Dunkle Wolken, bedrohliches Donnergrollen und dann ein heller Blitz am Himmel: Auch 2024 gab es im Allgäu schon reichlich Gewitter. Mitunter fielen sie so stark aus, dass erhebliche Schäden zu beklagen waren.
Ende Juli musste nach einem Gewitter im Oberallgäu aufwendig aufgeräumt werden. Und auch heute - am mittleren August-Wochenende - gehören Gewitterwarnungen seitens des Deutschen Wetterdienstes (DWD) zum Alltag.
Die Blitzhauptstadt Deutschlands 2023 ist Memmingen im Allgäu
In Memmingen hat es 2023 so oft geblitzt wie nirgendwo anders in Deutschland. Somit hat sich Memmingen den Titel "Blitzhauptstadt" Deutschlands gesichert. Registriert wurden 2,9 Blitzeinschläge pro Quadratkilometer, wie der Blitzinformationsdienst (BLIDS) mitteilte.
Pirmasens (2,8) und Mühldorf (2,5 Einschläge pro Quadratkilometer) landeten 2023 auf den Plätzen zwei und drei. Spektakulär sind wenige Wochen alte Aufnahmen, die auf dem Forggensee entstanden und einen Blitzeinschlag aus unmittelbarer Nähe zeigen.
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Dass mit Memmingen eine Allgäuer Stadt die Spitzenposition einnahm, ist kein Zufall. Auch 2022 ging der Titel "Blitzhauptstadt Deutschlands" schon an das Allgäu. Damals war Kempten in diesem Punkt Spitzenreiter. Über ganz Bayern verteilt wurden 2023 übrigens rund 70.000 Blitze notiert – das ist ein Fünftel aller Blitze in Deutschland im Vorjahr. Somit ist bewiesen, dass es im Süden öfter gewittert als im Norden.
Mehr Gewitter im Süden Deutschlands
Das liegt an der Landschaft. Im Norden, insbesondere in der Nähe des Meeres, gewittert es weitaus weniger. Das Wasser kühlt die unteren Luftschichten und stabilisiert sie somit. Die Berge begünstigen Gewitter indes. Sie zwingend die Luft zum Aufsteigen. Gewitter bildet sich bekanntlich, wenn Wasser unter starker Sonneneinstrahlung verdunstet und aufsteigt. Die aufsteigenden Teilchen reiben sich bei diesem Vorgang aneinander – womit elektrische Aufladung einhergeht. Diese Spannung ist als Blitz und Donner zu erkennen.
Dabei handelt es sich also um einen recht komplexen Vorgang – das ist auch der Grund, warum in Wettervorhersagen – egal ob im Fernsehen, Radio oder Internet – so oft gesagt wird, dass man nicht genau sagen kann, welchen Ort es genau und wie schwer treffen wird. Starke Gewitterzellen treten etwa sehr kleinräumig auf.
Wie schwer ein Gewitter ausfällt, hängt auch davon ab, ob sich flexible Faktoren wie Aufwinde und die Kondensation des Wassers noch verstärken. Schon kleine Abweichungen der Prognosen im Prozess ganz zu Beginn können dabei auf das letztliche Wetterereignis große Auswirkungen haben.
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