den Betroffenen seien 21 Profis sowie zwei Mitglieder des Trainerstabes. Sie befänden sich in häuslicher Quarantäne. Die Tests waren vorgenommen worden, nachdem mehrere Spieler grippeähnliche Symptome gezeigt hatten.
Auch Polens Fußball-Nationaltrainer Jerzy Brzeczek hat sich mit dem Coronavirus angesteckt. Er befinde sich ebenfalls in Quarantäne, teilte der Fußballverband PZPN am Samstagabend mit. Für die polnische Auswahl steht als nächstes am 7. Oktober in Danzig (Gdansk) ein Freundschaftsspiel gegen Finnland auf dem Programm, am 11. Oktober trifft sie dort in der Nations League dann auf Italien.
Trotz steigender Zahl der Corona-Neuinfektionen sieht der Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler, die Lage in Deutschland momentan gelassen. "Zurzeit scheint noch alles unter Kontrolle", sagte Wieler der "Welt am Sonntag". Allerdings könne sich die Situation jederzeit ändern, und die Fallzahl könne exponentiell steigen, betonte er unter Verweis auf die Entwicklungen in Israel, Spanien und Frankreich.
Wieler appellierte an die Menschen, sich an die Regeln zu Abstand, Hygiene und Maskentragen zu halten und in Räumen zu lüften. "Wenn das alle tun, dann bin ich davon überzeugt, dass wir das gut überstehen können." Mit einem zweiten Lockdown rechnet der RKI-Chef nicht unbedingt. "Wenn wir die Ernsthaftigkeit behalten, die Achtsamkeit behalten, dann kann das aus meiner Sicht vermieden werden."
Derzeit steckten sich die Menschen in Deutschland hauptsächlich im privaten Umfeld an, "also auf Partys, Hochzeitsfeiern, Beerdigungen, auch im Gottesdienst". In Geschäften und auch in Betrieben gebe es dagegen - mit einigen spektakulären Ausnahmen - nicht viele Ansteckungen. "Die meisten Betriebe scheinen die Pandemie gut zu managen."
Auch die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel hält Wieler zurzeit nicht für bedenklich, "wenn man Mund-Nasen-Bedeckung trägt und Abstand hält". "Ich fahre auch jeden Tag mit der S-Bahn", sagte er, räumte jedoch ein, dass das Lüften in der Bahn in der kalten Jahreszeit schwierig werden könnte.
Die Zahl der registrierten Corona-Neuinfektionen hatte am Samstag in Deutschland den höchsten Wert seit April erreicht. Innerhalb eines Tages meldeten die Gesundheitsämter nach RKI-Angaben 2507 neue Infektionen.
Die Münchner Polizei hat in der Nacht zum Sonntag eine Party mit über 130 Menschen beendet. "Die Vorgaben des Infektionsschutzes wurden komplett ignoriert", teilten die Beamten am Sonntag mit. Niemand habe einen Mund-Nasenschutz getragen oder den Mindestabstand eingehalten. Auch ein Infektionsschutzkonzept habe es nicht gegeben.
Den Angaben zufolge war zuvor ein Hinweis eingegangen, dass vor der Halle im Stadtteil Freiman "mehr als fünfzig Autos geparkt wurden und laute Musik zu hören sei." Alle Gäste mussten ihre Personalien angeben. Die Gäste und der Veranstalter müssen mit Anzeigen nach dem Infektionsschutzgesetz rechnen.
Trotz verschärfter Corona-Lockdown-Maßnahmen haben am Samstag nach Sonnenuntergang Tausende Menschen in verschiedenen Städten in Israel gegen Ministerpräsident Benjamin Netanjahu demonstriert. Seine Kritiker werfen ihm vor, er nutze den erneuten Anstieg von Coronavirus-Infektionen aus, um einen Angriff auf Israels demokratische Grundsätze, einschließlich des Demonstrationsrechts, zu legitimieren. Die meisten Demonstranten, die sich in Jerusalem und anderen Städten kurz vor dem wichtigsten jüdischen Feiertag, dem am Sonntag beginnenden Fest Jom Kippur, versammelten, trugen Masken und hielten Abstand. Die Polizei nahm fünf Menschen vorläufig fest, ihnen wurde Störung der öffentlichen Ordnung vorgeworfen.
Zuvor hatte Netanjahu die Proteste als "Brutstätten" des Virus bezeichnet. Am Freitag hatte die Regierung nach wiederholten Rekordzahlen von Infektionen die Lockdown-Maßnahmen in dem Land für zunächst rund zwei Wochen verschärft. Nur in Ausnahmefällen dürfen sich die Menschen weiter als einen Kilometer von ihrem Zuhause wegbewegen. Es gelten Versammlungsbeschränkungen. Am Freitag hatte die Zahl der täglichen Neuinfektionen mit 8315 einen Rekordwert erreicht. Seit März wurden 1441 Todesfälle registriert.
Streit gab es noch über mögliche Einschränkungen des Demonstrationsrechts. Netanjahu hatte aus Sicht seiner Gegner versucht, die Sperrmaßnahmen mit Blick auf den Gesundheitsschutz auszuweiten, um so auch die wöchentlichen Proteste gegen sich zu verhindern. Er konnte neue Beschränkungen aber nicht rechtzeitig durch das Parlament bringen. Für zusätzlichen Ärger sorgt, dass es Gläubigen hingegen an Jom Kippur ermöglicht werden soll, unter bestimmten Bedingungen Synagogen zu besuchen.
Seit Juni finden wöchentlich samstags Proteste gegen den Regierungschef statt. Zu den Teilnehmern gehören viele, die hart von den wirtschaftlichen Folgen der Pandemie getroffen wurden. Netanjahu wird aber auch kritisiert, weil derzeit ein Korruptionsprozess gegen ihn läuft.
Bei Demonstrationen gegen die Corona-Politik sind am Samstag in London 16 Menschen festgenommen worden. Neun Polizisten wurden bei den Protesten von Hunderten Impfgegnern und Gegnern der Corona-Maßnahmen nach Polizeiangaben verletzt. Zwei von ihnen mussten mit Kopfverletzungen im Krankenhaus behandelt werden.
Die Polizei trieb Protestler auf dem Trafalgar Square auseinander, es kam zu Zusammenstößen. Auch eine Protestgruppe im Hyde Park wurde von der Polizei aufgelöst. Nach Angaben der Polizei hielten die Demonstranten die Abstände nicht ein. Auf Schildern war etwa zu lesen "No to mandatory vaccines" ("Nein zur Impfpflicht") oder "Covid-1984" in Anlehnung an George Orwells düsteren Roman "1984".
Großbritannien gab die Zahl der neu registrierten Coronavirus-Infektionen am Samstag mit 6042 an. Insgesamt sind in dem Land seit März 430 000 Infektionen nachgewiesen worden. Die offizielle Zahl der Todesopfer liegt bei fast 42 000, in absoluten Zahlen die höchste in Europa.
Das Robert Koch-Institut hat am Sonntag erwartungsgemäß eine vergleichsweise niedrige Zahl an neuen Corona-Infektionen gemeldet. Die Gesundheitsämter hatten binnen eines Tages 1411 Fälle übermittelt, wie das RKI am Morgen bekanntgab. An Sonntagen wie auch an Montagen sind die gemeldeten Fallzahlen erfahrungsgemäß meist niedriger, auch weil am Wochenende nicht alle Gesundheitsämter Daten an das RKI melden. Am Samstag war mit 2507 neuen Corona-Infektionen der höchste Wert seit April erreicht worden.
Der Höhepunkt bei den täglich gemeldeten Neuansteckungen hatte Ende März/Anfang April bei mehr als 6000 gelegen. Die Zahl war dann in der Tendenz gesunken und im Juli wieder gestiegen. Im August lag die Zahl der Fälle dann einmal bei knapp über 2000 (2034). Die Zahl der erkannten Neuinfektionen ist auch davon abhängig, wie viele Menschen getestet werden.
Seit Beginn der Corona-Krise haben sich nach den Zahlen des RKI mindestens 284 140 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert (Datenstand 27.9., 0.00 Uhr). Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 9457 - das sind fünf Todesfälle mehr als am Vortag. Bis Sonntagmorgen hatten rund 250 800 Menschen die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden.
Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen in Deutschland laut Lagebericht vom Samstag bei 1,08 (Vortag: 0,91). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel etwas mehr als einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.
Zudem gibt das RKI in seinem aktuellen Lagebericht ein sogenanntes Sieben-Tage-R an. Der Wert bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen lag dieser Wert bei 1,17 (Vortag: 1,24). Er zeigt das Infektionsgeschehen von vor acht bis 16 Tagen.
Der Virologe Hendrik Streeck bezieht beim Thema Covid-19 eine wesentlich gelassenere Haltung als sein Kollege Christian Drosten in Berlin. Woher kommt das? Das Interview mit dem Top-Virologen lesen Sie hier.
Die Einstufung des Landes Vorarlberg als Risikogebiet hat in der Region Verunsicherung ausgelöst. Westallgäuer haben noch deutlich vor Augen, welche Folgen die Schließung der deutsch-österreichischen Grenze im Frühjahr hatte: Neben Kontrollen, Staus und Behinderungen bei der Berufsausübung war es für viele eine unschöne Erfahrung, Verwandte nicht mehr besuchen und gewohnte Ausflüge nicht mehr unternehmen zu können. Das bedeutet die Risiko-Einstufung für Allgäuer und Vorarlberger - jetzt exklusiv lesen mit AZ Plus.
Angesichts von Spannungen zwischen den USA und China im Kampf gegen das Coronavirus hat der britische Premierminister Boris Johnson zur Einigkeit aufgerufen. "Wir wissen, dass wir so nicht weitermachen können. Wenn wir uns nicht vereinen und unser Feuer gegen unseren gemeinsamen Feind wenden, wissen wir, dass jeder verlieren wird", sagte Johnson am Samstag in seiner Video-Ansprache bei der Generaldebatte der UN-Vollversammlung.
Der erbitterte Streit zwischen Washington und Peking hatte auch die Generaldebatte in den vergangenen Tagen bestimmt. In den letzten Monaten hatten sich die Beziehungen zwischen den beiden größten Volkswirtschaften auch wegen der Corona-Pandemie massiv verschlechtert. US-Präsident Donald Trump hatte das Coronavirus unter anderem wiederholt als "China-Virus" bezeichnet. Der Konflikt berührt mittlerweile fast jeden Aspekt der Beziehungen zwischen den beiden Großmächten. Zudem machte Trump der WHO den Vorwurf, eine Marionette Pekings zu sein, und kündigte offiziell den Austritt aus der Organisation an. Wirksam wird er im Juli nächsten Jahres.
Johnson kündigte zudem eine Erhöhung der Gelder für die Weltgesundheitsorganisation WHO um 30 Prozent an. Demnach solle die Organisation in den kommenden vier Jahren 340 Millionen Pfund (etwa 372 Millionen Euro) aus dem Vereinten Königreich erhalten.
Johnson stellte zudem einen Fünf-Punkte-Plan vor, um Pandemien wie die Gegenwärtige in Zukunft zu verhindern. Dieser beinhaltet unter anderem den Aufbau von Zentren zur genaueren Beobachtung potenziell gefährlicher Erreger. Auch solle es einen global abgestimmten Plan zur Bekämpfung einer Pandemie geben, anstatt nationale Ansätze wie momentan.
Vor dem Hintergrund der Coronavirus-Pandemie findet die 75. Generaldebatte der UN-Vollversammlung in diesem Jahr noch bis Dienstag größtenteils online statt. Die Vertreter aller 193 Mitgliedsstaaten - darunter weit mehr als 150 Staats- und Regierungschefs - sprechen nicht wie normalerweise im UN-Hauptquartier in New York, sondern per vorab aufgezeichneten Video-Reden.
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat ein Verbot der Reichskriegsflagge im Freistaat angekündigt. Er werde anordnen, die Flagge in Bayern zu verbieten, sagte der CSU-Vorsitzende am Samstag auf einem Online-Parteitag. "Mit einer solchen Flagge zeigt man nämlich seine klare Ablehnung und auch Distanz zu unserer Demokratie." Söder betonte: "Wir lassen unsere freiheitliche Demokratie nicht von Rechtsradikalen kapern."
Über ein Verbot der Flagge läuft aktuell eine bundesweite Debatte. Hintergrund ist, dass die Flaggen häufig auf Kundgebungen gegen die Corona-Beschränkungen geschwenkt werden. Die Bremer Innenbehörde hatte bereits vergangene Woche beschlossen, die Flaggen, die unter anderem von Reichsbürgern und Mitgliedern rechter Gruppierungen bei Kundgebungen geschwenkt oder auch am Balkon befestigt werden, aus der Öffentlichkeit zu verbannen.
Söder sagte Verschwörungstheoretikern, Demokratiefeinden und Neonazis den Kampf an. Vor allem kritisierte er "offene und verdeckte" Neonazis, die unter dem Vorwand des Kampfes gegen Corona die Demokratie angriffen. Der CSU-Vorsitzende betonte: "Unser und mein Leitmaßstab heißt Vernunft statt Verschwörung." Söder berichtete von Drohungen, Anfeindungen und Morddrohungen, die ihn regelmäßig erreichten. Er zitierte auch aus Kommentaren, in denen ihm mit dem Tod gedroht wurde.
"Für mich als Christ ist es ethisch nicht vertretbar, für das Freizeitverhalten vieler das Leben weniger zu Opfern", sagte er am Samstag in seiner Grundsatzrede auf dem ersten großen Online-Parteitag der CSU. Wie die Strategie weiterhin angepasst werden muss.
Die Corona-Teststation an der Autobahn 93 ist seit Samstagvormittag überlastet. Auf dem Rastplatz Heuberg, wo Covid-19 Abstriche bei Reiserückkehrern durchgeführt werden, kommt es zu langen Wartezeiten, sagte ein Sprecher der Polizei am Samstag. Auf der A93 gehe es seit etwa 9 Uhr nur stockend voran. Der Rückstau reiche bis zum Grenzübergang Kiefersfelden. Zunächst hatte der Bayerische Rundfunk (BR24) darüber berichtet.
Nach der Einstufung des österreichischen Bundeslands Tirol als Risikogebiet sei es wahrscheinlich, dass Urlauber nun früher abreisen und einen Corona-Test machen lassen, so der Sprecher der Polizei in Rosenheim.
In der Debatte über erneute staatliche Beschränkungen angesichts steigender Corona-Infektionszahlen mahnt der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) eine strikte regionale Differenzierung an. "Bund und Länder müssen bei allen bevorstehenden Eindämmungsmaßnahmen den kleinsten regionalen Nenner zum Maßstab haben", sagte BDI-Präsident Dieter Kempf am Samstag in Berlin. Das Herunterfahren wirtschaftlicher Aktivität in ganzen Landkreisen mit hohem Industrieanteil müsse unbedingt vermieden werden. Sonst würde die konjunkturelle Erholung massiv zurückgeworfen.
