Corona-News aus dem Allgäu und der Welt: Die Politik streitet um die Maskenpflicht in Fernzügen und -bussen.
Bild: Daniel Karmann
Corona-News aus dem Allgäu und der Welt: Die Politik streitet um die Maskenpflicht in Fernzügen und -bussen.
Bild: Daniel Karmann
--- Hierbei handelt es sich um einen Archiv-Artikel. Zum Newsblog mit den aktuellen Nachrichten zur Corona-Lage im Allgäu, Deutschland und der Welt geht es hier. ---
Warum spüren manche Infizierten keine Symptome? Wie lange schützt eine durchgemachte Infektion? Welche Ursachen hat Long-Covid? Fünf Rätsel, die Sars-CoV-2 aufgibt.
Der angepasste Impfstoff für die Omikron-Variante ist als Auffrischung für Menschen ab zwölf Jahre zugelassen. Nun empfiehlt die Europäische Arzneimittelbehörde ihn auch für die ganz Kleinen. Mehr dazu lesen Sie hier.
In der Bundesregierung gibt es bisher keine Überlegungen, die Maskenpflicht in Fernzügen und -bussen aufzuheben. Eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums verneinte das am Montag in Berlin auf Nachfrage und verwies auf das geltende Infektionsschutzgesetz und die darin enthaltenen Vorgaben. Das Gesetz sei beschlossen und innerhalb der Regierungskoalition abgestimmt.
Über die Maskenpflicht im Nahverkehr können laut Infektionsschutzgesetz die Länder selbst entscheiden. Für Fernzüge und Fernbusse ist der Bund zuständig. Dort gilt laut Infektionsschutzgesetz noch bis 7. April 2023 eine bundesweite FFP2-Maskenpflicht für Fahrgäste über 14 Jahren.
Nach dem Vorstoß für ein Ende der Maskenpflicht in Bussen und Bahnen hat Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) ein einheitliches Vorgehen der Bundesländer angemahnt. "Weil wir kennen die Diskussion bei den Bürgern. Sie verstehen nicht, wenn in einem Land es so ist, in dem anderen Land so", sagte sie am Montag vor der Sitzung des Bundesrats in Berlin. Daher sollten die Gesundheitsminister auf ihrer Konferenz sowohl die Frage der Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr als auch die Frage der Quarantänepflicht gemeinsam beraten. Wichtig sei, dabei auch auf das Votum der Corona-Expertenkommission zu hören.
Ein Vorstoß aus Schleswig-Holstein für ein Ende der Maskenpflicht in Bussen und Bahnen ist in der Bundespolitik auf ein geteiltes Echo gestoßen. Der gesundheitspolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Andrew Ullmann, sagte der "Welt": "Wir plädieren für eine Maskenempfehlung statt einer Maskenpflicht. Denn Bürgerinnen und Bürger können sich selbst schützen und eigenverantwortlich entscheiden." Der gesundheitspolitische Sprecher der Grünen im Bundestag, Janosch Dahmen, lehnte eine Lockerung der Maskenpflicht im Nahverkehr dagegen ebenso ab wie die von vier Bundesländern angekündigte Aufhebung der Isolationspflicht für Corona-Infizierte.
Wegen seiner Unzufriedenheit mit der Corona-Politik soll ein Mann eine E-Mail mit übelsten Beleidigungen an die bayerische Staatsregierung geschickt haben. Der 34-Jährige muss sich am Montag (10.30 Uhr) deswegen vor dem Augsburger Amtsgericht verantworten. Um welche Beleidigungen genau es gehen soll, lesen Sie hier.
Die Gruppe der großen Wirtschaftsnationen (G20) hat einen Fonds im Kampf gegen die Covid-19-Pandemie ins Leben gerufen. Dessen Mittel sollen zur Stärkung der Gesundheitssysteme und Schließung von Haushaltslücken über fünf Jahre dienen, wie die Gesundheitsminister der G20-Staaten am Samstag in Nusa Dua auf der indonesischen Insel Bali beschlossen. Weitere Informationen dazu lesen Sie hier.
Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Samstagmorgen mit 232,1 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.05 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 243,5 gelegen (Vorwoche: 281,7; Vormonat: 799,9). Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen.
Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.
Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 28.369 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 38.859) und 185 Todesfälle (Vorwoche: 207) innerhalb eines Tages. Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen oder Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich. Generell schwankt die Zahl der registrierten Neuinfektionen und Todesfälle deutlich von Wochentag zu Wochentag, da insbesondere am Wochenende viele Bundesländer nicht ans RKI übermitteln und ihre Fälle im Wochenverlauf nachmelden.
Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 36.033.394 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
Die Reha-Wartelisten für Long-Covid-Patienten im Allgäu sind lang. Die Krankheit ist nach wie vor schwer fassbar, sagt ein Chefarzt. Eine Betroffene erzählt.
Stimmungsaufheller in krisenhaften Zeiten: In Köln, Düsseldorf und anderen Hochburgen des närrischen Frohsinns ist am Freitag um 11.11 Uhr die neue Karnevalssession eröffnet worden. In Köln kam es zu einem Massenandrang Zehntausender Feiernder.
Die Stadt bat schon früh, sich nicht mehr auf den Weg in den Studentenkiez Zülpicher Viertel zu machen, sondern auf andere Orte auszuweichen. Polizeipräsident Falk Schnabel sagte am Nachmittag, nach seinem Eindruck werde bisher aber weitgehend friedlich gefeiert. Für eine Bewertung des Sicherheitskonzeptes sei es noch zu früh.
Die Kölner Verkehrs-Betriebe stellten den Großteil des Verkehrs der Stadtbahnlinien in der Innenstadt ein. Der Bahnhof Köln-Süd wurde nach Angaben einer Bahnsprecherin auf Bitte der Stadt geschlossen. Mitunter sei es zu Streckensperrungen wegen Gleisläufern gekommen.
"Wir haben die besten Voraussetzungen mit dem wunderbaren Wetter und den Entzugserscheinungen, die wir zwei Jahre lang erduldet haben", hatte die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) die Jecken am Vormittag begrüßt. Im vergangenen Jahr war der 11.11. auch gefeiert worden, allerdings noch unter Corona-Auflagen. Im Jahr davor war der Karnevalsauftakt wegen der Pandemie komplett ausgefallen.
Die Corona-Zahlen in Bayern sind weiter rückläufig, sinken aber langsamer. Am Freitagmorgen meldete das Robert Koch-Institut eine Inzidenz von 180,4 für den Freistaat. Das ist ein Rückgang um 13 Prozent im Vergleich zum Freitag der vergangenen Woche. Binnen zwei Wochen ist es mehr als eine Halbierung.
In den letzten Tagen hatte es in den vom RKI gemeldeten Inzidenzwerten für Bayern Schwankungen gegeben. Dabei dürfte allerdings der Feiertag in der vergangenen Woche eine große Rolle gespielt haben. In den aktuellen Zahlen ist nun nicht mehr von einem größeren Einfluss auszugehen.
Experten gehen allerdings seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.
Auch in den bayerischen Krankenhäusern zeigt sich ein rückläufiger Trend, der allerdings an Dynamik verliert. Das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit meldete 956 hospitalisierte Fälle mit oder wegen Corona binnen sieben Tagen in Bayern, das waren 12 Prozent weniger als vor einer Woche. Auch die Bettenbelegung mit Covid-Patienten auf den Intensivstationen ging zurück. Stand Freitag lag sie bei 164 Personen, das ist ein Minus von 22,3 Prozent auf Wochensicht.
