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Donnerstag, 16. Juli, 20.30 Uhr: Landratsamt wegen Corona zu langsam? Ostallgäuer ärgern sich
Es ist eine Sache, die die Ostallgäuer besonders nervt. Was genau, erfahren Sie hier.
Donnerstag, 16. Juli, 19.55 Uhr: Mehr antisemitische Vorfälle in Bayern wegen Corona?
Verschwörungstheorien könnten der Grund für mehr judenfeindliche Vorfälle in Bayern sein. Mehr dazu lesen Sie hier.
Donnerstag, 16. Juli, 18.30 Uhr: Flohmärkte im Ostallgäu öffnen wieder
Schnäppchenjäger können sich freuen: Im Ostallgäu finden wieder Flohmärkte statt - allerdings unter Auflagen. Alle Informationen finden Sie hier.
Donnerstag, 16. Juli, 16.15 Uhr: Tönnies schlachtet zum Auftakt etwa 8.000 Schweine
Der Fleischverarbeiter Tönnies hat am Tag der Wiederaufnahme des Schlachtbetriebs in Rheda-Wiedenbrück etwa 8.000 Schweine geschlachtet. "Das ist das Maximale, was eine Schicht schaffen kann", sagte ein Konzernsprecher am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. Auch in Kempten lief der Betrieb wieder an.
Tönnies schlachtet am Hauptsitz in Ostwestfalen im Normalbetrieb pro Tag je nach Marktlage zwischen 20.000 und 25.000 Schweine. 30.000 sind von den Behörden genehmigt. Durch den Produktionsstopp in Deutschlands größtem Schlachtbetrieb nach einem Corona-Ausbruch hatte sich ein Stau bei den Schweinemästern gebildet.
Die Schlachtungen hätten am frühen Donnerstagmorgen unter den von den Behörden genehmigten Hygiene-Bedingungen begonnen, sagte der Sprecher. Für den nächsten Produktionsschritt, die Zerlegung der Schweine, haben die Behörden aber noch kein grünes Licht gegeben. Experten und Gutachter waren dazu am Donnerstag im Werk unterwegs, um sich die Bedingungen anzuschauen. Ein Ergebnis war zunächst nicht bekannt. "Wir veröffentlichen keine Zwischenergebnisse", sagte der Sprecher des Kreises Gütersloh, Jan Focken.
Am Mittwoch hatten die Behörden ein seit Mitte Juni geltendes Schlachtverbot aufgehoben. Am Freitag soll ein Probelauf bei der Zerlegung unter Aufsicht der Behörden starten.
Donnerstag, 16. Juli, 15.21 Uhr: Deutscher Eishockey-Bund legt Hygiene-Konzept vor - gibt es dieses Jahr eine Eishockey-Saison?
Der DEB hat eine Hygiene-Konzept vorgelegt, um auch im Corona-Jahr 2020 spielen zu können. Doch es gibt noch offenen Fragen. Alles Weitere dazu lesen Sie hier.
Donnerstag, 16. Juli, 14.23 Uhr: Bund und Länder sind sich bei lokalen Beschränkungen bei Corona-Ausbruch einig
Bund und Länder wollen künftig zielgenauer auf lokale Ausbrüche der Corona-Pandemie reagieren. Ein- und Ausreisesperren soll es geben können, wenn die Zahl der Infektionen weiter steigt oder es keine Gewissheit gibt, dass die Infektionsketten bereits unterbrochen sind, heißt es in einem Beschluss von Kanzleramtschef Helge Braun und der Staatskanzleichefs der Länder vom Donnerstag. "Diese Maßnahmen sollen zielgerichtet erfolgen und müssen sich nicht auf den gesamten Landkreis bzw. die gesamte kreisfreie Stadt beziehen." Mehr Informationen dazu lesen Sie hier.
Donnerstag, 16. Juli, 13.10 Uhr: Wie die Corona-Krise bisher in Deutschland verlief
Ende Januar wurde die erste bestätigte Infektion mit dem Coronavirus hierzulande bekannt, mittlerweile sind mehr als 200.000 Fälle registriert. Ein Rückblick.
Donnerstag, 16. Juli, 11.05 Uhr: Gesundheitsminister für lokale Beschränkungen nach Corona-Ausbruch
Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern haben sich auf zielgenauere, lokale Beschränkungen in Regionen mit einem starkem Corona-Ausbruch verständigt. Lokale Ausreisesperren könnten dabei "ein geeignetes Mittel" sein, heißt es in einem Papier der Gesundheitsministerkonferenz vom Donnerstag, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.
Donnerstag, 16. Juli, 10.50 Uhr: Memminger Online-Kinderfest startet
2000 Grundschulkinder können dieses Jahr wegen Corona nicht das Kinderfest in Memmingen feiern. Trotzdem haben heute Vormittag alle zusammen gesungen - wenn auch anders als sonst. Musikschulleiter Otfried Richter erhob wie gewohnt Punkt 9.15 Uhr seinen Taktstock auf dem Marktplatz und ließ Mädchen und Buben das Kinderfestlied „Gesundheits-Rock“ anstimmen, begleitet von der Stadt- und Jugendkapelle – allerdings nur online. Genau um diese Uhrzeit wurde ein Kinderfest-Video auf Youtube freigeschaltet, in das Stadtkapellmeister Markus Peter an vielen Tagen unzählige Arbeitsstunden gesteckt hat. Weitere Stimmen zum Online-Kinderfest gibt es hier.
Donnerstag, 16. Juli, 10.15 Uhr: Verband stellt Eishockey-Konzept für neue Saison vor
Der Deutsche Eishockey-Bund stellt am Donnerstag ein Konzept vor, mit dem ab dem Herbst wieder Eishockey gespielt werden kann. Stellvertretend für eine Arbeitsgruppe aus dem Verband und den beiden Profiligen DEL und DEL2 erläutern DEB-Präsident Franz Reindl und Sportdirektor Stefan Schaidnagel die Pläne, die zuvor bereits von Experten, Medizinern und der Politik begutachtet wurden. Dabei soll auch eine Idee präsentiert werden, wie in der kommenden Saison wieder vor Zuschauern gespielt werden kann. Was das für die Fans des ESV Kaufbeuren bedeutet, erfahren Sie im Laufe des Tages hier.
Donnerstag, 16. Juli, 9.45 Uhr: Kanzleramtschef: Beschränkungen nach Corona-Ausbruch nur noch lokal
Der Bund will in den Gesprächen mit den Ländern über Ausreisesperren in Regionen mit starkem Corona-Ausbruch für kleinere, lokale Beschränkungen werben. Es gehe nicht mehr darum, ganze Landkreise einzuschränken. "Schneller, kleinräumiger, präziser, das ist das, was wir heute vereinbaren wollen", sagte Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) am Donnerstag im ZDF-"Morgenmagazin". Beschränkungen solle es nur noch dort geben, wo sie unbedingt notwendig seien, etwa in Teilen eines Betriebs oder in Teilen einer Gemeinde, in denen das Coronavirus ausgebrochen sei.
Es gehe dann darum, mit Hilfe der Länder und der Bundeswehr so schnell wie möglich die Menschen am Corona-Hotspot zu testen. Dadurch könnten die lokalen Einschränkungen auf wenige Tage begrenzt werden. "Solche Beschränkungen sollen auch ein Stück ihres Schreckens verlieren." Braun will heute mit den Chefs der Staatskanzleien der Länder über das Thema weiter beraten. Eine Reihe von Ministerpräsidenten hatte es vorher abgelehnt, Ausreiseverbote für ganze Landkreise auszusprechen.
Donnerstag, 16. Juli, 9.15 Uhr: Ein Viertel weniger Unfälle auf Bayerns Straßen im Mai
Das geringere Verkehrsaufkommen aufgrund der Corona-Beschränkungen hat sich weiter auf die Unfallstatistik ausgewirkt: Im Mai hat es auf Bayerns Straßen ein Viertel weniger Unfälle gegeben als im gleichen Monat des Vorjahres. Wie das Bayerische Landesamt für Statistik am Donnerstag mitteilte, gab es im Mai 27.306 Unfälle, das ist ein Minus von 26,6 Prozent. Die Anzahl der Verletzten sank um 21,4 Prozent deutlich auf 4477. Durch Unfälle starben im Mai auf Bayerns Straßen 36 Menschen, das sind 36,8 Prozent weniger als im Mai 2019.
Donnerstag, 16. Juli, 8.55 Uhr: Corona-Sommer: Freibad Wiggensbach bleibt geschlossen
Das Freibad der Marktgemeinde Wiggensbach in Kochs bleibt im diesjährigen Corona-Sommer geschlossen. „Schweren Herzens“ traf der Marktgemeinderat diese Entscheidung während seiner jüngsten Sitzung. Der Gemeinderat ist sich bei der Begründung einig.
Donnerstag, 16. Juli, 7.50 Uhr: Modegeschäft "Natürlich Fair" in Kaufbeuren schließt
Über sechs Jahre lang hat Silvia Keller "Ethical Fashion" in der Ludwigstraße in Kaufbeuren verkauft. Wegen der Coronakrise ist jetzt erstmal Schluss. „Es war kein leichter Weg, die Entscheidung zu treffen.“ Aber letztlich habe ihr die Corona-Pandemie keine andere Wahl gelassen. Ende August wird sie ihr Modegeschäft schließen. Alles andere wäre finanziell nicht machbar gewesen. Wie es für sie und den Laden weitergeht, lesen Sie hier exklusiv mit AZPlus.
Donnerstag, 16. Juli, 7.15 Uhr: Mehr als 200.000 registrierte Corona-Infektionen in Deutschland
Die Zahl der registrierten Infektionen mit dem Coronavirus in Deutschland hat die Marke von 200.000 überschritten. Seit Beginn der Corona-Krise waren mindestens 200.260 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert, wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Donnerstagmorgen meldete. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten nach Angaben des RKI 534 neue Corona-Infektionen innerhalb eines Tages.
In Deutschland starben den RKI-Angaben zufolge bislang 9.078 mit dem Virus infizierte Menschen - das sind sieben mehr im Vergleich zum Vortag. Bis Donnerstagmorgen hatten 186.400 Menschen die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden.
Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen mit Datenstand 15.7., 0.00 Uhr, bei 1,02 (Vortag: 1,06). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel etwa einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.
Donnerstag, 16. Juli, 6.15 Uhr: R-Wert zu hoch: Pubs in Irland bleiben länger geschlossen
Weil sich das Coronavirus in Irland nach Meinung der Regierung noch immer zu schnell ausbreitet, bleiben die Pubs auf der Insel noch länger geschlossen als geplant. Die Schließung der beliebten Kneipen werde vorerst bis zum 10. August verlängert, teilte Premierminister Micheal Martin am Mittwochabend in Dublin mit. Das gleiche gilt für Bars, Hotelbars, Nachtclubs und Casinos. Eigentlich hätten diese schon am kommenden Montag wieder öffnen sollen. Die Priorität der Regierung sei aber, die Reproduktionszahl für die Ausbreitung des Virus wieder unter den Wert von 1 zu bekommen, begründete der Premier die Entscheidung.
Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach Angaben der Regierung in Irland zuletzt zwischen 1,2 und 1,8. Das bedeutet, dass ein Infizierter im Schnitt zwischen ein und zwei weitere Menschen ansteckt. Ende März hatte der R-Wert bei 0,5 gelegen. Das nordwesteuropäische Land hatte am 18. Mai eine phasenweise Lockerung der Corona-Schutzmaßnahmen begonnen.
Pubs, die auch Essen servieren, dürfen unterdessen schon seit dem 29. Juni wieder öffnen. Weiter bestehen bleiben bis zum 10. aber auch die Beschränkungen von Menschenansammlungen auf bis zu 50 Menschen in geschlossenen Räumen und bis zu 200 unter freiem Himmel. Zudem sagte Martin, dass in Geschäften und Einkaufszentren ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden müsse.
Donnerstag, 16. Juli, 5.45 Uhr: Starker Einbruch bei der Gewerbesteuer wegen Corona-Krise
Guten Morgen aus dem Digitalteam der Allgäuer Zeitung,
die Corona-Krise wirkt sich auf alle Bereiche des Lebens aus. Sie führt schlagartig die wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhänge vor Augen. So spricht der Deutschen Städtetag nun von einem historischen Einbruch bei der Gewerbesteuer - der wichtigsten Einnahmequelle der Kommunen. "Die kommunalen Haushalte werden am Ende des Jahres so hohe Einbußen erleiden, wie wir sie noch nicht erlebt haben", sagte die stellvertretende Hauptgeschäftsführerin des Deutschen Städtetages, Verena Göppert, der Deutschen Presse-Agentur. "Die Gewerbesteuer ist in den vergangenen drei Monaten katastrophal eingebrochen."
Im zweiten Quartal sei die Gewerbesteuer auf die Hälfte des Vorjahresniveau zusammengeschrumpft, hieß es unter Bezug auf eine Umfrage unter Städten zur Entwicklung des Gewerbesteueraufkommens. Im ersten Halbjahr sei das Gewerbesteueraufkommen insgesamt um etwa 28 Prozent gesunken - darin enthalten sind aber noch Monate vor dem Ausbruch der Krise.
Infolge der Epidemie mit massiven Einschränkungen im öffentlichen Leben sind bei vielen Unternehmen Umsätze und Aufträge weggebrochen und damit die Erträge stark gesunken. Das Gesamtaufkommen der Gewerbesteuer betrug nach Angaben des Städtetags im vergangenen Jahr bundesweit 55,4 Milliarden Euro.
Mittwoch, 15. Juli, 20.30 Uhr: Netanjahu sagt Einmalzahlungen für Israelis zu
Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hat eine Einmalzahlung für alle Bürger zur Linderung der Finanznot in der Corona-Krise angekündigt. Familien mit einem Kind sollten umgerechnet gut 510 Euro bekommen, mit zwei Kindern rund 640 Euro und Familien mit drei und mehr Kindern rund 770 Euro, sagte Netanjahu am Mittwoch vor Journalisten. Für Alleinstehende solle die Einmalzahlung rund 190 Euro betragen. Selbstständige hätten in diesen Tagen bereits Zahlungen von bis zu 1900 Euro bekommen. Die weitere Finanzspritze für alle sei nun ein "ergänzender Schritt".
Kritiker sprachen von einem populistischen Vorgehen Netanjahus, der Proteste gegen seine Corona-Politik verringern solle. Angesichts der wachsenden Finanzkrise Israels handele es sich um gefährliche Verschwendung. Auch im Finanzministerium sei der Schritt umstritten, berichtete das israelische Fernsehen.
Netanjahu sagte dagegen: "Wir müssen die Wirtschaft wieder in Gang bringen." Die Menschen sollten mit dem Geld einkaufen gehen. "Dies kommt dann wieder den Geschäften zugute", sagte Netanjahu und rief die Bürger auf, israelische Waren zu kaufen. Die Einmalzahlungen müssten noch von der Regierung, möglicherweise auch vom Parlament gebilligt werden.
Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Israel hatte zuletzt einen Höchstwert erreicht, es wurden verschiedene neue Beschränkungen verhängt. Netanjahu steht für sein Krisenmanagement zunehmend in der Kritik. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums ist der Erreger Sars-CoV-2 bisher bei 43 668 Menschen in Israel nachgewiesen worden; 375 Infizierte sind gestorben.
Mittwoch, 15. Juli, 18.35 Uhr: Memminger Kinderfest findet online statt
Das Memminger Kinderfest fällt dieses Jahr aus. Trotzdem haben sich die Veranstalter eine Lösung einfallen lassen, um doch ein wenig mit den Grundschülern zu feiern. Wie das Online-Kinderfest abläuft, lesen Sie hier.
Mittwoch, 15. Juli, 15.55: Corona-Infektionen in den USA erreichen neuen Höchststand
Die Zahl der nachgewiesenen Corona-Neuinfektionen in den USA hat einen neuen Höchststand erreicht. Rund 67 400 Menschen wurden am Dienstag positiv auf das Virus getestet, wie aus Zahlen der Johns-Hopkins-Universität am Mittwoch hervorgeht. Das übertrifft den Wert von vergangenem Freitag, als rund 66 600 Neuinfektionen binnen 24 Stunden vermeldet wurden. Insgesamt haben sich in den USA, wo rund 330 Millionen Menschen leben, mehr als 3,4 Millionen Menschen mit dem Erreger Sars-CoV-2 infiziert, mehr als 136 000 Menschen starben.
Derzeit sind besonders die südlichen Bundesstaaten von der Pandemie betroffen. Wegen der dramatischen Zunahme an Neuinfektionen haben zahlreiche Bundesstaaten die phasenweise Wiedereröffnung der Wirtschaft gebremst, pausiert oder Lockerungen der Eindämmungsmaßnahmen zurückgenommen. US-Präsident Donald Trump erklärt die hohe Zahl nachgewiesener Infektionen immer wieder mit der Vielzahl an Test, die die USA mittlerweile durchführen. Gesundheitsexperten weisen allerdings daraufhin, dass auch der Anteil positiver Tests gestiegen sei.
Mittwoch, 15. Juli, 14.45 Uhr: Nach illegalen Partys: Mallorca schließt Lokale am "Ballermann"
Wegen illegaler Partys am "Ballermann" hat Mallorca die Zwangsschließung aller Lokale der vor allem von deutschen Touristen gern besuchten "Bier-" und "Schinkenstraße" beschlossen. Diese Anordnung gelte zunächst für zwei Monate und trete am Mittwoch mit der Veröffentlichung des entsprechenden Beschlusses im Amtsblatt sofort in Kraft, teilte der balearische Tourismusminister Iago Negueruela in Palma mit.
Die Regionalregierung ordnete aus demselben Grund auch die Schließung aller Lokale der Straße Puerto Ballena in der Briten-Hochburg Magaluf westlich der Inselhauptstadt an. Das Verhalten einiger weniger Urlauber und Lokalbesitzer dürfe nicht die riesigen Anstrengungen der Menschen auf den Balearen im Kampf gegen die Pandemie aufs Spiel setzen, sagte Negueruela.
Der sozialistische Politiker bezog sich auf Fotos und Videoaufnahmen, die gezeigt hatten, wie Hunderte - mutmaßlich Touristen aus Deutschland und Großbritannien - am Wochenende an der Playa de Palma sowie in Magaluf getrunken, getanzt und gefeiert hatten. Sie waren unterwegs, ohne Schutzmaske zu tragen und ohne den in ganz Spanien vorgeschriebenen Sicherheitsabstand von mindestens eineinhalb Metern einzuhalten. Ein Allgäuer berichtet von ähnlichen Szenen am Ballermann: "Die haben gefeiert, als gäbe es kein Corona".
Mittwoch, 15. Juli, 11.55 Uhr: Leipziger Buchmesse schließt Verschiebung 2021 nicht aus
Die Leipziger Buchmesse schließt eine Verschiebung ihres Termins 2021 nicht aus. Derzeit liefen Gespräche dazu mit den Ausstellern, sagte Messe-Sprecherin Frauke Kibscholl am Mittwoch. Das Ziel sei eine Präsenzveranstaltung. Bislang steht als Termin für die Frühlingsschau der Buchbranche der 18. bis 21. März 2021 im Messe-Kalender.
Messe-Direktor Oliver Zille hatte zuvor bei einer Veranstaltung von MDR Kultur laut über die Terminverschiebung nachgedacht. "Könnte es vielleicht die Chance, eine Präsenzveranstaltung in Leipzig durchzuführen, erhöhen, wenn wir den Termin etwas in eine virusfreiere Zeit schieben", sagte Zille nach MDR-Angaben. Wenn man alles so lasse wie geplant, werde man vermutlich nicht weiterkommen. Die Leipziger Buchmesse war dieses Jahr eine der ersten großen Messen, die wegen der Ausbreitung des Coronavirus abgesagt wurde. Es hätten sich im März rund 2500 Aussteller aus 51 Ländern in Leipzig präsentieren sollen.
Mittwoch, 15. Juli, 11.40 Uhr: Spritpreise stabilisieren sich weit unter Niveau vor Corona
Wer dieses Jahr mit dem Auto in den Urlaub fährt, kann sich über niedrige Spritpreise freuen: Die Kosten an den Zapfsäulen haben sich in den vergangenen Wochen auf einem Niveau deutlich unter den Preisen vor Beginn der Corona-Krise stabilisiert. Zuletzt sanken sie wieder leicht, wie aus am Mittwoch veröffentlichten Zahlen des ADAC hervorgeht.
Am Dienstag kostete demnach Superbenzin der Sorte E10 im bundesweiten Tagesdurchschnitt 1,256 Euro pro Liter, 0,4 Cent weniger als eine Woche davor. Diesel verbilligte sich um einen halben Cent auf 1,088 Euro. Noch zu Jahresbeginn hatten die Spritpreise deutlich höher gelegen, waren dann aber im Verlauf der Krise kräftig abgestürzt. Nach einem Tiefpunkt Anfang Mai ging es dann einige Wochen wieder kräftig bergauf, bevor die gegenwärtige Stabilisierung einsetzte.
Deutlich stärker als der bundesweite Tagesdurchschnitt schwanken die Benzinpreise im Tagesverlauf. Am günstigsten ist Sprit typischerweise in den Abendstunden, am teuersten am Morgen. Auch je nach Region gibt es große Unterschiede: Am Dienstag, 11.00 Uhr - das ist eine eher teure Tankzeit - war Berlin mit im Schnitt 1,259 Euro je Liter E10 das günstigste Bundesland für Tankende, gefolgt von Rheinland-Pfalz und Bayern. Am teuersten war Hamburg mit 1,325 Euro je Liter. Bei Diesel war ebenfalls Berlin mit 1,084 Cent je Liter am billigsten. Im teuersten Bundesland Bremen waren 5,8 Cent mehr fällig.
Mittwoch, 15. Juli, 9.55 Uhr: Entscheidung über Ausreiseverbote für Corona-Regionen verschoben
Über die vom Bund geplanten lokalen Ausreiseverbote für Regionen mit großen Corona-Ausbrüchen wird voraussichtlich erst an diesem Donnerstag entschieden. Die Vorabstimmungen zu dem Beschluss liefen noch, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur in Berlin am Mittwochvormittag aus Regierungskreisen. Es sollten noch neue Punkte in die geplanten Änderungen der betreffenden Corona-Regeln aufgenommen werden, hieß es weiter. Aus diesem Grund sei die Besprechung von Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) mit den Staatskanzleichefs der Länder auf Donnerstagvormittag verschoben worden.
Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatten sich am Dienstag bei einem Treffen in Herrenchiemsee hinter den Vorschlag gestellt. Ziel des Bundes ist es, bei regionalen Corona-Ausbrüchen wie im Kreis Gütersloh zielgenauer reagieren zu können.
Braun hatte am Dienstag im Sender RTL/ntv gesagt, es werde darüber diskutiert, ob eine solche Ausreiseregelung "nicht am Ende eine bessere Variante ist, als wenn man am Urlaubsort ankommt, um dann zurückgewiesen zu werden". Die Frage sei, ob es sinnvoller sei, bei einem Ausbruch alle Bewohner der Region am Wohnort zu lassen, "um dann dort so flächig zu testen, dass man nach wenigen Tagen sagen kann, wir haben alle Infektionsketten entdeckt". Danach könne man "schnell wieder zur Normalität" übergehen. In den Ländern sowie in den Städten und Gemeinden gibt es unterschiedliche Auffassungen zu dem Vorschlag.
Mittwoch, 15. Juli, 9.40 Uhr: Virologin befürwortet lokale Ausreisesperre bei Corona-Ausbrüchen
Die Münchner Virologin Ulrike Protzer hat die angedachten Ausreisesperren zur Eindämmung lokaler Corona-Ausbrüche als "sehr vernünftige Maßnahme" bezeichnet. Vorbild sei Japan, dort habe man die Pandemie auf diese Weise sehr gut in den Griff bekommen, erklärte die Expertin der Technischen Universität München dem Radiosender Bayern 2. "Damit ist man einfach schneller, als wie wenn man zuerst testet, auf das Ergebnis wartet", sagte Protzer. "In der Zwischenzeit haben sich vielleicht neue angesteckt und dann laufe ich immer hinterher."
Mittwoch, 15. Juli, 8 Uhr: Zigtausende Camping-Übernachtungen wegen Corona storniert - Wo es noch freie Plätze gibt
Urlaub im Wohnmobil, Zelt oder Wohnwagen, mit ausreichend Abstand zum Nachbarn und viel frischer Luft. Campen, so heißt es oft, erfreut sich in Corona-Zeiten größter Beliebtheit. Doch stimmt das? „Die Übernachtungszahlen auf Campingplätzen steigen seit Jahren. Dass viele Leute mit dem Wohnmobil unterwegs sind, ist nicht erst seit Corona so“, sagt Georg Spätling, Vorsitzender des Landesverbandes der Campingwirtschaft in Bayern.
Wegen der Pandemie blieben die Campingplätze in Bayern aber wochenlang geschlossen. Und auch jetzt werden die Anlagen laut Spätling „nicht überrannt, wenn es nicht gerade Leuchtturmbetriebe sind“. Die Verluste aus dem Frühjahr seien auch mit einem guten Sommer nicht mehr aufzuholen. Er rechnet für 2020 bayernweit mit zwei Millionen weniger Übernachtungen als im vergangenen Jahr. Und wie sieht es im Allgäu aus? Das erfahren Sie exklusiv hier mit AZPlus.
Mittwoch, 15. Juli, 7.45 Uhr: Skispringer Eisenbichler: Tournee ohne Zuschauer "wäre ganz schlimm"
Dreifach-Weltmeister Markus Eisenbichler hofft sehr darauf, dass bei der Vierschanzentournee im kommenden Winter wieder Skisprung-Fans dabei sein können. "Das wäre ganz schlimm für mich, muss ich ganz ehrlich sagen, wenn bei einer Tournee oder bei anderen Highlights keine Zuschauer dabei wären", sagte der 29-Jährige. "Dann würde ich vielleicht sogar ein paar Prozent an Leistung verlieren. Speziell in Oberstdorf und Garmisch, da pushen dich die Fans einfach."
Im kommenden Winter stehen gleich drei Höhepunkte für Eisenbichler und seine Teamkollegen auf dem Programm. Noch vor der Tournee rund um den Jahreswechsel mit den traditionellen Stationen in Oberstdorf, Garmisch-Partenkirchen, Innsbruck und Bischofshofen soll Mitte Dezember die wegen der Coronavirus-Pandemie in der vergangenen Saison ausgefallene Skiflug-Weltmeisterschaft im slowenischen Planica nachgeholt werden. Vom 23. Februar bis zum 7. März 2021 ist dann die Heim-WM der nordischen Skisportler in Oberstdorf geplant.
Mittwoch, 15. Juli, 7.15 Uhr: 351 registrierte Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Deutschland
Die Gesundheitsämter in Deutschland haben nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) 351 neue Corona-Infektionen innerhalb eines Tages gemeldet. Damit waren seit Beginn der Corona-Krise mindestens 199.726 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert, wie das RKI am Mittwochmorgen meldete.
In Deutschland starben den RKI-Angaben zufolge bislang 9071 mit dem Virus infizierte Menschen - das bedeutet ein Plus von 3 im Vergleich zum Vortag. Bis Mittwochmorgen hatten 186.000 Menschen die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden.
Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen mit Datenstand 14.7., 0.00 Uhr, bei 1,06 (Vortag: 1,00). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel etwa einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.
Mittwoch, 15. Juli, 5.45 Uhr: Studie: Gute Ergebnisse nach ersten Tests von Corona-Impfstoff
Guten Morgen aus dem Digitalteam der Allgäuer Zeitung,
im Kampf gegen die Corona-Pandemie gibt es eine hoffnungsvolle Nachricht: Ein experimenteller Coronavirus-Impfstoff der US-Biotech-Firma Moderna zeigt einer Studie zufolge nach ersten Tests ermutigende Ergebnisse. In der ersten Phase der klinischen Tests hätten die Probanden Antikörper gegen den Erreger Sars-CoV-2 entwickelt, erklärte das an der Studie beteiligte Nationale Institut für Allergien und Infektionskrankheiten (NIAID). Bei den 45 Teilnehmern im Alter von 18 bis 55 Jahren habe es keine ernsthaften Nebenwirkungen gegeben, hieß es weiter.
Die Probanden, die innerhalb von zwei Monaten zwei Injektionen des Impfstoffs bekamen, entwickelten mehr neutralisierende Antikörper als Personen, bei denen eine Coronavirus-Infektion diagnostiziert worden war, wie es weiter hieß. Die beteiligten Forscher stellten die Ergebnisse auch in einer Studie im "New England Journal of Medicine" vor. Der Hersteller Moderna sprach in einer Mitteilung von einer "robusten Immunreaktion", die nun den Weg für wesentlich größere Studien zu Wirksamkeit ebne.
Der Impfstoff mRNA-1273 soll bereits ab Ende Juli an rund 30 000 Probanden getestet werden - in einer sogenannten Studie der Phase 3. In den Tests der ersten Phase werden Impfstoffe immer nur an wenigen Freiwilligen getestet, weil es dabei zunächst vor allem um die Prüfung der Verträglichkeit geht. Nach ersten positiven Ergebnissen wurde die erste Phase auf 120 Probanden erweitert, um auch die Sicherheit des Impfstoffs bei älteren Menschen zu testen. Die Ergebnisse der erweiterten Studie liegen allerdings noch nicht vor.
Wegen des kurzen Studienzeitraums war auch noch nicht klar, ob und wie lange die Antikörper die Probanden tatsächlich vor einer Infektion mit dem Coronavirus schützen können. Das Blut der Teilnehmer solle daher noch ein Jahr lang regelmäßig auf den Anteil von Antikörpern geprüft werden, hieß es in der Studie.
Dienstag, 14. Juli, 21.10 Uhr: EU erlässt Ausnahmeregelung für Covid-19-Arzneimittel
Die EU setzt befristet Auflagen aus, um die Entwicklung eines Corona-Impfstoffs zu beschleunigen. Wie der Rat der Mitgliedstaaten am Dienstagabend mitteilte, werden vom kommenden Samstag an Covid-19-Arzneimittel mit genetisch veränderten Organismen (GVO) ohne vorherige Umweltverträglichkeitsprüfung klinisch geprüft werden können. Zudem wird klargestellt, dass die Regelung auch gilt, wenn Mitgliedsstaaten den Einsatz von offiziell noch nicht genehmigten Covid-19-Arzneimitteln mit genetisch veränderten Organismen erlauben wollen.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn kommentierte: "Diese Verordnung wird sicherstellen, dass klinische Prüfungen in der EU ohne Verzögerung starten können und dass keine wertvolle Zeit verloren geht." Ein Impfstoff gegen Covid-19 werde dringend benötigt.
Die neue EU-Verordnung gilt, solange die Weltgesundheitsorganisation Covid-19 als Pandemie betrachtet oder solange ein Beschluss der Kommission gilt, mit dem sie eine gesundheitliche Krisensituation aufgrund von Covid-19 feststellt.
Dienstag, 14. Juli, 19.45 Uhr: Italienischer Petrusbruder steckte 26 Menschen in Priesterseminar in Wigratzbad an
Ein Gastpater hat im Februar 26 Menschen im Priesterseminar Wigratzbad mit Corona infiziert. Das wurde erst jetzt bekannt, weil das Landratsamt Lindau erstmals die Zahl der Corona-Fälle pro Gemeinde veröffentlichte und die hohe Quote in der Gemeinde Opfenbach auffiel.
Unter den Erkrankten waren 21 Studenten und fünf Priester. Wie es ihnen heute geht und weshalb Kirchenbesucher nicht in Gefahr waren, lesen Sie hier.
Dienstag, 14. Juli, 18.55 Uhr: Verwaltungsgerichtshof bestätigt Verbot von Kneipen-Öffnungen
Bars und Kneipen in Bayern müssen auch nach zwei Gerichtsentscheidungen bis auf Weiteres geschlossen bleiben: Der Verwaltungsgerichtshof lehnte es am Dienstag in zwei Fällen ab, das Verbot der Öffnung von Schankwirtschaften einstweilen außer Vollzug zu setzen.
Die Richter begründeten dies in den Entscheidungen, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegen, unter anderem damit, dass die Gefahr einer alkoholbedingten Nichteinhaltung von Hygienestandards in Schankwirtschaften erhöht sei. Gleichwohl verwiesen die Richter auch darauf, dass derart lange Betriebsschließungen immer einer besonderen Rechtfertigung im Hinblick auf ihre Verhältnismäßigkeit bedürften.
