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Newsblog: Die Corona-Entwicklung im Allgäu und auf der Welt vom 6. bis 12. August 2021 im Überblick

Corona-Newsblog, Teil 71

Newsblog: Die Corona-Entwicklung im Allgäu und auf der Welt vom 6. bis 12. August 2021 im Überblick

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    Ab Oktober soll es keine kostenlosen Corona-Tests mehr geben.
    Ab Oktober soll es keine kostenlosen Corona-Tests mehr geben. Foto: Stefan Sauer, dpa

    Donnerstag, 12. August, 21.35 Uhr: 100 Dollar zur Corona-Impfung in New York: 50.000 Menschen nehmen an

    Nachdem die Millionenmetropole New York Ende Juli einen Impfanreiz von 100 Dollar (etwa 85 Euro) eingeführt hat, haben schon rund 50.000 Menschen dieses Angebot angenommen. Das gab Bürgermeister Bill de Blasio am Donnerstag bekannt und feierte das Angebot städtischer Impfstellen als großen Erfolg. US-Präsident Joe Biden hatte Bundesstaaten, Bezirke und Kommunen landesweit aufgefordert, eine solche Belohnung auszuloben.

    Insgesamt sind in der Metropole New York mit rund 8,5 Millionen Einwohnern, die im vergangenen Frühjahr zum Epizentrum der Coronavirus-Pandemie geworden war, bereits rund 73 Prozent aller Erwachsenen voll geimpft.

    Donnerstag, 12. August, 20.45 Uhr: US-Regierung wirbt für Impfpflicht durch Arbeitgeber

    Die US-Regierung hat Arbeitgeber ausdrücklich ermuntert, ihre Mitarbeiter zur Impfung gegen das Coronavirus zu verpflichten. Es liege in der Macht der Arbeitgeber "dabei zu helfen, die Pandemie zu beenden", sagte der Corona-Koordinator des Weißen Hauses, Jeffrey Zients, am Donnerstag. Die bisher angekündigten Regelungen durch Unternehmen, Bundesstaaten, Kommunen, Universitäten und Krankenhäuser verpflichteten bereits Dutzende Millionen Amerikaner zur Impfung. "Es ist klar, die Impfpflicht ist im ganzen Land auf dem Vormarsch", sagte Zients. Die Impfungen würden die Menschen schützen und "helfen, die Verbreitung des Virus zu stoppen".

    Die US-Regierung hat ihre eigenen Mitarbeiter bereits verpflichtet, sich impfen oder sich regelmäßig auf eine Corona-Infektion testen zu lassen. Das Verteidigungsministerium will spätestens ab Mitte September eine Impfpflicht für Soldaten einführen.

    Die Impfkampagne in den USA macht nur noch sehr langsam Fortschritte. Bislang sind dort 50,3 Prozent der Bevölkerung von rund 330 Millionen Menschen abschließend geimpft. Die Impfungen sind für Jugendliche ab 12 Jahren und Erwachsene freigegeben. In der Bevölkerungsgruppe ab 12 Jahren sind 59 Prozent vollständig geimpft. Die US-Behörden melden inzwischen im Durchschnitt wieder gut 110 000 Neuinfektionen pro Tag. Im Juni, bevor sich die Delta-Variante durchgesetzt hatte, waren es zeitweise nur rund 10 000 pro Tag. Laut Gesundheitsbehörde CDC ist das im Vergleich zum Tiefpunkt im Juni ein Anstieg um 876 Prozent. Täglich sterben demnach im Schnitt mehr als 450 Menschen nach einer Corona-Infektion.

    Donnerstag, 12. August, 19.55 Uhr: Münchner soll Hunderte gefälschte Impfpässe verkauft haben

    Ein 39-Jähriger soll Hunderte gefälschte Impfpässe und Impfnachweise über das Internet verkauft haben. Entsprechende Beweise seien in der Wohnung des Mannes in München gefunden worden. Wer an den Taten beteiligt gewesen sein soll, lesen Sie hier.

    Donnerstag, 12. August, 19.40 Uhr: USA bereiten dritte Corona-Impfung für immungeschwächte Menschen vor

    Menschen mit geschwächtem Immunsystem sollen in den USA schon bald eine Auffrischungsimpfung gegen das Coronavirus bekommen können. Es gehe dabei um einen sehr kleinen Teil der Bevölkerung, erklärte die Chefin der Gesundheitsbehörde CDC, Rochelle Walensky, am Donnerstag. Studien zeigten, dass die zweite Impfdosis bei immungeschwächten Menschen oft noch keine ausreichende Immunreaktion auslöse. Eine dritte Dosis könnte den Schutz für diese besonders gefährdete Bevölkerungsgruppe erhöhen, betonte Walensky.

    Die Lebens- und Arzneimittelbehörde FDA werde die Zulassung für die Impfstoffe von Moderna und Pfizer/Biontech wohl in Kürze erweitern, um die dritte Impfung zu erlauben, sagte Walensky. Dabei gehe es etwa um bestimmte Krebspatienten, Menschen mit transplantierten Organen, HIV-positive Personen oder Menschen mit anderen Immunschwächekrankheiten. Es gehe insgesamt schätzungsweise um weniger als drei Prozent der Bevölkerung, erklärte Walensky.

    Für die Mehrheit der Bevölkerung, darunter auch ältere Menschen, lehnen die US-Behörden eine Auffrischungsimpfung bislang noch mit Blick auf die unzureichende Datenlage ab. Die Regierung trifft aber bereits Vorbereitungen für eine Auffrischungsimpfung, falls dies nötig werden sollte. In den USA wird neben den mRNA-Impfstoffen auch das Präparat von Johnson & Johnson eingesetzt, das seine volle Wirkung schon nach einer Spritze entfaltet.

    Donnerstag, 12. August, 19.20 Uhr: Kaufbeurer Ärztin will Kind nicht impfen: So reagiert nun das Impfzentrum

    Weil sie sich geweigert hat, im Impfzentrum in Kaufbeuren zwei 13-Jährige gegen das Corona-Virus zu impfen, wurde einer Ärztin nahe gelegt, vorerst den Dienst zu quittieren. Für die 42-Jährige ein Skandal - worin dieser ihren Worten zufolge nun gipfelte, erfahren Sie hier.

    Donnerstag, 12. August, 18 Uhr: Impfaktion in Füssen von Landkreis Ostallgäu und Rotem Kreuz

    Wer am Mittwochnachmittag in Füssen bereit war, sich impfen zu lassen, wurde von der zuständigen Ärztin vor die Wahl gestellt: Johnson & Johnson oder BioNTech/Pfizer. Ein Team aus Mitarbeitern des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) und einer Ärztin kümmerten sich um die Impfwilligen beim Außentermin. Wie das Ganze ablief, lesen Sie hier.

    Donnerstag, 12. August, 17 Uhr: Corona-Infektionen bei Jugendcamp der Salzburger Festspiele

    Bei einem Operncamp der Salzburger Festspiele sind vier Corona-Fälle unter Jugendlichen aufgetreten. Zwanzig weitere junge Teilnehmer wurden als direkte Kontaktpersonen eingestuft, wie das Festival am Donnerstag bekanntgab.

    Während der Festspielsaison werden in der Mozartstadt einwöchige Workshops für musikbegeisterte Kinder und Jugendliche veranstaltet, um ihnen die bei dem Festival gezeigten Opern näherzubringen. Wegen der Corona-Fälle wurde die Abschlussaufführung des Camps am Samstag abgesagt.

    Bei den alle zwei Tage stattfindenden Schnelltests unter den 39 Teilnehmern zwischen 14 und 18 Jahren wurde ein positiver Fall entdeckt. Daraufhin stiegen die Organisatoren auf tägliche PCR-Tests um, bei denen drei weitere Infektionen festgestellt wurden.

    Unter den Besuchern des großen Opern- und Theaterfestivals wurde bisher nur ein Corona-Fall bei der "Jedermann"-Premiere Mitte Juli bekannt. Es wurden danach keine Folgeinfektionen gemeldet.

    Donnerstag, 12. August, 16.10 Uhr: Inzidenz in Kaufbeuren wieder gesunken

    Nach dem leichten Sprung nach oben am Vortag ist die Sieben-Tage-Inzidenz in Kaufbeuren von 36,04 (Mittwoch) auf 27,03 (Donnerstag) wieder gesunken. Das teilte das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) am Donnerstagnachmittag mit. In einem Allgäuer Landkreis ist die Inzidenz aber deutlich angestiegen. Die aktuellen Werte finden Sie hier.

    Donnerstag, 12. August, 15.55 Uhr: Impfbereitschaft und Akzeptanz: Umfrage unter 3000 Menschen im Frühherbst geplant

    Für ein genaueres Bild zum Corona-Impffortschritt in Deutschland sind weitere begleitende Umfragen geplant. Wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Donnerstag auf Anfrage mitteilte, sollen im frühen Herbst etwa 3000 Menschen zu Impfbereitschaft und Akzeptanz befragt werden. Was dazu bezwecken soll, erfahren Sie hier.

    Im frühen Herbst sollen etwa 3000 Menschen zu Impfbereitschaft und Akzeptanz befragt werden.
    Im frühen Herbst sollen etwa 3000 Menschen zu Impfbereitschaft und Akzeptanz befragt werden. Foto: Christian Charisius, dpa (Symbolbild)

    Donnerstag, 12. August, 15.40 Uhr: Ministerium verteidigt Wegwerfen von Corona-Impfstoff

    Das bayerische Gesundheitsministerium hat das Wegwerfen Zehntausender Corona-Impfstoffdosen in Bayerns Impfzentren verteidigt. Es handele sich um weniger als ein Prozent der verabreichen 14,7 Millionen Impfstoffdosen, teilte das Ministerium am Donnerstag in München mit. Es sei nicht völlig zu verhindern, dass Impfstoff verloren gehen. Neben einzelnen Handhabungsfehlern oder Verunreinigungen spiele auch die Logistik eine Rolle.

    Bei zunehmender Impfmüdigkeit in der Bevölkerung komme es etwa vor, dass aus einem Impfstoff-Röhrchen mit sechs bis sieben Einzeldosen nur einige Dosen verwendet werden können, der Rest dann aber nicht mehr gelagert werden könne und somit verworfen werden müsse. In einem Flächenland wie Bayern sei zudem eine tagesgenaue Belieferung der 98 Impfzentren nicht möglich. Bei wochenweiser Belieferung sei nicht auszuschließen, dass an der einen oder anderen Stelle zu viel geliefert und nicht rechtzeitig verbraucht werden könne.

    Die SPD hatte kritisiert, dass in Bayern mehr Impfdosen als in anderen Bundesländern weggeworfen werden müssen. Gleichzeitig hinkt der Freistaat dem Bundesdurchschnitt beim Impffortschritt weiter hinterher. Der Impfstoff hätte längst etwa Schülerinnen und Schülern zur Verfügung gestellt werden können, hatte SPD-Gesundheitsexpertin Ruth Waldmann kritisiert.

    Donnerstag, 12. August, 15.30 Uhr: Impfen oder nicht? Das Dilemma der Schwangeren

    Mehrere Studien belegen inzwischen, dass Schwangere ein erhöhtes Risiko haben, schwer an Corona zu erkranken. Die Frage, ob sie sich impfen lassen sollten, wird aber weiter diskutiert. Mehr dazu lesen Sie hier.

    Donnerstag, 12. August, 15.25 Uhr: Baden-Württemberg und Niedersachsen verabschieden sich vom Inzidenzwert

    Baden-Württemberg und Niedersachsen gehen bei der Pandemie-Bekämpfung ihre eigenen Wege. Sie haben sich von der Inzidenz als Steuerungsgröße verabschiedet - wie die Länder nun vorgehen, lesen Sie hier.

    Donnerstag, 12. August, 15.20 Uhr: RKI-Chef Wieler erlebt massive Anfeindungen

    In der Corona-Krise wurde RKI-Chef Lothar Wieler der breiten Masse bekannt - und für viele wurde er zum Hassobjekt. Warum sich sogar das LKA einschalten musste, lesen Sie hier.

    RKI-Präsident Lothar Wieler nutzt keine öffentlichen Verkehrsmittel mehr - weil er sich nicht mehr sicher fühlt.
    RKI-Präsident Lothar Wieler nutzt keine öffentlichen Verkehrsmittel mehr - weil er sich nicht mehr sicher fühlt. Foto: Michael Kappeler, dpa

    Donnerstag, 12. August, 15 Uhr: FDP will Schulschließungen nach den Ferien in Bayern vermeiden

    Die FDP im bayerischen Landtag hat von der Landesregierung ein Konzept gefordert, mit dem die Schließung von Schulen auch bei steigenden Corona-Inzidenzzahlen nach den Sommerferien verhindert werden kann. Unter anderem sollte mehr auf Pool-Gurgeltests zurückgegriffen werden und der rechtliche Rahmen dafür geschaffen werden, forderte der bildungspolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, Matthias Fischbach, in einem am Donnerstag vorgelegten Positionspapier.

    Zudem sollten weitere Antikörperstudien bei Schülerinnen und Schülern gemacht werden, um das Ausbruchsgeschehen besser verstehen zu lernen. Transparente Trennwände in kleinen Klassenzimmern, Luftreinigungsgeräte und möglichst kurze Quarantänezeiten bei Verdachtsfällen sind weitere Vorschläge. "Das bayerische Kultusministerium kann mit all diesen Maßnahmen nicht bis nach dem Schulstart warten", sagte Fischbach. "Es gibt diesmal keine Ausreden für nicht gemachte Hausaufgaben."

    Zuvor hatten unter anderem die Grünen im Landtag darauf hingewiesen, dass bei der Ministerpräsidentenkonferenz am vergangenen Dienstag kaum neue Erkenntnisse über die Möglichkeiten des Schulstarts gewonnen wurden. Auch die Grünen hatten unter anderem Pool-PCR-Tests für den Schulalltag nach den Ferien gefordert.

    Donnerstag, 12. August, 14.15 Uhr: Israel: 23 Reisende mit gefälschten Corona-Tests in Flugzeug

    Israelische Behörden haben nach offiziellen Angaben 23 Reisende wegen gefälschter Corona-Tests aus einem Flugzeug nach New York geholt. Es habe einen "Verdacht" seitens der Fluggesellschaft United Airlines gegeben, teilte das Gesundheitsministerium am Donnerstag auf Twitter mit. Eine Überprüfung durch Vertreter des Ministeriums am Flughafen Ben Gurion bei Tel Aviv habe ergeben, die Tests seien gefälscht.

    Die 23 Personen seien aus dem Flugzeug geholt und von der Polizei befragt worden. Sie hätten eine Geldstrafe erhalten, und ihre Daten seien an US-Behörden übergeben worden, schrieb das Ministerium. Weitere mögliche Strafen würden überprüft. Laut der Nachrichtenseite Globes musste jeder Reisende umgerechnet rund 1320 Euro Strafe zahlen. Außerdem bestehe die Möglichkeit, ihnen die Wiedereinreise nach Israel für fünf bis zehn Jahre zu verbieten. Laut Ministerium wurden in der vergangenen Woche pro Tag 15 Personen mit gefälschten Corona-Tests entdeckt.

    Die Einreise nach Israel für Individualtouristen ist seit Beginn der Pandemie verboten. Israel lässt vereinzelt geimpfte Gruppen ins Land. Außerdem gibt es Sondergenehmigungen unter anderem für Personen mit Familie in Israel. Seit Anfang Juni steigen die Infektionszahlen in Israel wieder deutlich an. Am Donnerstag meldete das Ministerium 5946 neue Infizierte für den Vortag. Am Montag waren es erstmals seit einem halben Jahr mehr als 6000 festgestellte Infektionen an einem Tag. Für den Neuanstieg wird vor allem die Delta-Variante verantwortlich gemacht, die als besonders ansteckend gilt.

    Donnerstag, 12. August, 13.10 Uhr: Corona-Impfungen kommen vor allem mit Zweitimpfungen voran

    Die Corona-Impfungen in Deutschland kommen weiter vor allem mit Zweitimpfungen voran. Am Mittwoch wurden 511.000 Dosen gespritzt, davon führten 414 000 zu einer vollständigen Impfung. Insgesamt sind nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums von Donnerstag nun knapp 46,7 Millionen Menschen oder 56,1 Prozent der Bevölkerung voll geimpft. Mindestens eine erste Impfung bekommen haben demnach nun 52,2 Millionen Menschen oder 62,8 Prozent aller Einwohner. Minister Jens Spahn (CDU) warb auf Twitter erneut für Impfungen: "Das Impfen bringt uns allen die Freiheit zurück."