Auch auf den Intensivstationen ist die Lage deutlich entspannter als noch vor drei Wochen, als laut Intensivregister zeitweise mehr als 90 Intensivstationen eingeschränkten und nur noch weniger als 50 regulären Betrieb gemeldet hatten. Am Freitag meldeten 74 eingeschränkten und 64 regulären Betrieb.
Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA hat die Zulassung des an die Omikron-Variante angepassten Corona-Impfstoffes von Biontech/Pfizer auch für Kinder ab fünf Jahren empfohlen. Das teilte die EMA am Freitag in Amsterdam mit. Der für die Subvarianten BA.4 und BA.5 angepasste Impfstoff war bereits als Auffrischung für Menschen ab 12 Jahre zugelassen worden. Die EU-Kommission muss der Empfehlung noch zustimmen, das aber gilt als Formsache.
Die Experten erwarten einen breiteren Schutz gegen verschiedene Corona-Varianten. Die Hersteller wiesen auf Studien hin, nach denen 30 Tage nach der Impfung starke Immunantworten gegen die Subvarianten BA.4 und BA.5 bei Menschen über 18 Jahre festgestellt worden waren. Der angepasste Impfstoff sei ebenso verträglich und sicher wie das ursprüngliche Präparat.
Vier Bundesländer haben sich nach Angaben des baden-württembergischen Gesundheitsministeriums darauf verständigt, die Isolationspflicht für Corona-Infizierte aufzuheben. Es handelt sich um Baden-Württemberg, Bayern, Hessen und Schleswig-Holstein, wie das Ministerium am Freitag mitteilte. In diesen Ländern sollten "zeitnah" neue Regelungen in Kraft treten, die Details würden derzeit ausgearbeitet. Weitere Informationen dazu lesen Sie hier.
Auf einem Kreuzfahrtschiff in Australien haben sich Berichten zufolge Hunderte Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Der Sender 9News sprach am Freitag von 800 infizierten Passagieren und Crew-Mitgliedern auf der "Majestic Princess". Die Reederei Princess Cruises bestätigte den Virus-Ausbruch, ohne zunächst genaue Zahlen zu nennen. "Die Gäste haben nur leichte Symptome oder sind asymptomatisch, und sie isolieren sich in ihren Kabinen", zitierten australische Medien einen Reederei-Sprecher. Auch alle nicht betroffenen Passagiere trügen zum Schutz Masken. Die Crew sei angewiesen worden, volle Schutzausrüstung anzulegen.
Der Luxusliner soll am frühen Samstagmorgen (Ortszeit) in Sydney anlegen. "Obwohl die Regierung gesagt hat, dass wir mit Covid koexistieren müssen, ist es doch ein beunruhigender Gedanke, dass morgen 800 positiv auf das Coronavirus getestete Personen an Land gehen", sagte ein Reporterin von 9News.
Auf dem Schiff befinden sich 4600 Menschen. Für die infizierten Menschen seien in Sydney private Transportmittel organisiert worden, damit sie sich schnell isolieren könnten, hieß es.
Personalsorgen, der russische Angriffskrieg auf die Ukraine und die gestiegenen Energiekosten machen zwar auch vor dem Fasching nicht halt: Dennoch wollen sich Bayerns Narren die Faschingslaune nicht länger trüben lassen. Am Freitag, dem 11.11. um 11.11 Uhr, beginnt für die Karnevalisten und Faschingsvereine traditionell die Halligalli-Zeit.
Die Kostüme bleiben allerdings zumeist im Schrank, erstmal müssen die Prinzenpaare ins Amt gehoben werden, etwa in Würzburg. Die traditionelle Proklamation des neuen Prinzenpaares auf dem Sternplatz soll pünktlich um 11.11 Uhr beginnen. In München will der Karnevalsverein Narrhalla das offizielle Prinzenpaar der Landeshauptstadt auf dem Viktualienmarkt vorstellen.
Bis zu den Höhepunkten des bayerischen Faschings mit den bunten Umzügen im Februar ist es noch etwas hin: In Nicht-Corona-Jahren kamen Hunderttausende Zuschauerinnen und Zuschauer etwa nach Nürnberg, Würzburg, Bayreuth und Bamberg. Im vergangenen Februar hatten die Infektionszahlen im dritten Corona-Jahr dem närrischen Treiben allerdings ein jähes Ende bereitet, viele Umzüge fielen aus.
Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Freitagmorgen mit 243,5 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche bei 262,3 gelegen (Vorwoche: 290,1; Vormonat: 787,5). Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen.
Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.
Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 33 703 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 56 635) und 216 Todesfälle (Vorwoche: 233) innerhalb eines Tages. Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen oder Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich. Generell schwankt die Zahl der registrierten Neuinfektionen und Todesfälle deutlich von Wochentag zu Wochentag, da insbesondere am Wochenende viele Bundesländer nicht ans RKI übermitteln und ihre Fälle im Wochenverlauf nachmelden.
Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 36 005 025 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
Die Schäden wegen Abrechnungsbetrugs im Zusammenhang mit angeblichen Corona-Testzentren liegen in Baden-Württemberg bei mindestens 76 Millionen Euro. Auf diese Summe kamen Staatsanwaltschaften durch die Bearbeitung von Ermittlungsverfahren der vergangenen zwei Jahre, wie eine Antwort des Justizministeriums auf eine Anfrage des AfD-Abgeordneten Anton Baron ergab. In 30 bis 40 Ermittlungsverfahren sei eine Bezifferung des Schadens noch überhaupt nicht möglich, hieß es in der Antwort weiter. In Baden-Württemberg seien demnach aktuell etwa 155 Ermittlungsverfahren wegen des Vorwurfs des Corona- Abrechnungsbetrugs anhängig. Rund 60 derartige Ermittlungsverfahren seien in den vergangenen 24 Monaten abgeschlossen worden.
91 Programmkinos in Bayern werden für ihre Filmprogramme und ihr Engagement während der Corona-Krise ausgezeichnet. Sie erhalten Prämien in Höhe von insgesamt 1,35 Millionen Euro, wie der FilmFernsehFonds Bayern bereits am Dienstag mitgeteilt hatte. Die Spitzenprämie in Höhe von 30 000 Euro geht an die Münchner City/Atelier Kinos - unter anderem für abwechslungsreiches Arthouse-Programm. Seit Beginn der Pandemie mussten die Kinos zweimal komplett schließen und konnten viele Monate nur unter hohen Auflagen geöffnet bleiben. Mit den Prämien würdigt der Fonds das Engagement der Kinobetreiber im Jahr 2021.
"Kino ist mehr, als nur einen Film anzuschauen - es ist ein Erlebnis. Viele Kinos in Bayern gestalten dieses Erlebnis in herausragender Weise, sei es durch eine besondere Programmauswahl oder durch eine außergewöhnliche Inszenierung. Gerade während der Pandemie war das eine echte Herausforderung", sagte die bayerische Staatsministerin für Digitales, Judith Gerlach (CSU), einer Mitteilung zufolge. Das Prämienbudget stammt aus Fördergeldern der Gesellschafter des FilmFernsehFonds und Haushaltsmitteln des Bayerischen Landtags. Die Preisverleihung findet am 18. November in Würzburg statt.