Dienstag, 14. Juli, 18.25 Uhr: Auswärtiges Amt hebt coronabedingte Reisewarnung für Schweden auf
Angesichts gesunkener Corona-Infektionszahlen in Schweden hat das Auswärtige Amt die Reisewarnung für das Land aufgehoben. Schweden war der letzte EU-Staat, für den noch eine deutsche Reisewarnung galt. Die im Juni noch konstant hohe Zahl der Neuinfizierten sinke seit Anfang Juli kontinuierlich bei weiterhin hohem Testniveau, schrieb das Außenministerium am Dienstag auf seiner Internetseite. Staatsangehörige der EU, der Schweiz, ihre Familienangehörigen und Inhaber von EU-Aufenthaltsgenehmigungen unterlägen keinen Einreisebeschränkungen. Alle Grenzübergänge seien geöffnet.
Laut Auswärtigem Amt gibt es keinerlei Reisebeschränkungen. Symptomfreie Personen dürften sich frei im Land bewegen. In Schweden gebe es keine Masken- oder Handschuhpflicht, die Bevölkerung werde jedoch eindringlich um das Einhalten der Abstands- und Hygieneregeln gebeten, besonders auch auf Reisen. Menschenansammlungen und der öffentliche Nahverkehr in Stoßzeiten sollten gemieden werden.
Das schwedische Außenministerium teilte im Gegenzug am frühen Dienstagabend mit, ab Mittwoch nicht länger von nicht dringend notwendigen Reisen nach Deutschland sowie nach Polen und Andorra abzuraten. Diese seit Mitte März geltende Maßnahme war vorher bereits für eine Reihe von anderen EU- und Schengenländern aufgehoben worden. Für die Schweiz wird sie dagegen ab Mittwoch bis vorläufig zum 29. Juli wieder eingeführt.
Dienstag, 14. Juli, 18 Uhr: Bayern will Abstimmung wegen Corona-Gefahr von Urlaubern
Wegen der möglichen Corona-Infektionsgefahr durch Urlaubsrückkehrer will sich Bayern mit den anderen Bundesländern und dem Bund absprechen. "Wir müssen aufpassen, dass insgesamt von Reiserückkehrern keine neuen Infektionen nach Deutschland gebracht werden. Hier müssen wir uns natürlich eng mit dem Bund und den anderen Bundesländern abstimmen", sagte Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) am Dienstag.
Sie werde das Thema in die wöchentliche Telefonschaltkonferenz der Landesgesundheitsminister mit Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) kommenden Montag einbringen. Ausufernde Partys am Ballermann am vergangenen Wochenende hatten das Thema aufkommen lassen.
Dienstag, 14. Juli, 15.50 Uhr: Merkel und Söder sprechen sich für lokale Ausreisebeschränkungen aus
Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) haben für lokale Ausreisebeschränkungen aus Corona-Hotspots geworben. "Ich finde, das ist jedenfalls ein Vorschlag, den man diskutieren sollte und für den ich werben würde", sagte Merkel am Dienstag nach ihrer Teilnahme an einer Sitzung des bayerischen Kabinetts bei einem Auftritt mit Söder am Schloss Herrenchiemsee. Der CSU-Chef betonte: "Das gibt Sicherheit für alle Beteiligten, also auch für die Menschen in der jeweiligen Region." Deswegen sei dieser Weg der richtige.
Merkel sagte, wenn sich bei lokalen Ausbrüchen ergebe, dass sich die Infektionsketten in der Bevölkerung nicht so weit verbreitet hätten, wie am Anfang befürchtet, solle man die Gebiete mit Beschränkungen kleiner eingrenzen. "Das finde ich erstmal ein sehr vernünftiges Herangehen." Mit den Ländern werde nun diskutiert, wie man in einem solchen Fall mit Reisen in den Rest der Republik umgehe.
Söder betonte, Bayern sei beim starken Corona-Ausbruch im Landkreis Tirschenreuth ähnlich wie bei den nun diskutierten Ausreisebeschränkungen vorgegangen. Dies sei damals die einzige Chance gewesen, den Ausbruch auf Dauer unter Kontrolle zu bekommen.
Merkel und Söder warnten, die Corona-Pandemie sei nicht überwunden. Sie habe bei der Corona-Bekämpfung mit Söder als Vorsitzendem der Ministerpräsidentenkonferenz sehr eng und gut zusammengearbeitet, sagte die Kanzlerin. Trotz aller unterschiedlicher Vorgehensweisen der Bundesländer habe sich hier das deutsche föderale System bewährt. Söder unterstrich, er stehe zur Strategie von umfassenden Tests. Nach den Sommerferien werde man vor der Herausforderung stehen, wie man vielen Lehrkräften und Urlaubern hier ein Angebot machen könne, damit man keine zweite Corona-Welle riskiere.
Dienstag, 14. Juli, 15.16 Uhr: Bayern erlaubt mehr Zuschauer in Kinos und bei Kulturveranstaltungen
In Bayern werden die Corona-Auflagen für kulturelle Veranstaltungen und Kinos weiter gelockert und wieder mehr Personen zugelassen: Von diesem Mittwoch (15. Juli) an sind, wenn es zugewiesene und gekennzeichnete Sitzplätzen gibt, wieder bis zu 400 Personen im Freien und bis zu 200 Personen in geschlossenen Räumen zugelassen. Und ohne fest zugewiesene und gekennzeichnete Sitzplätze sind dann wieder bis zu 200 Personen im Freien beziehungsweise bis zu 100 Personen in geschlossenen Räumen erlaubt. Das hat das Kabinett am Dienstag auf seiner Sitzung auf Schloss Herrenchiemsee beschlossen.
Dienstag, 14. Juli, 14.41 Uhr: Das sind die aktuellen Corona-Fallzahlen für Bayern
In Bayern sind bisher 49.331 Menschen positiv auf das Coronavirus Sars-CoV-2 getestet worden. Dies teilte das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit in Erlangen am Dienstag auf seiner Website mit (Stand: Dienstag 9.00 Uhr). Gestorben sind bislang im Freistaat 2.610 Menschen, die sich mit dem Erreger infiziert hatten. Als genesen galten 45.780 Menschen.
Dienstag, 14. Juli, 14.11 Uhr: Macron spricht sich für Maskenpflicht in geschlossenen Räumen aus
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat sich zur Eindämmung der Corona-Epidemie für eine Maskenpflicht in öffentlichen geschlossenen Räumen ausgesprochen. "Ich empfehle allen unseren Mitbürgern, die zuhören, die Maske so oft wie möglich zu tragen, wenn sie sich im Freien aufhalten, und noch mehr, wenn sie sich in einem geschlossenen Raum befinden", sagte Macron am Dienstag in einem Fernsehinterview. Das Tragen einer Maske in geschlossenen Räumen könnte "zum Beispiel" ab dem 1. August obligatorisch sein - man beobachte die Corona-Lage genau.
In Frankreich gilt bisher in öffentlichen Verkehrsmitteln eine Maskenpflicht. Läden oder andere Einrichtungen können selbst entscheiden, ob die Menschen eine Maske tragen müssen. In zahlreichen Sehenswürdigkeiten ist dies zum Beispiel vorgeschrieben. Führende Wissenschaftler hatten am Wochenende eine Maskenpflicht in öffentlichen geschlossenen Räumen gefordert.
Die Behörden hatten auch vor einem Anstieg der Corona-Fälle gewarnt - wenn auch auf niedrigem Niveau. Es gebe Anzeichen dafür, dass das Coronavirus in Frankreich wieder etwas aktiver werde, sagte auch Macron. Aber dieses Mal werde das Land auf ein Wiederaufleben vorbereitet sein. Frankreich ist von der Corona-Krise mit rund 30 000 Toten hart getroffen.
Dienstag, 14. Juli, 13.34 Uhr: Söder unterstützt Merkels EU-Kurs
Im Ringen um eine gemeinsame EU-Reaktion auf die Corona-Krise und deren Folgen hat sich Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) klar hinter den Kurs von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) gestellt. Das hat er zu Beginn einer Sitzung des bayerischen Kabinetts mit Merkel auf Schloss Herrenchiemsee gesagt.
Dienstag, 14. Juli, 12.57 Uhr: Streit um Corona-Ausgehsperre in Katalonien spitzt sich zu
In der spanischen Region Katalonien hat sich der Streit um die Verhängung einer strikten Ausgangssperre nach Neuausbrüchen des Coronavirus zugespitzt. Nachdem eine Richterin die Lockdown-Anordnung für die Großstadt Lleida und sieben umliegende Gemeinden gekippt hatte, erließ Regionalpräsident Quim Torra am späten Montagabend ein Dekret zur Durchsetzung dieses ersten Ausgehverbots in Spanien seit dem Ende des landesweiten Notstands am 21. Juni. Betroffen sind rund 160.000 Menschen. Die Maßnahme Torras stieß bei Rechtsexperten sowie bei Politikern und Bürgern des betroffenen Landbezirkes Segri" auf viel Kritik. Sechs der acht betroffenen Bürgermeister, darunter aber nicht der von Lleida, teilten am Montagabend mit, man erwäge eine Missachtung des Dekrets. Bürger in Lleida rund 150 Kilometer nordwestlich von Barcelona sprachen von einem "lächerlichen Hin und Her", Ladenbesitzer warnten vor einer "wirtschaftlichen Katastrophe". Mehrere von der Zeitung "El País" befragte Juristen stimmten darin überein, ein Regionalpräsident könne nicht per Dekret Grundrechte wie die Bewegungsfreiheit einschränken. Nur das spanische Parlament sei befugt, entsprechende Maßnahmen zu beschließen. Das war das Argument der Zentralregierung gewesen, als sie sich einen insgesamt dreimonatigen landesweiten Notstand samt strenger Ausgehsperre mehrfach vom Parlament in Madrid hatte absegnen lassen.
Die Richterin, die Torras erste Anordnung gekippt hatte, hatte erklärt, ein Lockdown sei trotz steigender Corona-Fälle unverhältnismäßig. Torra entgegnete: "Wir können nicht die Gesundheit der Menschen aufs Spiel setzen." Nach seinem Dekret darf man in Segri" das Haus nur mit triftigen Gründen verlassen, etwa um zur Arbeit oder zum Arzt zu fahren oder Einkäufe zu tätigen. Wegen steigender Infektionszahlen darf man in Segri" seit über einer Woche bis auf wenige Ausnahmen weder ein- noch ausreisen. Fahrten in und aus dem Gebiet sind weitgehend untersagt. Es gibt zahlreiche Polizeikontrollen. In Segri" gab es am Dienstag insgesamt gut 1600 Infizierte. Die Infektionen gibt es nach amtlichen Angaben vor allem bei Saisonarbeitern in der Landwirtschaft, in Altenheimen sowie in einem Wohnquartier. Medienberichten zufolge gibt es im einstigen Corona-Hotspot Spanien landesweit mehr als 100 lokal begrenzte Corona-Ausbrüche. So schlimm wie im katalanischen Segri" sei die Lage aber nirgendwo.
Dienstag, 14. Juli, 12.33 Uhr: Wegen Corona legen Neuzulassungen von Wohnmobilen stark zu
Corona hat positive Auswirkungen auf die Wohn- und Reisemobilbranche - laut Kraftfahrt-Bundesamt haben die Neuzulassungen bei Wohnmobilen im Juni im Vergleich zum Vorjahresmonat um rund 65 Prozent zugelegt. Beim Hersteller Hymer aus Bad Waldsee in Oberschwaben erwartet man, dass die Auswirkungen der Corona-Pandemie den Markt weiter antreiben. "Die gegenwärtige Krise wird den Trend zum Slow Travel, dem bewussten und entschleunigten Reisen, weiter verstärken", sagte Vorstandschef Martin Brandt am Dienstag. Weil die Urlauber im Wohnmobil mit Toilette, Dusche und Frischwasser autark seien, müssten sie nicht so viele Corona-Einschränkungen hinnehmen, hieß es bei Hymer. Auch sei es einfacher, Distanz zu Dritten zu halten; zudem seien die Menschen flexibler bei der Wahl der Urlaubsdestination. Viele interessierten sich auf Grund der Reisebeschränkungen durch Corona erstmals überhaupt für Camping - auch Mietmobile würden deshalb stark nachgefragt. Laut Brandt sind die Zulassungszahlen im Juni nicht nur in Deutschland, sondern auch in anderen europäischen Ländern stark gestiegen. Nach Zahlen des Verbands der Caravaning-Industrie (CIVD) legte Frankreich im Vergleich zum Vorjahresmonat bei Reisemobilen um 58 Prozent zu, die Zulassungen in Italien stiegen um 50 Prozent, in Belgien und den Niederlanden haben sie sich mit 84 Prozent sogar fast verdoppelt.
Dienstag, 14. Juli, 12.24 Uhr: Studie: Fünf Millionen US-Bürger verloren schon Krankenversicherung
Geschätzte 5,4 Millionen Arbeitnehmer in den USA haben in der Corona-Krise einer Studie zufolge zwischen Februar und Mai mit dem Verlust des Jobs auch ihre Krankenversicherung verloren. Diese Zahl liege um fast 40 Prozent höher als die bisherige Rekordzahl von 3,9 Millionen unversicherten Erwachsenen in den Finanzkrisenjahren 2008 und 2009, wie aus einer Studie der nichtstaatlichen Organisation Families U.S.A. am Montagabend (Ortszeit) hervorging. "Dies ist der schlimmste wirtschaftliche Abschwung seit dem Zweiten Weltkrieg", sagte Stan Dorn, der Leiter der Studie. Er forderte die Politik auf, diese Lücke beim Versicherungsschutz im nächsten Gesetz zu Corona-Hilfen zu berücksichtigen und Maßnahmen für einen umfassenden Gesundheitsschutz einzuschließen.
Für die Studie wertete Dorn Zahlen aus jedem US-Bundesstaat zu den Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Wirtschaft und die dort entlassenen Erwachsenen unter 65 Jahren aus. Die Zahlen der Studie dürften die Debatte im US-Kongress um Corona-Hilfen weiter befeuern, meinte die Zeitung "New York Times" in einem Artikel am Montagabend (Ortszeit). Zudem dürfte das Thema Krankenversicherung im Wahlkampf für die US-Präsidentenwahl am 3. November eine größere Rolle spielen, schrieb sie weiter. Fast die Hälfte der Arbeitnehmer in den USA ist einer Studie des Instituts für Wirtschaftspolitik (EPI) vom April über den Arbeitgeber krankenversichert und verliert mit dem Job diesen Schutz. Die USA sind praktisch das einzige entwickelte Industrieland ohne umfassende staatliche Krankenversicherung. Vor der Zuspitzung der Pandemie in den USA im März hatte die Arbeitslosenquote noch bei 3,5 Prozent gelegen, dem niedrigsten Wert seit Jahrzehnten. Dann mussten viele Geschäfte und Unternehmen schließen. Mehr als 45 Millionen Menschen verloren mindestens zeitweise ihren Job - so viele wie nie zuvor in solch kurzer Zeit. Zuletzt war die Arbeitslosenquote von 13,3 Prozent im Mai auf 11,1 Prozent im Juni gesunken. Die USA haben rund 330 Millionen Einwohner.
Dienstag, 14. Juli, 12.12 Uhr: Mallorca: Corona, Maskenpflicht, Quarantäne - was Urlauber jetzt wissen müssen
Urlaub auf Mallorca in Corona-Zeiten - das bedeutet seit Montag auch eine Maskenpflicht auf den Straßen der Insel. Selbst über eine mögliche Quarantäne nach der Rückkehr für Urlauber wird öffentlich spekuliert. Was Urlauber jetzt wissen sollten.
Dienstag, 14. Juli, 12 Uhr: RKI-Zwischenergebnis: Nur wenige Blutspender mit Corona-Antikörpern
Anhand von Untersuchungen bei Blutspendern in Deutschland vermutet das Robert Koch-Institut (RKI) bisher wenig Kontakt der Bevölkerung mit dem neuen Coronavirus. Lediglich bei 1,3 Prozent der untersuchten Spender konnten spezifische Antikörper gegen Sars-CoV-2 nachgewiesen werden, wie aus einer aktuellen Zwischenauswertung des Berliner Instituts hervorgeht. "Somit könnte bei erneutem Anstieg der Übertragungen auch eine weitere Infektionswelle auftreten", schreiben die Autoren des Berichts. Der Nachweis spezieller Antikörper im Blut gilt als Hinweis auf eine durchgemachte Infektion. Laut RKI-Bericht wurden ab April dieses Jahres 11.695 Proben von Blutspendern aus 29 Regionen Deutschlands untersucht. Die Ergebnisse unterstrichen die Annahme, "dass vermutlich der Großteil der Bevölkerung noch keinen Kontakt mit dem Virus hatte und weiterhin empfänglich für eine Infektion ist", sagte RKI-Präsident Lothar Wieler am Montag. Die Daten sind allerdings nicht für die Allgemeinbevölkerung repräsentativ. Wieler erklärte, nur gesunde Erwachsene dürften Blut spenden, bei Menschen mit Grunderkrankungen könnten die Zahlen anders aussehen. Die Tests bei Blutspendern im Rahmen der sogenannten SeBluCo-Studie sollen bis Ende September alle 14 Tage wiederholt werden.
Dienstag, 14. Juli, 11.51 Uhr: EZB: Kreditnachfrage der Firmen steigt in Corona-Krise stark
Angesichts der Corona-Pandemie zieht die Kreditnachfrage der Unternehmen in der Eurozone stark an. Unter dem Strich sei sie im zweiten Quartal so hoch gewesen wie mindestens seit dem Jahr 2003 nicht mehr, teilte die Europäische Zentralbank (EZB) am Dienstag in Frankfurt mit. Seit diesem Jahr führt die Notenbank ihre Quartalsumfrage zu den Kreditbedingungen (Bank Lending Survey) durch. Die hohe Kreditnachfrage spiegele den hohen Liquiditätsbedarf und möglicherweise den Aufbau von Puffern aus Vorsicht wider. Die Nachfrage nach Immobilienkrediten verringerte sich im Gegensatz dazu scharf, teilte die EZB weiter mit. Die Nachfrage der privaten Haushalte nach Verbraucherkrediten sei unter dem Strich sogar auf ein Rekordtief gefallen. Negativ hätten sich eine trübe Verbraucherstimmung, die ungünstigeren Bedingungen auf dem Immobilienmarkt und die geringere Ausgabenbereitschaft bemerkbar gemacht. Die Banken haben ihre internen Vergaberichtlinien für Haus- und Verbraucherkredite weiter verschärft, während sie für Unternehmenskredite weitgehend stabil blieben. Bei diesen hätten staatliche Kreditgarantien eine große Rolle gespielt. Da in einigen großen Ländern derartige Garantien bald endeten, erwarteten die Banken eine deutliche Verschärfung ihrer Richtlinien im dritten Quartal. Die Ungewissheit über die Auswirkungen der Corona-Pandemie sei hoch.
Dienstag, 14. Juli, 11.44 Uhr: Erstmals seit Corona-Ausbruch: Kreuzfahrtschiff wieder auf Seereise
Als erstes Kreuzfahrtschiff nach der Corona-Pandemie nimmt die "Explorer Dream" nach Angaben der Veranstalter in Taiwan wieder Seereisen auf. Wie Reisebüros am Dienstag in der Hauptstadt Taipeh bestätigten, können aber nur Touristen aus Taiwan die zwei- bis dreitägigen Touren von der Hafenstadt Keelung zu den Inseln Penghu, Matzu und Kinmen buchen. Hinter den "Dream Cruises" steht die malaysische Gruppe Genting Cruise Lines. Das Unternehmen hatte in Mecklenburg-Vorpommern die MV Werftengruppe mit Standorten in Wismar, Rostock und Stralsund und zuletzt 3100 Beschäftigten übernommen. Die Seereisen werden nach "monatelanger und detaillierter Planung mit den Behörden" am 26. Juli wieder aufgenommen, teilte Genting Cruise Lines mit.
Bei dem Ausbruch des Coronavirus hatte die Kreuzfahrtindustrie einen schweren Rückschlag erlitten und war praktisch zum Erliegen gekommen. Auf Dutzenden Schiffen in Asien, aber auch weltweit hatte sich das Virus leicht unter den Passagieren verbreitet. Es hatte Hunderte Infizierte und Dutzende Tote gegeben. Taiwan bietet sich für die Wiederaufnahme der Kreuzfahrten an, weil die Insel das Virus von Anfang an besser als andere Länder in den Griff bekommen hatte. Es gab nur 450 Infektionen und sieben Tote. Die Besatzung der "Explorer Dream" muss nach Angaben der Veranstalter in Taiwan 14 Tage Quarantäne absolvieren und nach einem negativen Corona-Test am Ende nochmal sieben Tage an Bord in Isolation gehen. Auch ist das Schiff demnach ausgiebig desinfiziert worden. Passagiere müssten sich vorher strengen gesundheitlichen Tests unterziehen und an Bord soziale Abstandsregeln einhalten, teilte Genting Cruise Lines mit. "Dream Cruises wird die erste Kreuzfahrtlinie in der Welt sein, die wieder mit Seereisen beginnt, nachdem die globale Kreuzfahrtindustrie durch die Pandemie den Betrieb hatte einstellen müssen", sagte Tan Sri KT Lim, Chef von Genting in Hongkong.
Dienstag, 14. Juli, 11.10 Uhr: Israel meldet Rekordwert an Corona-Neuinfektionen
Die Zahl der täglichen Neuinfektionen mit dem Coronavirus hat in Israel ein Allzeit-Hoch erreicht. Wie das Gesundheitsministerium am Dienstag mitteilte, wurden für Montag 1681 Fälle gemeldet - so viele wie nie zuvor an einem Tag in dem Land seit Beginn der Pandemie. Getestet wurden an dem Tag 25 825 Menschen, die Ansteckungsquote betrug demnach 6,5 Prozent. Auch dies ist ein Höchstwert. Insgesamt wurden in Israel bislang mehr als 41 200 Infizierte registriert.
Zum Vergleich: Die Zahl der täglichen Neuinfektionen hatte Mitte Mai in Israel noch im niedrigen zweistelligen Bereich gelegen. In Deutschland wurden dem Robert Koch-Institut von den Gesundheitsämtern zuletzt 412 neue Infektionen binnen eines Tages gemeldet. Deutschland hat etwa neun Mal mehr Einwohner als Israel. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu wurde zu Beginn der Pandemie für sein Krisenmanagement gelobt. Inzwischen steht er aber stark in der Kritik. Vorgehalten werden ihm unter anderem zu schnelle, umfassende Lockerungen. Die Wirtschaft des Landes ächzt unter den Folgen der Krise, die Arbeitslosigkeit liegt bei mehr als 20 Prozent. Zur Abmilderung der ökonomischen Konsequenzen hat die Regierung ein milliardenschweres Hilfspaket beschlossen. In mehreren Städten gelten für Viertel Ausgangsbeschränkungen.
Dienstag, 14. Juli, 10.57 Uhr: Forscher warnen vor neuer Corona-Welle - Maskenpflicht in England
Renommierte Wissenschaftler warnen vor einer zweiten Coronavirus-Welle mit bis zu 120.000 Todesfällen in Großbritannien. Demnach könnte der Höhepunkt im kommenden Januar und Februar erreicht werden. An der Studie waren 37 Wissenschaftler beteiligt, darunter der medizinische Regierungsberater Patrick Vallance. Die Forscher der Akademie der medizinischen Wissenschaften legten verschiedene Szenarien vor und nannten die prognostizierten 120.000 Todesfälle ein fundiertes "Worst-Case-Szenario". "Das Risiko kann verringert werden, wenn wir sofort handeln", teilten die Forscher in ihrer am Dienstag veröffentlichten Studie mit. Sie warnen unter anderem vor einem Zusammentreffen mit einer Grippewelle und vor einem höheren Infektionsrisiko im Winter, weil sich die Menschen dann mehr in geschlossenen Räumen aufhalten. Dadurch könnte ein zweiter Corona-Ausbruch zwischen kommendem September und Juni 2021 deutlich schlimmer ausfallen als der erste, betonen die Forscher.
Bislang sind nach Angaben des Gesundheitsministeriums knapp 45.000 Menschen landesweit während der ersten Welle gestorben. Es wird aber mit einer hohen Dunkelziffer gerechnet. Großbritannien ist das am schlimmsten von der Corona-Krise betroffene Land in Europa. Zum Schutz vor dem Virus müssen künftig in Supermärkten und anderen Geschäften in England Gesichtsmasken getragen werden. Die neue Regelung soll nach Angaben eines Regierungssprechers ab 24. Juli gelten. Wer dagegen verstößt, muss mit einer Geldstrafe rechnen. Für Kinder unter elf Jahren gilt die Maskenpflicht nicht. Die Ärzteorganisation British Medical Association und Oppositionspolitiker nannten die Maßnahme "längst überfällig". Jeder Landesteil in Großbritannien legt seine eigenen Maßnahmen im Kampf gegen die Pandemie fest.
Dienstag, 14. Juli, 10.44 Uhr: 412 registrierte Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Deutschland
Die Gesundheitsämter in Deutschland haben nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) 412 neue Corona-Infektionen innerhalb eines Tages gemeldet. Damit waren seit Beginn der Corona-Krise mindestens 199 375 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert, wie das RKI am Dienstag meldete (Datenstand 14.7., 0.00 Uhr).
In Deutschland starben den RKI-Angaben zufolge bislang 9068 mit dem Virus infizierte Menschen - das bedeutet ein Plus von 4 im Vergleich zum Vortag. Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen mit Datenstand 13.7., 0.00 Uhr, bei 1,00 (Vortag: 1,04). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel etwa einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab. Seit Mitte Mai gibt das RKI zudem ein sogenanntes Sieben-Tage-R an. Es bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen lag dieser Wert mit Datenstand 13.7., 0.00 Uhr, bei 0,83 (Vortag: 0,91). Er zeigt das Infektionsgeschehen von vor 8 bis 16 Tagen.
Dienstag, 14. Juli, 10.15 Uhr: Hausärzteverband fordert Regeln für Urlaubsrückkehrer
Angesichts möglicher Corona-Hotspots in Urlaubsregionen fordert der Bayerische Hausärzteverband Regeln für den Umgang mit kranken Rückkehrern. "Was wir auf jeden Fall brauchen, ist eine Strategie, was passiert mit Urlaubsheimkehrern", sagte der Landesvorsitzende Markus Beier dem Bayerischen Rundfunk. Die ausufernden Partys am Ballermann am vergangenen Wochenende seien ja gerade in aller Munde. "Sowas kann und wird natürlich Auswirkungen haben", sagte Beier. "Da braucht man Strategien, wer als erstes getestet wird, wie man mit solchen Urlaubsheimkehrern umgeht. Da ist noch viel Vorbereitungsarbeit nötig in den Strukturen, was nach dem Urlaub im Herbst passiert."
Dienstag, 14. Juli, 10.12 Uhr: Bund bestätigt, bei Corona-Ausbrüchen regionale Ausreisebeschränkungen zu erwägen
Der Bund hat bestätigt, bei Corona-Ausbrüchen regionale Ausreisebeschränkungen zu erwägen. "Darüber diskutieren wir als eine Maßnahme, ob das nicht am Ende eine bessere Variante ist, als wenn man am Urlaubsort ankommt, um dann zurückgewiesen zu werden", sagt Kanzleramtschef Helge Braun über seine Gespräche mit den Chefs der Staatskanzleien der Länder.
Dienstag, 14. Juli, 9.29 Uhr: Städte- und Gemeindebund: Ausreisebeschränkungen für Corona-Kreise fast unmöglich
Der Städte- und Gemeindebund hält bei regionalen Corona-Ausbrüchen Ausreisebeschränkungen für ganze Landkreise für nicht durchsetzbar. Entsprechende Überlegungen hatte die Bundesregierung in einer Schaltkonferenz mit den Ländern eingebracht.
Dienstag, 14. Juli, 8.36 Uhr: Inflationsrate in Deutschland steigt im Juni auf 0,9 Prozent
Der Anstieg der Verbraucherpreise in Deutschland hat sich im Juni etwas beschleunigt. Die Jahresinflationsrate stieg auf 0,9 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte. Die Wiesbadener Behörde bestätigte damit vorläufige Daten. Im Mai hatte die Rate mit 0,6 Prozent den tiefsten Stand seit fast vier Jahren erreicht - vor allem wegen eines massiven Rückgangs der Energiepreise in der Corona-Krise. Von Mai auf Juni 2020 zog das Preisniveau insgesamt um 0,6 Prozent an.
Überdurchschnittlich teurer wurden Nahrungsmittel, für die Verbraucher 4,4 Prozent mehr zahlen mussten als ein Jahr zuvor. Die Preisrückgänge bei Energie schwächten sich hingegen ab. Dennoch waren Heizöl (minus 26,5 Prozent) und Kraftstoffe (minus 15,1 Prozent) deutlich billiger als im Juni 2019. Strom verteuerte sich hingegen um 4,1 Prozent. Nach Einschätzung von Ökonomen könnte sich die Inflationsrate in den nächsten Monaten wieder mehr der Nullmarke annähern, sollte die vorübergehende Senkung der Mehrwertsteuer seit Anfang Juli vollständig an die Konsumenten weitergegeben werden.
Dienstag, 14. Juli, 8.32 Uhr: Corona-Pandemie und die Liebe - Scheidung oder lieber nicht?
Die Krise schweißt zusammen, sollte man meinen. Oder doch nicht? Für viele Ehen könnten der sogenannte Lockdown, Homeoffice und Schulschließungen der letzte große Beziehungstest gewesen sein - und das Aus bedeuten. Aber es gibt auch noch einen ganz anderen Effekt.
Dienstag, 14. Juli, 8.15 Uhr: Wende nach Corona: Chinas Außenhandel legt unerwartet stark zu
China hat das Virus unter Kontrolle. Das Leben in der zweitgrößten Volkswirtschaft normalisiert sich. Exporte und Importe wachsen im Juni erstmals wieder. Auch deutsche Exporteure können hoffen.
Dienstag, 14. Juli, 7.06 Uhr: Japan erwägt Lockerung der Einreisebeschränkungen für Olympioniken
Japan erwägt eine Lockerung des Einreiseverbots bei Athleten und Funktionäre für die wegen der Corona-Pandemie auf nächstes Jahr verschobenen Olympischen Spiele in Tokio. Die Regierung wolle eine Erleichterung der Reisebeschränkungen für ausländische Athleten und Olympia-Funktionäre in Erwägung ziehen, sagte Japans Olympia-Ministerin Seiko Hashimoto am Dienstag laut der japanischen Nachrichtenagentur Kyodo. Die Regierung halte es für nötig, ein System zu schaffen, das es Athleten und beteiligten Parteien erlaube, nach Japan einzureisen, auch wenn die Corona-Lage Japan davon abhalten sollte, das für bestimmte Länder und Regionen bestehende Einreiseverbot aufzuheben, zitierte die Agentur informierte Kreise. Wegen der Pandemie hatten Japan und das Internationale Olympische Komitee (IOC) Ende März nach langem Zögern die Spiele verschoben. Die Spiele sollen nun vom 23. Juli bis zum 8. August 2021 stattfinden.
Dienstag, 14. Juli, 6.24 Uhr: Corona-Pandemie: Kalifornien schließt Bars, Kinos und Kirchen wieder
Kalifornien zieht die Notbremse. Auch andere US-Bundesstaaten machen Lockerungen ihrer Corona-Auflagen wieder rückgängig. Die Zahl der Neuinfektionen nimmt unterdessen weiter dramatisch zu.
Dienstag, 14. Juli, 6 Uhr: Zahl der Abschiebungen während Corona-Pandemie stark gesunken
Einen guten Morgen wünscht das Digitalteam der Allgäuer Zeitung. Die Zahl der Abschiebungen abgelehnter Asylbewerber ist einem Bericht zufolge während der Corona-Pandemie drastisch gesunken. "Zahlreiche Staaten verweigern weiterhin die Einreise ausländischer Staatsangehöriger oder beschränken diese auf unabdingbare, wenige Fallkonstellationen", teilte das Bundesinnenministerium den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Dienstag) mit. Die Zahl der Rückführungen ging demnach in den ersten fünf Monaten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 10 951 auf 5022 zurück. Im Mai habe es nur noch rund 150 Rückführungen gegeben. Die Gesamtzahl der Ausreisepflichtigen sei innerhalb eines Jahres von 245 597 auf 266 605 angestiegen (Stand: Ende Mai 2020).
"Angesichts der stetig wachsenden Asylzugangszahlen sollten die Länder auch das Thema Abschiebung ausreisepflichtiger Ausländer wieder aufnehmen und forcieren", forderte der CDU-Innenpolitiker Armin Schuster in den Funke-Zeitungen. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) sagte, ihm sei wichtig, "dass wir entsprechend dem Rückgang der Infektionszahlen auch wieder zur Normalität bei den Abschiebungen zurückkehren."