Kempf betonte vor dem Gespräch von Bundeskanzlerin Angela Merkel mit den Ministerpräsidenten der Länder am Dienstag, gerade die deutsche Exportwirtschaft sei auf Reisen ins Ausland zwingend angewiesen. Reisewarnungen und Beschränkungen müssten sich noch stärker am lokalen Infektionsgeschehen orientieren, um den grenzüberschreitenden Verkehr nicht flächendeckend zu hemmen. Die anvisierte pauschale fünftägige Quarantänepflicht für Reiserückkehrer aus Risikogebieten würde die Wirtschaft vor große Herausforderungen stellen. Für Geschäftsreisende sollte es EU-einheitliche, kurze Quarantänezeiten mit Verkürzungsmöglichkeiten durch Schnelltests geben.
Nachdem das deutsche Auswärtige Amt am Freitag auch für das österreichische Bundesland Tirol eine Reisewarnung ausgesprochen hat, herrscht Aufregung in der Tourismusregion in direkter Nachbarschaft zum Allgäu. "Die Telefone stehen nicht mehr still", sagte eine Sprecher des Tourismusverbandes Tannheimer Tal auf Nachfrage unserer Redaktion.
Mehr darüber lesen Sie hier.
Das Krisen-Duell zwischen dem FC Schalke 04 und Werder Bremen in der Fußball-Bundesliga muss am Samstagabend (18.30 Uhr/Sky) doch ohne Zuschauer stattfinden. Wie die Schalker am Samstagmorgen mitteilten, haben sie von den lokalen Behörden die entsprechende Nachricht bekommen, nachdem die 7-Tage-Inzidenz in Gelsenkirchen zum entscheidenden Zeitpunkt am Samstag um 0.00 Uhr doch wieder über 35 lag. Laut Robert-Koch-Institut (RKI) lag sie bei 39,5.
Weil sie im Wochenverlauf und am Freitag mit 33,4 erstmals unter 35 gesunken war, hatten die Schalker auf die Erlaubnis für etwa 11 000 Zuschauer gehofft und die entsprechende Zahl an Tickets verkauft. Die betreffenden Fans erhalten nun ihr Geld zurück.
Es ist am 2. Spieltag bereits das dritte Spiel, bei dem wenige Stunden vor dem Anpfiff die Erlaubnis für eine bestimmte Zuschauerzahl zurückgezogen wird. In der Vorwoche waren die Partien FC Bayern München gegen Schalke (8:0) und 1. FC Köln gegen 1899 Hoffenheim (2:3) betroffen.
Für Reisende aus Deutschland gilt in Litauen ab Montag wieder eine Quarantänepflicht. Bei Ankunft in dem baltischen Staat müssen sich Neuankömmlinge und Rückkehrer in eine zweiwöchige Quarantäne begeben. Dies geht aus einer vom Gesundheitsministerium in Vilnius am Freitagabend veröffentlichten Liste von Ländern mit hohen Corona-Ansteckungsraten hervor. Die Quarantänepflicht wird demnach auch für Estland, Polen, Island und San Marino eingeführt. Grund dafür ist die hohe Zahl an Neuinfektionen mit dem Coronavirus in den betroffenen Ländern. Es besteht zudem eine Registrierungspflicht - alle Reisende müssen bei Ankunft in Litauen ihre Daten hinterlegen.
Die Liste mit Ländern, für die Quarantänepflicht gilt, wird einmal wöchentlich aktualisiert. Dabei gilt in Litauen ein Grenzwert von 25 Corona-Neuinfektionen in dem jeweiligen Land pro 100 000 Einwohner in den vergangenen 14 Tagen. In den beiden anderen Baltenstaaten Estland und Lettland liegt der Grenzwert bei 16 Fällen - auch dort müssen sich Reisende aus Deutschland in eine 14-tägige Quarantäne begeben.
Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble ruft die Deutschen in der Corona-Krise zur Zuversicht auf. "Deutschland ist heute in einer guten Verfassung. Seit dem Zweiten Weltkrieg haben wir eine lange und alles in allem glückliche Phase in unserer Geschichte", sagte der CDU-Politiker der "Passauer Neuen Presse" (Samstag). Der Krise könne man auch Positives abgewinnen. "Wir sehen wieder, was freiwilliges Engagement und ehrenamtliche Nachbarschaftshilfe wert sind. Dass der Zusammenhalt auch in den Familien wieder stärker wird, das sind alles gute menschliche Erfahrungen." Große Veränderungen könnten auch große Chancen sein.
Anlässlich von 30 Jahren Deutscher Einheit am 3. Oktober sagte Schäuble: Die Ostdeutschen hätten in den letzten 30 Jahren viel mehr grundlegende Veränderungen aushalten und bewältigen müssen, "als sich das die meisten in unserem teilweise behaglich gewordenen Westdeutschland vorstellen können". Sie seien "womöglich besser auf die massiven Veränderungen vorbereitet, die auf uns zukommen."
Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Deutschland hat den höchsten Wert seit April erreicht.
Innerhalb eines Tages meldeten die Gesundheitsämter in Deutschland 2507 neue Corona-Infektionen, wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Samstagmorgen bekanntgab. Am Freitag hatte die Zahl der neu gemeldeten Corona-Fälle bei 2153 gelegen.
Seit Beginn der Corona-Krise haben sich nach RKI-Angaben vom Samstagmorgen mindestens 282 730 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert (Datenstand 26.9., 0.00 Uhr). Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 9452. Das sind 9 mehr als am Vortag. Rund 249 700 Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden.
Der Höhepunkt bei den täglich gemeldeten Neuansteckungen hatte Ende März/Anfang April bei mehr als 6000 gelegen. Die Zahl war dann in der Tendenz gesunken und im Juli wieder gestiegen. Im August lag die Zahl der Fälle einmal bei knapp über 2000 (2034). Die Zahl der erkannten Neuinfektionen ist auch davon abhängig, wie viele Menschen getestet werden.
Das österreichische Bundesland Tirol bedauert die Aufnahme auf die Liste der Corona-Risikogebiete in Deutschland. Damit verband die Bundesregierung wegen rasant steigender Infektionszahlen auch eine Warnung vor touristischen Reisen. "Diese Entscheidung stellt einen schweren Schlag für unseren Wirtschaftsstandort, unseren Arbeitsmarkt und ganz Tirol dar", sagte Tirols Landeschef Günther Platter am Freitagabend der Deutschen Presse-Agentur. "Im Sommer haben wir gezeigt, dass wir ein sicherer Gastgeber sind. In den letzten drei Monaten waren von 1800 in Tirol Infizierten nur 55 ausländische Gäste." Tirol hatte am Freitag 67 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden gemeldet.
Nach Angaben der Tiroler Regierung machen deutsche Gäste die Hälfte aller Touristen aus. Im August seien zehn Prozent mehr Deutsche dort gewesen als im Jahr davor. "Es ist nun von größter Bedeutung, dass wir die Infektionszahlen wieder nach unten bringen und damit die Voraussetzungen schaffen, dass diese Reisewarnung möglichst rasch zurückgenommen wird", meinte Platter.
Neben Tirol nahm die Bundesregierung auch ganz Tschechien und Luxemburg auf die Liste der Corona-Risikogebiete.
Die Bundesregierung hat ganz Tschechien sowie das österreichische Bundesland Tirol wegen rasant steigender Infektionszahlen zu Corona-Risikogebieten erklärt. Die Risikoliste des Robert Koch-Instituts wurde am Freitag entsprechend aktualisiert. Auch ganz Luxemburg wurde zum Corona-Risikogebiet erklärt. Damit sind nun 15 von 27 EU-Ländern zumindest teilweise Corona-Risikogebiete, Spanien, Tschechien und Luxemburg sogar ganz. Polen ist das einzige der neun Nachbarländer Deutschlands, das noch nicht betroffen ist.
Die meisten tschechischen Regionen waren bereits am Mittwoch in die Risikoliste aufgenommen worden. Jetzt folgten noch die Mährisch-Schlesische Region im äußersten Osten des Landes an der Grenze zu Polen und das an Sachsen grenzende Usti (Aussig). Auch Tirol mit der Hauptstadt Innsbruck ist eine Grenzregion und zudem ein bei Deutschen sehr beliebtes Urlaubsgebiet im Sommer wie Winter. Dort liegt auch der Skiort Ischgl, der im vergangenen Winter zu den Hotspots gehörte, von denen sich die Pandemie in Europa ausbreitete.
Für Reisende aus Deutschland gelten in Finnland ab Montag wieder Einreisebeschränkungen. Die Regelungen werden dann nach finnischen Regierungsangaben auch für Estland, Island, Norwegen, die Slowakei und Schweden wiedereingeführt. Grund dafür ist die Corona-Lage in den betroffenen Ländern. Ausnahmen werden für den Tagesverkehr aus den schwedischen und norwegischen Grenzgebieten gemacht. Erst vor gut zwei Wochen hatten die Finnen die Einreisebeschränkungen für Deutschland gelockert.
Die Maßnahme bedeutet nun, dass Freizeitreisen nach Finnland aus den entsprechenden Staaten nicht länger erlaubt sind. Nur die Rückkehr ins Land, der Transitverkehr auf dem Weg in andere Staaten, Dienstreisen und Reisen mit anderen triftigen Gründen sind dann noch gestattet. Wer dennoch nach Finnland kommt, muss für 14 Tage in Quarantäne. Diese Zeit können Reisende ab dem 1. Oktober abkürzen, indem sie in dem Zeitraum zwei freiwillige Corona-Tests machen.
Die finnische Regierung will demnach von nun an wöchentlich immer donnerstags darüber entscheiden, für welche Länder die Beschränkungen gelten sollen. Dabei gilt bei den Finnen für EU- und Schengenländer der Grenzwert von 25 Corona-Neuinfektionen in dem jeweiligen Land pro 100 000 Einwohner in den vergangenen 14 Tagen.
In Deutschland werden nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums zur Zeit gut 1,2 Milliarden Schutzmasken gelagert. Das geht aus der Antwort des Bundesgesundheitsministeriums auf eine Anfrage der FDP-Abgeordneten Christine Aschenberg-Dugnus hervor, über die RTL und ntv zuerst berichtet hatten. Den Angaben des Ministeriums zufolge wurden und werden in diesem und im nächsten Jahr OP- und FFP2-Masken für insgesamt 5,9 Milliarden Euro beschafft. Voraussichtlich werden "nach jetzigem Kenntnis- und Prüfungsstand" mehr als 85 Prozent aller Masken "verkehrsfähig und damit für den Gesundheitssektor verwendbar sein", heißt es weiter.
"Das Ministerium ist noch immer dabei die Masken zu prüfen, das dauert einfach viel zu lange", sagte Aschenberg-Dugnus. Wenn die Haltbarkeit nur zwei Jahre betrage, frage man sich, wie viele nach Ende der Prüfung überhaupt noch nutzbar seien. "Es ist wichtig, in Zukunft die Produktion von medizinischer Schutzausrüstung wieder nach Deutschland und Europa zurückzuholen, so dass wir die überhöhten Preise aus China nicht mehr zahlen müssen."
Zu Beginn der Corona-Pandemie waren Schutzmasken Mangelware. Die Regierung war nach Hilferufen aus Kliniken und Pflegeheimen in die zentrale Beschaffung eingestiegen. Für Organisation, Logistik, Einkauf und Verträge wurde die Unternehmensberatung Ernst & Young eingeschaltet. Die Bundesregierung zahlt dafür nach früheren Angaben fast zehn Millionen Euro.
Fußball-Bundesligist FC Schalke 04 ist einen Tag vor dem wichtigen Spiel gegen Werder Bremen am Samstag (18.30 Uhr/Sky) durch einen positiven Corona-Fall bei einem Lizenzspieler aufgeschreckt worden. Das gab der Verein am Freitag bekannt. Der betroffene Spieler, dessen Name der Verein nicht veröffentlichte, befindet sich in häuslicher Quarantäne. Über das weitere Vorgehen ist der Verein mit den Gesundheitsbehörden im Austausch. Laut Trainer David Wagner steht das Spiel aber nicht auf der Kippe.
Der Verein selbst habe aus "den Vorkommnissen im Trainingslager den ein oder anderen Schluss gezogen", sagte Wagner. Schon in Österreich war ein Schalker Profi positiv auf Corona getestet worden. Seitdem halte er "jedes Mal die Luft an, dass alle negativ bleiben". Der erneute positive Fall beeinträchtige die Vorbereitung auf das auch für Wagner nach dem 0:8 zum Auftakt beim FC Bayern wichtige Bremen-Spiel. "Natürlich sind Gedankengänge, die du über die Woche entwickelt hast, hinfällig", sagte der 48-Jährige.
Greta Thunberg hat sich am globalen Klimaprotesttag an diesem Freitag an bewährter Stelle postiert: Die Anführerin der weltweiten Klimaschutzbewegung Fridays for Future versammelte sich am Freitagmorgen gemeinsam mit einem guten Dutzend weiterer Demonstranten vor dem Parlament in Stockholm, um dort wie viele weitere Menschen in aller Welt für einen stärkeren Kampf gegen die Klimakrise zu protestieren. "Heute ist unser globaler Klimaaktionstag, und wir streiken an über 3.100 Orten!", schrieb die 17-jährige Schwedin zu einem Foto von der Aktion.
Bei einer europäischen Polizeiaktion gegen Produktpiraten hat die italienische Polizei rund 27 Millionen gefälschte und nicht normgerechte medizinische Gesichtsschutzmasken beschlagnahmt. Insgesamt seien bei der Operation "Aphrodite" 28 Millionen gefälschte Produkte sichergestellt worden, teilte die europäische Polizeibehörde Europol am Freitag in Den Haag mit. Darunter befänden sich rund 800.000 nachgemachte Kleidungsstücke sowie Schuhe, Spielzeug und Ausrüstungen für den Fernsehempfang über das Internet.
Bei der von Europol koordinierten Operation, an der 21 Länder beteiligt waren, wurden in Griechenland zehn Verdächtige verhaftet. Gegen 37 weitere mutmaßliche Täter wurden der Mitteilung zufolge in Griechenland, Italien und Portugal Anzeige bei den Strafverfolgungsbehörden erstattet. 123 Konten in sozialen Medien sowie 36 Websites, die unter anderem für den Vertrieb der illegalen Erzeugnisse benutzt wurden, sind von den Strafverfolgern stillgelegt worden.
Kanzlerin Angela Merkel (CDU) will sich an diesem Sonntagnachmittag mit den CDU-Ministern ihres Kabinetts treffen, um die aktuelle politische Lage zu besprechen. Im Mittelpunkt dürften die hohen Zahlen von Neuinfektionen mit dem Coronavirus stehen. Es werde aber auch um weitere in den nächsten Monaten anstehende Projekte und die allgemeine Lage der Regierung gehen, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Freitag in Berlin. Eine Information der Öffentlichkeit über Ergebnisse war demnach nicht geplant.