Vor dem Hintergrund weiter ansteigender Corona-Zahlen sind in China zahlreiche Flüge gestrichen worden. Wie die Parteizeitung "Global Times" am Donnerstag berichtete, hatten einige Flughäfen im Land bereits am Mittwoch den Großteil ihrer Flüge gestrichen. In der von einem Corona-Ausbruch besonders schwer getroffenen südchinesischen Metropole Guangzhou seien mehr als 1000 Flüge ausgefallen. Auch an den beiden großen Flughäfen der Hauptstadt Peking wurden demnach jeweils mehr als 700 Flüge abgesagt. Flugstreichungen gehören wie Lockdowns, Zwangsquarantänen und Massentests zu den strikten Maßnahmen, mit denen die Regierung versucht, die Verbreitung des Virus zu einzudämmen. Trotz der verfolgten Null-Corona-Politik, die die Wirtschaft des Landes schwer belastet, steigen die Infektionszahlen landesweit seit Wochen wieder an. Nach 8176 Corona-Erkrankungen am Vortag meldeten die Behörden am Donnerstag landesweit rund 8800 weitere Infektionen. Neben Guangzhou stiegen in den vergangenen Tagen auch die Infektionszahlen in anderen Großstädten wie Peking, Shanghai und Chongqing wieder an.
Ärztepräsident Klaus Reinhardt hat die von der Bundesregierung geplante Triage-Regelung zur Verteilung von Intensivbetten bei knappen Behandlungskapazitäten kritisiert. Für Ärztinnen und Ärzte sei es unabdingbar, dass sie sich keinen rechtlichen Risiken aussetzten, wenn sie in einer extrem schwierigen Situation eine Entscheidung über die Behandlungsreihenfolge träfen, sagte Reinhardt dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Donnerstag). Deshalb hätte in dem Gesetz neben dem Kriterium der aktuellen und kurzfristigen Überlebenswahrscheinlichkeit der betroffenen Patientinnen und Patienten auch die ärztliche Indikation und der Patientenwille verankert werden müssen. Das sei aber nicht geschehen.
"Ohne eine solche Klarstellung wird der Hinweis in der Gesetzesbegründung, dass die Letztverantwortung für die Beurteilung medizinischer Sachverhalte bei den Ärztinnen und Ärzten liegt, diese eher noch weiter verunsichern", sagte Reinhardt. Vor diesem Hintergrund sei es gut, dass es eine Überprüfung der Triage-Regelungen geben solle, um die Auswirkungen auf die medizinische Praxis zu überprüfen.
Das Gesetz soll das Vorgehen im Krankenhaus regeln, wenn wegen einer übertragbaren Krankheit wie Corona zu wenige Intensivbetten vorhanden sind. In solchen Fällen soll die Überlebenswahrscheinlichkeit eines Patienten maßgeblich darüber entscheiden, ob er ein Bett bekommt oder nicht. Der Bundestag soll am Donnerstagnachmittag über das Vorhaben abstimmen.
Bayern plant laut Ministerpräsident Markus Söder, die Quarantäneregel für Corona-Infizierte zu lockern und Menschen ohne Symptomen das Arbeiten zu erlauben. „Wir sind der festen Überzeugung, die Quarantäne muss angepasst werden“, sagte der CSU-Vorsitzende unserer Redaktion. „Ich glaube, dass wir inzwischen in einer endemischen Phase sind durch das hohe Maß an Impfungen“, sagte Söder.
Die Pandemiephase sei seiner Meinung nach überwunden. „Deswegen werden wir jetzt in Bayern – möglicherweise mit anderen Ländern zusammen – die Quarantäneregeln neu schreiben“, kündigte Söder an. Der bayerische Regierungschef strebt dabei ein gemeinsames Vorgehen mit Baden-Württemberg an. Mehr dazu lesen Sie hier.
Gibt es eine Strafbarkeitslücke bei der Fälschung von Corona-Impfpässen? Über diese Frage verhandelt am Donnerstag (10.30 Uhr) der Bundesgerichtshof in Leipzig. Der 5. Strafsenat hat die Revisionen gegen ein Urteil des Landgerichts Hamburg aus dem März diesen Jahres auf dem Tisch.
Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Donnerstagmorgen mit 262,3 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 294,1 gelegen (Vorwoche: 289,6; Vormonat: 598,1). Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.
Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 38.668 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 78.629) und 175 Todesfälle (Vorwoche: 281) innerhalb eines Tages. Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen oder Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich. Generell schwankt die Zahl der registrierten Neuinfektionen und Todesfälle deutlich von Wochentag zu Wochentag, da insbesondere am Wochenende viele Bundesländer nicht ans RKI übermitteln und ihre Fälle im Wochenverlauf nachmelden.
Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 35.971.322 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
Gibt es eine Strafbarkeitslücke bei der Fälschung von Corona-Impfpässen? Über diese Frage verhandelt am Donnerstag (10.30 Uhr) der Bundesgerichtshof in Leipzig. Der 5. Strafsenat hat die Revisionen gegen ein Urteil des Landgerichts Hamburg aus dem März diesen Jahres auf dem Tisch. (Az.: 5 StR 283/22)
Das Landgericht hatte einen Mann vom Vorwurf der Urkundenfälschung freigesprochen, der in neun Fällen gefälschte Impfbescheinigungen ausgestellt hatte. Der Angeklagte trug angebliche Corona-Impfungen in Impfpässe ein und versah sie mit falschen Stempeln und Unterschriften, wie der BGH mitteilte. Gegen den Freispruch hatte die Staatsanwaltschaft Revision eingelegt, auch der Angeklagte, der zudem wegen Drogenhandels verurteilt wurde, hatte Rechtsmittel eingelegt. Das Hamburger Gericht war laut BGH davon ausgegangen, dass sich der Mann nicht der Fälschung von Gesundheitszeugnissen strafbar gemacht hat. Dies setze nämlich voraus, dass die falschen Impfpässe gegenüber Behörden und Versicherungen eingesetzt werden. Würden sie nur genutzt, um in ein Restaurant gehen zu können, sei dies nicht der Fall.
Zugleich war eine Verurteilung wegen Urkundenfälschung allgemein aus Sicht des Landgerichts nicht möglich, weil die Sonderregelung zu den Gesundheitszeugnissen eine sogenannte Sperrwirkung habe. Die Frage, ob es diese Sperrwirkung gibt, ist bislang in der Rechtsprechung umstritten.
In Deutschland hat die Grippewelle begonnen. Nach der Definition des Robert Koch-Instituts (RKI) werde der Beginn rückblickend auf die Woche bis 30. Oktober datiert, wie aus dem wöchentlichen Bericht zu akuten Atemwegserkrankungen vom Mittwochabend hervorgeht. Maßgeblich für die Einschätzung sind Ergebnisse aus einem Überwachungssystem, bei dem Proben von Menschen mit akuten Atemwegserkrankungen untersucht werden. Routinemäßig wird dabei nach verschiedenen Erregern geschaut, etwa Rhinoviren, Sars-CoV-2 und Influenza. Bereits vergangene Woche hatten die Fachleute von einem deutlich steigenden Grippe-Trend berichtet. "Während der letzten Monate wurden deutlich mehr Influenzameldungen an das RKI übermittelt als in den vorpandemischen Saisons um diese Zeit", heißt es im Bericht weiter. Wahrscheinlich beruhe dies unter anderem auch auf der Empfehlung seit der Corona-Pandemie, dass bei Atemwegssymptomen auch auf Influenzaviren getestet werden sollte. Für vergangene Woche seien bislang mehr als 2100 Grippe-Fälle übermittelt worden - und seit Saisonbeginn im Oktober insgesamt rund 8330. Besonders viele Meldungen kamen demnach aus Bayern und Nordrhein-Westfalen. Berichtet wird zudem über 13 Ausbrüche mit mindestens fünf Fällen, etwa an Schulen und Kindergärten.