    Unter den 16 Bundesländern hat nur Sachsen die Marke von 50 Prozent vollständig geimpfter Einwohner noch nicht erreicht - die dafür nötige Spritze haben dort bisher 49,3 Prozent bekommen. Spitzenreiter Bremen steuert mit nun 65,5 Prozent vollständig geimpften Einwohnern bereits auf die Zwei-Drittel-Marke zu.

    Donnerstag, 12. August, 12.15 Uhr: Corona-Pandemie belastet Tourismusbranche weiter

    Sommer ist Reisezeit. Doch von dem Niveau vor der Corona-Krise ist die Tourismusbranche noch weit entfernt. Reiseveranstalter Tui und der Frankfurter Flughafen schildern ihre Situation.

    Donnerstag, 12. August, 11.30 Uhr: Sommerurlaub in Europa - Was geht und was nicht?

    Wo erwarten Urlauber welche Regeln und Einschränkungen, wo lässt sich mit dem Pandemiegeschehen während der Ferien gut leben - und was gilt bei der Rückkehr? Eine Zusammenfassung der Corona-Regeln in europäischen Ländern finden Sie hier.

    Donnerstag, 12. August, 11.05 Uhr: 41 Prozent rechnen mit neuem Lockdown im Herbst für alle

    41 Prozent der Bundesbürger erwarten einer Umfrage zufolge, dass es wegen der Corona-Pandemie im Herbst einen neuen Lockdown mit Kontakt- und Zugangsbeschränkungen für alle geben wird. 50 Prozent gehen hingegen nicht davon aus, wie am Donnerstag aus einem neuen Trendbarometer im Auftrag von RTL und ntv hervorgeht. Dafür befragte das Meinungsforschungsinstitut Forsa am Vortag 1002 Menschen.

    Drei von vier Befragten (76 Prozent) finden es demnach richtig, dass Menschen, die sich nicht impfen lassen wollen, ab dem 11. Oktober selbst für Corona-Tests zahlen müssen. Nicht richtig findet das jeder Fünfte (21 Prozent). Insbesondere AfD-Anhänger (55 Prozent) sowie Ungeimpfte (82 Prozent) lehnen diese Pläne ab .

    Donnerstag, 12. August, 10.35 Uhr: England hebt Quarantänepflicht für geimpfte Kontaktpersonen auf

    Angesichts stagnierender Corona-Infektionszahlen will die britische Regierung die Pflicht zur Selbstisolation für Geimpfte bei Kontakt mit Infizierten aufheben. Wie das Gesundheitsministerium in London mitteilte, werden zweifach geimpfte Erwachsene und Minderjährige künftig lediglich dazu aufgefordert, einen Corona-Test zu machen, sollten sie als Kontaktpersonen identifiziert werden. Bislang mussten sie eine zehntägige Quarantäne einhalten.

    Die Regierung in London sieht sich in ihrer Öffnungsstrategie bestätigt und will den Kurs konsequenter Lockerungen nun fortsetzen. Am 19. Juli waren im größten britischen Landesteil England fast alle Corona-Regeln aufgehoben worden.

    Donnerstag, 12. August, 9.55 Uhr: 3G-Regel in Kino, Fitness und Gastro: Wie wollen Betreiber das überprüfen?

    Wer Fitnessstudios, Kinos und Innengastronomie besucht, muss je nach Inzidenz nach der 3G-Regel überprüft werden. Bei den Betreibern sorgt das für mehr Aufwand. Mehr dazu lesen Sie hier.

    Donnerstag, 12. August, 9.30 Uhr: Arzt will keine Corona-Leugner mehr behanden - Polizei ermittelt wegen Hass-Botschaften

    Wegen Hassbotschaften gegen einen Hausarzt im Kreis Osnabrück, der keine Corona-Impfgegner mehr in seiner Praxis behandeln will, ermittelt die Polizei bislang in mehr als 40 Fällen. Bei dem überwiegenden Teil gehe es um Beleidigungen, in weiteren Einzelfällen auch um Bedrohung und Volksverhetzung, sagte eine Polizeisprecherin am Donnerstag. Einige Tatverdächtige konnten demnach auch bereits ermittelt werden, wohl da sie etwa Hassmails mit vollständigen Namen unterzeichneten. Noch sei dies aber nur ein Zwischenstand. Die Ermittlungen liefen weiter, betonte die Sprecherin. Zunächst hatte der NDR berichtet.

    Nachdem der Mediziner einer nicht impfwilligen Patientin nahegelegt hatte, sich einen anderen Hausarzt zu suchen, bekommt der Arzt Gewaltdrohungen. Er steht unter Polizeischutz. Der Arzt hatte der Deutschen Presse-Agentur vergangene Woche gesagt, er bekomme mehrere Nachrichten per Telefon und E-Mail im Stundentakt. Demnach handele es sich dabei um verstörende Gewaltfantasien, die sich gegen ihn und sein Team richteten.

    Donnerstag, 12. August, 8.15 Uhr: Studie: Corona-Krise dürfte Grundsteuererhöhungen auslösen

    Die Corona-Krise dürfte weitere Erhöhungen der Grundsteuer in deutschen Kommunen auslösen. Diese Erwartung äußerte die Beratungsgesellschaft Ernst & Young (EY) in einer am Donnerstag verbreiteten Studie. "Allzu viele Möglichkeiten, ihre Einnahmesituation zu verbessern, haben die Kommunen nicht", erklärte Mattias Schneider, Leiter des Bereichs Government & Public Services bei EY. "Die Grund- und die Gewerbesteuer sind die wichtigsten eigenen Einnahmequellen der Kommunen." Wer nicht wolle, dass wichtige Gewerbesteuer-Zahler abwanderten, werde zunächst die Grundsteuer heraufsetzen, meinte der Experte.

    Donnerstag, 12. August, 7.50 Uhr: Intensivmediziner fordern Umfrage zum Stand des Impfens

    Intensivmediziner haben eine unabhängige, repräsentative Bevölkerungsumfrage zum Stand des Impfens in Deutschland gefordert. "Das Impfen ist der entscheidende Erfolgsfaktor der Pandemie. Wir müssen alles dafür tun, das Vertrauen in die Impfkampagne zu stärken", sagte Gernot Marx, Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI), den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Donnerstag). Es sei deswegen wichtig, die vom Robert Koch-Institut (RKI) berichtete Differenz zwischen offiziellen Meldezahlen und Umfrageangaben bei der Impfquote der unter 60-Jährigen schnell durch eine unabhängige, repräsentative Umfrage zu prüfen.

    "Verlässliche Zahlen sind die Basis für die Akzeptanz der Corona-Maßnahmen", so Marx. "Sollte die Impfquote in der Gruppe der 18- bis 59-jährigen tatsächlich viel höher liegen als gemeldet, hätten wir gerade mit Blick auf den Herbst eine viel entspanntere Lage."

    Einer Befragung des RKI zufolge scheinen mehr Erwachsene in Deutschland mindestens einmal geimpft zu sein als bislang offiziell erfasst.

    Donnerstag, 12. August, 6.40 Uhr: Erstmals seit einem Jahr Corona-Fall in Canberra

    Nach Melbourne und Sydney müssen auch die Bewohner der australischen Hauptstadt Canberra mindestens sieben Tage lang in einen Lockdown. Zuvor sei in der Stadt erstmals seit einem Jahr ein Corona-Fall bestätigt worden, teilten die Behörden am Donnerstag mit. Es ist das erste Mal seit Beginn der Pandemie, dass in Canberra und der Region Australian Capital Territory (ACT) wieder strenge Maßnahmen verhängt werden, wie die Zeitung "The Age" berichtete. Die Menschen dürfen nur noch in Ausnahmefällen ihre Häuser verlassen.

    Donnerstag, 12. August, 6.25 Uhr: Inzidenzwerte im Allgäu steigen

    Die Inzidenzwerte für das Allgäu finden Sie im Detail hier.

    Donnerstag, 12. August, 6.20 Uhr: Impfstoff-Vernichtung hält sich in Grenzen

    Trotz nachlassender Impfbereitschaft in Deutschland musste die Hälfte der Bundesländer bislang keine ungenutzten oder abgelaufenen Impfdosen in nennenswertem Umfang vernichten. Bei einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur gaben 7 der 16 Landesregierungen an, dass eine Entsorgung von Corona-Impfstoff weitgehend vermieden werden konnte. "Zu keinem Zeitpunkt musste Impfstoff vernichtet werden, weil er wegen ablaufender Haltbarkeit nicht genutzt werden konnte", versicherte etwa die Hamburger Gesundheitsbehörde.

    Im Gegensatz dazu haben die Impfzentren in Bayern bereits rund 53 000 ungenutzte Impfdosen entsorgt - deutlich mehr als die anderen Bundesländer. So meldet Brandenburg lediglich rund 5500 verfallene Impfdosen, Baden-Württemberg hat bislang 4000 Dosen Astrazeneca entsorgt. In anderen Ländern war allenfalls von einigen hundert Fällen die Rede.

    Donnerstag, 12. August, 6 Uhr: RKI registriert 5638 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 27,6

    Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt weiter an. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) von Donnerstagmorgen lag sie bei 27,6 - am Vortag hatte der Wert 25,1 betragen, vor einer Woche lag er bei 19,4. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 5638 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 04.03 Uhr wiedergeben.

    Deutschlandweit wurden nach den neuen Angaben binnen 24 Stunden 17 Todesfälle verzeichnet. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 3.805.063 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

    Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 3673.700 an.

    Mittwoch, 11. August, 21.30 Uhr: Kalifornien schreibt Corona-Impfung oder Tests für Lehrer vor

    Der US-Bundesstaat Kalifornien schreibt für Lehrer und Schulpersonal Corona-Impfungen oder regelmäßige Tests vor. Der kalifornische Gouverneur Gavin Newsom kündigte die neuen Auflagen am Mittwoch in einer Schule in Oakland an. Demnach müssen die über 300 000 Lehrer und Mitarbeiter an Schulen entweder einen Impfnachweis erbringen oder sich wöchentlichen Coronavirus-Tests unterziehen.

    Kalifornien, der bevölkerungsreichste US-Staat, ist der erste Staat in den USA, der dies für das kommende Schuljahr anordnet. Die Schutzimpfungen seien das beste Instrument zur Bekämpfung der Pandemie und um die Schulen offen zu halten, sagte Newsom.

    Kalifornien hatte kürzlich auch beschlossen, dass alle Beschäftigten des Westküsten-Bundesstaates sowie medizinisches Personal dort entweder einen Impf-Nachweis vorzeigen oder sich regelmäßig testen lassen müssen.

    Die Maßnahmen sind eine Reaktion auf die sich rasch ausbreitende Delta-Variante des Coronavirus, die in den USA mittlerweile dominant ist und für steigende Infektionszahlen vor allem bei Ungeimpften sorgt.

    Mittwoch, 11. August, 21.05 Uhr: US-Gesundheitsbehörde CDC rät Schwangeren zur Corona-Impfung

    Die US-Gesundheitsbehörde CDC empfiehlt allen schwangeren und stillenden Frauen, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen. Das gelte auch für Frauen, die demnächst schwanger werden wollen, teilte die Behörde mit. Neue Daten einer Studie mit knapp 2500 Schwangeren zeigten, dass Impfungen mit den Präparaten der Hersteller Moderna oder Pfizer/Biontech vor der Schwangerschaft oder in den ersten 20 Wochen nicht zu einem höheren Risiko einer Fehlgeburt führten, hieß es weiter.

    Die Impfungen seien "sicher und wirksam" und angesichts der besonders ansteckenden Delta-Variante des Coronavirus dringlich angeraten, erklärte CDC-Chefin Rochelle Walensky am Mittwoch. Die Zahl schwangerer Covid-Patientinnen sei zuletzt angestiegen, darunter auch die Zahl schwerer Krankheitsverläufe. Auch bisherige Daten hätten im Zusammenhang mit der Impfung keine Sicherheitsbedenken für Schwangere und deren Babys ergeben, erklärte die Behörde. "Zusammengenommen zeigen diese Daten und die bekannten schweren Risiken einer Covid-Erkrankung während der Schwangerschaft, dass die Vorteile einer Covid-19-Impfung für Schwangere größer sind als jegliche bekannten oder möglichen Risiken", hieß es. Zudem könnte der Impfschutz Schwangerer nach bisherigen Erkenntnissen zumindest temporär auch die Neugeborenen vor einer Infektion schützen.

    Die Gesundheitsbehörde hatte schwangeren Frauen in den USA bislang nicht explizit zur Impfung geraten, hatte aber auch keine Bedenken geäußert und dies als Möglichkeit dargestellt. Erst kürzlich hatte bereits ein wichtiger Verband der Frauenärzte und Geburtsmediziner (ACOG) allen Schwangeren zur Impfung geraten.

    In Deutschland will die Ständige Impfkommission (Stiko) voraussichtlich bis Ende August entscheiden, ob sie eine Corona-Impfung für Schwangere doch empfiehlt. Der Berufsverband der Frauenärzte hatte sich für die Impfung von Schwangeren ausgesprochen.

    Mittwoch, 11. August, 20.40 Uhr: Wäre die 2G-Regel verfassungswidrig? Das sagen Juristen zu Rechten für Ungeimpfte

    Über mögliche Konsequenzen für Ungeimpfte streiten derzeit Politiker. Was dazu ein Verfassungsrechtler sagt, lesen Sie hier.

    Mittwoch, 11. August, 19 Uhr: Neue Corona-Regeln: Das müssen Sie für den Herbst wissen

    Wer nicht geimpft ist, muss sich auf neue Corona-Regeln einstellen. Aber was gilt nun eigentlich für wen? Die wichtigsten Fragen und Antworten im Überblick.

    Mittwoch, 11. August, 18 Uhr: Deutschland verzichtet auf Moderna-Lieferungen

    Angesichts der sinkenden Impfbereitschaft verzichtet Deutschland auf die Lieferung von rund 2,65 Millionen Impfstoff-Dosen des Herstellers Moderna. Das geht aus einer Auflistung des Bundesgesundheitsministeriums hervor, über die zuerst der "Spiegel" berichtet hatte. Zwei Chargen mit jeweils gut 1,3 Millionen Dosen, die für die ersten beiden August-Wochen zugesagt waren, werden demnach anderen EU-Staaten überlassen.

    In der vergangenen Woche war bereits bekannt geworden, dass die Bundesrepublik im August zugunsten anderer Länder auf Dosen des Corona-Impfstoffs von Johnson & Johnson verzichtet, die Deutschland nach EU-Verträgen eigentlich zustehen würden. Zudem werden derzeit alle Lieferungen des Herstellers Astrazeneca an die internationale Hilfsinitiative Covax gespendet.

    Die hohe Nachfrage nach dem Corona-Vakzin Spikevax hat dem US-Impfstoffhersteller Moderna zu schwarzen Zahlen verholfen. Der mRNA-Impfstoff Spikevax wirkt den Untersuchungen zufolge mindestens ebenso gut wie das Mittel von Biontech.
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    Mittwoch, 11. August, 17.30 Uhr: Getestete haben weiter die gleichen Freiheiten wie Geimpfte und Genesene - vorerst

    Sollen Menschen mit einem frischen negativen Corona-Test dieselben Freiheiten haben wie Geimpfte und Genesene? So haben es Bund und Länder soeben beschlossen. Bayerns Regierungschef Söder geht jedoch davon aus, dass dies nicht auf Dauer so bleiben wird. Mehr dazu hier.

    Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat die Ministerpräsidentenkonferenz am Dienstag und einen Interview-Marathon am Abend danach genutzt, einen Pflock in den politischen Boden zu schlagen: Geimpfte und Genesene sollen im Corona-Herbst ihre Freiheit weitgehend behalten. Wer sich nicht impfen lassen will, muss mit Einschränkungen rechnen und die Folgen seiner Entscheidung tragen.

    Mittwoch, 11. August, 17 Uhr: Corona-Chaos vor Bundesliga-Start: Mainz hat 14 Menschen in Quarantäne

    Wenige Tage vor dem Bundesliga-Auftakt gegen Leipzig hat der FSV Mainz 05 mehr als ein Dutzend Personen in Quarantäne. Was wird aus dem Spiel am Sonntag?

