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Freitag, 4. September, 20.35 Uhr: Nur wenige Verstöße gegen die Corona-Regeln im Raum Marktoberdorf
Nach etwas mehr als einem halben Jahr haben die Menschen im Ostallgäu großteils die geltenden Corona-Regeln verinnerlicht. Zu dieser Einschätzung gelangen Polizei und Landratsamt. Seit Beginn der Pandemie habe es im gesamten Landkreis „relativ wenige“ Verstöße gegen die Corona-Auflagen gegeben, sagt Regierungsdirektor Ralf Kinkel. Die Zahlen im Detail finden Sie hier.
Freitag, 4. September, 19.45 Uhr: Polizei bewacht Quarantäneverweigerer in Münchner Hotel
Weil sie die häusliche Quarantäne nicht eingehalten haben, sind in den vergangenen Monaten insgesamt 21 Menschen in München zwangsweise in einem ehemaligen Hotel untergebracht worden. Dort wurden sie verpflegt, sozialpädagogisch betreut und von der Polizei überwacht, wie das Referat für Gesundheit und Umwelt der Landeshauptstadt am Freitag mitteilte. Die Hintergründe erfahren Sie hier.
Freitag, 4. September, 18.20 Uhr: Kürzeres Zuhausebleiben bei Corona? Das steckt hinter den Ideen
Jemand hat sich mit dem Coronavirus infiziert - doch wie lange soll er oder sie zuhause bleiben? Im Betrieb gab es einen Coronafall - muss das ganze Unternehmen jetzt für 14 Tage schließen? In die Diskussion um die Verkürzung der Quarantäne- und Isolationsfristen kommt nach einem Vorschlag des Berliner Virologen Christian Drosten Bewegung. Fragen und Antworten dazu finden Sie hier.
Freitag, 4. September, 17.20 Uhr: Freie Wähler fordern mehr regionale Freiheiten bei Corona-Regeln
Zum Auftakt seiner Klausur hat der Landesvorstand der Freien Wähler mehr regionale Freiheiten bei Corona-Maßnahmen gefordert. Das gelte für Punktspiele im Breitensport, Christkindlmärkte und Veranstaltungen wie Kongresse und Tagungen, sagte der Landesvorsitzende und Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger am Freitag in Wildpoldsried. Hier sei mehr Offenheit für regionale, dem Infektionsgeschehen angepasste Lösungen nötig. "Ich fände es schade, wenn wir den Breitensport im Stich ließen", sagte Aiwanger.
Ihre Landesversammlung am 24. Oktober wollen die Freien Wähler demnach wie geplant mit Mitgliedern stattfinden lassen. "Verschieben macht es nicht besser", sagte Aiwanger am Freitag. Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte zuvor angekündigt, dass der Koalitionspartner seinen für Dezember geplanten Präsenzparteitag wegen der unklaren Corona-Infektionslage ins kommende Jahr verschieben wolle.
Bei einem Besuch des Allgäuer Energiedorfs Wildpoldsried beriet der Vorstand des Landesverbands am Freitag auch über das Thema Energiewende. Aiwanger forderte unter anderem, die Produktion von grünem Wasserstoff von der EEG-Umlage zu befreien: "Das wäre ein Riesenbefreiungsschlag für den Wasserstoff."
Ein weiteres Ziel der Freien Wähler bleibe der Einzug in den Bundestag, betonte Aiwanger. Er sehe die Notwendigkeit, dass eine "vernünftige, bürgerliche Kraft der Mitte" 2021 auf dem Wahlzettel stehe: "Wir wollen Herrn Söder nicht allein nach Berlin ziehen lassen." Bei den ebenfalls im kommenden Jahr anstehenden Landtagswahlen sei man derzeit auf einem "guten Weg".
Freitag, 4. September, 16.50 Uhr: Söder: Medizinisches Wissen entscheidend für Corona-Quarantänedauer
Die Frage nach der Quarantäne-Dauer bei Corona-Verdachtsfällen muss nach Ansicht des bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder von der Wissenschaft beantwortet werden. "Entscheidend sind gesicherte medizinische Erkenntnisse", sagte der CSU-Chef am Freitag der Deutschen Presse-Agentur in München. Die bayerische Staatsregierung führe intensive Gespräche mit Virologen in Bayern. "Damit wollen wir uns langfristig auf die Gefährdungslage im Herbst vorbereiten und die Teststrategie flexibel weiter entwickeln." Er sei grundsätzlich dafür, den Kurs größtmöglicher Vorsicht beizubehalten. "Wir wägen immer ab, sagen aber klar: in Bayern gilt Safety first."
Freitag, 4. September, 16.10 Uhr: Aktuelle Corona-Warn-App behebt Fehler bei Hintergrund-Aktualisierung
Das Robert Koch-Institut (RKI) hat eine neue Version der deutschen Corona-Warn-App in den App-Stores von Apple und Google veröffentlicht. Mit diesem Update sollen verschiedene Fehler behoben werden, die in den älteren Versionen noch auftauchen, beispielsweise eine mögliche Unterbrechung des Datenaustausches im Hintergrund. Die neue Version verbessert auch die Verständlichkeit der Texte beim Risikostatus und bei Testergebnissen. Außerdem sollen die Anweisungen beim Scannen von QR-Codes verständlicher sein.
Experten betonten am Freitag, dass insbesondere die Anwender mit einem iPhone gleichzeitig auch die aktuellste Version 13.7 des Betriebssystems iOS installieren sollten. Apple habe in den vergangenen Wochen die technische Schnittstelle (API) erheblich verbessert. Auf den Android-Smartphones wird die API über die sogenannten Google Play Services aktualisiert, ohne dass die Anwender aktiv werden müssen. Die Aktualisierung der RKI-App muss aber auch von Android-Anwendern angestoßen werden.
Die neue App bessert nicht nur Fehler nach, sondern stellt neue und erweiterte Funktionen zur Verfügung. So wurde zur Verbesserung der Barrierefreiheit die Information ergänzt, dass die Hotline Tess-Relay-Dienste unterstützt sowie auf Infos zu leichter Sprache verlinkt. Tess-Relay-Dienste sind ein bundesweiter Telefonvermittlungsdienst für hör- und sprachbehinderte Menschen.
Die neu aktualisierte Anwendung bietet auch zusätzliche Informationen zum Risikostatus. Falls eine Begegnung mit niedrigem Risiko vorliegt, erhalten Nutzer in der Detailansicht zum Risikostatus nun eine kurze Erläuterung, warum trotz einer oder mehrerer Begegnungen mit einer positiv auf das Coronavirus getesteten Person weiterhin das Infektionsrisiko als niedrig eingestuft wird. Die Empfehlung, die Corona-Warn-App zur Sicherheit einmal täglich zu öffnen, wird nun auch in der App angezeigt. Wenn der Risikostatus seit 48 Stunden nicht aktualisiert wurde, wird den Anwendern in einem grauen Kasten der Status "Unbekanntes Risiko" angezeigt. Die User können dann den Risikostatus manuell aktualisieren.
Die Corona-Warn-App des RKI wurde bislang knapp 18 Millionen Mal heruntergeladen, das entspricht rund 27 Prozent aller Smartphonenutzer in Deutschland. Derzeit arbeiten die Entwickler der App von SAP und Deutscher Telekom verstärkt daran, auch ein Nachverfolgen von Kontakten in der Europäischen Union zu ermöglichen. Bislang liefert die Anwendung nur in Deutschland brauchbare Daten.
Freitag, 4. September, 15.25 Uhr: Österreich startet "Corona-Ampel" - wie diese funktioniert
Die Corona-Lage in Österreich wird ab jetzt wöchentlich mit einem Ampelsystem bewertet. Vier Farben von Grün (niedriges Risiko) bis Rot (sehr hohes Risiko) sollen konkrete Maßnahmen bedeuten, die für die jeweils betroffene Region gelten sollen. "Die roten Maßnahmen sind kein vollständiger Lockdown, aber die wären schon sehr weitgehend was Schließungen betrifft", sagte Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) am Freitag. Wie die "Corona-Ampel" im Detail funktioniert und was Kritiker sagen, erfahren Sie hier.
Freitag, 4. September, 15.15 Uhr: FC Bayern erarbeitet Hygienekonzept für Fan-Rückkehr
Der FC Bayern hat ein Hygienekonzept für die Rückkehr von Zuschauern in die Allianz Arena mit einer Maximalzahl von ungefähr 24.000 Fans erarbeitet. "Man muss ja ein Konzept erarbeiten und sagen können, wie viel geht denn maximal. Wir sind glücklich, wenn wir mit 5.000 anfangen können, obwohl das Konzept womöglich 24.000 hergibt", sagte der Münchner Vorstand Jan-Christian Dreesen am Freitag. Grundlage der Berechnungen sind demnach 70.000 Sitzplätze in der Arena, in der die Zuschauer in Corona-Zeiten aber 1,5 Meter Sicherheitsabstand zueinander halten müssten.
Teil des Konzepts ist unter anderem auch eine feste Aufteilung der Arena in Sektoren, um die Wegeleitung der Besucher im Stadioninnenraum zu optimieren, wie es in einem Video hieß. "Wir möchten gerne wieder mit Zuschauern spielen, wir fordern aber nichts, sondern wir brauchen die Politik dafür", betonte Dreesen.
Warum der bayerische Ministerpräsident Markus Söder einer Fanrückkehr in die Stadien noch immer kritisch gegenübersteht, lesen Sie hier.
Freitag, 4. September, 14.27 Uhr: Rund 10.000 Menschen von neuer Corona-Testpanne in Bayern betroffen
Von der jüngsten Panne bei der Übermittlung von Corona-Testergebnissen in Bayern sind rund 10.000 Menschen betroffen. Das sagte ein Sprecher des bayerischen Gesundheitsministeriums am Freitag in München. Das Landesamt für Lebensmittelsicherheit und Gesundheit (LGL) hatte am Freitag mitgeteilt, dass es bei Corona-Tests, die an bayerischen Flughäfen gemacht wurden, Verzögerungen bei der Übermittlung der Ergebnisse gebe.
Freitag, 4. September, 13.30 Uhr: Erneut keine Neu-Ansteckungen in Memmingen
Seit drei Tagen keine Neu-Infektion: Nachdem Memmingen am als erste Allgäuer Kommune von Dienbstag auf Mittwoch den bayerischen Frühwarnwert überschritten hatte, gibt es auch den dritten Tag in Folge keine Neu-Infektionen mit dem Coronavirus. Trotzdem müssen Reiserückkehrer vorläufig in häusliche Isolation - auch wenn sie ein negatives Testergebnis mitbringen.
Freitag, 4. September, 13.30 Uhr: Regierung sieht sich in Debatte um Corona-Quarantäne nicht am Zug
In der Debatte um eine mögliche Verkürzung von Quarantänezeiten im Kampf gegen die Corona-Pandemie sieht sich die Bundesregierung vorerst nicht am Zug. Ihr Sprecher Steffen Seibert verwies am Freitag darauf, dass für die Regierung derzeit die Empfehlungen des Robert Koch-Instituts (RKI) für eine Quarantäne von 14 Tagen gelten. Wenn es wegen neuer Erkenntnisse neue Empfehlungen gebe, würden diese auch vom RKI ausgehen. Seibert machte zugleich deutlich, dass die wissenschaftliche Diskussion darüber wahrgenommen und verfolgt werde. In der Pandemie gehe es für Gesellschaft und Politik um ein ständiges Lernen und ständig neues Abwägen.
Gesundheitspolitiker mehrerer Fraktionen haben sich dafür ausgesprochen, die Quarantänezeit bei Corona-Verdachtsfällen zu verkürzen. "Ich halte es für sehr sinnvoll, die Quarantänezeit auf fünf Tage zu begrenzen", sagte der SPD-Abgeordnete Karl Lauterbach der "Welt". "Wir wissen, dass die allermeisten Menschen fünf Tage nach Beginn der Symptome nicht mehr ansteckend sind, auch wenn der PCR-Test noch ein positives Ergebnis ausweist."
Das Gesundheitsministerium erläuterte, dass sich eine Quarantäne auf Menschen beziehe, die Kontakt zu Infizierten hatten - damit solle vermieden werden, dass sie während der Inkubationszeit ungewollt andere infizieren. Davon sei eine Isolierung zu unterscheiden, die sich auf Infizierte beziehe, die das Virus ausscheiden. Bisher dauert diese Isolation zehn Tage.
Freitag, 4. September, 12 Uhr: Über 1.400 neue Corona-Fälle in Deutschland
Innerhalb eines Tages haben die Gesundheitsämter in Deutschland rund 1430 neue Corona-Infektionen gemeldet. Das geht aus Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) von Freitagvormittag hervor. Zunächst hatte das Institut am frühen Morgen wesentlich weniger Fälle angegeben (782). Später berichtete das RKI von technischen Problemen und schrieb, es seien 650 Fälle zu wenig ausgewiesen worden. Seit Beginn der Corona-Krise haben sich demnach rund 247 600 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert. Bis Freitagmorgen hatten etwa 221 900 Menschen die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden.
Ein Infizierter steckt weniger als einen weiteren Menschen an
Das RKI schreibt im Lagebericht von Donnerstagabend: "Der seit Mitte Juli beobachtete Zuwachs in den übermittelten Fallzahlen hat sich in der letzten Woche stabilisiert und die 7-Tage-Inzidenz ist bundesweit wieder gesunken."
Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen in Deutschland laut Mitteilung vom Donnerstagabend bei 0,77 (Vortag: 0,80). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel weniger als einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.
Zudem gibt das RKI in seinem aktuellen Lagebericht ein sogenanntes Sieben-Tage-R an. Der Wert bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen lag dieser Wert bei 0,91 (Vortag: 0,91). Er zeigt das Infektionsgeschehen von vor 8 bis 16 Tagen.
Freitag, 4. September, 11.20 Uhr: So stellt sich Bayern den Schulstart vor
Freitag, 4. September, 9.25 Uhr: Italiens Ex-Regierungschef Berlusconi wegen Corona im Krankenhaus
Italiens ehemaliger Premierminister Silvio Berlusconi ist nach Angaben seiner Partei wegen seiner Corona-Infektion mit Symptomen ins Krankenhaus gekommen. Der 83-jährige Unternehmer und konservative Politiker "wurde nach einigen Symptomen vorsorglich in das Krankenhaus San Raffaele in Mailand gebracht. Das klinische Bild gibt keinen Anlass zur Sorge", teilte ein Sprecher der Forza Italia am Freitag mit.
Der Oppositionspolitiker hatte seine Corona-Infektion am 2. September publik gemacht. Danach zog er sich auf seinen Wohnsitz in Arcore in der Lombardei in die Corona-Isolation zurück. Der Forza-Italia-Chef hatte angekündigt, dass er von dort weiter Wahlkampf für die Regional- und Kommunalwahlen am 20. und 21. September machen werde. Noch am Donnerstag hatte sich der Ex-Ministerpräsident mit einer Telefon-Botschaft bei einer Wahlkampfveranstaltung in Genua zu Wort gemeldet. Es wird vermutet, dass Berlusconi sich bei einem Aufenthalt auf der Ferieninsel Sardinien mit Sars-CoV-2 angesteckt hatte.
Freitag, 4. September, 7.45 Uhr: Grenzen dicht: Australien verlängert Corona-Reisesperre um drei Monate
Australien hat seine internationale Corona-Reisesperre um weitere drei Monate verlängert. Gesundheitsminister Greg Hunt kündigte am späten Donnerstagabend an, dass die Grenzen bis mindestens 17. Dezember für Besucher aus dem Ausland geschlossen bleiben. Die Regierung reagiere damit auf den Rat des Komitees für Gesundheitsschutz AHPPC: Die Behörde habe festgestellt, dass "die internationale und nationale Covid-19-Situation weiterhin ein inakzeptables Risiko für die öffentliche Gesundheit" darstelle, hieß es in einer Mitteilung. Die Verlängerung der Reisesperre sei "eine angemessene Reaktion auf dieses Risiko".
Die Grenzen Australiens sind wegen der Pandemie seit März dicht, auch Menschen mit ständigem Wohnsitz in Australien dürfen das Land nur in Ausnahmefällen verlassen. Die Opposition kritisierte die Ankündigung und erinnerte an 23 000 Australier, die im Ausland gestrandet seien und nun weiter nicht ins Land könnten.
In Australien wurden bislang rund 26.000 Infektionsfälle bestätigt, etwa 700 Menschen starben in Zusammenhang mit Covid-19. Besonders betroffen ist der Bundesstaat Victoria mit der Metropole Melbourne. In der Millionenstadt war Anfang Juli ein neuer Lockdown verhängt worden, der noch bis mindestens Mitte September dauern soll.
Freitag, 4. September, 7 Uhr: Masken, Lüften, Händewaschen: Schulstart in Corona-Zeiten
Am Dienstag geht für rund 1,7 Millionen Schüler im Freistaat wieder der Unterricht los. Die etwa 6.200 Schulen im Land mussten sich diesmal noch intensiver als sonst auf den Beginn des Schuljahrs vorbereiten, gibt es wegen der Corona-Pandemie doch zahlreiche Auflagen und Abweichungen vom gewohnten Ablauf.
.Freitag, 4. September, 6 Uhr: Gesundheitspolitiker für Verkürzung von Corona-Quarantänezeit
Gesundheitspolitiker aus mehreren Fraktionen haben sich dafür ausgesprochen, die Quarantänezeit bei Corona-Verdachtsfällen zu verkürzen. "Ich halte es für sehr sinnvoll, die Quarantänezeit auf fünf Tage zu begrenzen", sagte der SPD-Abgeordnete Karl Lauterbach der "Welt". "Wir wissen, dass die allermeisten Menschen fünf Tage nach Beginn der Symptome nicht mehr ansteckend sind, auch wenn der PCR-Test noch ein positives Ergebnis ausweist."
Der Berliner Virologe Christian Drosten hatte für eine Verkürzung plädiert, um die Akzeptanz der Maßnahmen in der Gesellschaft zu erhalten. Menschen mit Verdacht auf eine Infektion sollten sich nur noch fünf statt 14 Tage isolieren müssen. Mit diesem Vorschlag gehe er "bis an die Schmerzgrenze der Epidemiologie", sagte er am Dienstag in seinem NDR-Podcast. Er regte zudem an, die fünf Tage nicht für Tests zu "verschwenden", sondern erst nach Ablauf zu testen, ob die Betroffenen infiziert waren und noch infektiös sind.
Die gesundheitspolitische Sprecherin der FDP-Fraktion, Christine Aschenberg-Dugnus, sprach sich ebenfalls für eine lediglich fünftägige Quarantäne aus. Damit erhöhe man die Akzeptanz in der Bevölkerung und entziehe "zugleich den Verschwörungstheoretikern und Corona-Leugnern den Boden", sagte sie der "Welt".
Die Grünen-Gesundheitspolitikerin Kordula Schulz-Asche sagte: "Für die breite Masse der Bevölkerung kann es sinnvoll sein, bei Verdacht auf einen Kontakt mit einer infizierten Person zunächst in eine verkürzte Quarantäne zu gehen und diese mit einem negativen Test abzuschließen." Der gesundheitspolitische Sprecher der AfD-Fraktion, Detlev Spangenberg, sieht durch Drostens Aussage die Meinung der AfD bestätigt, "dass die bisherigen Maßnahmen überhastet und nicht ausgewogen angesetzt wurden".
Die gesundheitspolitische Sprecherin der Unionsfraktion, Karin Maag, verwies auf eine Prüfung zu dem Thema: Bund und Länder hätten das Bundesgesundheitsministerium und das Robert Koch-Institut damit beauftragt, "die vorhandene Studienlage zur Quarantäne auszuwerten - und dann im Austausch mit den europäischen Partnern einen Bericht vorzulegen". Auf dieser Basis werde dann entschieden, ob eine verkürzte Quarantäne angeraten werden könne.
Donnerstag, 3. September, 22.15 Uhr: Ist Neymar dabei? Tests bei Tuchel-Team Paris Saint-Germain bestätigen drei Corona-Fälle
Eine erneute Testung hat die drei Corona-Infektionen beim französischen Fußball-Meister Paris Saint-Germain bestätigt. Das teilte der Club des deutschen Trainers Thomas Tuchel am Donnerstagabend via Twitter mit. Die Namen der drei Spieler wurden wie schon am Mittwoch nicht genannt. Medien hatten darüber spekuliert, dass der brasilianische Superstar Neymar unter den Infizierten sei.
PSG hatte am Sonntag vor einer Woche das Champions-League-Finale gegen FC Bayern München 0:1 verloren. Der Verein soll am 10. September sein erstes Saisonspiel in der Ligue 1 gegen RC Lens spielen. Die drei positiv getesteten Spieler dürften dabei dann nicht auf dem Feld stehen, weil sie laut Vorgaben der französischen Liga LFP in Quarantäne müssen.
Wir wünschen Ihnen eine gute Nacht und sind ab Freitagmorgen an dieser Stelle wieder für Sie da.
Donnerstag, 3. September, 20.25 Uhr: Verzögerungen bei Corona-Testergebnissen von bayerischen Flughäfen
Bei der Übermittlung der Ergebnisse von Corona-Tests, die an bayerischen Flughäfen gemacht wurden, gibt es Verzögerungen. Das teilte das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit am Donnerstagabend mit. Bei den Proben seien - mit Blick auf die Übermittlung in einem Zeitraum von 48 Stunden - ab dem 29. August "wachsende Rückstände bei der Befundübermittlung erkannt", teilte eine Sprecherin am Donnerstagabend mit. Wie viele Menschen betroffen sind, war zunächst unklar. Auch wie lange die Verzögerungen konkret sind, teilte das Landesamt nicht mit.
Grund für die Verzögerung sei "ein Schnittstellenproblem in der Datenverarbeitung" beim verantwortlichen Dienstleister Ecolog. Es bestehe jedoch kein Problem bei der Zuordnung von Probendaten zu Personendaten. Ecolog betonte dem Landesamt zufolge, dass die Befundübermittlung zwar derzeit eingeschränkt, aber kontinuierlich erfolge. Der Dienstleister habe zugesichert, die Probleme bis Freitagmittag zu beheben.
Schon in der Vergangenheit hatte es Verzögerungen an mehreren Teststellen in Bayern gegeben. Mitte August war bekannt geworden, dass Zehntausende Menschen tagelang auf das Ergebnis ihrer Corona-Tests gewartet hatten. Mehr als 900 positiv Getestete hatten nur erheblich verspätet von ihrer Infektion erfahren, 46 gar nicht.
Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) war daraufhin massiv in die Kritik geraten. Ihren Aussagen zufolge waren vor allem die Teststationen an den Autobahnen von den Problemen betroffen. Doch auch an Flughäfen kam es bereits zu Verzögerungen.
Donnerstag, 3. September, 19.35 Uhr: Disziplinarverfahren nach Auftritt von Augsburger Polizist bei Berliner Corona-Demo
Nach dem Auftritt von drei bayerischen Polizisten bei der Demonstration gegen die Corona-Auflagen am Samstag in Berlin gibt es erste Konsequenzen. Das Polizeipräsidium in Augsburg hat gegen einen Kriminalbeamten ein Disziplinarverfahren eingeleitet. Der Mann werde vorläufig nur im Innendienst eingesetzt, erklärte ein Sprecher des Präsidiums am Donnerstag.