Die jährliche Grippewelle begann in den Jahren vor Corona laut RKI meist im Januar und dauerte drei bis vier Monate. In den vergangenen beiden Saisons veränderten die Pandemie und die dagegen getroffenen Maßnahmen den gewohnten Verlauf jedoch stark: 2020/21 fiel die Grippewelle weltweit aus. Und auch 2021/22 kam es in Deutschland nicht zu einer Welle im gewohnten Maßstab, die Meldezahlen gingen erst nach den Osterferien und damit sehr spät etwas in die Höhe. Auch wenn es zuletzt Warnungen vor einer nun drohenden schweren Welle gab: Das RKI und andere Fachleute betonen, dass sich der Verlauf nicht vorhersagen lasse. Allerdings ist laut RKI "denkbar", dass die Bevölkerung in erhöhtem Maß und/oder ein erhöhter Anteil der Bevölkerung anfällig ist für die Erreger, wie es auf der Institutswebseite heißt.
Die Meldezahlen sind nur ein Ausschnitt der tatsächlichen Lage: Die Zahl der Infektionen während einer Grippewelle wird nach RKI-Angaben auf 5 bis 20 Prozent der Bevölkerung geschätzt, was in Deutschland etwa 4 bis 16 Millionen Menschen entspreche. Nicht jeder Infizierte erkranke. "Die Zahl der Todesfälle kann bei den einzelnen Grippewellen stark schwanken, von mehreren Hundert bis über 25 000 in der Saison 2017/18", hält das RKI fest. Eine Grippeschutzimpfung wird in Deutschland unter anderem Menschen ab 60, Schwangeren, chronisch Kranken, Bewohnern von Alten- und Pflegeheimen und Menschen mit erhöhtem beruflichem Risiko empfohlen.
Die Zahl offiziell erfasster Corona-Toter ist laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) seit dem vergangenen Winter stark gesunken. Vorige Woche wurden weltweit rund 9400 Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 gemeldet, wie WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Mittwoch in Genf berichtete. Das seien fast 90 Prozent weniger als im Februar, als der diesjährige Wochen-Höchststand von 75.000 erreicht wurde. Auch wenn das eine positive Entwicklung sei, würden noch immer zu viele Menschen "an einer vermeidbaren und behandelbaren Krankheit" sterben, sagte Tedros bei einer Pressekonferenz. "Covid-19 ist noch immer eine Pandemie", sagte die WHO-Expertin Maria Van Kerkhove. In der Vorwoche wurden weltweit etwa 2,1 Millionen Neuinfektionen registriert, wobei von einer hohen Dunkelziffer nicht erfasster Fälle auszugehen ist.
Das Bundesverwaltungsgericht hat am Mittwoch über die Rechtmäßigkeit früher Corona-Schutzverordnungen aus der ersten Welle der Pandemie verhandelt. Dabei geht es um Regelungen, die Sachsen und Bayern im März und April 2020 erlassen hatten. Bei der sächsischen Verordnung geht es um Kontaktbeschränkungen sowie die Schließung von Sportstätten und Gastronomiebetrieben. In dem bayerischen Fall stehen die damaligen sehr strengen Ausgangsbeschränkungen im Freistaat auf dem Prüfstand. Die Kläger wollen festgestellt wissen, dass bestimmte Passagen der Verordnungen unwirksam gewesen sind. (Az.: BVerwG 3 CN 1.21 und BVerwG 3 CN 2.21) Das oberste deutsche Verwaltungsgericht in Leipzig will seine Entscheidung am 22. November verkünden.
Die Vorinstanzen hatten unterschiedlich entschieden: Das sächsische Oberverwaltungsgericht hatte die Maßnahmen als verhältnismäßig eingestuft. Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof hatte dagegen festgestellt, dass die Ausgangsbeschränkungen zu strikt und damit unverhältnismäßig gewesen seien. Die "triftigen Gründe", aus denen man damals in Bayern noch seine Wohnung verlassen durfte, seien zu eng gefasst gewesen. Für das Bundesverwaltungsgericht ist es das erste Mal, dass es sich mit den Corona-Schutzmaßnahmen auseinander setzen muss. Es wird allerdings nicht das letzte Mal sein. Laut Gericht sind noch eine ganze Reihe von Verfahren anhängig, die sich mit späteren Corona-Schutzverordnungen befassen.
In der mündlichen Verhandlung diskutierte der Senat ausführlich, ob die Länder in der Frühphase der Pandemie derart weitreichende Beschränkungen verhängen durften. Ein Knackpunkt ist dabei die Frage, ob das Infektionsschutzgesetz in der damals geltenden Fassung eine ausreichende Rechtsgrundlage für die Verordnungen gewesen ist. Das Infektionsschutzgesetz legt fest, dass Menschen unter Umständen verpflichtet werden können, einen Ort nicht zu verlassen. Die Vorsitzende Richterin machte deutlich, dass eine solche Klausel aus Sicht des Senats verfassungsrechtlich nicht bedenklich sei. Es müsse allerdings Grenzen geben. Ausgiebig wurde zudem über die Verhältnismäßigkeit der Regelungen aus Sachsen und Bayern gestritten.
Reiche und arme Länder haben laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) nicht nur im Fall von Covid-19, sondern auch bei anderen Krankheiten einen sehr ungleichen Zugang zu Impfstoffen. So sei der Impfstoff gegen das Humane Papillomavirus (HPV), das Gebärmutterhalskrebs auslösen kann, nur in 41 Prozent der Länder mit niedrigem Einkommen eingeführt - verglichen mit 83 Prozent der reichen Länder, heißt es in dem am Mittwoch veröffentlich Impf-Bericht der WHO. Auch mangelnde Erschwinglichkeit der Produkte sei ein Hindernis. Manchmal zahlten Länder mit mittleren Einkommen aufgrund von Preisunterschieden sogar mehr als wohlhabendere. "Das Recht auf Gesundheit schließt das Recht auf Impfstoffe ein", sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus. Der Bericht zeige, dass die Dynamik des freien Marktes einigen der ärmsten und am stärksten gefährdeten Menschen der Welt dieses Recht vorenthalte.