    Mittwoch, 11. August, 16.45 Uhr: Polizei löst Feier mit Hunderten Gästen in Oberschwaben auf

    Eine Feier mit Hunderten Gästen hat die Polizei in Oberschwaben aufgelöst. Wie die Polizei am Mittwoch mitteilte, hatte der Veranstalter das Fest mit Live-Musik in einer Gaststätte in Meckenbeuren (Bodenseekreis) öffentlich beworben, aber nicht genehmigen lassen. Wie viele Gäste daraufhin kamen, lesen Sie hier.

    Mittwoch, 11. August, 16.30 Uhr: Fragen und Antworten: Das müssen Geimpfte bei den neuen Corona-Regeln beachten

    Beim Bund-Länder-Treffen sind neue Corona-Regeln ab Ende August beschlossen worden. Die wichtigsten Fragen und Antworten, wo und wie Geimpfte ihren Impfpass künftig mitführen müssen, finden Sie hier.

    Doppelt hält besser. Wer jetzt auf Reisen geht, nimmt besser seinen Impfausweis und den digitalen Covid-Impfnachweis auf dem Smartphone mit.
    Doppelt hält besser. Wer jetzt auf Reisen geht, nimmt besser seinen Impfausweis und den digitalen Covid-Impfnachweis auf dem Smartphone mit. Foto: Zacharie Scheurer/dpa-tmn

    Mittwoch, 11. August, 16.15 Uhr: Die USA steuern auf ein neues Corona-Drama zu

    Die Intensivbetten werden in den USA schon wieder knapp. Die US-Regierung hält mit einer Impfpflicht für Soldaten dagegen. Gleichzeitig sabotieren selbst Gouverneure das Maskentragen. Mehr über die aktuelle Lage in den USA lesen Sie hier.

    Mittwoch, 11. August, 15.25 Uhr: Wiener Forscher finden mögliche Schwachstelle des Corona-Virus

    Forscher des Wiener Instituts für Molekulare Biotechnologie der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (IMBA) haben nach eigenen Angaben eine Schwachstelle des Corona-Virus entdeckt. Zwei zuckerbindende Proteine sollen offenbar Corona-Varianten am Eindringen behindern. Die Ergebnisse wurden in der Fachzeitschrift EMBO Journal veröffentlicht.

    Mittwoch, 11. August, 15.20 Uhr: Zahl der Neuinfektionen in Österreich so hoch wie seit Mitte Mai nicht mehr

    Mit etwas über 900 neu gemeldeten Corona-Infektionen hat Österreich den höchsten Tageswert seit Mitte Mai erreicht. In einem Bezirk treten neue Maßnahmen in Kraft.

    Mittwoch, 11. August, 14.55 Uhr: LGL: Inzidenz-Werte in Kaufbeuren und im Ostallgäu steigen sprunghaft an

    Kaufbeuren von 22,52 am Dienstag auf 36,04 am Mittwoch sowie der Landkreis Ostallgäu von 12,04 auf 24,79: Die Sieben-Tage-Inzidenz in den beiden Allgäuer Gebieten ist innerhalb eines Tages sprunghaft angestiegen. Das meldet das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit am Mittwochnachmittag. Auch in drei anderen Allgäuer Kreisen ging der Wert nach oben. Die aktuellen Zahlen finden Sie hier.

    Mittwoch, 11. August, 14.40 Uhr: Niedersachsen verabschiedet sich von Corona-Stufenplan

    Niedersachsen verabschiedet sich nach dem Bund-Länder-Beschluss zur Corona-Pandemie von seinem Stufenplan. Die Landesregierung will die Corona-Verordnung bis zum 25. August "neu schreiben", wie der Chef der Staatskanzlei Jörg Mielke (SPD) am Mittwoch in Hannover ankündigte. In ihr soll ein neuer Bewertungsmaßstab aufgenommen werden, der die Häufigkeit der gemeldeten Infektionen (Inzidenz) auch mit anderen Parametern - etwa der Zahl der Corona-Patienten in den Krankenhäusern - in Relation setzt. Über eine geeignete Formel werde noch beraten.

    Niedersachsen geht in dieser Frage einen eigenen Weg. Bei der Ministerpräsidentenkonferenz am Dienstag hatte es keine gemeinsame Verständigung auf neue Parameter zur Lagebewertung gegeben. Niedersachsen hätte dies für geboten gehalten und das in einer Protokollnotiz zum Bund-Länder-Beschluss zum klar Ausdruck gebracht, sagte Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) nach den Beratungen.

    Stephan Weil (SPD), Ministerpräsident von Niedersachsen.
    Stephan Weil (SPD), Ministerpräsident von Niedersachsen. Foto: Moritz Frankenberg, dpa

    Staatskanzlei-Chef Mielke wies am Mittwoch darauf hin, dass sich die Abkehr vom Stufenplan aus dem Bund-Länder-Beschluss ergebe, den Niedersachsen nun umsetze. Der Beschluss stelle im Gegensatz zu früheren Beschlüssen grundsätzlich nicht mehr auf Inzidenzen oder andere Parameter ab, sondern gehe "von einer ganz anderen Philosophie aus."

    Mittlerweile sei die Hälfte der Menschen in Deutschland vollständig gegen das Coronavirus geimpft, stellte Mielke fest. Für sie könne man weitgehende Einschränkungen nicht mehr rechtfertigen. "Für deren Freiheiten und die Möglichkeiten, sich zu betätigen, spielen Inzidenzen und Stufen, die man daraus ableitet, überhaupt keine Rolle."

    Mittwoch, 11. August, 14 Uhr: Weiter nur wenige Verstöße gegen Testpflicht bei Einreise

    In Bayern gibt es weiterhin kaum Verstöße gegen die Corona-Testpflicht bei der Einreise aus dem Ausland. Bis einschließlich Dienstag habe die Bayerische Grenzpolizei mehr als 45 000 Reisende kontrolliert, von denen sich nur 68 nicht an die seit 1. August geltende Corona-Einreiseverordnung gehalten hätten, sagte Innenminister Joachim Herrmann (CSU) bei einem Besuch der Bayerischen Grenzpolizei in Piding (Landkreis Berchtesgadener Land) am Mittwoch. Die Quote von nur 0,15 Prozent sei "eine überaus erfreuliche Bilanz".

    Seit Anfang August müssen alle Einreisenden ab zwölf Jahren einen negativen Corona-Test vorzeigen oder nachweisen, dass sie genesen oder vollständig geimpft sind - egal, ob sie auf dem Landweg oder mit dem Flugzeug nach Deutschland kommen.

    Mittwoch, 11. August, 13.35 Uhr: Südkorea meldet erstmals über 2000 Corona-Neuinfektionen

    Trotz strengerer Kontaktbeschränkungen hat Südkorea zum ersten Mal seit Beginn der Corona-Pandemie mehr als 2000 Neuinfektionen an einem Tag erfasst. Am Dienstag seien 2223 Fälle hinzugekommen, um 683 mehr als am Tag davor, teilten die Gesundheitsbehörden am Mittwoch mit. Die Gesamtzahl stieg demnach auf 216.206.

    Die Behörden führten den Anstieg unter anderem auf die Urlaubssaison zurück, da mehr Menschen im Land verreisen. Zudem kommt es nach wie vor zu lokalen Ausbrüchen, etwa in Betrieben, Indoor-Sportanlagen oder Pflegeeinrichtungen.

    Südkorea ist zwar bisher vergleichsweise gut durch die Pandemie gekommen. Doch sieht sich das Land mittlerweile einer vierten Infektionswelle ausgesetzt. Anfang Juli wurden erstmals mehr als 1000 Neuinfektionen pro Tag gemeldet. Besonders stark betroffen ist die Metropolregion Seoul. Die coronabedingten Beschränkungen wurden wieder verschärft. Bisher wurden 42 Prozent der 51,3 Millionen Einwohner einmal geimpft.

    Mittwoch, 11. August, 12.50 Uhr: Inzidenz spielt im Südwesten im Alltag ab Montag keine Rolle mehr

    Ab kommenden Montag dürfen alle Menschen in Baden-Württemberg unabhängig von der Inzidenz wieder am gesellschaftlichen Leben teilnehmen - vorausgesetzt, sie sind geimpft, genesen oder getestet. Die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz werde in der neuen Corona-Verordnung, die am 16. August in Kraft treten soll, nicht mehr als ordnungspolitisches Instrument auftauchen, teilte das Gesundheitsministerium am Mittwoch in Stuttgart mit.

    Die Regierung sieht etwa vor, dass es bei kulturellen Veranstaltungen im Innenbereich sowie in Clubs und Diskotheken keine Personenobergrenze mehr geben soll, die Einrichtungen könnten unter Vollauslastung öffnen - sofern Besucher geimpft oder genesen seien oder in diesem Fall einen PCR-Test vorweisen könnten. Bei der Innen-Gastro, bei Friseuren und körpernahen Dienstleistern soll ein Antigenschnelltest ausreichen.

    Mittwoch, 11. August, 11.50 Uhr: Impffortschritt: Lediglich 70.000 Corona-Erstimpfungen am Dienstag

    Die Corona-Impfungen in Deutschland kommen weiter leicht voran - vor allem bei den Zweitimpfungen. Vollständig geimpft sind nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums vom Mittwoch nun knapp 46,2 Millionen Menschen oder 55,6 Prozent der Gesamtbevölkerung. Mindestens eine erste Dosis bekommen haben 52,1 Millionen Menschen oder 62,7 Prozent aller Einwohner.

    Am Dienstag wurden bundesweit insgesamt mehr als 404.000 Impfungen gemacht - davon führten mehr als 334.800 Dosen zu einer vollständigen Impfung. Nur rund 70.000 Menschen ließen sich an diesem Tag eine erste Corona-Schutzimpfung verpassen. So wenige Erstimpfungen an einem Dienstag wurden zuletzt am 12. Januar verabreicht. Damals, noch ganz am Anfang der deutschen Impfkampagne, ließen sich mehr als 78.000 Menschen immunisieren.

    Im Vergleich der Bundesländer liegt Bremen weiter an der Spitze mit nun 71,7 Prozent mindestens einmal und 65,2 Prozent vollständig geimpften Einwohnern. Schlusslicht bleibt Sachsen mit 53,0 Prozent mindestens einmal und 49,1 Prozent vollständig geimpften Einwohnern.

    Mittwoch, 11. August, 10.55 Uhr: Zulieferteile fehlen wegen Corona: Autos könnten deutlich teurer werden

    Die Preise für Autos könnten nach Einschätzung des zum Allianz-Konzern gehörenden Kreditversicherers Euler Hermes in den kommenden Monaten zwischen 4 und 10 Prozent steigen. Wegen fehlender Halbleiter sei die Nachfrage höher als das Angebot: "Die europäischen und deutschen Autobauer sitzen durch die Chip-Knappheit aktuell am längeren Hebel", sagte Deutschlandchef Ron van het Hof am Mittwoch. Eine Normalisierung sei erst im kommenden Jahr zu erwarten.

    Die Autohersteller hätten jetzt eine einmalige Gelegenheit, die Preise nach fast 20 Jahren anzuheben und ihre Margen deutlich zu verbessern. "3 bis 6 Prozent Preissteigerung sind europaweit deshalb aktuell drin." In Deutschland seien es sogar zwischen 6 und 10 Prozent. Nach den Corona-Lockdowns sei die Nachfrage gestiegen. Die Neuzulassungen in Europa legten im ersten Halbjahr um 25 Prozent auf 5,4 Millionen Autos zu.

    Mittwoch, 11. August, 10.25 Uhr: Historischer Einbruch bei Ausbildungszahlen in der Corona-Krise

    Die Corona-Krise hat zu einem historischen Rückgang der Ausbildungszahlen in Deutschland geführt. Im vergangenen Jahr wurden 465.700 Verträge für eine Lehre in der dualen Berufsausbildung geschlossen, das waren 9,3 Prozent weniger als 2019, teilte das Statistische Bundesamt am Mittwoch mit. Alle Infos dazu hier.

    Mittwoch, 11. August, 10.05 Uhr: Intensivmediziner Marx ruft eindringlich zu Corona-Impfungen auf

    Der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi), Gernot Marx, hat an die Deutschen appelliert, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen. "Wir sind noch nicht über den Berg. Wir haben es selber in der Hand, ob eine vierte Welle steil wird oder ob sie flach bleibt", sagte Marx am Mittwoch dem Bayerischen Rundfunk. "Ich verstehe gar nicht, warum man sich nicht impfen lässt - außer man hat vielleicht medizinische Konstellationen, die das verhindern. Wenn man das viele Leid der Verstorbenen und der Angehörigen und derer, die die Infektion überlebt haben, sieht, kann ich es persönlich nicht nachvollziehen, warum man dieses tolle Errungenschaft der Impfung nicht nutzt."

    Nach den Beratungen von Bund und Ländern über die Corona-Strategie für den Herbst und Winter sagte Marx mit Blick auf Indikatoren für strengere Maßnahmen, er sei froh, "dass jetzt nicht im Schnellschussverfahren festgelegt worden ist, dass das und das jetzt noch dazugerechnet werden muss. Das ist relativ komplex". Er gehe aber davon aus, "dass die Neuaufnahmen von Corona-Patienten in die Krankenhäuser und die Belegungsquote der Intensivbetten durch Covid-Fälle dazugehören".

    Mittwoch, 11. August, 8.40 Uhr: Weiter Kritik aus Bayern an gestrigen Corona-Beschlüssen

    Nach Ministerpräsident Markus Söder hat auch Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (Memmingen) die Beschlüsse der gestrigen Corona-Konferenz in Berlin kritisiert. Er hätte sich mehr Klarheit und neben der Inzidenz weitere verbindliche Parameter zur Beurteilung der Pandemie-Lage im Herbst und Winter gewünscht, sagte Holetschek. Mehr dazu hier.

    Mittwoch, 11. August, 8.20 Uhr: Medizinethikerin: Abschaffung kostenloser Bürgertests gerechtfertigt

    Die Göttinger Medizinethikerin Claudia Wiesemann sieht das Ende der kostenlosen Schnelltests für Menschen, die sich nicht gegen das Coronavirus impfen lassen wollen, als gerechtfertigt an. "Die Impfung gegen das Sars-Cov2-Virus stellt für alle Erwachsenen die einfachste und wirksamste Vorbeugungsmaßnahme dar. Da sie verträglich, verfügbar und kostenlos ist, ist der staatlichen Aufgabe, für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger zu sorgen, Genüge getan", sagte sie der Deutschen Presse-Agentur.

    Bund und Länder hatten am Dienstag beschlossen, dass sich Nicht-Geimpfte im Kampf gegen eine neue große Corona-Welle auf mehr Testpflichten im Alltag einstellen müssen - und Schnelltests ab 11. Oktober in der Regel nicht mehr kostenlos sind.

    Der Staat müsse nicht für alle "Folgekosten einer alternativen Entscheidung oder eines individuell riskanten Lebenswandels aufkommen", sagte Wiesemann. Nach Ansicht der Medizinethikerin darf der Staat zwar nur in Ausnahmefällen Eingriffe unmittelbar in die körperliche Integrität der Bürgerinnen und Bürger vornehmen. Er könne ihnen aber Kosten aufbürden, die als Folge einer Verweigerung der Impfung entstehen, also etwa die eines Schnelltests. Eine "Impflicht durch die Hintertür" sei dies nicht.

    Mittwoch, 11. August, 7.30 Uhr: Haben doch schon mehr Menschen ihre Erstimpfung?

    Laut RKI gibt es eine "gewisse Unsicherheit" bei der Impfquote. Die Zahl der Personen mit Erstimpfungen könnte höher sein, als bisher angenommen. Woran das liegt.

    Mittwoch. 11. August, 7.10 Uhr: Die aktuellen Inzidenzwerte im Allgäu

    Das RKI hat am Mittwoch die aktuellen Inzidenzwerte für die Region vermeldet. Kaufbeuren klettert wieder über den Wert von 30, auch anderswo gibt es Neuinfektionen zu verzeichnen. Der Überblick für Ihre Stadt oder Ihren Landkreis hier.