Montag, 13. Juli, 21.43 Uhr: Chicago-Marathon wegen Corona-Pandemie abgesagt
Der Chicago-Marathon fällt wegen der Corona-Pandemie in diesem Jahr aus. Das teilten die Organisatoren am Montag mit. Das Rennen sollte am 11. Oktober stattfinden. "Die Hoffnung treibt uns als Läufer und als Menschen an", sagte Organisations-Chef Carey Pinkowski. Seine Hoffnung sei es gewesen, alle am Start zu sehen, "aber unsere höchste Priorität war immer die Sicherheit unserer Teilnehmer und unserer Freiwilligen".
Die Entscheidung reiht sich in die Absagen zahlreicher Marathon-Klassiker wie Berlin, Boston und New York ein. Die USA ist weltweit am stärksten von der Corona-Pandemie betroffen.
Wie es um die Laufveranstaltungen 2020 im Allgäu und der Region bestellt ist, erfahren Sie hier.
Montag, 13. Juli, 20.35 Uhr: Bund will zielgenaueres Vorgehen bei regionalen Corona-Ausbrüchen
Die Bundesregierung plant ein zielgenaueres Durchgreifen bei regionalen Corona-Ausbrüchen. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Montag nach einer Video-Schalte von Kanzleramtschef Helge Braun mit den Staatskanzlei-Chefs der Bundesländer.
Nach Informationen der "Bild"-Zeitung möchte die Bundesregierung durchsetzen, dass bei einem plötzlichen starken Ausbruch von Corona-Infektionen umgehend harte Maßnahmen verhängt und Testkapazitäten hochgefahren werden. Stelle man fest, dass der Ausbruch regional begrenzt sei, könnten die Maßnahmen genauso schnell wieder aufgehoben werden, wie sie erlassen wurden.
Zusätzlich erklärte Braun, bei künftigen Corona-Hotspots sollte nicht mehr auf Beherbergungsverbote, sondern auf Ausreiseverbote gesetzt werden. Bei einem plötzlichen Ausbruch dürften die Menschen somit nicht aus den betroffenen Landkreisen ausreisen.
Montag, 13. Juli, 19.45 Uhr: Seehofer ist gegen neue Grenzkontrollen wegen Coronavirus
Bundesinnenminister Horst Seehofer hat sich für den Fall ansteigender Covid-19-Zahlen gegen neue Grenzkontrollen zu den Nachbarländern ausgesprochen. Man habe mit den im Frühjahr zeitweise eingeführten Grenzkontrollen "nicht die besten Erfahrungen gemacht", sagte der CSU-Politiker am Montag im Innenausschuss des Europaparlaments. Es habe sich gezeigt, dass Europa sich in den vergangenen Jahrzehnten vor allem in den Grenzregionen positiv entwickelt habe, etwa was den Austausch im Bildungssystem, im wirtschaftlichen oder menschlichen Bereich angehe.
Er sei dafür, dass man in einer Region mit zunehmenden Infektionen künftig dafür sorge, "dass die Menschen sich vernünftig verhalten, also Kontaktsperren, Mundschutz und ähnliches".
Montag, 13. Juli, 19.15 Uhr: Nach Hochzeit: Drei neue Corona-Fälle im Oberallgäu
Zwei Kinder und ein Erwachsener aus dem südlichen Oberallgäu sind nach dem Besuch einer Hochzeit auf einem Memminger Moscheegelände positiv auf das Corona-Virus getestet worden. Die Familienfeier mit knapp 100 Gästen ist, wie berichtet, der Ausgangspunkt für viele Infektionen im Unterallgäu, aber auch in den Kreisen Aschaffenburg und Passau.
Die drei betroffenen Oberallgäuer befinden sich mit ihren Familien in häuslicher Isolation. Ein Teil einer Schulklasse mit sechs Kindern und einer Lehrerin wurde ebenfalls isoliert.
Im Unterallgäu mussten nach der Feier ein Kindergarten geschlossen und eine halbe Klasse in Quarantäne geschickt werden. Zudem wurden im Oberallgäu 48 Menschen getestet, die mit dem Erwachsenen und den Kindern Kontakt hatten. Alle Ergebnisse waren laut Landratsamt negativ.
Montag, 13. Juli, 17 Uhr: Krebshilfe: 50.000 Krebsoperationen wegen Corona ausgefallen
Wegen der Corona-Pandemie haben nach Angaben der Deutschen Krebshilfe rund 50.000 Krebsoperationen nicht stattgefunden. Das sei fast ein Viertel aller Krebsoperationen im Zeitfenster der Pandemie bis Mitte Juni, sagte Krebshilfe-Präsident Gerd Nettekoven unserer Redaktion. "Auch unterstützende Maßnahmen für Krebspatienten, von der psychosozialen Betreuung bis zur Palliativmedizin wurden in den Kliniken teilweise extrem nach unten gefahren." Die Kliniken und Arztpraxen schöben zudem "eine große Bugwelle von verschobenen therapeutischen und diagnostischen Maßnahmen vor sich her. "Das kann irgendwann zu lebensbedrohlichen Situationen für Krebspatienten führen", warnte er.
Nettekoven widersprach Darstellungen, dass das vor allem daran liege, das Patienten aus Furcht vor Ansteckung nicht in die Kliniken und Praxen gekommen seien. "Wenn 50.000 Krebsoperationen ausgefallen sind, dann hat das nichts damit zu tun, dass die Patienten nicht ins Krankenhaus gekommen wären."
Die Situation habe sich zwar wieder etwas entspannt, sei aber weiter angespannt. "Das betrifft auch die Krebsfrüherkennung: Wir befürchten leider, dass wir in nächster Zeit mit Patienten konfrontiert sein werden, bei denen die Diagnose sehr spät gestellt wird", erklärte er.
Montag, 13. Juli, 13.40 Uhr: US-Behörde genehmigt beschleunigtes Verfahren zu Corona-Impfstoff
Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat dem amerikanischen Konzern Pfizer und der Firma Biontech aus Mainz ein beschleunigtes Zulassungsverfahren für zwei mögliche Impfstoffkandidaten gegen das Coronavirus genehmigt. Das teilten beide Unternehmen am Montag mit. Es handele sich um die am weitesten entwickelten Varianten eines möglichen RNA-Impfstoffs mit Namen "BNT 162b1" und "BNTb2". Insgesamt laufen in den USA und in Deutschland Studien der Phase I und II zu vier Kandidaten. Für die USA hatten Biontech und Pfizer zuletzt schon erste Ergebnisse zu einem Wirkstoffkandidaten vorgelegt, konkret zu "BNT 162b1". Diese nannten die Unternehmen "ermutigend", auch mehrere Experten hatten von positiven Ergebnissen gesprochen. Probanden hatten Antikörper gegen den Erreger Sars-CoV-2 entwickelt. Unklar ist aber noch, ob diese Antikörper tatsächlich vor einer Infektion mit Sars-CoV-2 schützen. Das sollen Tests mit bis zu 30.000 Probanden zeigen. Erste Ergebnisse zu Tests in Deutschland werden laut Biontech noch im Juli erwartet.
Montag, 13. Juli, 13.16 Uhr: Athen verschärft Kontrollen an bulgarischer Grenze
Nach mehreren eingeschleppten Corona-Fällen verschärft die griechische Regierung ihre Kontrollen an der Grenze zu Bulgarien. Von Mittwoch an um Mitternacht (0.00 Uhr Ortszeit) müssen alle Reisenden, die vom bulgarischen Kulata ins griechische Promachonas kommen, einen negativen Coronatest vorzeigen, der höchstens 72 Stunden alt ist. Dies teilte ein Regierungssprecher am Montag im griechischen Staatsfernsehen (ERT) mit. Der Übergang zwischen Promachonas und Kulata ist der einzige für Touristen geöffnete Grenzübergang in Griechenland. Dort wurden nach Angaben der Regierung in Athen vom 1. bis zum 11. Juli exakt 67 797 Corona-Kontrollen vorgenommen. Dabei seien 218 Infizierte Touristen registriert worden. Das seien zwar nur 0,35 Prozent der Reisenden, aber ein vier Mal höherer Anteil als bei den ankommenden Passagieren am Flughafen Athen im selben Zeitraum. Bei den meisten Infizierten habe es sich um rumänische und bulgarische Touristen gehandelt. Reisende aus Deutschland, Österreich, den meisten anderen EU-Staaten sowie der Schweiz können weiterhin frei auf dem Luftweg nach Griechenland einreisen. Sie müssen sich aber mindestens 24 Stunden vor der Ankunft elektronisch anmelden und angeben, wo sie vorher waren und wo sie sich in Griechenland aufhalten werden.
Montag, 13. Juli, 12.33 Uhr: Studie: Corona-Krise trifft Selbstständige hart
In Deutschland leiden laut einer Studie Selbstständige stark unter den Folgen der Corona-Krise, während abhängig Beschäftigte nur vergleichsweise wenig Einbußen hinnehmen müssen. 66 Prozent der Selbstständigen hätten in der Krise Umsatzrückgänge zu verzeichnen, teilte das Ifo-Institut am Montag in München auf Basis erster Ergebnisse einer Studie mit. Nahezu die Hälfte der Selbstständigen (46 Prozent) mussten demnach seit Beginn der Corona-Krise private Ersparnisse nutzen, um die negativen Folgen für ihr Gewerbe abzumildern. Über die Hälfte (61 Prozent) der Selbstständigen konnten während der Pandemie ihrer Arbeit gar nicht oder nur noch eingeschränkt nachgehen. Wie aus der Umfrage unter 30.000 Befragten im Juni weiter hervorgeht, haben 26 Prozent der Selbstständigen staatliche Soforthilfen erhalten, bei 16 Prozent wurden Steuerzahlungen oder -vorauszahlungen gestundet. Geld von Verwandten oder Freunden haben sich 9 Prozent geliehen, 5 Prozent konnten betriebliche Rechnungen nicht zahlen.
Dagegen zeigte sich bei den abhängig Beschäftigten ein ganz anderes Bild. Die große Mehrheit von 78 Prozent der Arbeiter, Angestellten und Beamten konnte laut der Studie in der Corona-Krise bis zum Juni ununterbrochen arbeiten. In dieser Zeit sei die wöchentliche Arbeitszeit nur bei 18 Prozent der abhängig Beschäftigten gesunken. "Für 80 Prozent der Arbeiter, Angestellten und Beamten hat sich der Arbeitslohn beziehungsweise das Gehalt infolge der Corona-Krise nicht geändert", hieß es. Generell zeigten sich in der Befragung 10 Prozent sehr besorgt, dass sie die Corona-Krise in finanzielle Schwierigkeiten bringen wird. Besorgt sind vor allem diejenigen, deren Haushaltsnettoeinkommen seit Februar gesunken ist, die Beschäftigten in Kurzarbeit sowie die Arbeiter und die Selbstständigen.
Montag, 13. Juli, 12.28 Uhr: Luftverkehr in Europa nimmt wieder zu
Am europäischen Himmel sind nach dem Corona-Schock wieder mehr Passagierflugzeuge unterwegs. In der abgelaufenen Kalenderwoche bis einschließlich Sonntag (12. Juli) zählte Eurocontrol 90 549 Flüge und damit 36,6 Prozent des Vorjahreswertes, wie der Chef der Flugsicherungs-Koordination, Eamonn Brennan, am Montag über Twitter mitteilte. Im Schnitt waren das täglich knapp 13 000 Flüge und damit 1383 mehr als in der Woche zuvor. Zu dem Höchststand seit dem nahezu vollständigen Lockdown trug besonders die irische Ryanair bei, die durchschnittlich 1045 Flüge pro Tag anbot.
Montag, 13. Juli, 12.18 Uhr: Ferienbeginn in fünf Bundesländern: ADAC erwartet Staus am Wochenende
Der ADAC rechnet für das Wochenende mit Ferienstaus auf Deutschlands Straßen. Allerdings ist mit den Behinderungen weniger als sonst auf den Autobahnen zu rechnen, sondern vor allem auf kleineren Straßen und Zufahrten zu Urlaubsgebieten. An diesem Freitag beginnen in Bremen, Niedersachsen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen sowie im Süden der Niederlande die Sommerferien, wie der ADAC am Montag in München mitteilte. Nur in Bayern und Baden-Württemberg fangen die Ferien erst später an. Insgesamt seien weniger Staus als in den vergangenen Jahren zu erwarten. Aufgrund der Corona-Pandemie entschieden sich mehr Menschen für einen Heimaturlaub, teilte der Club mit. Dennoch sei auf den Strecken ans Meer oder in die Berge mit erhöhtem Verkehr zu rechnen.
Staustrecken auf den Autobahnen seien in Bayern unter anderem:
- A3 Frankfurt - Nürnberg - Passau
- A7 Würzburg - Ulm - Füssen/Reutte
- A8 Stuttgart - München - Salzburg
- A9 Berlin - Nürnberg - München
- A72 Chemnitz - Hof
- A93 Inntaldreieck - Kufstein
- A 95/B 2 München - Garmisch-Partenkirchen
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Montag, 13. Juli, 11.49 Uhr: Auswärtiges Amt hebt Reisewarnung für Finnland auf
Das Auswärtige Amt hat die wegen der Corona-Pandemie verhängte Reisewarnung für Finnland aufgehoben. Einen entsprechenden Vermerk verbreitete das Ministerium am Montag in Berlin. Damit gelten die Reise- und Sicherheitshinweise. Seit dem 13. Juli 2020 bestehe für die Einreise aus Deutschland nach Finnland keine Reisebeschränkung mehr. Auch die Quarantänevorschriften seien zum 13. Juli 2020 aufgehoben worden. "Seitdem hängt die Frage der Einreise nach Finnland vom Infektionsgeschehen ab, das den epidemiologischen Grenzwert von 8 Neuinfektionen pro 100.000 Personen innerhalb eines Zeitraums von 14 Tagen nicht überschreiten darf", so das Auswärtige Amt zu Lage in dem Land. Dieser Wert solle alle zwei Wochen überprüft werden. Ein Überschreiten könne zu erneuten Reisebeschränkungen führen. Es gebe in Finnland ein Versammlungsverbot für Gruppen von mehr als 50 Personen und eine Reihe von Auflagen für die Hygiene.
Montag, 13. Juli, 11.28 Uhr: Moskau lockert trotz Coronavirus Maskenpflicht
Trotz nach wie vor vieler neuer Corona-Neuinfektionen hat die russische Hauptstadt Moskau die Maskenpflicht gelockert. Von diesem Montag sei der Mund-Nasen-Schutz im Freien freiwillig, teilte die Stadtverwaltung mit. Bereits vor diesem weiteren Schritt der Lockerung der Antivirus-Beschränkungen waren nur wenige auf den Straßen und Plätzen in Europas größter Metropole mit dem Schutz zu sehen. Vorgeschrieben ist er aber noch in öffentlichen Verkehrsmitteln und etwa beim Einkaufen. In Russland kommen jeden Tag noch mehr als 6.000 Neuinfektionen hinzu. Mit Stand Montag gibt es mittlerweile landesweit rund 733.700 Corona-Fälle. Mehr als 11.400 Patienten starben mit dem Virus. Eine halbe Million Menschen galten als genesen. Kremlchef Wladimir Putin sagte der Agentur Interfax zufolge, die Sterblichkeitsrate sei "um ein Vielfaches niedriger" als in vielen europäischen Ländern. Es gab immer wieder Zweifel an der Glaubwürdigkeit der russischen Statistik.
Die Hauptstadt Moskau ist mit Abstand am schwersten von der Epidemie betroffen. 230.000 Erkrankungen wurden bislang offiziell erfasst. Die Behörden lassen derzeit mit Massentests untersuchen, wie viele Menschen das Virus bereits hatten. Jüngsten Angaben zufolge wurden bei jedem Fünften Antikörper gegen Corona festgestellt. Sie können einen Hinweis darauf geben, dass der Betreffende bereits mit dem Virus infiziert wurde und wahrscheinlich zumindest für einige Zeit immun dagegen ist. Doch nicht alle Tests sind genau.
In Moskau galten lange strenge Ausgangssperren, die schrittweise gelockert werden. Größere Kinos und Theater sollen am 1. August öffnen. Aktuell werden Gespräche mit verschiedenen Ländern geführt, damit der internationale Flugverkehr wieder aufgenommen werden kann. Derzeit laufen in Russland - wie in vielen anderen Ländern auch - klinische Tests eines selbst entwickelten Impfstoffs gegen das Virus an Soldaten. Verschiedene Medien berichteten unter Berufung auf das Verteidigungsministerium, dieser Wirkstoff habe bei allen eine Immunität gegen Corona erzeugt - ohne negative Nebenwirkungen.
Montag, 13. Juli, 11.04 Uhr: Allgäuer erzählt vom Ballermann: "Die haben gefeiert, als gäbe es kein Corona"
Nach diesem Wochenende geht die Angst um auf Mallorca. Hunderte Touristen haben ohne Abstand und Mundschutz gefeiert - auf die Corona-Regeln habe keiner geachtet. Rund um den so genannten Ballermann hätten Touristen aus Deutschland über die Stränge geschlagen - in Magaluf seien es die Briten gewesen. Am Samstag war die Lage völlig außer Kontrolle geraten. Schon jetzt wird auf der Balearen-Insel über eine verschärfte Maskenpflicht diskutiert. Doch: Was lief genau ab auf der "Bierstraße"? Benjamin Liss (26), Fotograf und freier Mitarbeiter der Allgäuer Zeitung, war durch einen Zufall selbst auf Mallorca. Er wollte mit Freunden einen Geburtstag feiern und streifte auch durch die Bierstraße. Wie er die Situation vor Ort erlebt hat.
Außerdem soll auf Mallorca und den anderen Baleareninseln am Montag wegen der Corona-Pandemie eine weitgehende Maskenpflicht in Kraft treten. Welche Länder sich trotz Corona als Urlaubs-Ziel eignen, erfahren Sie in unserem Überblick.
Montag, 13. Juli, 9.45 Uhr: Spahn äußert sich zu Corona-Lage in der Urlaubszeit
In den Sommerferien reisen Millionen Bundesbürger ins In- und Ausland - was bedeutet das für die weitere Eindämmung des Coronavirus? Heute nimmt Gesundheitsminister Spahn zur Situation in Urlaubszeiten Stellung.
Montag, 13. Juli, 8.57 Uhr: Fußball in der Schweiz: Auch Präsident des FC Zürich mit Corona infiziert
Nach mehreren Coronavirus-Infektionen beim FC Zürich hat sich auch Clubpräsident Ancillo Canepa angesteckt. Das teilte der Verein mit. Er sei gemeinsam mit der Mannschaft im Bus unterwegs gewesen und habe sich daher testen lassen, schrieb der Präsident am Sonntag auf der Vereins-Website. Zuvor waren am Wochenende sechs Spieler und drei Mitglieder des Teams positiv auf das Virus getestet worden. Die Super-League-Partie zwischen dem FC Zürich und dem FC Sion am Samstag war daraufhin abgesagt worden. Auch das nächste Spiel gegen den FC Basel kann nicht wie geplant am Dienstag stattfinden. Wie es jetzt mit der Liga weiter geht, ist noch offen.
Montag, 13. Juli, 8.27 Uhr: Studie: Weniger Geld für deutsche Start-ups
Die Zahl der Finanzspritzen für Start-ups in Deutschland ist gestiegen, die investierte Summe jedoch gesunken. Zu diesen Ergebnissen kommt eine am Montag veröffentlichte Studie der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft Ernst & Young (EY). Der Analyse zufolge gab es in der ersten Hälfte dieses Jahres zwar acht Prozent mehr Finanzierungen als noch im Vorjahreszeitraum, das Investitionsvolumen sank im Vergleich jedoch um mehr als ein Fünftel auf 2,2 Milliarden Euro. Im ersten Halbjahr 2019 sei das Investitionsvolumen noch mehr als 600 Millionen Euro höher gewesen. Besonders hervorzuheben seien die Standorte Berlin und Bayern: Während in der Hauptstadt die Finanzierungen für junge Unternehmen auf 149 angestiegen seien, sei das Investitionsvolumen um rund die Hälfte auf 1,1 Milliarden Euro eingebrochen. In Bayern hingegen sei die Anzahl der Finanzspritzen um 60 Prozent auf 83 geklettert und gleichzeitig das Investitionsvolumen von 204 auf 773 Milliarden Euro gewachsen. Damit bleibe Berlin zwar Deutschlands Start-up-Hauptstadt, der Freistaat habe jedoch deutlich aufgeholt. "München bildet sich als zweiter großer Start-up-Standort heraus", sagte EY-Start-up-Experte Thomas Prüver.
In anderen Bundesländern sehe die Lage nicht so rosig aus: Sowohl in Nordrhein-Westfalen als auch in Baden-Württemberg und Hamburg sei die Anzahl der Finanzierungen wie auch die investierte Geldmenge deutlich eingebrochen. Einen klaren Corona-Effekt hat Prüver beobachtet: "Die offensichtlichste Entwicklung ist der starke Rückgang bei sehr großen Deals: Die Zahl der Transaktionen mit einem Volumen von mehr als 100 Millionen Euro sank im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von sieben auf zwei. Gleichzeitig gab es allerdings mehr kleine Transaktionen." Damit falle der Corona-Effekt weniger stark aus als befürchtet. Mit 250 Millionen Euro erhielt der Münchner Flugtaxi-Entwickler Lilium im ersten Halbjahr 2020 die größte Investitionssumme, gefolgt vom Berliner Technik-Verleiher Grover mit 195 Millionen Euro und der mobilen Smartphone-Bank N26 mit 91 Millionen Euro.
Montag, 13. Juli, 7.54 Uhr: Kinderhilfswerk warnt vor globalem Bildungsnotstand wegen Corona
Die Kinderhilfsorganisation Save the Children hat vor einem weltweiten Bildungsnotstand als Folge der Corona-Pandemie gewarnt. Bis Jahresende könnten fast zehn Millionen Kinder für immer vom Unterricht ausgeschlossen sein. Besonders betroffen seien Mädchen in ärmeren Ländern oder Konfliktregionen, die aufgrund der Schulschließungen und wirtschaftlichen Probleme in Kinderarbeit oder Frühehen gezwungen würden, hieß es in einem am Montag veröffentlichten Bericht. Als Konsequenz fordert die Kinderrechtsorganisation unter anderem Kreditgeber auf, den ärmsten Staaten einen Aufschub bei der Schuldentilgung zu gewähren. Darüber hinaus müssten Kinder während der Schulschließungen Zugang zu digitalem Lernen und Schutzmöglichkeiten haben.
Vor der Pandemie seien 258 Millionen Kinder und Jugendliche weltweit nicht zur Schule gegangen, hieß es in dem Bericht. Durch die weltweiten Schulschließungen waren es demnach zwischenzeitlich 1,6 Milliarden, aktuell liegt die Zahl bei etwa einer Milliarde. Am größten ist das Risiko, nicht mehr zur Schule zurückzukehren, dem Bericht zufolge in zwölf Staaten, die überwiegend in West- und Zentralafrika liegen. Aber auch der Jemen und Afghanistan zählen dazu. Die Auswirkungen der Schulschließungen sind laut Bericht vielfältig. Außer einem Mangel an Bildung verlieren viele Kinder demnach mit der Schule einen sicheren Aufenthaltsort, an dem sie mit Freunden spielen können, wo sie eine Mahlzeit bekommen und Zugang zu Gesundheitsdiensten haben. Zudem falle eine wichtige Kontrollfunktion weg: Oftmals seien es Lehrer, die als Erste bemerken, wenn ein Kind unter häuslicher Gewalt leidet.
Montag, 13. Juli, 6.39 Uhr: Island und die Corona-Krise: Der perfekte Ort zum Abstandhalten?
Jahrelang schossen die Touristenzahlen auf Island in die Höhe. Jetzt sollten sie sich stabilisieren. Stattdessen kam Corona - mit immensen Folgen für die isländische Reisebranche. Warum die Isländer trotzdem nicht verzagen, lesen Sie in unserer Zusammenfassung.
Montag, 13. Juli, 6 Uhr: 159 registrierte Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Deutschland
Einen wunderschönen guten Morgen wünscht das Digitalteam der Allgäuer Zeitung. Wir beginnen mit den aktuellen Zahlen: Die Gesundheitsämter in Deutschland haben nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) 159 neue Corona-Infektionen innerhalb eines Tages gemeldet. Damit waren seit Beginn der Corona-Krise mindestens 198.963 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert, wie das RKI am Montagmorgen meldete (Datenstand 13.7., 0.00 Uhr).
In Deutschland starben den RKI-Angaben zufolge bislang 9064 mit dem Virus infizierte Menschen - das bedeutet ein Plus von 1 im Vergleich zum Vortag. Bis Montagmorgen hatten 185 100 Menschen die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden. Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen mit Datenstand 12.7., 0.00 Uhr, bei 1,04 (Vortag: 0,93). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel etwas mehr als einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab. An den Vortagen lag er unter 1. Seit Mitte Mai gibt das RKI zudem ein sogenanntes Sieben-Tage-R an. Es bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen lag dieser Wert mit Datenstand 12.7., 0.00 Uhr, bei 0,91 (Vortag: 0,93). Er zeigt das Infektionsgeschehen von vor 8 bis 16 Tagen.
Sonntag, 12. Juli, 21 Uhr: Neuer Rekord bei Neuinfektionen - WHO zählt 230 000 neue Corona-Fälle
Die Zahl der täglichen Neuinfektionen mit dem Coronavirus ist laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) auf ein neues Rekordniveau gestiegen. Die WHO zählte nach Angaben vom Sonntag binnen 24 Stunden mehr als 230 000 neue Fälle. Damit liegt die Zahl der weltweit je Infizierten bei 12,5 Millionen. 562 000 Patienten sind mit oder an Covid-19 gestorben.
Für die USA wurden 66 000 neue Fälle verzeichnet, in Brasilien wurden 45 000 Menschen mit dem Virus infiziert. In Indien stieg die Zahl der Infizierten um 28 000. In Europa weisen Russland, die Türkei, aber auch Länder wie Portugal, Großbritannien und Rumänien viele neue Fälle auf.
Unterdessen hat die WHO zwei Experten nach China geschickt, die gemeinsam mit chinesischen Fachleuten eine von der WHO geführte Untersuchung vorbereiten sollen, um den Ursprung der Pandemie genau zu identifizieren
Sonntag, 12. Juli, 20 Uhr: Über 60.000 neue Corona-Fälle am Tag in den USA - Trump trägt Maske
Angesichts dramatisch steigender Coronavirus-Infektionen in den USA hat Präsident Donald Trump während eines öffentlichen Auftritts eine Maske getragen.
Auf Fernsehbildern war zu sehen, wie Trump am Freitagabend (Ortszeit) im Walter-Reed-Militärkrankenhaus in Bethesda bei Washington einen blauen Mund-Nasen-Schutz mit dem Siegel des Präsidenten benutzte. Zuletzt war Trump im Mai fotografiert worden, als er während eines Rundgangs durch eine Fabrik im US-Bundesstaat Michigan zeitweise eine Maske aufgesetzt hatte. Jeden Tag erkranken in den Vereinigten Staaten zehntausende Menschen am Coronavirus.
Sonntag, 12. Juli, 19 Uhr: Erstmals wieder Ausgangsbeschränkung in Spanien wegen Corona-Fällen
In Spanien ist erstmals seit Lockerung der Corona-Maßnahmen im Juni wieder eine Ausgangsbeschränkung angeordnet worden. Die Menschen in der Stadt Lleida und sieben umliegenden Gemeinden dürfen ab Montag das Haus daher nur noch zur Arbeit, zum Einkaufen oder wegen dringender Angelegenheiten wie etwa Arztbesuche verlassen, berichtete die Zeitung "La Vanguardia" am Sonntag unter Berufung auf die Regionalregierung von Katalonien.
Damit wurden Maßnahmen in der im Westen Kataloniens gelegenen Region weiter verschärft, die schon seit einer Woche für mehr als 200 000 Menschen gelten. So war das Gebiet, in dem es einen Anstieg der Infektionszahlen gibt, bereits weitgehend von der Außenwelt abgeriegelt worden. Seither kontrolliert die Polizei die Zufahrtsstraßen.
In den Krankenhäusern im Bereich von Lleida würden inzwischen schon mehr als 100 Covid-19-Patienten behandelt, berichtete "La Vanguardia". In ganz Katalonien, wo es auch in der Stadt L'Hospitalet de Llobregat unmittelbar südlich von Barcelona vermehrt neue Corona-Fälle gibt, wurden binnen 24 Stunden am Sonntag 816 neue Infektionen mit dem Sars-CoV-2-Virus registriert. Das waren mehr als doppelt so viele wie noch am Samstag, als 361 Fälle gemeldet wurden.
Katalonien im Nordosten Spaniens ist eine der am dichtesten besiedelten Regionen des Landes. Seit vergangenem Montag gilt dort eine Maskenpflicht auch im Freien, die Medienberichten zufolge ab Montag auch auf den Balearen mit Mallorca sowie im Laufe der Woche in den Regionen La Rioja und Navarra angeordnet werden soll. Am Ballermann auf Mallorca sorgten Hunderte Touristen für Empörung, die unter Missachtung der Vorsichtsmaßnahmen feierten.
Spanien ist mit knapp 28 400 Corona-Toten und 250 000 Infizierten eines der am schwersten von der Pandemie getroffenen Länder Europas. Landesweit sind die Zahlen seit Mitte Mai stark gesunken. Seit dem Ende der Beschränkungen kommt es aber lokal zu neuen Corona-Ausbrüchen.
Sonntag, 12. Juli, 16.30 Uhr: Corona-Chaos am Ballermann: Partys ohne Schutz machen Malle Angst
Zum ersten Mal nach dem Corona-Lockdown vor rund vier Monaten haben Hunderte Touristen am Ballermann wieder groß Party gemacht - und damit auf Mallorca große Sorgen ausgelöst. Denn kaum einer der Feiernden beachtete am Wochenende an der Playa de Palma die derzeit in ganz Spanien geltenden Schutzvorschriften. Angetrunkene Urlauber umarmten nach Medienberichten Straßenhändler und flirteten hemmungslos mit Fremden. "Chaos", titelte am Sonntag die Regionalzeitung "Última Hora". Die Lage sei "am Samstag völlig außer Kontrolle geraten". Die Hintergründe.
Sonntag, 12. Juli, 15.30 Uhr: Umfrage: Bereitschaft zu Corona-Impfung sinkt
Die Bereitschaft zu einer Corona-Impfung ist einer Studie zufolge in Deutschland zuletzt gesunken. So sei der Anteil der Befürworter in den vergangenen drei Monaten von 70 auf 61 Prozent zurückgegangen, berichtete die "Süddeutsche Zeitung" am Sonntag unter Berufung auf eine Umfrage. Die Universität Hamburg hatte in Kooperation mit Hochschulen anderer EU-Staaten Tausende Menschen in mehreren Ländern gefragt, wie sie zu einer Impfung gegen das Coronavirus stehen. Bislang gibt es eine solche Impfung nicht.
Besonders gering ist die Impfbereitschaft in Deutschland den Angaben zufolge mit 52 Prozent in Bayern, in Norddeutschland sei sie hingegen mit 67 Prozent deutlich höher. Ein Ost-West-Gefälle gebe es nicht.
Jonas Schreyögg, Leiter des Hamburg Center for Health Economics an der Uni Hamburg, sagte laut "Süddeutscher Zeitung", dass es jedoch nur wenige Menschen gebe, die einen Impfstoff generell ablehnen. "Positiv gesprochen heißt das, wenn es uns gelingt, durch Transparenz bei der Prüfung und Zulassung der Impfstoffe sowie mit öffentlichen Aufklärungskampagnen diesen Personen mehr Sicherheit zu geben und sie zu überzeugen, könnte die Impfbereitschaft deutlich erhöht werden", sagt er. Ein großer Anteil derjenigen, die sich derzeit nicht impfen lassen wollen oder unsicher sind, würden dies mit Angst vor Nebenwirkungen oder Unklarheit zur Sicherheit des Impfstoffes begründen.
Schreyögg sprach davon, dass bereits jetzt Aufklärungskampagnen sinnvoll seien. Besonders wichtig erscheint es ihm, Frauen zu überzeugen. Sie seien "über alle Altersgruppen hinweg unsicherer bezüglich der Impfentscheidung".
Sonntag, 12. Juli, 15 Uhr: Trotz Corona: Hohe Beteiligung bei Präsidenten-Stichwahl in Polen
Bei der Stichwahl um die Präsidentschaft in Polen zeichnet sich trotz der Corona-Epidemie eine hohe Wahlbeteiligung ab. Bis zum Mittag gaben 24,7 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme ab, wie die Wahlkommission am Sonntag in Warschau mitteilte. Das waren gut sieben Prozentpunkte mehr als zum gleichen Zeitpunkt bei der zweiten Runde der Präsidentenwahl 2015.