Aufgrund der Corona-Pandemie seien 2021 insgesamt rund 16 Milliarden Impfstoffdosen im Wert von 141 Milliarden US-Dollar geliefert worden, fast das Dreifache des Marktvolumens von 2019. Die Zahlen zeigten das Potenzial für einen Ausbau der Impfstoffherstellung, so die WHO. Allerdings liege die Produktion in den Händen weniger Hersteller. So lieferten zehn Firmen - ohne Berücksichtigung von Corona - 70 Prozent der Impfstoffdosen. Einige der 20 am häufigsten verwendeten Impfstoffe wie zum Beispiel gegen Röteln und Masern stammten von nur zwei Anbietern. Monopole auf geistiges Eigentum und begrenzter Technologietransfer schränken laut WHO die Fähigkeit zum Aufbau und zur Nutzung lokaler Produktionskapazitäten ein. Eine Gefahr seien auch die begrenzten Investitionen in solche Vakzine, die wie bei Cholera, Typhus, Affenpocken und Ebola erst bei Ausbrüchen stark gefragt seien. Dies könne "verheerend für das Leben der Menschen sein", so der Report. Die Reaktion auf die Corona-Pandemie habe bewiesen, dass Impfstoffe in einem Bruchteil der bisher benötigten Zeit entwickelt werden könnten, hieß es. Außerdem habe sie den Stellenwert von Impfstoffen als öffentliches Gut gefestigt. Um einen gleichberechtigten Zugang zu Impfstoffen voranzutreiben, fordert der Bericht die Regierungen auf, klare Impfpläne zu entwickeln, die Aufsicht über die Entwicklung, Produktion und Verteilung von Impfstoffen zu verstärken sowie sich um regionale Forschungs- und Produktionszentren zu kümmern.
Rechtsextreme Einstellungen sind in Deutschland laut einer Studie aktuell nicht mehr so stark verbreitet wie noch vor zwei Jahren. Die Autoren der Leipziger Autoritarismus-Studie, die am Mittwoch in Berlin vorgestellt wurde, sehen die Gesellschaft dennoch im Krisenmodus. Wie das Team um die Psychologen Oliver Decker und Elmar Brähler feststellt, sind zwar 82 Prozent der Bürgerinnen und Bürger mit der verfassungsmäßigen Demokratie zufrieden. Bei einer repräsentativen Befragung zwischen März und Mai dieses Jahres war jedoch nur gerade die Hälfte mit der demokratischen Alltagspraxis zufrieden.
Durch die Corona-Pandemie und den russischen Angriffskrieg in der Ukraine seien die Verantwortlichen in Bund und Ländern zwar gestärkt. Ihr Handeln finde auch breite Zustimmung. Diese "autoritäre Sicherheit" habe aber einen Preis. Ohnmachtsgefühle und die Einschränkungen des eigenen Lebens würden akzeptiert, führten aber auch "zu einer Steigerung der Aggressionen". Rechtsextreme Einstellungen träten zwar in den Hintergrund, andere "antidemokratische Motive" gewännen gleichzeitig aber an Bedeutung. Unter dem Titel "Autoritäre Dynamiken in unsicheren Zeiten" legen Wissenschaftler der Universität Leipzig bereits die elfte Untersuchung dieser Art zu politischen und antidemokratischen Einstellungen in Deutschland seit 2002 vor. Die Untersuchung erscheint im Zweijahres-Rhythmus, sie wird von der Grünen-nahen Heinrich-Böll-Stiftung und der Otto Brenner Stiftung der IG Metall unterstützt.
Trotz eines strengen Lockdowns und anderer strikter Einschränkungen steigt die Zahl neuer Corona-Infektionen in China weiter an. Wie die nationale Gesundheitskommission am Mittwoch in Peking mitteilte, kamen seit dem Vortag landesweit 8176 Infektionen hinzu. Am Dienstag waren mehr als 7400 neue Fälle gemeldet worden. Die Infektionszahlen sind so hoch wie seit dem zweimonatigen Lockdown der ostchinesischen Hafenstadt Shanghai im März und April nicht mehr.
Besonders betroffen ist derzeit die südchinesische Metropole Guangzhou, wo am Dienstag mehr als 2600 neue Infektionen gemeldet wurden. Die Behörden schickten Teile der Bevölkerung in einen Lockdown und verordneten Massentests. China verfolgt eine strenge Null-Covid-Strategie mit Ausgangssperren, alltäglichen Tests, Kontaktverfolgung und Zwangsquarantäne. In der Volksrepublik leben mehr als 1,4 Milliarden Menschen.
Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Mittwochmorgen mit 294,1 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5.00 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche bei 282,9 gelegen (Vorwoche: 279,1; Vormonat: 611,2). Dem deutschlandweiten Trend entsprechend, sind die Inzidenzen im Allgäu nahezu sprunghaft angestiegen. Nur in einer Stadt in der Region sinken sie weiter.
Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.
Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 47 820 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 29 961) und 227 Todesfälle (Vorwoche: 120) innerhalb eines Tages. Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen oder Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich. Generell schwankt die Zahl der registrierten Neuinfektionen und Todesfälle deutlich von Wochentag zu Wochentag, da insbesondere am Wochenende viele Bundesländer nicht ans RKI übermitteln und ihre Fälle im Wochenverlauf nachmelden.
Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 35 932 654 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
Das Bundesverwaltungsgericht verhandelt am Mittwoch über die Rechtmäßigkeit früher Corona-Schutzverordnungen aus dem Jahr 2020, die in Sachsen und Bayern erlassen worden waren. Die Kläger wollen festgestellt haben, dass die Regelungen unwirksam gewesen sind. (Az.: BVerwG 3 CN 1.21 u.a.)
Bei der sächsischen Verordnung geht es um Kontaktbeschränkungen sowie die Schließung von Sportstätten und Gastronomiebetrieben. In dem bayerischen Fall werden die damaligen Ausgangsbeschränkungen als unzulässig kritisiert, wie das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig mitteilte.
In der Vorinstanz hatte das sächsische Oberverwaltungsgericht die Maßnahmen als verhältnismäßig eingestuft. Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof hatte dagegen festgestellt, dass die Ausgangsbeschränkungen zu strikt und damit unverhältnismäßig gewesen seien. Wann das Bundesverwaltungsgericht seine Entscheidung trifft, war zunächst offen.
Die Niederlande haben einen weiteren deutlichen Rückgang bei Corona-Infektionen registriert. Die Herbstwelle sei vorbei, teilte das zuständige Institut für Gesundheit und Umwelt (RIVM) am Dienstag mit. In den vergangenen sieben Tagen waren 7719 Neuinfektionen festgestellt worden, rund 37 Prozent weniger als in der Vorwoche. Da Selbsttests nicht zentral registriert werden, ist die Zahl der wirklichen Infektionen voraussichtlich höher.
Aber auch bei den übrigen Indikatoren stellte die Behörde deutlich geringere Werte fest. Demnach seien zum Beispiel im Abwasser weniger Spuren des Virus gefunden worden. Auch die Zahl der Covid-Patienten in Krankenhäusern und die der Todesfälle ging deutlich zurück. Das Institut hatte im Oktober das Risikoniveau erhöht, nachdem die Zahl der Infektionen und Einweisungen in Krankenhäuser zugenommen hatte.
Viele Menschen konnten sich zu Hochzeiten der Corona-Pandemie nur digital von Angehörigen verabschieden. Ihr Schmerz wurde dadurch noch größer. Ein öffentliches Thema ist das aber leider nicht. Medienwissenschaftler Bernhard Pörksen hat dazu einen Gastbeitrag verfasst.
Die Corona-Pandemie hat die Lebenszufriedenheit der Deutschen erheblich eingeschränkt, die Belastungen waren in verschiedenen Bevölkerungsgruppen aber unterschiedlich stark. Das hat die Befragung von rund 30.000 Menschen ergeben, die das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB) am Dienstag in Wiesbaden vorstellte. Die größte Lebenszufriedenheit hatten Menschen, die stabile Beziehungen hatten und die zudem in der Lage waren, der Krise auch positive Seiten abzugewinnen. Mit dem neuen familiendemografischen Panel "FReDA" werden zweimal im Jahr Menschen zwischen 18 und 49 Jahren zu ihrer Lebenssituationen befragt. Die Studie - laut BiB eine der größten in Deutschland - erlaube "einen außerordentlich repräsentativen und differenzierten Blick auf unsere Gesellschaft im Krisenmodus".