    Mittwoch, 11. August. 7 Uhr: Söder nicht zufrieden mit Beschlüssen: 2G wird so oder so kommen

    Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat sich "nicht ganz" zufrieden mit den Ergebnissen der Bund-Länder-Runde zu Corona gezeigt. Es sei ein Ergebnis auf Sicht, sagte der CSU-Politiker am Dienstagabend in den ARD-"Tagesthemen": "Wohl auch ein bisschen geschuldet, dass der eine oder andere in Sorge ist, dass man vor der Bundestagswahl nichts Abschließendes entscheiden will." Daher sei er mit den Beschlüssen "nicht ganz" zufrieden.

    Söder betonte erneut, dass eine Debatte über Zugänge nur für Geimpfte und Genesene ("2G") wohl bald folgen wird. Derzeit gilt die 3G-Regel, also Freiheiten für Geimpfte, Getestete und Genesene. "2G wird so oder so ab einem bestimmten Zeitpunkt kommen und mir wäre es lieber, wir würden jetzt ehrlich drüber reden als es zu vertagen bis nach der Bundestagswahl", so Söder. Einige Fußballvereine oder Gastronomen würden bereits jetzt nur für vollständig Geimpfte öffnen. Das sei die Realität. Mit Tests alleine könne man die vierte Welle nicht brechen, sagte Söder.

    Mittwoch, 11. August, 6.30 Uhr: RKI registriert 4.996 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 25,1

    Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt weiter an. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) von Mittwochmorgen lag sie bei 25,1 - am Vortag hatte der Wert 23,5 betragen, vor einer Woche lag er bei 18,5. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 4.996 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 04.09 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche hatte der Wert für Deutschland bei 3571 Ansteckungen gelegen.

    Die Inzidenz war in der Pandemie bisher Grundlage für viele Corona-Einschränkungen, etwa im Rahmen der Ende Juni ausgelaufenen Bundesnotbremse. Künftig sollen daneben nun weitere Werte wie Krankenhauseinweisungen stärker berücksichtigt werden.

    Deutschlandweit wurden nach den neuen Angaben binnen 24 Stunden 14 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 25 Todesfälle gewesen. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 3.799.425 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

    Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 3.671.800 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 91.817.

    Dienstag, 10. August, 22.20 Uhr: Spahn: Für Geimpfte wird es keinen erneuten Lockdown geben

    Nach den Corona-Beschlüssen von Bund und Ländern hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn allen Geimpften Hoffnung auf einen entspannteren Herbst und Winter gemacht. "Für diese drei von vier Erwachsenen, die sich haben impfen lassen, wird es keinen erneuten Lockdown geben", sagte der CDU-Politiker in einem ARD-"Extra" am Dienstagabend. Das sei aktuelle Rechtslage und bundesgesetzlich geregelt. Die Geimpften könnten sich sicher sein, dass es für sie keine neuen Beschränkungen gebe.

    Spahn appellierte erneut an die Bevölkerung, sich impfen zu lassen. Noch seien nicht genügend Menschen geimpft, um eine sehr starke Belastung oder Überlastung des Gesundheitswesens zu vermeiden.

    Dienstag, 10. August, 20.45 Uhr: Presseschau zu Corona-Beschlüssen: "Für Ungeimpfte wird es ungemütlich"

    Von "Impfpflicht durch die Hintertür" bis "Gut so": Hier die Pressestimmen zu den neuen Corona-Beschlüssen von Bund und Ländern. Mehr dazu lesen Sie hier.

    Dienstag, 10. August, 20 Uhr: Ärztegewerkschaft fordert neue Impfkampagne

    Die Ärztegewerkschaft Marburger Bund hat die laufende staatliche Impfkampagne kritisiert und eine neue gefordert, um das Impftempo zu erhöhen. "Die Werbekampagne zur Corona-Schutzimpfung geht an vielen Ungeimpften vorbei", sagte die Vorsitzende Susanne Johna den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Der Slogan "Ärmel hoch!" sei vielleicht am Beginn der Kampagne sinnvoll gewesen, jetzt jedoch erweise er sich "immer mehr als Rohrkrepierer", zitiert das Blatt die Gewerkschaftschefin.

    Laut Johna ist eine zielgruppengerechte Ansprache nötig, die auch jüngere Menschen erreicht, die in den sozialen Medien unterwegs seien. "Es reicht einfach nicht, weit verbreiteten Fehlinformationen und Impf-Mythen lediglich mit Frage-Antwort-Katalogen oder gar mit Patriotismus-Appellen zu begegnen." Die Impf-Aufklärung müsse sehr viel einfallsreicher und überzeugender sein und dabei die ganze Breite der Medien umfassen. "Das bedeutet dann auch, mit Hilfe von bekannten Multiplikatoren beispielsweise auf den großen Messengerkanälen Fake News zu entlarven und für das Impfen zu werben."

    Dienstag, 10. August, 19 Uhr: Arbeitgeber kritisieren Beschlüsse von Bund und Ländern

    Die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) hat Bund und Länder aufgefordert, das verpflichtende Testangebot der Arbeitgeber zu beenden. "Der Staat darf die Kosten für Tests nicht einseitig auf die Arbeitgeber abwälzen", erklärte die BDA am Dienstag nach den Beratungen von Bund und Ländern. Die entsprechende Regelung in der Corona-Arbeitsschutzverordnung müsse daher spätestens mit dem 11. Oktober auslaufen. Von diesem Tag an sollen bisher kostenlose Bürgertests nicht mehr gratis sein.

    "Wenn der Staat sich aus der Finanzierung der kostenfreien Corona-Tests zurückzieht, muss auch das verpflichtende Testangebot der Arbeitgeber enden", so der Arbeitgeberverband. Das Gebot der Stunde für die Menschen und Betriebe in diesem Land heiße Planungssicherheit und Verlässlichkeit. "Der Bundestagswahlkampf darf nicht auf dem Rücken der Arbeitgeber ausgetragen werden."

    Im Beschlusspapier von Bund und Ländern heißt es, der Bund werde zur Verhinderung betrieblicher Infektionen mit dem Corona-Virus die bestehenden Maßnahmen der Arbeitsschutzverordnung an die aktuelle Situation anpassen und verlängern. Dies gelte insbesondere für die Pflicht zur Erstellung und Aktualisierung betrieblicher Hygienekonzepte sowie die Testangebotsverpflichtung.

    Dienstag, 10. August, 18.40 Uhr: Merkel: Für Geimpfte werden Einschränkungen deutlich anders aussehen

    Wer gegen Corona geimpft ist, muss künftig wahrscheinlich keine Lockdown-ähnlichen Beschränkungen mehr befürchten. "Solange der Impfstoff wirkt, können wir nicht einfach sagen, ein Geimpfter darf nicht [...] seine Rechte als Bürger ausüben", sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Dienstag nach Beratungen mit den Ministerpräsidentinnen und -präsidenten der Länder auf die Frage, ob sie einen weiteren Lockdown wie im vergangenen Winter ausschließe. Damit sei jede beschränkende Maßnahme deutlich anders strukturiert als das bisher gewesen sei.

    Merkel fügte hinzu, dass eine Überlastung des Gesundheitssystems weiterhin ausgeschlossen werden müsse. Man müsse auch an die denken, die in den Krankenhäusern die Arbeit tun.

    «Solange der Impfstoff wirkt, können wir nicht einfach sagen, ein Geimpfter darf nicht [...] seine Rechte als Bürger ausüben», sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Dienstag nach Beratungen mit den Ministerpräsidentinnen und -präsidenten der Länder.
    «Solange der Impfstoff wirkt, können wir nicht einfach sagen, ein Geimpfter darf nicht [...] seine Rechte als Bürger ausüben», sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Dienstag nach Beratungen mit den Ministerpräsidentinnen und -präsidenten der Länder. Foto: Christian Mang, dpa

    Dienstag, 10. August, 18.35 Uhr: Corona-Wirtschaftshilfen sollen verlängert werden

    Die Corona-Wirtschaftshilfen sollen bis zum Jahresende verlängert werden. Das teilte Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) am Dienstag nach den Beratungen von Bund und Ländern mit. Die laufende Überbrückungshilfe III Plus ist bisher bis Ende September befristet.

    "Wir haben heute gemeinsam in der Ministerpräsidentenkonferenz beschlossen, die Überbrückungshilfen für Unternehmen, die von den Corona-Folgen besonders betroffen sind, bis Ende des Jahres zu verlängern", erklärte Altmaier. "Wir stehen damit weiter fest an der Seite unserer Unternehmen und Beschäftigten. Für unsere Wirtschaft insgesamt ist und bleibt aber das Impfen der zentrale Schlüssel. Jede weitere Impfung schützt Leben und Gesundheit, aber auch unsere Wirtschaft."

    Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur sollen auch die Erleichterungen zum Zugang für das Kurzarbeitergeld nun bis Jahresende laufen, wie es in Regierungskreisen hieß.

    Merkel sagte nach den Beratungen, der Bund habe zugesagt, dass die Überbrückungshilfe verlängert werde. Laut Beschlusspapier bitten die Länder den Bund, auch den erleichterten Zugang zum Kurzarbeitergeld zu verlängern.

    Dienstag, 10. August, 18 Uhr: Söder: Debatte um Bevorzugung von Geimpften und Genesenen notwendig

    Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hält in der Corona-Politik eine Bevorzugung von Geimpften und Genesenen gegenüber negativ Getesteten weiterhin für sinnvoll. "Wir werden uns einer Debatte über 2G auf Dauer nicht verstellen können", sagte Söder am Dienstag nach einer Ministerpräsidentenkonferenz der 16 Bundesländer mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in Berlin.

    Die nun gefundene "3G-Lösung", die negativ auf Corona Getestete mit Geimpften praktisch gleichstellt, werde vermutlich nicht das Ende der Diskussion sein, sagte Söder. "Wir testen wie die Weltmeister." Die Erfahrung zeige aber auch: Testen alleine reiche nicht.

    Die Corona-Impfung werde auch weiterhin freiwillig sein, sagte Söder. Wer sich nicht impfen lassen wolle, müsse aber auch ein Stück Verantwortung tragen. Der Steuerzahler könne nicht mit der Finanzierung von kostenlosen Tests auf Dauer für die zahlen, die sich gegen eine Impfung entschieden hätten. Auf der anderen Seite würden Geimpfte auch ihre verfassungsmäßig garantierten Rechte einfordern.

    Erleichterungen soll es für Schüler geben, für die aufgrund ihres Alters eine Impfung noch nicht ohne weiteres empfohlen wird. Der Schülerausweis solle künftig zum Testnachweis werden, sagte Söder. Schüler würden regelmäßig im Unterricht getestet und könnten dies über ihren Schülerausweis dann auch nachweisen.

    Es gebe derzeit noch keine gebräuchliche "Glücksformel", die die Sieben-Tage-Inzidenz mit dem Grad der Hospitalisierungen in Einklang bringe, sagte Söder. Die Politik sei bereit, darüber zu reden. Die Fachleute müssten nun aber eine gebräuchliche Formel entwerfen.

    Dienstag, 10. August, 17.20 Uhr: Beschluss: Nicht-Geimpfte und -Genesene brauchen bald mehr Tests

    Für Nicht-Geimpfte und Nicht-Genesene werden negative Corona-Tests noch im August zur Voraussetzung für viele Aktivitäten in Innenräumen. Dies betrifft nach einem Bund-Länder-Beschluss vom Dienstag zum Beispiel das Essen in Restaurants, den Besuch beim Friseur oder Sport im Fitnessstudio oder Schwimmbad. Ausnahmen kann es demnach für regelmäßig getestete Schüler und Regionen mit niedrigen Inzidenzen geben.

    Dienstag, 10. August, 17.15 Uhr: Beschluss: Corona-Schnelltests ab dem 11. Oktober nicht mehr gratis

    Der Bund wird ab dem 11. Oktober nicht mehr die Kosten für Corona-Schnelltests für alle Bürger übernehmen. Wer sich nicht impfen lässt und zum Beispiel für einen Restaurantbesuch einen negativen Test braucht, muss diesen dann selbst bezahlen. Ausnahmen gelten nach einem Beschluss von Bund und Ländern vom Dienstag für Personen, die nicht geimpft werden können oder für die es keine allgemeine Impfempfehlung gibt. Mehr dazu lesen Sie hier.

    Dienstag, 10. August, 17 Uhr: Experte: Impfstoff-resistente Corona-Varianten sind unausweichlich

    Laut einem britischen Mikrobiologen ist es nur eine Frage der Zeit, bis Corona-Varianten entstehen, gegen die die verfügbaren Impfstoffe wirkungslos sind. Mehr dazu lesen Sie hier.

    Ein leeres Abstrichröhrchen zur Analyse des Corona-Virus in einem Labor. Ein britischer Experte warnt vor neuen Corona-Mutationen, gegen die die verfügbaren Impfstoffe nicht helfen.
    Ein leeres Abstrichröhrchen zur Analyse des Corona-Virus in einem Labor. Ein britischer Experte warnt vor neuen Corona-Mutationen, gegen die die verfügbaren Impfstoffe nicht helfen. Foto: Boris Roessler, dpa

    Dienstag, 10. August, 16.30 Uhr: Elternverband fordert Verbot von Distanzunterricht bis zur 6. Klasse

    Distanzunterricht erst ab der sechsten Klasse und auch dann nur in Ausnahmefällen, neue Quarantäneregeln und die komplette Kostenübernahme für Raumluftfilter: Das sind einige der Forderungen, die der Bayerische Elternverband (BEV) in einem offenen Brief an die Staatsregierung stellt. "Kinder und Eltern haben in den letzten beiden Schuljahren unverhältnismäßig viele und schwere Opfer gebracht", heißt es in dem am Dienstag in Rosenheim veröffentlichten Schreiben.

    Deshalb müsse die Sicherung des Präsenzunterrichtes oberste Priorität haben, argumentiert der Verband mit Blick auf Bildungsverlust, Sozialkontakte und psychische Probleme von Kindern und Jugendlichen. Um den Unterricht in den Schulgebäuden sicherzustellen, müssten die Pooltestungen bis zur sechsten Klasse ausgeweitet werden. Auch sollten die Quarantäneregeln nicht immer gleich das Ausschließen ganzer Klassen zur Folge haben. Nötig sind aus Verbandssicht zudem verbindliche Regeln zu Luftreinigungsanlagen, die noch dazu in voller Höhe und nicht nur zu Hälfte vom Freistaat finanziert werden sollten.

    Dienstag, 10. August, 16.15 Uhr: Brüssel genehmigt 550-Millionen-Hilfe für die Deutsche Bahn

    Die EU-Wettbewerbshüter haben grünes Licht für Beihilfen von 550 Millionen Euro an die Deutsche Bahn gegeben. Damit sollen Corona-Schäden ausgeglichen werden, die zwischen Mitte März und Juni 2020 entstanden, wie die EU-Kommission am Dienstag mitteilte. Neben dem Staatskonzern sollen auch dessen Tochterunternehmen profitieren können. Brüssel hält die Maßnahme für angemessen, "da die vorgesehene Entschädigung nicht über die zur Deckung der Schäden erforderliche Höhe hinausgeht". Jeder Euro, der über den tatsächlichen Schaden hinausgehe, müsse an Deutschland zurückgezahlt werden.

    Dienstag, 10. August, 15.50 Uhr: Kreise: Kostenlose Schnelltests für alle nur noch bis 10. Oktober

    Das vom Bund finanzierte Angebot kostenloser Corona-Schnelltests für alle Bürger soll am 10. Oktober enden - ab 11. Oktober muss man sie in der Regel selbst bezahlen. Darauf verständigten sich Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten der Länder bei Beratungen am Dienstag, wie die Deutsche Presse-Agentur von mehreren Quellen aus Teilnehmerkreisen erfuhr. Eine abschließende Einigung über das gesamte Beschlusspapier zum Corona-Kurs für Herbst und Winter stand vorerst noch aus. Zunächst berichtete der "Spiegel" über diese Verständigung.

    Der Bund übernimmt seit Anfang März die Kosten für mindestens einen Schnelltest pro Woche für alle Bürger. Da mittlerweile allen ein unmittelbares Impfangebot gemacht werden könne, sei eine dauerhafte Übernahme der Kosten für alle Tests durch den Steuerzahler nicht angezeigt, hieß es in einem Beschlussentwurf. Weiterhin kostenlose Schnelltests soll es demnach aber für Menschen geben, die nicht geimpft werden können und für die keine allgemeine Impfempfehlung vorliegt - also insbesondere Schwangere und Unter-18-Jährige.