Die Abstimmung war ursprünglich für Mai geplant, wurde aber wegen der Corona-Epidemie verschoben. In den Wahllokalen galten am Sonntag besondere Schutzvorschriften. Im Zentrum von Warschau standen die Menschen mit Gesichtsmasken vor den Wahllokalen Schlange, da in den Räumen nur eine begrenzte Personenzahl zugelassen war. Desinfektionsmittel standen am Eingang bereit, die Wahlhelfer trugen Handschuhe und durchsichtige Gesichtsvisiere.
Umfragen deuten auf ein knappes Rennen zwischen dem von der nationalkonservativen Regierungspartei PiS gestellten Amtsinhaber Andrzej Duda und seinem oppositionellen Herausforderer Rafal Trzaskowski hin.
Sonntag, 12. Juli, 11.45 Uhr: Trump trägt Maske - Rekord an Neuinfektionen in den USA
Vor dem Hintergrund dramatisch steigender Coronavirus-Infektionen in den USA hat US-Präsident Donald Trump in einem seltenen Schritt eine Maske bei einem öffentlichen Auftritt getragen. Auf Fernsehbildern war zu sehen, wie Trump im Walter-Reed-Militärkrankenhaus in Bethesda bei Washington einen blauen Mund-Nasen-Schutz mit dem Siegel des Präsidenten trug. Nach Angaben des Weißen Hauses wollte Trump in dem Krankenhaus verwundete Soldaten und deren Angehörige treffen.
Die USA verzeichneten unterdessen die meisten Neuinfektionen seit Beginn der Pandemie an einem Tag: Nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität (JHU) vom Samstag lag die Zahl der am Vortag registrierten Neuansteckungen bei 66.627. Erst am Donnerstag war die Zahl auf einen Rekordwert von 63.247 gestiegen. Die Zahl der Neuansteckungen in den USA, einem Land mit rund 330 Millionen Einwohnern, hat seit Mitte Juni im Zuge der Lockerung der Corona-Auflagen deutlich zugenommen. Seit Beginn der Pandemie haben die Forscher der JHU insgesamt mehr als 3,2 Millionen Infektionen mit dem Coronavirus verzeichnet. Mehr als 134.000 Menschen starben.

Sonntag, 12. Juli, 11 Uhr: Verschiedene Zahlen aus den Ländern: Häusliche Gewalt in der Corona-Zeit
Experten haben zu Beginn der Corona-Krise vor einer Zunahme von häuslicher Gewalt gewarnt. Erste Zahlen aus den Ländern zeichnen ein uneinheitliches Bild. Das liegt anscheinend auch daran, dass viele Menschen die Gewalt (noch) nicht angezeigt haben. Welche Erkenntnisse es für Bayern gibt, lesen Sie hier.
Sonntag, 12. Juli, 8.10 Uhr: Sinkende Zahl der Corona-Antikörper dämpft Hoffnung auf Impfstoff
Neue Untersuchungen von Genesenen Covid-19-Patienten dämpfen die Hoffnung auf eine lang anhaltende Immunität und damit auch auf eine lange Wirksamkeit einer möglichen Impfung. Bluttests der ersten Corona-Patienten in Deutschland, die Ende Januar in der München Klinik Schwabing behandelt wurden, zeigten ein deutliches Absinken der Anzahl von sogenannten neutralisierenden Antikörpern im Blut, berichtete Clemens Wendtner, Chefarzt der dortigen Klinik für Infektiologie. Es gibt sogar Hinweise darauf, dass nach durchgemachter Krankheit eine Neuansteckung mit dem Coronavirus möglich sei.
Sonntag, 12. Juli, 7.40 Uhr: Umfrage: Merkel, Söder und Scholz schneiden in Corona-Krise gut ab
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und Finanzminister Olaf Scholz (SPD) haben für ihre Corona-Politik den größten Rückhalt in der Bevölkerung. Das geht aus einer Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes Kantar für die "Bild am Sonntag" hervor.
Demnach erhält die Kanzlerin für ihren Kurs in der Corona-Krise eine Durchschnitts-Schulnote von 2,4. Zwei Drittel der Befragten, insgesamt 67 Prozent, sind der Meinung, dass sie ihre Arbeit "gut" oder "sehr gut" macht. Söder kommt auf eine Durchschnittsnote von 2,6, (57 Prozent bewerten seine Arbeit mit "sehr gut" oder "gut"), Scholz erreicht eine 2,8 (42 Prozent).
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn wird mit einer 2,9 bewertet, 43 Prozent halten seine Arbeit für "gut" oder "sehr gut". NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) liegt weit dahinter: Er erhält für seine Arbeit eine 3,5 (18 Prozent). CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer kommt auf eine Durchschnittsnote 3,7, nur 11 Prozent bewerten ihre Arbeit in der Corona-Krise als "gut" oder "sehr gut".
Sonntag, 12. Juli, 7.25 Uhr: Deutsche Bahn in der Corona-Krise so pünktlich wie lange nicht
Zwar fahren in der Corona-Krise noch immer deutlich weniger Menschen mit der Bahn als gewöhnlich - doch die kommen so pünktlich ans Ziel wie seit Jahren nicht mehr. Im ersten Halbjahr dieses Jahres waren im Schnitt 83,5 Prozent der Fernzüge der Deutschen Bahn pünktlich, wie der bundeseigene Konzern am Sonntag mitteilte. "Zur deutlich gestiegenen Pünktlichkeit hat natürlich auch die
geringe Anzahl der Züge
während der Corona-Krise beigetragen", hieß es. Demnach erholt sich die Auslastung im Fernverkehr nur langsam und liegt derzeit im Schnitt bei rund 30 Prozent. Zwischenzeitlich waren die Fahrgastzahlen um bis zu 90 Prozent eingebrochen.
Sonntag, 12. Juli, 7.05 Uhr: 248 registrierte Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Deutschland
Guten Morgen vom Digitalteam der Allgäuer Zeitung. Die Gesundheitsämter in Deutschland haben nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) 248 neue Corona-Infektionen innerhalb eines Tages gemeldet. Damit waren seit Beginn der Corona-Krise mindestens 198.804 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert, wie das RKI am Sonntagmorgen meldete. In Deutschland starben nach RKI-Angaben 9.063 mit dem Virus infizierte Menschen - das bedeutet ein Plus von 3 im Vergleich zum Vortag. Bis Sonntagmorgen hatten 184.600 Menschen die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden.
Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen mit Datenstand 11.7., 0.00 Uhr, bei 0,93 (Vortag: 0,80). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel etwas weniger als einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.
Samstag, 11. Juli, 21.15 Uhr: Erneut Demonstration gegen Corona-Beschränkungen in Stuttgart
In Stuttgart haben am Samstag erneut einige hundert Menschen gegen die Auflagen zur Eindämmung des Coronavirus und für die Wahrung der Grundrechte demonstriert. Die von der Initiative "Querdenken 711" organisierte Veranstaltung im Unteren Schlossgarten trug den Titel "Fest für Frieden und Freiheit". Zuvor hatte es laut Polizei eine Demonstration durch die Innenstadt gegeben. Die Polizei sprach von einem ruhigen Verlauf, von Zwischenfällen war nichts bekannt. Offizielle Angaben zur Teilnehmerzahl gab es nicht. Angemeldet zu der mehrstündigen Kundgebung im Schlossgarten waren laut Stadt 5000 Teilnehmer.

Samstag, 11. Juli, 14.42 Uhr: Altmaier: "Zu früh für Abschaffung der Maskenpflicht"
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier hat ein Ende der Maskenpflicht in der Corona-Pandemie in weite Ferne gerückt. "Solange wir im Durchschnitt täglich mehrere Hundert neue Infizierte haben, wird sie überall bleiben müssen, wo der Mindestabstand von 1,5 Metern nicht eingehalten wird", sagte der CDU-Politiker der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. "Ich bin weder Gesundheitspolitiker noch Virologe, aber für eine generelle Abschaffung der Maskenpflicht ist es eindeutig zu früh." Zwar müssten Mediziner und Politik neu nachdenken, "wenn wir bei den Infektionen dauerhaft zweistellig sind", es gebe aber "keinen Automatismus".
Ein dauerhafter Rückgang der Neuinfektionen auf unter 100 am Tag ist momentan auch nicht absehbar. Seit Anfang Juni schwanken die bundesweiten Zahlen abhängig vom Wochentag zwischen rund 150 und gut 500 - von einzelnen Ausreißern nach regionalen Ausbrüchen abgesehen. Das Robert-Koch-Institut meldete am Samstag 378 neue registrierte Corona-Infektionen innerhalb eines Tages. Es gibt aber auch Regionen, aus denen so gut wie keine Neuinfektionen mehr berichtet werden. So meldeten mehr als ein Viertel der Land- und Stadtkreise keine neuen Ansteckungen binnen sieben Tagen. Für die Zeit nach den Sommerferien, wenn viele Reisende zurückgekehrt sind und der Schulbetrieb beginnen soll, befürchten viele aber wieder einen Anstieg der Zahlen.
Samstag, 11. Juli, 12 Uhr: Schulabschlussfeier in Marktoberdorf eskaliert
Party ohne Abstand: In Marktoberdorf feierten am gestrigen Freitag etwa 200 Jugendliche ihren Schulabschluss. Ohne Genehmigung. Die Polizei rückte an.
Die Jugendlichen hielten sich laut Polizei nicht an die geltenden Corona-Bestimmungen. Außerdem sei es zu Streitigkeiten auf der gekommen. Mehrere Polizeistreifen lösten die inoffizielle Feier auf - etliche Jugendliche müssen mit einer Anzeige nach dem Infektionsschutzgesetz rechnen.
Samstag, 11. Juli, 10.45 Uhr: Massive Kritik an RKI und WHO - Frühzeitige Empfehlung für Masken hätte viele Todesfälle verhindert
Mehrere Experten kritisieren das Robert Koch-Institut und die Weltgesundheitsorganisation (WHO) scharf für die zögerliche und späte Empfehlung, zum Schutz vor dem Coronavirus Gesichtsmasken zu tragen. "Ich würde vermuten, dass wir in Deutschland Tote hätten verhindern können", sagt der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach mit Blick auf die späte Empfehlung von Masken. Die Details. Was die Allgäuer von einer möglichen Abschaffung der Maskenpflicht halten, erfahren Sie hier.
Samstag, 11. Juli, 10 Uhr: Verwirrung um Privatfeiern und Kultur in Kneipen
Die Staatskanzlei hat Hoffnungen des Hotel- und Gaststättenverbands widersprochen, dass es eine Verbesserung der Situation von Kneipen und Diskotheken in der Corona-Krise geben könnte. Zunächst hatte der Verband am Freitag unter Berufung auf ein Schreiben des Wirtschaftsministeriums, das sich wiederum auf das Gesundheitsministerium bezogen hatte, berichtet, dass Schankwirtschaften und Diskotheken ihre Räume für private und kulturelle Veranstaltungen vermieten dürften.
Ein Sprecher der Staatskanzlei erklärte am Freitagabend allerdings, dass dieses Schreiben gegenstandslos sei. Die Hintergründe.
Samstag, 11. Juli, 8 Uhr: 378 registrierte Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Deutschland
Guten Morgen aus dem Digitalteam der Allgäuer Zeitung. Die Gesundheitsämter in Deutschland haben nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) 378 neue Corona-Infektionen innerhalb eines Tages gemeldet. Damit waren seit Beginn der Corona-Krise mindestens 198 556 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert, wie das RKI am Samstagmorgen meldete (Datenstand 11.7., 0.00 Uhr). In Deutschland starben nach RKI-Angaben 9060 mit dem Virus infizierte Menschen - das bedeutet ein Plus von 6 im Vergleich zum Vortag.
Bis Samstagmorgen hatten 184.400 Menschen die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden.
Seit Mitte Mai gibt das RKI zudem ein sogenanntes Sieben-Tage-R an. Es bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen lag dieser Wert mit Datenstand 10.7., 0.00 Uhr, bei 0,90 (Vortag: 0,86). Er zeigt das Infektionsgeschehen von vor 8 bis 16 Tagen.
Freitag, 10. Juli, 22.10 Uhr: Mehr als 30.000 Corona-Tote in Frankreich
In Frankreich sind mehr als 30 000 Menschen in Folge der Coronavirus-Pandemie gestorben. Mindestens 30 004 Menschen seien seit Beginn der Epidemie in Frankreich ums Leben gekommen, teilten die französischen Gesundheitsbehörden am Freitagabend mit. In den vergangenen 24 Stunden seien in den Krankenhäusern 25 Corona-Tote hinzugekommen. Die Zahl der Toten in Pflegeeinrichtungen werde erst am 15. Juli wieder aktualisiert.
In Frankreich galten von Mitte März an rund zwei Monate sehr strenge Ausgangsbeschränkungen. Seit dem 11. Mai wurden die Regelungen gelockert. Restaurants haben im ganzen Land wieder geöffnet, auch Museen und Sehenswürdigkeiten können wieder besucht werden. Das Land war von der Pandemie schwer getroffen, zeitweise waren Krankenhäuser überlastet. Die Lage hat sich nun entspannt.
Freitag, 10. Juli, 19 Uhr: Schlechtes Wetter: Trump verschiebt große Wahlkampfveranstaltung
US-Präsident Donald Trump verschiebt wegen schlechten Wetters eine für Samstag im Freien geplante Wahlkampfveranstaltung im Bundesstaat New Hampshire. Der Grund sei der auf die Ostküste heranziehende Tropensturm Fay, erklärte sein Wahlkampfteam am Freitag. Der Sprecherin des Weißen Hauses, Kayleigh McEnany, zufolge soll die Veranstaltung in ein oder zwei Wochen nachgeholt werden.
Freitag, 10. Juli, 18.05 Uhr: Corona-Fall: Urlauber-Familie muss Sylt verlassen
Wegen eines Corona-Falls in ihrer Mitte hat eine Urlauber-Familie Sylt verlassen müssen. Wie die Kreisverwaltung am Freitag mitteilte, war dem Gesundheitsamt am Vortag das positive Testergebnis gemeldet worden. "Die Insel ist momentan voller Touristen - dementsprechend war Eile geboten", sagte die Leiterin des amtsärztlichen Dienstes des Kreis-Gesundheitsamtes, Heike Dorothea Hill. In den frühen Morgenstunden sei die Familie mit ihrem Auto abgereist. Das Gesundheitsamt gehe davon aus, dass sich die Person bereits vor ihrer Anreise außerhalb von Nordfriesland angesteckt hat.
Die infizierte Person erhielt eine Quarantäneanweisung bis zur Abreise. Das Kreis-Gesundheitsamt ermittelte darüber hinaus eine Kontaktperson, die umgehend in Quarantäne geschickt wurde. Weitere enge Kontaktpersonen gebe es nicht
Freitag, 10. Juli, 16.27 Uhr: Italien will Corona-Notstand verlängern
Die italienische Regierung will den wegen des Coronavirus ausgerufenen Notstand verlängern. Eine entsprechende Entscheidung stehe bevor, sagte Regierungschef Giuseppe Conte am Freitag in Venedig. "Wenn wir den Ausnahmezustand nicht verlängern, hätten wir nicht mehr die Mittel und Instrumente, (...) um weiter zu überwachen und um einzugreifen."
Conte hatte den Notstand am 31. Januar für sechs Monate ausgerufen, nachdem bei einem chinesischen Paar in Rom das Virus nachgewiesen worden war. Mittlerweile sind im Zuge der Pandemie rund 35.000 Menschen gestorben. Die Infektionszahlen sind in Italien aber nach einem langen und harten Lockdown mittlerweile niedrig. Der Notstand wird in Italien oft nach Naturkatastrophen wie Erdbeben oder Überschwemmungen ausgerufen, um eine besondere Koordinierung der Einsatzkräfte zu gewährleisten und Bürokratie zu vermeiden.
Freitag, 10. Juli, 15.25 Uhr: Deutsche dürfen wieder ohne Quarantäne nach England
Touristen und Geschäftsleute aus Deutschland und vielen anderen Ländern müssen seit Freitag bei ihrer Einreise nach England nicht mehr in eine zweiwöchige Quarantäne. Die neue Regelung gilt für insgesamt mehr als 70 Staaten und Überseegebiete, die nach Auffassung der Regierung die Corona-Krise im Griff haben. Dazu zählen zum Beispiel auch Österreich, die Schweiz und Italien. Auch die Landesteile Schottland, Wales und Nordirland verkündeten Lockerungen.
Wer nach Großbritannien möchte, sollte dennoch aufpassen: Vorab muss ein Einreise-Formular ausgefüllt werden. Außerdem aktualisieren die Landesteile regelmäßig ihre Listen mit den sogenannten Luftbrücken zwischen Großbritannien und anderen Staaten. Die Länderauswahl kann also schnell veraltet sein und auch je nach Landesteil voneinander abweichen. So müssen nach dem aktuellen Stand Spanier bei ihrer Einreise in Schottland in Quarantäne, nicht aber in England. Die Bestimmungen gelten für Einreisen per Flug, Bahn und Schiff.
Touristen und Geschäftsleute aus Deutschland und vielen anderen Ländern müssen seit Freitag bei ihrer Einreise nach England nicht mehr in eine zweiwöchige Quarantäne. Die neue Regelung gilt für insgesamt mehr als 70 Staaten und Überseegebiete, die nach Auffassung der Regierung die Corona-Krise im Griff haben. Dazu zählen zum Beispiel auch Österreich, die Schweiz und Italien. Auch die Landesteile Schottland, Wales und Nordirland verkündeten Lockerungen.
Wer nach Großbritannien möchte, sollte dennoch aufpassen: Vorab muss ein Einreise-Formular ausgefüllt werden. Außerdem aktualisieren die Landesteile regelmäßig ihre Listen mit den sogenannten Luftbrücken zwischen Großbritannien und anderen Staaten. Die Länderauswahl kann also schnell veraltet sein und auch je nach Landesteil voneinander abweichen. So müssen nach dem aktuellen Stand Spanier bei ihrer Einreise in Schottland in Quarantäne, nicht aber in England. Die Bestimmungen gelten für Einreisen per Flug, Bahn und Schiff.
Freitag, 10. Juli, 14 Uhr: Spahn: "Ausweitung von Tests zeigt Wirkung"
Die Neuregelungen zur Ausweitung von Corona-Tests zeigen nach Worten von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn Wirkung. "Wir testen viel, wir testen im Zweifel lieber auch zu viel, aber wir testen immer mit System", sagte der CDU-Politiker am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. Innerhalb von vier Wochen sei die Zahl der Tests bundesweit um mehr als die Hälfte gestiegen. In der vergangenen Woche wurden demnach knapp 500 000 Patienten getestet - rund 175 000 mehr als vor einem Monat. "So konnten Infektionsketten nach lokalen Ausbrüchen des Virus schnell unterbrochen werden", sagte Spahn.
Hintergrund ist eine Testverordnung, die am 9. Juni in Kraft getreten ist. Sie ermöglicht eine Ausweitung von Tests auf Kassenkosten auch ohne Krankheitsanzeichen, wenn Gesundheitsämter dies veranlassen. Damit können bei Corona-Fällen Reihentests und vorsorgliche Tests in Kitas, Schulen oder Pflegeheimen gemacht werden. Grundsätzlich getestet werden sollen alle Patienten, die in Kliniken aufgenommen werden. Die Testverordnung wurde laut Bundesministerium etwa auch bei den jüngsten Corona-Ausbrüche in Schlachtbetrieben angewendet.
Freitag, 10. Juli, 11.40 Uhr: Kardinal Marx warnt vor größeren Ungleichheiten durch Corona
Kardinal Reinhard Marx warnt vor einer Verschärfung sozialer Spannungen in der Gesellschaft durch die Corona-Krise. "Die Ungleichheiten werden nicht kleiner werden, sie werden größer werden - sie waren vorher schon groß", sagte der Erzbischof von München und Freising. Ihm bereite Sorgen, dass Chancen zunehmend ungleich verteilt seien. "Im Bildungsbereich ist das ja offensichtlich", betonte der Erzbischof: "Die Unterschiede werden größer zwischen den Kindern, die zuhause Hilfe haben, und sei es nur, was die technischen Dinge angeht, und denen, bei denen das so nicht der Fall ist, durch die sozialen Verhältnisse oder die Bildungssituation."
"Ich bin froh, dass Populisten aktuell nicht so en vogue sind, weil jetzt Politiker gefragt sind, die die Probleme tatsächlich auch lösen", betonte Marx - warnte jedoch zugleich: "Aber nach der Krise, wenn die Ungleichheit sichtbar wird, wenn deutlich wird, dass manche ihren Job für immer verloren haben, ihre Zukunftsidee, dass ihre Lebenspläne endgültig hinüber sind - dann wird die Spannung vielleicht größer." Dies gelte auch weltweit: So werde Afrika "wahrscheinlich um Jahrzehnte zurückgeworfen, und dann steigt die Ungleichheit dramatisch an".
Freitag, 10. Juli, 11.15 Uhr: Giffey gegen neuerlichen Lockdown im Fall einer zweiter Corona-Welle
Bundesfamilienministerin Franziska Giffey hat sich dagegen ausgesprochen, das öffentliche Leben im Fall einer zweiten Corona-Welle erneut auf breiter Front einzuschränken. "Stattdessen müssen wir punktuell und regional auf die jeweilige Entwicklung reagieren", sagte die SPD-Politikerin dem "Focus". Die Kita- und Schulschließungen zu Beginn der Pandemie bezeichnete sie als richtig: "Wir mussten ein Szenario wie in Italien verhindern und dafür sorgen, dass unser Gesundheitssystem nicht überlastet wird." Das sei gelungen.
Mit Blick auf das neue Schuljahr forderte sie Verhaltens- und Hygieneregeln sowie Teststrategien, damit Schulen und Kitas so gut wie möglich im Regelbetrieb laufen könnten. "Kitakinder und Schulkinder sollten möglichst immer in ihren Gruppen und Klassenverbänden bleiben, damit sie sich nicht so sehr durchmischen. So können wir die Infektionswege begrenzen", sagte sie. "Zudem müssen wir uns auf hybriden Unterricht vorbereiten. Präsenzunterricht und digitales Lernen sollten mehr verbunden werden."
Freitag, 10. Juli, 8.45 Uhr: Söder, Aigner und Hartmann mahnen weiter zu hartem Anti-Corona-Kampf
Mit Aufrufen zu neuem Zusammenhalt nach der Corona-Krise und einem weiterhin entschlossenen Kampf gegen das Virus hat sich der bayerische Landtag in die Sommerpause verabschiedet. "Bisher haben wir Bayern sehr gut beschützt", sagte Ministerpräsident Söder. Man habe aber schon gesehen, wie zerbrechlich diese Welt sei. Und für den weiteren Kampf gegen die globale, schwere, große Krise werde man noch viel Geduld und einen langen Atem brauchen. Lesen Sie mehr dazu hier.
Freitag, 10. Juli, 6.30 Uhr: Ministerin Giffey gegen neuen Lockdown bei zweiter Corona-Welle
Guten Morgen vom Digitalteam der Allgäuer Zeitung. Bundesfamilienministerin Franziska Giffey hat sich dagegen ausgesprochen, das öffentliche Leben im Fall einer zweiten Corona-Welle erneut auf breiter Front einzuschränken. "Stattdessen müssen wir punktuell und regional auf die jeweilige Entwicklung reagieren", sagte die SPD-Politikerin dem "Focus". Die Kita- und Schulschließungen zu Beginn der Pandemie bezeichnete sie als richtig: "Wir mussten ein Szenario wie in Italien verhindern und dafür sorgen, dass unser Gesundheitssystem nicht überlastet wird." Das sei gelungen.
Mit Blick auf das neue Schuljahr forderte sie Verhaltens- und Hygieneregeln sowie Teststrategien, damit Schulen und Kitas so gut wie möglich im Regelbetrieb laufen könnten. "Kitakinder und Schulkinder sollten möglichst immer in ihren Gruppen und Klassenverbänden bleiben, damit sie sich nicht so sehr durchmischen. So können wir die Infektionswege begrenzen", sagte sie. "Zudem müssen wir uns auf hybriden Unterricht vorbereiten. Präsenzunterricht und digitales Lernen sollten mehr verbunden werden."
Donnerstag, 9. Juli, 19.15 Uhr: Österreich plant Corona-Ampel-Warnsystem
Österreich will ein landesweites Corona-Ampelsystem einführen. In vier Farben von grün bis rot soll darin die Infektionslage auf Ebene der Bezirke (entsprechend etwa der Kreisebene in Deutschland) eingestuft werden. Neben den Ansteckungszahlen sollen auch die Nachverfolgbarkeit der Fälle, die Testzahlen und die örtlichen Kapazitäten der Krankenhäuser eine Rolle spielen, erklärte der österreichische Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) am Donnerstag in Wien. Ziel sei ein einheitliches Vorgehen, das trotzdem regionalen Handlungsspielraum zulasse. "Wir wollen uns österreichweite Maßnahmen so lange wie möglich ersparen", so Kurz.
Zudem sollen die Screening-Programme etwa in Risikobetrieben oder dem Tourismus verstärkt werden. Für die Nachverfolgung von Kontakten und die Überwachung verhängter Quarantänemaßnahmen will die Regierung außerdem 300 Soldaten und 500 Polizisten abstellen.
In Österreich gibt es aktuell rund 1150 aktiv an Covid-19 Erkrankte, mit Abstand die meisten von ihnen in Oberösterreich und in Wien. 78 Patienten liegen in Krankenhäusern, zwölf von ihnen auf der Intensivstation.
Donnerstag, 9. Juli, 18.12 Uhr: Wegen Corona-Politik in Serbien: Militante Demonstranten liefern sich in Belgrad Straßenschlachten mit der Polizei
Den zweiten Tag in Folge haben sich militante Demonstranten in der serbischen Hauptstadt Belgrad Straßenschlachten mit der Polizei geliefert. Daneben protestierten Tausende Bürger in Belgrad und anderen serbischen Städten friedlich gegen die Corona-Maßnahmen des mächtigen Präsidenten Aleksandar Vucic. Was genau hinter den Ausschreitungen steckt, lesen Sie hier.
Donnerstag, 9. Juli, 17.30 Uhr: Landratsamt Unterallgäu: Derzeit zwölf Corona-Infizierte
Derzeit sind zwölf Unterallgäuer am Coronavirus erkrankt. Das meldet das Gesundheitsamt am Landratsamt Unterallgäu. Neun Fälle stehen vermutlich in Zusammenhang mit einer privaten Feier. Betroffen ist auch ein Kind, das den Kindergarten in Hawangen besucht, und ein Kind, das in Markt Rettenbach zur Schule geht. Zur Sicherheit hat das Gesundheitsamt am Landratsamt Unterallgäu umgehend alle Kinder, die die Kindertageseinrichtung in Hawangen besuchen, und die Erzieherinnen getestet und isoliert. Zudem wurden die Schüler einer halben Schulklasse aus Markt Rettenbach getestet und isoliert. Inzwischen liegen alle 60 Testergebnisse aus dem Kindergarten und alle zehn Testergebnisse aus der Schule vor. Diese sind alle negativ.
Donnerstag, 9. Juli, 16.23 Uhr: Kein weiterer Corona-Fall in Hawanger Kindergarten
Das Unterallgäuer Gesundheitsamt hat die Ergebnisse der Tests bekannt gegeben, die wegen eines Corona-Falls in einem Kindergarten in Hawangen durchgeführt werden mussten, da sich eines der Kinder bei einer privaten Geburtstagsparty infiziert hat. Das Testergebnis fiel bei allen Personen negativ aus. Dennoch bleibt die Einrichtung sicherheitshalber bis mindestens Ende nächster Woche geschlossen. Die Kinder und Erzieher müssen weiterhin in Quarantäne. Insgesamt hat das Gesundheitsamt in diesem Zusammenhang rund 60 Personen auf Covid-19 getestet. Das vollständige Update zu Hawangen lesen Sie hier.
Donnerstag, 9. Juli, 12.00 Uhr: Corona-Fälle in Hawangen/Markt Rettenbach: Auch halbe Schulklasse muss in Quarantäne
Im Zuge der neuen Coronafälle im Unterallgäu muss auch eine halbe Schulklasse aus Markt Rettenbach in Quarantäne. Das teilt das Unterallgäuer Landratsamt auf Anfrage mit. Denn unter den acht Personen, die sich bei einer privaten Geburtstagsparty angesteckt hatten, war auch ein Schüler, der die Grund- und Mittelschule in Markt Rettenbach besucht. Bis wann die Testergebnisse der Kinder erwartet werden, lesen Sie hier.
Donnerstag, 9. Juli, 11.15 Uhr: Erstmals kein Corona-Fall auf der Intensivstation in Bergamo
In Bergamo hat das Krankenhaus Papa Giovanni XXIII nach rund dreieinhalb Monaten Corona-Krise den ersten Tag ohne Covid-19-Patienten auf der Intensivstation gefeiert. Dafür gab es beim Personal "befreienden Applaus", aber auch eine Gedenkminute für die Toten, wie italienische Medien am Mittwoch schrieben. Die Stadt Bergamo in der Lombardei stand seit Februar im Zentrum des Virus-Ausbruchs in Italien. Das große Hospital Papa Giovanni XXIII gehört zu den symbolischen Orten für die Corona-Krise in dem Land. Drastische Bilder von Covid-19-Kranken in überfüllten Sälen und Gängen gingen um die Welt.
"Dies ist ein äußerst wichtiger Tag", sagte Abteilungsdirektor Luca Lorini bei der Feier nach Angaben der Agentur Adnkronos. Es seien zwar noch Corona-Patienten in der Klinik in Behandlung, doch diese seien bereits negativ getestet, hieß es. Die Viruswelle hatte das Krankenhaus seit dem 23. Februar mit dem Patientenansturm überrollt. Kurz zuvor waren auch in anderen Orten in der Lombardei Corona-Fälle publik geworden, auch Venetien war früh betroffen. Inzwischen gehen Fachleute davon aus, dass das Virus Sars-CoV-2 schon mindestens seit Jahresbeginn oder gar seit Dezember 2019 in Italien kursierte.
In ganz Italien wurden bis Mittwoch offiziell mehr als 34 900 Tote mit oder durch Covid-19 gezählt. Die Zahl der bislang registrierten Menschen mit dem Virus liegt bei mehr als 240 000. Zuletzt waren in 24 Stunden knapp 200 neue Fälle dazu gekommen.
Donnerstag, 9. Juli, 10.15 Uhr: Polizei nutzt Gästedaten aus Restaurants für Ermittlungen
In Hamburg und Augsburg hat die Polizei Corona-Daten aus Restaurants für Ermittlungen genutzt. Doch ist das erlaubt? Mehr zu den Hintergründen und wie das rechtlich geregelt ist, lesen Sie hier exklusiv mit AZ Plus.
Donnerstag, 9. Juli, 8 Uhr: Nach Corona-Fällen: So läuft es jetzt im Seniorenheim Waal
Das Waaler Heim war vor wenigen Wochen von einem Tag auf den anderen zu dem geworden, was man heute auf Neudeutsch als Hotspot aus den Nachrichten kennt. Unbarmherzig hatte das Corona-Virus zugeschlagen, 20 Tote galt es am Ende zu beklagen, die an Covid-19 gestorben waren. Jetzt kehrt ein wenig Normalität ein - und doch hat sich vieles geändert. Wie ist die Lage vor Ort? Wie geht es Bewohnern und Mitarbeitern? Unser Reporter hat das Heim besucht. Lesen Sie seine Reportage exklusiv mit AZ Plus.
Donnerstag, 9. Juli, 7.15 Uhr: Kein Klo wegen Corona - Bolsterlang macht Toiletten dicht
Daniela Kertersz hatte ein dringendes Bedürfnis. „Ein wirklich dringendes“, wie sie schildert. Damit stand sie vor den öffentlichen Toiletten der Bolsterlanger Gästeinformation. Aber sie durfte sich dort nicht erleichtern. Denn das stille Örtchen ist wegen Corona geschlossen.
„Wir können und wir dürfen die öffentlich genutzte Toilette am Rathaus im Moment nicht öffnen“, sagt Bürgermeister Rolf Walter. Kein Klo wegen Corona? Nein. In den Oberallgäuer Tourismushochburgen sind fast alle öffentlichen WCs offen, ergab eine Umfrage unserer Redaktion. Warum sind nun die Toilettten in Bolsterlang zu?