Auch die Polizeipräsidien in München und Nürnberg prüfen Konsequenzen gegen Beamte, die bei der umstrittenen Demo in Berlin aufgetreten waren. Alles dazu lesen Sie hier.
Donnerstag, 3. September, 19.15 Uhr: SPD will Pandemie mit Ausbau des Sozialstaats begegnen
Als Reaktion auf die Corona-Pandemie will die SPD-Bundestagsfraktion den Sozialstaat deutlich ausbauen und damit auch bei der Bundestagswahl im kommenden Jahr punkten. So will die Partei unter anderem die Hartz-IV-Grundsicherung in heutiger Form abschaffen und durch ein neues Bürgergeld ersetzen. "Dazu werden wir als ersten Schritt das Urteil des Bundesverfassungsgerichts umsetzen und Leistungskürzungen im ALG-II-Bezug von mehr als 30 Prozent ausschließen", heißt es in einem Beschlusspapier der Bundestagsfraktion, die am Donnerstag in Berlin tagte.
"Auch die strengeren Sanktionen für unter 25-Jährige wollen wir abschaffen", heißt es weiter in dem Dokument, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Der SPD-Fraktionsvorsitzende Rolf Mützenich sagte nicht zuletzt mit Blick auf die Corona-Pandemie: "Ich glaube, die Menschen werden wissen, dass sie auf die Sozialdemokratie auch angewiesen sind, um durch dieses Jahrzehnt großer Herausforderungen zu kommen."
Donnerstag, 3. September, 18.05 Uhr: 1.311 registrierte Corona-Neuinfektionen in Deutschland
Die Gesundheitsämter in Deutschland haben innerhalb eines Tages 1.311 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Seit Beginn der Corona-Krise haben sich mindestens 246.166 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert, wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Donnerstag auf seiner Homepage bekannt gab (Datenstand 3. September, 0 Uhr). Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt bei 9.321. Das sind acht mehr als noch am Vortag. Bis Donnerstagmorgen hatten etwa 220.500 Menschen die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden.
Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen in Deutschland laut Mitteilung vom Donnerstagabend bei 0,77 (Vortag: 0,80). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel weniger als einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.
Zudem gibt das RKI in seinem aktuellen Lagebericht ein sogenanntes Sieben-Tage-R an. Der Wert bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen lag dieser Wert bei 0,91 (Vortag: 0,91). Er zeigt das Infektionsgeschehen von vor 8 bis 16 Tagen.
Donnerstag, 3. September, 17 Uhr: Schärfere Corona-Auflagen für Erntehelfer beschlossen - Maskenpflicht
Die Ernte im Südwesten wird in diesem Jahr unter noch strengeren Bedingungen als erwartet stattfinden. Nach zahlreichen Corona-Ausbrüchen bei Erntehelfern im Sommer hat die Landesregierung von Baden Württemberg nach Angaben von Donnerstag eine spezielle Verordnung für die Saisonarbeit beschlossen. Demnach muss in den Betriebsstätten nun grundsätzlich eine Mund-Nasen-Bedeckung getragen werden, außerdem müssen sich Erntehelfer vor Beginn des Saisoneinsatzes testen lassen. Ein weiterer Test nach sieben Tagen wird empfohlen. Daten vor allem von den Arbeitszeiten, Einsatzorten und Arbeitsgruppen müssen laut Verordnung künftig erhoben und gespeichert werden.
Die neuen Auflagen orientierten sich an der bestehenden Verordnung für die Schlachtbetriebe, teilte das Sozialministerium mit. Die Landwirte hatten bereits unter den bisher gültigen Einschränkungen die Sorge, der hohe Aufwand durch die Corona-Krise könne die Ernte gefährden. Unter anderem gelten einige Regionen in Rumänien und Bulgarien derzeit als Risikogebiete. Es sei daher noch nicht sicher, ob die Saisonkräfte einreisen könnten. Nach Angaben des baden-württembergischen Landesbauernverbandes werden zur Apfelernte allein am Bodensee rund 8.000 Erntehelfer erwartet.
Donnerstag, 3. September, 16.50 Uhr: So rüstet sich der Profifußball für die schwierigste Saison der Geschichte
DFL-Boss Christian Seifert wirkte fast schon staatsmännisch, als er in deutlichen Worten den Ernst der Lage im Profifußball beschrieb und kurz darauf mehr Mut zur Rückkehr der Fans in die Stadien anmahnte. "Die Organisation und Durchführung dieser Spielzeit wird um ein Vielfaches komplizierter als die Beendigung der letzten Spielzeit", betonte der Geschäftsführer der Deutschen Fußball Liga am Donnerstag nach der virtuellen Mitgliederversammlung der 36 Erst- und Zweitligisten in Frankfurt mit Nachdruck. "Man muss kein Philosoph und kein Prophet sein, um die Aussage zu treffen, dass dies die anspruchsvollste und schwierigste Spielzeit des professionellen Fußballs in Deutschland wird." Warum genau die neue Fußballsaison während der Corona-Pandemie für die Vereine so schwierig wird, erfahren Sie hier.
Donnerstag, 3. September, 16.20 Uhr: Welle von Privatpleiten befürchtet - Rückgang bei Firmeninsolvenzen
Mehr Privatpleiten, aber weniger Firmeninsolvenzen. Nach Einschätzung des Informationsdienstleisters Crifbürgel wird die Zahl der Verbraucherpleiten in den nächsten Monaten deutlich zunehmen. Durch die Corona-Krise steige die private Verschuldung, teilte Crifbürgel am Donnerstag in Hamburg mit. Bereits jetzt gelten rund 6,8 Millionen Verbraucher in Deutschland als überschuldet. Die Zahl der Firmenzusammenbrüche könnte nach Einschätzung des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) in diesem Jahr dagegen um etwa acht Prozent sinken, auf etwa 17.250 Fälle. Das wäre ein neuer Tiefststand seit der Jahrtausendwende.
Der Grund: Das Kabinett hatte am Mittwoch beschlossen, die Pflicht, einen Insolvenzantrag zu stellen, bis Jahresende ausgesetzt zu lassen, falls die Überschuldung eines Unternehmens Folge der Corona-Krise ist. Die Lockerungen waren im März zunächst bis September eingeführt worden, um eine Pleitewelle und den Verlust von Jobs im großen Stil in der Pandemie zu verhindern. Dabei war zunächst auch die Pflicht zur Stellung eines Insolvenzantrags auch wegen Zahlungsunfähigkeit ausgesetzt worden. Diese zweite Ausnahme fällt nun weg.
IW-Experte Klaus-Heiner Röhl warnte dennoch, dass Unternehmen zu Lasten der Wettbewerber am Leben gehalten würden, obwohl sie Verlust machten und nicht überlebensfähig seien - sogenannte Zombieunternehmen. Nach seiner Schätzung könnten so etwa 4.300 Firmen, die keine Perspektive hätten, zunächst weitermachen. Es stehe zudem zu befürchten, dass die Politik im Wahljahr 2021 einen weiteren Aufschub anstreben könnte.
Bundesfinanzminister Olaf Scholz verteidigte dagegen den Kabinettsbeschluss. "Unser Land ist bislang gut durch die Corona-Krise gekommen, weil der Staat Beschäftigten wie Unternehmen das klare Signal gegeben hat, dass wir gemeinsam diesen Weg zu Ende gehen werden. Dazu gehört auch die Entscheidung, die Insolvenzantragspflicht weiterhin auszusetzen", sagte Scholz der Neuen Osnabrücker Zeitung. In dieser Phase könne man nicht mit Lehrbuchweisheiten reagieren, sondern müsse pragmatische und lebensnahe Entscheidungen treffen, sagte der SPD-Politiker. Er rechne damit, "dass die ganz überwiegende Zahl der Unternehmen diese schwierige Phase überstehen wird - auch aufgrund unserer Hilfen".
Für viele überschuldete Verbraucher sorgt nach Einschätzung von Crifbürgel ein Schock auf der Einkommensseite in der Corona-Krise dagegen für ein erhöhtes Risiko einer Privatpleite. Soloselbstständige und Honorarkräfte aus unterschiedlichsten Branchen hätten von einem Tag auf den anderen ihr komplettes Einkommen verloren und seien unerwartet in eine finanzielle Schieflage geraten.
Crifbürgel geht im laufenden Jahr von bundesweit 85.000 und im nächsten Jahr von 100.000 privaten Insolvenzen aus. Im vergangenen Jahr waren es knapp 87.000. Seit ihrem Höchststand nach der Finanzkrise mit mehr als 139.000 Insolvenzen im Jahr 2010 sind die privaten Pleiten Jahr für Jahr zurückgegangen.
Auch das erste Halbjahr 2020 sah mit knapp 37.000 Privatinsolvenzen und einem Rückgang um 8,4 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres noch gut aus. Doch bis Mitte März waren die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die meisten Verbraucher noch intakt. "Die Insolvenzstatistiken bilden vor allem die Vergangenheit ab und sind ein Blick in den Rückspiegel", sagte Crifbürgel-Geschäftsführer Frank Schlein.
Donnerstag, 3. September, 15.20 Uhr: Corona-Bonus kommt auch für Pflegekräfte in Kliniken
Bei Applaus und lobenden Worten soll es nicht bleiben: Wegen besonderer Belastungen in der Corona-Krise sollen nun auch Pflegekräfte in Krankenhäusern einen Bonus von bis zu 1.000 Euro bekommen - wie schon Beschäftigte in der Altenpflege. Die gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) stellen 100 Millionen Euro bereit, um einmalige Prämien für bis zu 100.000 Klinik-Mitarbeiter zu zahlen. Das teilten der GKV-Spitzenverband und die Deutsche Krankenhausgesellschaft am Donnerstag mit. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) begrüßte die Pläne und will sie umsetzen. Die Gewerkschaft Verdi kritisierte sie dagegen als "Minimallösung".
Wer genau eine einmalige Prämie erhält und in welcher Höhe, sollen die Kliniken in Abstimmung mit den Mitarbeitervertretungen festlegen - je nachdem, wie stark Pflegekräfte in der Behandlung Corona-Kranker am Bett eingesetzt waren. In begründeten Ausnahmen sollen auch andere Beschäftigte etwa in Notaufnahmen einen Bonus bekommen können.
Die Mittel aus dem 100-Millionen-Euro-Topf sollen an Krankenhäuser gehen, die bis 30. September eine bestimmte Mindestzahl von Covid-19-Fällen hatten. So soll berücksichtigt werden, wie stark eine Klinik von der Pandemie betroffen ist.
Donnerstag, 3. September, 13.05 Uhr: Kultusministerium legt Regeln zum Schulbesuch erkälteter Schüler fest
Leichter Schnupfen ja, schwerer Husten nein: Das bayerische Kultusministerium hat Regeln zum Schulbesuch erkälteter Schüler veröffentlicht. Demnach dürfen die Kinder und Jugendlichen bei leichten Symptomen wie Schnupfen und gelegentlichem Husten erst dann in die Schule, wenn sie binnen 24 Stunden kein Fieber entwickelt haben. So lange müssen sie zu Hause bleiben beziehungsweise werden nach Hause geschickt. Eine Ausnahme gibt es für Grundschüler, wie aus dem überarbeiteten Rahmen-Hygieneplan des Ministeriums hervorgeht. Kranke Kinder mit Fieber, Husten, Hals- oder Ohrenschmerzen, starken Bauchschmerzen, Erbrechen oder Durchfall müssen auf jeden Fall zu Hause bleiben.
Donnerstag, 3. September, 12.45 Uhr: Bisher keine weiteren Neuinfektionen in Memmingen, trotzdem über Frühwarnwert
Memmingen hatte als erste Kommune im Allgäu den bayerischen Frühwarnwert überschritten. Seitdem gibt es in der Stadt keine weiteren Neuinfizierten - warum sich das noch ändern kann und warum Memmingen weiter über dem bayerischen Frühwarnwert bei Corona-Neuinfektionen liegt, lesen Sie exklusiv mit AZPlus.
Donnerstag, 3. September, 11.40 Uhr: Kinder vier Monate eingesperrt – Eltern hatten Angst vor Corona
Im schwedischen Jonköping haben Eltern ihre drei Kinder vier Monate lang nicht aus dem Haus gelassen, weil sie fürchteten, sie könnten sich mit dem Corona-Virus anstecken. Ein Verwaltungsgericht hat nun entschieden, dass es richtig war, die Kinder von den Behörden betreuen zu lassen.
Dem Urteil zufolge hatten die Eltern die Haustür mit Brettern vernagelt. Die Kinder durften auch zueinander keinen Kontakt haben und mussten in ihren Zimmern bleiben. Im Juli griffen die Sozialbehörden ein und brachten die drei woanders unter.
Der Anwalt der Kinder, Mikael Svegfors, sagte dem Sender, die Eltern hätten nicht die schwedischen Nachrichten, sondern die ihres Heimatlandes verfolgt, in dem strengere Ausgangsbeschränkungen verhängt wurden. Die Eltern bestritten vor Gericht, die Kinder eingesperrt zu haben und kündigten an, das Urteil anzufechten.
Donnerstag, 3. September, 10.15 Uhr: Neues Dax-Hoch seit Corona-Krise
Mit weiteren deutlichen Kursgewinnen ist der Dax am Donnerstag auf ein neues Hoch seit Beginn des Corona-Crashs am 24. Februar gestiegen. Immer neue Rekorde an den US-Börsen und der zuletzt wieder sinkende Euro sind die Treiber der jüngsten Rally. Endlich habe der Dax die Chance, gegenüber den US-Indizes aufzuholen, kommentierte Analyst Milan Cutkovic vom Broker AxiTrader.
Der deutsche Leitindex rückte in der ersten Stunde nach der Eröffnung bis auf 13 450 Punkte vor. Zuletzt verbuchte er bei 13 442,52 Punkten ein Plus von 1,50 Prozent. Steigt er weiter bis auf knapp über 13 500 Zähler, wäre die Kurslücke, die der Dax am 24. Februar aufgerissen hatte, geschlossen und die Verluste seit dem Crash vollständig aufgeholt. Danach wartet das Rekordhoch bei 13 795 Punkten auf den Dax.
Der MDax der mittelgroßen Werte stieg im frühen Handel am Donnerstag um 0,82 Prozent auf 28 123,93 Zähler. Der EuroStoxx 50 als Leitindex der Eurozone gewann 1,5 Prozent. Die beiden Indizes dürften im Gegensatz zum Dax noch etwas länger brauchen, um das Niveau vor dem Crash wieder zu erreichen.
Donnerstag, 3. September, 9.10 Uhr: USA bereiten Verteilung von Impfdosen vor
Die US-Gesundheitsbehörde CDC trifft Vorbereitungen für die Verteilung einer potenziellen Corona-Impfung bereits ab Ende Oktober. Zugleich räumte sie ein, dass es sich dabei zunächst um ein theoretisches Szenario handelt, wie aus Unterlagen hervorgeht, die von der "New York Times" am Mittwoch veröffentlich wurden. Die Planungsdokumente wurden an US-Bundesstaaten und Städte verschickt, wie die CDC unter anderem dem Sender CNN bestätigte.
Das bedeutet, dass eine Infrastruktur für den Start von Impfungen unmittelbar vor der US-Präsidentenwahl am 3. November geschaffen würde. Den Unterlagen zufolge rechnet die CDC zugleich damit, dass Ende Oktober lediglich zwei Millionen Dosen von einem Impfstoff und eine Millionen Dosen von einem weiteren Impfstoff verfügbar sein könnten. Weitere Infos hier.
Donnerstag, 3. September, 8.45 Uhr: Zahl der Corona-Neuinfektionen in Israel steigt sprunghaft
Erstmals seit Beginn der Pandemie sind in Israel an einem Tag mehr als 3000 Neuinfektionen mit dem Coronavirus erfasst worden. Das Gesundheitsministerium teilte am Donnerstag mit, am Vortag seien 3074 neue Fälle registriert worden. Den dritten Tag in Folge wurde damit ein Rekordwert verzeichnet. Am Dienstag waren es 2183 Fälle gewesen.
Am Dienstag waren in Israel mit Ende der Sommerferien die Schulen und Kindergärten unter Corona-Beschränkungen wieder geöffnet worden - trotz der hohen Ansteckungsrate. Rund 2,4 Millionen Kinder und Jugendliche lernen in Schulen oder gehen in Krippen. Eigentlich war es Ziel der Regierung gewesen, die Zahl der Neuinfektionen zuvor deutlich zu drücken.
Donnerstag, 3. September, 7.55 Uhr: UN: Corona gefährdet Zukunft von Millionen Flüchtlingskindern
Die Coronavirus-Pandemie bedroht nach einem Bericht des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR die Zukunftschancen von Millionen minderjährigen Flüchtlingen. Der Ausfall der Schulen und die Not ihrer Familien könnten ihnen den Bildungsweg aus der Armut für immer abschneiden, warnte das UNHCR am Donnerstag in Genf. "Nach allem, was sie durchgemacht haben, können wir ihnen jetzt nicht auch noch dadurch, dass sie nicht mehr zur Schule gehen können, die Zukunft rauben", sagte UNHCR-Chef Filippo Grandi. Er appellierte an die Regierungen, Flüchtlinge und Aufnahmeländer stärker zu unterstützen. Das UNHCR stellte die deutsche DAFI-Initiative für Stipendien als gutes Beispiel heraus. Sie hat seit 1992 mehr als 15.500 Geflüchteten ein Studium ermöglicht.
Dem Hilfswerk zufolge drohen Fortschritte aber zunichte gemacht zu werden. Viele Familien hätten wegen der Corona-Einschränkungen und Wirtschaftseinbrüche ihre Lebensgrundlage verloren. Sie könnten sich Schulmaterial und -uniformen nicht mehr leisten und sähen sich gezwungen, ihre Kinder zur Arbeit anstatt in die Schule zu schicken. Vor allem geflüchtete Mädchen trifft die Situation laut UNHCR hart: Man rechne damit, dass die Hälfte derjenigen, die vor der Corona-Krise in einem der betrachteten Länder eine weiterführende Schule besuchten, diese abbrechen müssen.
Das UNHCR arbeitet mit Regierungen und Partnerorganisationen daran, Lernprogramme per Fernsehen, Radio oder online bereitzustellen, und unterstützt Lehrerinnen und Lehrer.
Donnerstag, 3. September, 7.19 Uhr: Umfrage: Gute Erholung im Sommerurlaub - aber auch Corona-Frust
Im Sommerurlaub haben die meisten Bundesbürger laut einer Umfrage gut ausspannen können, allerdings war die Erholung bei so manchem durch Folgen der Corona-Pandemie getrübt. Weniger gut oder überhaupt nicht erholt haben sich nun 19 Prozent - sechs Prozentpunkte mehr als im Vorjahr, wie die Umfrage im Auftrag der Krankenkasse DAK-Gesundheit ergab. Als Grund nannten die Befragten demnach zu 44 Prozent gescheiterte Reisepläne wegen der Corona-Krise sowie zu 37 Prozent Einschränkungen durch Corona-Regeln am Urlaubsort. Am häufigsten genanntes Problem war mit 46 Prozent, dass das Abschalten im Urlaub nicht gelang.
Insgesamt sehr gut oder gut erholt haben sich nach eigenem Bekunden nun 80 Prozent aller Befragten, nachdem es im Vorjahr 86 Prozent gewesen waren. Für die Umfrage befragte das Institut Forsa den Angaben zufolge vom 22. Juli bis 7. August 1000 Menschen ab 14 Jahren, die in diesem Sommer schon Urlaub gehabt haben.
Donnerstag, 3. September, 6.44 Uhr: Profifußball wappnet sich für weitere Corona-Saison
Gut zwei Wochen vor dem Bundesligastart schalten sich die Vertreter der 36 Proficlubs an diesem Donnerstag (11 Uhr) noch einmal zu einer virtuellen Mitgliederversammlung zusammen. Dabei soll über das optimierte medizinisch-hygienische Arbeitsschutz-Konzept der "Task Force Sportmedizin/Sonderspielbetrieb" als Leitplanke für die Spielzeit 2020/21 abgestimmt und die Corona-Regel von fünf statt drei Auswechslungen verlängert werden.
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat die Zulassung von größeren Zuschauermengen in Fußballstadien kritisiert.
Donnerstag, 3. September, 6.23 Uhr: Technikmesse IFA startet in streng begrenztem Rahmen
Die Berliner Technikmesse IFA startet am Donnerstag (9 Uhr) wegen der Corona-Pandemie als "Special Edition" in einem streng begrenztem Rahmen. An der auf drei Tage verkürzten Technik-Schau können nur akkreditierte Medienvertreter, Händler und Hersteller teilnehmen. Nach dem ausgeklügelten Hygienekonzept dürfen an den drei Messetagen ab Donnerstag maximal 750 Menschen zur gleichen Zeit in jeden der drei Veranstaltungsbereiche kommen.
Donnerstag, 3. September, 6 Uhr: 1.311 registrierte Corona-Neuinfektionen in Deutschland
Guten Morgen vom Digitalteam der Allgäuer Zeitung. Wir starten den Tag mit den aktuellen Corona-Zahlen aus Deutschland: Die Gesundheitsämter in Deutschland haben innerhalb eines Tages 1.311 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Seit Beginn der Corona-Krise haben sich mindestens 246.166 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert, wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Donnerstag auf seiner Homepage bekannt gab (Datenstand 3.9., 0.00 Uhr). Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt bei 9.321. Das sind acht mehr als noch am Vortag. Bis Donnerstagmorgen hatten etwa 220.500 Menschen die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden.
Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen in Deutschland laut Mitteilung vom Mittwochabend bei 0,80 (Vortag: 0,84). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel weniger als einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.
Mittwoch, 2. September, 21.57 Uhr: US Experte bezeichnet 40.000 Infektionen pro Tag als "inakzeptabel hoch"
Die Zahl der täglichen Corona-Neuinfektionen in den USA ist dem renommierten Immunologen Anthony Fauci zufolge immer noch viel zu hoch, um die Pandemie unter Kontrolle zu bringen. Das gegenwärtige Niveau von rund 40.000 Infektionen pro Tag sei "inakzeptabel hoch" und müsse auf 10 000 oder "hoffentlich weniger" fallen, sagte Fauci am Mittwoch im Gespräch mit dem Fernsehsender MSNBC. "Wir müssen runterkommen", forderte Fauci, der auch die Regierung berät. Dies sei besonders wichtig, weil die kalte Jahreszeit bevorstehe, in der sich die Grippe und das Coronavirus verstärkt ausbreiten könnten.
Alle Menschen in den USA müssten Vorsichtsmaßnahmen wie das Tragen von Masken, das Vermeiden von Menschenansammlungen und das Einhalten eines persönlichen Sicherheitsabstands befolgen, um die Pandemie einzudämmen, forderte Fauci.
Mittwoch, 2. September, 21.28 Uhr: Fallzahlen stabilisiert - Zahl der Tests nochmals ausgeweitet
Innerhalb eines Tages haben die Gesundheitsämter in Deutschland 1256 neue Corona-Infektionen gemeldet. Dies gab das Robert Koch-Institut (RKI) am Mittwoch bekannt. Der seit Mitte Juli beobachtete Zuwachs in den übermittelten Fallzahlen habe sich in der letzten Woche stabilisiert, hieß es im Lagebericht des RKI. "Auch wenn die Fallzahlen wieder abnehmen, muss die Lage weiterhin sorgfältig beobachtet werden." Insbesondere gelte es zu verhindern, dass wie zu Beginn der Pandemie wieder vermehrt ältere und besonders gefährdete Bevölkerungsgruppen erkranken.