    Dienstag, 10. August, 15.05 Uhr: Sonder-Impfaktionen im Landkreis Oberallgäu ohne Termin

    • Am Mittwoch, 11. August, kommt der Impfbus des Landkreises Oberallgäu und der Johanniter Unfallhilfe an das Kurhaus nach Oberstaufen.
    • Am Donnerstag, 12. August, steht der Impfbus vor dem Kurhaus in Bad Hindelang.
    • Am Freitag, 13. August, wird der Bus am St. Nikolausplatz in Immenstadt stehen.
    • Am Mittwoch, 18. August, wird der Impfbus vor dem Ofterschwangerhaus in Ofterschwang stehen.
    • Am Donnerstag, 19. August, steht der Impfbus noch einmal am P1 neben der Tourist Information am Oberjoch.
    • Am Freitag, 20. August, steht der Impfbus vor dem Kurhaus in Obermaiselstein.
    • Am Mittwoch 25. August, macht der Bus noch einmal einen Abstecher an den Inselsee-Allgäu in Blaichach.

    Geimpft wird jeweils zwischen 13 und 16 Uhr. Die Angebote können ohne Termin wahrgenommen werden und richten sich an alle Impfwilligen über 18 Jahre, die eine Erstimpfung erhalten wollen, bzw. eine Zweitimpfung benötigen. Voraussetzung ist, dass die Mindestwartezeit zwischen Erst- und Zweitimpfung bereits abgelaufen ist. Verwendet werden die mRNA-Impfstoffe Biontech und Moderna. Eine Vorabregistrierung unter www.impfzentren.bayern ist zwar nicht erforderlich, beschleunigt aber den Ablauf am Impftag.

    Auch diesen Monat ist der Impfbus im Landkreis Oberallgäu unterwegs. Zu diesen Sonder-Impfaktionen benötigt man keinen Termin.
    Auch diesen Monat ist der Impfbus im Landkreis Oberallgäu unterwegs. Zu diesen Sonder-Impfaktionen benötigt man keinen Termin. Foto: Ralf Lienert (Archiv)

    Dienstag, 10. August, 14.35 Uhr: Arbeitsschutzkonzept für Bundesliga: "GGG-Status" statt Inzidenzen

    Das überarbeitete medizinisch-hygienische Arbeitsschutzkonzept von Deutscher Fußball Liga (DFL) und Deutschem Fußball-Bund (DFB) für die Saison 2021/22 der Bundesliga und 2. Bundesliga orientiert sich am "GGG-Status" - vollständig geimpft, genesen oder negativ getestet - statt an den Inzidenzwerten. Dieses Konzept hatte die "Task Force Sportmedizin/Sonderspielbetrieb" Mitte Juli erarbeitet.

    "Gegenstand ist der Arbeitsschutz für an der Durchführung des Spielbetriebs und der medialen Begleitung beteiligten Berufstätige", hieß es in einer DFL-Mitteilung. Das Konzept sei daher grundsätzlich unabhängig von den standort-individuellen Konzepten der Clubs für eine Rückkehr von Fans in die Stadien zu betrachten.

    Statt einer Orientierung der Maßnahmen und Personengruppengrößen an Inzidenzwerten würden die Inhalte der bundesweit fortschreitenden Immunisierung Rechnung tragen. Beruflich im Stadion tätige Personen erhalten dort vor diesem Hintergrund nur mit "GGG-Status" Zutritt. Für Spieler, Trainer und Betreuer, die nicht geimpft oder genesen sind, sind laut DFL weiterhin regelmäßige Testungen vorgesehen. Die Teams sollen zudem regelmäßig den Status (geimpft oder genesen) bei ihren Profis abfragen und überprüfen.

    Der Mund-Nasen-Schutz soll im Stadion permanent getragen werden. Ausgenommen sind Profis, Trainer, Betreuer und Schiedsrichter sowie Journalisten und Kommentatoren, sofern der Mindestabstand von 1,50 Meter am Platz eingehalten wird beziehungsweise eine Plexiglasbox um den Platz des Kommentators eingerichtet ist.

    Dienstag, 10. August, 13.43 Uhr: Kreise: Bund und Länder wollen Wiederaufbaufonds von 30 Milliarden Euro für Fluthilfe

    Ein Ergebnis der Bund-Länder-Konferenz gibt es offenbar schon: Die Ministerpräsidenten und Kanzlerin Angela Merkel haben sich nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur auf einen nationalen Wiederaufbaufonds nach der Flutkatastrophe in Höhe von 30 Milliarden Euro geeinigt. Mehr dazu lesen Sie hier.

    Dienstag, 10. August, 13 Uhr: Länderchefs haben Beratungen mit der Kanzlerin begonnen

    Die Länderchefs haben am Dienstag ihre Beratungen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in Berlin begonnen. Themen sind der weitere Kurs in der Corona-Krise sowie ein Fonds für den Wiederaufbau nach der Hochwasserkatastrophe vor allem im Westen Deutschlands. Das Volumen könnte nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur bei rund 30 Milliarden Euro liegen.

    Die Länderchefs haben am Dienstag ihre Beratungen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in Berlin begonnen.
    Die Länderchefs haben am Dienstag ihre Beratungen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in Berlin begonnen. Foto: Michele Tantussi, Reuters, dpa (Archivbild)

    Vor dem Hintergrund steigender Infektionszahlen soll der Kurs bei der Eindämmung der Pandemie für den Herbst geklärt werden. In der Diskussion sind Nachjustierungen beim Impfen und Testen und Vorgaben für mögliche weitere Beschränkungen. Laut Beschlussentwurf ist ab Oktober ein Ende der kostenlosen Schnelltests für alle geplant. Weitgehende Einigkeit gibt es darüber, dass die grundsätzlichen Corona-Regeln mit Blick auf Abstand, Hygiene und Maskenpflicht in bestimmten Bereichen wie in Geschäften oder Bussen und Bahnen bestehen bleiben sollen.

    Dienstag, 10. August, 12.30 Uhr: Realschullehrerverband fordert strikte Kontrollen für Präsenzschule

    Der Deutsche Realschullehrerverband (VDR) fordert vor der bundesweiten Rückkehr in die Schulen nach den Sommerferien klare Corona-Hygieneregeln mit strikter Kontrolle. Dazu sei vor Start des Präsenzunterrichts ein externer und durch Fachpersonal durchgeführter PCR-Test notwendig, verlangt der VDR-Bundesvorsitzende Jürgen Böhm.

    "Diese Tests müssen gerade nach der Ferien- und Urlaubszeit unbedingt außerhalb der Schule stattfinden, um so einen weiteren Anstieg an Infektionen einzudämmen", sagte Böhm einer Mitteilung seines Verbandes vom Dienstag zufolge in München. Tests an Schulen sollten weiterhin kostenlos sein, solange es keine Impfempfehlung für Kinder und Jugendliche gebe.

    Luftfilteranlagen müssten als zusätzliche Sicherheitsstufe eingebaut werden, fordert der VDR-Chef. "Voller Präsenzunterricht wird im kommenden Herbst und Winter nur möglich sein, wenn endlich überall klare und nachvollziehbare Regeln eingefordert und umgesetzt würden und Schulen nicht weiter sich selbst überlassen werden."

    Dienstag, 10. August, 11.48 Uhr: Branchenszenario: Luftverkehr erst 2025 wieder auf Vor-Corona-Niveau

    Nach dem Einbruch in der Corona-Krise fliegen die Menschen erst nach und nach wieder. In diesem Jahr könnte ein Drittel der Verkehrsleistung von 2019 erreicht werden, wenn sich die Erholung fortsetze, wie der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft am Dienstag in Berlin mitteilte. Bei weiteren Impfungen, zurückgehenden Reisebeschränkungen und einer robusten Konjunktur sind demnach 2022 bis zu 80 Prozent der Vorkrisen-Zahlen möglich. "Das Niveau von 2019 würde hingegen erst auf Höhe von 2025 erreicht werden."

    Im ersten Halbjahr 2021 waren von den deutschen Flughäfen so wenig Menschen geflogen wie vor 50 Jahren. "Wir sind praktisch im Luftverkehr in einem anderthalbjährigen Lockdown", sagte Hauptgeschäftsführer Matthias von Randow. Erst seit Juni zeichne sich eine Belebung ab. "Der Verkehr nimmt deutlich zu." Im internationalen Verkehr sei die Hälfte des Angebots wieder da, vor allem Flüge für Urlauber in die sogenannten Warmwasserregionen am Mittelmeer.

    Dienstag, 10. August, 11.33 Uhr: Spahn: Mehr als eine Million Kinder ab zwölf Jahren geimpft

    Die Corona-Impfungen bei Kindern und Jugendlichen gehen weiter voran. Bei den 12- bis 17-Jährigen haben mittlerweile mehr als eine Million eine erste Impfung erhalten, wie Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Dienstag auf Twitter mitteilte. Dies entspricht nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) 22,5 Prozent dieser Altersgruppe. Spahn betonte erneut: "Wir haben genug Impfstoff für alle Altersgruppen."

    Bund und Länder hatten angekündigt, mit Blick auf den Schulstart nach den Sommerferien mehr Impfgelegenheiten für Kinder anzubieten - auch in Impfzentren wie bereits in Praxen. Die Ständige Impfkommission empfiehlt Impfungen bei Kindern vorerst nur bei höherem Risiko für schwere Corona-Verläufe etwa wegen Erkrankungen wie Diabetes. Impfungen sind laut Stiko aber mit ärztlicher Aufklärung und als individuelle Entscheidung von Kindern und Eltern möglich. Die Impfstoffe von Biontech und Moderna sind ab 12 Jahren zugelassen.

    Insgesamt sind nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums nun 45,8 Millionen Menschen oder 55,1 Prozent der Gesamtbevölkerung vollständig mit der meist nötigen zweiten Spritze geimpft. Mindestens eine erste Impfung haben 52 Millionen Menschen oder 62,5 Prozent der Bevölkerung. Im Vergleich der Bundesländer liegt Bremen weiter an der Spitze mit nun 71,7 Prozent mindestens einmal und 64,8 Prozent voll geimpften Einwohnern. Schlusslicht bleibt Sachsen mit 52,9 Prozent mindestens einmal und 48,9 Prozent voll geimpften Einwohnern.

    Dienstag, 10. August, 11.20 Uhr: Laschet für kostenpflichtige Corona-Tests ab Anfang Oktober

    Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat sich dafür ausgesprochen, Corona-Tests ab Anfang Oktober kostenpflichtig zu machen. Wie er die vierte Welle brechen will, lesen Sie hier.

    Dienstag, 10. August, 10 Uhr: Vor dem Corona-Gipfel: Einen neuen Lockdown soll es nicht geben

    Wenn Bund und Länder heute über weitere Maßnahmen beraten, sollen Lockdowns nicht mehr zum Werkzeug gehören. Wie die Politik die vierte Welle bremsen will, lesen Sie hier.

    Weiteres Thema ist die Frage, ob Corona-Tests weiterhin kostenlos sein sollen. Lesen Sie dazu unsere Pro- und Kontra-Kommentare:

    Darüber hinaus sind die ersten Corona-Pläne für den Herbst bereits durchgesickert. Wie Bund und Länder Deutschland für den Herbst wappnen wollen, lesen Sie hier.

    Dienstag, 10. August, 9.50 Uhr: Bayern gibt rund 738.000 Impfdosen an den Bund zurück

    Angesichts der vorerst geringeren Nachfrage nach Corona-Impfungen hat Bayern 738 350 Dosen an den Bund zurück gegeben. Darunter sind 685.100 Dosen des Mittels von Astrazeneca, wie aus einer Übersicht des Bundesgesundheitsministeriums hervorgeht, die der Deutschen Presse-Agentur in Berlin vorliegt. Hinzu kommen 53.250 Dosen von Johnson & Johnson. Bundesweit schickten die Länder rund 2,7 Millionen Dosen aus ihren Verteilzentren an den Bund zurück.

    Dieser will die Impfstoffe nun rasch an andere Staaten mit akutem Bedarf spenden. In einem nächsten Schritt sollen die Länder bis zum 20. August auch Rückmeldungen zu nicht benötigten Dosen geben, die schon von den Verteilzentren in die regionalen Impfzentren gebracht wurden - zunächst ebenfalls für die Präparate von Astrazeneca und Johnson & Johnson. Die Bundesregierung hat zugesagt, bis Ende des Jahres mindestens 30 Millionen Impfdosen an Entwicklungsländer und andere Staaten abzugeben. Eine erste Tranche soll jetzt bereits über die internationale Hilfsinitiative Covax an fünf Länder gehen. Aus den Verteilzentren geben nun 15 der 16 Länder nicht benötigten Impfstoff zurück - nur das Saarland meldete laut der Übersicht keine Dosen dafür an den Bund.

    Dienstag, 10. August, 9.30 Uhr: Sportpolitiker fordern Gleichbehandlung bei Stadion-Debatte

    Vor Bundesliga-Start geht die Debatte über Fans in Stadien weiter. Sportpolitiker fordern, dass Geimpfte, Genesene oder negativ Getestete gleich behandelt werden. Mehr dazu lesen Sie hier.

    Kurz vor Beginn der Fußball Bundesliga wird über Fans im Stadion debattiert.
    Kurz vor Beginn der Fußball Bundesliga wird über Fans im Stadion debattiert. Foto: Robert Michael, dpa (Symbolbild)

    Dienstag, 10. August, 8.55 Uhr: Inzidenz steigt weiter: Aschaffenburg und Berchtesgaden über 50

    Die Corona-Inzidenzen in Bayern steigen weiter auf niedrigem Niveau. Nach den am Dienstag veröffentlichten aktuellen Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) lag die Stadt Aschaffenburg mit 53,5 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen wieder an der Spitze. Der Landkreis Berchtesgadener Land lag mit 51 wieder über der Fünfziger-Marke.

    Die bayerischen Gesundheitsämter meldeten 210 neue Infektionen. Die bayernweite Inzidenz lag mit 16,1 zwar weiter unter dem Bundesdurchschnitt von 23,5, klettert jedoch langsam nach oben. Vor einer Woche hatte der Wert noch bei 14 gelegen. An diesem Dienstag wollen die Ministerpräsidenten der Bundesländer mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) über das weitere Vorgehen in der Corona-Krise beraten. Dabei geht es unter anderem um die Fragen, ob Corona-Tests kostenlose bleiben und die Inzidenz der Hauptmaßstab für Einschränkungen des öffentlichen Lebens bleiben soll.

    Die CSU will die Tests nicht mehr kostenlos anbieten, das soll die Impfbereitschaft erhöhen. Die Freien Wähler mit dem impfskeptischen Parteichef Hubert Aiwanger an der Spitze sind gegen die Abschaffung kostenloser Tests.

    Dienstag, 10. August, 8.30 Uhr: Australien: Arbeitgeber dürfen Impfstatus der Beschäftigten abfragen

    Arbeitgeber in Australien können ihre Beschäftigten ab sofort nach ihrem Corona-Impfstatus fragen. Premierminister Scott Morrison gab die neuen Leitlinien für Unternehmen am Dienstag bekannt - trotz einer Debatte darüber, ob das Datenschutzrecht dies erlaubt. Arbeitgeber hätten durch die neuen Regeln die Möglichkeit, "Angestellte von ihren Aufgaben fernzuhalten, wenn diese mit Kunden zu tun haben oder mit anderen interagieren, und so das Risiko zu verringern, dass diejenigen, die nicht geimpft sind, Covid-19 am Arbeitsplatz verbreiten", so die Zeitung "Sydney Morning Herald".

    Eine Impfpflicht soll es aber weiter nicht geben, so Morrison. "Das Impfprogramm in Australien ist kostenlos und nicht obligatorisch. Das ist ein sehr wichtiger Grundsatz", betonte der Premier. Trotz steigender Corona-Zahlen in vielen Landesteilen herrscht eine große Impfskepsis. Laut "Our World in Data" sind bislang 18 Prozent der 25 Millionen Australier vollständig geimpft. Das Land lebt seit März 2020 weitgehend abgeschottet. Die Grenzen sind geschlossen.

    In Deutschland dürfen Arbeitgeber den Impfstatus nur für einige Berufsgruppen aus dem medizinischen Bereich abfragen und verarbeiten. Ob die Leitlinie auch großzügiger ausgelegt werden kann, ist noch strittig.