Donnerstag, 9. Juli, 6.30 Uhr: Über 400 Neuinfektionen in Deutschland
Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) zufolge 442 neue Corona-Infektionen innerhalb eines Tages gemeldet. Damit waren seit Beginn der Corona-Krise mindestens 197 783 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert, wie das RKI am Donnerstagmorgen meldete. In Deutschland starben nach RKI-Angaben 9048 mit dem Virus infizierte Menschen. Bis Dienstag hatten etwa 183 100 Menschen die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden.
Seit Mitte Mai gibt das RKI zudem ein sogenanntes Sieben-Tage-R an. Es bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen lag dieser Wert gestern Nacht bei 0,83 (Vortag: 0,84). Er zeigt das Infektionsgeschehen von vor 8 bis 16 Tagen.
Donnerstag, 9. Juli, 5.45 Uhr: Anstieg von Corona-Fällen in Tulsa nach Trump-Kundgebung
Die Gesundheitsbehörden in Tulsa im US-Bundesstaat Oklahoma führen den Anstieg der Coronavirus-Infektionen im Bezirk auch auf einen Wahlkampfauftritt von US-Präsident Donald Trump zurück. Der Auftritt sowie andere Veranstaltungen hätten "mehr als wahrscheinlich" zu der Zunahme beigetragen, sagte Behördenchef Bruce Dart am Mittwoch bei einer Pressekonferenz in Tulsa. Als Dart auf die Trump-Kundgebung angesprochen wurde, sagte er: "In den vergangenen Tagen hatten wir fast 500 Fälle und wir wissen, dass wir mehrere große Veranstaltungen vor etwas mehr als zwei Wochen hatten." Er denke, man könne da einen Zusammenhang herstellen.
Trumps Kundgebung am 20. Juni war die erste seit Beginn der anhaltenden Pandemie und wurde von Protesten gegen Rassismus und Polizeigewalt begleitet. Der Präsident war dafür kritisiert worden, Tausende Menschen in einer Halle zu versammeln, in der das Tragen von Masken nicht verpflichtend waren. Auch Trump trägt in der Öffentlichkeit keine Maske. Die Sprecherin des Weißen Hauses, Kayleigh McEnany, begründete das am Mittwoch erneut damit, dass der Präsident regelmäßig auf das Coronavirus getestet werde.
An diesem Samstag will Trump auf dem Flughafen von Portsmouth im nordöstlichen Bundesstaat New Hampshire vor Tausenden Anhängern sprechen - diesmal im Freien. Alle Gäste müssen bei der Anmeldung zustimmen, dass sie "freiwillig alle Risiken" übernehmen, die aus einer Corona-Infektion resultieren könnten, wie seine Kampagne erklärte. Trumps Wahlkampflager haftet dafür nicht. Teilnehmer würden aber "stark ermuntert", bereitgestellte Masken zu tragen, hieß es.
Mittwoch, 8. Juli, 21.30 Uhr: 48 938 Coronavirus-Fälle in Bayern - 2604 Menschen bislang gestorben
In Bayern sind bisher 48 938 Menschen positiv auf das Coronavirus Sars-CoV-2 getestet worden. Dies teilte das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit in Erlangen am Mittwoch auf seiner Website mit. Gestorben sind bislang im Freistaat 2604 Menschen, die sich mit dem Erreger infiziert hatten. Als genesen galten rund 45 450 Menschen.
Mittwoch, 8. Juli, 19.45 Uhr: Drei Koblenzer Studentenwohnheime wegen Corona unter Quarantäne
Wegen einiger Corona-Fälle sind drei Koblenzer Studentenwohnheime unter Quarantäne gestellt worden. Drei Bewohner hätten Symptome gespürt und sich ins Krankenhaus begeben, ein Schnelltest sei positiv ausgefallen, teilte die Kreisverwaltung Mayen-Koblenz am Mittwoch mit. Auch Kontaktpersonen zeigten nach den Angaben Symptome und wurden getestet. Die Ergebnisse lagen vorerst noch nicht vor.
Zwei nachweislich Infizierte leben in einem Wohnheim, der dritte in einem anderen. Das dritte Wohnheim sei wegen Kontakten von Bewohnern zu den anderen beiden Gebäuden ebenfalls unter Quarantäne gestellt worden.
Die drei Wohnheime bieten insgesamt Platz für rund 350 Bewohner. "Es sind nicht alle da", sagte ein Sprecher der Kreisverwaltung. Alle Bewohner würden auf das hochansteckende Coronavirus getestet.
Zahlreiche Polizisten kontrollierten am Mittwochnachmittag alle Ausgänge der drei Studentenwohnheime. Rot-weißes Flatterband versperrte die Zugänge. Mitarbeiter vom Deutschen Roten Kreuz und von der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft kamen in weißer Schutzkleidung und mit Masken, um Abstriche von den Bewohnern zu nehmen.
Mittwoch, 8. Juli, 18.05 Uhr: Export bricht in Corona-Krise ein - Bundesamt gibt Daten bekannt
Die Corona-Krise macht Deutschlands Exportunternehmen schwer zu schaffen. Wie sich die Ausfuhr von Waren "made in Germany" im Mai nach dem Absturz im April entwickelt hat, gibt das Statistische Bundesamt am Donnerstag (8.00 Uhr) bekannt. Grenzschließungen, Störungen in der Logistik und Unterbrechungen der Lieferketten hatten tiefe Spuren hinterlassen. Der Wert der Warenausfuhren war im April nach Angaben der Wiesbadener Behörde gegenüber dem Vorjahresmonat um 31,1 Prozent auf 75,7 Milliarden Euro eingebrochen.
Es war der stärkste Rückgang gegenüber einem Vorjahresmonat in der Nachkriegsgeschichte. Der Außenhandelsverband BGA sprach von "Horrorzahlen". Ökonomen hoffen, dass damit der Tiefpunkt erreicht ist. Die Stimmung in den Exportunternehmen hatte sich nach Daten des Ifo-Institutes zuletzt aufgehellt.
Trotz der erhofften Erholung rechneten der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) und der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) zuletzt mit einem Rückgang der Ausfuhren im Gesamtjahr um 15 Prozent. Neben dem Privatkonsum zählt der Export zu den Stützen der deutschen Konjunktur.
Mittwoch, 8. Juli, 17 Uhr: Verwaltungsgerichte entscheiden über zahlreiche Corona-Maßnahmen
Die Corona-Krise hält die Verwaltungsgerichte in Bayern weiter in Atem: Noch mehr als 60 sogenannte Normenkontrollverfahren und sieben Eilverfahren laufen momentan beim Bayerischen Verwaltungsgerichtshof (VGH). "Das sind alles Verfahren, die sich direkt mit Maßnahmen im Rahmen des Infektionsschutzgesetzes auseinandersetzen", erklärte VGH-Sprecherin Franziska Haberl am Mittwoch in München. Die Verwaltungsgerichte seien noch mit mehr als 50 Klagen und zehn Eilverfahren wegen der Corona-Maßnahmen beschäftigt.
Über die Erfahrungen in der Corona-Krise wollen sich am Donnerstag die Präsidenten der Verwaltungsgerichte mit der Präsidentin des Verwaltungsgerichtshofs austauschen. Bei der Jahrestagung in Bayreuth werde auch die Einführung von Videoverfahren und mobiles Arbeiten diskutiert. "Das sind alles Themen, mit denen sich die Gerichte durch die Corona-Krise jetzt unweigerlich beschäftigen müssen."
Mittwoch, 8. Juli, 16.30 Uhr: Landrat schreibt Länderchefs: Reise-Hürden für Gütersloher aufheben
Mit einer E-Mail an die Ministerpräsidenten der Küstenländer Niedersachsen und Schleswig-Holstein hat sich Güterslohs Landrat Sven-Georg Adenauer für die Aufhebung der Reisebeschränkungen für Menschen aus seiner Heimat eingesetzt. "Die Menschen aus dem Kreis Gütersloh sind die Ausgrenzung und Stigmatisierung satt", schrieb der CDU-Politiker laut Mitteilung an Niedersachsens Regierungschef Stephan Weil (SPD) sowie dessen schleswig-holsteinischen Amtskollegen Daniel Günther (CDU).
Auch wenn der Kreis Gütersloh offiziell nicht mehr als Corona-Risikogebiet gilt, können Reisende von dort vorerst nicht ohne weiteres nach Schleswig-Holstein kommen, wie das Kieler Gesundheitsministerium bereits am Dienstag klarstellte. Wer sich in dem Kreis in der Zeit aufhielt, in der dieser als Risikogebiet eingestuft war, dürfe weiterhin nur mit negativem Testergebnis einreisen oder müsse unverzüglich in Quarantäne. Zudem müsse sich derjenige beim Gesundheitsamt melden. Erst wenn der letztmalige Aufenthalt in einem Risikogebiet länger als 14 Tage zurückliegt, hat das dem Kieler Gesundheitsministerium zufolge keine Auswirkung mehr auf die Einreise nach Schleswig-Holstein.
Niedersachsen hebt die Einschränkungen für Übernachtungsgäste aus dem Kreis Gütersloh erst am Montag auf. Bis dahin müssen sie einen negativen Coronatest vorweisen, der nicht älter als 48 Stunden ist. In anderen Bundesländern dagegen waren die Beschränkungen aufgehoben worden, nachdem die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb der vergangenen sieben Tage unter den Grenzwert von 50 gesunken war.
Mittwoch, 8. Juli, 13.10 Uhr: Landtag erleichtert Kommunen in Corona-Krise Weg zu frischem Geld
Bayerns Kommunen können sich ab der Sommerpause coronabedingt leichter frisches Geld beschaffen. Der Landtag machte am Mittwoch in München mit großer Mehrheit den Weg frei, damit klamme Städte und Gemeinden leichter Kredite oder Kassenkredite aufnehmen können. Die Gesetzesänderung tritt zum 1. August in Kraft, die zur Umsetzung erforderliche Verordnung soll noch in der ersten Augusthälfte kommen.
"Gepaart mit finanziellen Unterstützungen des Freistaats stellen wir sicher, dass die Kommunen trotz akuter finanzieller Herausforderungen kurzfristig handlungsfähig bleiben", sagte Innenminister Joachim Herrmann (CSU). Mittel- und langfristig bleibe es aber das Ziel, wieder zu soliden Kommunalfinanzen zurückzukehren.
Bayerns Kommunen stehen wegen weggebrochener Steuereinnahmen und hoher Ausgaben in der Pandemie finanziell unter großem Druck. Viele fürchten angesichts der Finanzlage, ihre Handlungsfähigkeit zu verlieren und etwa notwendige Investitionen nicht mehr leisten zu können. Die Staatsregierung hatte daher vor Wochen beschlossen, dass bereits vereinbarter Leistungen aus dem Finanzausgleich 2020 vorzeitig ausgezahlt werden.
Mittwoch, 8. Juli, 12.30 Uhr: Kindergarten in Hawangen wegen Corona geschlossen
Nachdem heute Morgen bekannt wurde, dass es im Unterallgäu mehrere Corona-Fälle gibt, wurde jetzt der Kindergarten in der Gemeinde Hawangen geschlossen. Eines der Kinder hat sich mit dem Coronavirus bei einer privaten Geburtstagsfeier infiziert.
Insgesamt hat das Unterallgäuer Landratsamt am Mittwoch 60 Personen auf Covid-19 getestet – die große Mehrheit davon Kindergartenkinder und Erzieher aus Hawangen. Genauere Zahlen waren von der Behörde nicht zu erfahren. Erste Testergebnisse werden für Donnerstag erwartet.
Mittwoch, 8. Juli, 11.45 Uhr: Rekord an Corona-Neuinfektionen in Israel
Die Zahl der täglichen Neuinfektionen mit dem Coronavirus ist in Israel auf einen Rekordwert gestiegen. Wie das Gesundheitsministerium des Landes am Mittwoch mitteilte, wurden für Dienstag 1320 Fälle gemeldet - so viele wie nie zuvor an einem Tag seit Ausbruch der Pandemie. Insgesamt wurden in Israel bislang mehr als 32.700 Infizierte registriert. Verteidigungsminister Benny Gantz begab sich nach einem möglichen Kontakt mit einem Infizierten vorsorglich in Quarantäne. Ein Lockdown im Westjordanland wurde wegen der auch in diesem Gebiet steigenden Zahlen derweil bis Montagmorgen verlängert.
Die Zahl der täglichen Neuinfektionen hatte in Israel bereits in den vergangenen Tagen bei mehr als 1000 gelegen. Zum Vergleich: Im gesamten Monat Mai waren in dem Land nur etwa 1200 neue Infektionen gemeldet worden. In Deutschland haben die Gesundheitsämter nach Zahlen des Robert Koch-Instituts vom Mittwoch innerhalb eines Tages 397 neue Corona-Infektionen gemeldet. Deutschland hat etwa neun Mal mehr Einwohner als Israel.
Mittwoch, 8. Juli, 10.15 Uhr: Rekordhoch in den USA - 60 000 neue Fälle in 24 Stunden
Mit rund 60.000 Corona-Infektionen binnen 24 Stunden haben die USA einen Höchststand bei den Neu-Ansteckungen erreicht. Das geht aus Zahlen hervor, die die Johns-Hopkins-Universität am Mittwochmorgen veröffentlichte. Den zuvor höchsten Wert verzeichnete Johns-Hopkins mit gut 54 000 Fällen am vergangenen Donnerstag.
Insgesamt zählt das Land demnach mehr als 2,996 Millionen Fälle (Stand: 8.7.; 9.57 Uhr). Mehr als 131 000 Menschen starben an oder im Zusammenhang mit dem Virus.
Die Zahl der Neuansteckungen in den USA mit seinen 320 Millionen Einwohnern ist seit Mitte Juni im Zuge der Lockerung der Corona-Auflagen dramatisch angestiegen - vor allem in den Bundesstaaten Florida, Texas, Georgia, Arizona und Kalifornien. Der Immunologe Anthony Fauci - der zur Corona-Arbeitsgruppe des Weißen Hauses gehört - hatte sich zuletzt angesichts des raschen Anstiegs der Neuinfektionen im Süden und Westen des Landes besorgt gezeigt.
Mittwoch, 8. Juli, 9.50 Uhr: Neue Corona-Fälle im Unterallgäu - Tests im Kindergarten
Nachdem am Montag ein neuer Corona-Fall im Unterallgäu bekannt geworden war, wurden weitere Kontaktpersonen ermittelt. Wie das Landratsamt Unterallgäu berichtet, stellte sich heraus, dass die infizierte Person eine private Veranstaltung besucht hatte. Die Mitarbeiter des Gesundheitsamts ermittelten daraufhin 30 Kontaktpersonen, die unverzüglich isoliert und getestet wurden. Bei acht dieser Personen, die alle dem gleichen familiären Umfeld angehören, fiel das Testergebnis positiv aus. Damit hat sich inzwischen eine größere Anzahl weiterer Kontakte ergeben, die nun schnellstmöglich vom Gesundheitsamt isoliert und getestet werden. Da ein Kind den Kindergarten in Hawangen besucht, werden hier sicherheitshalber die Kinder aller Gruppen und die Mitarbeiterinnen getestet.
Aktuell gibt es damit zehn aktive Corona-Fälle im Unterallgäu, wobei ein Fall eine Person betrifft, die sich derzeit nicht im Landkreis aufhält und auch nicht in Zusammenhang mit den anderen Fällen steht.
Mittwoch, 8. Juli, 8.30 Uhr: Kreative Lösung gegen Verschwörungstheorien
Der Kaufbeurer Stadtjugendring hat sich etwas einfallen lassen, um gegen Verschwörungstheorien aufmerksam zu machen: Eine Plakataktion soll zeigen, wie absurd diese Theorien oft sind. Den ganzen Artikel lesen Sie hier.
>> Das sind die wildesten Corona-Verschwörungstheorien - und wie man ihnen begegnet <<
Mittwoch, 8. Juli, 7.30 Uhr: Ausgehen in Corona-Zeiten: Ganz Paris ist eine Terrasse
Essen und Trinken im Freien: Paris ist nun ein einziges Freiluft-Café mit XXL-Terrassen. Möglich macht das eine Regelung der Stadt Paris. Damit die Menschen genügend Abstand voneinander halten können, dürfen die Restaurants und Kneipen ihre Terrassen erweitern. Sie können einen Antrag bei der Stadt stellen, um etwa den Parkstreifen vor ihrem Laden mit als Terrasse nutzen zu dürfen. Erlaubt ist das Ganze vorerst bis Ende September.
"Um die öffentliche Ruhe zu gewährleisten, können diese temporären Räume täglich von 8 bis 22 Uhr genutzt werden", so die Stadt. Sie können mit Tischen, Stühlen und Sonnenschirmen ausgestattet werden - allerdings, so die Vorgabe: Die Möbel müssen "diskret und einheitlich sein, um sich harmonisch in das Stadtbild zu integrieren". In der Corona-Krise haben die Pariser Gastronominnen und Gastronomen ganz besonders gelitten. Ihre Läden waren fast drei Monate lang geschlossen.

Mittwoch, 8. Juli, 6.05 Uhr: 397 registrierte Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Deutschland
Guten Morgen vom Digitalteam der Allgäuer Zeitung. Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) zufolge 397 neue Corona-Infektionen innerhalb eines Tages gemeldet. Damit waren seit Beginn der Corona-Krise mindestens 197.341 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert, wie das RKI am Mittwochmorgen meldete.
9036 mit dem Virus infizierte Menschen starben nach RKI-Angaben in Deutschland - das bedeutet ein Plus von 12 im Vergleich zum Vortag. Bis Montag hatten etwa 182.700 Menschen die Infektion nach RKI-Schätzungen inzwischen überstanden. Das waren etwa 500 mehr als noch einen Tag zuvor.
Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen mit Datenstand 7.7., 0.00 Uhr, bei 0,81 (Vortag: 0,97). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel etwas weniger als einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.
Dienstag, 7. Juli, 20.08 Uhr: Wegen Corona: Maxi Schafroth organisiert ein Autokabarett im Allgäu
Der Unterallgäuer Kabarettist und Musiker Maxi Schafroth organisiert am kommenden Wochenende ein Autokabarett. Corona ist natürlich ein Thema. Wer dabei sein möchte, braucht nur ein funktionierendes Autoradio. Wann und wo die Kabarett-Abende mit dem Unterallgäuer stattfinden, lesen Sie hier (AZ Plus).
Dienstag, 7. Juli, 18.59 Uhr: Corona-Regeln in den Allgäuer Freibädern werden größtenteils eingehalten
Am "Tag des Freibads" freuen sich wohl viele Allgäuer auf einen Besuch im Freibad. Doch dort gelten strenge Corona-Regeln: Hinein kommen Badegäste nur mit vorheriger Anmeldung im Internet. Oder sie hinterlassen ihre Kontaktdaten an der Kasse. Drinnen heißt es dann: Schwimmen immer nur in eine Richtung. Was früher bei dem Gewusel in Schwimmbecken unvorstellbar war, funktioniert seit Wiedereröffnung der Freibäder nach der Lockerung des Corona-Lockdowns erstaunlich gut. Welche Regeln es vor und während des Freibad-Besuchs im Allgäu zu beachten gilt, lesen Sie hier.
Dienstag, 7. Juli, 17.45 Uhr: Brasiliens Präsident Bolsonaro mit Coronavirus infiziert
Der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro hat sich mit dem Coronavirus infiziert. Das teilte der Staatschef am Dienstag nach einem positiven Test in einem Militärkrankenhaus in der Hauptstadt Brasília mit. Medienberichten zufolge hatte der Staatschef zuvor Symptome gezeigt: Er habe Fieber und Gliederschmerzen gehabt. Am Montag trug er entgegen seiner Gewohnheit eine Maske und riet einem Anhänger, sich ihm nicht zu nähern.
Brasilien ist neben den USA derzeit einer der Brennpunkte der Corona-Pandemie. Bislang haben sich in dem größten Land Lateinamerikas 1,6 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus infiziert, 64 867 Patienten sind im Zusammenhang mit der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben. Experten gehen davon aus, dass die tatsächlichen Zahlen noch deutlich höher liegen, da in Brasilien nur recht wenig getestet wird.
Die brasilianische Regierung hat die Pandemie von Anfang an heruntergespielt. Präsident Bolsonaro bezeichnete das Coronavirus immer wieder als "leichte Grippe" und stemmte sich gegen Schutzmaßnahmen. Der rechte Staatschef fürchtete die wirtschaftlichen Schäden eines Lockdowns. Immer wieder zeigte er sich ohne Mundschutz in der Öffentlichkeit, löste Massenaufläufe aus und machte Selfies mit Anhängern.
Im Streit um den richtigen Umfang mit der Pandemie warfen bereits zwei Gesundheitsminister das Handtuch. Zuletzt legte Bolsonaro sein Veto gegen eine Maskenpflicht in geschlossenen Räumen wie Kirchen, Geschäften und Schulen ein.
Dienstag, 7. Juli, 15.58 Uhr: Bayern erlaubt wieder normales Fußball-Training mit Kontakt
In Bayern dürfen von Mittwoch an wieder alle Männer, Frauen, Buben und Mädchen Fußball spielen und das volle Trainingsprogramm absolvieren. Das Kabinett beschloss am Dienstag, dass Sport mit Körperkontakt wieder erlaubt ist. Bislang durften nur Profis auf dem Platz mit Zweikämpfen trainieren. Amateure, Jugendliche und Kinder mussten sich auf kontaktlose Übungen beschränken. Ab Mittwoch ist Körperkontakt im Training wieder erlaubt, doch es müssen Voraussetzungen erfüllt sein.
Dienstag, 7. Juli, 15.21 Uhr: AfD-Fraktion scheitert mit Eilantrag gegen Maskenpflicht im Landtag
Die AfD-Fraktion ist am Verwaltungsgericht München mit ihrem Eilantrag gegen die Maskenpflicht im bayerischen Landtag gescheitert. Das Gericht erklärte sich in der Frage für nicht zuständig, da es sich um eine verfassungsrechtliche Streitfrage handelt, teilte ein Sprecher des Gerichts am Dienstag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Gegen die Entscheidung kann innerhalb von zwei Wochen Beschwerde zum Bayerischen Verwaltungsgerichtshof eingelegt werden. (Aktenzeichen M 30 S 20 2940)
Konkret begründete das Gericht seine Entscheidung damit, dass die Beteiligten der Streitigkeit "von der Verfassung selbst unmittelbar eine besondere verfassungsrechtliche Stellung/Rolle eingeräumt wird". Dadurch sei das streitige Rechtsverhältnis maßgeblich vom Verfassungsrecht geprägt, weshalb Verwaltungsgerichte nicht zuständig seien. "Vielmehr wäre der Bayerische Verfassungsgerichtshof mit der Streitsache zu betrauen."
Dienstag, 7. Juli, 13.23 Uhr: Lufthansa streicht Stellen in Verwaltung und Führungsetagen
Die von der Corona-Krise hart getroffene Lufthansa setzt weiter den Rotstift an. In der Verwaltung der Lufthansa AG sollen 1000 Stellen gestrichen werden, wie die Fluggesellschaft am Dienstag in Frankfurt mitteilte. Die Anzahl der Führungskräftestellen soll konzernweit um 20 Prozent reduziert werden. Nach der Verkleinerung des Vorstands der Deutschen Lufthansa AG sollen auch die Vorstands- und Geschäftsführungsgremien der Töchter schrumpfen. Im ersten Schritt wurde die Anzahl der Gremienmitglieder bei Lufthansa Cargo AG, LSG Group und Lufthansa Aviation Training um jeweils eine Position verringert. Nach Zustimmung der Lufthansa-Aktionäre zu dem milliardenschweren staatlichen Rettungspaket sowie den Zusagen der Regierungen in Österreich und der Schweiz, sei die Finanzierung der Gruppe zunächst gesichert, erklärte Lufthansa. "Die vollständige Rückführung der staatlichen Kredite und Einlagen inklusive der Zinszahlungen wird das Unternehmen jedoch in den kommenden Jahren zusätzlich belasten, so dass nachhaltige Kostensenkungen auch aus diesem Grund unausweichlich werden." Rein rechnerisch hat die Lufthansa nach eigenen Angaben in der Corona-Krise konzernweit 22.000 Vollzeitstellen zuviel an Bord. Das Unternehmen will weiterhin betriebsbedingte Kündigungen nach Möglichkeit vermeiden. Lufthansa verhandelt derzeit mit Verdi und der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit über Sparbeiträge der Beschäftigten zur Bewältigung der Corona-Flaute. Für die Kabine hat die Gewerkschaft Ufo bereits eine Vereinbarung getroffen.
Dienstag, 7. Juli, 13.07 Uhr: OECD: Corona-Krise steigert Arbeitslosigkeit bis Jahresende
Die Corona-Krise wird Experten zufolge bis zum Jahresende für einen starken Anstieg der Arbeitslosigkeit in vielen Industrieländern sorgen. Ohne eine zweite Infektionswelle könnte die Arbeitslosigkeit in den Staaten der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) auf durchschnittlich 9,4 Prozent steigen, wie aus dem am Dienstag präsentierten OECD-Beschäftigungsausblick hervorgeht. Käme es zu einer zweiten Infektionswelle, rechnen die Experten sogar mit einem Anstieg auf 12,6 Prozent. Ende 2019 lag die Zahl bei durchschnittlich 5,3 Prozent. Aus den Daten gehe zudem hervor, dass die Arbeitslosigkeit Geringqualifizierte, junge Menschen, Migranten und Frauen am stärksten getroffen habe, heißt es in der Studie. Die OECD-Länder hätten in historisch beispiellosem Umfang Maßnahmen ergriffen, um den drohenden wirtschaftlichen Schaden durch die Corona-Krise möglichst gering zu halten. Doch auch wenn die Wirtschaft sich erhole, müsse die Politik weitere Unterstützung leisten, weil die Krise möglicherweise noch andauern werde, heißt es.
Dienstag, 7. Juli, 12.13 Uhr: Mehr als 40 Kinder mit Fieber am Bodensee - Keine Hinweise auf Corona-Infektion
In Friedrichshafen am Bodensee sind 40 Kinder in einem Kindergarten an Fieber erkrankt - das Gesundheitsamt sieht aber keine Hinweise auf eine Corona-Infektion. Das teilte Amtssprecher Robert Schwarz am Dienstag mit. Die Kinder waren am Montag von ihren Eltern krankgemeldet worden. Der Träger der Einrichtung hatte den Kindergarten daraufhin für zwei Tage geschlossen. Am Donnerstag sollen beschwerdefreie Kinder demnach wieder kommen dürfen. Corona-Tests bei den Kindern sind laut Gesundheitsamt derzeit nicht geplant. Sie stellten einen erheblichen Eingriff für die Kinder dar. Eltern müssten selbst entscheiden, ob sie ihr Kind beim Hausarzt testen lassen wollen. Die häufigsten gemeldeten Symptome einer Erkrankung sind Husten (49 Prozent), Fieber (41 Prozent) und Schnupfen (21 Prozent). Bereits in der Vorwoche habe es vereinzelte Fieber-Erkrankungen unter den insgesamt 67 Kindern des Kindergartens gegeben.
Dienstag, 7. Juli, 12 Uhr: Die Ergebnisse der Kabinettssitzung im Live-Stream
Um 12 Uhr informieren Staatsminister Dr. Florian Herrmann, Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber und Umweltminister Thorsten Glauber in einer Pressekonferenz über die wesentlichen Ergebnisse der Kabinettssitzung zur Corona-Pandemie. Diese finden Sie zudem in unserer Zusammenfassung.
Dienstag, 7. Juli, 11.36 Uhr: FDP: Maskenpflicht unter Umständen nicht mehr verhältnismäßig
Nach dem Urteil des Oberverwaltungsgerichts Münster zu den coronabedingten strengen Auflagen im Kreis Gütersloh fordert die FDP im Bundestag ein Überprüfen aller Beschränkungen in Deutschland. Bundesregierung und Landesregierungen müssten alle Maßnahmen erneut auf ihre Verhältnismäßigkeit abklopfen, sagte der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Michael Theurer der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Das gelte auch für die Maskenpflicht. "Das Urteil macht nochmals deutlich, dass alle Einschränkungen von Grundrechten verhältnismäßig und nachvollziehbar sein müssen", sagte Theurer. "Wo es regional über einen längeren Zeitraum gar kein akutes Infektionsgeschehen gibt, ist sogar der sehr geringfügige Eingriff einer Maskenpflicht nicht mehr verhältnismäßig."
Dagegen hatten die 16 Ländergesundheitsminister erst am Montag beschlossen, an der Pflicht zum Tragen eines Mund-Nase-Schutzes in Geschäften sowie in Zügen und Bussen vorerst festzuhalten. Das Gericht hatte am Montag die von der nordrhein-westfälischen Landesregierung nach dem Corona-Ausbruch beim Fleischverarbeiter Tönnies verfügten Einschränkungen im Kreis Gütersloh gekippt. Das zuständige Gesundheitsministerium hätte inzwischen eine differenziertere Regelung erlassen müssen, ein Lockdown für den ganzen Kreis sei nicht mehr verhältnismäßig, lautete die Begründung. Theurer sagte, die Bundesregierung brauche eine Gesamtstrategie, die eine regionale Ausdifferenzierung aller Maßnahmen auf der Basis transparenter Kriterien ermögliche. "Das ist schon allein deshalb notwendig, weil sonst ständig Maßnahmen von den Gerichten gekippt werden und die Bevölkerung zunehmend verunsichert wird, was denn nun gilt."
Dienstag, 7. Juli, 11.22 Uhr: Nach Corona-Verschiebung: In China beginnt größte Prüfung der Welt
Mit knapp elf Millionen Teilnehmern hat am Dienstag in China der nach eigenen Angaben größte Uni-Aufnahmetest der Welt begonnen. Wie der Staatssender CCTV berichtete, stellten sich 10,71 Millionen Schüler der mehrtägigen "Gaokao" (Große Prüfung), die maßgeblich über das zukünftige Leben der Schulabgänger entscheidet. Wie das Staatsfernsehen berichtete, wird die Prüfung in diesem Jahr an über 7000 Schulen und anderen Einrichtungen abgehalten. Knapp eine Million Lehrer helfen bei der Organisation des Massentests, der wegen des Coronavirus-Ausbruchs um einen Monat verschoben werden musste.
Laut der staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua wurden im Vorfeld strenge Schutzmaßnahmen angeordnet. Demnach müssen Schüler und Aufsichtspersonen beim Betreten der Prüfungsräume Schutzmasken tragen. Schüler, bei denen Symptome wie eine erhöhte Temperatur oder Atemwegserkrankungen festgestellt werden, können die Prüfung nach einem Gesundheitscheck in speziellen Isolationsräumen ablegen. Wer bei der "Gaokao" eine hohe Punktzahl holt, kann sich für die besten Hochschulen in China bewerben. Wer schlecht abschneidet, dem bleibt in der Regel bloß der Gang zu Mittelklasse-Hochschulen, was später oft Auswirkungen auf Job-Angebote hat.
Dienstag, 7. Juli, 10.40 Uhr: Leiter von Allgäuer Pflegeheimen öffnen die Türen - aber nur ein bisschen
Berührung und Kontakt mit den Angehörigen sowie anderen Besuchern fehlen vielen Bewohnern von Pflegeheimen. Die Regierung gibt den Leitern nur noch eine Handlungsempfehlung. Wie die Chefs damit umgehen, liegt in deren Verantwortung. So tun das die Leiter von Allgäuer Pflegeheimen.
Dienstag, 7. Juli, 10.07 Uhr: EU-Kommission: Wirtschaft bricht noch stärker ein als erwartet
Die Rezession wegen der Corona-Pandemie wird nach der neuesten Prognose der EU-Kommission in diesem Jahr noch stärker ausfallen als angenommen. Die Wirtschaftsleistung in der Eurozone könnte demnach 2020 um 8,7 Prozent einbrechen, zuvor lag die Prognose bei minus 7,7 Prozent, wie die Brüsseler Behörde am Dienstag mitteilte. Dennoch könnte das Schlimmste bereits vorbei sein.
Dienstag, 7. Juli, 10 Uhr: Melbourne geht nach Corona-Anstieg wieder in den Lockdown
Australiens zweitgrößte Stadt Melbourne geht wegen eines drastischen Anstiegs der Corona-Infektionen erneut in einen sechswöchigen Lockdown. Mehrere Wochen, nachdem die rund fünf Millionen Einwohner zählende Hauptstadt des Bundesstaates Victoria die Wirtschaft wieder geöffnet hatte, werde man ab Mittwoch um Mitternacht (Ortszeit) wieder strikte Ausgangssperren in Kraft setzen, teilte der regionale Regierungschef Daniel Andrews am Dienstag mit. Am selben Tag hatten die Gesundheitsbehörden 191 Neuinfektionen bestätigt, einer der höchsten Anstiege innerhalb eines Tages in Australien seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie.
