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Produktivität durch Multitasking? Das sind die eigentlichen Folgen

Persönlichkeitsentwicklung

Produktivität durch Multitasking? Das sind die eigentlichen Folgen

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    Auch wenn wir es oft versuchen - Multitasking schadet der Produktivität.
    Auch wenn wir es oft versuchen - Multitasking schadet der Produktivität. Foto: Sebastian Kahnert, dpa

    Aufgaben schneller abarbeiten, früherer Feierabend, erhöhte Produktivität - Multitasking scheint das Allheilmittel zu sein, wenn viel zu tun ist. Der Wunsch, die volle To-do-Liste zügig abarbeiten zu können, ist verständlich. Niemand hat schließlich Lust, den ganzen Tag umherzurennen und hinterher angestrengt ins Bett zu fallen. Ob es tatsächlich hilft, viele Aufgaben parallel zu erledigen, ist aber fraglich. Schließlich sind die Kapazitäten unseres Gehirns begrenzt. Wie beeinflusst Multitasking also die Produktivität? Ein Überblick.

    So wirkt sich Multitasking auf die Produktivität aus

    Wer seine Produktivität erhöhen möchte, sollte auf Multitasking verzichten. Muss das Hirn zwischen mehreren Aufgaben hin und her springen, kann es die volle Aufmerksamkeit nicht auf ein To-do legen - dabei verringert sich die Produktivität um bis zu 40 Prozent, wie die Allianz berichtet. Ratsamer ist es also, eins nach dem anderen zu erledigen. Denn: Multitasking funktioniert nur bei Automationen. Wer mit dem Auto auf eine rote Ampel zufährt, schaut, bremst und schaltet einen Gang runter - alles parallel. Hier funktioniert das Multitasking einwandfrei. Müssen hingegen Entscheidungen gefällt werden, funktioniert das mit dem Multitasking nicht mehr so gut. Alle nicht selektierten Informationen gelangen laut der Techniker Krankenkasse zunächst ins Ultrakurzzeitgedächtnis, wo sie nach wenigen Zehntelsekunden wieder gelöscht werden. Das Arbeitsgedächtnis hingegen speichert bewusst wahrgenommene Inhalte, verfügt jedoch nur über begrenzte Kapazitäten. Laufen hier zu viele Informationen gleichzeitig auf, verringert sich die Produktivität.

    Multitasking: Das sind weitere Auswirkungen

    Multitasking hat nicht nur negative Auswirkungen auf die Produktivität, sondern bringt auch sonst einige Nebeneffekte mit sich.

    • Multitasking führt laut der Allianz zu erhöhter Fehleranfälligkeit. Wer sich mehreren Aufgaben gleichzeitig widmet, riskiert, dass Informationen durchrutschen oder To-dos ungenau bearbeitet werden.
    • Multitasking und die damit einhergehenden Unterbrechungen der Aufgaben führen laut AOK zu Erschöpfung und Stress. Die Allianz berichtet zudem von erhöhter Produktion des Stresshormons Cortisol sowie von gestiegenem Blutdruck und erhöhter Herzfrequenz. Langfristig hat Multitasking auch Auswirkungen auf die mentale Gesundheit.
    • Der Wechsel zwischen Aufgaben stellt für das Gehirn eine Herausforderung dar. Es kann Informationen nicht richtig aufnehmen und verarbeiten. Die Folge: ein schlechteres Kurz- und Langzeitgedächtnis sowie eine geringere Aufmerksamkeitsspanne.
    • Multitasking wirkt sich zudem negativ auf die Kreativität aus, schreibt die AOK.

    Produktivität erhöhen: Alternativen zu Multitasking

    Die Intention von Multitasking ist meist, seine To-dos schneller abzuarbeiten. Doch dieses Ziel ist auch auf anderen Wegen zu erreichen. Wer gutes Zeitmanagement beherrscht und Ablenkungen eliminiert, hat gute Chancen auf einen frühen Feierabend. Die AOK empfiehlt etwa, eine To-do-Liste zu erstellen. Zudem kann ein „Nicht stören“-Schild an der Tür sowie ein stumm geschaltetes Telefon helfen, sich zu konzentrieren. Zuletzt sollten auch Fernsehen und Radio ausgeschaltet bleiben.

    Um den negativen Folgen von Multitasking zu entkommen, hilft nur das Gegenteil: Eine Aufgabe nach der anderen abarbeiten und seine Konzentration so hochhalten. Laut Allianz lässt sich das Konzentrationsvermögen mit der Zeit sogar trainieren, wenn man lernt, sich auf ein To-do zu fokussieren. Auch Ablenkungen werden so immer seltener.

    Übrigens: So erkennen Sie Zeitfresser und so klappt das Zeitmanagement im Studium.

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