Um etwas zu erleben oder einen guten Job zu finden, muss es nicht unbedingt die Großstadt sein. Im Gegenteil – im ländlichen Allgäu mangelt es nicht an Dingen, die das Leben lebenswert machen. Egal, ob man es abenteuerlich oder eher ruhig mag. Und auch arbeiten lässt es sich in der Region sehr gut.
Wir zeigen, was das Allgäu so besonders macht und warum es sich lohnt, in die Region zu ziehen.
1. Freizeitangebote nach jedem Geschmack
Ob sportlich oder gemütlich, in der Stadt oder in der Natur, ob drinnen oder draußen – das Allgäu bietet mit seinen Bergen, Seen, Dörfern und Kleinstädten für jede(n) das richtige, um die Freizeit mit schönen Erlebnissen zu füllen.

Wollte man die Aktivitäten alle aufzählen, würde man nicht zu einem Ende kommen. Unsere Redaktion liefert deshalb regelmäßig Ausflugstipps, angepasst Vorlieben, das Wetter, die Saison oder Feiertage. Einige Beispiele:
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2. Hohe Familienfreundlichkeit im Allgäu
Bleiben wir gleich bei den Freizeitaktivitäten. Denn ein Großteil davon ist für Familien mit Kindern geeignet. Von leichten Wanderungen über günstige Familientickets in Sehenswürdigkeiten oder Schwimmbädern bis hin zu Wasser- oder (bei Regen) Indoor-Spielplätzen. Auch hier finden Sie bei uns viele Tipps und Infos:
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3. Bildung – vielfältige Möglichkeiten
Das Allgäu bietet viele Möglichkeiten der Aus- und Weiterbildung. Studierende, Auszubildende, Fach- und Führungskräfte, Wiedereinsteiger, Existenzgründer – für alle findet sich ein geeigneter Platz, entweder an der Hochschule Kempten, an verschiedensten Berufsschule sowie in Unternehmen, die ihren Mitarbeitenden Entwicklungsmöglichkeiten bieten, und an vielen weiteren Orten.

Jährlich gibt es in mehreren Städten im Allgäu Ausbildungsmessen, die sogenannte Azubixperience findet unter anderem in Füssen, Kaufbeuren und Kempten statt. Hier können junge Leute sich informieren, wo es nach der Schule hingehen soll. Daneben finden sich auch Karrieremessen für diejenigen, die schon im Berufsleben stehen, sich aber umorientieren wollen, wie zum Beispiel die „Freiraum“ Messe in Memmingen.
4. Branchenvielfalt und Top-Arbeitgeber
Das Allgäu bedient viele Branchen, sodass viele Menschen in der Region mit ihren Jobs zufrieden sind. Die erfolgreichsten Leitbranchen sind: Maschinen- und Fahrzeugbau, Tourismus und Freizeit, Agrar- und Ernährungswirtschaft, Lebensmittel- und Verpackungstechnologie, Energie- und Umwelttechnik, Gesundheit sowie sämtliche Arten von Handwerk.
Das ist nicht alles. Jedes Jahr prämiert das Institut "Great Place To Work" die besten Arbeitgeber auf Kreis-, Länder- und nationaler Ebene. Bei der Ehrung für die besten Arbeitgeber Bayerns erhielten vergangenes Jahr acht Firmen aus dem Allgäu die Auszeichnung.
Dabei muss im Allgäu Erfolg nicht einmal bedeuten, dass es sich um ein riesiges Unternehmen handelt. Auch Familienbetriebe oder Start-Ups kommen neben den Global-Player zum Zug.
5. Kunst und Kultur
Im Allgäu geht es nicht immer nur um die Berge. Die verfügt über eine bunte Kulturszene und bietet zahlreiche Veranstaltungen in den Bereichen Theater, Musik, Literatur und Kunst. Zum Beispiel ist das Landestheater Schwaben in Memmingen das einzige Landestheater Bayerns und bietet alles von klassischen Werken bis hin zu modernen Inszenierungen. Es ist bei weitem nicht das einzige Theater in der Region. In Altusried gibt es sogar eine Freilichtbühne.
Auch was Musik angeht, kann das Allgäu punkten. Und zwar nicht nur mit traditioneller Volksmusik. Das Ikarus Festival in Memmingen ist das größte elektronische Campingfestival Süddeutschlands. Beliebt sind neben anderen außerdem das Vektol-Festival in Marktoberdorf und die Königswinkel Open Airs am Forggensee in Füssen. Die größte Konzert-Veranstaltungshalle im Allgäu steht in Kempten: Die BigBox.