Das RKI hat bis vergangenen Sonntag mehr als zwölf Millionen Tests auf Sars-CoV-2 erfasst. Bei gut 280.000 davon wurde der Erreger nachgewiesen, wie das RKI im Lagebericht mitteilte. In der Woche vom 24. bis 30. wurden demnach gut 1,1 Millionen Tests gezählt - noch einmal knapp 50.000 mehr als in der Vorwoche. In der Woche vom 22. bis 28. Juni waren es noch weniger als eine halbe Million Tests, seither ist ihre Zahl stetig gestiegen. Der Anteil positiver Testergebnisse sank in den vergangenen vier Wochen auf nun 0,74 Prozent. Das RKI betont, dass die Zahl der Tests nicht der Zahl der Getesteten entspricht, da die Daten Mehrfachtestungen von Menschen enthalten können.
Mittwoch, 2. September, 20.40 Uhr: Angriff wegen Mund-Nase-Bedeckung - Jugendliche schreiten ein
Im oberbayerischen Geretsried hat ein Mann einen Betrunkenen gebeten, eine Maske im Bus zu tragen. Als jener angriff, eilten Jugendliche zu Hilfe. Wie sich der Vorfall weiterentwickelte, lesen Sie hier.
Mittwoch, 2. September, 19.50 Uhr: Bund erklärt Kanaren und damit ganz Spanien zum Corona-Risikogebiet
Wegen der gestiegenen Zahl von Corona-Neuinfektionen hat die Bundesregierung auch die Kanarischen Inseln und damit ganz Spanien als Risikogebiet eingestuft. Das bundeseigene Robert Koch-Institut (RKI) veröffentlichte am Mittwoch eine aktualisierte Liste der Corona-Risikogebiete.
Mittwoch, 2. September, 19.05 Uhr: Polizei nutzt Gästelisten von Restaurants auch für kleinere Delikte
Die Polizei in Bayern hat Daten von Gästelisten aus der Gastronomie in einzelnen Fällen auch zur Verfolgung eher kleinerer Delikte genutzt. Das geht aus einer Antwort des Innenministeriums auf eine Anfrage der FDP-Fraktion im Landtag hervor, die der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch in München vorlag. Gaststätten sind in Bayern verpflichtet, zur möglichen Kontaktverfolgung während der Corona-Pandemie Gästelisten zu führen. In welchen Fällen die Polizei diese ebenfalls nutzt, erfahren Sie hier.
Mittwoch, 2. September, 18.15 Uhr: WHO empfiehlt Hormonbehandlung für schwerkranke Covid-19-Patienten
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat neue Empfehlungen zur Behandlung von schwerkranken Patienten mit Covid-19 veröffentlicht. Sie sollten systematisch mit bestimmten Kortikosteroiden behandelt werden, heißt es in den am Mittwoch veröffentlichten Richtlinien. Patienten mit leichtem Verlauf der Krankheit, die durch das Coronavirus Sars-CoV-2 ausgelöst wird, sollen ausdrücklich nicht mit den Wirkstoffen behandelt werden.
Die Empfehlung geht auf Erkenntnisse aus Studien mit verschiedenen Medikamenten für Covid-19-Erkrankte zurück. Kortikosteroide beeinflussen unter anderem den Stoffwechsel, den Wasser- und Elektrolythaushalt, das Herz-Kreislauf- und Nervensystem. Sie sind in der medizinischen Praxis gut bekannt und werden unter anderem bei Immunerkrankungen eingesetzt.
Ein Wirkstoff aus der Gruppe ist Dexamethason, für das Analysen zeigten, dass es die Sterberate bei bestimmten Covid-19-Patienten vermindern kann. Es bekämpft nicht das Virus selbst, sondern bremst die vielfach überschießende Reaktion des Immunsystems aus. Zur Gruppe zählen auch Hydrokortison und Methylprednisolon.
Mittwoch, 2. September, 18.15 Uhr: EU-Abgeordnete wegen Corona gegen Fahrt zu Sitzung nach Straßburg
Mehrere deutsche EU-Parlamentarier haben sich angesichts steigender Corona-Infektionszahlen gegen eine Sitzung des Europaparlaments im französischen Straßburg ausgesprochen. Zwar sei die Sommerpause vorbei, die Pandemie aber nicht, sagte der Europa-SPD-Vorsitzende Jens Geier am Mittwoch. Aufgrund steigender Infektionszahlen forderten die deutschen Sozialdemokraten, dass die Plenartagung des Europäischen Parlaments bis auf Weiteres noch in Brüssel stattfindet. Das sei auch Parlamentspräsident David Sassoli mitgeteilt worden, so Geier.
Das EU-Parlament soll vom 14. bis 17. September wieder wie gewohnt im elsässischen Straßburg tagen. Seit März fanden die Sitzungen wegen der Coronavirus-Pandemie in einem kleineren Format online und im Plenarsaal in Brüssel statt. Normalerweise fahren die Abgeordneten und Mitarbeiter einmal pro Monat für die Sitzungswoche nach Frankreich. Geier meint jedoch: "Auch Europapolitikerinnen und Europapolitiker sollten Reisen vermeiden, die nicht unbedingt nötig sind." Erschwerend komme dazu, dass es innerhalb der EU unterschiedliche Quarantäne- und Testregeln gebe, die ein Hindernis für die Reisen seien.
Auch der CDU-Europaabgeordnete Peter Liese sprach sich gegen eine Fahrt nach Straßburg aus. Er wies darauf hin, dass das Ansteckungsrisiko derzeit in der belgischen Hauptstadt höher eingeschätzt werde als in Straßburg. Linken-Fraktionschef Martin Schirdewan nannte es "gesundheitlich unverantwortlich", während einer Pandemie Abgeordnete und Mitarbeiter "aus ganz Europa und dem Hochrisikogebiet Brüssel für ein paar Tage nach Frankreich und wieder zurück zu schicken". Das Parlament in Brüssel habe einen arbeitsfähigen Sitz, betonte Schirdewan.
Der Grundsatzstreit über den "Wanderzirkus" zwischen den beiden Parlamentssitzen in Brüssel und im französischen Straßburg ist nicht neu. Der Sitz in Straßburg ist in den EU-Verträgen festgelegt - und Frankreich pocht darauf, dass wichtige Entscheidungen nur dort fallen. In Brüssel finden nur gelegentlich sogenannte zweitägige Mini-Plenen statt. Zum Plenum in Straßburg reist regelmäßig ein Tross mit Tausenden Mitarbeitern und tonnenweise Akten. Viele Abgeordnete sind genervt von dem Hin und Her, das sie bislang nicht zu ändern vermochten.
Mittwoch, 2. September, 17.30 Uhr: Nach eigener Covid-19-Erkankung: U21-Spieler kritisiert Corona-Gegner
Der im März an Covid-19 erkrankte U21-Nationalspieler Luca Kilian hat Kritik an Anti-Corona-Demonstrationen geübt. "Für mich ist es nicht nachvollziehbar, dass so viele Menschen für solche Demonstrationen zusammenkommen. Und das, ohne Masken und ohne Abstand zu halten. Dafür habe ich als jemand, der mit Covid-19 infiziert war, wirklich überhaupt kein Verständnis", sagte der vom SC Paderborn zu Mainz 05 gewechselte Fußball-Profi in einem Interview bei ran.de.
Der 21-Jährige war im März der erste bekannt gewordene Corona-Fall in der Fußball-Bundesliga. "Es hat mich damals schon ziemlich heftig zerlegt. Mit den heutigen Erkenntnissen würde man wohl sagen, dass ich mich doch schwerwiegender mit dem Virus infiziert hatte. Dementsprechend habe ich einige Tage richtig flach gelegen", sagte Kilian. "Ich habe mich damals einfach ins Bett gelegt, mir sehr viel Ruhe gegönnt und nach 10 bis 14 Tagen war ich dann endlich frei von Symptomen. Es hat also schon eine Weile gedauert, was eben auch dafür spricht, dass mich das Corona-Virus heftiger erwischt hat."
Mittwoch, 2. September, 17.20 Uhr: Neben Memmingen: Drei weitere Orte in Bayern überschreiten Corona-Frühwarnwert
Neben Memmingen haben drei weitere bayerische Städte den Corona-Frühwarnwert überschritten. Es handelt sich dabei um den Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen sowie die Städte Ingolstadt und Rosenheim. Wie unterschiedlich die Maßnahmen der betroffenen Orte ausfallen, lesen Sie hier.
Mittwoch, 2. September, 16.59 Uhr: Stadt Memmingen eröffnet Teststation
Wer sich in Memmingen auf das Coronavirus testen lassen möchte, kann dies in der kommunalen Teststation in der Stadionhalle tun. Die neue Einrichtung wurde am Dienstag von OB Manfred Schilder und Klaus Holetschek, Staatssekretär im bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege, gemeinsam eröffnet. „Testen ist ein wichtiger Teil der Strategie, die Corona-Pandemie in den Griff zu bekommen. Wir sind immer noch mittendrin“, sagte Holetschek. Die Kosten für das neue Testzentrum übernehme komplett der Freistaat. Die ersten beiden Personen, die in der neuen Station getestet wurden, waren Oberbürgermeister Manfred Schilder und Bürgermeisterin Margareta Böckh. Wie die Tests im Corona-Testzentrum in Memmingen ablaufen sollen, erfahren Sie hier.
Mittwoch, 2. September, 16.05 Uhr: Wegen Corona: Herbstmarkt statt Jahrmarkt in Memmingen
Einen Jahrmarkt in gewohnter Form kann es in diesem Jahr aufgrund der Corona-Pandemie nicht geben. Der Memminger Jahrmarkt fällt unter das Verbot von Volksfesten, das die Bayerische Staatsregierung erlassen hat.
Die Memminger Bürgerschaft muss aber nicht gänzlich auf Jahrmarktfreuden verzichten. Im Oktober soll es einen verkleinerten Herbstmarkt in der Memminger Innenstadt geben, darauf einigten sich heute Vertreterinnen und Vertreter der Stadtverwaltung sowie der Schaustellerverbände. „Ich freue mich sehr über diese Planung eines verkleinerten Herbstmarktes mit familiärem Charakter“, betonte Oberbürgermeister Manfred Schilder. Wie der Herbstmarkt in Memmingen aussehen soll, lesen Sie hier.
Mittwoch, 2. September, 16 Uhr: Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen (Schwaben) überschreitet Corona-Frühwarnwert
Der Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen in Schwaben hat am Mittwoch den Corona-Frühwarnwert überschritten. Nach Angaben des bayerischen Landesamts für Gesundheit und Lebensmittel stieg die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen auf 36,02. Ebenfalls über dem Frühwarnwert von 35 lagen die Zahlen am Mittwoch demnach in Ingolstadt, Rosenheim und Memmingen.
"Es handelt sich bei den Neuinfektionen zum größten Teil um Reiserückkehrer", sagte eine Sprecherin des Landratsamts in Weißenburg. Die Betroffenen und ihre Kontaktpersonen befänden sich in häuslicher Quarantäne. "Wir haben uns deshalb entschieden, erst einmal keine weiteren Maßnahmen einzuleiten", sagte die Sprecherin. Die Polizei werde aber stichprobenartig bei den Quarantäne-Kontrollen helfen.
Mittwoch, 2. September, 15 Uhr: Umfrage: Jeder Zweite will keine Corona-Warn-App installieren
Die Corona-Warn-App des Bundes stößt in der Bevölkerung weiterhin auf große Vorbehalte, obwohl Experten ihr einen spürbaren Beitrag zur Eindämmung der Pandemie bescheinigen. In einer Umfrage im Auftrag des Technikverbandes gfu gaben 52 Prozent der Befragten an, sie wollten die App des Robert Koch-Instituts nicht installieren. Die Studie mit 2.000 Befragten wurde am Mittwoch im Vorfeld der Technikmesse IFA veröffentlicht.
Knapp die Hälfte (48 Prozent) erklärte, die App habe für sie keinen persönlichen Mehrwert. Ein Drittel (33 Prozent) bezweifelte, dass die Daten ausreichend geschützt sind. Dabei hatten Datenschützer und auch Nicht-Regierungsorganisationen wie der Chaos Computer Club das Datenschutzkonzept der App zum Start ausdrücklich gelobt. Knapp ein Drittel (30 Prozent) befürchtet Eingriffe in die Selbstbestimmung.
Die Anwendung gehört mit über 17 Millionen Downloads in Deutschland zu den erfolgreichsten Anwendungen in den App Stores von Apple und Google. Rund ein Drittel (35 Prozent) der Befragten hatte die App bereits runtergeladen oder plante dies. 13 Prozent gaben an, dass eine Installation der App bei ihnen technisch nicht möglich sei. Insgesamt bewerteten die Nutzer die App eher positiv. Fünf Prozent sind damit eher unzufrieden und nur drei Prozent völlig unzufrieden.
Unterdessen haben Apple und Google das technische Fundament der App erweitert. Die Tech-Konzerne geben Regierungen nun die Möglichkeit, eine Corona-Warn-Infrastruktur auf Smartphones auch ohne eine gesonderte App aufzusetzen. Google integriert dafür die nötige Funktionalität direkt in Play Services des Betriebssystems Android, Apple in die Version 13.7 des iOS-Systems seiner iPhones. Die Nutzer werden gefragt, ob sie an der Nachverfolgung teilnehmen wollen. Ohne eine aktive Zustimmung wird die Tracing-Funktion nicht aktiv. Bestehende Corona-Warn-Apps werden weiterhin funktionieren.
Mittwoch, 2. September, 13.30 Uhr: Neues Alkoholverbot für "Hotspots" in München beschlossen
Die Stadt München hat ein neues nächtliches Alkoholverbot beschlossen. Das berichtet der Bayerische Rundfunk (BR) . Das Alkoholverbot soll an bestimmten öffentlichen Plätzen, sogenannten "Hotspots", gelten, sollte der Corona-Frühwarnwert von 35 wieder überschritten werden. Das hat der Feriensenat jetzt offiziell beschlossen. Derzeit liegt die Landeshauptstadt laut LGL bei 34,59.
Weil die Corona-Zahlen in München stark angestiegen waren, hatte die Stadt zunächst ein nächtliches Alkoholverbot eingeführt. Das ist laut dem Bayerischen Verwaltungsgerichtshof für das gesamte Stadtgebiet unverhältnismäßig. Deshalb gibt es jetzt das gezieltere Verbot.
Mittwoch, 2. September, 12.53 Uhr: Corona-Soforthilfen summieren sich auf 13,4 Milliarden Euro
Kleine Unternehmen und Soloselbstständige haben bis Ende Juli Corona-Soforthilfen des Bundes in Höhe von 13,4 Milliarden Euro erhalten. Das geht aus einem der dpa vorliegenden Bericht des Bundeswirtschaftsministeriums hervor, der dem Haushaltsausschuss des Bundestages übermittelt wurde. Demnach wurden die Beträge über die Länder an rund 1,75 Millionen Empfänger ausgezahlt. Der größte Anteil, rund 3,77 Milliarden Euro, ging an kleine Firmen und Soloselbstständige in Nordrhein-Westfalen. Noch nicht ausgezahlt waren zum Stand 31. Juli knapp 1,2 Milliarden Euro der vom Bund an die Länder zugewiesenen Hilfen.
Die Betroffenen konnten den einmaligen Zuschuss von bis zu 15.000 Euro von Anfang April bis Ende Mai beantragen. Finanziert werden sollten damit laut Regierung "laufende betriebliche Sach- und Finanzaufwendungen". Die Soforthilfe war dazu gedacht, in der Corona-Krise die wirtschaftliche Existenz der Firmen und Selbstständigen zu sichern und zur Überbrückung von akuten Liquiditätsengpässen. Personalkosten und private Lebenshaltungskosten durften mit dem Geld nicht gedeckt werden.
Mittwoch, 2. September, 12.15 Uhr: Stadt Memmingen überschreitet Corona-Frühwarnwert
Die Stadt Memmingen hat als erste Allgäuer Kommune den Corona-Frühwarnwert überschritten. Innerhalb der vergangenen sieben Tage kamen 17 Fälle dazu. Inzwischen ist auch bekannt, woher der sprunghafte Anstieg an Neuinfektionen kommt. Alles dazu lesen Sie hier.
Mittwoch, 2. September, 10.10 Uhr: Gesundheitsminister Spahn: Kein zweiter Lockdown in Deutschland
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat in der Corona-Krise in Deutschland eine selbstkritische Zwischenbilanz gezogen. Bei einer Veranstaltung in Bottrop/NRW sagte er: „Man würde mit dem Wissen heute, das kann ich Ihnen sagen, keine Friseure mehr schließen und keinen Einzelhandel mehr schließen. Das wird nicht noch mal passieren. Wir werden nicht noch mal Besuchsverbote brauchen in den Pflegeeinrichtungen.“
Das berichtet die "Bild" am Mittwoch. Spahn verteidigte zugleich, dass im März mit dem damaligen Wissen und der damaligen Infektionsdynamik weitgehende Eindämmungsmaßnahmen im öffentlichen Leben verhängt worden waren. Nun, Anfang September, wisse man aber, "wie wir gut etwa im Einzelhandel im Regelbetrieb damit umgehen können, vor allem wenn wir Masken tragen und Abstand halten, ohne dass es zu Einschränkungen kommt". Das sagte der Minister am Rande eines Klinikbesuchs am Dienstag in Bochum.
Einen Lockdown wie noch im Frühjahr wird es laut Spahn deshalb selbst bei einem Anstieg der Infektionszahlen in Deutschland nicht mehr geben. Generell blieben Abstand, Hygiene und Alltagsmasken weiterhin die "besten Waffen" und vergleichsweise milde Maßnahmen im Kampf gegen das Coronavirus.
Mittwoch, 2. September, 9.25 Uhr: Onlinehandel profitiert von Corona-Krise - Modehandel weiter im Tief
Der Einzelhandel arbeitet sich weiter aus dem Corona-Tief. Im Juli stieg der Umsatz gegenüber dem Vorjahresmonat bereinigt um Preiserhöhungen (real) um 4,2 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte. Nominal gab es ein Plus von 5,6 Prozent. Im Vergleich zum Februar 2020, dem Monat vor Ausbruch der Corona-Pandemie in Deutschland, war der Umsatz real um 0,9 Prozent höher.
Das stärkste Umsatzplus verzeichnete erneut der Internet- und Versandhandel (real plus 15,6 Prozent), der durch die Corona-Krise einen Schub bekommen hatte. Auch die Erlöse mit Einrichtung, Haushaltsgeräten und Baubedarf (plus 12,9 Prozent) sowie mit Lebensmitteln, Getränken und Tabakwaren (plus 4,2 Prozent) legten gegenüber dem Vorjahresmonat zu. Der Modehandel leidet dagegen weiter unter den Folgen der Corona-Krise. Die Geschäfte mit Textilien, Bekleidung, Schuhen und Lederwaren verringerten sich um 8,0 Prozent. Der Einzelhandel mit Waren verschiedener Art, worunter Waren- und Kaufhäuser fallen, verzeichnete Einbußen von 14,5 Prozent.
Die Branche sieht sich auch noch nicht über den Berg: Die Corona-Krise werde den Handelsunternehmen abseits des Lebensmittelhandels voraussichtlich Umsatzeinbußen von 40 Milliarden Euro bescheren, sagte der Präsident des Branchenverbands HDE, Josef Sanktjohanser jüngst. Viele Bekleidungshändler durchlebten weiter schwere Zeiten.
Gegenüber dem Vormonat verringerte sich der Einzelhandelsumsatz im Juli insgesamt um real 0,9 Prozent.
Mittwoch, 2. September, 7.45 Uhr: Corona-Virus stürzt Australien erstmals seit 1991 in eine Rezession
Die Corona-Pandemie hat in Australien gleich für zwei historische wirtschaftliche Ereignisse gesorgt. Zum einem ist die Wirtschaft im zweiten Quartal so stark eingebrochen wie noch nie und zum anderen ist das Land erstmals seit 1991 in eine Rezession gerutscht. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) sei zwischen April und Ende Juni im Vergleich zum ersten Quartal um sieben Prozent gefallen, teilte die nationale Statistikbehörde am Mittwoch in Canberra mit. Dies ist der stärkste Einbruch seit der 1959 gestarteten Aufzeichnung von Quartalsdaten. Der Rückgang fiel zudem etwas höher aus als Experten erwartet hatten.
Da die australische Wirtschaft bereits in den ersten drei Monaten des Jahres auf Quartalsbasis geschrumpft war, sprechen Volkswirte von einer Rezession, also einer Phase mit sinkender Wirtschaftsleistung. Das hat das Land seit 1991 nicht mehr erlebt. Selbst in der globalen Finanzkrise 2008 konnte Australien dies vermeiden - als einziges der 37 Mitglieder der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Grund für den starken Rückgang im zweiten Quartal war vor allem der Einbruch beim privaten Konsum. "Dies ist ein verheerender Tag für Australien", sagte Premierminister Scott Morrison im Parlament.
Mittwoch, 2. September, 6.50 Uhr: USA lehnen Teilnahme an weltweiter Initiative für Corona-Impfstoff ab
Die US-Regierung lehnt eine Teilnahme an der internationalen Initiative Covax ab, die einen fairen weltweiten Zugang zu Covid-19-Impfstoffen garantieren soll. Die USA ließen sich nicht durch multilaterale Projekte einschränken, die unter dem Einfluss "der korrupten Weltgesundheitsorganisation (WHO) und Chinas" stünden, hieß es am Dienstag (Ortszeit) in einer Erklärung aus dem Weißen Haus. Covax wird federführend von den Impfallianzen Gavi und Cepi und von der WHO getragen.
Die USA waren im Juli aus der WHO ausgetreten. Präsident Donald Trump warf der in Genf ansässigen Organisation vor, zu spät über die Gefahr des Coronavirus informiert zu haben und unter der Kontrolle der Regierung in Peking zu stehen, obwohl China geringere Beiträge an die WHO zahle als die USA. Trump macht die WHO mitverantwortlich für die hohe Anzahl der Toten im Zusammenhang mit dem Virus.
Der Präsident werde keine Kosten scheuen, um sicherzustellen, dass jeder neue Impfstoff die Standards der US-Lebens- und Arzneimittelbehörde FDA einhalte, gründlich getestet werde und Leben rette, teilte Regierungssprecher Judd Deere in der Erklärung mit.
Mittwoch, 2. September, 6.20 Uhr: Kabinett will Lockerungen im Insolvenzrecht verlängern
Das Bundeskabinett will an diesem Mittwoch (9.30 Uhr) im Insolvenzrecht beschließen, krisenbedingte Lockerungen zu verlängern. Die Pflicht zur Stellung eines Insolvenzantrags soll bis Jahresende ausgesetzt bleiben - falls Zahlungsunfähigkeit oder Überschuldung eines Unternehmens Folge der Corona-Krise sind. Diese Regelung war im März zunächst bis September eingeführt worden, um eine Pleitewelle in der Pandemie zu verhindern. Das Kabinett verlängert sie nun, wie jüngst im Koalitionsausschuss vereinbart.