Die stellvertretende Regierungssprecherin Martina Fietz sagte auf Fragen zu dem Termin, die Kanzlerin stehe mit Ministerinnen und Ministern immer wieder in regelmäßigem Austausch. Das Treffen dürfte auch der Vorbereitung der Beratungen mit den Ministerpräsidenten der Länder am kommenden Dienstag (14.00 Uhr) dienen. Zuletzt hatten Merkel und die Länderregierungschefs Ende August in einer Videoschalte nötige Maßnahmen in der Pandemie erörtert.
Aus Sorge um steigende Covid-19-Infektionszahlen lehnten Bund und Länder damals Lockerungen der Auflagen ab, sie verschärften diese zum Teil noch. So sollte nach den Beratungen in 15 der 16 Bundesländer künftig ein Mindestbußgeld von 50 Euro bei Verstößen gegen die Maskenpflicht gelten - nur Sachsen-Anhalt schert aus und macht nicht mit. Sorgen bereiteten schon damals vor allem auch Feiern im privaten und Familienkreis, die als eine der Hauptursachen für die steigenden Infektionszahlen gelten. Hier konnten sich Bund und Länder nicht auf bundesweit geltende Obergrenzen für Teilnehmerzahlen einigen.
Zur Eindämmung der Corona-Pandemie hat die spanische Hauptstadt Madrid die teilweise Abriegelung acht weiterer Wohngebiete mit besonders hohen Infektionszahlen angekündigt. Es gehe darum, die Zahl der Neuinfektionen zu bremsen, sagte der regionale Vize-Gesundheitsminister Antonio Zapatero am Freitag bei einer im Fernsehen übertragenen Pressekonferenz. Damit steigt die Zahl der von solchen Maßnahmen betroffenen Stadtgebiete Madrids auf 45. In den Gebieten, in denen mehr als eine Millionen Menschen leben, wurden in den vergangenen 14 Tagen mehr als 1.000 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner registriert. In Deutschland liegt diese Zahl derzeit auf sieben Tage gerechnet bei 13.
Spaniens Gesundheitsminister brachte unterdessen in einer zeitgleich abgehaltenen Pressekonferenz das Missfallen der linken Zentralregierung an den Maßnahmen zum Ausdruck. Die Regierung habe der Stadt geraten, alle Wohngebiete abzuriegeln, in denen die 14-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner bei 500 Neuinfektionen, also der Hälfte, liege, sagte Illa. Diesem Rat wollte die Stadt offensichtlich nicht folgen. Die konservative Regionalpräsidentin Isabel Díaz Ayuso hat einen Lockdown für den gesamten Hauptstadtbereich, in dem mit dem Umland insgesamt 6,6 Millionen Menschen leben, wegen der befürchteten verheerenden Auswirkungen auf die Wirtschaft bisher abgelehnt.
Kritiker werfen Ayuso jedoch Versagen bei der Pandemiebekämpfung vor. Viele der Maßnahmen kämen zu spät und seien unzureichend. Es mangele bei der Nachverfolgung von Infektionsketten und an Testkapazitäten. Zudem stehe das Gesundheitssystem schon fast wieder vor dem Kollaps. Etwa ein Drittel aller Neuinfektionen in Spanien entfallen auf den Großraum Madrid.
Spanien ist das in Westeuropa im Hinblick auf die absoluten Infektionszahlen das am härtesten von der Corona-Pandemie getroffene Land. Bis Donnerstag wurden mehr als 700.000 Corona-Infektionen und mehr als 31.000 Todesopfer gezählt.
Nach dem umstrittenen Pilotprojekt beim Supercup-Sieg des FC Bayern München gegen den FC Sevilla will die UEFA vermutlich noch in der kommenden Woche eine Entscheidung über künftige Fan-Regularien treffen. Rund um die Auslosung zur Champions League am Donnerstag in Nyon könnte demnach entschieden werden, ob auch in der Fußball-Königsklasse und in den anstehenden Länderspielen im Oktober wieder Zuschauer Zutritt zu den Stadien bekommen, hieß es am Freitag aus Verbandskreisen. Eine Festlegung müsste das Exekutivkomitee in einer Video-Konferenz treffen.
Für eine detaillierte Bewertung der Abläufe bei der Partie am Donnerstagabend in der Puskas Arena von Budapest sei es noch zu früh. Informationen über gravierende Probleme beim Ablauf habe man aber nicht, hieß es von der UEFA. Trotz Kritik hatte die Europäische Fußball-Union die Partie im Corona-Hotspot vor rund 15.500 Zuschauern veranstaltet. Viele Münchner Anhänger hatten nach eindringlicher Warnung von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder wegen der Pandemielage auf die Reise nach Ungarn verzichtet.
Von der Entscheidung der UEFA ist auch abhängig, ob die deutsche Fußball-Nationalmannschaft erstmals seit November 2019 wieder vor Zuschauern spielen kann. Nach einem Test gegen die Türkei am 7. Oktober in Köln stehen die Partien der Nations League am 10. Oktober in Kiew gegen die Ukraine und am 13. Oktober wiederum in Köln gegen die Schweiz an. Der DFB würde für die Heimspiele wohl einige Tausend Karten verkaufen wollen, sofern es die Genehmigung der UEFA und der letztlich entscheidenden lokalen Behörden in Köln gibt.
Zum Ende einer ohnehin schwachen Börsenwoche hat der deutsche Aktienmarkt auch am Freitag nochmals Federn gelassen. Der Dax verlor am Vormittag 0,8 Prozent auf 12 505 Punkte. Die Zahlen der Infektionen mit dem Coronavirus sind zuletzt europaweit stark gestiegen. Auf Wochensicht zeichnet sich für den Dax ein Minus von fast fünf Prozent ab.
Die Pandemie könnte die Perspektiven für die Wirtschaft eintrüben. "Über alle Branchen hinweg werden weitere Stellenstreichungen in Aussicht gestellt", merkte Analyst Christian Schmidt von der Landesbank Helaba an. Auch das Thema Insolvenzen solle man nicht aus den Augen verlieren. An der Börse überwögen gegenwärtig wieder die Risiken.
Der MDax der 60 mittelgroßen Börsentitel sank um 0,56 Prozent auf 26 276 Zähler. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 verlor 0,78 Prozent und fiel auf den tiefsten Stand seit Mitte Juni.
In das Bild passte, dass die Kurse von unmittelbar von der Pandemie betroffenen Unternehmen überdurchschnittlich stark fielen. So waren die Papiere des Triebwerkherstellers MTU mit 2,5 Prozent der größte Verlierer im Dax. Im Mdax waren Lufthansa mit minus 5 Prozent das Schlusslicht, sie sackten auf den tiefsten Stand seit 2003 ab. Aktien des Flughafenbetreibers Fraport büßten 3,5 Prozent ein.
Auch um Automobilwerte machten Anleger vor dem Wochenende einen Bogen. Um bis zu 2,4 Prozent gaben die Kurse von Volkswagen, BMW und dem Zulieferer Infineon nach.
Angesichts der Proteste gegen die Schließung von Restaurants und Bars will der französische Gesundheitsminister Olivier Véran am Freitag ein Krankenhaus in Marseille besuchen. In der südfranzösischen Hafenmetropole treffen neue Maßnahmen der Regierung im Kampf gegen Corona auf Unverständnis und große Wut.
In Frankreich wurde nach Behördenangaben vom Donnerstagabend mit 16.096 neuen Fällen ein Höchstwert erreicht. "Das Aufkommen von Covid-19 im gesamten Land ist beunruhigend", warnte Regierungschef Jean Castex. Der Mitte-Rechtspolitiker kündigte neue Hilfen für Betriebe an, die von Schließungen betroffen sind. Frankreich registrierte in der Covid-19-Pandemie bisher über 31.500 Todesfälle.
Der Präsident der Region Provence-Alpes-Côte-d'Azur (Paca), Renaud Muselier, hatte angekündigt, er werde per Einspruch rechtlich gegen die Schließung der Lokale vorgehen. Er kritisierte die Maßnahmen als "kollektive Bestrafung". Marseille liegt in der Region Paca.
Ressortchef Véran hatte angekündigt, dass für Marseille und das Überseegebiet Guadeloupe die "maximale Alarmstufe" ausgerufen worden sei. Das hat besondere Beschränkungen zur Folge. Es bedeutet, dass neben Bars und Restaurants auch alle öffentlich zugänglichen Einrichtungen schließen müssen, sofern sie kein "strenges Gesundheitsprotokoll" haben. Theater und Kinos sind davon nicht betroffen.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat den Bürgern angesichts steigender Corona-Fälle von Auslandsreisen in den Herbst- und Winterferien abgeraten. "Man kann ja auch Urlaub im Inland machen", sagte der CDU-Politiker am Freitag im ZDF-"Morgenmagazin". In den Reisehinweisen der Regierung für Risikogebiete heiße es, man solle auf "unnötige Reisen" verzichten und das seien nun mal Urlaubsreisen. Es habe sich in der Corona-Pandemie immer wieder gezeigt, dass Reiserückkehrer verstärkt das Virus einschleppten. "Ich finde, für Herbst-, Winter-, Weihnachtsurlaub sollten wir daraus gemeinsam lernen", sagte Spahn. Das sei zwar hart für die Reiseveranstalter, aber in der derzeitigen Lage nicht zu ändern.
Es dürften nur jeweils 250 Besucher den insgesamt vier Konzerten des Symphonieorchesters Vorarlberg lauschen. Nach Angaben auf der Webseite des Symphonieorchesters Vorarlberg lohnt sich das für die Veranstalter nicht, weshalb alle vier Konzerte abgesagt wurden. "Ein wahrlich trauriger Moment", schreiben die Verantwortlichen.
Betroffen sind die Konzerte, die am Freitag und Samstag im Montforthaus in Feldkirch sowie die beiden, die am Sonntag im Festspielhaus in Bregenz hätten stattfinden sollen.
Am Mittwochabend hat das RKI das Bundesland Vorarlberg als Covid-19-Risikogebiet eingestuft. Parallel hat das Auswärtige Amt eine Reisewarnung ausgesprochen. So wird vor nicht notwendigen, touristischen Reisen nach Vorarlberg gewarnt. Was bedeutet das hier in der Region für den „kleinen Grenzverkehr“, wenn unser Nachbarland Risikogebiet ist? Für die Einreise nach Vorarlberg gilt österreichisches Recht, bei der Einreise nach Bayern gilt die Bayerische Einreise-Quarantäneverordnung (EQV). „Ich bin in engem Austausch mit dem Vorarlberger Landeshauptmann Markus Wallner und mit dem Bayerischen Innenministerium mit dem Ziel, gemeinsam eine gute Lösung für unser Grenzgebiet zu finden“, so Landrat Elmar Stegmann. „Mir ist wichtig, dass es vor allem für Familien und Berufspendler keine drastischen Einschränkungen mehr gibt.“ Das Landratsamt Lindau hat eine eigene Serviceseite dazu eingerichtet.
Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) hat strengere Kontrollen für Feiernde in Berlin ins Spiel gebracht. "Es gibt natürlich auch illegale Partys und dann muss man mit Polizeieinsatz da natürlich auch gegen vorgehen", sagte er in der ZDF-Talkshow "maybrit illner" am Donnerstagabend. "Wir machen das auch schon, aber das muss mit Sicherheit auch verschärft werden." In der Gruppe der 20- bis 40-Jährigen schössen die Infektionszahlen derzeit nach oben, sagte Müller. "Da haben wir nunmal die Situation, dass die sehr mobil sind, dass die in der Stadt viel unterwegs sind, dass die reisen, dass die eben auch feiern, auch vor den Gaststätten feiern. Darauf muss man eben reagieren und ich glaube auch mehr als wir es bisher getan haben."
Auch in Berlin waren die Fallzahlen zuletzt wieder deutlich gestiegen. Müller forderte daher ein vorausschauendes Vorgehen mit Blick auf die kommenden Monate, in denen sich die Situation noch verschärfen könnte. "Alle sagen uns, ihr müsst damit rechnen, dass es im Oktober, November, Dezember noch ganz anders kommen kann", sagte er. Es gehe darum, "sehr zielgerichtet vielleicht auch schon einen Vorratsbeschluss im Senat zu treffen, um dann sehr schnell reagieren zu können."
Der für Neukölln zuständige Gesundheitsstadtrat Falko Liecke (CDU) geht ebenfalls davon aus, dass sich insbesondere das Problem mit Partys im Herbst nicht erledigen werde. "Weil sich die Menschen von draußen, wo eine geringere Ansteckungsgefahr besteht, in die Innenräume verlagern, dort die Abstände nicht einhalten, singen, tanzen, Alkohol trinken", sagte er dem RBB. "Das wird steigende Zahlen zur Folge haben. Aber wir planen vorausschauend für die kommenden Monate, wir haben das im Blick."
Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat den Missbrauch von Kurzarbeitergeld in der Corona-Krise verurteilt. "Jede Form von Leistungsmissbrauch ist natürlich eine Sauerei, um das mal klar zu sagen, weil es unsolidarisch ist gegenüber denen, die die Hilfe brauchen", sagte der SPD-Politiker dem Bayerischen Rundfunk am Freitag. Nach Angaben der Bundesregierung ist durch Leistungsmissbrauch von Kurzarbeitergeld in diesem Jahr bisher ein Schaden von mehr als sechs Millionen Euro entstanden.
Gleichzeitig sagte Heil, man könnte nicht von einem massenhaften Missbrauch sprechen. Hinweisen der Bundesagentur für Arbeit zufolge gebe es bei rund 2.100 Unternehmen einen Verdacht auf Missbrauch. "Wenn man aber dagegen stellt, dass wir insgesamt 6,3 Millionen Menschen insgesamt in Kurzarbeit haben, ist das ein relativ kleiner Prozentsatz", sagte Heil. Er liege ungefähr bei 0,3 Prozent. "Jeder ist zu viel, und deshalb geht die Bundesagentur der Sache auch nach mit Plausibilitätsprüfungen, mit Kontrollen, um dann auch zu Unrecht ausgezahltes Geld zurückzuverlangen. Das werden wir mit Macht auch durchsetzen."
Zudem verteidigte der Arbeitsminister die Verlängerung des Kurzarbeitergeldes. Die Krise sei zu tief, um jeden Arbeitsplatz in Deutschland zu retten. "Aber wir können um jeden Arbeitsplatz kämpfen, und das tun wir mit der Kurzarbeit." Er habe wenig Verständnis für Theoretiker, die sich länger nicht mehr mit der betrieblichen Wirklichkeit auseinandergesetzt haben - "und schon gar kein Verständnis für Politiker, die den Menschen in Kurzarbeit unterstellen, dass sie sozusagen der Arbeit entwöhnt und faul werden." Die meisten Menschen wollten arbeiten, die Unternehmen wollten Geschäfte machen.
Heil rechnet damit, dass die Konjunktur im kommenden Jahr wieder anzieht. "Die Branchen werden sehr unterschiedlich betroffen sein - einige werden schnell zu Geschäften zurückkehren, andere sind schwer strukturell getroffen." Deshalb sei es wichtig, diesen Strukturwandel als Staat zu unterstützen. Der Bundesarbeitsminister wollte an diesem Freitag die Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg besuchen.