Große Unterschiede zeigen sich bei den Geschlechtern: Frauen fühlten sich insgesamt stärker belastet und hatten deutlich häufiger Angst zu erkranken. Sie konnten aber auch viel häufiger als Männer das Gute sehen. Wie stark sich Eltern belastet fühlten, hing stark vom Alter der Kinder ab: Bei Babys war es vergleichsweise gering, stieg mit zunehmendem Alter der Kinder und ging wieder zurück, wenn diese über 14 waren. Mütter fühlten sich stärker belastet als Väter. "Insgesamt ist die Lebenszufriedenheit in der Corona-Pandemie deutlich gesunken", sagte der stellvertretende Direktor des Instituts, Martin Bujard. Im Frühjahr 2021 - als viele noch nicht geimpft waren und weitreichende Kontakteinschränkungen galten - lagen die Werte deutlich unter dem, was normalerweise in Deutschland gemessen wird.
Nach einer Corona-Infektion bleiben oftmals anhaltende Symptome bestehen, mit denen sich der Genesene herumplagen muss. Was anhaltende Halsschmerzen nach Covid bedeuten können, erfahren Sie hier.
Die Zahl der täglichen Neuinfektionen mit dem Corona-Virus ist in China auf den höchsten Stand seit einem halben Jahr gestiegen. Wie die nationale Gesundheitskommission am Dienstag in Peking mitteilte, wurden mehr als 7400 Fälle gemeldet. Das ist der höchste Wert seit dem zweimonatigen Lockdown der ostchinesischen Hafenstadt Shanghai im März und April. Während der Rest der Welt versucht, mit dem Virus zu leben, verfolgt China eine strenge Null-Covid-Strategie mit Ausgangssperren, alltäglichen Massentests, strenger Kontrolle, Kontaktverfolgung und Zwangsquarantäne. Trotzdem nimmt die Zahl der Neuinfektionen täglich zu, während sich leicht ansteckende Omikron-Varianten schnell verbreiten. Die Zahl hat sich in zwei Wochen verdreifacht.
Die 7-Tage-Inzidenz ist in allen Allgäuer Städten und Landkreisen gesunken. Das teilte das Robert Koch-Institut (RKI) am Dienstag mit. Ein Kreis nähert sich sogar der 100er Marke. Die aktuellen Zahlen finden Sie hier.
Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Dienstagmorgen mit 282,9 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5.00 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 260,2 gelegen (Vorwoche: 351,7; Vormonat: 635,7). Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.
Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 61.063 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 48.556) und 250 Todesfälle (Vorwoche: 150) innerhalb eines Tages. Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen oder Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich. Generell schwankt die Zahl der registrierten Neuinfektionen und Todesfälle deutlich von Wochentag zu Wochentag, da insbesondere am Wochenende viele Bundesländer nicht ans RKI übermitteln und ihre Fälle im Wochenverlauf nachmelden.
Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 35.884.834 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
Wer derzeit mit Husten, Schnupfen oder Fieber im Bett liegt, muss nicht automatisch Corona haben: Auch andere Viren verbreiten sich im Herbst. Ein Überblick.
Erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie hat in Bad Tölz wieder der berühmte Leonhardiritt stattgefunden. Auch Ministerpräsident Markus Söder (CSU) kam am Montag zu der Pferdewallfahrt in die oberbayerische Kreisstadt. Der Ritt zu Ehren des heiligen Leonhard von Limoges findet in vielen Gemeinden Altbayerns um dessen Namenstag am 6. November statt. Die Katholiken verehren Leonhard von Limoges als Schutzpatron der landwirtschaftlichen Tiere, insbesondere der Pferde.
Der Leonhardiritt in Bad Tölz gilt als eine der größten und schönsten Pferdewallfahrten. Zahlreiche von Pferden gezogene Wagen rollen durch die Straßen und Gassen der Kurstadt. Die Reihenfolge der Wagen wird zuvor ausgelost, um Streit über die vorderen Plätze zu vermeiden. Der Ritt beginnt morgens unter dem Geläut aller Bad Tölzer Kirchenglocken und endet nachmittags mit dem Abschlusssegen.
Nach Angaben der Stadt kommen jedes Jahr Tausende Menschen zu der Wallfahrt, um die besondere Atmosphäre zu erleben. Seit 2016 gehört der Bad Tölzer Leonhardiritt zum immateriellen Kulturerbe Bayerns.
Mitten im wichtigen Weihnachtsgeschäft hat Apple mit erheblichen Lieferengpässen beim neuen iPhone 14 Pro zu kämpfen. Die Produktion im Hauptwerk in China werde aktuell von Covid-Einschränkungen beeinträchtigt, teilte Apple in der Nacht zum Montag mit. Die Fabrik laufe mit deutlich reduziertem Ausstoß. Für die Kunden werde das längere Wartezeiten bedeuten.
Das Werk des taiwanischen Auftragsfertigers Foxconn in Zhengzhou ist von Corona-Lockdowns der Regionalregierung betroffen. Die Fabrik arbeitet zumindest teilweise, da einige Mitarbeiter das Gelände nicht verlassen. Die Einschränkungen könnten aber auch den Fluss von Bauteilen ins Werk unterbrechen. Apple teilte mit, man arbeite zusammen mit dem Fertiger daran, die Produktion wieder auf normales Niveau zu bekommen, ohne die Gesundheit der Mitarbeiter zu gefährden.
Der Bonner Virologe Hendrik Streeck rechnet mit einem Anstieg von Infektionserkrankungen, wenn im Winter viele Menschen gemeinsam die Spiele der Fußball-Weltmeisterschaft in Katar verfolgen. Zugleich plädiert der Mediziner dafür, Ruhe zu bewahren, sollte es zu anschwellenden Krankheitswellen kommen. Man werde damit umgehen können, sagte er der Deutschen Presse-Agentur.
Grund für die zu erwartende Zunahme an Infektionen sei, dass die Weltmeisterschaft - anders als sonst - in der kalten Jahreszeit stattfinde, erläuterte Streeck. "Wir können nicht mehr - wie in den vergangenen Jahren - draußen im Freien die Spiele schauen, zum Beispiel beim Public Viewing, sondern werden in Innenräumen sein", sagte er. Dabei sitze man eng zusammen, die Belüftung sei oft schlecht. Zudem falle die Verlagerung genau in eine Zeit, in der sowieso vermehrt Infektionen zu beobachten seien - nicht nur mit Corona. Daher rechne er während der WM mit mehr Erkrankungen.
Allerdings rate er auch zu Pragmatismus, sollte es so kommen, sagte Streeck. "Ich glaube, dass wir damit umgehen können werden." Es gehe dann um "Eigenverantwortung" und darum, das Bewusstsein zu schärfen.
Die Hausärzte beobachten nach Verbandsangaben weniger Interesse an Impfungen gegen das Coronavirus. "Die Impfung ist unser schärfstes Schwert im Kampf gegen schwere Verläufe. Umso bedauerlicher ist es, dass die Impfkampagne aktuell stagniert", sagte der Bundesvorsitzende des Deutschen Hausärzteverbands, Markus Beier, der Funke Mediengruppe.