Mittwoch, 2. September, 6 Uhr: 1256 neu gemeldete Corona-Infektionen in Deutschland
Guten Morgen vom Digitalteam der Allgäuer Zeitung, Wir starten den Tag mit den aktuellen Corona-Zahlen aus Deutschland: Innerhalb eines Tages haben die Gesundheitsämter in Deutschland 1256 neue Corona-Infektionen gemeldet. Dies gab das Robert Koch-Institut (RKI) am Mittwochmorgen auf seiner Homepage bekannt (Datenstand 2.9., 0.00 Uhr). Seit Beginn der Corona-Krise haben sich mindestens 244.855 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 9313. Seit dem Vortag wurden elf Todesfälle mehr gemeldet. Bis Mittwochmorgen hatten etwa 219.100 Menschen die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden.
Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen in Deutschland laut Mitteilung vom Dienstagabend bei 0,84 (Vortag: 0,94). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel weniger als einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.
Dienstag, 1. September, 21.20 Uhr: Helgoland bleibt für Touristen aus Risiko-Gebieten tabu
Die Insel Helgoland bleibt für Menschen, die sich kurz zuvor in einem Risikogebiet aufhielten, weiterhin tabu. Die entsprechende Allgemeinverfügung des Kreises Pinneberg werde bis zum 4. Oktober verlängert, teilte das Landratsamt am Dienstag mit. Wer sich innerhalb von 14 Tagen vor dem Besuch in einem Risikogebiet aufgehalten hat, darf nicht auf die Nordseeinsel kommen. Eine Ausnahme gilt für Besucher, die eine Isolierungsmöglichkeit nachweisen können. Sie müssen weiter ein Einreisedokument ausfüllen.
Die Lage von Helgoland als Hochseeinsel spiele während der Corona-Epidemie eine besondere Rolle, weil die Anreise vor allem per Schiff erfolge und sich der Umstand eines langen Aufenthaltes von großen Gruppen in geschlossenen Räumen genauso risikoerhöhend auswirke wie das Betreten und Verlassen des Schiffes. Auch der Aufenthalt auf der Insel sei wegen der beengten Verhältnisse - enge Straßen, kleine Geschäfte und Restaurants - gefährdend. Weiter hieß es: "Die Folgen einer Infektionsausbreitung auf der Insel sind deutlich gravierender als auf dem Festland, weil die Kapazitäten der Intensivmedizin auf Helgoland nur in einem eingeschränkten Umfang verfügbar und für eine große Anzahl von schwer erkrankten Personen nicht ausgelegt sind."
Dienstag, 1. September, 20.40 Uhr: Grillen auf öffentlichen Plätzen wieder erlaubt
Fleisch und Würstchen dürfen auch auf öffentlichen Grillplätzen wieder auf den Rost: Das im Zuge der Corona-Schutzmaßnahmen verbotene Grillen auf öffentlichen Plätzen und in Anlagen ist im Freistaat wieder erlaubt. Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof setzte die entsprechende Regelung am Dienstag in einem Normenkontroll-Eilverfahren vorläufig außer Vollzug - wegen Unverhältnismäßigkeit (Az. 20 NE 20.1754 vom 1.9.2020). Die Staatsregierung hatte das Grillen in der Öffentlichkeit zum Schutz vor Ansteckungen unabhängig von den anwesenden Personen generell untersagt. Ab Mittwoch dürfen Grillfans nun wieder anschüren - unter Beachtung des Mindestabstands natürlich.
Der Freistaat hatte mit Blick auf die gerade in Ballungszentren oft überfüllten Grillplätze argumentiert, dass die Mindestabstände zwischen unterschiedlichen Gruppen oftmals nicht eingehalten werden könnten. Somit komme es auf die Größe der einzelnen Gruppe nicht an. Die Kammer sah dies unter Verweis auf das Grundrecht der allgemeinen Handlungsfreiheit und den Gleichbehandlungsgrundsatz jedoch anders: "Ein undifferenziertes Verbot erweist sich hingegen als unverhältnismäßig." In der Verordnung werde nicht ausreichend auf unterschiedliche Gegebenheiten eingegangen, schließlich verbiete sie das Grillen auch dort, wo es ausreichend Platz und keine Probleme mit Menschenansammlungen gebe.
Dienstag, 1. September, 20.20 Uhr: Virologe Drosten befürwortet kürzere Quarantäne und Schutzmasken
Was genau, Virologe Christian Drosten nach der Sommerpause zur aktuellen Corona-Lage sagt, lesen Sie hier.
Dienstag, 1. September,19.50 Uhr: Stress, Einsamkeit, Alkohol: So helfen Allgäuer Beratungsstellen in Corona-Zeiten
In Familien ist durch Corona das Stresslevel gestiegen, bei Alleinstehenden die Einsamkeit. Anlaufstellen sind wichtig. Wie meistern sie die aktuelle Situation? Mehr dazu lesen Sie hier.
Dienstag, 1. September, 19.15 Uhr: Apple und Google bauen Corona-Warntechnik in Betriebssysteme ein
Apple und Google geben Regierungen die Möglichkeit, eine Corona-Warn-Infrastruktur auf Smartphones auch ohne eine gesonderte App aufzusetzen. Google integriert dafür die nötige Funktionalität direkt in das Betriebssystem Android, Apple in die Version 13.7 des iOS-Systems seiner iPhones. Die Nutzer werden gefragt, ob sie an der Nachverfolgung teilnehmen wollen. Bestehende Corona-Warn-Apps werden weiterhin funktionieren, wie die Unternehmen am Dienstag mitteilten.
Die Technologie soll helfen, die Coronavirus-Ausbreitung zu stoppen, indem Nutzer gewarnt werden, wenn sie sich neben einer infizierten Person aufhielten. Smartphones, auf denen die Funktion aktiviert wurde, tauschen untereinander Bluetooth-Schlüssel aus. Nach aktuellen Vorgaben der Gesundheitsbehörden gibt es eine Warnung, wenn sich herausstellt, dass man sich 15 Minuten lang in der Nähe eines Infizierten aufhielt. Die Dauer und die Entfernung können von den Behörden angepasst werden. Ein Erfolg der Apps hängt auch davon ab, dass Nutzer ihre positiven Ergebnisse eines Corona-Apps in der App teilen. Der Abgleich der Schlüssel wird dabei nur auf den Smartphones durchgeführt, um den Datenschutz zu gewährleisten.
Dienstag, 1. September, 17 Uhr: Drosten: Corona-Patienten nach Erkrankung immun
Menschen, die eine Covid-19-Erkrankung überstanden haben, sind nach Ansicht von Christian Drosten vor einer erneuten Erkrankung geschützt. Zumindest für den Zeitraum der gegenwärtigen Pandemie dürfte die Immunität anhalten, sagte der Virologe von der Berliner Charité im NDR-Podcast. "Da bin ich sehr zuversichtlich." Im Ausnahmefall könne es möglicherweise bei erneutem Kontakt mit dem Virus zu einer neuerlichen, oberflächlichen Infektion kommen, eine schwere Lungenentzündung dürfte daraus aber nicht werden. Aufgrund der geringeren Viruskonzentration in solchen Fällen sollten daraus auch keine Infektionsketten mehr entstehen.
Die in den vergangenen Tagen berichteten Fälle von neuerlichen Infektionen bezeichnete Drosten als "Raritäten". Sie würden wahrscheinlich epidemiologisch, für die Verbreitung und für die Gefährlichkeit, nicht ins Gewicht fallen. Wissenschaftler würden von solchen Fällen in Mitteilungen berichten, Medien das aufgreifen und zahlreiche Fragen daraus ableiten, etwa hinsichtlich der Immunität oder der Wirksamkeit von Impfstoffen. "Das beschreibt nicht die medizinische Realität und den Normalfall."
Dienstag, 1. September, 16.50: Verwaltungsgerichtshof kippt Alkoholverbot in München
Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof hat das nächtliche Alkoholverbot der Stadt München gekippt. Es wies am Dienstag die Beschwerde der Stadt zurück und bestätigte eine Entscheidung des Verwaltungsgerichts, das das stadtweite Alkoholverbot am Freitag für rechtswidrig erklärt hatte. Der Verwaltungsgerichtshof begründete seine Entscheidung damit, dass ein Alkoholverbot, das sich auf das gesamte Stadtgebiet erstreckt, unverhältnismäßig sei.
Dienstag, 1. September, 16.30 Uhr: Tägliche Corona-Demonstrationen an der Berliner Siegessäule geplant
Gegner der Corona-Maßnahmen wollen nun sogar täglich demonstrieren. Mehr dazu lesen Sie hier.
Dienstag, 1. September, 15.33: Brandenburg führt Obergrenze für private Feiern ein
Für private Feiern in der Wohnung oder im Garten gilt in Brandenburg zum Schutz vor dem Coronavirus künftig eine Obergrenze von 75 Teilnehmern. Das beschloss das Landeskabinett am Dienstag in Potsdam. Bei Verstößen droht Veranstaltern ein Bußgeld bis 1000 Euro. Bisher dürfen private Veranstaltungen mit bis zu 1000 Menschen stattfinden bei Abstands- und Hygieneregeln. Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) sagte: "Wir kommen jetzt zum Ende des Sommers in schwierigere Monate."
Die Ministerpräsidenten der Länder hatten sich bei einer Videokonferenz mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in der vergangenen Woche nicht auf eine gemeinsame Begrenzung für private Feiern einigen können. Merkel hatte eine Obergrenze von 25 Menschen für Veranstaltungen zuhause und bei privaten Veranstaltungen und Feiern außerhalb des Privatbereichs von 50 Teilnehmern vorgeschlagen.
Dienstag, 1. September, 15.25 Uhr: Labore fordern gezielte Corona-Tests statt Massenuntersuchungen
Angesichts knapper werdender Materialien und Kapazitäten fordern Labore bundesweit gezieltere Corona-Tests statt anlassloser Untersuchungen. "Wir brauchen eine rasche Umsetzung der geänderten nationalen Teststrategie, und zwar besser heute als morgen", sagte Jan Kramer vom Vorstand des Verbands Akkreditierte Labore in der Medizin (ALM). Der Verband unterstützt demnach den Entschluss des Bundes und der Länder vom vergangenen Donnerstag, die Teststrategie den aktuellen Gegebenheiten anzupassen.
Laut einer Erhebung des ALM ist die Zahl der Sars-CoV-2-Tests auch in der vergangenen Woche weiter gestiegenen - auf fast eine Million. Bei den 155 an der Erfassung teilnehmenden Laboren gebe es inzwischen einen Rückstau von mehr als 34.600 Tests (Stand Montag). Der Anteil der positiven Ergebnisse sei weiter rückläufig und liege nur noch bei 0,7 Prozent. Bei den Reiserückkehrern betrage die Rate weniger als 0,4 Prozent. Dies zeige, dass komplexe und wertvolle medizinische Tests für die falsche Zielgruppe eingesetzt würden, so Oliver Harzer vom ALM.
Mit der baldigen Rückkehr zur bisherigen Teststrategie des Bundesgesundheitsministers "Testen, testen, testen - aber gezielt" könnten nicht nur die fachärztlichen Labore vor dem sicherlich herausfordernden Herbst und Winter durchatmen. Auch das Gesundheitssystem werde von den zusätzlichen Kosten anlassloser Testung zum Beispiel von Reiserückkehrern aus Nicht-Risikogebieten entlastet.
Laut ALM befeuern kommerzielle fachfremde Anbieter mit viel Nachdruck die Forderung, es müsse unbedingt noch viel mehr getestet werden und es gebe keinen Mangel an Reagenzien und weiteren Ressourcen. Eine millionenfache ungezielte Testung lehnt der Verband "mit Blick auf die fehlende medizinische, epidemiologische und praktische Sinnhaftigkeit" ab und warnt: "Solche Angebote halten wir für unmoralisch. Medizinische Tests sollten in erster Linie für Menschen eingesetzt werden, die sie aus medizinischen Gründen benötigen."
Der Verband vertritt eigenen Angaben zufolge über 200 medizinische Labore mit 900 Fachärzten, rund 500 Naturwissenschaftlern und etwa 25.000 qualifizierten Mitarbeitern.
Für wen die kostenlosen Corona-Tests in den Testzentren vor allem gedacht sind, erfahren Sie hier.
Dienstag, 1. September, 15.05 Uhr: Huml: Trotz Lieferproblemen für Labore an Teststrategie festhalten
Trotz teilweise bestehender Nachschubprobleme bei Reagenzien sieht Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) keinen Grund, die bayerische Corona-Teststrategie einzuschränken. Derzeit könnten die Labore die Tests "noch ganz gut erfüllen", sagte Huml am Dienstag nach einer Sitzung des Kabinetts in München. Es sei aber korrekt, dass einige Labore inzwischen über Lieferschwierigkeiten bei Reagenzien klagten. In Bayern können sich alle Bürger auch ohne Symptome bei Bedarf auch mehrfach kostenlos auf eine Ansteckung mit dem Coronavirus testen lassen.
Zudem gibt es für Einreisende an Autobahnen, Flughäfen und Bahnhöfen Testzentren, an denen auch Personen, die nicht in einem Risikogebiet waren, kostenlose Tests bekommen. Huml betonte, es sei aus ihrer Sicht weiter "absolut sinnvoll" an den Tests in Bayern festzuhalten. Bis Ende August seien im Freistaat 319.459 Tests bei Reiserückkehrern durchgeführt und dabei 4.087 Infektionen erkannt worden.
Wie die Corona-Tests in den Testzentren im Ostallgäu, im Oberallgäu und Kempten, in Memmingen und in Lindau ablaufen, lesen Sie im jeweiligen Artikel.
Dienstag, 1. September, 13.45: Grundschülern in Bayern droht Maskenpflicht im Unterricht
Bei stark steigenden Corona-Fallzahlen in Bayern könnte auch den Grundschülern eine Maskenpflicht im Unterricht drohen. Sofern in einer Region der Grenzwert von 50 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner in einer Woche überschritten werde, "gäbe es im Präsenzunterricht eine Maskenpflicht für alle, auch für Grundschüler", sagte Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) am Dienstag nach einer Sitzung der bayerischen Staatsregierung in München.
Um das Ansteckungsrisiko in dem Fall zu minimieren, würden die Klassen ab dem Wert auch in einen Wechsel zwischen Präsenzunterricht und dem Lernen zu Hause übergehen. Bereits ab 35 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner soll an allen weiterführenden Schulen wieder eine Maskenpflicht im Unterricht eingeführt werden - außer die betroffenen Schulen könnten aufgrund der Räumlichkeiten den Mindestabstand von 1,5 Metern zwischen den Schülern sicherstellen.
Der Ministerrat in Bayern hatte zuvor beschlossen, dass nach den Schulferien an den ersten neun Schultagen alle Lehrer und Schüler an den weiterführenden Schulen eine Maske im Unterricht tragen müssen. Darüber hinaus gilt an Bayerns Schulen eine Maskenpflicht in den Gebäuden und überall dort, wo der Sicherheitsabstand von 1,5 Metern nicht eingehalten werden kann.
Dienstag, 1. September, 13 Uhr: Maskenpflicht an Bayerns Schulen: Die Pressekonfernz live
Bayerns Schüler müssen auch im Unterricht eine Maske tragen. Ab der fünften Klasse und für zwei Wochen ist der Mund-Nase-Schutz nun auch im Schulunterricht Pflicht. Mit "intensivem" Lüften sollen Schüler und Lehrer weiter gegen das Coronavirus vorgehen. Bayern hat außerdem Corona-Beschränkungen um gut zwei Wochen bis 18. September verlängert.
Dienstag, 1. September, 12.45 Uhr: In Berlin gilt künftig Maskenpflicht bei Demonstrationen
Bei Demonstrationen in Berlin mit mehr als 100 Teilnehmern gilt künftig eine Maskenpflicht. Darauf hat sich der Senat nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur bei seiner Sitzung am Dienstag verständigt. Es soll aber Ausnahmen etwa für Autokorsos und Fahrrademos geben. Nach der bisherigen Infektionsschutzverordnung in Berlin war Teilnehmern von Demonstrationen nicht vorgeschrieben, einen Mund-Nase-Schutz zu tragen. Details sollen bei der Pressekonferenz nach der Senatssitzung am Dienstagnachmittag bekannt gegeben werden.
Eine solche Maskenpflicht gilt etwa in Bussen und Bahnen oder im Einzelhandel und seit Beginn des neuen Schuljahres auch in Schulgebäuden, aber nicht während des Unterrichts. Der Senat hat das Thema am Dienstag beraten, nachdem es am Wochenende mehrere Demonstrationen in Berlin gegen die Corona-Politik gegeben hatte.
Am Samstag nahmen nach Schätzungen der Behörden an den Protesten gegen die Corona-Maßnahmen in Berlin insgesamt rund 38 000 Menschen teil. Eigentlich wollten die Berliner Behörden die Versammlungen verbieten, sie unterlagen jedoch vor Gerichten.
Als Grund für die Verbotsverfügung hatte die Polizei angeführt, durch die Ansammlung Zehntausender Menschen - oft ohne Maske und Abstand - entstehe ein zu hohes Gesundheitsrisiko für die Bevölkerung. Das habe bereits die Demonstration gegen die Corona-Politik am 1. August in Berlin gezeigt, bei der die meisten Demonstranten bewusst Hygieneregeln ignoriert hätten.
Dienstag, 1. September, 11.40 Uhr: Altmaier: Zweiter Lockdown kann verhindert werden
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) geht davon aus, dass ein zweiter Lockdown in der Corona-Krise mit möglichen massiven Folgen für die Wirtschaft verhindert werden kann. Steigenden Infektionszahlen werde man durch gezielte und regional begrenzte Maßnahmen entgegenwirken, sagte Altmaier am Dienstag in Berlin. Damit könne sich die wirtschaftliche Belebung in den kommenden Monaten weiter nach und nach entfalten. Altmaier sagte, er sei überzeugt, dass die wieder gestiegenen Neuinfektionszahlen gesenkt werden können.
Der Erholungsprozess dürfte angesichts des Pandemieverlaufs in wichtigen Handelspartnerländern aber langsam voranschreiten und eine Zeit lang andauern, geht aus einer neuen Prognose hervor. Wirtschaftsverbände und Experten hatten eindringlich vor den Folgen eines zweiten Lockdowns für die Wirtschaft gewarnt. Die massiven Beschränkungen im Kampf gegen das Virus hatten zu einem beispiellosen Einbruch der Wirtschaftsleistung im zweiten Quartal geführt.
Dienstag, 1. September, 10.45 Uhr: Mehr als eine Million Corona-Infektionen in Russland
Moskau (dpa) - In Russland sind seit Beginn der Pandemie mehr als eine Million Infektionen mit dem Coronavirus registriert worden. Pro Tag kommen nach offiziellen Angaben derzeit rund 5.000 neue Fälle hinzu. Am Dienstag wurden knapp 4.730 weitere Infektionen in der Statistik der russischen Behörden aufgenommen. Weltweit liegt Russland damit an vierter Stelle bei den offiziell erfassten Fällen. Die USA verzeichneten mit mehr als 6 Millionen die höchste Zahl an erfassten Infektionen, gefolgt von Brasilien mit rund 4 Millionen. An dritter Stelle steht Indien, wo bisher etwa 3,7 Millionen Ansteckungen registriert wurden. Generell wird mit einer hohen Dunkelziffer nicht erfasster Fälle gerechnet.
Die Zahl der täglich registrierten Neuinfektionen in Russland liegt schon seit geraumer Zeit in der jetzigen Größenordnung. In Moskau, dem Corona-Hotspot in dem Riesenreich, hat sich die Zahl täglich erfasster Fälle zwischen 600 und 700 eingependelt. Im ganzen Land sind bislang offiziell knapp 17.300 Menschen gestorben. Das ist im Vergleich zu anderen Ländern relativ wenig. Immer wieder gab es Berichte über geschönte Corona-Statistiken in Russland.
Russland hatte mit der Registrierung eines Impfstoffes Anfang August Schlagzeilen gemacht. Unklar war, ob und wie gut der Wirkstoff tatsächlich vor einer Infektion schützt und welche Nebenwirkungen auftreten. Das Vorgehen Moskaus löste international viel Kritik aus. Größere Mengen sollen bereits in den kommenden Wochen ausgeliefert werden. Zudem sollen im September in Moskau großangelegte Grippe-Impfungen beginnen.
Dienstag, 1. September, 10 Uhr: Arbeitslosigkeit in Bayern steigt auf über vier Prozent
Die Arbeitslosigkeit in Bayern ist im August weiter gestiegen. Wie die Bundesagentur für Arbeit am Dienstag in Nürnberg mitteilte, waren rund 308 000 Menschen im Freistaat arbeitslos - das entspricht einer Quote von 4,1 Prozent. Im Juli waren rund 296 000 Menschen ohne Job, die Quote hatte bei 3,9 Prozent gelegen. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der Arbeitslosen in Bayern im August um fast 89 000.
Viele Jüngere hätten sich nach Ende des Ausbildungsjahres und des Sommersemesters arbeitslos gemeldet, erklärte der stellvertretende Leiter der Regionaldirektion Süd, Klaus Beier. Durch die Corona-Krise "ist die Chance, aus der Arbeitslosigkeit eine Beschäftigung zu finden, insgesamt gesunken. Nicht zu vergessen ist auch, dass viele Unternehmen noch in Kurzarbeit sind und der strukturelle Wandel den Transformationsprozess beschleunigt", sagte Beier.
Deutschlandweit sind 5,36 Millionen Menschen im Juni in Kurzarbeit
Im Juni sind 5,36 Millionen Menschen in Deutschland in Kurzarbeit gewesen. Das berichtete die Bundesagentur für Arbeit am Dienstag in Nürnberg. Im Mai hatte die Zahl noch bei 5,82 Millionen gelegen.
Dienstag, 1. September, 10 Uhr: Kinderärzte warnen vor Ansturm auf Praxen
Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte hat vor einer Überlastung der Kinderarztpraxen und zu vielen Coronatests im Herbst und Winter gewarnt. In Fällen, in denen der begründete Verdacht auf Corona bestehe, sei ein entsprechender Test sinnvoll, sagte Präsident Thomas Fischbach am Montag in Köln. "Um die Familie zu informieren, damit sie sich isolieren kann, um die anderen Mitglieder und die Gesellschaft zu schützen." Bei Kindern mit leichten Erkältungsanzeichen ohne konkreten Verdacht sei jedoch eine symptomatische Behandlung ausreichend und sinnvoll.
Im Herbst und Winter sorgten Infekte der Atemwege für Hochbetrieb in den Kinder- und Jugendarztpraxen. 70 Prozent der 32 Millionen Infektionen entfielen auf diese Zeit, sagte Fischbach mit Verweis auf Daten des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung (Zi). "Die Auswertung zeigt, dass bei Kindern und Jugendlichen mehr als zwei von drei Infekten im Winter diagnostiziert werden", so Fischbach. Acht bis zwölf Infektionen pro Jahr machen Säuglinge und Kleinkinder demnach im Durchschnitt durch. Dazu kämen in diesem Jahr nun die Arztbesuche infolge der Corona-Pandemie.
Dienstag, 1. September, 8 Uhr: Abgesagt: Kein Jochpass-Memorial im Oktober
Die Oldtimer-Motoren sollten wieder dröhnen vom 16. bis 18. Oktober beim Jochpass-Memorial auf Deutschlands höchstgelegener Bundesstraße. Der Veranstalter könne jedoch wegen der Corona-Pandemie „die Sicherheit aller Beteiligter nicht gewährleisten“, ist auf der Homepage zu lesen. „Wir haben schweren Herzens absagen müssen“, sagt der Vorsitzende des Vereins „Jochpass Memorial“, Uwe Lassau.