    Dienstag, 10. August, 7.40 Uhr: Corona-Rekordzahlen in New South Wales trotz Lockdowns

    Der australische Bundesstaat New South Wales mit der Millionenmetropole Sydney bekommt seine bisher schwerste Corona-Welle trotz strenger Regeln nicht in den Griff. Innerhalb von 24 Stunden seien in der Region 356 Neuinfektionen verzeichnet worden, so viele wie noch nie seit Beginn der Pandemie, teilten die Gesundheitsbehörden am Dienstag mit. Vier ältere Menschen starben in Verbindung mit Covid-19. Alle waren nicht gegen das Virus geimpft.

    "Wir wissen, dass New South Wales schwierige Zeiten durchmacht, aber wir wissen auch, dass Impfungen ein wichtiges Instrument sind, um die Ausbreitung zu reduzieren und Krankenhausaufenthalte zu verhindern", sagte Regionalpremierministerin Gladys Berejiklian. "Es ist so traurig, wenn man von Todesfällen vor allem von älteren Menschen hört, die aus welchen Gründen auch immer nicht geimpft wurden." Große Teile der Region, darunter auch Sydney, befinden sich bereits seit Ende Juni in einem strikten Lockdown. Die Maßnahmen sollen bis mindestens Ende August gelten.

    Australien mit seinen 25 Millionen Einwohnern war wegen extrem strikter Regeln lange sehr erfolgreich im Kampf gegen die Pandemie. Wegen der Ausbreitung der Delta-Variante häufen sich nun aber die Fälle. Die Impfkampagne kommt unter anderem wegen Skepsis in der Bevölkerung nur schleppend voran.

    Dienstag, 10. August, 7.25 Uhr: Corona im Herbst: Bund und Länder wollen Deutschland für schwierigere Wochen wappnen

    Am Dienstag konferieren Bundeskanzlerin Merkel und die Ministerpräsidenten. Vorab sind bereits Pläne bekannt, wie die Bund-Länder-Konferenz Deutschland auf den Corona-Herbst vorbereiten will. Wie das geschehen soll und über welches Thema auch diskutiert wird, lesen Sie hier.

    Dienstag, 10. August, 6.33 Uhr: Sieben-Tage-Inzidenz: Werte im Allgäu kaum verändert

    Im Vergleich zum Montag haben sich die Inzidenz-Werte im Allgäu kaum verändert. Nur in drei Landkreisen änderten sich die Zahlen minimal. Die aktuellen Werte finden Sie hier.

    Dienstag, 10. August, 6 Uhr: RKI registriert 2.480 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 23,5

    Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt weiter an. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) von Dienstagmorgen lag sie bei 23,5 - am Vortag hatte der Wert 23,1 betragen, vor einer Woche lag er bei 17,9. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 2480 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 03.58 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche hatte der Wert für Deutschland bei 1766 Ansteckungen gelegen.

    Die Inzidenz war in der Pandemie bisher Grundlage für viele Corona-Einschränkungen, etwa im Rahmen der Ende Juni ausgelaufenen Bundesnotbremse. Künftig sollen daneben nun weitere Werte wie Krankenhauseinweisungen stärker berücksichtigt werden.

    Deutschlandweit wurden nach den neuen Angaben binnen 24 Stunden 19 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es ebenfalls 19 Todesfälle gewesen. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 3.794.429 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

    Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 3.669.600 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 91.803.

    Montag, 9. August, 22 Uhr: Eine Cola, kleine Pommes und eine Impfung, bitte - So laufen die Sonder-Impfaktionen im Allgäu

    Um die Allgäuer dazu zu bringen, sich impfen zu lassen, werden Sonderaktionen angeboten – beispielsweise vor Fast-Food-Filialen. So ist der Erfolg der Aktionen.

    Ab März 2020 hat die Corona-Pandemie das Allgäu fest im Griff: Abstand halten, Maske tragen, Kontaktbeschränkungen einhalten, Lockdowns durchstehen. All das gehörte wegen der Corona-Pandemie in der Region zum Alltag.
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    Die letzten Corona-Maßnahmen liefen vor einem Jahr aus. Vieles gerät in Vergessenheit. Doch wie lief die Pandemie im Allgäu ab? Eine Chronologie in Bildern.

    Montag, 9. August, 19.45 Uhr: Impfen, Tests, neue Regeln: Ringen um Corona-Strategie im Herbst

    Mehr Schwung für die Impfungen, ein baldiges Ende kostenloser Tests für alle, mögliche neue Warnkriterien für die Corona-Lage: Vor den Beratungen von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Ministerpräsidenten an diesem Dienstag rücken mehrere konkrete Ansatzpunkte für den Kurs gegen eine vierte große Infektionswelle im Herbst und Winter in den Blick. Gastgewerbe und Handel forderten Bund und Länder dazu auf, einen erneuten harten Lockdown mit Schließungen auf breiter Front abzuwenden. Diskutiert wurde weiterhin darüber, mögliche neue Beschränkungen vor allem auf Ungeimpfte zu beschränken.

    Die Bundesregierung bekräftigte, es gehe um "den besten Weg", mit den steigenden Infektionszahlen umzugehen. Es solle alles getan werden, um eine Situation wie Ende vergangenen und Anfang dieses Jahres zu vermeiden, sagte die stellvertretende Regierungssprechern Ulrike Demmer am Montag in Berlin mit Blick auf den monatelangen Lockdown. Die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner in sieben Tagen stieg laut Robert Koch-Institut (RKI) nun weiter auf bundesweit 23,1 - am Vortag waren es noch 22,6 gewesen, vor einer Woche 17,8. Es gibt aber regionale Unterschiede. Die Spanne bei der Sieben-Tage-Inzidenz reicht von 6,5 in Thüringen bis 54,8 in Hamburg.

    Montag, 9. August, 18.30 Uhr: Holetschek: Inzidenz weiter maßgeblich - Daten ergänzen

    Der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) sieht die Sieben-Tage-Inzidenz weiter als maßgebende Zahl für die Beurteilung der Corona-Lage in Deutschland. "Wir brauchen die Inzidenz als Seismograph, weil sie als erster Wert die Entwicklung der Corona-Lage widerspiegelt", sagte er vor den Bund-Länder-Beratungen am Dienstag dem "Münchner Merkur". Allerdings müsse künftig zusätzlich im Hintergrund "ein System laufen, das die Hospitalisierung, die Kapazität an Intensivbetten und die Impfquote einfließen lässt". Daraus könnten dann die Inzidenz-Grenzwerte, ab denen die Politik handelt, neu angepasst werden.

    Montag, 9. August, 17.20 Uhr: Die aktuellen Inzidenzwerte des LGL für das Allgäu

    Hier erhalten Sie die aktuellen Inzidenzwerte des LGL für das Allgäu.

    Montag, 9. August, 16 Uhr: Studie zu Corona-Tests in Kitas: Keine unentdeckten Infektionen

    Regelmäßige Corona-Tests in Kitas haben sich einer Würzburger Studie zufolge bewährt. Es habe keine Hinweise auf unentdeckte Infektionen gegeben, teilte das Universitätsklinikum Würzburg am Montag mit. Im gesamten dreimonatigen Studienzeitraum seien Kinder und Personal zweimal pro Woche über eine zu Hause gewonnene Mundspülprobe (Spucktest) oder Antigen-Schnelltests (Nasentest) überprüft worden. Dabei sei nur eine einzige Covid-Infektion nachgewiesen worden. Antikörpertests belegten, dass keine Infektionen übersehen wurde. Allerdings war die Inzidenz insgesamt niedrig.

    Von Mai bis Juli 2021 hatten die Wissenschaftler in der zweiten Phase der im Oktober 2020 gestarteten Würzburger Kindergarten-Corona-Studie (Wü-KiTa-CoV) Teststrategien für die Kinder und das Personal in neun Würzburger Kinderbetreuungseinrichtungen untersucht. Ziel war es, optimale Testmethoden zu finden, um Infektionen mit dem Sars-CoV-2-Virus möglichst frühzeitig zu entdecken.

    Dafür waren etwa 800 Kinder im Alter von zwei bis sechs Jahren und 150 Betreuer zur Studienteilnahme eingeladen worden. Das entspreche etwa einem Viertel aller in Würzburg betreuten Kinder dieser Altersgruppe. Mehr als die Hälfte der Angefragten aus beiden Probandengruppen hatten mitgemacht, wie es hieß. Die Vor- und Nachteile einer kontinuierlichen Testung mit PCR-Methode aus einer Mundspülprobe gegenüber Antigen-Schnelltest über Nasenabstrich werden noch ausgewertet.

    Regelmäßige Corona-Tests in Kitas haben sich einer Würzburger Studie zufolge bewährt. Es habe keine Hinweise auf unentdeckte Infektionen gegeben, teilte das Universitätsklinikum Würzburg am Montag mit.
    Regelmäßige Corona-Tests in Kitas haben sich einer Würzburger Studie zufolge bewährt. Es habe keine Hinweise auf unentdeckte Infektionen gegeben, teilte das Universitätsklinikum Würzburg am Montag mit. Foto: Matthias Becker (Symbolbild)

    Montag, 9. August, 15.30 Uhr: Italien: Gewerkschaften kritisieren Corona-Nachweis für Kantinen

    Gewerkschaften in Italien befürchten wegen neuer Corona-Regeln aus ihrer Sicht ungerechte Einschränkungen für Arbeitnehmer. Demnach ist zum Beispiel auch für Kantinen ein Nachweis über eine Impfung gegen Covid-19 oder ein Test auf das Coronavirus nötig. Seit dem 6. August ist das für jeglichen Restaurantbetrieb für Tische in Innenräumen verpflichtend. Die Kantinen in den Unternehmen hätten jedoch Plexiglas und würde regelmäßig desinfiziert, sagte der Chef des Gewerkschaftsbundes Cgil, Maurizio Landini, der Zeitung "La Repubblica" (Montag). "Das sind keine Restaurants, sondern ein Service für diejenigen, die arbeiten."

    Landini zufolge kann die Regierung ihre Ziele nicht heimlich zum Nachteil der Arbeiter erreichen wollen. Der Gewerkschaftssekretär betonte gleichzeitig, dass die Arbeitnehmer aufgefordert seien, sich gegen Covid-19 impfen zu lassen. Durch Schutzmasken und Desinfektionsmittel am Arbeitsplatz sowie Home Office seien die Arbeitsplätze jedoch sicher und keine Infektionsherde.

    Wer seit vergangenem Freitag in Innenräumen eines Restaurant essen oder zum Beispiel in ein Museum oder Schwimmbad gehen will, muss eine Corona-Impfung, einen negativen Test oder eine Genesung von der Krankheit vorweisen können. In Italien geht das auch mit einem digitalen Zertifikat, dem sogenannten Grünen Pass (Green Pass). Die täglichen Infektionszahlen sind seit Juli wieder gestiegen. Ein Kritikpunkt ist zudem, wie die zuständigen Inhaber und Betreiber die Gültigkeit der Zertifikate kontrollieren sollen und wer bei einem Verstoß die drohende Strafe bezahlt.

    Montag, 9. August, 14.35 Uhr: Laschet präsentiert Fünf-Punkte-Plan zu Corona-"Impf-Offensive"

    Mit einem Fünf-Punkte-Plan will DCU-Chef Armin Laschet weiter gegen die Corona-Pandemie vorgehen. Er fordert ein Ende der kostenlosen Corona-Tests. Mehr dazu lesen Sie hier.

    Montag, 9. August, 13.45 Uhr: Deutschland gibt erste Impfdosen an fünf Länder ab

    Deutschland gibt erste Corona-Impfdosen des Herstellers Astrazeneca an fünf andere Länder mit akutem Bedarf ab. Wie die Bundesregierung am Montag mitteilte, sollen in einer ersten Tranche 213.600 Dosen nach Afghanistan gehen, 271.200 nach Äthiopien, 357.600 in den Sudan, 100.800 nach Tadschikistan und 355.200 nach Usbekistan. Die Impfstoffe sollen über die internationale Hilfsinitiative Covax verteilt werden.

    Die Staaten hätten nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) besonders hohen Bedarf und könnten die Dosen auch unmittelbar in ihren Impfkampagnen einsetzen, sagte die stellvertretende Regierungssprecherin Ulrike Demmer in Berlin. Deutschland leiste damit einen wichtigen Beitrag zur weltweiten Pandemiebekämpfung. Dies könne zudem das Entstehen neuer Virusvarianten verhindern, "die das Potenzial haben, auch uns zu bedrohen".

    Die Bundesregierung hat zugesagt, bis Ende des Jahres mindestens 30 Millionen Impfdosen an Entwicklungsländer und andere Staaten abzugeben. Davon sollen 80 Prozent Covax zur Verfügung gestellt werden und 20 Prozent direkt an andere Länder gehen.

    Dafür werden bis auf weiteres werden alle Lieferungen von Astrazeneca direkt an Covax gespendet, wie das Gesundheitsministerium in der vergangenen Woche erläutert hatte. In Deutschland kommen demnach keine Lieferungen mehr an.

    Montag, 9. August, 12.30 Uhr: Kaufbeuren überschreitet den dritten Tag infolge 25er-Inzidenz - Folgen noch gering

    Ab Dienstag, 10. August, gelten in Kaufbeuren wieder verschärfte Corona-Regeln: Die Stadt hat den dritten Tag in Folge die Sieben-Tage-Inzidenz von 25 überschritten. Nach Angaben von Kaufbeurens Pressesprecher Tobias Müller hatte Kaufbeuren am Freitag einen Wert von 29,3, am Samstag von 31,5 und am Sonntag von 27,0. Darum gelten ab Morgen neue Corona-Regeln, was allerdings nur die Maksenpflicht an weiterführenden Schulen betrifft. Die Schüler sind derzeit ja in den Sommerferien. Die neuen Corona-Regeln für Kaufbeuren finden Sie hier.

    Montag, 9. August, 11.15 Uhr: Corona-Impfungen kommen voran - vor allem mit Zweitimpfungen

    Die Corona-Impfungen in Deutschland kommen weiter leicht voran - vor allem mit Zweitimpfungen. Vollständig geimpft sind nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums von Montag nun knapp 45,6 Millionen Menschen oder 54,8 Prozent der Gesamtbevölkerung. Mindestens eine erste Dosis bekommen haben 51,9 Millionen Menschen oder 62,4 Prozent aller Einwohner. Minister Jens Spahn dankte allen, "die sich jeden Tag für niedrigschwellige und kreative Aktionen einsetzen" und auch an diesem Wochenende wieder geimpft hätten. "Jede Impfung zählt!", schrieb der CDU-Politiker bei Twitter.

    Am Sonntag wurden bundesweit insgesamt 110.000 Impfungen gemacht - darunter waren laut Robert Koch-Institut (RKI) gut 25.000 Erstimpfungen und knapp 85.000 Zweitimpfungen. Im Vergleich der Bundesländer liegt Bremen weiter an der Spitze mit nun 71,6 Prozent mindestens einmal und 64,5 Prozent vollständig geimpften Einwohnern. Schlusslicht bleibt Sachsen mit 52,8 Prozent mindestens einmal und 48,8 Prozent vollständig geimpften Einwohnern.

    Montag, 9. August, 11 Uhr: Gesunkene Inzidenz: Berchtesgadener Land kann Corona-Regeln lockern

    Im Landkreis Berchtesgadener Land werden die Corona-Regeln ab Dienstag wieder gelockert. Dann gelten die Vorschriften für eine Inzidenz zwischen 25 und 50, wie das Landratsamt am Montag im Amtsblatt veröffentlichte. Nach einem Corona-Ausbruch hatten seit dem 2. August strengere Regeln gegolten, nachdem im Landkreis fünf Tage hintereinander die Inzidenz wieder unter 50 lag, fallen nun diverse Einschränkungen weg.

    Die niedrigere Inzidenzeinstufung bedeutet unter anderem, dass es bei privaten Treffen nur noch eine Begrenzung der Zahl der Personen aber nicht mehr der Haushalte gibt, zudem dürfen sich bei öffentlichen Veranstaltungen wieder mehr Personen treffen. Beim Sport entfällt die Pflicht zu Test oder Begrenzung der Personenzahl, in der Gastronomie dürfen wieder Personen aus mehreren Hausständen ohne Test an einem Tisch sitzen und in der Hotellerie müssen sich Gäste nicht mehr regelmäßig nachtesten.