In London sollen einem Bericht zufolge Menschen für Impfstoff-Tests absichtlich mit dem Coronavirus infiziert werden. Gesunde, erwachsene Freiwillige sollen dabei im neuen Jahr unter kontrollierten Quarantäne-Bedingungen dem Coronavirus ausgesetzt werden, nachdem sie einige Wochen zuvor einen potenziellen Impfstoff verabreicht bekommen haben, wie die Financial Times unter Berufung auf Projektbeteiligte schreibt. Man arbeite mit Partnern zusammen, um mithilfe von "Human Challenge"-Tests die Entwicklung von Impfstoffen zu beschleunigen, bestätigte ein Regierungssprecher der Deutschen Presse-Agentur in London.
"Human Challenge Trials" - so lautet der englischsprachige Fachbegriff - haben den Vorteil, dass die Wirksamkeit eines Impfstoff unmittelbar festgestellt werden kann. Im Gegensatz dazu sieht das übliche Verfahren vor, oft Zehntausende Menschen zu impfen und dann zu schauen, ob sich weniger Menschen auf natürliche Weise infizieren als in einer ungeimpften Kontrollgruppe.
"Human Challenge Trials" sind unter Wissenschaftlern allerdings umstritten. Einige betonen den großen Nutzen, den solche Studien für eine ganze Gesellschaft haben könnten. Andere äußern ethische Bedenken und verweisen auf enorme gesundheitliche Risiken, die die Infektion mit einem in vieler Hinsicht noch unerforschten Erreger wie Sars-CoV-2 haben könnte.
Das federführend von dem Londoner Imperial College geleitete Projekt soll in der kommenden Woche offiziell vorgestellt werden und im Januar beginnen. Dem Bericht zufolge handelt es sich dabei um die ersten Versuche dieser Art weltweit. Über die US-amerikanische Organisation 1DaySooner, die sich für solche sogenannten Challenge-Studien am Menschen stark macht, sollen sich bereits rund 2.000 Freiwillige für das Projekt gefunden haben. Bislang waren Pläne für solche Tests vor allem theoretischer Natur.
Etliche potenzielle Impfstoffe gegen das Coronavirus werden weltweit bereits getestet. Einige aussichtsreiche Vakzine befinden sich bereits in der wichtigen Testphase III, in der überprüft wird, ob das Mittel nicht nur verträglich, sondern auch tatsächlich wirksam ist.
Angesichts steigender Corona-Infektionszahlen gibt es eine Debatte um erneute Beschränkungen. Diskutiert wird zum Beispiel über eine Maskenpflicht auf öffentlichen Plätzen. Der nordrhein- westfälische Ministerpräsident Armin Laschet schlug unterdessen vor dem neuen Gespräch am Dienstag von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Ministerpräsidenten eine andere Art der Risikobewertung vor.
"Mit Corona leben lernen bedeutet in erster Linie, alle Entwicklungen genau im Blick zu haben. Dabei dürfen wir nicht nur auf die reinen Infektionszahlen schauen", sagte der CDU-Politiker dem "Handelsblatt" (Freitag). Laschet forderte, die Kapazität der Krankenhäuser und die Zahl der intensivmedizinisch behandelten und beatmeten Covid-19-Patienten stärker in die Lagebewertung einfließen zu lassen. Gleiches gelte für den Anteil zurückverfolgbarer Infektionen, die Anzahl der Tests und den Anteil positiver Testergebnisse.
"Wir brauchen für ganz Deutschland ein standardisiertes Corona-Monitoring, das die Pandemieentwicklung kommunenscharf abbildet", sagte Laschet. Er stellte sich damit hinter den Vorschlag seines Corona-Expertenrats, der sich für ein "Ampel"-System ausspricht. Als Beispiel nennt der Rat Österreich.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat sich gegen eine bundesweite Maskenpflicht auf öffentlichen Plätzen ausgesprochen. "Aus meiner Sicht macht es Sinn, dass das tatsächlich lokal, regional, nach dem Infektionsgeschehen auch passiert", sagte der CDU-Politiker am Donnerstagabend in den ARD-"Tagesthemen". Es komme immer darauf an, was die Quelle für erhöhte Infektionszahlen sei.
"Wir haben ja gewusst, dass mit den Lockerungen, die es gegeben hat über die letzten Wochen und Monate, es auch wieder zu steigenden Infektionszahlen kommen kann", so Spahn. "Wichtig ist, wir sehen ja jetzt vor allem, wo sie passieren. Sie passieren nicht im Einzelhandel, nicht vor allem in Kitas und Schulen, sondern eben vor allem beim Feiern." Deswegen sei es richtig, dass die Städte und Regionen, wo die Infektionszahlen besonders stark gestiegen seien, lokal Maßnahmen ergriffen hätten.
Wird verstärkt kontrolliert? Können Pendler noch normal zur Arbeit? Nachdem Vorarlberg zum Risikogebiet erklärt worden ist, müssen Allgäuer auf einiges achten.
Wir haben die wichtigsten Fragen und Antworten hier zusammengefasst.
Die teils großen Unterschiede zwischen den Corona-Werten des Robert-Koch-Institutes (RKI) und des Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) sorgen in Bayern für Ärger und Verunsicherung. "Wir verfolgen die veröffentlichten Werte schon eine ganze Zeit und niemand versteht die Unterschiede", sagte am Donnerstag etwa Wolfgang Fischer, Geschäftsführer der Unternehmerinitiative CityPartnerMünchen. Da die Auswirkungen auf Handel und Gastronomie erheblich seien, wachse die Verärgerung. Auch bei Eltern von Schulkindern sorgen die Zahlen für Unsicherheit, da bei hohen Werten Schulschließungen drohen können.
Hintergrund für den Ärger ist der von RKI und LGL täglich veröffentlichte Inzidenz-Wert, der besagt, wie viele Neuansteckungen es pro 100 000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen in einer Stadt oder einem Landkreis gegeben hat. So hatte in den vergangenen Tagen etwa für München das RKI meist Werte unterhalb des Grenzwertes von 50 angegeben, wogegen die LGL-Werte deutlich darüber lagen. Beispiel 19. September: Während das RKI einen Inzidenzwert von 45,7 meldete, lag er beim LGL bei 54,16. Am 23. September meldete das RKI einen Wert von 44,7, das LGL dagegen einen Wert von 51,04. Dass es auch ohne Unterschiede geht, zeigte sich am Donnerstag (24. September), als RKI und LGL der Landeshauptstadt eine Inzidenz von 45,1 attestierten - also wieder unter der kritischen Marke von 50.
Fast eine komplette Jahrgangsstufe des Maristenkollegs in Mindelheim ist seit Kurzem laut Gesundheitsamt in Quarantäne, nachdem bekannt wurde, dass sich ein Schüler mit dem Coronavirus infiziert hat. Am Freitag sollen knapp 80 Schüler getestet werden.
65 Unterallgäuer sind aktuell nachgewiesen mit dem Coronavirus infiziert. Insgesamt wurden seit Mitte März 448 Unterallgäuer positiv getestet. 18 von ihnen sind leider verstorben, 365 gelten als genesen. Die 7-Tage-Inzidenz für den Landkreis Unterallgäu liegt laut LGL aktuell bei 20,83.
Einen dritten Todesfall hat es unter den Bewohnern der Ottobeurer Senioreneinrichtung Lebenszentrum gegeben: Dies teilte das Landratsamt mit. Demnach litt die 73-Jährige, die positiv getestet worden war, unter Vorerkrankungen und wurde im Klinikum behandelt. Derzeit werden dort drei weitere Bewohner versorgt. Indes konnten für zwei Bewohnergruppen – insgesamt 30 Personen – sowie für mehrere Mitarbeiter die Quarantänemaßnahmen aufgehoben werden.
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat für ein transparentes Vorgehen der Regierungen in der Corona-Krise geworben. "Unser politisches Handeln basiert auf Forschung und auf Fakten, die verständlich und nachvollziehbar vermittelt werden müssen, um Desinformation, Verschwörungstheorien und fatale Rückschlüsse daraus entgegen zu wirken", sagte Merkel (CDU) am Donnerstag in einer Video-Ansprache bei einem virtuellen Gipfel der "Open Government Partnership" für transparente Regierungsführung, einer Nebenveranstaltung der momentan stattfindenden UN-Generaldebatte in New York.
Bei jeder staatlichen Maßnahme zum Schutz vor der Pandemie müsse abgewogen werden, ob sie zielführend und verhältnismäßig sei und ob es bessere Maßnahmen gebe. "Und zeitweilige pandemiebedingte Einschränkungen unseres Lebens müssen sehr gut begründet sein", sagte Merkel weiter. Die Bundeskanzlerin betonte dabei auch die Notwendigkeit der internationalen Zusammenarbeit. Globale Aufgaben ließen sich nur global lösen. Es gelte, multilaterale Organisationen wie die Weltgesundheitsorganisation WHO zu stärken.
In München ist die Zahl der in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus infizierten Menschen unter den kritischen Grenzwert von 50 je 100.000 Einwohner gesunken. Der Wert lag nun bei 45,1, wie am Donnerstag aus der Tabelle des Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) hervorgeht. Seit Donnerstag gelten in der Landeshauptstadt verschärfte Einschränkungen und Maskenpflicht in Teilen der Altstadt. Grund für die Entscheidung war, dass der Warnwert überschritten wurde. Die neue Regeln gelten dennoch vorerst bis 1. Oktober, sagte ein Stadtsprecher.
Die Corona-Krise hat die bayerische Wirtschaft härter getroffen als viele andere Bundesländer: Die Wirtschaftsleistung im Freistaat schrumpfte im ersten Halbjahr um 7 Prozent, wie das Landesamt für Statistik am Donnerstag mitteilte. Im Durchschnitt aller Bundesländer sank das Bruttoinlandsprodukt um 6,6 Prozent, der Rückgang fiel vor allem im Osten etwas glimpflicher aus.
Im Vergleich der westdeutschen Flächenländer brach die Wirtschaft nur in Baden-Württemberg und Niedersachsen noch stärker ein. In beiden Ländern spielt wie in Bayern die exportabhängige Autoindustrie eine große Rolle.
Der Berliner Virologe Christian Drosten hat seine am Mittwoch bekanntgewordenen Äußerungen zum Verlauf der Corona-Pandemie erläutert. Er habe bei dem bereits vor Wochen geführten Interview einen sehr weiten Zeitrahmen gespannt, sagte Drosten in einem ZDF-Beitrag. Aus einer Perspektive im Sommer habe er gemeint: Das wird noch mal kommen. "Hier geht es jetzt nicht darum zu warnen vor der nächsten Woche oder so etwas, sondern es geht um eine weltweite Perspektive, und weltweit geht es tatsächlich jetzt richtig los."
Die Anmerkung bezieht sich auf ein im Vorfeld der im Oktober anstehenden Gesundheitskonferenz World Health Summit in Berlin am Mittwoch veröffentlichtes Interview. "Die Pandemie wird jetzt erst richtig losgehen. Auch bei uns", erklärt Drosten darin.
Nach Angaben des World Health Summit vom Donnerstag wurde das Interview am 13. August geführt. Der Erscheinungstermin sei mit allen Beteiligten abgestimmt gewesen - auch Drosten war der Termin demnach bekannt.
Der World Health Summit ist eine strategische Konferenz für Global Health und bringt Wissenschaftler, Politiker sowie Vertreter aus Industrie und Zivilgesellschaft zusammen. Das Forum wurde 2009 zum 300-jährigen Jubiläum der Charité gegründet und steht unter der Schirmherrschaft von Bundeskanzlerin Angela Merkel, Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron, der Präsidentin der Europäischen Kommission Ursula von der Leyen und Tedros Adhanom Ghebreyesus, Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation WHO.
Als Konsequenz aus Verstößen gegen die Corona-Schutzmaßnahmen bei einer Hochzeitsfeier in Hamm sollen die Vorschriften in Nordrhein-Westfalen nun landesweit verschärft werden. "Wir werden in die Corona-Schutzverordnung hineinschreiben, dass Privatfeiern zwei Wochen vorher beim Ordnungsamt angemeldet werden müssen", sagte NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) am Donnerstag dem Radioprogramm WDR 2.
Außerdem sei dabei ein Verantwortlicher zu benennen und eine Gästeliste einzureichen. "Dann kann das Ordnungsamt solche Feiern auch mal kontrollieren", sagte Laumann. Die Feier in Hamm sei größer gewesen als erlaubt. Außerdem sei die Teilnehmerliste nicht in Ordnung gewesen, was die Nachverfolgung erschwere. Die Feier hätte so gar nicht stattfinden dürfen.
In der Stadt Hamm waren in der Folge die Corona-Neuinfektionszahlen auf den bundesweit höchsten Wert geklettert. Die Stadt hatte am Mittwoch 94,9 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen verzeichnet. Das Robert Koch-Institut, das die Zahlen mit zeitlichem Verzug veröffentlicht, wies am Donnerstagmorgen einen Wert von 88,2 aus. Seit Mittwoch dürfen sich zum Schutz gegen die Pandemie im öffentlichen Raum in Hamm nur noch fünf Personen oder Personen aus zwei Haushalten gemeinsam aufhalten.
Ein Mann hat sich in einem Oberstdorfer Restaurant geweigert, die Hygiene-Auflagen einzuhalten. Dem 52-Jährigen wurde laut Polizei bei einem Restaurantbesuch in einem Lokal in der Ludwigstraße ein Tisch zugewiesen. Dies missachtete er und setzte sich an einen anderen Tisch. Den Aufforderung des Gastwirtes, den zugewiesenen Tisch zu benutzen kam er nicht nach, sondern beharrte auf „freier Tischwahl“. Daraufhin forderte der Gastwirt ihn auf, sein Lokal zu verlassen. Der Mann war jedoch der Meinung, dass er dort sitzen bleiben dürfe. Die herbeigerufenen Polizeibeamten konnten den Mann nur unter Androhung von unmittelbarem Zwang zum Verlassen des Lokals bewegen. Er zweifelte weiterhin die Maßnahmen der Polizei und die Rechtmäßigkeit der Infektionsschutzmaßnahmen an.
Ihn erwarten nun eine Strafanzeige wegen Hausfriedensbruchs und Verstößen nach der Infektionsschutzverordnung.
Après-Ski in Österreich findet in der bisherigen Form in diesem Winter wegen der Corona-Krise nicht mehr statt. Gedrängtes Stehen soll es in Bars und auf Terrassen nicht mehr geben, Essen und Getränke dürfen nur noch im Sitzen konsumiert werden. Das kündigte die österreichische Regierung am Donnerstag an. "Ski-Vergnügen ja, aber ohne Après-Ski", fasste Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) zusammen.
Bei Partys im für seine Après-Ski-Szene berühmten Tiroler Skiort Ischgl hatten sich in der vergangenen Saison viele Touristen gerade auch aus Deutschland mit dem Coronavirus angesteckt. Tirols Landeschef Günther Platter begrüßte die Regeln. Après-Ski mache nur 3 Prozent der Wertschöpfung im Wintertourismus seines Bundeslands aus.