Woran hat es gehakt? Schließlich feilten Mitglieder des Vereins viele Monate an einem Sicherheitskonzept. Sogar ein Corona-Test für alle Teilnehmer war im Gespräch und auch ein Rennen ohne Zuschauer. Warum das Rennen nun doch abgesagt wurde.
Dienstag, 1. September, 7.35 Uhr: 1.218 neu gemeldete Corona-Infektionen in Deutschland
Innerhalb eines Tages haben die Gesundheitsämter in Deutschland 1218 neue Corona-Infektionen gemeldet. Dies gab das Robert Koch-Institut (RKI) am Dienstagmorgen auf seiner Homepage bekannt.
Am Samstag waren es noch 1.479 neue registrierte Fälle, am Sonntag 785 und am Montag 610. Die Fallzahlen an Sonn- und Montagen sind oft niedriger, weil am Wochenende nicht alle Gesundheitsämter Daten übermitteln. Der Höhepunkt bei den täglich gemeldeten Neuansteckungen hatte Ende März/Anfang April bei mehr als 6000 gelegen.
Seit Beginn der Corona-Krise haben sich mindestens 243.599 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert, wie das RKI am Dienstagmorgen im Internet meldete. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 9.302. Seit dem Vortag wurden vier Todesfälle mehr gemeldet. Bis Montagmorgen hatten etwa 217.600 Menschen die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden.
Dienstag, 1. September, 7.30 Uhr: Kabinett will Maskenpflicht im Unterricht beschließen - Pressekonferenz ab 13 Uhr
Einen Tag nach dem Bildungsgipfel in der Staatskanzlei will das Kabinett am Dienstag (10.00 Uhr) eine befristete Maskenpflicht für den Schulunterricht beschließen: Nach dem Ende der großen Ferien müssen in Bayerns Klassenzimmern für neun Tage Mund und Nase bedeckt werden - sowohl von Schülern als auch Lehrern. Ausgenommen sind nur die Grundschulen. Die Ferien enden für die rund 1,7 Millionen Schüler am Dienstag in einer Woche (7. September).
Dienstag, 1. September, 6.50 Uhr: Corona-Testzentren im Ostallgäu eröffnet: So läuft der Test ab
Das Gesundheitsamt nimmt Proben in Marktoberdorf am Kreisbauhof und auch in Kaufbeurer wird getestet. Wen es betrifft und was zu beachten ist.
Dienstag, 1. September, 6.15 Uhr: Polizeigewerkschafter: Rechte "kapern" Corona-Proteste - Politiker warnen
Nach den Berliner Protesten gegen staatliche Corona-Beschränkungen nehmen die Warnungen vor einem wachsenden Einfluss von Rechtsextremen auf die Demonstrationen zu. "Seit den ersten Hygiene-Demonstrationen verfestigt sich der Einfluss rechtsextremer Gruppen auf die Corona-Protestbewegung", sagte der GdP-Vizevorsitzende Jörg Radek den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Dienstag). Auch der Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland, Josef Schuster, zeigte sich besorgt. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hatte bereits am Montag Kritiker und Gegner der staatlichen Corona-Maßnahmen davor gewarnt, sich bei Demonstrationen "vor den Karren von Demokratiefeinden und politischen Hetzern spannen zu lassen".
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Dienstag, 1. September, 5.45 Uhr: Forscher: Mehr als sechs Millionen Corona-Infektionen in den USA
Die Zahl der in den USA seit Beginn der Pandemie registrierten Infektionen mit dem Coronavirus hat die Marke von sechs Millionen überschritten. Das geht aus Daten der Universität Johns Hopkins in Baltimore vom Montag hervor. Damit verzeichneten die USA die höchste Zahl an Infektionen, gefolgt von Brasilien mit knapp 3,9 Millionen Fällen. An dritter Stelle steht Indien, wo bisher gut 3,6 Millionen Ansteckungen registriert wurden.
Auch bei der absoluten Zahl der Todesfälle in Verbindung mit einer Covid-19-Erkrankung stehen die USA demnach an erster Stelle mit gut 183 000 - in einem Land mit rund 330 Millionen Einwohnern. Bei den Toten pro 100 000 Einwohner liegen nach den Daten der Johns-Hopkins-Universität allerdings Peru (89,4), Chile (60) und Brasilien (57,7) vor den USA (56). Insgesamt starben den Angaben zufolge seit Beginn der Pandemie bisher mehr als 847 000 Menschen weltweit nach einer Infektion mit dem Virus Sars-CoV-2.
Die Johns-Hopkins-Webseite wird regelmäßig mit eingehenden Daten aktualisiert und zeigt daher einen höheren Stand als die offiziellen Zahlen der Weltgesundheitsorganisation (WHO). In manchen Fällen wurden die Zahlen zuletzt aber auch wieder nach unten korrigiert. Experten gehen in jedem Fall von einer höheren Dunkelziffer an Corona-Infektionen aus.
Montag, 31. August, 21.50 Uhr: Spahn: Corona-Demos spiegeln nicht Gesamtstimmung im Land
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat davor gewarnt, die Berliner Demonstration gegen staatliche Corona-Auflagen als exemplarisch für die Stimmungslage im Land anzusehen. "Wir sehen in Umfragen und ich spüre in Veranstaltungen, dass es insgesamt eine große Unterstützung für unsere Politik gibt", sagte der CDU-Politiker am Montagabend im ZDF-"heute journal". "Wir dürfen diese Bilder nicht als die Gesamtstimmung im Land nehmen."
Aber es gebe auch Kritik, mit der man sich auseinandersetzen könne. "Oder eben Szenen, wo purer Hass zu erleben ist. Da ist natürlich eine Diskussion am Ende nicht möglich. Die hat keine Grundlage. Weil man einander nicht zuhört". Spahn war am Samstag am Rande eines Wahlkampftermins in Nordrhein-Westfalen von Demonstranten angefeindet und beschimpft worden.
Er könne verstehen, dass viele Menschen enttäuscht seien und Frust hätten, sagte der Minister. "Aber die Frage ist: welcher Frust rechtfertigt diesen Hass", fügte er hinzu. Er erlebe beides: Jene, die berechtigte Fragen hätten, wo es aber eine Bereitschaft gebe zuzuhören. "Es gibt aber auch eben diesen Hass, diese Verschwörungstheorien. Was mich echt beschäftigt, ist, dass die Regenbogenflagge, die Flagge von Freiheit, Recht, Emanzipation der Schwulenbewegung, auf der gleichen Demo wie die Reichsflagge ist und die Nazi-Symbole - da fragt man sich schon, was ist da los?"
Montag, 31. August, 21.30 Uhr: Rede bei Corona-Demo - Grüner aus Flensburger Fraktion ausgeschlossen
Ein Grünen-Kommunalpolitiker ist wegen seiner Rede auf einer Demonstration gegen die staatlichen Anti-Corona-Maßnahmen am Samstag in Berlin aus der Fraktion in der Flensburger Ratsversammlung ausgeschlossen worden. Dies teilte der Fraktionsvorsitzende Clemens Schmidt am Montagabend mit. Der Grüne David Claudio Siber hatte in Berlin die Schutzmaßnahmen der Bundesregierung in der Corona-Pandemie, die Medien und die eigene Partei vehement kritisiert. Die Flensburger Grünen und der Landesverband distanzierten sich daraufhin scharf von Siber. "Der Auftritt fand explizit als Fraktionsmitglied statt, war aber keineswegs abgesprochen", teilte die Ratsfraktion am Montagabend mit.
Montag, 31. August, 21 Uhr: Fußballer Silva positiv auf Corona getestet
Der frühere Fußball-Weltmeister David Silva (34) ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Der Spieler sei bereits isoliert und zeige keine Symptome, teilte sein neuer Club Real Sociedad San Sebastián am Montag mit. Silva wurde bereits am Freitag in Las Palmas auf Gran Canaria getestet, der erste Test fiel jedoch negativ aus.
Erst vor zwei Wochen war bekannt geworden, dass der 129-malige spanische Nationalspieler ablösefrei von Manchester City zu Real Sociedad wechselt. Der 34-Jährige unterschrieb einen Zweijahresvertrag beim Meisterschafts-Sechsten der Primera Division.
Für den spanischen Club ist es der zweite Corona-Fall innerhalb von 24 Stunden. Der 23 Jahre alte offensive Mittelfeldspieler Mikel Oyarzabal ist ebenfalls infiziert und kann nicht am Donnerstag im Nations-League-Spiel gegen Deutschland in Stuttgart antreten.
Montag, 31. August, 20.25 Uhr: Kultusministerium erlaubt Schülern Nutzung von Corona-App
Das Kultusministerium hat wegen der Corona-Warn-App seine Richtlinien zur Nutzung von Smartphones in der Schule geändert. Nach den neuen Vorgaben dürfen Bayerns Schüler ihre Handys während der Unterrichtszeit eingeschaltet lassen, um die Corona-App der Bundesregierung auch in dieser Zeit nutzen zu können, erklärte ein Sprecher des Ministeriums am Montag. Die Geräte müssten "jedoch stumm geschaltet sein und während des Unterrichts in der Schultasche verbleiben", heißt es auf der Informationsseite des Ministeriums im Internet.
Damit hat das Ministerium seine bisherige Linie geändert. Vor wenigen Wochen war noch der Regensburger Jugendbeirat mit einer entsprechenden Initiative gescheitert. Der Ministerialbeauftragte für die Gymnasien der Oberpfalz wies das Anliegen entsprechend der Vorgaben aus München mit der Begründung zurück, dass die Nutzung der Warn-App an Schulen nicht erforderlich sei. Denn dort könnten im Unterschied zum öffentlichen Raum Infektionsketten auch ohne die App schnell erkannt und nachverfolgt werden, hieß es damals.
Grundsätzlich war bislang die Nutzung der Handys auf dem Schulgelände den Kindern und Jugendlichen im Freistaat verboten, wenn die Geräte nicht zu Unterrichtszwecken verwendet werden.
Montag, 31. August, 19.50 Uhr: Mehr als sechs Millionen Corona-Fälle in den USA
Die Zahl der in den USA seit Beginn der Pandemie registrierten Infektionen mit dem Coronavirus hat die Marke von sechs Millionen überschritten. Das geht aus Daten der Universität Johns Hopkins in Baltimore vom Montag hervor. Damit verzeichneten die USA die höchste Zahl an Infektionen, gefolgt von Brasilien mit knapp 3,9 Millionen Fällen. An dritter Stelle steht Indien, wo bisher gut 3,6 Millionen Ansteckungen registriert wurden.
Auch bei der absoluten Zahl der Todesfälle in Verbindung mit einer Covid-19-Erkrankung stehen die USA demnach an erster Stelle mit gut 183 000 - in einem Land mit rund 330 Millionen Einwohnern. Bei den Toten pro 100 000 Einwohner liegen nach den Daten der Johns-Hopkins-Universität allerdings Peru (89,4), Chile (60) und Brasilien (57,7) vor den USA (56). Insgesamt starben den Angaben zufolge seit Beginn der Pandemie bisher mehr als 847 000 Menschen weltweit nach einer Infektion mit dem Virus Sars-CoV-2.
Die Johns-Hopkins-Webseite wird regelmäßig mit eingehenden Daten aktualisiert und zeigt daher einen höheren Stand als die offiziellen Zahlen der Weltgesundheitsorganisation (WHO). In manchen Fällen wurden die Zahlen zuletzt aber auch wieder nach unten korrigiert. Experten gehen in jedem Fall von einer höheren Dunkelziffer an Corona-Infektionen aus.
Montag, 31. August, 19.45 Uhr: Corona-Verdachtsfälle bei Paris Saint-Germain
- Der französische Fußball-Meister Paris Saint-Germain hat zwei Corona-Verdachtsfälle gemeldet. Zwei Spieler stünden unter Verdacht, sich mit dem Virus Sars-CoV-2 angesteckt zu haben, teilte der Club des deutschen Trainers Thomas Tuchel am Montag auf Twitter mit. Der Gesundheitszustand der zwei nicht näher genannten Spieler sei beruhigend. Die Betroffenen unterlägen bereits dem entsprechenden Gesundheitsprotokoll.
PSG hatte am Sonntag vor einer Woche das Champions-League-Finale gegen FC Bayern München 0:1 verloren. Der Verein soll am 10. September sein erstes Saisonspiel in der Ligue 1 gegen RC Lens spielen. Innerhalb der französischen Top-Liga waren bereits mehrere Corona-Fälle bei Vereinen bestätigt worden.
Das Virus hatte auch Auswirkung auf den Saisonbeginn vor rund zehn Tagen. Eigentlich hätten in Olympique Marseille und AS Saint-Etienne zwei Größen des französischen Fußballs das Eröffnungsspiel der Saison 20/21 bestreiten sollen. Wegen bestätigter Corona-Fälle im Team vom Olympique musste das Spiel verlegt werden.
Montag, 31. August, 19.20 Uhr: Weniger als 1.000 Corona-Neuinfektionen in Italien
In Italien ist die Zahl der täglichen Corona-Neuinfektionen wieder unter die Marke von 1.000 gesunken. Am Montag verzeichneten die Behörden in dem Mittelmeerland 996 neue bestätigte Fälle innerhalb von 24 Stunden. Am Tag davor waren es noch 1.365 gewesen. In der vergangenen Woche hatten die Werte sogar noch höher gelegen.
Am 22. August war die Marke von 1.000 neuen Fällen pro Tag in Italien nach Monaten mit deutlich niedrigeren Werten überschritten worden. Anschließend sank der Wert kurz unter 1.000, um dann auf mehr als 1.400 zu klettern. Der Anstieg verstärkte in dem Land, das ab Februar besonders heftig von der Corona-Pandemie getroffen worden war, die Angst vor einer zweiten Infektionswelle.
Die Zahl der Todesfälle stieg am Montag um 6. Die Gesamtzahl der gemeldeten Corona-Toten liegt damit bei 35.483. Insgesamt registrierte das Mittelmeerland bisher fast 270.000 Infektionsfälle.
Montag, 31. August, 18.40 Uhr: Corona-Tests bei der Nationalmannschaft sind negativ
Bundestrainer Joachim Löw kann mit der Vorbereitung auf die Nations-League-Spiele beginnen - alle Corona-Tests bei der der deutschen Fußball-Nationalmannschaft waren negativ. Das teilt der Deutsche Fußball-Bund kurz vor der ersten Trainingseinheit am frühen Montagabend in Stuttgart mit. Bei der ersten Übungseinheit im ADM-Sportpark hatte Löw demnach 20 Spieler zur Verfügung.
Der Dortmunder Nico Schulz fehlte wegen Wadenproblemen und reist aus dem DFB-Quartier ab. Luca Waldschmidt absolvierte eine individuelle Trainingseinheit, nachdem er am Vorabend noch ein Testspiel mit seinem neuen Club Benfica Lissabon absolviert hatte.
Die Nationalmannschaft bestreitet am Donnerstag in Stuttgart gegen Spanien und am Sonntag in Basel gegen die Schweiz die ersten Länderspiele nach fast zehn Monaten Pause. Die negativen Corona-Tests waren Bedingung für die Aufnahme des Trainingsbetriebs.
Montag, 31. August, 17.30 Uhr: CSU-Fraktion verkürzt Klausur wegen Corona
Landtag statt Kloster: Wegen der steigenden Corona-Infektionszahlen hat die CSU-Landtagsfraktion ihre traditionelle Herbstklausur Mitte September um einen Tag verkürzt. Zudem soll das Zusammentreffen nicht wie geplant im fränkischen Kloster Banz in Bad Staffelstein stattfinden sondern "in reduzierter Form" im Plenarsaal des Landtags, teilte die Fraktion am Montag in München mit.
Ursprünglich waren als Termin die Tage vom 14. bis 17. September vorgesehen. Nun endet die Klausur einen Tag früher. CSU-Chef und Ministerpräsident Markus Söder will eine Kursbestimmung geben. Als Gäste werden aber weiterhin Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) und Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) erwartet.
Montag, 31. August, 16.30 Uhr: Testzentrum in Memmingen geht in Betrieb
Alle Informationen zum Corona-Testzentrum in Memmingen finden Sie hier.
Montag, 31. August, 16.22 Uhr: Fast 200 Menschen nach einem Urlaubsflug in Quarantäne
Nach einem Flug von einer griechischen Insel nach Großbritannien sind alle etwa 200 Passagiere und Crew-Mitglieder in eine zweiwöchige Quarantäne geschickt worden. 16 Gäste des Ferienfliegers seien bereits positiv getestet worden, berichtete der Sender BBC am Montag. Sieben davon haben sich britischen Gesundheitsexperten zufolge höchstwahrscheinlich an Bord angesteckt.
Auf dem Flug von der Insel Zakynthos nach Cardiff (Wales) am 25. August sollen etliche Passagiere die Corona-Schutzmaßnahmen ignoriert haben. Viele hätten nicht wie vorgeschrieben Masken getragen; die Besatzung sei kaum eingeschritten, hieß es.
"Der Flug war ein Debakel", sagte eine Frau der BBC. Viele Fluggäste seien ohne Masken im Flieger herumspaziert, um sich mit Bekannten zu unterhalten. Die Maschine sei voller "egoistischer Cov-Idioten" gewesen, sagte sie in Anspielung auf die Erkrankung Covid-19. Den Vorwürfen werde genau nachgegangen, zitierte der Sender einen Sprecher des Reisekonzerns Tui. Viele junge Briten haben in Griechenland den Ruf, feierwütig zu sein und viel Alkohol zu trinken.
Montag, 31. August, 15.08 Uhr: Schweden startet Massentests bei Studenten
An der Universität von Umeå hat am Montag der bisher größte Massentest Schwedens auf das Corona-Virus begonnen. 20 000 Studenten und Mitarbeiter sind aufgerufen, sich in den nächsten Tagen testen zu lassen. In einer Woche soll der Test wiederholt werden.
Es gehe darum zu klären, ob regelmäßiger Unterricht auf dem Campus möglich sei, ohne die Ausbreitung des Virus zu beschleunigen, sagte Anders Johansson, Experte für Infektionskrankheiten an der Universität Umeå, dem schwedischen Fernsehsender SVT. Das Ergebnis werde sowohl auf nationaler als auch internationaler Ebene interessant sein.
In letzter Zeit wurden auch in Schweden vermehrt Ansteckungen bei jungen Leuten festgestellt. "Was jetzt bei jüngeren Menschen passiert, wird in wenigen Wochen bei älteren Menschen passieren", so Johansson.
In Schweden waren bis Montag 5808 Todesfälle in Zusammenhang mit Covid-19 registriert worden. Die Zahl erfasster Infektionen lag bei gut 84 000.
Montag, 31. August, 14.35 Uhr: EU verspricht 400 Millionen Euro als Beitrag zum "Impfstoff für alle"
Die Europäische Union will die Beschaffung eines Corona-Impfstoffs für ärmere Länder mit Garantien in Höhe von 400 Millionen Euro unterstützen. EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen kündigte am Montag einen entsprechenden "Haftungsbeitrag" für COVAX an, eine internationale Initiative für einen fairen weltweiten Zugang zu Covid-19-Impfstoffen, sobald sie verfügbar sind.
Wie das Geld der EU genau verwendet wird, soll nach Angaben der EU-Kommission in den nächsten Wochen vereinbart werden. Vorerst handele es sich um eine politische Zusage, sagte eine Kommissionssprecherin.
COVAX wird federführend von den Impfallianzen Gavi und Cepi und von der Weltgesundheitsorganisation WHO getragen. Die EU-Kommission hatte sich schon im Frühjahr auf das Ziel eines "Impfstoffs für alle" verpflichtet.
"Ich bin überzeugt, dass wir so eher an unser Ziel gelangen, dieses Virus zu besiegen: mit vereinten Kräften", sagte von der Leyen. Die Kommission verhandelt derzeit aber auch mit diversen Pharmafirmen über Impfstoff-Bezugsrechte speziell für Menschen in der EU.
Montag, 31. August, 14.10 Uhr: Bayern führt zeitlich befristete Maskenpflicht im Schulunterricht ein
Nach dem Ende der Sommerferien gilt an Bayerns Schulen zunächst für neun Schultage eine Maskenpflicht für alle Schüler und Lehrer im Unterricht. Ausgenommen blieben Grundschüler, teilte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Montag nach Beratungen mit Eltern-, Lehrer- und Schülervertretern in der Staatskanzlei in München mit. Die Beschlüsse des Bildungsgipfels im Überblick lesen Sie hier.
Montag, 31. August, 12.55 Uhr: Pressekonferenz mit Ministerpräsident Söder jetzt live
Eine Woche vor dem Ende der Sommerferien in Bayern hat in der Staatskanzlei die Diskussion über die notwendigen Hygienemaßnahmen für den Schulbetrieb in Corona-Zeiten begonnen. Im Mittelpunkt des Bildungsgipfels steht dabei die Frage, ob es in Bayern auch im Unterricht eine Maskenpflicht braucht.
Montag, 31. August, 12.20 Uhr: Steinmeier: Verteidigung der Demokratie nicht nur Aufgabe der Polizei
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat der Polizei für ihren Einsatz bei den Demonstrationen am Samstag in Berlin gedankt und zugleich alle Bürger zum Einsatz für die Demokratie aufgerufen. Die Verteidigung der freiheitlichen Demokratie obliege nicht allein der Polizei, sagte er am Montag nach einem Treffen mit Beamten, die bei den teils gewaltsamen Demonstrationen gegen die Corona-Auflagen im Einsatz gewesen waren. "Sie ist Aufgabe und Pflicht der gesamten Zivilgesellschaft – und jedes Einzelnen. Aktiv, entschieden und mutig müssen wir gemeinsam den Feinden unserer Demokratie die Stirn bieten."
Die vielen Tausend Polizistinnen und Polizisten hätten am Samstag "unter hohem persönlichem Risiko mit großer Professionalität Recht und Gesetz verteidigt", sagte Steinmeier. Sie hätten dafür gesorgt, dass Zehntausende Menschen ihr Grundrecht auf Meinungs- und Versammlungsfreiheit ausüben konnten. "Wirksam und beherzt, aber ebenso maßvoll und angemessen haben Sie gezeigt, dass unser Rechtsstaat funktioniert."
Der Bundespräsident verurteilte erneut scharf die Besetzung der Treppe des Reichstagsgebäudes vorwiegend durch rechte Demonstranten. "Reichsflaggen auf den Stufen des frei gewählten deutschen Parlaments, das Herz unserer Demokratie – das ist nicht nur verabscheuungswürdig, sondern angesichts der Geschichte dieses Ortes geradezu unerträglich" sagte er. "Wir dulden keine antidemokratische Hetze und keine Herabwürdigung der Bundesrepublik Deutschland am Bundestag."
Montag, 31. August, 11.45 Uhr: Steinmeier trifft Polizisten nach Einsatz an Reichstagstreppe
Triumphierende Demonstranten mit Reichsflaggen auf der Treppe des Parlaments: Die Vorfälle während der Corona-Proteste in Berlin sorgen für einen Aufschrei der Empörung in der Politik. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat am Vormittag Polizisten empfangen, die ein Eindringen ins Gebäude verhindert haben.