Die Ärzte erhielten bei weitem nicht mehr so viele Anfragen der Patientinnen und Patienten, wie es laut Ständiger Impfkommission empfohlen wäre, sagte Beier. "Natürlich nutzen die Kolleginnen und Kollegen in ihren Praxen jede Möglichkeit, um über die Impfungen aufzuklären, aber der Output ist mittlerweile eher mau." Man müsse es ganz klar sagen: "Der Run auf die Coronaimpfungen hat sich mittlerweile auf ein Schleichen verlangsamt."
64,8 Millionen Menschen haben mindestens eine Impfung erhalten, wie aus dem Impfdashboard des Gesundheitsministeriums hervorgeht. 10,3 Millionen Menschen haben demnach eine zweite Auffrischungsimpfung bekommen. Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt eine zweite Corona-Boosterimpfung derzeit über 60-Jährigen und Menschen mit Vorerkrankungen.
Ein immungeschwächter Mann in Großbritannien war 411 Tage lang mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 infiziert. Erst durch eine Behandlung mit neutralisierenden Antikörpern wurde der Patient geheilt, wie die European Society of Clinical Microbiology and Infectious Diseases mitteilte. Demnach war der inzwischen 59-Jährige Patient mit jener frühen Corona-Variante infiziert, die zunächst im chinesischen Wuhan aufgetreten war.
Der Mann hatte wegen einer Nierentransplantation ein geschwächtes Immunsystem. Er erhielt demnach eine Antikörper-Kombination, die als Regeneron bekannt ist und die im Jahr 2020 auch dem damaligen US-Präsidenten Donald Trump verabreicht wurde. Bedeutsam sei bei der Behandlung des Mannes die genetische Analyse des Virus gewesen.
Für die derzeit dominierende Corona-Variante Omikron gibt es nach Angaben der Experten bisher keine wirksame Antikörper-Behandlung in Großbritannien oder der Europäischen Union. "Einige Menschen mit geschwächten Immunsystemen sind weiterhin dem Risiko schwerer Erkrankung und andauernder Infektion ausgesetzt", so der Mediziner Luke Blagdon Snell vom King's College in London, der seine Erkenntnisse kürzlich in der Fachzeitschrift "Clinical Infectious Diseases" veröffentlicht hat.
Der inzwischen geheilte Patient gehört zu den Menschen mit einer der längsten bekannten Corona-Infektionen. Ein ebenfalls im Krankenhaus Guy's and St Thomas' behandelter Patient war bis zu seinem Tod sogar 505 Tage lag infiziert gewesen.
Auch am Sonntag bleiben die Inzidenzwerte im Allgäu auf stabilem Niveau. Gegenüber dem vergagenen Wochenende sinken die Corona-Zahlen deutlich. Unsere Übersicht.
Die Ölpreise sind am Freitag stark gestiegen. Am Markt wurde erneut darauf spekuliert, dass China die strikte Corona-Politik lockern könnte. Dies schürte die Hoffnung auf eine höhere Nachfrage. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent mit Lieferung im Januar kostete am Morgen 96,55 US-Dollar. Das waren 1,92 Dollar mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) mit Lieferung im Dezember stieg um 1,94 Dollar auf 90,11 Dollar.
In den sozialen Medien kursierten am Morgen abermals Gerüchte, dass China vor einem Wandel der Corona-Politik stehen könnte. Bereits im Verlauf der Woche hatte es Spekulation über eine mögliche Abkehr von der strikten Null-Covid-Strategie der Führung in Peking gegeben, die von Chinas Behörden aber zurückgewiesen wurden. Dennoch hätten die Investoren am Ölmarkt erneut auf eine mögliche Lockerung gesetzt, hieß es von Marktbeobachtern, was die Preise kräftig nach oben trieb.
Das konsequente Vorgehen in China gegen die Ausbreitung des Coronavirus führte in den vergangenen Monaten immer wieder zu umfangreichen Lockdowns. Analysten der Bank of China gehen davon aus, dass als Folge der harten Corona-Politik die Ölnachfrage in China in diesem Jahr um durchschnittlich 400 000 Barrel pro Tag gesunken ist.
Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) hat den Männern und Frauen der Bundeswehr bei einem feierlichen Appell für ihren Einsatz in der Corona-Pandemie gedankt. Dabei seien 400 Soldaten auf dem Paradeplatz des Berliner Bendlerblocks mit Erinnerungsmedaillen und Urkunden ausgezeichnet worden, teilte das Verteidigungsministerium am Freitag mit und bezeichnete den Einsatz als "historische Herausforderung".
Seit dem Jahr 2020 leisteten Bundeswehrangehörige und Reservisten Dienst in Gesundheits- und Impfzentren, Pflegeeinrichtungen und in anderen staatlichen Stellen. In der Spitze waren nach Angaben des Ministeriums 19 000 Helfer eingesetzt. Sie leisteten demnach bis zum Ende des Einsatzes im März dieses Jahres mehr als 20 Millionen Arbeitsstunden. Es sei der umfassendste Hilfseinsatz in der 66-jährigen Geschichte der Bundeswehr gewesen.
Eine Auffrischungsimpfung mit dem an die aktuell vorherrschenden Omikron-Sublinien BA.4/BA.5 angepassten Corona-Impfstoff von Biontech und Pfizer ist nach Unternehmensangaben gegen diese deutlich wirksamer als das ursprüngliche Vakzin. Neue Daten aus einer laufenden klinischen Studie zeigten einen Anstieg der neutralisierenden Antikörper gegen BA.4/BA.5 in der Altersgruppe der Über-55-Jährigen um das etwa Vierfache im Vergleich zu Personen, die eine Auffrischung mit dem ursprünglichen Vakzin erhielten, teilten die Unternehmen am Freitag mit. Beide Messungen wurden den Angaben zufolge einen Monat nach der Auffrischung ermittelt.
Im Vergleich zu den Werten vor einer Auffrischungsimpfung wurde in der Gruppe der 18- bis 55-Jährigen ebenfalls einen Monat nach dieser Impfung ein Anstieg der sogenannten Antikörpertiter um das 9,5-fache festgestellt. In der Gruppe der Über-55-Jährigen gab es einen 13,2-fachen Anstieg. Beide Impfstoffe zeigten eine vergleichbare Sicherheit und Verträglichkeit, teilten die Unternehmen mit. Für die Studie wurde Blut von Dutzenden Menschen untersucht. Der BA.4/BA.5-Booster von Biontech/Pfizer ist seit Mitte September in der EU zugelassen. Er enthält Wirkstoffe gegen die ursprüngliche Corona-Variante und gegen die Omikron-Sublinien BA.4/BA.5.
In der Corona-Pandemie sind weniger Kinder und Jugendliche gegen andere Krankheiten als Covid geimpft worden als davor. Im vergangenen Jahr gab es elf Prozent weniger Impfungen für Kinder und Jugendliche als noch 2019 und damit vor dem Pandemieausbruch. Das geht aus dem Kinder-und Jugendreport der Krankenkasse DAK hervor, der der Deutschen Presse-Agentur vorlag. Nach Hochrechnungen des Versicherers wurden im vergangenen Jahr rund 680 000 Kinder weniger geimpft als im Vergleichsjahr 2019.