    Ab Dienstag gelten dann in keinem bayerischen Landkreis die strengeren Regeln für Inzidenzen über 50. Aschaffenburg lag am Montag zwar erneut über 50, allerdings erst den zweiten Tag in Folge - die Inzidenzeinstufung würde aber erst nach drei Tagen nach oben gesetzt. Sollte die Stadt am Dienstag erneut über die Schwelle liegen, würden dort ab Donnerstag schärfere Regeln gelten.

    Montag, 9. August, 10.15 Uhr: Memminger Klinikum: Ein Corona-Patient auf Intensivstation

    Zwei Corona-Patienten liegen derzeit im Klinikum Memmingen - einer der beiden auf der Intensivstation. Todesfälle wegen Covid gab es in den vergangenen Tagen im ganzen Allgäu nicht. Insgesamt sind bislang 587 Menschen an oder mit dem Corona-Virus gestorben.

    Montag, 9. August, 9.50 Uhr: Schottland streicht fast alle Corona-Regeln

    Drei Wochen nach dem Ende fast aller Corona-Regeln in England hat auch der britische Landesteil Schottland die meisten Vorschriften aufgehoben. Seit Montag sind - mit wenigen Ausnahmen - die Abstandsregeln aufgehoben. Für Pubs und Restaurants sowie Veranstaltungen gelten keine Kapazitätsgrenzen mehr. Nachtclubs dürfen öffnen. In Behörden sowie in öffentlichen Verkehrsmitteln müssen allerdings weiterhin Masken getragen werden. Auch in Schulen gilt zunächst noch Maskenpflicht. Allerdings muss bei einem Corona-Fall nicht mehr die gesamte Klasse nach Hause in Isolation.

    Regierungschefin Nicola Sturgeon sprach vom "bisher vielleicht bedeutendsten Datum" in der Pandemie. Zugleich rief sie alle auf, vorsichtig zu bleiben. Die Pandemie sei noch nicht vorbei. Bereits seit Samstag sind auch in Wales so gut wie alle Corona-Maßnahmen bis auf die Maskenpflicht beendet. In England gibt es bereits seit dem 19. Juli keine gesetzlichen Vorgaben mehr zum Maskentragen. Am schärfsten sind die Regeln noch in der Provinz Nordirland. Hier will die Regierung in wenigen Tagen entscheiden, ob gelockert wird.

    Montag, 9. August, 9.15 Uhr: Leichte Erholung für bayerischen Tourismus im Juni

    Die Reiselust nach dem Lockdown war im Juni 2021 größer als noch vor einem Jahr. Die rund 11 300 im Juni in Bayern geöffneten Beherbergungsbetriebe verzeichneten demnach 1,9 Millionen Gästeankünfte, das sind 10,4 Prozent mehr im Vergleich zum Juni 2020, wie das Landesamt für Statistik am Montag in Fürth mitteilte. Zudem wurden im Juni 2021 6,2 Millionen Übernachtungen gezählt - 14,1 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.

    Für das erste Halbjahr registrierte das Landesamt in Bayern 4,1 Millionen Gästeankünfte und gut 14,7 Millionen Übernachtungen. Die erste Jahreshälfte war jedoch weitgehend von Einschränkungen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie geprägt und es gab nur wenig Reiseverkehr. Zum Vergleich: 2019 gab es bereits im Januar und im Februar mehr Gäste-Ankünfte als 2021 im kompletten ersten Halbjahr.

    Das Landesamt bezieht sich bei seiner Erhebung auf Hotels, Pensionen, Gasthöfe oder Tagungszentren mit zehn oder mehr Gästebetten sowie auf Campingplätze mit mehr als zehn Stellplätzen.

    Montag, 9. August, 8.45 Uhr: Alle bayerischen Kreise melden Corona-Neuinfektionen

    In allen bayerischen Kreisen hat es in den vergangenen sieben Tage Corona-Neuinfektionen gegeben. Damit weist - anders als in den vergangenen Tagen - kein Landkreis oder keine kreisfreie Stadt mehr eine Inzidenz von null auf. Die Gesundheitsämter meldeten dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen 24 Stunden 185 neue Fälle. Die Inzidenz für den Freistaat lag am Montagmorgen demnach bei 15,9 - und damit unter dem Bundesschnitt von 23,1.

    Spitzenreiter war weiterhin die Stadt Aschaffenburg mit einem Wert von 56,3 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen einer Woche. Am Montag sind die gemeldeten Fallzahlen meist niedriger. Die Zahlen hat das RKI um 3.13 Uhr veröffentlicht, nachträgliche Korrekturen sind möglich.

    Montag, 9. August, 8 Uhr: Soziologe: Trotz Corona verdrängen viele den Tod

    In der Corona-Pandemie mit den täglichen Meldungen über Covid-19-Tote verdrängen nach Ansicht des Passauer Soziologen Matthias Meitzler viele Menschen den Tod. "Für alle, die niemanden verloren haben, bleiben das abstrakte Zahlen", sagte der 35-Jährige. Entscheidend sei die persönliche Betroffenheit. "Auch schon vor der Pandemie wussten alle, dass täglich Menschen sterben. Das verdrängen die meisten aber im Alltag."

    Die Pandemie könnte aber bestehende Trends rund um Tod und Trauer verstärkt haben. "Trauer und Beisetzungen werden zunehmend technisiert. Dazu gehören unter anderem Trauerhallen mit Kameras, die auf Wunsch die Trauerrede filmen, damit Nichtanwesende sie per Stream verfolgen können", sagt der 35-Jährige. Früher hätte das Filmen noch als pietätlos gegolten.

    Auch der Wunsch nach privateren Beisetzungen könnte zunehmen. Das habe sich schon vor Corona abgezeichnet. "Immer häufiger steht in Traueranzeigen, dass von Beileidsbekundungen am Grab abzusehen sei. Oder die Beisetzung hat längst unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattgefunden", erläutert Meitzler.

    Montag, 9. August, 7.30 Uhr: Rufe nach Ende der Gratis-Corona-Tests werden lauter

    Sollen Schnelltests künftig etwas kosten? Manche versprechen sich davon Druck auf all jene, die sich einer Impfung verweigern, doch andere warnen. Am Dienstag beraten Bund und Länder darüber - und über die gesamte Strategie für den Herbst. Viele Politiker sprechen sich für ein Ende der kostenlosen Tests aus. Was der Allgäuer FDP-Politiker Stephan Thomae dagegen fordert, lesen Sie hier.

    Montag, 9. August, 6.25 Uhr: Inzidenz: Werte im Allgäu relativ stabil

    Im Vergleich zum Sonntag haben sich die Zahlen in der Region kaum verändert: Die Sieben-Tage-Inzidenz ist in fünf Allgäuer Städten und Landkreisen leicht gesunken, in drei dagegen leicht gestiegen. Die aktuellen Zahlen finden Sie hier.

    Montag, 9. August, 6 Uhr: RKI registriert 1183 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 23,1

    Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt weiter an. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) von Montagmorgen lag sie bei 23,1 - am Vortag hatte der Wert 22,6 betragen, vor einer Woche lag er bei 17,8. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 1183 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 04.08 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche hatte der Wert für Deutschland bei 847 Ansteckungen gelegen.

    Die Inzidenz war in der Pandemie bisher Grundlage für viele Corona-Einschränkungen, etwa im Rahmen der Ende Juni ausgelaufenen Bundesnotbremse. Künftig sollen daneben nun weitere Werte wie Krankenhauseinweisungen stärker berücksichtigt werden.

    Deutschlandweit wurde den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden zwei Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche war es ein Todesfall gewesen. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 3.791.949 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

    Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 3.667.400 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 91.784.

    Sonntag, 8. August, 19 Uhr: US-Immunologe: Nach Delta könnte noch gefährlichere Variante kommen

    Der US-Gesundheitsexperte Anthony Fauci warnt vor der Entwicklung einer neuen, noch gefährlicheren Variante des Coronavirus, sollte die Ausbreitung der hochansteckenden Delta-Variante nicht eingedämmt werden. Fauci sagte dem Sender NBC: "Wenn Sie dem Virus erlauben, frei zu zirkulieren, und nicht versuchen, es zu stoppen, dann gibt es früher oder später die Wahrscheinlichkeit, dass Sie eine andere Variante bekommen (...), die noch problematischer sein könnte als Delta." Wenn sich das Virus weiter ausbreiten und verändern könne, bestehe die Gefahr, dass sich am Ende eine Variante entwickele, vor denen die aktuellen Impfstoffe - anders als bei Delta - keinen Schutz böten.

    Die Pandemie müsse unter Kontrolle gebracht werde, mahnte der prominente Immunologe und Präsidenten-Berater. Der beste Weg dazu seien Impfungen.

    Sonntag, 8. August, 18.03 Uhr: Tschentscher für PCR-Testpflicht für Ungeimpfte

    Ungeimpfte sollten nach Ansicht von Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher künftig nur mit negativem PCR-Test Geimpften und Genesenen gleichgestellt werden. "Antigen-Schnelltests sind nicht zuverlässig genug", sagte der SPD-Politiker der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Montag). Außerdem sollte eine Quarantäne nach Reisen in Risikogebiete nur bei einem negativen PCR-Test nach fünf Tagen aufgehoben werden können. "Antigen-Schnelltests sind dafür nicht geeignet."

    Es werde zudem darauf hinauslaufen, "dass bestimmte Beschränkungen nur für Ungeimpfte gelten", sagte Tschentscher vor dem Treffen der Länderregierungschefs mit der Bundeskanzlerin zur Corona-Lage am Dienstag.

    Sonntag, 8. August, 17 Uhr: Scholz: Möglichst viele Menschen von Corona-Impfung überzeugen

    SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz hofft, dass es gelingt, noch viele Menschen von der Notwendigkeit einer Corona-Schutzimpfung zu überzeugen. "Unsere Nachbarn, unsere Freunde, Familienangehörige, Kollegen im Betrieb, den Stammtisch", nannte er am Sonntag in Eckernförde während seiner Wahlkampf-Tour als Beispiele. Die vielen Millionen Menschen, die sich bereits impfen ließen, seien ein Beweis, dass das ordentlich laufe. "Keiner von uns ist zum Alien geworden und wir sind jetzt einfach sicherer", sagte Scholz.

    Sonntag, 8. August, 15.12 Uhr: Müller will bei Bund-Länder-Beratungen übers Impfen reden

    Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) hält weitere Schritte zur Beschleunigung des Impftempos in der Corona-Pandemie für nötig. "In der Ministerpräsidentenkonferenz müssen wir besprechen, wie wir noch mehr Menschen zum Impfen motivieren können, um einen Anstieg der Infektionszahlen im Herbst und Winter zu vermeiden", sagte der Vorsitzende des Gremiums am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur. "Impfen ist und bleibt unser wichtigstes Instrument im Kampf gegen die Pandemie."

    Am Dienstag wollen die Ministerpräsidenten der Länder mit der Bundesregierung angesichts steigender Corona-Zahlen über das weitere Vorgehen beraten.

    Will die Impfkampagne vorantreiben: Michael Müller (SPD), Regierender Bürgermeister von Berlin.
    Will die Impfkampagne vorantreiben: Michael Müller (SPD), Regierender Bürgermeister von Berlin. Foto: Fabian Sommer/dpa

    Sonntag, 8. August, 14.50 Uhr: 1. FC Köln will nur Geimpfte und Genesene ins Stadion lassen

    Der 1. FC Köln akzeptiert ab Ende August keine Corona-Tests mehr als Nachweis für den Stadionzutritt. Andere Vereine könnten folgen. Weitere Infos lesen Sie hier.

    Sonntag, 8. August, 14 Uhr: Aschaffenburg überspringt 50er-Marke bei Corona-Inzidenz

    Mit der Stadt Aschaffenburg hat in der Corona-Pandemie erneut eine bayerische Region die Grenze von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche überschritten. Das Robert Koch-Institut gab die Sieben-Tage-Inzidenz für die Stadt Aschaffenburg am Sonntag mit 59,2 an.

    Der Landkreis Berchtesgadener Land lag mit 47,2 nur noch knapp unter der 50er Grenze. Mit der Stadt Coburg wies am Sonntag nur noch eine Region in Bayern eine Null-Inzidenz auf.

    Im Durchschnitt stieg die Inzidenz in Bayern auf 15,3 und lag damit weiter deutlich unter dem bundesweiten Durchschnitt von 22,6. Binnen 24 Stunden gab es im Freistaat insgesamt 423 neue Corona-Infektionen. Weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus wurden nicht gemeldet. Die vom RKI am Wochenende gemeldeten Fallzahlen können eine leicht verzerrte Sicht der realen Verhältnisse darstellen, weil nicht alle Gesundheitsämter ihre Daten nach Berlin melden.

    Sonntag, 8. August, 12.45 Uhr: Bericht: Länder geben mindestens 2,3 Millionen Dosen an Bund zurück

    Angesichts der geringeren Nachfrage nach Corona-Impfungen wollen die Bundesländer einem Zeitungsbericht zufolge mindestens 2,3 Millionen ungenutzte Impfdosen an den Bund zurückgeben. Dies ergab eine Umfrage der "Welt am Sonntag". Demnach planen 14 Bundesländer die Rückgabe und werden bis Montag Zahlen an das Bundesgesundheitsministerium melden. Bayern sei noch dabei, die Zahl der Dosen zu ermitteln, die es wieder abgeben will. Schleswig-Holstein habe keine Angaben gemacht. Nur das Saarland sehe keine Notwendigkeit.

    Das Bundesgesundheitsministerium hatte den Ländern in einem Schreiben die Möglichkeit eröffnet, "Impfstoffdosen, die in der nationalen Impfkampagne nicht mehr zum Einsatz kommen und deren Lagerhaltung eine Weitergabe an Drittstaaten im Rahmen von Spenden zulassen", an das zentrale Lager des Bundes zurückzugeben. Die Impfstoffe sollten noch mindestens zwei Monate haltbar sein. Impfstoff aus Arztpraxen sowie von Betriebsärzten soll nicht zurück. Als erstes sollen Vakzine von Astrazeneca und Johnson & Johnson wieder an den Bund gehen.

    Allein Nordrhein-Westfalen sieht der "Welt am Sonntag" zufolge für 1,05 Millionen Impfdosen keinen Bedarf mehr. Baden-Württemberg wolle mehr als 450 000 zurückgeben, Hessen 185 200 und Sachsen 150 000. Die kleinste Rückgabemenge meldet Brandenburg mit 30 500. Das Bundeskabinett hatte Anfang Juli beschlossen, mindestens 30 Millionen Impfdosen an Entwicklungsländer und andere Staaten abzugeben.

    Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet lehnt eine Benachteiligung von Ungeimpften ab, sofern diese einen negativen Corona-Test vorweisen können.
    Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet lehnt eine Benachteiligung von Ungeimpften ab, sofern diese einen negativen Corona-Test vorweisen können. Foto: Oliver Berg, dpa

    Sonntag, 8. August, 11.20 Uhr: Israel verschärft wegen vieler neuer Fälle Corona-Maßnahmen

    Angesichts steigender Zahlen an neuen schweren Corona-Fällen gelten in Israel seit Sonntag wieder strengere Beschränkungen. Bei Veranstaltungen im Freien mit mehr als 100 Teilnehmern muss nun wieder Maske getragen werden. Kleinere Veranstaltungen dürfen nur noch Geimpfte, Genesene oder Menschen mit negativem Corona-Testergebnis besuchen. Auch Kinder müssen ein negatives Ergebnis vorzeigen.

    Das israelische Kabinett hatte die Maßnahmen vergangene Woche beschlossen. Zuvor waren in dem 9,3-Millionen-Einwohner-Land an mehreren Tagen hintereinander deutlich mehr als 3000 neue Infektionen täglich verzeichnet worden. Einen neuen Höchststand gab es bei schwerkranken Covid-Patienten. Wie das Gesundheitsministerium am Sonntag berichtete, wurden am Samstag 348 Schwerkranke in den Krankenhäusern behandelt. Davon waren 71 in kritischem Zustand.

    In Israel sind etwa 58 Prozent der Bevölkerung geimpft. Mehr als 422 000 Menschen haben sogar schon eine dritte Spritze erhalten.