Die Après-Ski-Regeln sind Teil eines Gesamtkonzepts für den Ski-Tourismus. So sei in Seilbahnen ein Abstand von einem Meter und Maskenpflicht vorgeschrieben, Skischulen sollten höchstens zehn Schüler pro Gruppe haben und die Durchmischung zwischen Gruppen verhindern, kündigte Tourismusministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) an. Außerdem sollen sich auch Skilehrer und Reisebegleiter zusätzlich zu Hotelmitarbeitern regelmäßig auf das Coronavirus testen
Trotz steigender Infektionszahlen in Vorarlberg wird es zunächst keine Grenzschließungen geben. Das berichtete Landeshauptmann Markus Wallner in einer Pressekonferenz. Mehr dazu hier.
Eine Corona-App zur Nachverfolgung von Infektionsketten ist in England und Wales mit großer Verspätung gestartet. Die App des nationalen Gesundheitsdienstes NHS steht seit Donnerstag in den gängigen App Stores zum Herunterladen bereit. "Der heutige Launch ist ein wichtiger Schritt in unserem Kampf gegen diesen unsichtbaren Killer", sagte der britische Gesundheitsminister Matt Hancock. "Ich empfehle jedem, der kann, die App herunterzuladen, um sich selbst und seine Lieben zu schützen."
Auf der Isle of Wight und in einem Londoner Bezirk war ein vorherige Version der App bereits im Sommer getestet worden - was dann aber wegen technischer Probleme wieder gestoppt wurde. In etlichen europäischen Ländern sind ähnliche Apps bereits seit Monaten im Einsatz. Auch Schottland und Nordirland haben bereits eigene Systeme.
Wie auch die deutsche Corona-Warn-App tauscht die englische App Bluetooth-Signale mit anderen Handys aus, um Kontakte anonymisiert nachzuverfolgen. Neben Warnungen nach engen Kontakten zu Corona-Infizierten, wie man sie auch von der deutschen App kennt, gibt das englische Programm auch Auskunft darüber, wie hoch das Corona-Risiko im eigenen Postleitzahl-Gebiet ist.
Außerdem soll die App zum Einsatz kommen, wenn sich Menschen in Restaurants, Kinos oder anderen öffentlichen Räumen aufhalten. Die Betreiber sollen dafür einen QR-Code beantragen und aufhängen, den Besucher mit der App scannen können. Entwickelt sich die Lokalität zum Ausbruchs-Hotspot, sollen Nutzer über die App gewarnt werden.
Häuser und Wohnungen in Deutschland haben sich in der Corona-Krise noch deutlicher verteuert als zunächst angenommen - sowohl in Städten als auch auf dem Land. Durchschnittlich lagen die Preise für Wohnimmobilien im zweiten Quartal 2020 um 6,6 Prozent höher als ein Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte. Im Vergleich zum Vorquartal erhöhten sich die Preise für Wohnungen sowie Ein- und Zweifamilienhäuser demnach um 2 Prozent.
Die Preissteigerungen fallen höher aus als in einer ersten Schätzung vor vier Wochen veranschlagt. Damals waren die Wiesbadener Statistiker von 5,6 Prozent Plus zum Vorjahresquartal und 1,4 Prozent Steigerung zum Vorquartal ausgegangen.
Nach der neuesten Berechnung der Statistiker waren im Zeitraum April bis einschließlich Juni in den sieben größten Städten der Republik (Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt, Stuttgart und Düsseldorf) Ein- und Zweifamilienhäuser 6,5 Prozent und Eigentumswohnungen 6,1 Prozent teurer als im Vorjahresquartal. In den anderen Großstädten ab 100.000 Einwohner stiegen die Häuserpreise noch deutlicher um 7,3 Prozent, die Preise für Eigentumswohnungen kletterten gar um 8,2 Prozent zum Vorquartal.
Auch auf dem Land verteuerte sich Wohneigentum: Häuser um mindestens 4,8 Prozent, Wohnungen um mindestens 5,9 Prozent. Die Nachfrage nach Wohnraum ist vor allem in Ballungsräumen groß. Weil dort die Preise in der Regel höher sind als auf dem Land, weichen Kaufinteressenten auch auf ländliche Regionen aus. Niedrige Bauzinsen heizen den Immobilienmarkt zusätzlich an.
Die Corona-Pandemie droht mühsam erzielte Fortschritte im weltweiten Kampf gegen Armut, Hunger und Krankheiten zunichte zu machen. Zum fünften Jahrestag der Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nation wies die Entwicklungsorganisation One am Mittwoch darauf hin, dass durch das Virus schon 37 Millionen Menschen in extreme Armut geraten seien. "Wir schlagen Alarm!", sagte One-Direktor Stephan Exo-Kreischer in Berlin.
Mit den Nachhaltigkeitszielen habe die Weltgemeinschaft vor fünf Jahren einen ehrgeizigen Fahrplan aufgestellt. Bis 2030 sollten extreme Armut und Hunger beseitigt und allen Menschen Zugang zu Gesundheitsdiensten ermöglicht werden. Doch heute drohe die Corona-Krise, die Bemühungen "um Jahre zurückzuwerfen."
Die globale Impfrate sei auf das Niveau der 90er Jahre zurückgefallen. "In 25 Wochen ist es Corona gelungen, 25 Jahre Entwicklung zunichtezumachen", sagte Exo-Kreischer. Die Weltgemeinschaft müsse ihre Kräfte bündeln, um der Pandemie "gemeinsam die Stirn zu bieten" - bei der schnellen Erforschung und Produktion eines Impfstoffs, von Diagnostika und Medikamenten.
"Noch nie waren die Vereinten Nationen so wichtig wie heute", sagte Exo-Kreischer. Sie seien "unsere beste Chance" gegen das Virus. Unter ihrem Dach müsse die Welt zusammenstehen und gemeinsam internationale Bemühungen im Kampf gegen Covid-19 vorantreiben. "Die UNO muss ein Bollwerk gegen die Pandemie sein."
Der vielversprechendste Ansatz, die Anstrengungen zu bündeln, sei die Kampagne der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und anderer Akteure mit dem "ACT-Accelerator" (Access to Covid-19 Tools Accelerator). Reiche Länder und der Privatsektor müssten jetzt ausreichend Gelder dafür bereitstellen. Ein wichtiger Teil sei die Covax-Initiative, in der die Entwicklung und Verteilung eines Impfstoffes gebündelt werden wollen, um allen Ländern einen gerechten Zugang zu ermöglichen.
Die Corona-Zahlen im Landkreis Lindau und im Westallgäu steigen. Auch öffentliche Einrichtungen sind betroffen - so wie das Rathaus Lindenberg. Eine Auflistung der Zahlen und was Landrat Stegmann dazu sagt, finden Sie hier.
Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hat sich am Mittwoch freiwillig in Quarantäne begeben. Das teilte Altmaier über Twitter mit. Er habe am Nachmittag erfahren, dass ein beim Handelsministerrat in Berlin anwesender Mitarbeiter eines EU-Ministers positiv auf Corona getestet worden sei. "Ich habe mich vorsorglich in häusliche Quarantäne begeben", twitterte der Minister. "Ich wurde am Freitag negativ getestet, es geht mir sehr gut."
Kurz zuvor hatte sich Außenminister Heiko Maas (SPD) wegen der Corona-Infektion eines seiner Personenschützer in Quarantäne begeben. Ein erster Test auf eine Covid-19-Erkrankung sei am Mittwoch aber negativ gewesen, teilte das Auswärtige Amt mit. Es werde nun geklärt, ob weitere Personen betroffen und welche Maßnahmen gegebenenfalls zu ergreifen seien.
Kurzarbeiter mit Hilfe des Staates hilft vielen Betrieben und Arbeitnehmern durch die Corona-Krise. Doch nicht in allen Fällen geht es dabei mit rechten Dingen zu. Durch Missbrauch von Kurzarbeitergeld in der Corona-Krise ist nach Angaben der Bundesregierung in diesem Jahr bisher ein Schaden von mehr als sechs Millionen Euro entstanden.
Von März bis einschließlich August dieses Jahres seien bei der Bundesagentur für Arbeit (BA) rund 2.100 Fälle erfasst worden, die auf möglichen Leistungsmissbrauch beim Kurzarbeitergeld hindeuteten, heißt es in einer der Deutschen Presse-Agentur vorliegenden Antwort auf eine Anfrage der FDP im Bundestag.
"Ein konkreter Verdacht auf Leistungsmissbrauch liegt aktuell in 21 Fällen vor", so das Sozialministerium. Sie seien den Strafverfolgungsbehörden übergeben worden. Bislang sei ein finanzieller Schaden von etwa 6,3 Millionen Euro bekannt geworden. Die BA verfüge seit März über eine systematische Erfassung von Missbrauchsfällen. Mit der Bearbeitung und Überprüfung von Fällen beim Kurzarbeitergeld seien bundesweit mehr als 6.000 Personen beschäftigt.
Die Bundesregierung hat Regionen in elf EU-Ländern zu Corona-Risikogebieten erklärt und warnt wegen rasant steigender Infektionszahlen nun vor Reisen dorthin.
Darunter sind direkt an Deutschland grenzende Regionen in Tschechien und Österreich sowie die Hauptstädte Dänemarks, Portugals und Irlands - Kopenhagen, Lissabon und Dublin. Mehr darüber lesen Sie hier.
Der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach hält trotz steigender Corona-Zahlen in Deutschland einen Lockdown wie zu Beginn der Pandemie für unwahrscheinlich. "Die Wahrscheinlichkeit, noch einmal so einen Lockdown wie vor ein paar Monaten zu erleben, halte ich für gleich null", sagte er dem Nachrichtenportal watson.de (Donnerstag). Die Bevölkerung werde größtenteils freiwillig tun, was notwendig sei, um einen weiteren Lockdown zu vermeiden. "Da bin ich absolut sicher."
Die breite Bevölkerung sei zu sehr alarmiert und sensibilisiert für das Thema, sagte Lauterbach. "Sie hat begriffen, wie gefährlich Covid-19 sein kann, welche Langzeitschäden nach der Krankheit drohen, und dementsprechend werden die Menschen bereit sein, zeitnah Maßnahmen zu ergreifen, um das Schlimmste zu verhindern."
Zuletzt fiel ein größerer Anteil der in Deutschland durchgeführten Corona-Tests positiv aus. Die sogenannte Positivenquote lag in Kalenderwoche 38 bei 1,19 Prozent (Vorwoche: 0,86), wie das Robert Koch-Institut (RKI) in seinem Lagebericht von Mittwochabend schrieb. Das ist der höchste Wert seit mehr als zehn Wochen. Insgesamt wurden laut RKI in Kalenderwoche 38 rund 1,086 Millionen Tests (Vorwoche rund 1,121 Millionen) in Deutschland gemacht. Etwa 12.900 Tests waren positiv, in der Vorwoche waren es mit rund 9.700 noch deutlich weniger.
Innerhalb eines Tages hatten die Gesundheitsämter in Deutschland 1.769 neue Corona-Infektionen gemeldet. Seit Beginn der Corona-Krise haben sich nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Mittwochmorgen mindestens 275.927 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert (Datenstand 23.9., 0.00 Uhr). Am Samstag war mit 2.297 neuen Corona-Infektionen der höchste Wert seit April erreicht worden.
Die Bundesregierung hat Regionen in elf Ländern der Europäischen Union wegen steigender Infektionszahlen zu Corona-Risikogebieten erklärt. Darunter sind auch Gebiete in den Nachbarländern Dänemark, Tschechien, Frankreich, Österreich und den Niederlanden, wie aus der am Mittwochabend aktualisierten Liste des Robert-Koch-Instituts hervorgeht. So ist jetzt auch Vorarlberg auf der Liste. Hintergründe dazu bekommen Sie hier.
Bisher ist sie kein Erfolg - doch könnte ihre große Stunde noch schlagen? Dann, wenn im Herbst und Winter die Pandemie wieder Fahrt aufnimmt, mehr Menschen in geschlossenen Räumen beisammen sind - und mehr Smartphone-Nutzer sie installieren? Seit 100 Tagen gibt es die Corona-Warn-App in Deutschland. Hier beantworten wir die wichtigsten Fragen zum aktuellen Stand.
Im August gab Wladimir Putin den im Westen umstrittenen ersten Corona-Impfstoff "Sputnik V" frei. Nun stellt er bereits einen weiteren russischen Impfstoff gegen das Coronavirus in Aussicht. Das zweite Mittel werde bald in Russland registriert, sagte Putin am Mittwoch in Moskau. Warum es wiederum Kritik an offenen Fragen und fehlenden Tests geben wird, erfahren Sie hier.
In München gelten ab Donnerstag zur Eindämmung der Corona-Pandemie verschärfte Kontaktbeschränkungen sowie eine generelle Maskenpflicht in Teilen der Altstadt. Grundlage dafür ist eine Allgemeinverfügung, die die Stadt am Mittwoch bekanntgegeben hat. Die neuen Regelungen sollen zunächst bis zum 1. Oktober gelten. Sollten die Werte danach immer noch hoch sein, ist auch eine Verlängerung möglich.
In den kommenden Tagen dürfen sich in München nur noch bis zu fünf Menschen oder Angehörige von höchstens zwei Haushalten treffen, egal ob zu Hause, im Freien oder im Lokal. Ausnahmen gelten etwa für Familien oder Lebenspartner. Nicht öffentliche Feste wie Geburtstage oder Hochzeiten können mit bis zu 25 Menschen gefeiert werden, wenn der Gastgeber ein Schutz- und Hygienekonzept vorweisen kann. Unter freiem Himmel sind bis zu 50 Gäste erlaubt. Von 9.00 Uhr bis 23.00 Uhr gilt in Teilen der Innenstadt zudem eine Maskenpflicht. Am Wochenende ist zudem der nächtliche Alkoholkonsum an beliebten Treffpunkten wie dem Gärtnerplatz verboten.
Das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) hatte am Mittwoch für einen Zeitraum von sieben Tagen 51,04 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner gemeldet. Damit überschritt die Stadt am Mittwoch (Stand: 8.00 Uhr) zum wiederholten Male die kritische Marke von 50.
Fahrgäste in Bus und Bahn müssen sich auf eine stärkere Kontrolle der Maskenpflicht einstellen. Von Oktober an soll es regionale, überregionale und bundesweite Schwerpunktkontrollen an bestimmten Tagen geben. Darauf haben sich am Mittwoch Vertreter von Bund, Ländern und Kommunen sowie Bundespolizei, Verkehrsunternehmen und Gewerkschaften verständigt.
Seit Wochen wird jedoch darüber diskutiert, wer die Pflicht durchsetzen soll. Wer laut Verordnung zuständig ist und was Maskenmuffeln droht, erfahren Sie hier.
