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Kommunalwahl im Oberallgäu 2026: Christian Wilhelm tritt als Landratskandidat für die Freien Wähler an

Kommunalwahl 2026

Nach langer Spekulation: Christian Wilhelm will neuer Oberallgäuer Landrat werden

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    Christian Wilhelm will Oberallgäuer Landrat werden.
    Christian Wilhelm will Oberallgäuer Landrat werden. Foto: Benjamin Liss

    Lange war spekuliert worden, wen die Freien Wähler als Landratskandidat in die Kommunalwahl 2026 schicken werden. Jetzt steht fest: Sonthofens Bürgermeister Christian Wilhelm soll ins Rennen um die Nachfolge von Amtsinhaberin Indra Baier-Müller gehen, die wie berichtet im kommenden Jahr nicht mehr antreten wird. Wilhelm soll in der kommenden Woche offiziell als Kandidat für das Amt des Landrats nominiert werden. Das gaben die Freien Wähler jetzt in einer Pressemitteilung bekannt. Der Kreisvorstand habe sich einstimmig für den Sonthofer Rathauschef ausgesprochen.

    Wilhelm ist seit 2014 Bürgermeister der Kreisstadt Sonthofen und stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Freien Wähler im Kreistag. Er ist 51 Jahre alt, verheiratet und hat zwei Kinder. Er bringe langjährige kommunalpolitische Erfahrung mit, begründet Philipp Prestel, der Fraktionsvorsitzende der Freien Wähler im Kreistag, die Entscheidung für den Landratskandidaten. Zudem sei Wilhelm „bodenständig und nah an den Menschen.“ Er stehe für frischen Wind, Gestaltungswillen, Transparenz und parteiübergreifende Zusammenarbeit“, so Prestel. „Qualitäten, die er bereits erfolgreich in Sonthofen eingebracht hat“.

    Christian Wilhelm: „Für alle Menschen im Landkreis da sein“

    „Ich kandidiere, um für alle Menschen im Landkreis da zu sein“, erklärt Wilhelm seine Motivation, sich um das höchste politische Amt im Landkreis zu bewerben. In Zeiten schwindenden Vertrauens in politische Prozesse seien Transparenz und lösungsorientiertes Handeln entscheidend. „Parteigrenzen sollten bei sachlichen Entscheidungen keine Rolle spielen.“

    Deshalb wolle Wilhelm bewusst parteilos zur Wahl antreten. Die Freien Wähler stünden für unabhängige, sachorientierte Politik ohne Parteibindung – organisiert als Verein, nicht als Partei. Zwar habe die CSU Bereitschaft zu gemeinsamer Unterstützung signalisiert, erklären die Freien Wähler. Doch der Kreisvorstand habe entschieden, auf einen unabhängigen Kandidaten zu setzen. Er wolle für alle demokratischen Kräfte antreten, erklärt Wilhelm. „Nur wer sich nicht parteipolitisch festlegt, kann wirklich alle mitnehmen“, sagt der Bürgermeister.

    Landratskandidat fordert Reformen im Bauwesen

    Wird er 2026 gewählt, will sich Wilhelm für Reformen im Bauwesen starkmachen. Notwendig sei ein einfacheres, klimafreundliches und fortschrittliches Baurecht auf Landkreisebene. So könne neuer Wohnraum geschaffen und die Wettbewerbsfähigkeit der regionalen Wirtschaft gestärkt werden, erklärt der designierte Landratskandidat. Weitere Kernthemen seiner Kandidatur seien eine bürgernahe Verwaltung, der Ausbau aller Mobilitätsformen im ländlichen Raum, familienfreundliche Lebensverhältnisse, die Stärkung des Mittelstands sowie die Wertschätzung des Ehrenamts, erklärt Wilhelm. „Ich will zuhören und Brücken bauen – für einen geeinten Landkreis und der Region Allgäu, in der wir gemeinsam die Zukunft gestalten“, so Christian Wilhelm, „Gerade die Diskussion um einen gemeinsamen Verkehrsverbund – mit Austritten wie bei der MONA – zeigt, dass wir es besser machen müssen: durch mehr Zusammenhalt, klare Worte und echte Kooperation.“ 

    Wenn schickt die Oberallgäuer CSU ins Rennen?

    Mit der Nominierung der Freien Wähler nimmt der Wahlkampf langsam Fahrt auf: Die Oberallgäuer Grünen hatten schon im Mai die Fraktionsvorsitzende Christina Mader zur Kandidatin gekürt. Noch offen ist, wen die CSU als größte Kreistagsfraktion ins Rennen schickt - nachdem die Suche nach einem gemeinsamen Kandidaten mit den Freien Wählern wohl kein Thema mehr ist. Als Favorit gilt der Wiggensbacher Bürgermeister Thomas Eigstler, Kreistagsmitglied und Vorsitzender des Oberallgäuer Gemeindetags. Der Kreisvorstand will wohl bei einem Treffen am Wochenende die Weichen stellen und sich auf einen Landratskandidaten festlegen. Offen ist, ob weitere Kandidatinnen oder Kandidaten ihren Hut in den Ring werfen.

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