"Wir müssen realistisch über die Umstände, mit denen wir konfrontiert sind, sein", sagte Andrews. Die Frustration habe scheinbar zu einer gewissen Nachlässigkeit geführt. "Ich denke, jeder von uns weiß, dass wir keine andere Wahl haben als diese sehr sehr schwierigen Schritte zu ergreifen", fügte der Regierungschef hinzu. Die Bürger dürfen unter dem erneuten Lockdown nicht das Haus verlassen, außer zum Einkaufen von Lebensmitteln, zu Arzt- und Pflegebesuchen, zur Ausübungen körperlicher Fitness oder um zu arbeiten. Gäste dürfen zu Hause nicht empfangen werden. Außerdem bleiben Schulen in den betroffenen Gebieten, die nächste Woche öffnen sollten, geschlossen. Die rund fünf Millionen Bewohner Melbournes können außerdem ihre Stadt nicht verlassen. Das Militär ist mobilisiert, um die Polizei bei der Durchsetzung der Ausgangsbeschränkungen zu unterstützen. Man müsse die Situation so ernstnehmen wie man in Australien auch Buschfeuer ernstnehme. Es gehe um "Leben und Tod", sagte Andrews.
Dienstag, 7. Juli, 9.53 Uhr: Deutsche Industrie erholt sich etwas von Corona-Einbruch
Die deutsche Industrie hat sich im Mai etwas von dem scharfen Einbruch in der Corona-Krise erholt. Die Produktion des verarbeitenden Gewerbes stieg gegenüber dem Vormonat um 7,8 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte. Analysten hatten jedoch mit einem stärkeren Zuwachs um durchschnittlich 11,1 Prozent gerechnet. Im März und April war die Produktion massiv gefallen. Dass die Krise immer noch schwer wiegt, zeigt der Jahresvergleich. Gegenüber dem Vorjahresmonat war die Gesamtherstellung um 19,3 Prozent rückläufig. Das Vorkrisenniveau wird immer noch klar unterschritten: Gegenüber Februar liegt die Gesamtproduktion 19 Prozent tiefer, die Autoproduktion ist sogar nur halb so hoch. Im Februar waren die massiven Einschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie noch nicht in Kraft.
Dienstag, 7. Juli, 9.38 Uhr: Ausländern droht bei Online-Semester an US-Universitäten Ausweisung
Wegen der Coronavirus-Pandemie kündigen US-Hochschulen wie die Elite-Uni Harvard an, im Wintersemester Vorlesungen nur online anzubieten. Schlechte Nachrichten sind das für ausländische Studenten - sie könnten deswegen gezwungen werden, die USA zu verlassen.
Dienstag, 7. Juli, 8.50 Uhr: Ende der Corona-Auflagen: Gericht kippt Anordnung der Landesregierung für Kreis Gütersloh
Die Einschränkungen für die Menschen im nordrhein-westfälischen Kreis Gütersloh sind aufgehoben. Ein Gericht hat die Anordnung der Landesregierung gekippt. Nach etlichen Coronavirus-Fällen beim Fleischverarbeiter Tönnies im nordrhein-westfälischen Rheda-Wiedenbrück ist die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner im Kreis Gütersloh deutlich unter den Grenzwert gesunken. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Dienstag liegt die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz mittlerweile bei 35,4. Als Grenzwert gilt der Wert 50.
Am Vortag lag diese Infektions-Kennziffer noch bei 50,5 und damit knapp über der Grenze. Zum Höhepunkt des Corona-Ausbruchs bei Tönnies lag der Wert bei 270,2. Bereits am Montag hatte das Oberverwaltungsgericht Münster die von der Landesregierung verfügten Corona-Einschränkungen im Kreis Gütersloh gekippt. Das zuständige Gesundheitsministerium hätte nach der Verbreitung des Virus bei Tönnies inzwischen eine differenziertere Regelung erlassen müssen, die Einschränkung des öffentlichen Lebens für den ganzen Kreis sei nicht mehr verhältnismäßig, erklärte das Gericht. Die Beschränkungen wären ohnehin in der Nacht zum Mittwoch ausgelaufen - die Landesregierung hatte die Auflagen bis Mittwoch 00.00 Uhr befristet. Eine Verlängerung wäre möglich gewesen, galt angesichts der rückläufigen Infektionszahlen aber als unwahrscheinlich.
Dienstag, 7. Juli, 8.33 Uhr: Wie Fernsehserien mit der Corona-Krise umgehen
Seit Monaten ist die Corona-Krise das vorherrschende Thema nicht nur in Deutschland, sondern weltweit. In Fernsehserien ist davon bislang aber nicht viel zu merken. "GZSZ", "Sturm der Liebe" und Co. haben eine sehr konsequente Art gefunden, mit der Pandemie umzugehen.
Dienstag, 7. Juli, 7.59 Uhr: Passagierzahlen am Frankfurter Flughafen erholen sich weiter
Die Passagierzahlen am Frankfurter Flughafen haben sich in der vergangenen Woche weiter etwas verbessert, bleiben aber wegen der Corona-Krise auf sehr niedrigem Niveau. In der Woche vom 29. Juni bis 5. Juli zählte der Flughafenbetreiber Fraport an Deutschlands größtem Airport rund 251.000 Fluggäste und damit 83,3 Prozent weniger als ein Jahr zuvor, wie aus einer Aufstellung auf der Internetseite des Frankfurter Konzerns hervorgeht. Das waren gut 78.000 Fluggäste mehr als eine Woche zuvor, als der Rückgang noch 89,3 Prozent betragen hatte.
Die Zahl der Flugbewegungen ging in der vergangenen Woche im Vergleich zum Vorjahr um 71,2 Prozent auf 3074 Starts und Landungen zurück. Auch dieser Wert verbesserte sich im Wochenvergleich. In der Vorwoche hatte der Rückgang noch fast 80 Prozent auf 2365 betragen. Etwas schwächer fiel dagegen im Vergleich zur vorangegangenen Woche das Frachtgeschäft aus. Das Aufkommen an Fracht und Luftpost fiel in den den sieben Tagen bis zum 5. Juli im Vergleich zur entsprechenden Woche des Vorjahres um fast ein Fünftel auf 34.155 Tonnen. In der 26. Kalenderwoche hatte der Rückgang bei 17,8 Prozent gelegen. Viele Fluggesellschaften bieten seit Juni wieder mehr Flüge an, nachdem der Passagierverkehr wegen der weltweiten Reisebeschränkungen seit Ende März weitgehend zusammengebrochen war. Seit dem 15. Juni hat das Auswärtige Amt die Reisewarnungen für die meisten EU-Mitgliedsstaaten, den Schengen-Raum und Großbritannien aufgehoben. Branchenvertreter erwarten jedoch, dass der Passagierverkehr erst in einigen Jahren wieder das Niveau aus der Zeit vor der Coronavirus-Pandemie erreicht.
Dienstag, 7. Juli, 6.56 Uhr: Söder diskutiert mit Kabinett über Probleme mit Corona und Fleischfabriken
Drohende Folgen der Corona-Krise und aktuelle Lehren aus der Debatte um Billigfleisch stehen am Dienstag (9 Uhr) in der Sitzung des Kabinetts ganz oben auf der Tagesordnung. Mit Blick auf die weltweite Pandemie hatte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sich bereits am Montag gegen ein Ende der Maskenpflicht in Bayern ausgesprochen und zugleich Nachjustierungen bei den Hilfen für die Zulieferbranche angekündigt.
"Solange aus den USA kein deutliches Signal der Besserung kommt, und unser Gefühl ist, dass es da eher schwieriger wird, (...) so lange wird es ein ernsthaftes Problem werden", hatte Söder am Montag vor einer Sitzung des CSU-Vorstands in München gesagt. Da alle großen Branchen etwa die Automobilwirtschaft oder die Luft- und Raumfahrt an den weltweiten Exportketten hingen, müssten die Hilfen gerade für die Zulieferer beschleunigt werden. In Bayern werde sich die Regierung um jeden Fall kümmern". Bereits am Wochenende hatte sich Söder angesichts von Protesten gegen große Fleischfabriken für kleinere Landwirtschaftsbetriebe stark gemacht: "Agrar-Ökologie statt Agrar-Kapitalismus - das könnte doch ein Weg sein für die Zukunft", sagte er in einer Videobotschaft. Er forderte mehr Geld für die Landwirtschaft, "aber für eine Wende hin zu mehr Agrar-Ökologie". Die Landwirte müssten mehr Möglichkeiten bekommen, ihre Ställe und das Tierwohl zu organisieren und trotzdem wirtschaftlich zu bleiben. Viele Bürger seien auch bereit, dann mehr Geld auszugeben. "Es soll so sein, dass Fleisch nicht unendlich teuer wird, es soll für jeden erschwinglich sein."
Dienstag, 7. Juli, 6.46 Uhr: Drei Corona-Fälle in Allgäuer Ferienanlage
In einer Ferienlage im Allgäu wurden drei Menschen positiv auf das Coronavirus getestet. Einige Fragen sind noch offen. Die Verantwortlichen betonen: Mit einem größeren Ausbruch ist nicht zu rechnen.
Dienstag, 7. Juli, 6.36 Uhr: Corona-Krise: Wie steht es um die Finanzen in Kempten?
Welche bereits jetzt absehbaren Folgen hat die Corona-Pandemie auf den Haushalt der Stadt Kempten? Um diese Frage geht es am Mittwoch, 8. Juli, während der nächsten Sitzung des Kemptener Haupt- und Finanzausschusses. Beginn ist um 16 Uhr im großen Sitzungssaal des Rathauses. Darüber hinaus geht es um den Einzelhandel. Denn mittlerweile liegt das Gutachten zum Einzelhandelskonzept der Stadt auf dem Tisch. Außerdem entscheiden die Ausschuss-Mitglieder am Donnerstag unter anderem, ob die geplante Mountainbike-Strecke am Mariaberg umgesetzt wird (wir berichteten) . Zur Diskussion steht ebenfalls das weitere Vorgehen bei der Förderung von Altbausanierungen. Auch über eine Bewerbung für die „Smart-City“-Förderprogramme macht sich der Ausschuss Gedanken
Dienstag, 7. Juli, 6 Uhr: 390 registrierte Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Deutschland
Einen guten Morgen wünscht das Digitalteam der Allgäuer Zeitung. Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) zufolge 390 neue Corona-Infektionen innerhalb eines Tages gemeldet. Damit waren seit Beginn der Corona-Krise mindestens 196.944 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert, wie das RKI am Dienstagmorgen meldete (Datenstand 7.7., 0.00 Uhr). 9024 mit dem Virus infizierte Menschen starben nach RKI-Angaben in Deutschland - das bedeutet ein Plus von 8 im Vergleich zum Vortag. Bis Sonntag hatten etwa 182.200 Menschen die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden. Das waren etwa 500 mehr als noch einen Tag zuvor.
Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen mit Datenstand 6.7., 0.00 Uhr, bei 0,97 (Vortag: 0,96). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel in etwa einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab. Seit Mitte Mai gibt das RKI zudem ein sogenanntes Sieben-Tage-R an. Es bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen lag dieser Wert mit Datenstand 6.7., 0.00 Uhr, bei 0,89 (Vortag: 0,94). Er zeigt das Infektionsgeschehen von vor 8 bis 16 Tagen.
Montag, 6. Juli, 21.11 Uhr: Drei Corona-Fälle in Ferienanlage in Leutkirch
In einer Ferienanlage in Leutkirch sind drei Menschen positiv auf das Coronavirus getestet worden. Etwa 120 Kontaktpersonen seien bislang getestet worden, teilte das Landratsamt Ravensburg am Montagabend mit. Die bisher ausgewerteten Ergebnisse seien negativ ausgefallen. Daher sei nicht mit einem weiteren Corona-Ausbruch zu rechnen.
Ob es sich bei den Betroffenen um Gäste oder Mitarbeiter der Anlage mit Ferienwohnungen in Leutkirch handelt, war zunächst nicht bekannt. Da werde nicht unterschieden, sagte eine Sprecherin. Die drei Personen seien Ende vergangener Woche positiv getestet worden.
Eine Stellungnahme des Ferienparks steht noch aus.
Montag, 6. Juli, 21.05 Uhr: Maskenpflicht in Mecklenburg-Vorpommern wird verlängert
Wer in Mecklenburg-Vorpommern seinen Urlaub verbringen will, muss weiterhin eine Maske einpacken. Denn das Bundesland an der Ostsee verlängert seine Maskenpflicht. Regierungssprecher Andreas Timm teilte am Montagabend nach einer Beratung innerhalb der Landesregierung unter Beteiligung der Regierungsfraktionen mit: "Wir sind uns einig, dass die Maskenpflicht bei uns in Mecklenburg-Vorpommern wie geplant verlängert wird. Die entsprechende Verordnung wird morgen im Kabinett verabschiedet."
Montag, 6. Juli, 20.01 Uhr: Keine neuen Maßnahmen im Kreis Gütersloh
Nach der gerichtlichen Aufhebung der strengen Auflagen, um das Coronavirus im Kreis Gütersloh einzudämmen, will die NRW-Landesregierung keine gesonderten neuen Maßnahmen verfügen - auch nicht für einzelne Gemeinden. Das machte Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) am Montagabend in Düsseldorf deutlich. Es sei nicht zu einem Übertritt der Infektionen auf die übrige Bevölkerung des Kreises Gütersloh gekommen. Vor diesem Hintergrund erwartet die NRW-Landesregierung nach eigenen Angaben, "dass nunmehr auch alle Beherbergungsverbote in Urlaubsorten aufgehoben werden".
Montag, 6. Juli, 16.37 Uhr: Lockdown im Kreis Gütersloh nicht verhältnismäßig: Gericht hebt Corona-Einschränkungen auf
Das nordrhein-westfälische Oberverwaltungsgericht hat laut der Deutschen Presseagentur die Corona-Beschränkungen für das öffentliche Leben im Kreis Gütersloh vorläufig außer Vollzug gesetzt. Das Land Nordrhein-Westfalen hätte nach dem Corona-Ausbruch beim Fleischverarbeiter Tönnies inzwischen eine differenziertere Regelung erlassen müssen - ein Lockdown für den ganzen Kreis sei nicht mehr verhältnismäßig, teilte das Gericht am Montag mit. Die Entscheidung ist rechtskräftig.
Montag, 6. Juli, 15.51 Uhr: Neuer Corona-Fall im Unterallgäu
Im Unterallgäu gibt es eine Neuinfektion mit dem Coronavirus. Das teilt das Gesundheitsamt am Unterallgäuer Landratsamt mit. Der Betroffene befindet sich in Quarantäne, auch seine Kontaktpersonen wurden isoliert.
Damit sind aktuell zwei Unterallgäuer am Coronavirus erkrankt. Wie berichtet war in der vergangenen Woche bereits eine Unterallgäuerin positiv auf das Virus getestet worden. Sie hält sich derzeit jedoch außerhalb des Landkreises auf und ist auch dort isoliert.
Montag, 6. Juli, 15.50 Uhr: Erstmals wieder mehr als 1000 aktive Corona-Fälle in Österreich
In Österreich sind erstmals seit Mai wieder mehr als 1000 Menschen akut mit dem Coronavirus infiziert. Die Zahl stieg am Montag auf 1012, wie das Gesundheitsministerium in Wien mitteilte. Für eine spürbare Zunahme sorgt weiterhin der regionale Ausbruch rund um Linz in Oberösterreich, wo die Zahl der Fälle seit Sonntag um 57 auf 414 stieg. 347 aktive Fälle waren aus der Hauptstadt Wien gemeldet. Vier der neun Bundesländer in Österreich wiesen dagegen keine Neuinfektionen auf.
Österreichs Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) teilte mit, dass es sich um deutlich abgegrenzte regionale Ausbreitungen handle, die gut nachverfolgt werden könnten. Es liege bislang kein einziger Cluster ohne Klarheit über Entstehung und Hintergrund vor. Zuletzt hatten die Behörden am 20. Mai gemeldet, dass die Zahl der aktiv Erkrankten unter die Marke von 1000 gesunken war.
Montag, 6. Juli, 15.45 Uhr: Verfassungsgerichtshof: NRW-Kommunalwahl wie geplant am 13. September
Die Kommunalwahlen in Nordrhein-Westfalen können wie geplant am 13. September stattfinden. Der Verfassungsgerichtshof des Landes in Münster hat die Verfassungsbeschwerden einer lokalen Wählervereinigung zurückgewiesen und einen Eilantrag der Familien-Partei abgelehnt. Antragsteller und Klägerin hatten mangelnde Chancengleichheit während der Corona-Pandemie beklagt und einen späteren Wahltermin durchsetzen wollen (Az.: VerfGH 63/20.VB-2 und VerfGH 76/20, Beschlüsse vom 30. Juni 2020).
Nach Ansicht der NRW-Verfassungsrichter hat der Gesetzgeber aber auf die durch die Corona-Krise bedingten Probleme genügend Rücksicht genommen. So sei die Frist für das Sammeln von Unterschriften verlängert und auch die Zahl der nötigen Unterstützer gesenkt worden. Eine Verschiebung des Wahltermins über den 31. Oktober hinaus sei wegen der gesetzlichen Vorgaben nicht möglich, eine Verschiebung auf die Zeit nach dem 27. September sei problematisch. Hauptwahltermin oder Stichwahlen würden dann in die Herbstferien fallen. "Ferienbedingte Abwesenheiten wirkten sich nachteilig sowohl auf die Wahlorganisation als auch auf die Wahlteilnahme aus", erklärte der Gerichtshof am Montag.
Montag, 6. Juli, 15.15 Uhr Langzeitstudie zu Corona-Ansteckungsgefahr bei Kindern startet
Eine flächendeckende Langzeitstudie in Bayern soll die Corona-Ansteckungsgefahr bei Kindern klären helfen. "Bei der Bewältigung der Corona-Pandemie setzen wir auf die Strategie der Umsicht und Vorsicht. Die Infektiosität von Kindern ist dabei eine der Schlüsselfragen", sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Montag bei der Vorstellung des Forschungsprojekts "COVID Kids Bavaria" in München. Sechs Universitätskinderkliniken begleiten bis voraussichtlich Januar 2021 die Öffnung von Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen im Freistaat wissenschaftlich.
Für den Betrieb von Krippen, Schulen und Kitas sei die Klärung der Frage, ob in diesen Einrichtungen die Gefahr einer unkontrollierten Ausbreitung des Coronavirus bestehe, von großer Bedeutung, hieß es. Außerdem soll die Studie Aufschluss über die Auswirkungen der Pandemie auf die allgemeine Kindergesundheit geben. "Ich erhoffe mir von dieser Studie ein weiteres, großes Puzzlestück im Covid-19-Bild", sagte Bayerns Wissenschaftsminister Bernd Sibler (CSU).
Über die Corona-Ansteckungsgefahr bei Kindern und ihren Einfluss auf die Ausbreitung des Virus ist noch recht wenig bekannt. Einige Analysen weisen darauf hin, dass sie das Virus seltener an andere Menschen weitergeben als Erwachsene und nicht zu den Hauptträgern der Ausbreitungswelle gehören. Es gibt aber auch Analysen, die in eine gegenteilige Richtung weisen.
Montag, 6. Juli, 13.44 Uhr: Merkel: Tragen von Masken bleibt wichtiges und unverzichtbares Mittel
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) lehnt die seit dem Wochenende diskutierte Abschaffung der coronabedingt eingeführten Maskenpflicht in Geschäften strikt ab. Auch Bayerns Ministerpräsident Markus Söder ist strikt gegen Abschaffung oder Lockerung der Maskenpflicht. Ins selbe Horn stößt auch SPD-Vorsitzender Norbert Walter-Borjans.
Montag, 6. Juli, 12.46 Uhr: Nach Corona-Erkrankung von Lehrer: Testergebnisse von Kaufbeurer Schule liegen vor
Ein Lehrer an der Berufsschule in Kaufbeuren hatte sich vergangene Woche mit dem Corona-Virus infiziert. Zwei Klassen waren daraufhin auf das Coronavirus getestet worden. Die Ergebnisse liegen nun vor.
Montag, 6. Juli, 12.29 Uhr: Umfragen: Corona-Krise trifft Selbstständige und Kurzarbeiter
Die finanziellen Folgen der Corona-Krise sind für viele Verbraucherinnen und Verbraucher noch unabsehbar. Bislang ist nur eine Minderheit getroffen. Sparen die Menschen oder konsumieren sie künftig mehr?
Montag, 6. Juli, 12.13 Uhr: Corona: Australien schließt Grenze zwischen Bundesstaaten
Wegen zunehmender Corona-Fälle wird in Australien die Grenze zwischen den beiden bevölkerungsreichsten Bundesstaaten geschlossen. Die Schließung des Verkehrs zwischen Victoria und New South Wales tritt am Mittwoch in Kraft, wie der Premierminister von Victoria, Daniel Andrews, am Montag mitteilte. Am Sonntag waren in Victoria 127 neue Corona-Fälle gemeldet worden. Das ist die höchste Zahl seit Beginn der Pandemie. Davor hatte der Bundesstaat mit rund 7,5 Millionen Einwohnern täglich fast drei Wochen lang zweistellige Zahlen von Neuinfektionen erfasst. Im Rest des Landes hatte es zuletzt nur wenige bekannte Fälle gegeben.
Die steigende Zahl sei eine Herausforderung, sagte Andrews. Er sei sich einig mit dem australischen Premierminister Scott Morrison und der Premierministerin von New South Wales, Gladys Berejiklian, dass es das Beste sei, die Grenze zu schließen. Zwischen anderen Bundesstaaten und Regionen hatte es bereits Schließungen gegeben. Wie lange die Maßnahme andauern soll, gaben die Behörden zunächst nicht bekannt. Für Menschen, die dringende Gründe für eine Reise haben, soll es Sondererlaubnisse geben. Mit der Schließung kommt auch der Verkehr zwischen den beiden größten Städten Australiens, Sydney (New South Wales) und Melbourne (Victoria), zum Erliegen. Die Flugroute zwischen den beiden Städten gehört eigentlich zu meistfrequentierten der Welt. Australien (etwa 25 Millionen Einwohner) ist mit rund 8500 Corona-Fällen und 105 Todesopfern weniger stark von der Pandemie betroffen als viele andere Länder.
Montag, 6. Juli, 11.55 Uhr: Söder: Corona-Krise in USA ist ernsthaftes Problem für Deutschland
Ohne eine Entspannung der Corona-Krise in den USA sieht CSU-Chef Markus Söder keine Chance auf eine dauerhafte Entspannung für die deutsche Wirtschaft. "Solange aus den USA kein deutliches Signal der Besserung kommt, und unser Gefühl ist, dass es da eher schwieriger wird, (...) so lange wird es ein ernsthaftes Problem werden", sagte der bayerische Ministerpräsident am Montag vor einer Sitzung des CSU-Vorstands in München. Er betonte, die weltweite Entwicklung bei der Pandemie mache ihm große Sorgen - alle großen Branchen sei es Automobil oder Luft- und Raumfahrt hingen an den weltweiten Exportketten. Deutschland müsse daher nicht nur seine Soforthilfen und Bürgschaftsprogramme beschleunigen, die Europäische Kommission müsse zudem dringend Staatsbeteiligungen an kriselnden Unternehmen über Sonderfonds genehmigen. Darüber hinaus müsse sich Deutschland besser um die Zulieferer der großen Unternehmen kümmern. "Es reicht nicht, nur die Lufthansa zu retten", sagte Söder. Die großen Unternehmen auch im Automobilbereich seien derzeit stabil, "aber der Zuliefersektor wird in der zweiten Jahreshälfte massiv unter Druck kommen". Hierfür brauche es schnell eine "entsprechende Wirtschaftsstrategie". Für Bayern werde die Staatsregierung das schnell angehen und sich um jeden Fall kümmern.
Montag, 6. Juli, 11.34 Uhr: Rostocker Mediziner für Beibehaltung der Maskenpflicht im Handel
In der Diskussion um ein Ende der coronabedingten Maskenpflicht im Handel hat sich der Rostocker Infektiologe Emil Reisinger für eine Beibehaltung der bisher geltenden Regelung ausgesprochen. "Die Gefahr einer zweiten Welle ist noch nicht gebannt. Ich hoffe, dass wir da herumkommen, aber wir müssen vorsichtig sein", sagte Reisinger am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Die Maskenpflicht sei ein Ausdruck dieser Vorsichtsmaßnahmen. Das bestehende Abstandsgebot und die Maskenpflicht seien die besten Möglichkeiten zur weiteren Eindämmung der Corona-Pandemie. Reisinger verwies auf aktuelle Entwicklungen beispielsweise in Oberösterreich, wo nach einer Zeit der Lockerungen wieder Schulen geschlossen und weitere strenge Regelungen wieder eingeführt wurden. Hintergrund sei die starke Zunahme von Neuinfektionen mit Sars-CoV-2. Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU) hatte sich am Wochenende für ein baldiges Ende der Maskenpflicht in seinem Bundesland ausgesprochen. Andere Länder hatten verhalten darauf reagiert.
Montag, 6. Juli, 10.52 Uhr: Tourismus-Beauftragter sieht Chancen für Türkei-Reisen
Der Tourismus-Beauftragte der Bundesregierung, Thomas Bareiß, sieht wachsende Chancen für ein Aufheben der coronabedingten Reisewarnung für die Türkei. "Wenn die Lage gut ist - und letzte Woche war die Lage gut - können wir relativ schnell die Öffnungen vorbereiten", sagte der CDU-Politiker am Montag. Man sei mittendrin in Überlegungen, "was tun wir die nächsten Tage, um auch hier Reisen zu gewährleisten". Voraussetzung sei neben niedrigen Infektionszahlen, dass das türkische Gesundheitssystem Virusausbrüche so bewältigen könne, dass Urlauber wieder gesund nach Hause kommen. Die Gespräche mit der Regierung der Türkei seien gut gewesen. "Man merkt, da wird sicherlich auch viel gemacht, dass vor Ort gewährleistet ist, dass der Schutz da ist." Die Türkei müsse genauso beurteilt werden wie andere Urlaubsländer: "Mit jedem Land müssen wir fair und gerecht umgehen."
Erst am vergangenen Donnerstag hatte eine hochrangige türkische Regierungsdelegation in Berlin vergeblich versucht, eine Aufhebung der Reisewarnung zu erreichen. Außenminister Heiko Maas sagte seinem Kollegen Mevlüt Cavusoglu lediglich zu, neue Daten zur Infektionslage und Gesundheitsversorgung in der Türkei zu prüfen. Angestrebt sei ein abgestimmtes Vorgehen in der EU. Cavusoglu warf der Europäischen Union vor, Reisebeschränkungen für die Türkei aus "politischen Motiven" aufrechtzuerhalten. Die Türkei sei ein sicheres Reiseland. Die Bundesregierung hat die im März wegen der Corona-Pandemie verhängte weltweite Reisewarnung inzwischen für 32 europäische Länder aufgehoben. Für die Türkei und etwa 160 weitere Länder gilt sie aber nach jetzigem Stand bis zum 31. August weiter. Die Türkei trifft das als drittbeliebtestes Urlaubsland der Deutschen nach Spanien und Italien besonders hart. Außerdem hat die Bundesregierung die Türkei zusammen mit 125 anderen Ländern als Corona-Risikogebiet eingestuft.
Montag, 6. Juli, 10.49 Uhr: In CDU-Spitze Forderungen nach EU-einheitlichen Corona-Urlaubsregeln
Angesichts eines sorglosen Verhaltens von Menschen im Urlaub wird in der CDU-Spitze die Forderung nach EU-weiten einheitlichen Regelungen etwa zum Masken-Tragen in Flugzeugen laut. Mehrere Teilnehmer hätten große Sorgen wegen des Verhaltens vieler Menschen im Urlaub geäußert, hieß es aus Teilnehmerkreisen der letzten CDU-Präsidiumsschalte vor der Sommerpause am Montag. Einige Menschen würden sich so bewegen, als sei Corona nicht mehr da. Die Situation in Flugzeugen sei derzeit unbefriedigend. Es bestehe die Gefahr, dass die Ansteckungszahlen nach der Rückkehr von Urlaubern aus den Ferien stark ansteigen könnten, wurde demnach in der Runde gewarnt. Dabei sei auch über den geringen Abstand in Flugzeugen zwischen Passagieren und die uneinheitlichen Regeln, was das Tragen von Masken angeht, gesprochen worden. Hier sei eine einheitliche europäische Regelung notwendig.
Montag, 6. Juli, 10.10 Uhr: Söder strikt gegen Abschaffung oder Lockerung der Maskenpflicht
Der bayerische Ministerpräsident und CSU-Vorsitzende Markus Söder lehnt ein Ende der Maskenpflicht strikt ab. Man werde die Maskenpflicht auf keinen Fall lockern oder abschaffen, sagte Söder am Montag vor einer Videokonferenz des CSU-Vorstands in München. Dies sei eines der ganz wenigen Instrumente, wenn es um den Schutz vor dem Coronavirus gehe. In dem Punkt sei man sich auch mit der CDU einig, darüber habe man sich am Morgen noch einmal abgestimmt. Die Maskenpflicht habe sich im Alltag auch bewährt, betonte Söder, die Abschaffung wäre ein Fehler.
Montag, 6. Juli, 9.57 Uhr: Infektions-Kennziffer im Kreis Gütersloh nah am Grenzwert
Nach dem Corona-Ausbruch beim Fleischverarbeiter Tönnies ist die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner im Kreis Gütersloh weiter gesunken. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) von Montag liegt die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz mittlerweile bei 50,5. Am Vortag lag diese Infektions-Kennziffer noch bei 56,0 und am Freitag bei 76,6. Zum Höhepunkt des Corona-Ausbruchs bei Tönnies lag der Wert bei 270,2. Als Grenzwert für das Ende der regionalen Kontaktbeschränkungen im Kreis gilt der Wert 50. An diesem Montag soll zudem über ein von Tönnies vorgelegtes Hygienekonzept für die schrittweise Wiederaufnahme des Betriebs bei einem Abstimmungstermin beraten werden. Nach Angaben der Stadt Rheda-Wiedenbrück, dem Standort des geschlossenen Tönnies-Betriebs, sind dabei Vertreter des Unternehmens und alle Fachbehörden eingebunden. Ein Konzept zum Gesundheits- und Arbeitsschutz ist Voraussetzung dafür, dass Tönnies den Betrieb schrittweise wieder hochfahren kann. Nach der Ausbreitung des Coronavirus bei Tönnies in Rheda-Wiedenbrück hatte es die ersten regionalen Einschränkungen des öffentlichen Lebens in den Kreisen Gütersloh und Warendorf gegeben. Im Kreis Gütersloh gelten sie bis einschließlich Dienstag (7. Juli). Im Kreis Warendorf, in dem ebenfalls viele Tönnies-Mitarbeiter wohnen, waren die Einschränkung bereits vergangene Woche aufgehoben worden
Montag, 6. Juli, 9.22 Uhr: Erstmals Maskenpflicht im öffentlichen Verkehr in der Schweiz
Erstmals seit Beginn der Corona-Krise gilt in der Schweiz seit Montag landesweit eine Maskenpflicht im öffentlichen Verkehr. Das betrifft auch Flüge der Swiss, wie ein Sprecher im Radio bestätigte. Bislang hatten Behörden und Verkehrsbetriebe nur das Maskentragen in Stoßzeiten empfohlen. Nach dem Augenschein in Genf ignorierten das in den vergangenen Wochen praktisch alle Fahrgäste. Am Montag war es anders. "Es sieht erfreulich aus", sagte der Direktor der Verkehrsbetriebe von Zürich, Guido Schoch, dem Sender SRF am Hauptbahnhof von Zürich. "Über 95 Prozent der Leute haben eine Maske an." Wichtig für Touristen: Mund-und Nasenschutz sind auch in Seilbahnen vorgeschrieben, nicht aber in Geschäften. Die gemeldeten Infektionen waren in jüngster Zeit stark gestiegen. Der "Tages-Anzeiger" verglich am Wochenende für mehrere Länder die Zahl der Neuansteckungen über sieben Tage mit der Vorwoche. Unter den Ländern mit dem markantesten Anstieg lag die Schweiz hinter Luxemburg, Paraguay, Australien und Serbien an fünfter Stelle, mit plus 134 Prozent. Im Kanton Jura an der Grenze zu Frankreich wurden am Wochenende wegen neuer Infektionen alle Lehrer und Schüler von zwei weiterführenden Schulen in Quarantäne geschickt, 410 Personen. Seit Montag müssen sich zudem Einreisende aus 29 Risikoländern in der Schweiz zehn Tage in Quarantäne begeben. Dazu gehören etwa Russland, Serbien, Schweden und die USA.