Steinmeier und Politiker aller Parteien, auch der AfD, hatten das Vorgehen der Demonstranten verurteilt. "Reichsflaggen und rechtsextreme Pöbeleien vor dem Deutschen Bundestag sind ein unerträglicher Angriff auf das Herz unserer Demokratie. Das werden wir niemals hinnehmen", sagte Steinmeier. Er hatte bereits am Sonntag den Polizisten gedankt, "die in schwieriger Lage äußerst besonnen gehandelt haben".
Montag, 31. August, 10 Uhr: 2.117 Corona-Fälle bei Tönnies - fast alle infizierten sich im Werk
Beim Corona-Ausbruch im Fleischbetrieb Tönnies im Kreis Gütersloh sind zwischen Anfang Juni und Ende Juli 2117 Angestellte positiv auf das Virus getestet worden. In 90 Prozent ergab sich als Infektionsquelle der Arbeitsplatz, wie aus der Antwort des nordrhein-westfälischen Gesundheitsministeriums auf eine Anfrage der AfD im Landtag hervorgeht.
Demnach wurde nur in neun Prozent der Fälle der private Haushalt als Ansteckungsort ausgemacht, in einem Prozent waren es "sonstige" Kontakte. Von den 2117 Infizierten kamen 1970 in Quarantäne. Was aus den übrigen wurde, bleibt im Papier der Landesregierung unklar. Während des Corona-Ausbruchs hatte es Berichte gegeben, wonach einzelne Arbeiter in ihre Heimatländer ausgereist seien. Verstorben ist nach Erkenntnissen der Landesregierung keiner der infizierten Mitarbeiter.
Deutschlands größter Schlachtkonzern Tönnies war in die Schlagzeilen geraten, weil der Betrieb am Stammsitz in Rheda-Wiedenbrück nach einer hohen Zahl von Corona-Infizierten unter den Mitarbeitern den Betrieb rund vier Wochen stoppen musste.
Montag, 31. August, 9.45 Uhr: Spahn bei Auftritt in Bergisch-Gladbach bespuckt und beschimpft
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn ist am Wochenende nach einem Termin in Bergisch Gladbach bespuckt und beschimpft worden. Auf einem Video ist zu sehen, wie der CDU-Politiker mit Menschen sprechen will, diese ihn aber auspfeifen und anpöbeln. Spahn sagte der "Rheinischen Post" (Montag):
"Wir müssen das Gespräch und den Dialog mit denen suchen, die unzufrieden sind mit unserer Corona-Politik. Denn wir bleiben als Gesellschaft nur zusammen, wenn wir miteinander reden." Politik habe die Wahrheit nicht gepachtet, Diskussionen gehörten zur Demokratie. "Sie funktionieren aber nur, wenn beide Seiten bereit sind, zuzuhören. Aber wenn geschrien, gespuckt und gepöbelt wird, geht's halt leider nicht."
Die zuständige Kreispolizei in Bergisch Gladbach machte am Montagmorgen zunächst keine Angaben zu dem Fall, kündigte aber eine Mitteilung an.
Erst in der vergangenen Woche war Spahn bei einem Auftritt in Wuppertal gestört worden. Zwei Personen hatten am Montag laut Polizei sein Auto blockiert und seien wegen Nötigung angezeigt worden.
Montag, 31. August, 9 Uhr: Roth: Reichstag darf nicht zur Festung werden
Nach den Krawallen vor dem Berliner Reichstag am Wochenende hat sich Bundestags-Vizepräsidentin Claudia Roth (Grüne) für einen weiterhin offenen Reichstag ausgesprochen. "Wir sind kein Hochsicherheitstrakt", sagte sie am Montag im Deutschlandfunk. "Der Bundestag ist und bleibt ein offenes Haus, das Bürgerinnen und Bürger, das Gäste aus der ganzen Welt empfängt, einlädt, unsere Demokratie zu erleben." Um dennoch Situationen wie am Wochenende zu verhindern, brauche es ein Sicherheitskonzept. "Das wird sicher auf der Berliner Ebene zu diskutieren sein, das wird aber auch bei uns im Haus zu diskutieren sein", sagte Roth.
Demonstranten gegen die Corona-Politik hatten am Samstag im Rahmen von Protesten in Berlin Absperrgitter am Reichstagsgebäude überwunden. Sie stürmten die Treppe hoch - dabei waren die von den sogenannten Reichsbürgern verwendeten schwarz-weiß-roten Reichsflaggen zu sehen, aber auch andere Fahnen. Anfangs standen nur drei Polizisten der grölenden Menge entgegen. Nach einer Weile kam Verstärkung, die Polizei drängte die Menschen auch mit Hilfe von Pfefferspray zurück.
"Das ist wirklich nicht zu ertragen", sagte Roth. Sie warf Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) vor, die Situation unterschätzt zu haben. Es seien unter anderem Alt- und Neonazis, Reichsbürger sowie die Jugendorganisation der AfD unterwegs gewesen "mit der Reichsfahne in der Hand". Diese sei "ganz klar ein Ausdruck der Feinde der parlamentarischen Demokratie und das muss endlich auch deutlich gemacht sein".
Montag, 31. August, 8 Uhr: Polizei: Lage nach Demonstrationen gegen Corona-Maßnahmen entspannt
Nach den Demonstrationen gegen die Corona-Politik am Wochenende hat sich die Lage in Berlin in der Nacht zum Montag entspannt. Laut einem Polizeisprecher gab es in der Nacht keinerlei Vorkommnisse. Die Polizei hatte am Sonntagabend den Einsatz offiziell beendet. Am Wochenende hatten nach Schätzungen der Polizei knapp 40 000 Menschen aus ganz Deutschland weitgehend friedlich auf der Straße des 17. Juni gegen die Corona-Politik demonstriert.
Insgesamt waren laut Polizei noch deutlich mehr Demonstranten bei weiteren Veranstaltungen in der Innenstadt unterwegs. Am Rande kam es zu Stein- und Flaschenwürfen von sogenannten Reichsbürgern und Rechtsextremisten auf Polizisten. Bei den Demonstrationen wurden laut Polizei am Samstag 33 Polizisten verletzt. 316 Menschen wurden festgenommen. Insgesamt waren den Angaben zufolge 3000 Polizisten eingesetzt. Am Rande der Veranstaltungen überwanden 300 bis 400 Regierungskritiker, "Reichsbürger" und Rechtsextremisten Absperrungen vor dem Sitz des Bundestags und besetzten zeitweise die Freitreppe vor dem Gebäude.
Gegner der Corona-Maßnahmen scheiterten am späten Sonntagabend mit dem Versuch, beim Bundesverfassungsgericht ein Protestcamp auf der Straße des 17. Juni durchzusetzen.
Montag, 31. August, 7.30 Uhr: 610 registrierte Corona-Neuinfektionen in Deutschland
Erwartungsgemäß hat das Robert Koch-Institut (RKI) am Montag vergleichsweise wenig neue Corona-Infektionen gemeldet. Nach Angaben vom frühen Montagmorgen hatten die Gesundheitsämter binnen 24 Stunden 610 Fälle an das RKI übermittelt. Die Fallzahlen an Sonntagen und Montagen sind oft niedriger, weil am Wochenende nicht alle Gesundheitsämter Daten an das RKI übermitteln. Am Samstag hat die Zahl der Neuinfektionen noch bei 1479 Fällen gelegen.
Der Höhepunkt bei den täglich gemeldeten Neuansteckungen hatte Ende März/Anfang April bei mehr als 6000 gelegen. Die Zahl war nach den immer noch über 1000 liegenden Werten im Mai in der Tendenz gesunken, seit Ende Juli steigt sie wieder.
Seit Beginn der Corona-Krise haben sich mindestens 242.381 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert, wie das RKI am Montagmorgen im Internet meldete. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 9.298. Seit dem Vortag wurden drei Todesfälle mehr gemeldet. Bis Montagmorgen hatten etwa 216.200 Menschen die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden.
Montag, 31. August, 6.30 Uhr: Maskenpflicht im Unterricht? Söder lädt zum Corona-Bildungsgipfel
Einen Tag vor der entscheidenden Kabinettssitzung will Ministerpräsident Markus Söder am Montag (10.00 Uhr) mit Eltern, Lehrern, Schülern und Verbänden über das anstehende Ferienende beraten. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage, wie der Unterricht in Bayern in der Corona-Krise sichergestellt werden kann. An dem Gespräch nimmt auch Kultusminister Michael Piazolo (FW) teil. Dabei dürfte es auch um die Frage gehen, wo an den Schulen Masken getragen werden müssen und welche sonstigen Hygieneauflagen den Regelbetrieb mit Präsenzunterricht sichern sollen. Die Ferien in Bayern enden eine Woche später am 7. September.
In Nordrhein-Westfalen hatten Schüler an weiterführenden Schulen zwischenzeitlich auch im Unterricht Masken tragen müssen. Diese Regelung soll aber an diesem Montag wieder auslaufen. Ausgenommen waren nur die Grund- und Förderschüler der Primarstufe.
Söder hatte das Vorgehen bisher immer als interessanten Ansatz bezeichnet, eine abschließende Meinung, ob die Praxis auch in Bayern eingesetzt werde aber vermieden.
Montag, 31. August, 5.45 Uhr: Corona-Pandemie: Großbritannien bittet Party-Organisatoren zur Kasse
Wegen unerlaubter Partys während der Corona-Pandemie hat die Polizei in Großbritannien am Wochenende mehrere Strafen im fünfstelligen Bereich gegen die Organisatoren verhängt. Betroffen waren Feiern in Wales sowie in der ostenglischen Grafschaft Norfolk, wie die zuständigen Polizeibehörden am Sonntag berichteten. Im südwalisischen Ort Banwen baten die Beamten demnach zwei Organisatoren einer Party mit rund 3000 Teilnehmern zur Kasse. Am Sonntagabend hatte die Polizei zunächst noch nicht alle Feiernden zerstreuen können. "Die Versammelten wissen, dass ihr Handeln unverantwortlich ist", sagte die Polizei auf Facebook.
Seit vergangenem Freitag darf die Polizei in Großbritannien gegen die Organisatoren illegaler Parties mit mehr als 30 Teilnehmern Strafen in Höhe von bis zu 10 000 Pfund (rund 11 200 Euro) verhängen.
In Norfolk hatten Feiernde am Samstag Flaschen und Dosen auf Beamte geworfen, die versuchten, eine Party mit rund 500 Teilnehmern in einem Waldstück aufzulösen. Erst am Sonntag gelang es der Polizei nach eigenen Angaben, die Party zu beenden. Zwei Organisatoren wurden mit einer 10 000-Pfund-Strafe belegt, mehrere Menschen wurden festgenommen.
Montag, 31 August, 5.30 Uhr: Forscher: Mehr als 25 Millionen Corona-Infektionen weltweit
Die Zahl der weltweit registrierten Infektionen mit dem Coronavirus hat die Marke von 25 Millionen überschritten. Das geht aus Daten der Johns Hopkins Universität in Baltimore vom Sonntagabend (Ortszeit) hervor. Mit knapp 6 Millionen verzeichneten die USA dabei die höchste Zahl an Infektionen, gefolgt von Brasilien mit rund 3,9 Millionen Fällen. An dritter Stelle steht Indien, wo bisher 3,5 Millionen Infektionen registriert wurden.
Auch bei der Zahl der Todesfälle in Verbindung mit einer Covid-19-Erkrankung stehen die USA demnach an erster Stelle mit gut 183 000 - in einem Land mit rund 330 Millionen Einwohnern. An zweiter Stelle folgt auch hier Brasilien mit mehr als 120 000 Toten. Mexiko verzeichnet mit knapp 64 000 Todesfällen die dritthöchste Zahl. Insgesamt starben den Angaben zufolge seit Beginn der Pandemie bisher rund 845 000 Menschen weltweit nach einer Infektion mit dem Virus.
Die Johns-Hopkins-Webseite wird regelmäßig mit eingehenden Daten aktualisiert und zeigt daher einen höheren Stand als die offiziellen Zahlen der Weltgesundheitsorganisation (WHO). In manchen Fällen wurden die Zahlen zuletzt aber auch wieder nach unten korrigiert. Experten gehen in jedem Fall von einer höheren Dunkelziffer aus.
Sonntag, 30. August, 22.11 Uhr: Corona-Situation verschärft sich in Frankreich vor Schulbeginn
In Frankreich spitzt sich die Corona-Lage kurz vor dem Schulstart besorgniserregend zu. Das Gesundheitsministerium sprach von einem "exponentiellen" Anstieg der Corona-Neuinfektionen. Ärzte fürchten, dass die Schulen für die Rückkehr ins Klassenzimmer am Dienstag nicht bereit sind. "Die für den Beginn des Schuljahrs am 1. September geplanten Regeln schützen weder das Personal noch die Schüler und ihre Familien", hieß es in einem offenen Brief, den die Zeitung "Le Parisien" veröffentlichte.
Sonntag, 30. August, 19.51 Uhr: Neue Rekordzahl an Corona-Infektionen in Ungarn
In Ungarn sind am Sonntag 292 neue Corona-Infektionen binnen 24 Stunden vermeldet worden. Es handelt sich um den höchsten Tageswert seit Beginn der Pandemie im Land im März. Am Vortag waren auf der Corona-Webseite der Regierung 158, am Freitag 132 Neuansteckungen verzeichnet worden. Das 10-Millionen-Einwohner-Land war bis vor kurzem durch ein eher schwaches Infektionsgeschehen gekennzeichnet. Am letzten Freitag waren zum ersten Mal seit April mehr als 100, am 21. August erstmals seit Mai mehr als 50 Neuerkrankungen am Tag registriert worden. Die Infektionszahl pro 100.000 Einwohner in den letzten sieben Tagen lag am Sonntag bei 8,2 und damit immer noch weit unter der anderer Länder in der Region. Experten führen den sprunghaften Anstieg der letzten Tage auf ein sorgloseres Verhalten vor allem der jüngeren Bevölkerung und auf vermehrte Tests zurück.
Sonntag, 30. August, 17.10 Uhr: Erneut Demonstrationen in Berlin - Versammlung am Brandenburger Tor
Nach der Demonstration und der Kundgebung am Samstag von mehreren Zehntausend Menschen gegen die Corona-Politik haben sich auch am Sonntag zahlreiche Gegner der Maßnahmen in Berlin versammelt. Am Brandenburger Tor war eine Kundgebung angemeldet mit etwa 2500 Menschen, wie ein Polizeisprecher sagte. Zunächst sprach er von mehreren Hundert Menschen dort. Zuvor löste die Polizei eine Ansammlung mit rund 2000 Menschen an der Siegessäule auf. Die Menschen strömten dann weiter Richtung Brandenburger Tor, wie der Polizeisprecher sagte.
Sonntag, 30. August, 16.55 Uhr: Tausende Reiserückkehrer lassen sich an der Grenze testen
Tausende Reiserückkehrer haben sich am Wochenende an den Teststationen an den Grenzen zu Bayern auf eine Infektion mit dem Coronavirus testen lassen. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums vom Sonntag kam es an den Stationen Hochfelln-Nord/Autobahn 8, Donautal-Ost/Autobahn 3 sowie Heuberg/Autobahn 93 lediglich vereinzelt zu Wartezeiten. Genaue Zahlen lagen zunächst nicht vor. An der neuen Teststation am Omnibusbahnhof in München wurden den Angaben nach am Samstag etwa 200 Reisende getestet. Unterstützt wurde der für die Tests zuständige private Dienstleister am Wochenende von Bundeswehr, Feuerwehrschule, Technischem Hilfswerk, Polizei und Autobahnmeisterei - unter anderem, um für Wetterschutz zu sorgen.
Sonntag, 30. August, 15.33 Uhr: Spahn kritisiert Demonstration gegen Corona-Maßnahmen
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat die Berliner Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen am Samstag kritisiert. "Es war zutiefst unsolidarisch und auch unpatriotisch, keine Masken zu tragen, keinen Abstand zu wahren und damit andere zu gefährden", sagte Spahn der Stuttgarter Zeitung und den Stuttgarter Nachrichten (Montag). Die Auflösung von Demonstrationen sei für Demokraten "kein Grund zur Freude". "Aber es ist richtig, dass die Polizei eingreift, wenn zu vielen Demonstranten in Berlin Freiheit und Gesundheit ihrer eigenen Mitbürger offenbar egal waren."
Sonntag, 30. August, 15.14 Uhr: Bayern prüft Auftritte von Polizisten bei Berliner Demonstration
Bayerns Behörden prüfen die Auftritte von drei bayerischen Polizisten bei der Demonstration gegen die Corona-Auflagen am Samstag in Berlin. Wie Innenminister Joachim Herrmann (CSU) am Sonntag mitteilte, handelte es sich hierbei um private Auftritte, die von den Polizeipräsidien dienstaufsichtlich sehr genau geprüft würden. Im Internet wurden am Wochenende Fotos verbreitet, die drei Polizisten als Redner bei der Großdemonstration zeigen sollen. Die SPD im bayerischen Landtag forderte am Sonntag eine umfassende Aufklärung.
"Polizisten außer Dienst und auch noch im Ruhestand unterliegen der Treuepflicht und müssen bei politischer Betätigung die notwendige Mäßigung und Zurückhaltung zeigen", sagte Herrmann. Insbesondere wenn es sich um Reichsbürgerideologie handele oder wenn der Betreffende im extremistischen Milieu anzusiedeln sei, "werden wir alle Hebel für harte Sanktionen in Bewegung setzen". Hier habe die Meinungsfreiheit von Polizisten - auch im Ruhestand - klare Grenzen. "Für so etwas fehlt mir jegliches Verständnis."
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Sonntag, 30. August, 14.46 Uhr: Polizei löst unerlaubte Ansammlung an Siegessäule auf
Die Polizei löst nach eigenen Angaben eine Ansammlung von rund 2000 Menschen an der Siegessäule am Sonntagnachmittag in Berlin auf. Ein Sprecher der Polizei sagte, die Menschen stünden zu eng beieinander. Dies sei nach der Infektionsschutzverordnung nicht erlaubt. Die Polizei schrieb zudem bei Twitter: "Dort hat sich eine unerlaubte Ansammlung von Personen gebildet, die ganz überwiegend weder Abstände einhalten noch MNS tragen. Die Personen wurden mehrfach per Lautsprecher aufgefordert, den Bereich zu verlassen." Es gebe Platzverweise und in Einzelfällen Freiheitsbeschränkungen, um die Identität festzustellen und Personalien aufzunehmen, sagte der Polizeisprecher, der auch die Zahl von etwa 2000 Personen nannte. Um eine angemeldete Kundgebung handele es sich bei der Ansammlung am Großen Stern, ein zentraler Platz Berlins mit der Siegessäule, nicht.
Sonntag, 30. August, 13 Uhr: Querdenken-Initiator distanziert sich von Demonstranten am Reichstag
Der Initiator der Demonstration und Kundgebung mit mehreren Zehntausend Menschen am Samstag in Berlin, Michael Ballweg, hat sich von den Demonstranten am Reichstag distanziert. Mehrere Menschen hatten am Samstagabend eine Absperrung am Reichstagsgebäude durchbrochen und waren auf die Reichstagstreppe gerannt.
Ballweg von der Initiative Querdenken sagte am Sonntag, er distanziere sich von denen, die am Reichstag demonstriert haben. "Die haben mit unserer Bewegung nichts zu tun." Querdenken sei eine friedliche und demokratische Bewegung, Gewalt habe da keinen Platz.
Sonntag, 30. August, 11.45 Uhr: Neue Rekordzahl an Corona-Infektionen in Ungarn
In Ungarn sind am Sonntag 292 neue Corona-Infektionen binnen 24 Stunden vermeldet worden. Es handelt sich um den höchsten Tageswert seit Beginn der Pandemie im Land im März. Am Vortag waren auf der Corona-Webseite der Regierung 158, am Freitag 132 Neuansteckungen verzeichnet worden.
Das 10-Millionen-Einwohner-Land war bis vor kurzem durch ein eher schwaches Infektionsgeschehen gekennzeichnet. Am letzten Freitag waren zum ersten Mal seit April mehr als 100, am 21. August erstmals seit Mai mehr als 50 Neuerkrankungen am Tag registriert worden. Die Infektionszahl pro 100 000 Einwohner in den letzten sieben Tagen lag am Sonntag bei 8,2 und damit immer noch weit unter der anderer Länder in der Region.
Experten führen den sprunghaften Anstieg der letzten Tage auf ein sorgloseres Verhalten vor allem der jüngeren Bevölkerung und auf vermehrte Tests zurück. Zugleich blieb die Zahl der im Krankenhaus behandelten Corona-Patienten sowie der in Intensivpflege befindlichen Menschen bislang unverändert niedrig.
Wegen der steigenden Infektionszahlen schließt Ungarn am Dienstag (1. September) seine Grenzen für die meisten Ausländer. Ungarische Staatsbürger und Ausländer mit Wohnsitz in Ungarn müssen sich nach der Rückkehr aus dem Ausland in eine 14-tägige Heimquarantäne begeben. Andere Ausländer können nur in Ausnahmefällen nach Ungarn reisen. Diese sollen durch eine neue Verordnung geregelt werden, die am Sonntag noch nicht vorlag. Die Durchreise durch Ungarn ohne Aufenthalt im Land soll weiterhin möglich bleiben.
Sonntag, 30. August, 11 Uhr: Steinmeier verurteilt "Angriff auf Herz unserer Demokratie"
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat den Sturm von Demonstranten auf das Reichstagsgebäude in Berlin am Samstagabend scharf verurteilt. "Reichsflaggen und rechtsextreme Pöbeleien vor dem Deutschen Bundestag sind ein unerträglicher Angriff auf das Herz unserer Demokratie. Das werden wir niemals hinnehmen", erklärte Steinmeier am Sonntag.
"Unsere Demokratie lebt", betonte Steinmeier. Wer sich über die Corona-Maßnahmen ärgere oder ihre Notwendigkeit anzweifele, könne das tun, auch öffentlich, auch in Demonstrationen. "Mein Verständnis endet da, wo Demonstranten sich vor den Karren von Demokratiefeinden und politischen Hetzern spannen lassen." Steinmeier dankte den Polizistinnen und Polizisten, "die in schwieriger Lage äußerst besonnen gehandelt haben".
Demonstranten gegen die staatliche Corona-Politik hatten am Samstagabend eine Absperrung am Reichstagsgebäude in Berlin durchbrochen und waren auf die Reichstagstreppe gestürmt. Polizeibeamte drängten die Menschen zurück. Die Polizei setzte Pfefferspray ein, es kam zu Rangeleien. Am Reichstagsgebäude hatte es zuvor eine Kundgebung gegeben. Es waren auch die von Reichsbürgern verwendeten schwarz-weiß-roten Reichsflaggen zu sehen.
Sonntag, 30. August, 10.30 Uhr: Sorge vor Schulstart in Frankreich: Ärzte schlagen wegen Corona Alarm
Frankreich blickt wegen steigender Corona-Zahlen mit Sorge auf den Schulbeginn. "Die für den Beginn des Schuljahrs am 1. September geplanten Regeln schützen weder das Personal noch die Schüler und ihre Familien", heißt es in einem offenen Brief von Ärztinnen und Ärzten, den die Zeitung "Le Parisien" veröffentlichte. Die bisherigen Regelungen reichten nicht aus, um den neuen Anstieg der Fälle von Covid-19 zu bremsen. Die Mediziner fordern eine Maskenpflicht für alle, die älter als sechs Jahre sind.