"Wir beobachten schon länger einen Rückgang der Impfquoten bei Kindern und Jugendlichen. In der Corona-Pandemie hat sich dieser negative Trend verstärkt", sagte Andreas Storm, Vorstandschef der DAK-Gesundheit. Angesichts der Impfzahlen gebe es akuten Handlungsbedarf. "Sonst wird die Gesundheit von vielen jungen Menschen plötzlich wieder durch Krankheiten bedroht, die als fast ausgerottet galten."
Besonders stark ist der Rückgang laut der Auswertung bei der Vierfach-Impfung gegen Diphtherie, Keuchhusten, Tetanus und Kinderlähmung. Den Angaben zufolge bekamen 31 Prozent weniger Kinder und Jugendliche im Jahr 2021 eine Erst-Impfung gegen diese Krankheiten als noch 2019. Bei den sogenannten Gesamtimpfungen, also allen vorgesehenen Impfungen und Auffrischungsimpfen gegen die vier Krankheiten, betrug der Rückgang demnach 23 Prozent.
Auch bei der Impfung gegen das Papillomavirus (HPV) sanken die Impfzahlen während der Pandemie. Das Virus kann unter anderem Gebärmutterhalskrebs auslösen. 2021 ging die Zahl der HPV-Gesamtimpfungen um 13 Prozent im Vergleich zu 2019 zurück. Bei den Erstimpfungen betrug der Rückgang gut ein Viertel.
Die Auswertung beruht auf Daten aus dem Zeitraum von 2019 bis 2021 zu DAK-Versicherten im Alter bis 17 Jahren. Covid-Impfungen spielten in der Analyse laut DAK keine Rolle, weil dazu nur unvollständige Daten vorlagen.
Die Inzidenzwerte im Allgäu bleiben stabil. Während die Corona-Zahlen in Memmingen steigen, werden aus Kempten weniger Corona-Infektionen gemeldet als Mitte der Woche. Unsere Übersicht.
Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Samstagmorgen mit 281,7 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5.00 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche bei 290,1 gelegen (Vorwoche: 436,4; Vormonat: 414,0).
Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.
Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 38 859 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 47 718) und 207 Todesfälle (Vorwoche: 167) innerhalb eines Tages. Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen oder Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich. Generell schwankt die Zahl der registrierten Neuinfektionen und Todesfälle deutlich von Wochentag zu Wochentag, da insbesondere am Wochenende viele Bundesländer nicht ans RKI übermitteln und ihre Fälle im Wochenverlauf nachmelden.
Die Corona-Pandemie verliert nach Einschätzung des Freiburger Epidemiologen und Mediziners Hajo Grundmann an Kraft. "Wir müssen uns jetzt nicht mehr so vor Corona in Acht nehmen wie vor 33 Monaten, als es eine Virusinfektion war, gegenüber der die Weltbevölkerung überhaupt keine Immunität aufzuweisen hatte", sagte der Experte der Tageszeitung "Badische Zeitung" (vom Freitag).
Das Robert Koch-Institut (RKI) in Berlin bilanzierte in seinem jüngsten Wochenbericht, vergangene Woche seien die Sieben-Tage-Inzidenzen in allen Bundesländern und Altersgruppen gesunken. Die rückläufige Entwicklung bei den gemeldeten Corona-Neuinfektionen in Deutschland könnte mit den Herbstferien zusammenhängen und nur vorübergehend sein.
Auf die Frage, ob die Herbstwelle schon vorbei sei, sagte Grundmann der Zeitung: "Davon kann man ausgehen. Sie (die Herbstwelle) hatte ihren Höhepunkt in der ersten und zweiten Oktoberwoche." Seitdem seien die Fallzahlen gesunken. "Wir sind aus dem Gröbsten raus", fügte der Mediziner hinzu. Grundmann sprach mit Blick auf die Pandemie von Sättigungseffekten.
"Mittlerweile sind in Deutschland drei Viertel der Menschen geimpft und obendrein hat, wenn Sie sich die Wucht der Omikron-Wellen anschauen, die Mehrzahl auch eine Immunität durch eine Infektion." Grundmann leitet das Institut für Infektionsprävention und Krankenhaushygiene am Universitätsklinikum Freiburg.
Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Freitagmorgen mit 290,1 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 289,6 gelegen (Vorwoche: 464,1; Vormonat: 374,0). Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.
Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 56.635 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 61.492) und 233 Todesfälle (Vorwoche: 184) innerhalb eines Tages. Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen oder Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich. Generell schwankt die Zahl der registrierten Neuinfektionen und Todesfälle deutlich von Wochentag zu Wochentag, da insbesondere am Wochenende viele Bundesländer nicht ans RKI übermitteln und ihre Fälle im Wochenverlauf nachmelden.
Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 35.784.912 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
Im Allgäu ist das Infektionsgeschehen gemischt: In manchen Landkreisen gab es zuletzt wieder Sprünge nach oben.
Das Open-Air-Adventskonzert im Dresdner Stadion ist erneut abgesagt worden. Als Grund dafür nannten die Veranstalter am Donnerstag fehlende Planungssicherheit. Die aktuellen Entwicklungen ließen auch in diesem Jahr Einschränkungen befürchten, hieß es. Dabei wurde sowohl auf die gestiegenen Energiekosten als auch auf die Corona-Pandemie verwiesen. Dies führe bei der Planung zu Unsicherheiten, die man weder den Mitwirkenden noch den Zuschauerinnen und Zuschauern zumuten könne und wolle.
Zuletzt hatte es die Großveranstaltung 2019 gegeben. Danach war sie wegen der Corona-Pandemie abgesagt worden. Nun hoffen die Veranstalter auf ein Konzert im Dezember 2023. Zu den Mitwirkenden gehören etwa der Dresdner Kreuzchor und die Dresdner Kapellknaben.
Die rückläufige Entwicklung bei den gemeldeten Corona-Neuinfektionen in Deutschland könnte laut Robert Koch-Institut (RKI) mit den Herbstferien zusammenhängen. Vergangene Woche seien die Sieben-Tage-Inzidenzen in allen Bundesländern und allen Altersgruppen gesunken, heißt es im RKI-Wochenbericht von Donnerstagabend. "Hierbei muss weiterhin der Faktor der Schulferien mit bedacht werden, der sowohl Kontakt- als auch Testverhalten beeinflusst." Weiter hieß es, dass der Rückgang - auch angesichts der Ferien in vielen Bundesländern - vorübergehend sein könnte.
Rückläufig war vorige Woche nicht nur die Inzidenz: Auch wurden laut Bericht weniger schwere Covid-19-Verläufe erfasst. Zudem zeige sich bei der Viruslast im Abwasser beim Großteil der untersuchten Standorte ein fallender Trend. Die vom RKI geschätzte Zahl der Arztbesuche wegen Covid-19 fiel im Wochenvergleich ebenfalls geringer aus.
Insgesamt rechnet das RKI in den kommenden Wochen mit einer hohen Zahl an Atemwegserkrankungen. "Insbesondere die Positivenrate und die Zahl der Erkrankungen durch Influenza zeigen einen steigenden Trend, zudem führen RSV-Infektionen insbesondere bei Kleinkindern zu vermehrten Erkrankungen und Krankenhauseinweisungen." RSV steht für Respiratorisches Synzytial-Virus. Der Erreger hatte bereits vergangenes Jahr für eine außergewöhnliche Welle in einigen Ländern gesorgt, was auch als Folge der Pandemie gilt.
Die Corona-Pandemie hat Konzerttourneen aus Sicht der Band Das Lumpenpack "viel, viel komp