Montag, 6. Juli, 8.57 Uhr: Deutsche Industrie erhält nach Corona-Einbruch wieder mehr Aufträge
Die deutsche Industrie hat im Mai nach dem Einbruch in der Corona-Krise wieder deutlich mehr Aufträge erhalten. Wie das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden mitteilte, lag der Auftragseingang 10,4 Prozent über dem Niveau des Vormonats. Im Jahresvergleich gingen die Bestellungen dagegen immer noch drastisch um 29,3 Prozent zurück. Trotz der Erholung wurden die Markterwartungen enttäuscht. Analysten hatten im Schnitt einen höheren Anstieg im Monatsvergleich und einen geringeren Rückgang im Jahresvergleich erwartet.
Montag, 6. Juli, 8.07 Uhr: Indien überholt Russland bei Zahl der Corona-Fälle
Indien hat Russland bei der Zahl der Corona-Fälle überholt - nur Brasilien und die USA haben nun mehr gemeldete Infektionen. Das zeigen Zahlen der Johns Hopkins Universität. Indien hatte demnach am Montag mehr als 697.000 Fälle, Russland mehr als 680.000. Die Zahlen in Indien steigen schneller an, seit die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie deutlich gelockert wurden, um die Wirtschaft anzukurbeln. Während des strikten Lockdowns waren Millionen Menschen arbeitslos geworden, viele hatten Angst zu verhungern. Inzwischen werden in der indischen Hauptstadt und Millionenmetropole Neu Delhi die Krankenhausbetten knapp. Die Regierung lässt temporäre Corona-Krankenhäuser einrichten - unter anderem in Zügen, Hotels und in einem großen Zentrum, in dem zehntausend Betten aus Karton stehen.
Montag, 6. Juli, 7.40 Uhr: Kaufbeurer feiern „Little LivingRoom“: So lief das Festival in Corona-Zeiten
Ein „Little LivingRoom“ war es tatsächlich, was die Besucherinnen und Besucher am gleichnamigen Benefiz-Festival, das am Freitag und Samstag stattfand, erwartete. Gute Bands, gutes Essen und eine wohl einmalige Atmosphäre - in Zeiten von Corona.
Montag, 6. Juli, 6.40 Uhr: Handel sieht langsame Verbesserung - kaum Effekt durch Mehrwertsteuer
Die Mehrwertsteuersenkung soll die Konjunktur anschieben. Zumindest im bayerischen Einzelhandel hat sie bisher keinen großen Effekt. Doch insgesamt geht es langsam aufwärts für die Geschäfte. Wie die aktuelle Lage ist, erfahren Sie hier.
Montag, 6. Juli, 6 Uhr: 219 registrierte Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Deutschland
Einen wunderschönen Morgen und einen guten Wochenstart wünscht das Digitalteam der Allgäuer Zeitung. Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) zufolge 219 neue Corona-Infektionen innerhalb eines Tages gemeldet. Damit haben sich seit Beginn der Corona-Krise mindestens 196.554 Menschen in Deutschland nachweislich mit Sars-CoV-2 angesteckt, wie das RKI am Montagmorgen meldete. 9016 mit dem Virus infizierte Menschen starben nach RKI-Angaben in Deutschland - das bedeutet ein Plus von 4 im Vergleich zum Vortag. Etwa 182.200 Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden. Das sind etwa 500 mehr als noch einen Tag zuvor.
Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen mit Datenstand 5.7., 0.00 Uhr, bei 0,96 (Vortag: 0,93). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel in etwa einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab. Seit Mitte Mai gibt das RKI zudem ein sogenanntes Sieben-Tage-R an. Es bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen lag dieser Wert mit Datenstand 5.7., 0.00 Uhr, bei 0,94 (Vortag: 0,94). Er zeigt das Infektionsgeschehen von vor 8 bis 16 Tagen.
Sonntag, 5. Juli 21.57 Uhr: Region mit 70.000 Bewohnern wird in Spanien wegen Corona abgeriegelt
Nach der katalanischen Region Segrià wird im einstigen Corona-Hotspot Spanien wieder ein größeres Gebiet wegen steigender Infektionszahlen unter Quarantäne gestellt. Der Landkreis A Mariña in der galicischen Provinz Lugo im Nordwesten des Landes soll zwischen Montag und Freitag fünf Tage lang abgeriegelt werden, um eine Ausbreitung des Virus zu verhindern, wie die Regionalregierung von Galicien am Sonntag mitteilte. Betroffen sind etwas mehr als 70 000 Menschen. Am Sonntag gab es in A Mariña nach amtlichen Angaben insgesamt 106 Infizierte.
Sonntag, 5. Juli, 18.45 Uhr: Coronavirus auch in Fleischfabriken in Österreich
Auch in Österreich sind in drei Großbetrieben zur Fleischverarbeitung mehrere Corona-Fälle aufgetaucht. Zwei der Betriebe liegen nicht weit von der deutschen Grenze entfernt. Insgesamt seien zehn Mitarbeiter sowie 13 Personen aus deren Umfeld positiv auf das Coronavirus getestet worden, berichtete die Nachrichtenagentur APA am Sonntag unter Berufung auf den Krisenstab des Bundeslandes Oberösterreich. Es war zunächst von zwölf Infektionen die Rede.
Bei einem Schlachthof im Bezirk Ried im Innkreis südlich der deutsch-österreichischen Grenze bei Bad Füssing gab es drei Fälle unter Mitarbeitern sowie elf weitere in deren Umfeld, so der Krisenstab. Im Bezirk Braunau gegenüber dem deutschen Simbach am Inn waren zwei Mitarbeiter und eine weitere Person betroffen. Im Bezirk Wels-Land gut 50 Kilometer südöstlich von Ried wurden fünf Mitarbeiter sowie ein Kontakt positiv getestet. Tests bei anderen Mitarbeitern und in ihrem Umfeld waren am Sonntag im Gange.
Sonntag, 5. Juli, 16.40 Uhr: Anstieg bei Corona-Zahlen: Italien prüft Zwangseinweisung von Kranken
Italien prüft die Möglichkeit von Zwangseinweisungen ins Krankenhaus für Covid-19-Patienten, die durch falsches Verhalten neue Ansteckungen auslösen können. Dazu sagte der italienische Gesundheitsminister Roberto Speranza der Zeitung "La Repubblica" vom Sonntag: "Ich erwäge mit meinen Juristen die Möglichkeit einer zwangsweisen medizinischen Behandlung in Fällen, in denen eine Person behandelt werden muss und sich weigert." Hintergrund ist der Fall eines Covid-19-Patienten in Venetien, der laut Medien trotz Fiebers und eines positiven Tests nicht ins Hospital wollte.
Der Ende Juni von einer Balkanreise zurückgekehrte Unternehmer wird für einen Corona-Herd mit mehreren Positiven und Dutzenden Quarantäne-Fällen in der Stadt Vicenza verantwortlich gemacht. Der Mittsechziger wurde Anfang Juli nach einer Verschlechterung doch ins Krankenhaus gebracht und kam auf die Intensivstation. Da Italien seit Februar von der Pandemie besonders hart getroffen ist und rund 35 000 Todesfälle zählt, sorgt der leichte Anstieg der Neuinfektionen in zahlreichen Regionen für Sorgen im ganzen Land. Zuletzt zählten die Behörden landesweit 235 neue Fälle in 24 Stunden.
Sonntag, 5. Juli, 14 Uhr: Einzelne Bundesländer wollen Maskenpflicht beim Einkaufen abschaffen
Mehrere Bundesländer erwägen eine Abschaffung der Maskenpflicht im Handel. "Wenn das Infektionsgeschehen so gering bleibt, sehe ich keinen Grund, länger an der Maskenpflicht im Handel festzuhalten", sagte beispielsweise Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU) der "Welt am Sonntag". Er gehe davon aus, dass das Kabinett in Schwerin am 4. August das Ende der Maskenpflicht im Einzelhandel beschließen werde. Welche Bundesländer sich dann unter Umständen anschließen könnten, erfahren Sie hier.
Sonntag, 5. Juli, 13.15 Uhr: Coronavirus auch in Fleischfabriken in Österreich
Auch in Österreich sind in drei Großbetrieben zur Fleischverarbeitung Corona-Fälle aufgetaucht. Zwei der Betriebe liegen nicht weit von der deutschen Grenze entfernt. Insgesamt seien zwölf Mitarbeiter positiv auf das Coronavirus getestet worden, bestätigte der Krisenstab des Bundeslandes Oberösterreich am Sonntag der Nachrichtenagentur APA. Zuvor hatte die "Kronen Zeitung" darüber berichtet.
Bei einem Schlachthof im Bezirk Ried im Innkreis südlich der deutschen Grenze bei Bad Füssing gab es sieben Fälle. Im Bezirk Braunau gegenüber dem deutschen Simbach am Inn waren es zwei, und im Bezirk Wels-Land gut 50 Kilometer südöstlich von Ried drei Fälle. Tests bei anderen Mitarbeitern waren am Sonntag im Gange.
Beim deutschen Fleischverarbeiter Tönnies in Nordrhein-Westfalen waren im Juni mehr als 1.400 Mitarbeiter positiv getestet worden. Der Vorfall hat eine große Debatte über die Arbeits- und Lebensbedingungen der dort angestellten Arbeiter ausgelöst.
Sonntag, 5. Juli, 10 Uhr: WHO verzeichnet neuen Corona-Rekord: Mehr als 212.000 Neuinfektionen
Die Zahl der gemeldeten Corona-Neuinfektionen binnen 24 Stunden ist nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation auf einen neuen Rekordwert von 212.326 Fällen geklettert. Das geht aus dem WHO-Situationsbericht zur Corona-Pandemie von Samstag hervor. Die meisten Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden wurden in Nord- und Südamerika (129.772) gemeldet. Davon entfielen allein mehr als 53.000 Fälle auf die USA und mehr als 48.000 auf Brasilien.
Insgesamt geht die WHO bisher von 10,9 Millionen Infektionen mit dem Coronavirus weltweit aus sowie von 523.011 Todesfällen infolge von Covid-19-Erkrankungen. In absoluten Zahlen verzeichneten demnach die USA (2.724.433), Brasilien (1.496.858) und Russland (674.515) zuletzt die meisten Infektionen insgesamt. Unter den europäischen Ländern hat Großbritannien mit 284.280 Fällen derzeit die meisten Infektionen.
Die WHO-Zahlen weichen wegen unterschiedlicher Zählweisen und zeitlicher Verzögerungen immer etwas von den Zahlen der Johns Hopkins Universität in den USA ab. Die WHO hat mehrfach eindringlich darauf hingewiesen, dass die Pandemie nichts von ihrer Dynamik eingebüßt habe.
Sonntag, 5. Juli, 08.10 Uhr: Nächste Corona-Lockerungen in New York - wann kommen Touristen?
New York war in den USA lange das Zentrum der Corona-Pandemie. Inzwischen steht die Metropole besser da, so dass die nächste Lockerungsphase startet. Aber bis die mehr als 60 Millionen Touristen pro Jahr an ihren Sehnsuchtsort zurückkehren, dauert es wohl noch.
Zehn Jahre in Folge konnte die New Yorker Tourismusbehörde einen Rekord nach dem anderen verkünden. Die Zahl der Besucher der US-Ostküstenmetropole kletterte in immer neue Höhen, 2019 auf fast 67 Millionen. Für dieses Jahr hatte NYC & Company einen neuen Rekord erwartet, doch dann kam die Coronavirus-Pandemie. Die Tourismusbehörde musste nicht nur alle Prognosen für 2020 nach unten korrigieren, sondern auch mehr als die Hälfte ihrer eigenen Mitarbeiter freistellen.
Die Pandemie hat den Sehnsuchtsort von Millionen Menschen weltweit besonders hart getroffen. Mehr als 210.000 der rund 8,4 Millionen Einwohner New Yorks haben sich bereits mit dem Virus infiziert, rund 23.000 sind nach einer Infektion gestorben. Inzwischen aber sinken die Zahlen beständig - auch dank umfangreicher Einschränkungen des öffentlichen Lebens.
Am Montag (6. Juli) kann deshalb die dritte Phase der Lockerungen starten: Nach unter anderem Bauarbeiten in der ersten Phase und Friseursalons, Geschäften und Außenbereichen von Restaurants in der zweiten, dürfen dann auch beispielsweise Nagelstudios und Tattoo-Läden ihre Türen wieder öffnen. Abstands- und Hygieneregeln gelten weiter.
Viele Attraktionen wie die Theater des Broadway oder die Metropolitan Oper haben schon angekündigt, vor 2021 gar nicht erst wieder aufzumachen. In der Stadtverwaltung gibt es erste Überlegungen, Hotelzimmer in bezahlbaren Wohnraum für Bedürftige umzuwandeln.
Wie eine Allgäuerin erst die dramatische Corona-Lage und dann die "Black Lives Matter"-Proteste in New York erlebt hat, lesen Sie hier exklusiv mit AZ Plus.
Sonntag, 5. Juli, 07.40 Uhr: 239 registrierte Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Deutschland
Guten Morgen aus der Digitalredaktion der Allgäuer Zeitung. Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) zufolge 239 neue Corona-Infektionen innerhalb eines Tages gemeldet. Damit haben sich seit Beginn der Corona-Krise 196.335 Menschen in Deutschland nachweislich mit Sars-CoV-2 angesteckt, wie das RKI am Sonntagmorgen meldete.
9.012 mit dem Virus infizierte Menschen starben nach RKI-Angaben in Deutschland - das bedeutet ein Plus von 2 im Vergleich zum Vortag. Etwa 181.700 Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden. Das sind etwa 300 mehr als noch einen Tag zuvor.
Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen mit Datenstand 4.7., 0.00 Uhr, bei 0,93 (Vortag: 0,84). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel weniger als einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.
Seit Mitte Mai gibt das RKI zudem ein sogenanntes Sieben-Tage-R an. Es bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen lag dieser Wert mit Datenstand 4.7., 0.00 Uhr, bei 0,94 (Vortag: 0,85). Er zeigt das Infektionsgeschehen von vor 8 bis 16 Tagen.
Samstag, 4. Juli, 20.30 Uhr: Gedenkminute für Corona-Opfer vor Pokalfinale in Berlin
Vor dem Endspiel um den DFB-Pokal haben die Finalisten von Bayer Leverkusen und dem FC Bayern München in einer Gedenkminute der Opfer der Corona-Pandemie gedacht. Die Spieler reihten sich rund um den Mittelkreis auf und hielten für 60 Sekunden inne. "Wir Gedenken der Opfer der Corona-Pandemie. Unser Mitgefühl gilt ihren Familien", stand auf den Anzeigentafeln. Als Folge der Pandemie wird auch das Endspiel in diesem Jahr zum ersten Geister-Finale im DFB-Pokal.
Samstag, 4. Juli, 17.55 Uhr: Söder: Agrar-Ökologie statt Agrar-Kapitalismus
Markus Söder schwenkt in der Corona-Pandemie in Sachen Landwirtschaft auf die Linie der Grünen: Bayerische Ministerpräsident machte sich in einer Videobotschaft für kleinere Landwirtschaftsbetriebe in Deutschland stark. "Agrar-Ökologie statt Agrar-Kapitalismus - das könnte doch ein Weg sein für die Zukunft", sagte Söder. Er forderte derweil mehr Geld für die Landwirtschaft. Die Landwirte müssten mehr Möglichkeiten bekommen, ihre Ställe und das Tierwohl zu organisieren und trotzdem wirtschaftlich zu bleiben, so Söder. Viele Bürger seien auch bereit, dann mehr Geld auszugeben. "Es soll so sein, dass Fleisch nicht unendlich teuer wird, es soll für jeden erschwinglich sein."
Samstag, 4. Juli, 15.50 Uhr: Weitere Infizierte nach Corona-Ausbruch im Landkreis Starnberg
Nach dem Corona-Ausbruch bei einem Cateringunternehmen im Landkreis Starnberg sind zwei Mitarbeiter eines Essens-Lieferanten positiv auf das Virus getestet worden. Sie hätten Essen des Caterers in das Klinikum Großhadern gebracht, teilte das Landratsamt Starnberg am Samstag mit. Es sei äußerst unwahrscheinlich, dass das Coronavirus auf diesem Wege in das Krankenhaus gelangt sei, sagte eine Sprecherin. Das Essen sei kontaktlos geliefert worden. Trotzdem werde man das überprüfen.
Auch bei zwei Bewohnern der Flüchtlingsunterkunft in Weßling wurden nach Auskunft des Landratsamtes am späten Freitagabend Infektionen bestätigt. Damit gibt es in dieser Unterkunft vier Infizierte. Sie waren alle gemeinsam in einem Wohncontainer untergebracht und wurden nun isoliert.
Samstag, 4. Juli, 13.50 Uhr: Freundin von Trump-Sohn positiv auf Corona getestet
Die Freundin des US-Präsidentensohns Donald Trump Jr., Kimberly Guilfoyle, hat sich Medienberichten zufolge mit dem Coronavirus infiziert. Guilfoyle sammelt Spenden für Trump, der sich im November um eine Wiederwahl bewirbt. "Es geht ihr gut", hieß es weiter - sie zeige keine Symptome. Alles dazu lesen Sie hier.
Samstag, 4. Juli, 13.10 Uhr: Angela Merkel: Wir alle schulden den Älteren Dank
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich bei den älteren Menschen in Deutschland für ihr Durchhaltevermögen in der Corona-Pandemie bedankt. "Ich weiß, dass für Sie der Alltag, der ohnehin oft schwierig und einsam ist, noch schwieriger und einsamer wurde", sagte die CDU-Politikerin in ihrer wöchentlichen Videobotschaft am Samstag. "Trotz all dieser Härten habe ich bei vielen Älteren nicht Zorn, sondern häufig Verständnis für unsere Politik der notwendigen Kontaktbeschränkungen gefunden. Dafür danke ich sehr."
Merkel verwies unter anderem auf viele neugegründete Initiativen, bei denen jüngere Menschen Älteren helfen - etwa indem sie sich um Besorgungen kümmern oder anderweitig das tägliche Leben erleichtern. "Ich würde mich freuen, wenn diese Initiativen lange erhalten blieben. Der Bedarf für solche Unterstützung über Generationen hinweg wird sicher noch da sein, wenn wir das Virus eines Tages nicht mehr so fürchten müssen", sagte die Kanzlerin.
Samstag, 4. Juli, 11.25 Uhr: WHO: Steigende Corona-Zahlen sind kein Anzeichen einer zweiten Welle
Die jüngst wieder steigenden Zahlen an nachgewiesenen Corona-Infektionen in vielen Ländern sind nach Meinung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) kein Anzeichen einer zweiten Welle. Vielmehr handele es sich um einen zweiten Höhepunkt der ersten Welle. Weshalb dennoch das Potenzial für eine zweite Welle da sei und wann die WHO diese befürchtet, lesen Sie hier.
Samstag, 4. Juli, 11 Uhr: Sauna in der Corona-Krise: So lief der Neustart im Sonthofer Wonnemar
Wacholder, Kiwi, Eukalyptus – die Aromen erinnern an früher. Masken, Einlassbänder, Wegweiser – etliches aber ist neu. Neu, anders, ja weniger idyllisch als es noch war, als das Wonnemar in Sonthofen vor 109 Tagen das bisher letzte Mal Saunagäste empfangen hatte. Es ist der Tag der Neuöffnung nach der Corona-Krise. Eine Woche nach der Öffnung des Aquarias in Oberstaufen steht in Sonthofen um 8.57 Uhr exakt ein Dutzend Autos auf dem Parkplatz vor der Anlage – nicht mehr als sieben Gäste haben sich für die Eröffnung am Morgen angemeldet.
Wie der erste Tag nach der langen Corona-Pause im Freizeitbad Wonnemar in Sonthofen verlief, lesen Sie hier exklusiv mit AZ Plus.
Samstag, 4. Juli, 09.55 Uhr: Aktivisten besetzen Tönnies-Schlachtbetrieb in NRW
Aktivisten haben am Standort Rheda-Wiedenbrück des Fleischverarbeiters Tönnies protestiert. Sie forderten ab dem frühen Samstagmorgen auf Plakaten etwa "Schluss mit der Ausbeutung von Mensch und Tier", wie ein Polizeisprecher sagte. Vier Aktivisten hätten auf dem Dach des Betriebes ein Plakat gezeigt, weitere Demonstranten hätten Zelte in der Einfahrt des Fleischbetriebs aufgebaut und diese blockiert, hieß es. Nach Angaben eines dpa-Reporters hatten sich einige der Protestierenden mit Fahrradschlössern zusammengekettet. Die Polizei sprach von insgesamt etwa 25 Aktivisten.
In dem Tönnies-Standort hatte sich das Coronavirus so weit verbreitet, dass regional strenge Beschränkungen für die Bevölkerung der Kreise Gütersloh und Warendorf verhängt wurden. Die Fälle von Infektionen in Schlachtbetrieben warfen ein Schlaglicht auf die Arbeitsbedingungen und Werksverträge in der Branche.
Nach Angaben der Stadt Rheda-Wiedenbrück waren bei einer Reihenuntersuchung unter den 6.139 Betriebsangehörigen von Tönnies (Stand 21. Juni) mit 1.413 etwa 23 Prozent positiv auf Corona getestet worden. Die Stadt spricht vom größten einzelnen Ausbruchsgeschehen in Deutschland.

Samstag, 4. Juli, 09.40 Uhr: 422 registrierte Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Deutschland
Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) zufolge 422 neue Corona-Infektionen innerhalb eines Tages gemeldet. Damit haben sich seit Beginn der Corona-Krise 196.096 Menschen in Deutschland nachweislich mit Sars-CoV-2 angesteckt, wie das RKI am Samstagmorgen meldete.
9.010 mit dem Virus infizierte Menschen starben nach RKI-Angaben in Deutschland - das bedeutet ein Plus von 7 im Vergleich zum Vortag. Etwa 181.300 Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden. Das sind etwa 400 mehr als noch einen Tag zuvor.
Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen mit Datenstand 3.7., 0.00 Uhr, bei 0,84 (Vortag: 0,83). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel weniger als einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.
Seit Mitte Mai gibt das RKI zudem ein sogenanntes Sieben-Tage-R an. Es bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen lag dieser Wert mit Datenstand 3.7., 0.00 Uhr, bei 0,85 (Vortag: 0,83). Er zeigt das Infektionsgeschehen von vor 8 bis 16 Tagen.
Samstag, 4. Juli, 07 Uhr: Bolsonaro legt Veto gegen Maskenpflicht in Kirchen und Geschäften ein
Guten Morgen aus der Digitalredaktion der Allgäuer Zeitung. Starten wir ins Wochenende mit einem Blick nach Brasilien. Dort hat der umstrittene Jair Bolsonaro sein Veto gegen eine Maskenpflicht auch in geschlossenen Räumen wie Kirchen, Geschäften und Schulen eingelegt. Zwar stimmte er für ein Gesetz zum Tragen von Schutzmasken in der Öffentlichkeit, schwächte es aber ab, indem er sich gegen entsprechende Klauseln aussprach. Dies ging aus einer Veröffentlichung im "Diário Oficial", einer Art Amtsblatt, am Freitag hervor.
Aus dem Präsidentenpalast hieß es, die Formulierung "weitere geschlossene Orte, an denen sich Personen versammeln" könne zu Rechtsverletzungen führen. Bolsonaro argumentierte, es bestehe die Möglichkeit, dass jemand ohne Maske in seinem eigenen Haus zu einer Geldstrafe verurteilt werden könnte. Weil sich nicht nur eine Formulierung streichen lasse, habe er ganze Klauseln blockiert.
Der Kongress wird Bolsonaros Einsprüche prüfen und hat 30 Tage Zeit, um diesen zu folgen oder sie zu Fall bringen. Lokale Vorschriften zum Tragen der Maske werden damit nicht aufgehoben.
Mehr als 1,5 Millionen Menschen haben sich in Brasilien mit dem Coronavirus infiziert, 63.174 sind im Zusammenhang mit dem Virus bislang gestorben. Bolsonaro hatte das Coronavirus als "kleine Grippe" verharmlost und Verwirrung in der Bevölkerung erzeugt. Maßnahmen zur Eindämmung wollte er nicht treffen.
Nachdem Gouverneure und Bürgermeister Einschränkungen erlassen hatten, wurden diese vielerorts zuletzt wieder gelockert. In Rio de Janeiro etwa öffneten Restaurants und Bars am Donnerstag wieder, in die Besucher strömten, als ob die Pandemie nicht existieren würde.
Freitag, 3. Juli, 21.30 Uhr: Das Wichtigste des Tages
- Gegen den Bonner Virologen Hendrik Streeck wurde Anzeige erstattet: Die Staatsanwaltschaft lehnt die Ermittlungen gegen ihn allerdings ab.
- Mitarbeiter des Landratsamts sollen angeblich Corona-Regeln gebrochen und dann abkassiert haben. Die Behörde widerspricht den Gerüchten.
- 350.000 Pflege- und Rettungskräfte im Freistaat haben Anträge den Corona-Pflegebonus gestellt. Bislang seien knapp 80 Millionen Euro ausgezahlt worden, sagt Gesundheits- und Pflegeministerin Melanie Huml (CSU).
Wir wünschen Ihnen einen schönen Abend und eine gute Nacht. Bleiben Sie gesund. Das Digitalteam der Allgäuer Zeitung ist auch morgen wieder für Sie da und berichtet über die aktuelle Corona-Situation im Allgäu und in der Welt.
Freitag, 3. Juli, 18.30 Uhr: Meldepflicht für Haustiere mit Corona
Hunde, Katze oder Goldhamster, die sich mit dem Coronavirus infiziert haben, müssen künftig den Behörden gemeldet werden. Einer entsprechenden Verordnung stimmte der Bundesrat am Freitag zu. Ziel ist, dass die Ansteckung von Haustieren besser erforscht werden kann. Die Tierärzte übernehmen die Meldung bei den zuständigen Veterinärämtern.
Bisher ist nur bekannt, dass sich Tiere, vor allem Katzen, mit dem Virus anstecken können. Es gibt aber keine Hinweise, dass sie die Krankheit auch an ihre Halter weitergeben. Eine Pflicht, mit Hund oder Katze bei einem Verdacht zum Tierarzt zu gehen, gibt es nicht. Nur, wenn ein Veterinäramt den Test anordnet, werden die Kosten übernommen. Wer sein Haustier freiwillig testen lassen will, muss das selbst bezahlen.
Freitag, 3. Juli, 15 Uhr: Bei Gesundheitskontrollen abkassiert? Landratsamt wehrt sich gegen "Fake News"
Das Landratsamt widerspricht Gerüchten und Behauptungen im Zusammenhang mit Corona, die derzeit in der Region kursieren. So sollen Personen beispielsweise verschiedene Metzgereien oder Einzelhandelsgeschäfte ohne Mundschutz in provozierender Art und Weise betreten haben. Angeblich hätten sie dort ungehindert einkaufen können, ohne vom Personal auf die Mundschutzpflicht hingewiesen worden zu sein.
Später am Tag seien diese Personen zurückgekehrt, um als angebliche Mitarbeiter des Gesundheitsamtes ein Bußgeld einzufordern. Doch an den Behauptungen ist nichts dran, teilt die Kreisbehörde jetzt mit. Was das Landratsamt darauf antwortet.
Freitag, 3. Juli, 13 Uhr: Spahn weist Verantwortung für Versäumnisse in der Corona-Krise zurück
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat eine persönliche Verantwortung für Versäumnisse zu Beginn der Corona-Krise zurückgewiesen. Auf den Vorwurf, er habe zu Beginn der Krise zu "Gelassenheit" aufgerufen entgegnete Spahn: "Dem Wort "Gelassenheit" hatte ich ein Adjektiv vorangestellt: "aufmerksame Gelassenheit"." Zwar würde er heute eher das Wort "Besonnenheit" benutzen, so Spahn. Dennoch habe er vom ersten Tag an gesagt, dass er das Virus sehr ernst nehme. Wie er über die Frage denkt, ob rechtzeitig mehr Schutzmasken für Deutschland hätten beschafft werden müssen, lesen Sie hier.
Freitag, 3. Juli, 10.40 Uhr: Staatsanwaltschaft lehnt Ermittlungen gegen Virologen Streeck ab
Nach Eingang einer Strafanzeige gegen den Bonner Virologen Hendrik Streeck im Zusammenhang mit der sogenannten Heinsberg-Studie werden keine Ermittlungen aufgenommen. "Wir haben die Aufnahme von Ermittlungen abgelehnt", sagte der Bonner Staatsanwalt Sebastian Buß am Freitag. Man habe das Schreiben "unter jedem denkbaren strafrechtlichen Gesichtspunkt" geprüft und sei dann zu dieser Entscheidung gekommen.
Die Anzeige war nach Angaben der Behörde am Vortag eingegangen. Sie habe sich vor allem gegen Streeck, aber auch gegen andere Menschen gerichtet. Unter anderem seien Betrugsvorwürfe im Zusammenhang mit der wissenschaftlichen Arbeit an der Heinsberg-Studie formuliert worden.
Streeck hatte für die Studie die Ausbreitung des Coronavirus im Kreis Heinsberg untersucht, einem der ersten deutschen Corona-Hotspots. Sie sorgte für Aufsehen aber auch Kritik an der Methodik und der Begleitung durch eine PR-Agentur. Über die Ablehnung von Ermittlungen durch die Staatsanwaltschaft hatte zuvor auch die "Rheinische Post" berichtet.
Freitag, 3. Juli, 08.45 Uhr: Corona-Pflegebonus als Zeichen der Anerkennung: 80 Millionen Euro ausgezahlt
350.000 Pflege- und Rettungskräfte im Freistaat haben Anträge auf den wegen der Coronakrise gewährten Pflegebonus gestellt. Bislang seien knapp 80 Millionen Euro ausgezahlt worden, sagte Gesundheits- und Pflegeministerin Melanie Huml (CSU) einer Mitteilung zufolge.
Bis Ende Juni konnten unter anderem Pflegerinnen und Pfleger in Krankenhäusern, Rehabilitationskliniken, stationären Senioren-, Pflege- und Behinderteneinrichtungen sowie ambulanten Pflegediensten den Bonus beantragen. Berechtigt waren aber auch Rettungssanitäter, Rettungsassistenten, Notfallsanitäter und nichtärztliche Einsatzkräfte im Rettungsdienst. Die Einmalzahlung beträgt bei Beschäftigten mit einer regelmäßigen wöchentlichen Arbeitszeit von mehr als 25 Stunden 500 Euro, ansonsten 300 Euro.
"Wir wissen nicht erst seit der Corona-Pandemie, dass der Pflegeberuf attraktiver werden muss", sagte Huml weiter. Die Staatsregierung arbeite deshalb kontinuierlich daran, die Situation für Pflegekräfte zu verbessern. Der Corona-Pflegebonus sei in diesem Zusammenhang ein Zeichen der besonderen Anerkennung in Zeiten der Pandemie.
Freitag, 3. Juli, 07.10 Uhr: "Winterschlaf" geht zu Ende: Pubs in England öffnen wieder
Trotz Kritik unabhängiger Wissenschaftler dürfen Pubs, Restaurants, Hotels, Kinos, Museen und viele andere Einrichtungen in England von Samstag an wieder öffnen. Gleichzeitig wird die Abstandsregel von zwei Metern auf einen Meter verringert, sofern andere Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus getroffen werden. So müssen Pub-Besucher beim Betreten ihre Kontaktdaten hinterlassen. Menschenansammlungen am Tresen sind nicht erlaubt.
Bei der Vorstellung der Pläne hatte Premier Boris Johnson kürzlich gesagt: "Unser langer Winterschlaf kommt zu einem Ende." Viele Forscher halten die Lockerungen für verfrüht. Großbritannien ist das am schwersten von der Pandemie betroffene Land in Europa.
Freitag, 3. Juli, 06.35 Uhr: 446 registrierte Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Deutschland
Guten Morgen aus der Digitalredaktion der Allgäuer Zeitung in Kempten. Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) zufolge 446 neue Corona-Infektionen innerhalb eines Tages gemeldet. Damit haben sich seit Beginn der Corona-Krise 195.674 Menschen in Deutschland nachweislich mit Sars-CoV-2 angesteckt, wie das RKI am Freitagmorgen meldete.
9.003 mit dem Virus infizierte Menschen starben nach RKI-Angaben in Deutschland - das bedeutet ein Plus von 9 im Vergleich zum Vortag. Etwa 181.000 Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden. Das sind etwa 700 mehr als noch einen Tag zuvor.
Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen mit Datenstand 2.7., 0.00 Uhr, bei 0,83 (Vortag: 0,86). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel weniger als einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.
