Gutes Wetter, viel Schnee und ein langes Wochenende: Um den Dreikönigstag zog es viele Menschen auf die Skipisten und Rodelstrecken der Region. Leider mussten Bergwacht und Pistenretter am Wochenende deshalb auch zahlreich ausrücken. Insgesamt kam es zu sieben Unfällen, bei denen mindestens sieben Menschen verletzt wurden - darunter auch zwei Minderjährige. Bei einem Unfall musste der Rettungshubschrauber anrücken.
Im Skigebiet Gunzesried kam es am vergangenen Samstag, 4. Januar, gleich zu zwei Unfällen. Zuerst verlor ein 14-jähriger Skifahrer gegen 10.45 Uhr auf der Talabfahrt vor einer Engstelle wegen einer Eisplatte einen Ski. Infolgedessen rutschte er über die Ski einer 55-Jährigen, die deshalb stürzte und sich am Arm verletzte. Die Gefahrenstelle war laut Polizei durch ein Schild gekennzeichnet. Die Frau wurde mit Schmerzen am Handgelenk von der Bergwacht ins Tal gebracht.
Eisige Piste: 12-Jähriger am Pistenrand umgefahren
Der zweite Unfall in Gunzesried ereignete sich dann gegen 13 Uhr. Hier wollte eine 17-jährige Skifahrerin nach einem Abhang, kurz vor der Mittelstation der Gondelbahn, abbremsen. Wegen vieler wartender Skifahrer und weil die Piste eisig war, schaffte sie dem Stop allerdings nicht. Sie prallte frontal mit einem 12-Jährigen zusammen, der seine Ski bereits abgelegt hatte und sich am Pistenrand aufhielt. Der Junge wurde bei dem Zusammenstoß leicht verletzt und mit Knieschmerzen ins Krankenhaus gebracht.
Am Spieserlift in Unterjoch kam es am Samstag zu einem Unfall mit zwei Verletzten. Eine 14-jährige Skifahrerin schanzte von einem schmalen Pfad auf die Piste und stieß dort mit einem 68-jährigen Skifahrer zusammen. Beide wurden durch den Unfall leicht verletzt. Die 14-Jährige wurde mit Kopfschmerzen ins Krankenhaus gebracht, der 68-Jährige klagte über Schmerzen im Rückenbereich.

Hubschrauber rückt aus: Skifahrerin am Rücken verletzt
Im Skigebiet Oberstaufen/Sinswang kam es gegen 15.45 Uhr zu einem weiteren Pistenunfall. Die Beteiligten einigten sich vor Ort noch und waren deshalb bei Eintreffen der Streifenbesatzung nicht mehr vor Ort. Die Polizei ermittelt nun zum genauen Unfallhergang. Denn in allen Fällen ermittelt die Alpine Einsatzgruppe der Polizei wegen fahrlässiger Körperverletzung. Etwaige Zeugen der Unfälle können sich unter 08386/93930-0 bei der Alpinpolizei melden.
Gegen 16 Uhr kam es dann im Skigebiet Steibis im Bereich der Imbergbahn zu einem Unfall zwischen zwei Rodlerinnen und einer Skifahrerin. Eine 11-Jährige und ihre Mutter rodelten demnach die Talabfahrt der Skipiste hinunter. Wegen der eisigen Piste konnte die 11-Jährige nicht rechtzeitig bremsen und fuhr hinten über die Ski einer 45-jährigen Skifahrerin. Die stürzte dadurch und verletzte sich am Rücken. Die Frau wurde per Rettungshubschrauber in ein nahegelegenes Krankenhaus geflogen.
Bergwacht in Bad Hindelang bringt verletzte Rodlerin ins Tal
Am Montagnachmittag ereignete sich ein Rodelunfall auf der Rodelstrecke in Bad Hindelang. Der Polizei zufolge blieb eine Rodlerin im sülzigen Schnee mit ihrem Schlitten stecken. Die zwei nachfolgenden Rodler erkannten die Situation schnell, touchierten die Frau aber noch leicht. Dabei wurde sie unbekannten Grades verletzt. Drei Pistenretter der Bergwacht Hindelang transportierten die Frau ins Tal und übergaben sie dort dem Rettungsdienst.
Am Montagabend verletzte sich eine 34-Jährige beim Rodeln in Immenstadt. Wie die Polizei mitteilt, war die Frau mit einem Zipfelbob unterwegs und schaffte es nicht rechtzeitig, vor einem Zaun zum Stehen zu kommen. Sie prallte gegen den Metallzaun und verletzte sich dadurch am Fuß. Die 34-Jährige wurde in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht.
Schon zwischen den Jahren kam es im Allgäu zu zahlreichen Unfällen auf den Pisten, die auch Schwerverletzte forderten. Auch zu Rodelunfällen kam es in der Region jüngst häufig.
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