An kleineren Veranstaltungen, Museen, Kunsthallen und weiteren Kultureinrichtungen mangelt es ebenfalls nicht. Hier lesen Sie alles über die außergewöhnlichsten Museen des Allgäus. Und hier erfahren Sie, warum die Besucherzahlen in der Memminger Mewo-Kunsthalle explodieren.
6. Kulinarik und regionale Produkte
Ein Teller Kässpätzle und eine halbe Bier – das dürfte den meisten wohl als erstes in den Sinn kommen, wenn sie ans Essen im Allgäu denken. Und ja – die Kässpätzle sind vorzüglich. Aber das ist nicht alles. Neben den zahlreichen regionalen Käse- und Biersorten werden unter anderem Krautkrapfen, Speckknödel, Dampfnudeln und Flädlesuppe serviert. Durch die Nähe zum Bodensee gibt es vor allem im Westallgäu aber auch mal Fisch oder feinen Wein.
Die Allgäuerinnen und Allgäuer sind stolz auf die Regionalität ihrer Produkte und betonen diese gern. So finden sich Hinweise auf Regionalität in Speisekarten und im Supermarkt. Hier geht es vor allem um Milch, Käse und Fleisch, aber auch um Kräuter und verschiedene Getreidesorten. In der Region gestaltet es sich also recht unkompliziert, regional einzukaufen.
7. Brauchtum und Tradition
Dialektsprechen und Heimatfeste sind im Allgäu keine Seltenheit. Man denke nur an die ganzen Viehscheide, an Bergmessen, ans Aufstellen der vielen Maibäume ans Funkenfeuer, an die bunten Fasnachtsumzüge überall in der Region oder an Hörnerrennen und Christbaumloben.
Ein besonders beliebtes Heimatfest ist – wer hätte es gedacht – die Allgäuer Festwoche, die jährlich in Kempten stattfindet, und zu der sämtliche Allgäuerinnen und Allgäuer Dirndl und Lederhose aus dem Schrank holen. Hier lesen Sie, wie das diesjährige Festwochen-Fazit unserer Leserinnen und Leser ausfällt.
Brauchtum wie den Memminger Fischertag dürfte es indes kein zweites Mal in Deutschland geben. Ein Mal im Jahr „jucken“ hier zahlreiche Fischer in den Stadtbach und fischen die Forellen heraus. Derjenige wird Fischerkönig, der den größten und schwersten Fisch erwischt. Die Tradition ist (wenn auch nicht genau in dieser Form) bereits Jahrhunderte alt.

8. Naturverbundenheit und Gesundheit
Zahlreiche Kurorte befinden sich im Allgäu, die in Heilbäder, Kneipp-Kurorte sowie Heilklimatische Kurorte zu unterteilen sind. Vor allem bei letzteren spielt die Natur eine große Rolle. Denn in Bad Hindelang, Isny, Schwangau, Fischen oder Oberstaufen wird insbesondere das Bergklima als positiv für die Gesundheit der Gäste angepriesen.
In den Kneipp-Kurorten hatte indes – wie der Name schon sagt – Sebastian Kneipp seine Finger im Spiel. So basieren Kuranwendungen in Scheidegg, Ottobeuren, Hopfen am See, Oy-Mittelberg, Oberstdorf oder Füssen auf den Lehren des Naturheilkundlers, der auf die Kaltwasser-Therapie setzte.

Heilbäder befinden sich in Bad Wurzach, Bad Grönenbach und Bad Wörishofen. Sie zeichnen sich durch ihre Heilquellen und Kurmittel aus. Vor allem die Therme in Bad Wörishofen ist ein beliebtes Ziel, um Energie zu tanken.
9. Mobilität – sogar per Flugzeug
Klar – nach dem eben Beschriebenen würde man meinen, dass nie wieder jemand das Allgäu verlassen möchte. Doch wenn das Fernweh ruft, ist die Region gut angebunden, sogar per Flugzeug. Vom Allgäu-Airport in Memmingen starten zahlreiche günstige Flüge in alle Himmelsrichtungen. Der Flughafen ist zudem per Bus von der Memminger Innenstadt aus unkompliziert zu erreichen.
Auch die Zuganbindungen, die vom Allgäu ausgehen, sind vielfältig – man muss nur etwas Glück haben, dass sie auch pünktlich sind. Wer sich darauf nicht verlassen will, ist auch mit dem Auto schnell unterwegs, denn die Autobahnen A7 und A96 sowie die Bundesstraßen B12, B18, B19, B308 und B309 führen durchs Allgäu.
Nicht zuletzt fahren Flixbusse unter anderem von und nach Memmingen, Füssen, Kempten und Wangen zu den verschiedensten Orten.
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