In Marktoberdorf stehen Klassen der Mittelschule und der Don-Bosco-Schule unter Quarantäne. Insgesamt durften in der Kreisstadt am Mittwoch 49 Schüler nicht in die Schule gehen. Der Grund für die Quarantäne-Maßnahmen: An beiden Schulen wurde jeweils ein Kind positiv auf SARS-CoV-2 getestet. Alle Hintergründe dazu und was nun passiert, lesen Sie hier.
Frankreichs Regierung will neue Maßnahmen im Kampf gegen das Coronavirus ankündigen. "Die Situation verschlechtert sich in einigen Gebieten schneller als in anderen und sie verschlechtert sich in einigen Regionen drastisch", sagte Regierungssprecher Gabriel Attal am Mittwoch nach einer Regierungssitzung unter Vorsitz von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron. Mancherorts wachse der Druck auf die Krankenhäuser. Weitere Maßnahmen würden daher ergriffen und sollten am Mittwochabend von Gesundheitsminister Olivier Véran bekannt gegeben werden, sagte Attal, ohne weitere Details zu nennen.
Medienberichten zufolge wird erwartet, dass Véran in seiner wöchentlichen Pressekonferenz Einschränkungen für die Hauptstadt Paris ankündigen wird. Zuvor hatten bereits mehrere Städte wie Marseille oder Nizza nach Aufforderung der Regierung die Regeln verschärft. Dazu zählen etwa Einschränkungen beim Alkoholverkauf und eine Begrenzung der Personenzahl bei Treffen in der Öffentlichkeit.
In Paris ist die Corona-Lage angespannt. Innerhalb einer Woche haben sich den zuletzt verfügbaren Daten zufolge rund 180 von 100 000 Menschen in der Hauptstadt mit dem Coronavirus infiziert. In anderen Regionen des Landes ist dieser Wert aber durchaus noch höher. Frankreich ist von der Pandemie schwer getroffen, mehr als 31 000 Menschen sind bisher gestorben. Die Zahl der täglichen Corona-Neuinfektionen liegt regelmäßig bei mehr als 10 000.
Die Bundesregierung hat die Frist für das Baukindergeld um drei Monate verlängert. Sie gilt jetzt nicht mehr bis Ende dieses Jahres, sondern bis Ende März. Das bedeutet, dass die Leistung beantragen kann, wer bis zum 31. März 2021 eine Baugenehmigung erhält oder eine Immobilie kauft. Hintergrund ist die Corona-Pandemie, durch die sich die Erteilung von Baugenehmigungen und die Unterzeichnung von Kaufverträgen teilweise verzögert hat. Der Antrag auf Förderung kann noch bis Ende 2023 abgegeben werden. Diese Frist bleibt unverändert.
Wie das Bundesinnenministerium am Mittwoch weiter mitteilte, hatten bis Ende August 2020 rund 260.500 Familien die Förderung für die eigenen vier Wände beantragt. Dadurch sind für das vor zwei Jahren eingeführte Baukindergeld den Angaben zufolge Mittel in Höhe von rund 5,5 Milliarden Euro gebunden.
Seit dem 18. September 2018 winkt Familien für den Bau eines Hauses oder den Kauf einer Immobilie der staatliche Zuschuss. Pro Kind gibt es 12.000 Euro, ausgezahlt in zehn Jahresraten zu je 1200 Euro. Insgesamt stehen 9,9 Milliarden Euro zur Verfügung.
An der Leistung war immer wieder Kritik laut geworden, etwa dass sie die Immobilienpreise weiter anfeuere oder dass Familien profitierten, die das Geld eigentlich nicht nötig hätten. Nach Daten der KfW Bankengruppe haben etwa 60 Prozent der Bezieher ein durchschnittliches zu versteuerndes Haushaltseinkommen von höchstens 40.000 Euro pro Jahr. Die Obergrenze beträgt 90.000 Euro bei einem Kind und für jedes weitere Kind 15.000 Euro höher.
Bundesaußenminister Heiko Maas hat sich wegen der Corona-Infektion eines seiner Personenschützer in Quarantäne begeben. Ein erster Test auf eine Covid-19-Erkrankung sei am Mittwoch aber negativ gewesen, teilte das Auswärtige Amt mit.
Die Bundesregierung hat dazu aufgerufen, die Corona-Warn-App für Smartphones auch mit Blick auf den Herbst und Winter intensiver einzusetzen. "Bitte nutzen Sie dieses Werkzeug in der Pandemie", sagte Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Mittwoch in Berlin bei einer Zwischenbilanz der Anwendung nach 100 Tagen. Dazu gehöre, bei einem eigenen positiven Testergebnis auch seine Kontakte darüber zu informieren. Bisher passiere dies nur in etwa der Hälfte der Fälle. Insgesamt hätten fast 5.000 Nutzer eigene Kontakte auf diese Weise gewarnt, erläuterte Spahn. Bei je zehn bis 20 Kontakten hätten so einige Zigtausend Menschen informiert werden können.
Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) nannte die im Auftrag des Bundes entwickelte Anwendung eine "große Erfolgsgeschichte". Mit rund 18 Millionen Downloads sei sie häufiger heruntergeladen worden als alle anderen Corona-Apps in Europa. Sie sei inzwischen auch 400.000 Mal in ausländischen Stores heruntergeladen worden, um sie in Deutschland nutzen zu können. Spahn betonte, die App sei "kein Allheilmittel". Sie ergänze die Arbeit von Gesundheitsämtern und Gesundheitswesen, es komme zudem weiter auf Abstand, Hygieneregeln und Alltagsmasken an.
Die App kann messen, ob sich Handynutzer über eine längere Zeit näher als etwa zwei Meter gekommen sind. Ist ein Nutzer positiv getestet worden und hat dies in der App geteilt, meldet sie anderen Anwendern, dass sie sich in der Nähe eines Infizierten aufgehalten haben. Dann kann man sich auf Kassenkosten testen lassen.
Wegen der Corona-Pandemie ist die Einwohnerzahl Bayerns im ersten Halbjahr 2020 leicht gesunken. Stand 30. Juni lebten nach Angaben des Landesamts für Statistik gut 13,12 Millionen Menschen im Freistaat, rund 1200 weniger als zu Jahresbeginn, wie das bayerische Innenministerium am Mittwoch mitteilte. Grund dafür sei vor allem die wegen der Corona-Reisebeschränkungen gesunkene Zuwanderung, sagte Innenminister Joachim Herrmann (CSU).
Waren im ersten Halbjahr 2019 noch fast 30 500 Menschen mehr in den Freistaat gekommen als von dort wegzogen, lag dieses Wanderungsplus ein Jahr später nur bei 9900. Gleichzeitig starben in Bayern 8700 Menschen mehr, als Kinder geboren wurden. Dazu kamen statistische Korrektur-Abzüge von Kommunen (etwa 2300 Einwohner). Der Freistaat sei aber weiter "auf einem guten Weg", sagte Herrmann. Bayern werde "ein Zukunftsland bleiben und an Attraktivität nicht verlieren".
Wegen etlicher Coronavirus-Fälle im unterfränkischen Bad Königshofen bleiben alle Kitas und Schulen der Stadt die ganze Woche geschlossen. Betroffen seien zudem Einrichtungen von Nachbarorten, so dass nun insgesamt neun Schulen und acht Kindergärten sowie eine heilpädagogische Tagesstätte zu bleiben müssen, wie ein Sprecher des Landratsamts Rhön-Grabfeld am Mittwoch sagte. Darüber hinaus seien Besuche in den Alten- und Pflegeheimen der 6.000-Einwohner-Stadt bis auf Weiteres untersagt.
Vermutlich bei einer Hochzeitsfeier am 12. September im Raum Bad Königshofen hatten sich viele Menschen mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 infiziert. Wie viele genau, werde derzeit noch ermittelt - etwa 30 Menschen seien bisher positiv getestet worden. "Wir haben die Situation unseres Ermessens nach unter Kontrolle", sagte der Sprecher.
Knapp eine Woche vor den nächsten Beratungen von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Ministerpräsidenten der Länder hat die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina mit Blick auf den Corona-Herbst einheitlichere Regeln in Deutschland angemahnt. "Um der Gefahr einer auch in Deutschland wieder schwerer zu kontrollierenden Entwicklung der Pandemie rechtzeitig zu begegnen, ist es dringend notwendig, dass sich die Verantwortlichen in Bund und Ländern rasch auf bundesweit verbindliche, wirksame und einheitliche Regeln für das Inkrafttreten von Vorsorgemaßnahmen einigen und diese konsequenter als bisher um- und durchsetzen", heißt es in einer am Mittwoch veröffentlichten Stellungnahme der Akademie.
Die Wissenschaftler haben seit Beginn der Pandemie mehrfach in Stellungnahmen Politikempfehlungen abgegeben, die dann auch in die aktuellen Beratungen eingeflossen sind. Merkel und die Länderchefs wollen am kommenden Dienstag in einer Videokonferenz über das weitere Vorgehen sprechen. Hintergrund sind steigende Infektionszahlen in Europa und auch in Deutschland und Befürchtungen über eine Verschärfung der Lage im Herbst und Winter.
"Mit Blick auf eine mögliche angespannte Situation im Herbst und Winter sollten bundesweit einheitliche Regeln und Eskalationsstufen für Schutzmaßnahmen definiert werden, die je nach regionalem Infektionsgeschehen greifen", empfehlen die Leopoldina-Experten.
Die Opposition im britischen Parlament hat Premier Boris Johnson aufgefordert, seinen Vorschlag für einen Einsatz des Militärs im Kampf gegen die Corona-Pandemie genauer zu erklären. Ein Abgeordneter der Labour-Partei fragte in einem Schreiben am Mittwoch, was genau die Soldaten in einem solchen Fall tun und wie die Kosten dafür gestemmt werden sollten. Außenminister Dominic Raab warf der Opposition daraufhin "Panikmache" vor.
In einer Fernsehansprache an die Nation hatte Johnson die Nation am Dienstag darauf eingeschworen, sich an die verschärften Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Epidemie zu halten. "Wir werden mehr Polizei auf der Straße einsetzen und sie mit dem Militär unterstützen, wenn nötig", sagte er und kündigte hohe Bußgelder bei Verstößen an.
Ein Regierungssprecher stellte klar, dass Soldaten gegebenenfalls Büroaufgaben übernehmen oder Plätze bewachen sollten, für die sonst die Polizei zuständig ist. Das Militär solle keine neuen Befugnisse bekommen oder Bußgelder verhängen. Es gehe vielmehr darum, weitere Kapazitäten für Kontrollen bei der Polizei zu schaffen.
Angesichts der Corona-Lage hat sich Budapests Oberbürgermeister gegen die Austragung des Supercup-Finales FC Bayern gegen Sevilla vor Publikum ausgesprochen. Welche Sportsender außerdem auf eine Reise nach Budapest verzichten, erfahren Sie hier.
Bei Straßenverkehrsunfällen sind im Juli dieses Jahres 282 Menschen in Deutschland ums Leben gekommen. Wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch nach vorläufigen Ergebnissen mitteilte, waren das zwölf mehr als im Juli 2019. Die Zahl der Verletzten sank hingegen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 7,7 Prozent auf 34.300.
Insgesamt erfasste die Polizei von Januar bis Juli 1,3 Millionen Straßenverkehrsunfälle. Das waren 17,6 Prozent weniger als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Diese Entwicklung ist auch auf das geringere Verkehrsaufkommen während der Corona-Pandemie zurückzuführen. Unter den Unfällen waren 146.900 mit Personenschaden, bei denen 1.561 Menschen getötet wurden. Das waren 185 Unfalltote - oder 10,6 Prozent - weniger als in den ersten sieben Monaten des Jahres 2019. Die Zahl der Verletzten im Straßenverkehr sank um 17,1 Prozent auf 181.800.
Nach dem Überschreiten der Marke von 200.000 Toten in der Corona-Pandemie in den USA hat US-Präsident Donald Trump erneut China für die Ausbreitung des Virus verantwortlich gemacht. "Die Chinesen hätten es an ihrer Grenze stoppen sollen, sie hätten niemals zulassen dürfen, dass es sich über die ganze Welt ausbreitet", sagte Trump am Dienstagabend (Ortszeit) im Weißen Haus. Die 200.000 Toten seien "schrecklich". Ohne das Krisenmanagement seiner Regierung hätten die USA aber "zwei Millionen, zweieinhalb Millionen und drei Millionen" Tote zu beklagen.
"Wir haben Millionen Leben gerettet", sagte Trump bei einem Wahlkampfauftritt in Pittsburgh im Bundesstaat Pennsylvania. "Sie haben die Seuche herausgelassen", fügte der Präsident mit Blick auf China hinzu. "Es ist das China-Virus, nicht das Coronavirus. Corona klingt nach einem Ort in Italien, einem schönen Ort. Es ist Corona. Nein, es ist das China-Virus, sie wollen es nicht sagen, wisst Ihr, die radikalen Linken, sie wollen es nicht sagen."
Die Bundespolizei führt seit Mittwochmorgen Durchsuchungen im Zusammenhang mit der illegalen Einschleusung von Arbeitskräften für die Fleischindustrie durch. Rund 800 Beamte seien schwerpunktmäßig in Sachsen-Anhalt und Niedersachsen im Einsatz, sagte ein Sprecher der Bundespolizei Mitteldeutschland am Mittwoch. Weitere Durchsuchungen gebe es in Berlin, Sachsen und Nordrhein-Westfalen.
Nach gehäuften Corona-Infektionen in Fleischbetrieben waren die Arbeitsbedingungen in der Branche und die Unterbringung ausländischer Beschäftigter erneut in den Fokus gerückt. Mehr Details zu den Durchsuchungen erfahren Sie hier.
Im Kampf gegen eine Verbreitung des Coronavirus hat die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft eine generelle Maskenpflicht in Schulen gefordert. "Die meisten Lehrkräfte finden eine Maskenpflicht auch im Unterricht eher hilfreich. Diesen Schutz muss man ihnen bieten", forderte die Vorsitzende Marlis Tepe in der "Passauer Neuen Presse" (Mittwoch). Pädagogisch sei dies zwar nicht sinnvoll, "aber es schützt Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler sowie deren Eltern".
Derzeit gibt es in den meisten Bundesländern eine Maskenpflicht in Schulgebäuden, nicht aber im Unterricht. Die Kultusministerkonferenz hatte Anfang September festgestellt, dass die Verpflichtung zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung von den Ländern in Abhängigkeit vom jeweiligen Infektionsgeschehen ausgesprochen und bei Bedarf in Absprache mit den zuständigen Gesundheitsbehörden auf den Unterricht ausgeweitet werden könne.
Tepe forderte weiter Gefährdungsbeurteilungen für jede Schule und ein bundesweit einheitliches Konzept für das Lüften der Unterrichtsräume. "Es gibt marode Schulen, in denen nicht einmal die Fenster geöffnet werden können. Da muss es Alternativlösungen geben", sagte die GEW-Chefin der Zeitung.