Sonntag, 30. August, 10 Uhr: Vergleichsweige wenig Corona-Patienten in deutschen Kliniken
Trotz gestiegener Infektionszahlen liegen in deutschen Kliniken weiterhin vergleichsweise wenig Corona-Patienten. Nach den aktuellsten Daten des RKI waren in der Woche vom 17. bis 23. August rund 9200 Menschen als Infizierte gemeldet worden - fast vier Mal so viele wie sechs Wochen zuvor. Von jenen Infizierten, zu denen es Angaben über ihren Behandlungsstatus gab (6981), mussten 323 ins Krankenhaus.
Vor sechs Wochen lag die Zahl nur wenig niedriger. Auch die Zahl der Corona-Patienten auf Intensivstationen ist seit Wochen ziemlich stabil und auf vergleichsweise niedrigem Stand. Tote gibt es kaum noch.
Sonntag, 30. August, 8.30 Uhr: Nun auch in Südamerika: Genesener erneut mit Coronavirus infiziert
Nach ersten Fällen in Asien, Europa und den USA berichten nun auch Forscher in Ecuador vom Nachweis einer erneuten Corona-Infektion bei einem ursprünglich von der Krankheit Genesenen. "Die Genome des Virus wurden bei einem Ecuadorianer mit Covid-19 im Mai und erneut im August sequenziert", twitterte das Institut für Mikrobiologie der Universität von Quito (IMUSFQ) am Samstag. Es habe sich dabei gezeigt, dass es sich um zwei verschiedene Stämme des Coronavirus handelte.
Die Erkrankung nahm bei dem Patienten aus dem südamerikanischen Land im Mai demnach einen leichten Verlauf, im August zeigte er mäßige Symptome. Dazwischen fiel ein Corona-Test im Juli negativ aus.
Die Forscher in Ecuador stellten auch fest, dass der Patient bei der zweiten Infektion eine Erhöhung des Immunglobulins (IgG) in seinem Körper gegen das Virus aufwies. Das bedeutet, dass sein Körper bereits über Antikörper verfügte.
Sonntag, 30 August, 7.15 Uhr: FDP gegen weitreichende Verbote bei zweiter Corona-Welle
Die FDP im bayerischen Landtag ist für den Fall weiter steigender Corona-Zahlen gegen weitreichende Verbote und Maßnahmen wie generelle Schul- und Kita-Schließungen. "Einen erneuten landesweiten Lockdown oder pauschale Ausgangsverbote darf es nicht geben", heißt es in einem sechsseitigen Positionspapier, das die Fraktion beschlossen hat und das der Deutschen Presse-Agentur in München vorliegt. Aus der ersten Covid-19-Welle müssten Lehren gezogen werden, um sich besser auf mögliche weitere vorzubereiten. "Wir müssen mittelfristig lernen, mit dem Virus zu leben."
"Die harten Einschränkungen während der ersten Welle haben uns Zeit verschafft, um Erkenntnisse über das Virus zu gewinnen, differenziertere Strategien zu entwickeln und personelle sowie materielle Kapazitäten für die Pandemiebekämpfung aufzubauen", sagte Fraktionschef Martin Hagen. Ein erneuter landesweiter Lockdown "wäre ein Eingeständnis des Scheiterns der Politik".
Sonntag, 30. August, 6.30 Uhr: Bundestag fährt Corona-bedingte Sicherheitsmaßnahmen hoch
Angesichts wieder steigender Corona-Infektionszahlen fährt der Bundestag nach der Sommerpause seine Sicherheitsmaßnahmen hoch. In einer soeben verschickten Hausmitteilung empfiehlt Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble dringend das Tragen einer Maske in allen Gebäuden des Bundestages ab dem 1. September.
"Diese dringende Empfehlung gilt ab dem Betreten der Liegenschaften grundsätzlich für alle Personen und alle Verkehrsflächen wie zum Beispiel die Flure und Treppenhäuser, Aufenthaltsbereiche, Sanitärräume, Gastronomiebereiche (mit Ausnahme am Tisch) und die Bibliothek, aber auch für Sitzungssäle und Besprechungsräume", heißt es in der Hausmitteilung, die der Deutschen Presse-Agentur in Berlin vorliegt.
"Im Plenarsaal, in Sitzungssälen und Besprechungsräumen sowie in Büroräumen, insbesondere dem eigenen, kann die Maske abgenommen werden, wenn man einen Sitzplatz mit dem erforderlichen Abstand von mindestens 1,5 Metern eingenommen hat und eine gute Belüftung gewährleistet ist." Abgenommen werden könne die Maske auch bei Redebeiträgen im Plenarsaal und anderen Sitzungssälen, wobei auch hier auf die Einhaltung des Mindestabstands zu achten sei.
Sonntag, 30. August, 5.45 Uhr: Politiker bestürzt über Ereignisse am Berliner Reichstag
Politiker fast aller Parteien haben sich bestürzt gezeigt über die Ereignisse am Berliner Reichstag während der Proteste gegen die Corona-Maßnahmen. "Das Reichstagsgebäude ist die Wirkungsstätte unseres Parlaments und damit das symbolische Zentrum unserer freiheitlichen Demokratie. Dass Chaoten und Extremisten es für ihre Zwecke missbrauchen, ist unerträglich", sagte Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) der "Bild am Sonntag".
Demonstranten gegen die staatliche Corona-Politik hatten am Samstagabend eine Absperrung am Reichstagsgebäude in Berlin durchbrochen und waren auf die Reichstagstreppe gestürmt. Polizeibeamte drängten die Menschen zurück. Die Polizei setzte Pfefferspray ein, es kam zu Rangeleien.
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Sonntag, 30. August, 5.30 Uhr. RKI vermeldet 785 registrierte Corona-Neuinfektionen in Deutschland
Guten Morgen aus der Digitalredaktion der Allgäuer Zeitung,
Die Gesundheitsämter in Deutschland haben innerhalb eines Tages 785 neue Corona-Infektionen gemeldet. Dies meldete das Robert Koch-Institut (RKI) am frühen Sonntagmorgen. Allerdings sind diese Zahlen mit Blick auf das wirkliche Infektionsgeschehen wenig aussagekräftig - an Sonntagen sind die gemeldeten Fallzahlen nämlich erfahrungsgemäß oft niedriger, weil am Wochenende nicht alle Gesundheitsämter Daten an das RKI übermitteln.
Es falle auf, dass sich in den vergangenen Wochen vermehrt jüngere Menschen infizierten, hatte das RKI am Samstag mitgeteilt. Es gelte, eine Übertragung auf die älteren und besonders gefährdeten Bevölkerungsgruppen zu verhindern. "Sollten sich wieder vermehrt ältere Menschen infizieren, muss auch mit einem Wiederanstieg der Hospitalisierungen und Todesfälle gerechnet werden."
Seit Beginn der Corona-Krise haben sich mindestens 241.771 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert, wie das RKI am Sonntag meldete. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 9.295. Seit dem Vortag wurden sechs Todesfälle mehr gemeldet. Bis Sonntagmorgen hatten nach RKI-Schätzungen etwa 214.900 Menschen die Infektion überstanden.
Samstag, 29. August, 21.49 Uhr: Das sagt Berlins Innensenator zu den Corona-Protesten
Berlins Innensenator Andreas Geisel (SPD) hat die Ereignisse bei den Protesten gegen die Corona-Beschränkungen in Berlin als vorhersehbar bezeichnet. "Es war erwartbar, was heute passiert ist", sagte er am Samstagabend in den ARD-"Tagesthemen". Abstandsregeln waren meist nicht eingehalten worden, die Demonstration musste aufgelöst werden. An einigen Stellen in der Stadt kam es zu Auseinandersetzungen mit der Polizei. Geisel hatte die Proteste im Vorfeld verboten, Gerichte kippten die Entscheidung aber.
Geisel erklärte weiter, es hätten sich am Samstag nicht Menschen versammelt, die an einzelnen Entscheidungen der Regierung in Corona-Sachen Kritik übten, sondern die an "unserer freiheitlichen demokratischen Grundordnung insgesamt Zweifel hegen und sie angreifen wollen". Die Menschen seien radikalisiert. Er glaube nicht, "dass es der Demokratie dient, wenn wir uns wegducken und keine Haltung zeigen".
Samstag, 29. August, 20.49 Uhr: Polizei geht gegen Demonstranten am Reichstag vor
Demonstranten gegen die staatliche Corona-Politik haben am Samstagabend eine Absperrung am Reichstagsgebäude in Berlin durchbrochen. Sie seien die Treppe hoch gestürmt, berichtete ein dpa-Reporter am Ort. Polizeibeamte drängten die Menschen zurück. Die Polizei setzte Pfefferspray ein, es kam zu Rangeleien. Am Reichstagsgebäude hatte es zuvor eine Kundgebung gegeben. Bei Demonstranten waren auch die von Reichsbürgern verwendeten schwarz-weiß-roten Reichsflaggen zu sehen. Die Polizei löste die Demo dann auf. Einsatzkräfte räumten den Platz vor dem Reichstagsgebäude und schoben die Demonstranten weg.
Zuvor war es vor der Russischen Botschaft zu Gewalt gekommen. Innensenator Andreas Geisel (SPD) sagte, dort seien Beamte unter anderem aus einer Menge von rund 3000 sogenannten Reichsbürgern und Rechtsextremisten mit Steinen und Flaschen beworfen worden.
Samstag, 29. August, 19.16 Uhr: Rund 38.000 bei Corona-Protesten in Berlin - Hildmann festgenommen
An den Protesten gegen die Corona-Politik in Berlin haben nach Schätzungen der Behörden insgesamt rund 38.000 Menschen teilgenommen. Dies sagte Innensenator Andreas Geisel (SPD) am Samstag vor Journalisten. Insgesamt seien über den Tag verteilt rund 300 Menschen festgenommen worden, allein vor der russischen Botschaft seien es etwa 200 gewesen. Dort seien Beamte unter anderem aus einer Menge von rund 3000 sogenannten Reichsbürgern und Rechtsextremisten mit Steinen und Flaschen beworfen worden. Laut Polizei gab es dort auch Gefangenenbefreiungen. Festgenommen wurde vor der Botschaft auch der Vegan-Koch Attila Hildmann, der sich selbst "ultrarechts" und einen Verschwörungsprediger nennt. Zu den genauen Hintergründen der Festnahme Hildmannns äußerte sich der Politiker nicht.
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Samstag, 29. August, 17.43 Uhr: Polizei zieht Bilanz - Einzelne Rangeleien und Angriffe auf Einsatzkräfte
Während der Proteste gegen die Corona-Politik in Berlin ist es vereinzelt zu Rangeleien und Angriffen auf Einsatzkräfte der Polizei gekommen. Im Bereich der Reichstagswiese seien Teile der Absperrung umgeworfen worden, twitterte die Polizei. "Es drangen Personen in den gesperrten Bereich vor." Dagegen sei die Polizei vorgegangen. Polizeisprecher Thilo Cablitz sagte dazu, dass es dort zu Rangeleien gekommen sei. Auf einer Bühne vor dem Reichstag hatte unter anderem der Vegan-Koch Attila Hildmann gesprochen, der immer wieder Verschwörungsmythen verbreitet.
Vor der Russischen Botschaft versammelten sich laut Cablitz rund 2000 Menschen. Dort seien Einsatzkräfte angegriffen worden. Weitere Angaben dazu konnte er vorerst nicht machen. Bereits zuvor hatte die Polizei von Stein- und Flaschenwürfen auf Polizisten im Zusammenhang mit dem Demonstrationsgeschehen in der Stadt berichtet. Mehrere Zehntausend Menschen demonstrierten an der Siegessäule in Berlin überwiegend friedlich gegen die staatlichen Corona-Schutzauflagen.
Samstag, 29. August, 16.50 Uhr: Kundgebung in Berlin: Redner fordert Abdankung der Bundesregierung
Mehrere Zehntausend Menschen haben an der Siegessäule in Berlin gegen die staatlichen Corona-Schutzauflagen demonstriert. Bei der Großkundgebung am Samstag forderte der Initiator Michael Ballweg von der Stuttgarter Initiative Querdenken die Aufhebung aller zum Schutz vor dem Virus erlassenen Gesetze sowie die sofortige Abdankung der Bundesregierung. Dafür bekam er großen Beifall. Zugleich dankte Ballweg der Berliner Polizei, "die uns ermöglichte, hier friedlich zu demonstrieren".
Der US-Rechtsanwalt, Umweltaktivist und Impfgegner Robert Francis Kennedy junior, Neffe des US-Präsidenten John F. Kennedy, wandte gegen den Aufbau des 5G-Mobilfunknetzes, warnte vor einem Überwachungsstaat und attackierte in diesem Zusammenhang unter anderem Microsoft-Gründer Bill Gates. Am Rande der überwiegend friedlichen Proteste kam es zu vereinzelten Zusammenstößen mit der Polizei. Beamte wurden mit Steinen und Flaschen beworfen, mehrere Menschen wurden festgenommen. Auch Pfefferspray kam zum Einsatz, wie die Polizei weiter mitteilte.
Samstag, 29. August, 15.45 Uhr: Polizei: Mehrere zehntausend Menschen demonstrieren an Siegessäule
Nach Auflösung der ersten Demonstration in Berlin-Mitte haben sich am Samstagnachmittag viele tausend Menschen aus Protest gegen die Corona-Politik an der Siegessäule und an der Straße des 17. Juni versammelt. Polizeisprecher Thilo Cablitz sprach von mehreren zehntausend Teilnehmern. Die rund zwei Kilometer lange Strecke war mit Demonstranten gut gefüllt.
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Samstag, 29. August, 14.43 Uhr: Sitzblockaden und Festnahmen am Rand der Berliner Corona-Demo
Nach der angeordneten Auflösung eines Protestzugs gegen die Corona-Politik mit mehreren Tausend Menschen in Berlin ist die Polizei zu verschiedenen Einsätzen im Stadtzentrum ausgerückt. So legten sich am Samstag auf dem Schiffbauerdamm rund 40 Menschen Boxbandagen an, wie die Polizei berichtete. In der Universitätsstraße seien zudem Hindernisse auf die Fahrbahn gebracht worden. In der Friedrichstraße habe außerdem ein Baucontainer gebrannt, zudem habe es eine Festnahme nach einem Flaschenwurf gegeben. Auf Videos war auch zu sehen, wie die Polizei Demonstranten wegtrug oder abdrängte, die auf der Straße sitzen blieben und nicht freiwillig gingen.
Samstag, 29. August, 13.25 Uhr: Polizei löst Corona-Demo in Berlin auf
Die Demonstration gegen die Corona-Politik in Berlin wird aufgelöst. Das teilte die Berliner Polizei auf ihrem Twitter-Kanal mit. Grund sei, dass die Teilnehmer sich trotz wiederholter Aufforderungen nicht an die Mindestabstände nach dem Infektionsschutzgesetz gehalten hätten. ZUvor hatte die Polizei die Teilnehmer bereits aufgefordert, wegen der fehlenden Abstände einen Mund-Nasen-Schutz aufzusetzen. Die Demonstranten wurden aufgefordert, sich zu entfernen.
Samstag, 29. August, 13 Uhr: EU-Kommissarin: Kein deutlicher Corona-Zuwachs durch Schulöffnung
EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides erwartet keinen deutlichen Anstieg von Corona-Fällen durch die Wiedereröffnung von Schulen. "
Studien in mehreren EU-Ländern haben gezeigt, dass die Übertragung von Kind zu Kind in Schulen selten ist
und dass die Wiedereröffnung von Schulen nicht mit einem signifikanten Anstieg der Infektionen verbunden ist", sagte Kyriakides der italienischen Zeitung "La Stampa" in einem am Samstag veröffentlichten Interview.
Nach derzeitigen Erkenntnissen sei es bei angemessenen Hygienemaßnahmen wie der Wahrung physischer Distanz oder der Einteilung der Schüler in Gruppen unwahrwahrscheinlich, dass Schulen eine größere Infektionsquelle bildeten als andere Orte, sagte Kyriakides. "Und das ist es, worauf wir hoffen."
Der erste Impfstoff gegen den Erreger Sars-CoV-2 sei möglicherweise gegen Ende des Jahres oder Anfang 2021 verfügbar. Eine genaue Vorhersage sei allerdings "riskant".
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Samstag, 29. August, 12 Uhr: Polizei: 18 000 Menschen in Berlin für Demo gegen Corona-Politik
Aus Protest gegen die Corona-Politik haben sich in Berlin-Mitte nach Schätzungen der Polizei fast 18 000 Menschen versammelt. Es gebe aber noch Zustrom zu einem geplanten Demonstrationszug, sagte eine Sprecherin am Samstagmittag.
Samstag, 29. August, 10 Uhr: Teilnehmer an Corona-Demo in Berlin versammeln sich
Rund 1000 Teilnehmer haben sich in Berlin bereits am Vormittag im Vorfeld der Corona-Demo versammelt. Sie trafen sich auf der Straße Unter den Linden Von dort soll ein Aufzug mit Protestierern durch Berlin ziehen zum Tiergarten und bis zur Straße des 17. Juni.
Samstag, 29. August, 9.30 Uhr: Herrmann: 17 Corona-Infizierte in Asylunterkünften
Menschen aus bayerischen Asylunterkünften sind nach jüngsten Angaben mit dem Coronavirus infiziert. Wegen eines umfangreichen Präventionsmanagements sei die Zahl konstant niedrig, sagte Innenminister Joachim Herrmann (CSU) dem "Münchner Merkur" (Samstag). Anfänglich habe es Versuche gegeben, Flüchtlinge für die Ausbreitung des Coronavirus mitverantwortlich zu machen. "Doch das ist Stimmungsmache und trifft so nicht zu", sagte der Minister.
Samstag, 29. August, 9 Uhr: RKI: 1479 Neuinfektionen an einem Tag
Laut den Zahlen des Robert-Koch-Instituts vom frühen Samstagmorgen gab es 1.479 Corona-Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden. Damit haben sich seit Beginn der Krise 240.986 Menschen in Deutschland mit Sars-CoV-2 angesteckt. 9.289 mit dem Virus Infizierte starben demnach. Etwa 214.200 Menschen haben die Infektion nach Schätzungen überstanden.
Samstag, 29. August, 8.30 Uhr: Erster bekannter Fall von wiederholter Corona-Infektion in den USA
Wissenschaftler haben einer Studie zufolge eine erneute Corona-Infektion eines bereits seit längerem genesenen Patienten in den USA nachgewiesen. Dies zeige, dass die Immunität nach einer Infektion nicht absolut sei und Mehrfachansteckungen möglich seien, hieß es in der Studie. Zudem sei die zweite Erkrankung des Patienten schwerer ausgefallen als die erste. Es sei aber unklar, inwieweit daraus generelle Schlussfolgerungen gezogen werden könnten.
Die Studie von Forschern um Richard Tillett von der Universität Nevada wurde beim Magazin "The Lancet" eingereicht, bislang aber noch nicht unabhängig geprüft und veröffentlicht. Der Fall schien die erste nachgewiesene Zweifach-Infektion in den USA darzustellen.
Zuletzt hatten bereits Forscher in Hongkong, Belgien und den Niederlanden von dokumentierten Fällen erneuter Infektionen berichtet. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) geht angesichts von inzwischen weltweit fast 25 Millionen Coronavirus-Infektionen davon aus, dass es sich dabei um Einzelfälle handelt. Wie lange die Immunität nach einer Ansteckung anhält und wie deren Dauer mit der Schwere des Krankheitsverlaufs zusammenhängt, ist auch gut acht Monate nach Beginn der Pandemie noch unklar.
Samstag, 29. August, 7 Uhr: Corona-Lage in Frankreich spitzt sich zu
In Frankreich spitzt sich die Lage mit mehr als 7.000 Corona-Neuinfektionen innerhalb von einem Tag weiter zu. Präsident Emanuel Macron warnt vor Grenzschließungen. Welche Maßnahmen in Frankreich im Kampf gegen Corona ergriffen werden, lesen Sie hier.
Samstag, 29. August, 6.30 Uhr: Trotz Corona: Lack- und Lederschiff am Samstag auf dem Bodensee unterwegs
Das "Torture Ship" für Fans der Fetisch- und Swingerszene legt am Samstag trotz der Corona-Krise am Bodensee ab. Welche Regeln gelten und was der Veranstalter sagt, lesen Sie hier.
Samstag, 29. August, 6 Uhr: Röttgen: Reisen in Risikogebiete künftig vorab anzeigen
CDU-Vorsitzkandidat Norbert Röttgen hat sich dafür ausgesprochen, dass Reisen in Corona-Risikogebiete künftig vorab bei den Gesundheitsämtern angezeigt werden müssen. "Es ist nicht rational, mitten in einer Pandemie in eine Gegend zu fahren, die ein Corona-Risikogebiet darstellt", sagte Röttgen der "Welt" (Samstag). "Wer das tut, muss akzeptieren, dass dieser Urlaub keine reine Privatangelegenheit mehr ist. Denn er gefährdet damit die öffentliche Gesundheit", so Röttgen. "Ich plädiere deshalb dafür, dass Reisen in Risikogebiete vorab bei den Gesundheitsämtern angezeigt werden müssen."
Kritik übte Röttgen am aktuellen Corona-Krisenmanagement: "Ich finde, gerade in den ersten Monaten haben gute Kommunikation und ein hohes Maß an Rationalität vorgeherrscht. Davon bräuchten wir jetzt wieder mehr."
Er zeigte sich offen für eine Impfpflicht zur Eindämmung des Coronavirus: "Eine Impfpflicht stellt einen weitreichenden Eingriff in die Persönlichkeitsrechte dar. Ich sage aber nicht kategorisch Nein dazu. Sollte der Wirkungsgrad einer solchen Impfung sehr hoch und die Nebenwirkungen ungefährlich sein, kann ich mir gegen das Coronavirus eine Impfpflicht vorstellen."
Samstag, 29. August, 5.30 Uhr: Oberverwaltungsgericht: Demo gegen Corona-Politik in Berlin erlaubt
Der umstrittene Demonstrationszug sowie die Kundgebung gegen die Corona-Politik können am Samstag in Berlin stattfinden. Das Oberverwaltungsgericht Berlin bestätigte am frühen Samstagmorgen in zweiter Instanz, dass das Verbot der Berliner Polizei keinen Bestand hat. Diese Entscheidung ist nun rechtskräftig.
Freitag, 28. August, 21.30 Uhr: Initiative Querdenken demonstriert schon am Freitag gegen Corona-Politik
Rund 1500 Demonstranten der Initiative Querdenken haben sich am Freitagabend am Brandenburger Tor in Berlin versammelt und gegen die deutsche Corona-Politik protestiert. Die angemeldete Kundgebung verlief laut Polizei friedlich, es habe aber mehrmals Appelle zum Abstandhalten geben müssen. Die Polizei hatte am frühen Abend zunächst von 120 Teilnehmern gesprochen, ihre Schätzung aber gegen 20.30 Uhr aktualisiert.
Berlin steht voraussichtlich ein Wochenende mit breiten Protesten gegen die deutsche Corona-Politik bevor. Das Verwaltungsgericht der Stadt kippte am Freitag eine Verbotsverfügung der Polizei und stellte klar, dass eine am Samstag geplante Demonstration der Initiative Querdenken 711 aus Stuttgart mit Tausenden Teilnehmern aus ganz Deutschland unter Auflagen stattfinden kann. Der Beschluss war zunächst noch nicht rechtskräftig, die Polizei legte Beschwerde vor dem Oberverwaltungsgericht ein.