    Sonntag, 8. August, 9.45 Uhr: Berufsverband der Frauenärzte rät Schwangeren zur Corona-Impfung

    Der Präsident des Berufsverbandes der Frauenärzte, Christian Albring, empfiehlt Schwangeren eine Impfung gegen das Coronavirus. "Gerade, da die inzwischen verbreitete Delta-Variante nach internationalen Berichten mit einer hohen Infektiosität und mit einer erhöhten Erkrankungsrate auch bei Schwangeren einhergeht, ist nach Ansicht der Gynäkologenverbände eine Impfung vor und in der Schwangerschaft sowie im Wochenbett und in der Stillzeit sinnvoll", sagte Albring dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Samstag). Rechtlich seien Ärztinnen und Ärzte sowie die Schwangere bei diesen Impfungen inzwischen durch das Infektionsschutzgesetz geschützt.

    Albring bedauerte, dass von der Ständigen Impfkommission (Stiko) bislang keine Empfehlung für die Impfung von Schwangeren vorliegt. In dem Fehlen sähen viele Ärztinnen und Ärzte ein Signal, "dass vielleicht doch ein Risiko in der Impfung verborgen sein könnte". Albring verwies auf Sachsen, wo die dortige Impfkommission eine Impfung von Schwangeren empfehle. Stiko-Mitglied Marianne Röbl-Mathieu hatte im RND-Interview am Freitag eine Entscheidung ihrer Kommission bis Ende des Monats in Aussicht gestellt.

    Sonntag, 8. August, 8.05 Uhr: Süden Frankreichs gilt nun als Corona-Hochrisikogebiet

    Der Süden Frankreichs gilt seit Sonntag als Corona-Hochrisikogebiet. Die Bundesregierung stufte die französischen Regionen Okzitanien, Provence-Alpes-Côte d'Azur sowie die Insel Korsika und auch die französischen Überseegebiete Guadeloupe, Martinique, Réunion, St. Martin und St. Barthélemy aufgrund gestiegener Ansteckungszahlen entsprechend ein. Rückkehrer, die nicht geimpft oder genesen sind, müssen damit nun in Deutschland in Quarantäne und können diese frühestens nach fünf Tagen durch einen negativen Test beenden.

    Sonntag, 8. August, 7.45 Uhr: Laschet: Keine Nachteile für Ungeimpfte mit Negativ-Test

    Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet lehnt eine Benachteiligung von Ungeimpften ab, sofern diese einen negativen Corona-Test vorweisen können. "Wer geimpft, genesen oder getestet ist, den darf der Staat nicht von der Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ausnehmen", sagte der CDU/CSU-Kanzlerkandidat vor den nächsten Beratungen von Bund und Ländern am Dienstag der "Bild am Sonntag". Die so genannte 3-G-Regel sei "sinnvoll, maßvoll und umsetzbar".

    Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Regierungschefs der Länder wollen am Dienstag über das weitere Vorgehen beraten. Das Bundesgesundheitsministerium hat dazu Vorschläge gemacht. Vor allem mögliche Beschränkungen für Ungeimpfte sorgen für Debatten. Das Ministerium schlug auch ein Ende der kostenlosen Schnelltests für Mitte Oktober vor. Seit mehr als einem Monat steigt die Zahl der täglichen Neuinfektionen wieder an.

    Die Corona-Impfstelle in einer ehemaligen Bank von Cranston, Rhode Island: Bis auf den Soldaten, der eigentlich impfen sollte, ist keiner da. Und so sieht es in vielen US-Impfzentren aus.
    Die Corona-Impfstelle in einer ehemaligen Bank von Cranston, Rhode Island: Bis auf den Soldaten, der eigentlich impfen sollte, ist keiner da. Und so sieht es in vielen US-Impfzentren aus. Foto: David Goldman, ap, dpa

    Sonntag, 8. August, 7 Uhr: Aktuelle Inzidenzwerte im Allgäu

    Die Inzidenzwerte im Allgäu sinken am Sonntag teils leicht, sind aber weiter hoch: Kaufbeuren liegt jetzt wieder unter 30, Kempten knapp über 20. Der Überblick für Ihre Region.

    Sonntag, 8. August, 6.40 Uhr: RKI registriert 3127 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 22,6

    Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt weiter an. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) von Sonntagmorgen lag sie bei 22,6 - am Vortag hatte der Wert 21,2 betragen, beim jüngsten Tiefststand vor gut einem Monat lag er bei 4,9. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt binnen eines Tages 3127 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 4.10 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche hatte der Wert für Deutschland bei 2097 Ansteckungen gelegen.

    Die Inzidenz war in der Pandemie bisher Grundlage für viele Corona-Einschränkungen, etwa im Rahmen der Ende Juni ausgelaufenen Bundesnotbremse. Künftig sollen daneben nun weitere Werte wie Krankenhauseinweisungen stärker berücksichtigt werden.

    Deutschlandweit wurde den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden vier Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche war es ein Todesfall gewesen. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 3.790.766 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

    Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 3.665.400 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 91.782.

    Samstag, 7. August, 20 Uhr: Mediziner: Wieder etwas mehr Covid-Patienten auf Intensivstation

    Nach einer deutlichen Zunahme an gemeldeten Corona-Neuinfektionen steigt nun auch die Zahl der Corona-Patienten in intensivmedizinischer Behandlung etwas. "Wir sehen zum ersten Mal seit Wochen wieder eine echte Zunahme der Zahl der Covid-19-Patienten auf den Intensivstationen bei ausreichenden Kapazitäten", schrieb der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin (DGIIN), Christian Karagiannidis, am Samstagabend auf Twitter. Es sei wichtig, die Impfquote zu erhöhen.

    Karagiannidis verwies auf Angaben der Deutsche Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) von Samstag, derzufolge zuletzt 417 Covid-Patienten intensivmedizinisch behandelt wurden. Vor einer Woche waren es noch 359.

    Samstag, 7. August, 17.13 Uhr: Zehntausende protestieren in Frankreich gegen Corona-Impfpass

    In Frankreich haben das vierte Wochenende in Folge Zehntausende gegen Impfpass und verschärfte Corona-Regeln demonstriert. Kundgebungen gab es am Samstag wieder in der Hauptstadt Paris, aber auch in zahlreichen anderen Städten. In Nizza am Mittelmeer gingen nach einem Bericht des Nachrichtensenders BFMTV zwischen 10 000 und 20 000 Menschen auf die Straße. Am vergangenen Wochenende waren es nach offiziellen Angaben landesweit insgesamt mehr als 200.000 Teilnehmer.

    Samstag, 7. August, 15.50 Uhr: RKI-Analyse: Impfkampagne hat Zehntausende Todesfälle verhindert

    Impfungen gegen das Coronavirus haben nach einer Analyse des Robert Koch-Instituts eine hohe Wirksamkeit und können Zehntausende Leben retten. Laut einer Modellrechnung sind durch die Impfkampagne im Verlauf der dritten Corona-Welle geschätzt 38.300 Todesfälle verhindert worden. Die Zahl der verhinderten Meldefälle wird auf über 706.000 beziffert - die der stationären Patienten auf mehr als 76.600, die der Patienten auf Intensivstation auf knapp 20.000.

    "Diese hohe Effektivität der Covid-19-Impfkampagne verdeutlicht eindrucksvoll, dass Impfungen den Weg aus der Pandemie ebnen", schreibt das RKI in der am Freitag veröffentlichten Analyse. Derzeit stehe Deutschland am Anfang einer vierten Welle.

    Samstag, 7. August, 14.35 Uhr: Pilotprojekt in Berliner Clubs: sieben positive PCR-Tests

    Sieben positive Tests hat es beim Start des Corona-Pilotprojekts in sechs Berliner Clubs gegeben. "Die betroffenen Personen sind kontaktiert und in Quarantäne geschickt worden", sagte Lutz Leichsenring von der Clubcommission am Samstagmittag. Leichsenring zeigte sich zufrieden mit dem Start: "Alle Sicherheitsmechanismen haben gegriffen." Insgesamt seien am Freitag rund 2200 PCR-Tests durchgeführt worden. Neben den 2000 Gästen wurden auch Künstler und Personal getestet, sagte Leichsenring.

    In sechs Berliner Clubs, darunter auch das "Kitkat", die "Renate" und das "SO36", darf an diesem Wochenende an zwei Nächten wieder getanzt werden - ohne Maske und Abstand, dafür aber mit negativem PCR-Testergebnis. Dabei soll nicht unterschieden werden, ob Menschen schon geimpft sind. Das Pilotprojekt "Reboot Clubculture" soll der international gefeierten Berliner Clubszene nach 18 Monaten im Corona-Aus neue Perspektiven aufzeigen.

    Samstag, 7. August, 12.50 Uhr: Wie Amerika den Kampf gegen die neue Corona-Welle verliert

    Stars und Politiker wollten mit Ex-Präsident Obama 60. Geburtstag feiern. Doch die Partyzone bleibt leer - genauso wie die Impfzentren. Die USA in Katerstimmung. Mehr dazu lesen Sie hier.

    Vor den Beratungen von Bundeskanzlerin Angela Merkel mit den Ministerpräsidenten am Dienstag hält die Kontroverse über mögliche Nachteile für Ungeimpfte bei einer vierten Corona-Welle an.
    Vor den Beratungen von Bundeskanzlerin Angela Merkel mit den Ministerpräsidenten am Dienstag hält die Kontroverse über mögliche Nachteile für Ungeimpfte bei einer vierten Corona-Welle an. Foto: Daniel Karmann, dpa

    Samstag, 7. August, 12.05 Uhr: Kindermediziner: Corona-Schutz in Schulen noch länger nötig

    Die Schulen werden aus Sicht des Kindermedizin-Experten Dominik Schneider noch lange besondere Corona-Schutzkonzepte brauchen. "Wir müssen uns immer vor Augen halten, dass damit, wenn wir die Ab-Zwölfjährigen impfen, noch kein Problem gelöst ist", sagte der Dortmunder Klinikdirektor, der auch Vorstandsmitglied der Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ) ist, am Samstag im Deutschlandfunk. "Denn die, die am meisten eigentlich unter dieser Coronakrise gelitten haben, das sind eigentlich die jüngeren Kinder unter zwölf Jahren. Und da haben wir auch in den nächsten Wochen absehbar noch kein Impfangebot. Das wird frühestens im Herbst oder im Dezember, Ende des Jahres kommen."

    Für die älteren Kinder und Jugendlichen ab zwölf gibt es bereits zugelassene Impfstoffe. Allerdings empfiehlt die Ständige Impfkommission ihren Einsatz nur für Vorerkrankte oder nach individueller ärztlicher Beratung. Einige Politiker drängen das Wissenschaftlergremium angesichts der lahmenden Impfkampagne nun, endlich eine Empfehlung für alle Kinder über zwölf auszusprechen.

    Samstag, 7. August, 10.50 Uhr: Tanzen nur mit PCR-Test - Berliner Clubs üben für den Corona-Herbst

    Wegen des Coronavirus waren die Tanzflächen der Berliner Clubs wie leergefegt. Ein Ende der Pandemie ist zwar immer noch nicht in Sicht. Mit einem Pilotprojekt soll nun aber herausgefunden werden, wie und ob in einer Pandemie auch drinnen sicher getanzt werden kann - draußen Tanzen ist unter Einhaltung der Hygieneregeln seit Ende Juni wieder erlaubt. An dem Projekt beteiligen sich neben dem "Metropol" in Berlin fünf weitere Clubs, wie "Kitkat", "SO36" oder "Festsaal Kreuzberg". Sie bieten in den beiden Nächten zwischen Freitag und Sonntag Veranstaltungen mit rund 40 Künstlern aus der Szene an. Die 25 Euro teuren Tickets waren in wenigen Minuten vergriffen.

    Für die insgesamt 2000 Clubgänger gelten folgende Regeln: Alle müssen einige Stunden vor Eintritt in drei eigens eingerichteten Testzentren einen PCR-Test machen. Einlass gibt es nur mit negativem Ergebnis. Dabei soll nicht unterschieden werden, ob Menschen schon geimpft sind. Maske und Abstände braucht es aber nicht.

    Teil des Pilotprojekts ist auch ein zweiter PCR-Test eine Woche nach dem Ereignis. Damit möglichst viele zu dem Test kommen, wurde vor allem Werbung in Berlin gemacht. Wer sich ein zweites Mal testen lässt, erhält zehn Euro des Ticketpreises zurück. Für die zweiten Tests hofft Florian Kainzinger von der Think.Health Hygiene Solutions auf eine Beteiligung von 70 bis 80 Prozent, um Rückschlüsse für weitere Schritte ziehen zu können.

    Samstag, 7. August, 9.05 Uhr: Vor Bund-Länder-Runde: Debatte über Nachteile für Ungeimpfte

    Vor den Beratungen von Bundeskanzlerin Angela Merkel mit den Ministerpräsidenten am Dienstag hält die Kontroverse über mögliche Nachteile für Ungeimpfte bei einer vierten Corona-Welle an. SPD und Linke wandten sich gegen eine Ungleichbehandlung von Geimpften und Genesenen einerseits und Ungeimpften andererseits. Der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, hält dies hingegen für richtig.

    Das Bundesgesundheitsministerium hatte vor einigen Tagen in einem Bericht Vorschläge unterbreitet, um eine weitere Corona-Welle flach zu halten. Vor allem mögliche Beschränkungen für Ungeimpfte sorgen für Diskussionen. Das Ministerium schlug auch ein Ende der kostenlosen Schnelltests für Mitte Oktober vor. Seit über einem Monat steigt die Zahl der täglichen Neuinfektionen an. Die Sieben-Tages-Inzidenz je 100 000 Einwohner hat sich mehr als vervierfacht. Zugleich erlahmt die Impfkampagne.

    Diskutiert wird vor der Bund-Länder-Runde auch über eine Abkehr von der Sieben-Tages-Inzidenz als Leitwert für die Beurteilung der Corona-Pandemie.

    Samstag, 7. August, 6.50 Uhr: Aktuelle Inzidenzwerte im Allgäu

    Die Inzidenzwerte im Allgäu sind am Samstag teils weiter hoch: Kaufbeuren liegt jetzt bei über 30, Kempten weiter bei 24,6. Doch in einem Landkreis sinken die Werte. Der Überblick für Ihre Region.

    Samstag, 7. August, 6.35 Uhr: RKI registriert 3206 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 21,2

    Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt weiter leicht an. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Samstagmorgen lag sie bei 21,2 – am Vortag hatte der Wert 20,4 betragen, beim jüngsten Tiefststand vor gut einem Monat 4,9. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 3206 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 4.48 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche hatte der Wert für Deutschland bei 2400 Ansteckungen gelegen.

    Die Inzidenz war in der Pandemie bisher Grundlage für viele Corona-Einschränkungen, etwa im Rahmen der Ende Juni ausgelaufenen Bundesnotbremse. Künftig sollen daneben nun weitere Werte wie Krankenhauseinweisungen stärker berücksichtigt werden.

    Deutschlandweit wurde den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 24 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 21 Todesfälle gewesen. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 3.787.639 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

    Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 3.664.100 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 91.778.

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    Alle Entwicklungen vom 31. Juli bis 6. August lesen Sie in Teil 70 unseres Newsblogs zur Corona-Krise im Allgäu.

    Alle Entwicklungen vom 26. Juli bis 30. Juli lesen Sie in Teil 69 unseres Newsblogs zur Corona-Krise im Allgäu.

    Alle Entwicklungen vom 19. bis 25. Juli lesen Sie in Teil 68 unseres Newsblogs zur Corona-Krise im Allgäu.

    Alle Entwicklungen vom 13. bis 18. Juli lesen Sie in Teil 67 unseres Newsblogs zur Corona-Krise im Allgäu.

    Alle Entwicklungen vom 3. bis 12. Juli lesen Sie in Teil 66 unseres Newsblogs zur Corona-Krise im Allgäu.

    Alle Entwicklungen vom 25. Juni bis 2. Juli lesen Sie in Teil 65 unseres Newsblogs zur Corona-Krise im Allgäu.

    Alle Entwicklungen vom 17. bis 24. Juni lesen Sie in Teil 64 unseres Newsblogs zur Corona-Krise im Allgäu.

    Alle Entwicklungen vom 9. bis 16. Juni lesen Sie in Teil 63 unseres Newsblogs zur Corona-Krise im Allgäu.

    Alle Entwicklungen vom 1. bis 8. Juni lesen Sie in Teil 62 unseres Newsblogs zur Corona-Krise im Allgäu.

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