Nach dem Überschreiten der Marke von 200 000 Toten in der Corona-Pandemie in den USA hat US-Präsident Donald Trump erneut China für die Ausbreitung des Virus verantwortlich gemacht. "Die Chinesen hätten es an ihrer Grenze stoppen sollen, sie hätten niemals zulassen dürfen, dass es sich über die ganze Welt ausbreitet", sagte Trump am Dienstagabend (Ortszeit) im Weißen Haus. Die 200 000 Toten seien "schrecklich". Ohne das Krisenmanagement seiner Regierung hätten die USA aber "zwei Millionen, zweieinhalb Millionen und drei Millionen" Tote zu beklagen.
"Wir haben Millionen Leben gerettet", sagte Trump bei einem Wahlkampfauftritt in Pittsburgh im Bundesstaat Pennsylvania. "Sie haben die Seuche herausgelassen", fügte der Präsident mit Blick auf China hinzu. "Es ist das China-Virus, nicht das Coronavirus. Corona klingt nach einem Ort in Italien, einem schönen Ort. Es ist Corona. Nein, es ist das China-Virus, sie wollen es nicht sagen, wisst Ihr, die radikalen Linken, sie wollen es nicht sagen."
Der britische Premier Boris Johnson will zur Kontrolle schärferer Corona-Maßnahmen in England möglicherweise auch das Militär einsetzen. Man werde die schärferen Corona-Maßnahmen streng überprüfen und bei Verstößen Geldstrafen verhängen, verkündete Johnson am Dienstag im Londoner Parlament. Die Polizei werde dabei präsenter in den Straßen des Landes sein, gegebenenfalls könne zur Verstärkung auch das Militär eingesetzt werden.
"Wir müssen das Virus jetzt unterdrücken", schwor Johnson die Briten angesichts rapide steigender Infektionszahlen am Dienstagabend in einer Fernsehansprache zur besten Sendezeit ein. Dafür sei gesunder Menschenverstand die wirksamste Waffe.
Für England verschärfte der Premier die Schutzvorkehrungen: Pubs und Restaurants sollen von Donnerstag an spätestens um 22 Uhr schließen. Außerdem wird nur noch Service am Tisch erlaubt sein. Zudem wird die Maskenpflicht weiter ausgeweitet: Auch in Taxis oder Geschäften soll das Maskentragen künftig verpflichtend sein, genauso wie in Pubs oder Restaurants, wenn man sich gerade nicht an seinem Sitzplatz befindet. Hochzeiten sind nur noch mit 15 Teilnehmern erlaubt. Außerdem forderte Johnson Arbeitnehmer wieder auf, wenn möglich von Zuhause zu arbeiten - eine Kehrtwende, nachdem er wochenlang eine große "Back to Office"-Kampagne ("Zurück ins Büro") propagiert hatte.
Das Land befinde sich an einem "gefährlichen Wendepunkt", sagte der Premier. Die Zahl der Infektionen verdoppelte sich in Großbritannien ungefähr innerhalb von sieben Tagen. Am Dienstag lag die Zahl der Neuerkrankten mit fast 5000 Fällen so hoch wie zuletzt Anfang Mai. Verbreite sich das Virus ungehindert im gleichen Tempo weiter, könnte Großbritannien Mitte Oktober fast 50 000 Fälle pro Tag zählen, warnen führende Gesundheitsexperten.
Die Diplomatie lief schon auf Hochtouren vor dem Treffen der EU-Staats- und Regierungschefs, das am Donnerstag beginnen sollte. Doch es kann diese Woche nicht stattfinden: Ratschef Michel war in Kontakt mit einem Covid-Infizierten. Was nun geplant ist, erfahren Sie hier.
Die Corona-Krise hat zu einem deutlichen Rückgang der Asylbewerberzahlen in der EU geführt. Im zweiten Quartal 2020 sei die Zahl der Erstanträge auf internationalen Schutz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 68 Prozent auf rund 46.500 gefallen, teilte die EU-Statistikagentur Eurostat am Dienstag in Luxemburg mit. Dieser starke Rückgang sei auf die Notfallmaßnahmen zurückzuführen, die die EU-Staaten seit Anfang März wegen der Coronavirus-Pandemie ergriffen hätten. Insgesamt habe es innerhalb der ersten sechs Monate des Jahres 196 600 Erstanträge auf Asyl gegeben. Zuerst hatte die Funke Mediengruppe berichtet.
Die meisten Anträge - fast ein Drittel (14.200) - wurden zwischen April und Juni in Deutschland gestellt. Im Verhältnis zur Bevölkerungsgröße liegt das kleine EU-Land Zypern jedoch mit 880 Anträgen auf dem ersten Platz. Die meisten Anträge EU-weit stellten Syrer (7.700).
Seit Beginn der Corona-Pandemie sind in den USA mittlerweile mehr als 200.000 Menschen nach einer Infektion mit dem Virus gestorben. Das ging am Dienstagmittag (Ortszeit) aus Daten der Universität Johns Hopkins in Baltimore hervor. In keinem anderen Land der Welt gibt es so viele bekannte Corona-Tote. Die Schwelle von 150.000 Opfern war Ende Juli erreicht worden. Seit Beginn der Pandemie gab es in den USA demnach mehr als 6,8 Millionen bestätigte Infektionen mit dem Erreger Sars-CoV-2.
Die Opferzahl in den USA, einem Land mit 330 Millionen Einwohnern, ist weltweit die bislang höchste in absoluten Zahlen. An zweiter Stelle steht derzeit Brasilien mit mehr als 137.000 Toten, gefolgt von Indien mit rund 89.000 Opfern. Relativ zur Einwohnerzahl hingegen ist die Zahl der Opfer unter anderem in Peru, Belgien, und Spanien höher als in den USA. In Peru etwa starben Johns Hopkins zufolge rund 98 Menschen pro 100.000 Einwohner, in Belgien 87, in Spanien 65. In den USA waren es bislang 61 Menschen pro 100.000 Einwohner, vergleichbar mit Italien (59). In Deutschland hingegen waren pro 100.000 Einwohnern bislang nur 11 Tote zu beklagen.
Eine Schnellzulassung bei einem Corona-Impfstoff wird es nach den Worten von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) nicht geben. Schnelligkeit sei nicht die Hauptpriorität bei der Entwicklung, sondern Sicherheit und Wirksamkeit, sagte Spahn am Dienstag in Frankfurt am Main. Der Minister betonte, es werde ein freiwilliges Impfangebot geben. Er sei sicher, dass die Bereitschaft in der Bevölkerung ausreiche.
Spahn startete in einem Industriepark im Stadtteil Höchst einen Testlauf einer Anlage zur sterilen Abfüllung eines künftigen Impfstoffs des französischen Herstellers Sanofi. Der Impfstoff wird derzeit getestet, mit Ergebnissen wird Anfang Dezember gerechnet. Weltweit sind Unternehmen dabei, Impfstoffe zu entwickeln.
Spahn verwies auf den russischen Impfstoff Sputnik V. Der Name zeige, dass hier das Ziel der Schnelligkeit gelte. Eine vorschnelle Zulassung würde weltweit Vertrauen verspielen, mahnte der Minister.
Der Leiter der Sanofi-Impfstoffsparte, Thomas Triomphe, sagte, das Unternehmen entwickele zwei Impfstoffe. Bei den verschiedenen Test-Phasen gebe es keine Abstriche im Vergleich zu anderen Impfstoffen. Ziel sei es, jährlich mehr als eine Milliarde Dosen herzustellen. Dazu müssten bereits jetzt die Vorbereitungen getroffen werden. Vom am weitesten fortgeschrittenen Impfstoff, den Sanofi zusammen mit dem Unternehmen GSK entwickele, sollten mehrere 100 Millionen Dosen in Frankfurt hergestellt werden. Zudem sollen weitere Standorte in Europa den Impfstoff produzieren.
Das Paul-Ehrlich-Institut hatte am Freitag erklärt, mit einer Zulassung von Corona-Impfstoffen für Ende 2020 oder Anfang 2021 zu rechnen. Derzeit seien neun Impfstoff-Kandidaten in der abschließenden klinischen Phase III.
Touristen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, die sich im Skiort Ischgl mit dem Coronavirus infiziert haben, klagen gegen die Republik Österreich und das Land Tirol. Am Mittwoch will ein österreichischer Verbraucherschutzverein beim Landgericht Wien die ersten Muster-Klagen einreichen. Es geht um Schadenersatz und die Anerkennung von Folgeschäden. Details sollen bei einer Pressekonferenz am Vormittag bekanntgegeben werden.
Mehr als 6.000 Tirol-Urlauber, davon viele Deutsche, hatten sich nach Angaben des Vereins bis Ende August gemeldet. Rund 1.000 Menschen hatten sich demnach bis dahin dem Strafverfahren als Privatbeteiligte angeschlossen. Darunter seien auch Fälle von Deutschen, die entweder durch die Erkrankung gestorben seien oder - wie im Fall eines Mannes aus dem Rheinland - nach langem Aufenthalt auf der Intensivstation mit Folgeschäden zu kämpfen hätten.
Nach Darstellung des Vereins haben die Verantwortlichen zu spät und nicht umfassend genug auf den Ausbruch des Virus reagiert. Von dem für seine Après-Ski-Szene bekannten Ischgl aus sei das Coronavirus in 45 Staaten getragen worden.
In der Debatte um den Umgang mit dem Corona-Virus lehnt der Deutsche Ethikrat eine Einführung amtlicher Immunitätsnachweise derzeit klar ab. Grund seien "erhebliche Unsicherheiten" über die Immunität nach einer überstandenen Infektion und die Aussagekraft von Antikörpertests, erklärte das unabhängige Beratergremium in einer am Dienstag vorgelegten Stellungnahme.
Inwiefern solche Bescheinigungen bei besseren Erkenntnissen später einmal sinnvoll und vertretbar sein könnten, war unter den Experten strittig. Alle Hintergründe dazu lesen Sie hier.
Die Corona-Warn-App wird nach Meinung des Mediziners und SPD-Politikers Karl Lauterbach unterschätzt. "Ich glaube, dass die goldene Zeit der App jetzt in den nächsten Monaten erst kommt", sagte der Bundestagsabgeordnete am Dienstag dem Radiosender RPR1 in Ludwigshafen. "Jetzt im Herbst, wenn die Fallzahlen deutlich steigen, wird die App ein Segen sein." Grundsätzlich habe sie fast immer gut funktioniert, es seien mehrere hundert Warnungen rausgegangen.
Die Corona-Warn-App kann seit Mitte Juni auf Smartphones installiert werden. Sie wurde mittlerweile mehr als 18 Millionen Mal heruntergeladen. Seit der Veröffentlichung im Juni waren mehrfach Fehler entdeckt und wieder behoben worden.
Der Virologe Christian Drosten, Ex-Fußball-Profi Thomas Hitzlsperger und die Schauspielerin Sandra Hüller werden mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Außerdem ehrt Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier am 1. Oktober 12 weitere Bürgerinnen und Bürger. "Die sieben Frauen und acht Männer haben sich durch außerordentliche Leistungen verdient gemacht: Sie helfen, die Corona-Pandemie zu bewältigen, fördern das Zusammenwachsen von Ost und West und tragen dazu bei, Vorurteile in unserer Gesellschaft abzubauen", teilte das Bundespräsidialamt am Dienstag mit.
Zu den Geehrten gehören die für ihren Youtube-Kanal bekannte Wissenschaftlerin Mai Thi Nguyen-Kim, der Schriftsteller Ingo Schulze sowie der Pianist Igor Levit. Das Motto der Verleihung zum Tag der Deutschen Einheit lautet "Vereint und füreinander da".
Was genau in Sachen Maskenpflicht, Alkoholverbot und Sperrstunde gilt, lesen Sie hier.
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat den traditionellen großen Neujahrsempfang Anfang 2021 wegen der anhaltenden Corona-Krise abgesagt. Ein solcher Empfang habe angesichts von Corona keinen Platz, sagte Söder am Dienstag nach einer Kabinettssitzung in München. Die Absage kommt angesichts einer Besucherzahl von normalerweise bis zu zweitausend Gästen und der üblichen drangvollen Enge in der Münchner Residenz nicht überraschend. Es ist auch nicht das erste Mal, dass der Empfang ausfällt: 2011 hatte ihn Söders Vorgänger Horst Seehofer (CSU) im Zuge eines notwendigen Sparhaushalts aus Kostengründen gestrichen.
Für die aktuell hohen Corona-Zahlen in Bayern sind nach Worten von Ministerpräsident Markus Söder (CSU) nach wie vor "sehr viele" Urlaubsrückkehrer verantwortlich. Er sprach zudem von einem übermäßigen Leichtsinn bei vielen Menschen. "Die Zahl derer, die über Leichtsinn sich infizieren, wächst", sagte Söder am Dienstag nach einer Kabinettssitzung in München. Dies zeige sich an der hohen Zahl junger Infizierter - da gebe es bei manchen noch kein starkes Bewusstsein für die Gefahr von Corona.
Söder sagte, derzeit gebe es noch keinen sprunghaften Anstieg der Zahlen in den Krankenhäusern - man habe aber die Sorge, dass die Infektionen wieder in die Krankenhäuser hineinwachsen könnten. Die Strategie zur höchsten Sorgfalt müsse deshalb bleiben, mahnte der Regierungschef.
Markus Söder hat in einer Pressekonferenz neue Regelungen zur Maskenpflicht, zum Alkoholverbot und zu Sperrstunde bekanntgegeben: Die Kommunen können entscheiden, ob sie eine Maskenpflicht auf öffentlichen Plätzen, ein Alkoholverbot in der Öffentlichkeit und eine Sperrstunde einführen. Mehr dazu in Kürze hier.
Eine gesellschaftsweite Durchseuchung hält Markus Söder nicht für sinnvoll. "Das sagen auch alle Experten", sagte er am Dienstag in einer Pressekonferenz.
In Lechbruck am See und bei Oberstdorf hat sich jeweils ein Mann geweigert, eine Maske zu tragen. Was genau laut Polizei vorgefallen ist, lesen Sie hier.
Die Stadt Wien will Kinder und Lehrer bei Verdacht auf eine Corona-Infektion künftig direkt an den Schulen testen lassen. Kommende Woche sollen 600.000 Testkits mit einer Gurgellösung ausgeliefert werden, wie Gesundheitsstadtrat Peter Hacker am Dienstag ankündigte. Was es mit der Gurgellösung auf sich hat, erfahren Sie hier.
Der Virologe Christian Drosten, Ex-Fußball-Profi Thomas Hitzlsperger und die Schauspielerin Sandra Hüller werden mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Außerdem ehrt Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier am 1. Oktober 13 weitere Bürgerinnen und Bürger. "Die sieben Frauen und acht Männer haben sich durch außerordentliche Leistungen verdient gemacht: Sie helfen, die Corona-Pandemie zu bewältigen, fördern das Zusammenwachsen von Ost und West und tragen dazu bei, Vorurteile in unserer Gesellschaft abzubauen", teilte das Bundespräsidialamt am Dienstag mit.
Zu den Geehrten gehören die für ihren Youtube-Kanal bekannte Wissenschaftlerin Mai Thi Nguyen-Kim, der Schriftsteller Ingo Schulze sowie der Pianist Igor Levit. Das Motto der Verleihung zum Tag der Deutschen Einheit lautet "Vereint und füreinander da".