Freitag, 28. August, 20.15 Uhr: Söder hält Maskenpflicht im Unterricht an bayerischen Schulen für möglich
Den "Nürnberger Nachrichten" (Samstag) sagte Söder: "Wir wollen den Regelunterricht bei gleichzeitigem Schutz von Schülern und Lehrern. Wir reden da auch über Masken im Unterricht. Die Entscheidung soll im Konsens getroffen werden." Die Details.
Freitag, 28. August, 18.30 Uhr: Streit um Corona-Demonstration - Polizei legt Beschwerde beim OVG ein
Die Berliner Polizei akzeptiert die Entscheidung des Verwaltungsgerichts, die Demonstration gegen die Corona-Politik zu erlauben, nicht. Sie legte am Freitagnachmittag Beschwerde beim Oberverwaltungsgericht (OVG) ein, wie ein Gerichtssprecher sagte. Die Begründung der Polizei werde noch bis 18.30 Uhr nachgereicht, hieß es. Dann erhalten die Veranstalter der Demonstration noch einmal Gelegenheit zu einer kurzen Stellungnahme. Voraussichtlich will das OVG noch am (heutigen) Freitagabend seine Entscheidung verkünden.
Sollte das OVG die Aufhebung des Demonstrationsverbots bestätigen und damit den Veranstaltern Recht geben, wäre diese Entscheidung rechtskräftig. Die Polizei hätte dann keine Möglichkeit mehr für einen Einspruch.
Würde das OVG hingegen die Entscheidung der ersten Instanz aufheben und der Polizei mit ihrem Verbot Recht geben, könnten die Anmelder der Demonstration kurzfristig noch das Bundesverfassungsgericht als letzte Möglichkeit anrufen.
Die Verbotsverfügung der Polizei für die Demonstration war am Freitagnachmittag vom Verwaltungsgericht gekippt worden. Die Veranstaltung am Samstag könne unter Auflagen des Infektionsschutzes stattfinden, hieß es.
Die Initiative Querdenken 711 aus Stuttgart hatte die Kundgebung mit 22 000 Teilnehmern auf der Straße des 17. Juni nahe dem Brandenburger Tor angemeldet.
Freitag, 28. August, 16 Uhr: Corona-Zahlen zu hoch: München verhängt ein Alkoholverbot im Freien
In München gilt nach einem weiteren Anstieg der Corona-Zahlen von Freitag an ein nächtliches Alkoholverbot für den öffentlichen Raum. Der Warnwert von 35 Infizierten pro 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen war am Freitag nach Zahlen des Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) überschritten und lag bei 35,27. "Damit tritt die Allgemeinverfügung in Kraft, die wir erlassen haben", sagte ein Sprecher der Stadt. Wie die Verbote genau aussehen.
Freitag, 28. August, 15.15 Uhr: Polizei will Corona-Demo bei Verstößen zügig auflösen
Sollte die Demonstration gegen die Corona-Politik am Samstag in Berlin endgültig erlaubt werden, will die Polizei strenge Bestimmungen für die Teilnehmer erlassen und durchsetzen. Das kündigte Polizei-Einsatzleiter Stephan Katte am Freitag bei einer Pressekonferenz an. Falls das Verbot der Polizei doch noch vom Gericht bestätigt werde, werde man die Demonstration mit einigen zehntausend Teilnehmern durch weiträumige Absperrungen und andere Maßnahmen verhindern.
Freitag, 28. August, 14.25 Uhr: Ärger um Mund-Nasen-Maske auf Allgäuer Alpe - Alpwirt uneinsichtig
Immer wieder gibt es auch im Allgäu Ärger und Diskussionen mit Maskenverweigerern - und immer häufiger muss die Polizei einschreiten. So auch auf einer Alpe in den Allgäuer Alpen bei Oberstaufen. Dort bewirtete der Inhaber und Alpwirt seine Gäste ohne vorgeschriebenen Mund-Nasen-Schutz. Der 76-Jährige ist der Meinung: Dort oben gibt es kein Corona.
Wieso die Polizei tat und weshalb es auch weiter unten im Allgäu in Füssen Diskussionen um einen "Maskenmuffel" gab, lesen Sie hier.
Freitag, 28. August, 13.48 Uhr: Gericht kippt Verbot von Demonstration gegen Corona-Politik
Das Berliner Verwaltungsgericht hat die Verbotsverfügung der Polizei für eine geplante Demonstration gegen die Corona-Politik gekippt. Die Veranstaltung am Samstag könne unter Auflagen stattfinden, sagte ein Gerichtssprecher am Freitag der dpa. Der Beschluss ist noch nicht rechtskräftig. Die Hintergründe lesen Sie hier.
Freitag, 28. August, 12.47 Uhr: Merkel: "Nicht alles wird so sein, wie vor der Corona-Pandemie"
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat die Menschen in Deutschland auf dauerhafte Veränderungen durch die Corona-Pandemie eingestimmt. "Nicht alles wird wieder so sein, wie vor der Corona-Pandemie", sagte die CDU-Politikerin bei ihrer Sommer-Pressekonferenz am Freitag in Berlin. "Das trifft uns schon hart und existenziell."
Merkel sagte: "Es gibt Härten, das ist gar keine Frage, für ganze Gruppen, große Härten." Die Politik müsse diese Härten dann durch Maßnahmen abfedern. Beim Krisenmanagement der Regierung sieht die Kanzlerin keine großen Fehler. "Ich finde, dass wir bislang nach bestem Wissen und Gewissen entschieden haben", sagte sie. Sie sei mit dem Gang der Ereignisse bisher "einigermaßen zufrieden".
Merkel räumte ein: "Wir haben sicherlich vielleicht nicht in dem Umfang gesehen, dass Menschen in Risikogebiete fahren. Ich habe auch nicht gedacht, dass jetzt zum Beispiel ganz Spanien jetzt wieder zu einem Risikogebiet erklärt werden musste. Aber das sind doch Entwicklungen, die können wir auch gar nicht voraussehen." Dazu sei die Situation zu dynamisch.
"Kein Mensch weiß, wie der Winter abläuft", sagte Merkel. Wann immer es neue Erkenntnisse gebe, müssten neue Maßnahmen getroffen werden.
Freitag, 28. August, 12 Uhr: Merkel zu Corona: Kommende Monate könnten schwieriger werden
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat die Deutschen darauf eingestimmt, dass sich die Corona-Pandemie im Herbst und Winter wieder stärker auf das alltägliche Leben auswirken könnte. "Man muss damit rechnen, dass Manches in den nächsten Monaten noch schwieriger sein wird als jetzt im Sommer", sagte die CDU-Politikerin zum Auftakt ihrer traditionellen Sommer-Pressekonferenz am Freitag in Berlin.
Alle hätten im Sommer durch das "Leben draußen" Freiheiten und einen relativen Schutz vor Aerosolen, die das Virus übertragen könnten, genossen. "In den nächsten Monaten wird es jetzt darauf ankommen, die Infektionszahlen niedrig zu halten, wenn wir uns wieder drinnen aufhalten - an Arbeitsplätzen, in Schulen und in Wohnungen", sagte Merkel. Weltweit arbeiteten Forscher auf Medikamente und einen Impfstoff hin, aber noch sei beides nicht gefunden.
"Wir werden noch länger mit diesem Virus leben müssen, und deshalb ist meine Grundhaltung eine der Wachsamkeit, der Aufmerksamkeit. Gerade jetzt, da die Infektionszahlen wieder so deutlich über die letzten Wochen gestiegen sind", sagte Merkel. "Es bleibt dabei: Es ist ernst, unverändert ernst - und nehmen Sie es auch weiterhin ernst."
Freitag, 28. August, 11.30 Uhr: Umfrage: Mehrheit für stärkere Kontrolle der Corona-Regeln
Eine große Mehrheit der Wahlberechtigten in Deutschland plädiert einer Umfrage zufolge für stärkere Kontrollen der Corona-Regeln. Wie aus dem am Freitag veröffentlichten ZDF-"Politbarometer" hervorgeht, sprechen sich 77 Prozent der Befragten dafür aus. Unter Anhängern der AfD fand die Idee mit 48 Prozent am wenigsten Zuspruch.
Knapp vier von fünf Befragten halten eine stärkere Begrenzung bei öffentlichen Veranstaltungen für sinnvoll. Bei privaten Feiern sind es 70 Prozent. Eine Maskenpflicht im Unterricht stößt hingegen bei Vielen auf Ablehnung. 58 Prozent der Befragten sagten, dies solle es nicht geben.
Freitag, 28. August, 10.55 Uhr: Corona-Krise: Österreichs Kanzler verbreitet Hoffnung
Österreichs Kanzler Sebastian Kurz hat in einer Grundsatz-Erklärung zur Corona-Krise Hoffnung auf eine absehbare Rückkehr zur Normalität gemacht. "Es gibt schon langsam Licht am Ende des Tunnels", sagte Kurz am Freitag in Wien. Es sei sehr wahrscheinlich, dass die Corona-Krise kürzer dauern werde, als viele Experten ursprünglich vorhergesagt hätten. Kurz stützt sich auf Gespräche mit Gesundheitsexperten, Forschern und Pharmaunternehmen in den vergangenen Wochen.
Es sei aus heutiger Sicht sehr wahrscheinlich, dass die Menschen im nächsten Sommer zur gewohnten Normalität zurückkehren könnten, sagte der Regierungschef. Die Fortschritte bei Impfungen, Therapien und Tests sollten dies möglich machen. Das Virus habe sich bereits vielfach verändert. Es könne sein, dass es einerseits ansteckender, aber andererseits auch harmloser geworden sei. Klar sei aber auch, dass der Herbst und der Winter noch einmal eine schwierige Phase bedeuten könnten. Alles dazu lesen Sie hier.
Freitag, 28. August, 10.05 Uhr: Steuereinnahmen erholen sich vom Corona-Schock
Fünf Monate nach Beginn der Corona-Pandemie erholen sich die Einnahmen aus den Gemeinschaftsteuern. Das Statistische Bundesamt hat am Freitag die bereinigten Einnahmen im Juli 2020 mit dem Vorkrisenmonat Februar verglichen. Nach zum Teil zweistelligen Rückgängen im März und April sanken sie um drei Prozent.
Im Vergleich zum Juni stiegen die Einnahmen aus Gemeinschaftsteuern im Juli um 25 Prozent. "Allerdings wurde das Vorkrisenniveau noch nicht wieder erreicht", berichteten die Statistiker. Zu den Gemeinschaftssteuern gehören zum Beispiel Umsatz-, Einkommens-, Lohn- und Körperschaftsteuer.
Auch die Einnahmen aus Bundes- und Landessteuern haben sich die Statistiker angeschaut. Sie sanken im Juli im Vergleich zum Februar um 7,5 beziehungsweise 5,5 Prozent. Dass sich die Steuereinnahmen erholen, lässt sich laut Destatis "auf wiedereröffnete Läden und Restaurants, aber auch auf nachgeholte Steuerzahlungen zurückführen, für die zuvor ein Aufschub gewährt worden war".
Durch die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie gingen besonders die Einnahmen aus der Luftverkehrsteuer zurück - von Februar auf Juli um 92,1 Prozent. Die Einnahmen aus der Biersteuer sanken um 17,2 Prozent, aus der Energiesteuer um 9,3 Prozent. "Zuletzt zeigte sich zwar auch hier eine Erholung", berichtete Destatis: Im Vergleich zum Juni legten die Einnahmen aus der Biersteuer um 89,2 Prozent zu, aus der Energiesteuer um 25,9 Prozent und aus der Luftverkehrsteuer sogar um 463 Prozent.
Freitag, 28. August, 08.55 Uhr: Gewerkschaft: Zugbegleiter können Masken-Kontrollen nicht leisten
Die Bahngewerkschaft EVG hat die Absicht von Bund und Ländern kritisiert, gegen Maskenverweigerer in Zügen ein erhöhtes Beförderungsentgelt zu verhängen. Dafür bedürfte es dann anders als beim bisherigen Bußgeld nicht mehr eines Einsatzes von Polizisten, sondern es könnte durch Zugbegleiter verhängt werden. "Das ist ein Trick, den die Kanzlerin und die Ministerpräsidenten da versuchen, nämlich die staatlichen Aufgaben abzuwälzen", sagte die Bundesgeschäftsführerin der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG), Cosima Ingenschay, am Freitag im ZDF-"Morgenmagazin". Gewerkschaftschef Klaus-Dieter Hommel sagte der "Bild"-Zeitung am Vorabend: "Die heutige Entscheidung der Ministerpräsidenten gefährdet Leben und Gesundheit tausender Zugbegleiter."
Ingenschay erklärte, die Zugbegleiter seien bereis jetzt Übergriffen ausgesetzt und hätten in vielen Fällen Ärger, wenn sie auf die Maskenpflicht hinwiesen. Aus Gewerkschaftssicht seien die Kontrollen Aufgabe der Bundespolizei. "Die Beamtinnen und Beamten haben auch anders gelernt, mit solchen Situationen umzugehen", ergänzte sie. Grundsätzlich sei es aber richtig, die Maskenpflicht in Zügen zur Sicherheit der Fahrgäste durchzusetzen.
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten der Länder hatten in ihrer Videokonferenz am Donnerstag über das geplante weitgehend einheitliche Bußgeld von mindestens 50 Euro hinaus vereinbart: "Die Verkehrsminister von Bund und Ländern werden gebeten zu prüfen, wie für alle Verkehrsträger im Regional- und Fernverkehr die Voraussetzungen dafür geschaffen werden können, dass ein - wie ein Bußgeld wirkendes - erhöhtes Beförderungsentgelt eingeführt werden kann."
Freitag, 28. August, 08.35 Uhr: Kanzleramtschef Braun warnt vor zweiter "Welle mit Wucht"
Kanzleramtschef Helge Braun hat die jüngsten Beschlüsse von Bund und Ländern verteidigt, zur Eindämmung der Corona-Pandemie keine weiteren Lockerungen zuzulassen und einige Corona-Auflagen zu verschärfen. Im Sommer sei es einfacher, das Virus im Griff zu halten, sagte Braun am Donnerstagabend in der ZDF-Sendung "Maybrit Illner". Wenn es kälter werde und sich viele Menschen in Innenräumen träfen, dann könne es sein, dass eine "zweite Welle mit Wucht" komme.
Bei den umstrittenen Feiern im Familien- und Freundeskreis konnten sich Bund und Länder nicht auf eine bundesweit geltende Teilnehmer-Begrenzung einigen. Die Bürger werden gebeten, in jedem Einzelfall kritisch abzuwägen, ob, wie und in welchem Umfang private Feierlichkeiten nötig und vertretbar sind. Kanzleramtschef Braun räumte ein, der Bund hätte sich hier eine konkrete Zahl gewünscht. Wichtig sei aber, dass ein Mechanismus mit einem Herabsetzen der Grenzen in Kraft gesetzt werden, wenn die Infektionszahlen steigen. Bei Feiern funktionierten Abstandsregeln oft nicht. Daher gelt die Aufforderung, Familienfeiern "wirklich im kleinen Kreis" zu veranstalten.
Freitag, 28. August, 08 Uhr: BVB-Boss Watzke: Zeichen der Politik für Fans ab Anfang November
Borussia Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke hat die Hoffnung, dass trotz der steigenden Corona-Infektionszahlen noch in diesem Jahr wieder Fußballfans in die Stadien zurückkehren können. "Das Positive ist, dass ein klares Signal von der Bundeskanzlerin und den Ministerpräsidenten gekommen ist. Meiner Meinung nach sind die Beschlüsse ein Zeichen der Politik, dass man ab Anfang November mit Zuschauern spielen möchte", sagte Watzke (61) der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung".
Am Donnerstag hatten sich Bund und Länder geeinigt, dass Großveranstaltungen, bei denen eine Kontaktverfolgung und die Einhaltung von Hygieneregelungen nicht möglich ist, bis mindestens Ende Dezember 2020 nicht stattfinden sollen. Zum einheitlichen Umgang mit Zuschauern bei bundesweiten Sportveranstaltungen soll eine Arbeitsgruppe auf Ebene der Chefs der Staatskanzleien bis Ende Oktober einen Vorschlag vorlegen. "Dass eine Arbeitsgruppe dazu eingerichtet wird, zeigt, dass man sich sehr ernsthaft mit dieser Frage beschäftigen möchte", meinte der BVB-Boss.
Freitag, 28. August, 07.02 Uhr: Verbot von Demo gegen Corona-Politik: Gerichtsentscheidung erwartet
Die Entscheidung des Berliner Verwaltungsgerichts über das Verbot der geplanten Demonstration gegen die Corona-Politik fällt voraussichtlich an diesem Freitag. Gegner der Corona-Maßnahmen hatten unter anderem eine größere Demonstration auf der Straße des 17. Juni am Samstag in der Hauptstadt angemeldet. Die Polizei untersagte diese. Gegen die Verbotsverfügung gingen die Initiatoren gerichtlich vor.
Als einen Grund für das Verbot nennt die Polizei, dass durch die Ansammlung Zehntausender Menschen - oft ohne Maske und Abstand - ein zu hohes Gesundheitsrisiko für die Bevölkerung entstehe. Demonstrations-Initiator Michael Ballweg hatte dagegen in einer Erklärung von einem "feindlichen Angriff auf das Grundgesetz" gesprochen. Zur größten Kundgebung am Wochenende hatte die Initiative Querdenken 711 aus Stuttgart für Samstagnachmittag 22.000 Teilnehmer angemeldet.
Das Verwaltungsgericht räumte dem Land Berlin eine Frist bis zum Freitagnachmittag für eine Stellungnahme ein. Dabei geht es um eine Erwiderung auf den Widerspruch von Querdenken gegen das Demo-Verbot.
>> Lesen Sie auch: Pressestimmen zum Verbot der Corona-Demo in Berlin <<
Freitag, 28. August, 06.28 Uhr: Blutverdünner erhöhen Überlebenschancen bei Covid-19 deutlich
Blutverdünner können bei Covid-19-Patienten das Sterberisiko deutlich senken. Das berichten US-Mediziner nach einer Studie mit knapp 4.400 Teilnehmern im "Journal of the American College of Cardiology". Demnach ging die Behandlung mit Blutverdünnern - unter Berücksichtigung des Zustands der Patienten - mit einer etwa halbierten Todesrate einher. Zudem war das Risiko für eine künstliche Beatmung um etwa 30 Prozent reduziert, wie die Gruppe um Valentin Fuster vom Mount Sinai Hospital in New York schreibt.
"Als Ärztin, die Covid-19-Patienten an vorderster Front behandelt hat, weiß ich, wie wichtig es ist, Antworten darauf zu haben, was die beste Behandlung für diese Patienten bedeutet", wird Ko-Autorin Anuradha Lala in einer Mitteilung der Klinik zitiert. Sie und ihre Kollegen hatten Patientendaten aus fünf Krankenhäusern der Mount-Sinai-Gruppe in New York von März und April analysiert.
Freitag, 28. August, 06.05 Uhr: 1.571 registrierte Corona-Neuinfektionen in Deutschland
Guten Morgen aus der Digitalredaktion der Allgäuer Zeitung. Innerhalb eines Tages haben die Gesundheitsämter in Deutschland nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom frühen Freitagmorgen 1.571 neue Corona-Infektionen gemeldet. Am Tag zuvor waren es 1.507. Am Samstag war mit 2.034 neuen Fällen erstmals seit Ende April die 2.000er-Marke überschritten worden.
Der Höhepunkt bei den täglich gemeldeten Neuansteckungen hatte Ende März/Anfang April bei mehr als 6.000 gelegen. Die Zahl war nach den immer noch über 1.000 liegenden Werten im Mai in der Tendenz gesunken, seit Ende Juli steigt sie wieder. Experten zeigen sich besorgt, dass es zu einem starken Anstieg der Fallzahlen kommen könnte, der die Gesundheitsämter bei der Nachverfolgung von Ansteckungsketten an ihre Grenzen bringt.
Seit Beginn der Corona-Krise haben sich mindestens 239.507 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert, wie das RKI am Freitagmorgen im Internet meldete (Datenstand 28.8., 0.00 Uhr). Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 9.288. Seit dem Vortag wurden drei Todesfälle mehr gemeldet. Bis Freitagmorgen hatten etwa 213.200 Menschen die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden.
Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen in Deutschland laut Mitteilung vom Donnerstag bei 0,83 (Vortag: 0,85). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel etwas weniger als einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.
Zudem gibt das RKI in seinem aktuellen Lagebericht ein sogenanntes Sieben-Tage-R an. Der Wert bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen vom Mittwoch lag dieser Wert bei 0,94 (Vortag: 0,93). Er zeigt das Infektionsgeschehen von vor acht bis 16 Tagen.
<< Alle Entwicklungen vom 21. August bis 28. August 2020 lesen Sie in Teil 22 unseres Newsblogs zur Corona-Krise im Allgäu >>
<< Alle Entwicklungen vom 12. August bis 21. August 2020 lesen Sie in Teil 21 unseres Newsblogs zur Corona-Krise im Allgäu >>
<< Alle Entwicklungen vom 3. August bis 11. August lesen Sie in Teil 20 unseres Newsblogs zur Corona-Krise im Allgäu.>>
<< Alle Entwicklungen vom 25. Juli bis 2. August lesen Sie hier in Teil 19 unseres Newsblogs zur Corona-Krise im Allgäu. >>
<< Alle Entwicklungen vom 17. Juli bis 24. Juli lesen Sie hier in Teil 18 unseres Newsblogs zur Corona-Krise im Allgäu. >>
<< Alle Entwicklungen vom 28. Juni bis 16. Juli lesen Sie hier in Teil 17 unseres Newsblogs zur Corona-Krise im Allgäu. >>
<< Alle Entwicklungen vom 18. Juni bis 28. Juni lesen Sie hier in Teil 16 unseres Newsblogs zur Corona-Krise im Allgäu. >>
<< Alle Entwicklungen vom 08. Juni bis 18. Juni lesen Sie hier in Teil 15 unseres Newsblogs zur Corona-Krise im Allgäu. >>
<< Alle Entwicklungen vom 01. Juni bis 07. Juni lesen Sie hier, in Teil 14 unseres Newsblogs zur Corona-Krise im Allgäu. >>
<< Alle Entwicklungen vom 24. bis 31. Mai lesen Sie hier in Teil 13 unseres Newsblogs zur Corona-Krise im Allgäu. >>
<< Alle Entwicklungen vom 16. bis 24. Mai lesen Sie hier in Teil 12 unseres Newsblogs zur Corona-Krise im Allgäu. >>
<< Alle Entwicklungen vom 11. bis 17. Mai lesen Sie hier in Teil 11 unseres Newsblogs zur Corona-Krise im Allgäu. >>
<< Alle Entwicklungen vom 04. Mai bis 10. Mai lesen Sie hier in Teil 10 unseres Newsblogs zur Corona-Krise im Allgäu. >>
<< Alle Entwicklungen vom 27. April bis 3. Mai lesen Sie hier in Teil 9 unseres Newsblogs zur Corona-Krise im Allgäu. >>
<< Alle Entwicklungen vom 20. bis 26. April lesen Sie hier in Teil 8 unseres Newsblogs zur Corona-Krise im Allgäu. >>
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