Wegen zahlreicher Coronavirus-Fälle im unterfränkischen Bad Königshofen sind am Dienstag alle drei Kitas und sechs Schulen dort geschlossen geblieben. Zudem dürften bis auf Weiteres keine Besucher in die Alten- und Pflegeheime der 6000-Einwohner-Stadt, wie das Landratsamt des Landkreises Rhön-Grabfeld mitteilte. Die Maßnahmen sollten zunächst nur für einen Tag gelten - es werde noch beraten, wie es weitergehe.
Die vielen Fälle führen die Behörden auf eine Hochzeitsfeier am 12. September im Raum Bad Königshofen zurück. Dort hätten sich mindestens 17 Gäste mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 infiziert, Tests am Montag ergaben 13 weitere Infizierte. Die Betroffenen kämen aus dem Landkreis Rhön-Grabfeld und von außerhalb. Auch am Dienstag sollten Tests erfolgen.
Die Corona-Krise hat vor allem in den unteren Einkommensgruppen auf die Brutto-Entgelte gedrückt. Die Nominallöhne lagen im zweiten Quartal des Jahres 4,0 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag berichtete. Da gleichzeitig die Verbraucherpreise um 0,8 Prozent gestiegen sind, betrug der reale Lohnrückgang sogar 4,7 Prozent. Stärkere Rückgänge hat es seit Beginn der Statistik im Jahr 2007 noch nie gegeben.
In den Berechnungen ist allerdings das Kurzarbeitergeld nicht erfasst, das für viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer die Einkommensverluste mindestens teilweise ausgeglichen hat.
In den unteren Lohngruppen für ungelernte Arbeitnehmer gingen die bezahlten Arbeitsstunden in der Jahresfrist überdurchschnittlich um 9,8 Prozent zurück, die vom Arbeitgeber bezahlten Löhne sanken um 7,4 Prozent. Für Menschen in leitender Stellung verringerte sich die Arbeitszeit im Schnitt nur um 3,0 Prozent und die Entgelte sanken nur um durchschnittlich 2,0 Prozent.
Für Vollzeitbeschäftigte sank die bezahlte Wochenarbeitszeit um 6,2 Prozent auf 36,8 Stunden. Auch hier übertraf der Einschnitt den Wert aus der Finanzkrise 2008/2009, als die Wochenarbeitszeit um 2,1 Prozent zurückgegangen war.
Die Statistiker fanden außerdem Belege für ein weiterhin bestehendes Lohngefälle zwischen West und Ost. Zwar sind von 2007 bis 2019 in den ostdeutschen Ländern die Nominallöhne mit 41,0 Prozent schneller gestiegen als im Westen (+33 Prozent). Mit 41 534 Euro Brutto-Durchschnittseinkommen liegen Ost-Vollzeitbeschäftigte aber immer noch fast ein Viertel hinter ihren Westkollegen, die im Schnitt auf 52 803 Euro kamen.
Der Friedensnobelpreis wird in diesem Jahr wegen der Corona-Pandemie nicht wie üblich auf einer feierlichen Zeremonie im Rathaus von Oslo überreicht. Stattdessen wird es eine deutlich kleinere Zeremonie mit begrenzter Teilnehmerzahl in der Aula der Universität der norwegischen Hauptstadt geben, wie das norwegische Nobelinstitut am Dienstag mitteilte. Der oder die Preisträger werden dann vor Ort sein oder digital zugeschaltet werden.
Am traditionellen Zeitpunkt der Preisverleihung, dem Todestag von Preisstifter Alfred Nobel am 10. Dezember, wird sich dagegen nichts ändern. Das übliche Bankett und ein Konzert zu Ehren des Preisträgers fallen jedoch aus. Die Aula wurde bereits von 1947 bis 1989 für die Vergabe des Friedensnobelpreises genutzt. Seitdem wurde die Auszeichnung im Osloer Rathaus überreicht.
Die diesjährigen Nobelpreisträger werden in zwei Wochen in Stockholm und Oslo bekanntgegeben - der Friedenspreis am 9. Oktober. Alle Preise werden wie üblich am 10. Dezember in Stockholm überreicht, nur der Friedensnobelpreisträger wird in Oslo geehrt.
Aufgrund der sich zuspitzenden Corona-Krise in Großbritannien hat Premierminister Boris Johnson verschärfte Schutzvorkehrungen angekündigt. Pubs und Restaurants in England sollen von Donnerstag an spätestens um 22 Uhr schließen, wie die Regierung am Montagabend mitteilte. Außerdem wird nur noch Service am Tisch erlaubt sein.
Johnson wollte sich am Dienstag mit einer Rede an die Briten wenden, um ihnen den Ernst der Lage bewusst zu machen und an geltende Abstands- und Hygieneregeln zu erinnern. In Schottland wird eine Ankündigung von Ministerpräsidentin Nicola Sturgeon erwartet.
In ganz Großbritannien steigen die Infektionszahlen rapide an: In den vergangenen Tagen kamen fast täglich 3.500 bis 4.000 neue Fälle hinzu, die Zahl der Infektionen verdoppelte sich ungefähr innerhalb von sieben Tagen. Verbreite sich das Virus ungehindert im gleichen Tempo weiter, könnte Großbritannien Mitte Oktober fast 50.000 Fälle pro Tag zählen, warnen führende Gesundheitsexperten.
Die Regierung denkt deshalb auch über ein temporäres Herunterfahren des öffentlichen Lebens nach, eine Art Zwangspause von zwei bis drei Wochen, während der Restaurants und Pubs wieder ganz geschlossen werden könnten. Große Landesteile im Nordosten Englands, Nordirland und Wales leben bereits jetzt mit härteren Maßnahmen.
"Niemand unterschätzt die Herausforderungen, die die neuen Maßnahmen für Unternehmen und Einzelne bedeuten", teilte die Regierung mit. Allerdings müsse man alles tun, um das Gesundheitssystem zu stabilisieren.
In mehreren Bundesländern haben am Dienstag die angekündigten Warnstreiks im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen begonnen. In Nordrhein-Westfalen und Bayern gab es in einzelnen Städten Aktionen vor städtischen Betrieben. Geplant waren auch punktuelle Warnstreiks in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Niedersachsen und Schleswig-Holstein. In anderen Ländern starten die Aktionen in den kommenden Tagen.
In Gütersloh versammelten sich am Morgen etwa 40 Beschäftigte vor dem Klinikum. Mit Bezug auf den Corona-Einsatz von Krankenhauskräften sagte der Verdi-Funktionär Volker Hoppmann: "Klatschen reicht nicht - wir wollen anständig bezahlt werden."
In Bayern ist derzeit jeder zweite neue Corona-Infizierte 15 bis 34 Jahre alt. 47 Prozent aller gemeldeten Infektionen der vergangenen sieben Tage stammen nach Zahlen des Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) aus dieser Altersgruppe. "In diesem Alter gibt es häufig Kontakte mit einer Vielzahl an Personen - und die Ansteckungsgefahr wird in dem einen oder anderen Fall unterschätzt", sagte Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) der Deutschen Presse-Agentur in München. 29 Prozent aller gemeldeten Infektionen der vergangene sieben Tage entfallen laut LGL allein auf die Gruppe der jungen Erwachsenen im Alter von 20 bis 30 Jahren.
"Der Anstieg der Corona-Infektionen in Bayern lässt sich zum Teil noch auf die vielen Sommer-Reiserückkehrer aus Risikogebieten zurückführen", sagte Huml. "Aber auch unvorsichtiges Verhalten, das das Risiko für die Übertragung von SARS-CoV-2 erhöht, kann ein Grund sein." Huml bat um Vorsicht und Rücksicht: Sie werbe eindringlich dafür, an den eigenen Schutz und den der anderen Menschen zu denken und sich zum Beispiel an die Abstandsregeln zu halten. "Die Zahlen weltweit zeigen, dass die Corona-Pandemie ungebrochen ist."
Einer kleinen Studie zufolge könnte anhaltende Müdigkeit und Erschöpfung eine recht häufige Folge überstandener Covid-19-Erkrankungen sein. Frauen seien dabei häufiger betroffen als Männer, berichten Forscher um Liam Townsend vom Trinity College in der irischen Hauptstadt Dublin. Von 128 einbezogenen Patienten fühlten sich demnach etwas mehr als die Hälfte nach der Genesung noch für Wochen abgeschlagen. Ein Zusammenhang mit der Schwere der Erkrankung war nicht erkennbar, wie das Team im Vorfeld einer Konferenz zu Corona-Themen mitteilte.
Die Teilnehmer waren nach im Mittel zehn Wochen nach der Genesung in die Analyse einbezogen worden. 67 Prozent aller Probanden mit Ermüdungssyndrom waren weiblich. Häufiger betroffen waren zudem Menschen, bei denen früher Angstzustände oder Depressionen diagnostiziert worden waren. Von 61 Teilnehmern ohne andauernde Abgeschlagenheit hatte nur einer bereits eine solche psychische Störung. Von 67 Personen mit anhaltender Müdigkeit hatten neun zuvor Angstzustände oder Depressionen.
Die Teilnehmer waren im Durchschnitt 50 Jahre alt.
Innerhalb eines Tages haben die Gesundheitsämter in Deutschland 1.821 neue Corona-Infektionen gemeldet. Seit Beginn der Corona-Krise haben sich nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Dienstagmorgen mindestens 274.158 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert (Datenstand 22.9., 0.00 Uhr).
Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 9.396. Das sind zehn mehr als am Vortag. Rund 243.700 Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden.
Am Samstag war mit 2.297 neuen Corona-Infektionen der höchste Wert seit April erreicht worden. "Nach einer vorübergehenden Stabilisierung der Fallzahlen auf einem erhöhten Niveau ist aktuell ein weiterer Anstieg der Übertragungen in der Bevölkerung in Deutschland zu beobachten", schrieb das RKI in seinem Lagebericht vom Montag.
Der Höhepunkt bei den täglich gemeldeten Neuansteckungen hatte Ende März/Anfang April bei mehr als 6.000 gelegen.
Wegen des positiven Testergebnisses einer Rathaus-Mitarbeitern in Lindenberg sind jetzt auch acht weitere Kollegen in Quarantäne. Wie die Verwaltungsspitze reagiert, lesen Sie hier.
Der Ärzteverband Marburger Bund unterstützt die von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) ins Spiel gebrachten Pläne zu sogenannten Fieberambulanzen. Sie seien "sehr sinnvoll", sagte die Vorsitzende Susanne Johna. "Es gilt unbedingt zu vermeiden, dass Patienten mit anderen Erkrankungen sich scheuen, zum Arzt oder in die Klinik zu gehen. Je klarer wir die Wege für mögliche Covid-19-Patienten bahnen, desto eher trauen sich andere, wieder den Hausarzt aufzusuchen."
Spahn hatte am Montag die Pläne zur Einrichtung der Fieberambulanzen mit Blick auf einen befürchteten Anstieg der Corona-Zahlen konkretisiert. "Es geht darum, eine Infrastruktur zu haben, die sicherstellt, dass nicht im Wartezimmer sich die Menschen untereinander anstecken. Das macht Sinn für Corona und auch bei der Grippe und einer möglichen Grippewelle", sagte Spahn am Montag in Berlin. Der CDU-Politiker sprach von "Schwerpunktsprechstunden", "Schwerpunktpraxen" und "regionalen Fieberambulanzen", an die sich Patienten mit entsprechenden Symptomen künftig wenden können sollen.
<< Alle Entwicklungen vom 15. bis 21. September lesen Sie in Teil 25 unseres Newsblogs zur Corona-Krise im Allgäu. >>
<< Alle Entwicklungen vom 4. September bis 14. September 2020 lesen Sie in Teil 24 unseres Newsblogs zur Corona-Krise im Allgäu >>
<< Alle Entwicklungen vom 28. August bis 4. September 2020 lesen Sie in Teil 23 unseres Newsblogs zur Corona-Krise im Allgäu >>
<< Alle Entwicklungen vom 21. August bis 28. August 2020 lesen Sie in Teil 22 unseres Newsblogs zur Corona-Krise im Allgäu >>
<< Alle Entwicklungen vom 12. August bis 21. August 2020 lesen Sie in Teil 21 unseres Newsblogs zur Corona-Krise im Allgäu >>
<< Alle Entwicklungen vom 3. August bis 11. August lesen Sie in Teil 20 unseres Newsblogs zur Corona-Krise im Allgäu.>>
<< Alle Entwicklungen vom 25. Juli bis 2. August lesen Sie hier in Teil 19 unseres Newsblogs zur Corona-Krise im Allgäu. >>
<< Alle Entwicklungen vom 17. Juli bis 24. Juli lesen Sie hier in Teil 18 unseres Newsblogs zur Corona-Krise im Allgäu. >>
<< Alle Entwicklungen vom 28. Juni bis 16. Juli lesen Sie hier in Teil 17 unseres Newsblogs zur Corona-Krise im Allgäu. >>
<< Alle Entwicklungen vom 18. Juni bis 28. Juni lesen Sie hier in Teil 16 unseres Newsblogs zur Corona-Krise im Allgäu. >>
<< Alle Entwicklungen vom 08. Juni bis 18. Juni lesen Sie hier in Teil 15 unseres Newsblogs zur Corona-Krise im Allgäu. >>
<< Alle Entwicklungen vom 01. Juni bis 07. Juni lesen Sie hier, in Teil 14 unseres Newsblogs zur Corona-Krise im Allgäu. >>
<< Alle Entwicklungen vom 24. bis 31. Mai lesen Sie hier in Teil 13 unseres Newsblogs zur Corona-Krise im Allgäu. >>
<< Alle Entwicklungen vom 16. bis 24. Mai lesen Sie hier in Teil 12 unseres Newsblogs zur Corona-Krise im Allgäu. >>
<< Alle Entwicklungen vom 11. bis 17. Mai lesen Sie hier in Teil 11 unseres Newsblogs zur Corona-Krise im Allgäu. >>
<< Alle Entwicklungen vom 04. Mai bis 10. Mai lesen Sie hier in Teil 10 unseres Newsblogs zur Corona-Krise im Allgäu. >>
<< Alle Entwicklungen vom 27. April bis 3. Mai lesen Sie hier in Teil 9 unseres Newsblogs zur Corona-Krise im Allgäu. >>
<< Alle Entwicklungen vom 20. bis 26. April lesen Sie hier in Teil 8 unseres Newsblogs zur Corona-Krise im Allgäu. >>
<< Alle Entwicklungen vom 11. bis 19. April lesen Sie hier in Teil 7 unseres Newsblogs zur Corona-Krise im Allgäu. >>
<< Alle Entwicklungen von 06. bis 10. April lesen Sie hier, in Teil 6 unseres Newsblogs zur Corona-Krise im Allgäu. >>
<< Alle Entwicklungen von 30. März bis 05. April lesen Sie hier, in Teil 5 unseres Newsblogs zur Corona-Krise im Allgäu. >>