Seit Mitte Mai gibt das RKI zudem ein sogenanntes Sieben-Tage-R an. Es bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen lag dieser Wert mit Datenstand 2.7., 0.00 Uhr, bei 0,83 (Vortag: 0,79). Er zeigt das Infektionsgeschehen von vor 8 bis 16 Tagen.
Donnerstag, 2. Juli, 21.35 Uhr: Auch Kinder von Schlachthof-Arbeitern positiv auf Corona getestet
Im Fall des geschlossenen Putenschlachthofes in Wildeshausen bei Oldenburg ist auch bei Kindern von Mitarbeitern das Coronavirus nachgewiesen worden. Wie der Landkreis Oldenburg am Donnerstagabend mitteilte, wurden 43 Kinder von positiv getesteten Schlachthofarbeitern untersucht. Bei fünf von ihnen habe es positive Ergebnisse auf eine Infektion mit Sars-CoV-2 gegeben. Eine Probe habe im Labor nicht ausgewertet werden können. Dieses Kind solle am Freitag erneut abgestrichen werden.
Am vergangenen Freitag wurde der zur Wiesenhof-Gruppe gehörende Schlacht- und Zerlegebetrieb Geestland Putenspezialitäten in Niedersachsen komplett heruntergefahren, nachdem für die rund 1100 Mitarbeiter und deren direkte Kontaktpersonen vom Landkreis Oldenburg Quarantäne angeordnet wurde. Bei 1183 Testergebnissen waren 46 positive Fälle einer Coronavirus-Infektion festgestellt worden.
Donnerstag, 2. Juli 20.30 Uhr: Wohl Tausende mangelhafte Schutzmasken an Ärzte in Bayern geliefert
In Bayern sind offenbar zahlreiche Ärzte mit Tausenden mangelhaften Schutzmasken beliefert worden. Deutschlandweit lieferte das Bundesgesundheitsministerium mutmaßlich mindestens 800 000 unsichere Schutzmasken aus, wie eine am Donnerstag veröffentlichte Anfrage des Bayerischen Rundfunks (BR) an alle Kassenärztlichen Vereinigungen ergab. Demnach entsprachen die betreffenden Masken nicht den Anforderungen an die europäische Norm.
"Wir haben rund 10 000 dieser Masken an Praxen ausgeliefert", sagte ein Sprecher der Kassenärztlichen Vereinigung Bayern (KVB) auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Der KVB sei vorab versichert worden, die Masken seien im Auftrag des Bundes geprüft worden. Die Zahl der im Freistaat betroffenen Arztpraxen sei nicht klar zu beziffern, sagte der Sprecher weiter. Ob möglicherweise auch Kliniken entsprechende Lieferungen des Bundes erhalten hatten, wisse er nicht.
Recherchen des BR mit anderen internationalen Medien und einer Rechercheplattform zeigten außerdem, dass Behörden anscheinend in ganz Europa millionenfach mangelhafte Schutzmasken kauften. Vielfach sei dabei wohl mit falschen oder unzureichenden Zertifikaten betrogen worden.
Donnerstag, 2. Juli, 19.37 Uhr: Trauriger Corona-Rekord: USA mit mehr als 50 000 Neuinfektionen
Mit einer Rekordzahl von mehr als 50 000 Neuinfektionen an einem Tag spitzt sich die Corona-Pandemie in den USA dramatisch zu. Während US-Präsident Donald Trump die Gefahr herunterspielt, nahmen am Mittwoch mehrere Bundesstaaten kurz vor dem Nationalfeiertag am 4. Juli Lockerungen des Alltagslebens zurück. Demokraten werfen der Regierung Unfähigkeit vor.
Die Johns-Hopkins-Universität meldete für Mittwoch rund 50 700 neue Corona-Fälle an einem Tag. Schon in der vergangenen Woche hatte das Infektionsgeschehen stark angezogen, meist wurden mehr als 40 000 Fälle pro Tag verzeichnet. Das sind mehr als beim bisherigen Höhepunkt der Pandemie im April und Mai. Besonders betroffen sind die Bundesstaaten Florida, Texas, Arizona, Georgia und Kalifornien. Insgesamt verzeichneten die USA, die etwa 330 Millionen Einwohner haben, seit Beginn der Pandemie bisher rund 2,7 Millionen nachgewiesene Infektionen und mindestens 128 000 Tote.
US-Präsident Trump redete die Gefahr am Donnerstag bei einem Pressekonferenz klein und feierte zugleich die relativ guten Arbeitsmarktzahlen. Es gebe noch vereinzelte Corona-Brandherde, diese würden aber schnell bekämpft. "Wir löschen die Flammen oder Feuer", sagte er. "Wir verstehen diese schreckliche Krankheit jetzt." Die Öffnung des Landes gehe "viel schneller" als erwartet. Gleichzeitig forderte Trump, dass auch die Kirchen in den Vereinigten Staaten wieder geöffnet werden sollten. Am Mittwoch hatte er dem Fernsehsender Fox Business noch gesagt, das Virus werde "irgendwann gewissermaßen einfach verschwinden".
Donnerstag, 2. Juli, 19 Uhr: Corona: Gutschein-Lösung für Pauschalreisende beschlossen
Reiseveranstalter, die ihren Kunden wegen einer coronabedingt geplatzten Pauschalreise Geld zurückzahlen müssen, dürfen diesen als Alternative einen Gutschein anbieten. Einem entsprechenden Gesetzentwurf der Bundesregierung hat der Bundestag am Donnerstag zugestimmt. Die Kunden können sich für eine Rückzahlung des gezahlten Geldes oder für den Gutschein entscheiden.
Dem Entwurf zufolge sollen Pauschalreisende ihr Geld zurückverlangen können, wenn der Urlaub wegen der Coronavirus-Pandemie ausfällt. Eine ursprünglich geplante Gutscheinpflicht, die helfen sollte, Insolvenzen in der Reisebranche zu vermeiden, soll es nicht geben. Sie scheiterte am Widerstand der Brüsseler EU-Kommission. Verbraucher, die ihre Pauschalreise vor dem 8. März gebucht haben, können aber freiwillig einen Gutschein wählen, dessen Wert auch dann staatlich abgesichert ist, wenn Anbieter Pleite gehen.
Donnerstag, 2. Juli, 18.30 Uhr: Bundesweite Studie: Homeschooling belastet Eltern-Kind-Beziehungen
Das wochenlange Homeschooling in der Corona-Pandemie hat laut einer Studie die Beziehung von rund einem Viertel der befragten Eltern zu ihren Kindern belastet. Nach Einschätzung von Müttern und Vätern waren zwar 48,5 Prozent der Schüler sehr oder ziemlich motiviert, 51,1 Prozent aber eher wenig bis gar nicht. Das geht aus der bundesweiten Online-Befragung "Homeschooling 2020" der Universität Koblenz-Landau hervor, bei der zwischen dem 8. April und 4. Mai Eltern von Schülern allgemeinbildender Schulen 4320 Fragebögen vollständig ausgefüllt haben, vor allem Mütter.
48,1 Prozent gaben an, dass die Lehrer die Aufgaben in keinem erkennbaren Rhythmus übermittelten. Die Aufgaben wurden laut Studie insgesamt als wenig abwechslungsreich von den Eltern wahrgenommen. Eine Mehrheit wünschte sich mehr Rückmeldungen von den Lehrern. Immerhin fanden die Eltern mehrheitlich, dass die Aufgaben für zu Hause stets oder oft so klar formuliert seien, dass ihr Kind sie selbstständig bearbeiten könne.
Die stellvertretende Unionsfraktionsvorsitzende Nadine Schön forderte am Donnerstag den Aufbau einer Schulcloud, um den Fernunterricht technisch zu verbessern, und eine Anpassung der Lehreraus- und Weiterbildung. "Die Studie untermauert, was wir in der Corona-Krise selbst erlebt haben: Die digitale Bildung steckt noch in den Kinderschuhen", kritisierte Schön.
Donnerstag, 2. Juli, 17.10 Uhr: WHO: Tests an Menschen mit 17 Impfstoff-Kandidaten gegen Coronavirus
Im weltweiten Kampf gegen das Coronavirus werden inzwischen 17 Impfstoffkandidaten an Menschen getestet. Am weitesten fortgeschritten ist ein Impfstoff, den die Universität Oxford entwickelt hat, wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Donnerstag nach einer zweitägigen Corona-Forschungskonferenz berichtete. Selbst, wenn diese Kandidaten nicht erfolgreich sind, ist die WHO optimistisch: "Wir haben eine breite Pipeline mit vier verschiedenen Impfstofftypen", sagte Ana Maria Henao Restrepo, bei der WHO für Forschung und Entwicklung zuständig. Es werde an mehr als 150 Wirkstoffen geforscht.
Der Impfstoff AZD1222 aus Oxford gehe als erster in die Phase III einer klinischen Studie. Damit sind große Tests an vielen Menschen zu Wirksamkeit und Sicherheit gemeint. Fünf weitere Kandidaten seien in Phase II. Dabei wird eine kleinere Zahl von Patienten behandelt, bei denen aufgrund ihrer Gesundheit eine Wirkung angenommen wird. In Phase I werden Wirkstoffe in der Regel an gesunden Menschen getestet, um die Verträglichkeit zu prüfen.
Auch in Deutschland laufen erste klinische Studien zu Impfstoffen, unter anderem beim Mainzer Unternehmen Biontech und beim Tübinger Unternehmen CureVac.
Donnerstag, 2. Juli, 15.50 Uhr: AfD kündigt Klage gegen Maskenpflicht für Abgeordnete im Landtag an
Die AfD-Fraktion will gegen die Maskenpflicht im bayerischen Landtag, die seit Donnerstag auch für Abgeordnete gilt, klagen. Man werde beim Verwaltungsgericht Klage einreichen, sagte der parlamentarische Geschäftsführer Christoph Maier am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur in München. Die Maskenpflicht bedeute eine "massive Einschränkung" des freien Mandats. Abgeordnete dürften bei ihrer Tätigkeit im Landtag nicht derart beeinträchtigt werden.
Die Abgeordnetenrechtskommission des Landtags ist der gegenteiligen Meinung - sie hält die Maskenpflicht für Abgeordnete für zulässig.
Landtagspräsidentin Ilse Aigner (CSU) hatte am Mittwoch angeordnet, dass von Donnerstag an auch alle Abgeordneten verpflichtend einen Mund-Nasen-Schutz tragen müssen. Parlamentarier, die sich nicht daran halten, müssen mit einem Zwangsgeld rechnen, bei wiederholten Verstößen auch mehrfach. Die schriftliche rechtliche Anordnung wurde noch für Donnerstag erwartet. Danach wollte die AfD Klage einreichen.
Seit Mitte Juni gilt für alle Mitarbeiter und Beschäftigte im Landtag eine Maskenpflicht. Für die Abgeordneten hatte es Aigner zunächst bei einer dringenden Empfehlung, einem Maskengebot, belassen. Weil sich die Mehrzahl der AfD-Abgeordneten nicht daran hielt, machte sie nun von ihrem Hausrecht Gebrauch und ordnete Maskenpflicht für alle an.
Donnerstag, 2. Juli, 15.30 Uhr: Mike Krüger dichtet seinen "Nippel"-Song passend für Corona um
Der Hamburger Sänger Mike Krüger (68) hat sich von der Corona-Zeit inspirieren lassen und seinen berühmten "Nippel"-Song ("Sie müssen erst den Nippel durch die Lasche zieh'n") umgedichtet. Ziemlich genau 40 Jahre nach der ersten Veröffentlichung des Liedes hat Krüger nun für die "Bild"-Zeitung zwei Strophen neu gedichtet und zum Maskentragen und Installieren der Corona-Warnapp aufgerufen.
"Wenn ich mich schon mal wieder nach Jahren zu irgendwas äußere, dann finde ich es ganz gut, wenn man sich in dieser Zeit dazu äußert, dass die Leute doch bitte ihre Masken tragen sollten, und es wäre sehr nett, wenn noch mehr Menschen sich diese App runterladen würden", sagte der 68 Jahre alte Komiker am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg.
Und so dichtete der Musiker:
"Und heute trägt man Maske. Gegen Corona muss das sein. Denn die Maske schützt den Mensch und dämmt das Virus ein. Nur einigen von uns ist das Binden noch zu schwer, weshalb ich es noch einmal kurz erklär': Sie müssen nur die Maske aus der Tasche zieh'n, weil Viren dann quasi von alleine flieh'n. Auf Mund und Nase kommt das Tuch, das Band über die Ohren. Und dann hat Corona bald verlor'n!"
Weiter vermarkten oder veröffentlichen werde er das Lied nicht. Aber: "Wenn sich das Gesundheitsministerium dranhängen will, könnten die das gern verwenden!" Mike Krüger und seine Frau haben aus Vorsicht schon Masken getragen, als es hier noch nicht üblich war. "Da war ich noch der einzige im Laden und alle haben mich ziemlich dämlich angeguckt."
Donnerstag, 2. Juli, 14.30 Uhr: Mindestens sieben Corona-Infektionen bei Familienfeier in Kiel
Bei einer Familienfeier in Kiel haben sich mindestens sieben Menschen mit dem Coronavirus angesteckt. Dies sei am vergangenen Wochenende geschehen, sagte ein Sprecher der Stadt am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. Zuvor hatten die "Kieler Nachrichten" berichtet. Den Angaben zufolge arbeiten drei Infizierte in Einrichtungen der Altenhilfe. Ein infiziertes Kind besuche eine Kita, die laut "Kieler Nachrichten" am Mittwoch geschlossen wurde. Die Feier fand der Stadt Kiel zufolge im Freien statt. Sie sei im Rahmen der geltenden Corona-Regeln erlaubt gewesen.
Donnerstag, 2. Juli, 12 Uhr: Unfallforscher: Verkehr im Corona-Lockdown lebensgefährlicher
Auf Deutschlands Straßen ist trotz weniger Verkehrs im Corona-Lockdown das Risiko tödlicher Unfälle gestiegen. Im April lag nach Berechnungen der Allianz-Versicherung das "relative Getötetenrisiko" um fast die Hälfte höher als in den Vergleichsmonaten der Vorjahre. Demnach starben im April im statistischen Schnitt 11,1 von 1.000 Verunglückten. Im April 2019 dagegen waren rechnerisch von 1.000 Verunglückten nur 7,5 gestorben.
In absoluten Zahlen: Im April verunglückten in Deutschland laut amtlichen Zahlen 21.236 Menschen im Verkehr, davon starben 236. Ein Jahr zuvor waren insgesamt 31.592 Menschen verunglückt, fast 10.000 mehr. Doch die Zahl der Verkehrstoten war im Vorjahr keineswegs wesentlich höher gewesen, sondern quasi gleich: 239. "Die Gesamtzahl der Verunglückten ist niedriger, aber der Anteil der Getöteten signifikant höher", sagte Jörg Kubitzki, Verkehrssicherheitsforscher im Allianz Zentrum für Technik.
"Es wird zwar weniger gefahren, aber der Verkehr ist nicht sicherer geworden." Viele Fahrer hätten sich "wenig angepasst" an die Situation verhalten. "So hatten wir im Frühjahr schwere Motorradunfälle, obwohl es ein bundesweites Verbot von Spritztouren gab", sagte Kubitzki.
"Die geringere Verkehrsdichte führt dazu, dass Verkehrsregeln weniger beachtet werden. Man darf aber nicht nur die Autofahrer kritisieren, das gilt für alle Verkehrsteilnehmer."
Manche Fußgänger hätten die Ausgangsbeschränkungen - von vielen Menschen als Lockdown bezeichnet - als Einladung verstanden, in der Mitte der Straße zu spazieren. "Unfallforscher kennen diesen Effekt aus der Nacht", sagte Kubitzki. "Nachts wird weniger gefahren, aber die Regeln werden häufiger missachtet."
Donnerstag, 2. Juli, 11.05 Uhr: Infektions-Kennziffer im Kreis Gütersloh erneut leicht gesunken
Nach dem Corona-Ausbruch beim Fleischverarbeiter Tönnies ist die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner im Kreis Gütersloh etwas weiter gesunken. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) von Donnerstag liegt die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz nun bei 76,4. Am Vortag lag dieser Wert bei 78,0, am Dienstag bei 86,0 und am Dienstag vergangener Woche noch bei 270,2. Demnach sank diese Infektions-Kennziffer zuletzt langsamer.
Nach der Ausbreitung des Coronavirus bei Tönnies in Rheda-Wiedenbrück hatte es die erste regionale Rückkehr zu strikten Beschränkungen in den Kreisen Gütersloh und Warendorf gegeben. Im Kreis Gütersloh gelten sie noch bis zum 7. Juli. Im Kreis Warendorf, in dem ebenfalls viele Tönnies-Mitarbeiter wohnen, war die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb der vergangenen sieben Tage bereits am Freitag unter den Grenzwert von 50 gefallen.
Donnerstag, 2. Juli, 09.55 Uhr: USA melden erstmals über 50 000 Corona-Neuinfektionen an einem Tag
In den USA sind erstmals seit Beginn der Pandemie mehr als 50.000 Neuinfektionen mit dem Coronavirus an einem Tag verzeichnet worden. Damit haben die Infektionszahlen einen neuen Höchststand erreicht, wie aus Daten der Johns-Hopkins-Universität vom Donnerstagmorgen hervorgeht. Den Zahlen zufolge sind am Mittwoch rund 50 700 Neuinfektionen gemeldet worden. Die "Washington Post" zählt sogar rund 52 800 Fälle.
Seit einer Woche melden die USA regelmäßig mehr als 40.000 Neuinfektionen am Tag und liegen damit über den Zahlen vom bisherigen Höhepunkt der Pandemie im April und Mai. Die US-Staaten Kalifornien und Michigan nahmen am Mittwoch Lockerungen zurück, Pennsylvania führte eine Maskenpflicht ein. US-Präsident Donald Trump glaubt indes weiter an das Verschwinden des Virus. Seit Beginn der Pandemie haben sich in den USA über 2,6 Millionen Menschen mit Sars-CoV-2 infiziert. Mindestens 128.000 sind an oder mit dem Virus gestorben.
Donnerstag, 2. Juli, 06.30 Uhr: 503 registrierte Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Deutschland
Guten Morgen aus der Digitalredaktion der Allgäuer Zeitung. Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) zufolge 503 neue Corona-Infektionen innerhalb eines Tages gemeldet. Damit haben sich seit Beginn der Corona-Krise 195.228 Menschen in Deutschland nachweislich mit Sars-CoV-2 angesteckt, wie das RKI am Donnerstagmorgen meldete.
8.994 mit dem Virus infizierte Menschen starben nach RKI-Angaben in Deutschland - das bedeutet ein Plus von 9 im Vergleich zum Vortag. Etwa 180.300 Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden. Das sind etwa 500 mehr als noch einen Tag zuvor.
Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen mit Datenstand 1.7., 0.00 Uhr, bei 0,86 (Vortag: 0,83). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel weniger als einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.
Seit Mitte Mai gibt das RKI zudem ein sogenanntes Sieben-Tage-R an. Es bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen lag dieser Wert mit Datenstand 1.7., 0.00 Uhr, bei 0,79 (Vortag: 0,67). Er zeigt das Infektionsgeschehen von vor 8 bis 16 Tagen.
Mittwoch, 1. Juli, 21.40 Uhr: Späte Einigung: UN-Sicherheitsrat nimmt Corona-Resolution an
Nach mehr als drei Monaten hat der UN-Sicherheitsrat doch noch eine heftig umstrittene Corona-Resolution angenommen. Alle 15 Mitglieder des mächtigsten Gremiums der Vereinten Nationen stimmten am Mittwoch einem französisch-tunesischen Entwurf zu und sendeten damit ein diplomatisches Lebenszeichen in einer Zeit der Blockade. Der Text unterstützt vor allem die Aufforderung von UN-Generalsekretär António Guterres zu einer globalen Waffenruhe während der Pandemie.
"Wir beginnen unsere Ratspräsidentschaft diesen Monat mit einem Zeichen der Hoffnung", erklärte der deutsche UN-Botschafter, Christoph Heusgen, der seit Mittwoch für einen Monat den Vorsitz im Rat hat. Der Ruf nach einem weltweiten Waffenstillstand sei für alle Menschen in Kriegsgebieten rund um die Welt wichtig. "Es ist jetzt die Verpflichtung des Rats - und aller Beteiligten an bewaffneten Konflikten - diese Resolution in unserer Arbeit diesen Monat und darüber hinaus umzusetzen."
Mittwoch, 1. Juli, 21.00 Uhr: BMW verkauft in der Corona-Krise deutlich weniger Autos in USA
Der Autobauer BMW hat im von der Corona-Krise gezeichneten zweiten Quartal in den USA deutlich weniger Autos verkauft als im Vorjahreszeitraum. Die Absatzzahlen über die Marken BMW und Mini schrumpften um rund 40 Prozent auf gut 56 000 Autos, gab das Unternehmen am Mittwochabend bekannt. Durch die Pandemie hatten viele Autohändler geschlossen. Für die zweite Jahreshälfte gibt sich Nordamerika-Chef Bernhard Kuhnt "vorsichtig optimistisch".
Mittwoch, 1. Juli, 18.50 Uhr: New Yorker Restaurants weiterhin nur im Freien geöffnet
Weil es in vielen Teilen der USA zu Corona-Negativrekorden kommt, bleiben in der Millionenmetropole New York die Innenbereiche von Restaurants und Bars geschlossen. Das gab Bürgermeister Bill de Blasio am Mittwoch bekannt. "Innen wird mehr und mehr zum Problem", sagte de Blasio. "Wir können zu diesem Punkt nicht mit der Bewirtung in Innenbereichen loslegen."
In der Stadt sollte am Montag eine neue Phase der Corona-Lockerungen starten, die in anderen Teilen des Bundesstaates auch die Bedienung in Innenbereichen vorsah. Damit dürfen in New York weiter nur Außenbereiche der knapp 27.000 Restaurants der Stadt öffnen. Innen darf ausschließlich bestellt und abgeholt werden. Das sollte sich mit Beginn der dritten Phase der Lockerungen eigentlich ändern.
Mittwoch, 1. Juli, 18.10 Uhr: Aigner ordnet Maskenpflicht auch für Abgeordnete an
Im Bayerischen Landtag müssen von diesem Donnerstag (2. Juli) an auch alle Abgeordneten verpflichtend einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Landtagspräsidentin Ilse Aigner (CSU) ordnete die Maskenpflicht am Mittwoch an. Abgeordnete, die sich nicht daran halten, müssen mit einem Zwangsgeld rechnen. Es sollen nach Mitteilung des Landtagsamts zunächst 150 Euro sein - das entspricht dem Bußgeld, das auch normalen Bürgern droht, wenn sie gegen die in vielen öffentlichen Bereichen geltende Maskenpflicht verstoßen. Wer sich mehrfach weigert, dem droht auch ein mehrfaches Zwangsgeld.
Seit Mitte Juni gilt für alle Mitarbeiter und Beschäftigte im Landtag eine Maskenpflicht, für die Abgeordneten hatte es Aigner zunächst bei einer dringenden Empfehlung, einem Maskengebot, belassen. Weil sich die Mehrzahl der AfD-Abgeordneten nicht daran hielt, machte Aigner nun von ihrem Hausrecht Gebrauch und ordnete auch für alle Parlamentarier eine Maskenpflicht an. Die AfD kündigte dem Vernehmen nach im Ältestenrat des Landtags an, rechtlich dagegen vorzugehen.
Mittwoch, 1. Juli, 17.30 Uhr: "Risikogebiete Deutschland" - Was Google-Nutzer interessiert
Nach dem Virus-Ausbruch beim Fleischproduzenten Tönnies haben die meisten Bundesländer Reise-Einschränkungen für Menschen aus Corona-Hotspots beschlossen. Kaum verwunderlich also, dass nach einer Auswertung der Suchmaschine Google vom Mittwoch die Anfragen "Corona Risikogebiete Deutschland" in den vergangenen sieben Tagen um 5000 Prozent gestiegen sind.
Zu den häufigsten Fragen beim Thema Coronavirus-Krise in der vergangenen Woche gehörten "Wie viele Coronavirus-Infizierte sind es in Deutschland?" und "Wo kann ich mich auf eine Coronavirus-Infektion testen lassen?". Die Anfragen "Bayern Corona Test für alle" stiegen um 1700 Prozent. Die bayerische Staatsregierung hatte in dieser Woche kostenlose Corona-Tests für die gesamte Bevölkerung beschlossen.
Mittwoch, 1. Juli, 17.15 Uhr: Tönnies-Personal: Ministerium verlängert Quarantäne um zwei Wochen
Das nordrhein-westfälische Gesundheitsministerium hat die Quarantäne für Menschen, die beim Tönnies-Schlachthof in Rheda-Wiedenbrück gearbeitet haben oder in einer der Gemeinschaftsunterkünfte leben, um zwei Wochen verlängert. In der entsprechenden Allgemeinverfügung wird häusliche Quarantäne bis zum 17. Juli angeordnet. Ausgenommen sind unter anderem Menschen, die schon erkrankt waren und als geheilt gelten. In dem Tönnies-Werk im Kreis Gütersloh hatte es einen massiven Corona-Ausbruch gegeben.
Eine Ministeriumssprecherin erläuterte am Mittwoch, dass die Verfügung nun für alle Kreise gelte. Entscheidend für die Quarantäne ist, ob eine Person zwischen dem 3. und 17. Juni "an mindestens einem Tag" auf dem Betriebsgelände von Tönnies in Rheda-Wiedenbrück gearbeitet hat - unabhängig davon, ob sie bei Tönnies selbst, einem Subunternehmer oder einer Leiharbeitsfirma angestellt war oder ist.
Auch alle Personen, die nicht auf dem Gelände waren, aber mit entsprechenden Menschen in Sammel- und Gemeinschaftsunterkünften oder Wohnungen leben, müssen laut Verfügung in Quarantäne bleiben.
Ausnahmen gelten unter anderem, wenn man seit dem 16. Juni positiv getestet wurde, als geheilt gilt oder in einer Unterkunft lebt, in der alle negativ getestet worden sind.
Mittwoch, 1. Juli, 15.45 Uhr: Regierung rechnet nicht mit Engpass bei Corona-Mittel Remdesivir
Die Bundesregierung rechnet auch nach dem Groß-Einkauf der USA nicht mit einem Engpass beim Corona-Mittel Remdesivir. Man habe sich das Medikament frühzeitig für die Therapie von Corona-Patienten gesichert, sagte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums am Mittwoch. Derzeit gebe es genügend Reserven. Mit der erwarteten Zulassung des Mittels für den europäischen Markt sei zudem die Verpflichtung für den Hersteller verbunden, "in angemessenem Umfang zu liefern". Man gehe davon aus, dass die Firma dieser Verpflichtung nachkommen werde.
Die US-Regierung hat sich einen Großteil der bis September anvisierten Produktionsmenge von Remdesivir gesichert. Laut US-Gesundheitsministerium wurde der Kauf von Wirkstoff-Dosen für mehr als 500 000 Behandlungen vereinbart. Das entspreche 100 Prozent der geplanten Produktionsmenge für Juli sowie jeweils 90 Prozent für August und September. Remdesivir gilt als eines der aussichtsreichsten Medikamente bei schweren Corona-Symptomen.
Mittwoch, 1. Juli, 15 Uhr: Landesamt: 48.454 Coronavirus-Fälle in Bayern - 2.591 Tote
In Bayern sind inzwischen 48.454 Menschen positiv auf das Coronavirus Sars-CoV-2 getestet worden. Gestorben sind bisher 2.591 Menschen, die sich mit dem Erreger infiziert hatten. Das teilte das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit in Erlangen am Mittwoch auf seiner Website mit. Die geschätzte Zahl der Genesenen lag bei 45.190 Menschen.
Mittwoch, 01. Juli, 13.40 Uhr: US-Regierung kauft große Teile der Remdesivir-Produktion auf
Die US-Regierung hat sich einen Großteil der bis September anvisierten Produktionsmenge des Corona-Mittels Remdesivir gesichert. Ein entsprechende Vereinbarung mit dem Biotech-Unternehmen Gilead Sciences sieht laut US-Gesundheitsministerium den Erwerb von Wirkstoff-Dosen für mehr als 500.000 Behandlungen vor. Das entspreche 100 Prozent der geplanten Produktionsmenge für Juli sowie jeweils 90 Prozent für August und September. Remdesivir gilt als eines der aussichtsreichsten Medikamente bei schweren Corona-Symptomen. Es kann Studien zufolge den Krankenhausaufenthalt bei Covid-19 verkürzen.
Zu der Frage, ob durch die Vereinbarung die Versorgung mit dem Wirkstoff in Europa gefährdet sei, wollte sich ein Gilead-Sprecher auf Anfrage am Mittwoch nicht äußern. Pharma-Experte Andrew Hill von der britischen Universität Liverpool sagte laut "Guardian": "Sie (die USA) haben Zugriff auf einen Großteil des Medikaments, also bleibt nichts für Europa."
Gilead vereinbarte nach eigenen Angaben mit der US-Regierung, dass nicht zugeteilte Teile der Produktion "für andere Verwendungszwecke, auch für Länder außerhalb der Vereinigten Staaten, bereitgestellt werden können". Dazu werde man die Bedarfsmeldungen der Krankenhäuser engmaschig beobachten und alle zwei Wochen evaluieren, hieß es weiter.
Gerade erst hatte Gilead den Preis für den US-Markt festgesetzt. Eine fünftägige Behandlung mit Remdesivir werde bei Bestellung durch die US-Regierung 2.340 Dollar (etwa 2.000 Euro) pro Patient kosten. Dieser Nettobetrag sei auch für Deutschland geplant, hatte der Sprecher von Gilead in Deutschland, Martin Flörkemeier, am Dienstag gesagt.
Erst vergangene Woche hatte die Europäische Arzneimittel-Agentur EMA eine Zulassung für das Mittel mit dem Handelsnamen Veklury unter Auflagen in Europa empfohlen. Eine Entscheidung durch die EU-Kommission wird noch diese Woche erwartet.
Remdesivir wurde ursprünglich zur Behandlung von Ebola entwickelt, zeigte aber eine zu geringe Wirkung. Es ist bislang in keinem Land der Welt uneingeschränkt als Medikament zugelassen.
Mittwoch, 01. Juli, 12 Uhr: Corona-Krise sorgt für Rekord bei Kurzarbeit
Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist wegen der Folgen der Corona-Krise erneut gestiegen. Im Juni waren 2,853 Millionen Menschen ohne Job, 40.000 mehr als im Mai und 637.000 mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote stieg binnen Monatsfrist um 0,1 Prozentpunkte auf 6,2 Prozent, teilte die Bundesagentur für Arbeit am Mittwoch in Nürnberg mit.
Im April waren außerdem 6,83 Millionen Menschen in Deutschland in Kurzarbeit. Im März hatte die Zahl noch bei 2,49 Millionen gelegen, wie die Behörde mitteilte. Damit war im April die höchste jemals ermittelte Zahl von Kurzarbeitern in der Bunderepublik erreicht.
Mittwoch, 01. Juli, 11.50 Uhr: 466 registrierte Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Deutschland
Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) 466 Corona-Infektionen innerhalb eines Tages gemeldet. Damit haben sich seit Beginn der Corona-Krise 194.725 Menschen in Deutschland nachweislich mit Sars-CoV-2 angesteckt, wie das RKI am Mittwochmorgen meldete.
8.985 mit dem Virus infizierte Menschen starben nach RKI-Angaben in Deutschland - das bedeutet ein Plus von 12 im Vergleich zum Vortag. Etwa 179.800 Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden. Das sind etwa 700 mehr als noch einen Tag zuvor.
Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen mit Datenstand 30.6., 0.00 Uhr, bei 0,83 (Vortag: 0,74). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel weniger als einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.
Seit Mitte Mai gibt das RKI zudem ein sogenanntes Sieben-Tage-R an. Es bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen lag dieser Wert mit Datenstand 30.6., 0.00 Uhr, bei 0,67 (Vortag: 0,63). Er zeigt das Infektionsgeschehen von vor 8 bis 16 Tagen.
Mittwoch, 01. Juli, 11.10 Uhr: Deutschland hebt Einreisebeschränkungen für elf Nicht-EU-Staaten auf
Deutschland gewährt Menschen aus elf Staaten außerhalb der Europäischen Union wieder die unbeschränkte Einreise. Das gilt nach einem Kabinettsbeschluss vom Mittwoch für Reisende aus Australien, Georgien, Kanada, Montenegro, Neuseeland, Thailand, Tunesien und Uruguay. Für Japan, Südkorea und China gelten die Lockerungen der Mitte März in der Corona-Krise verhängten Beschränkungen unter Vorbehalt, wenn diese Länder auch Menschen aus Deutschland wieder die Einreise erlauben. Die Erleichterungen treten am Donnerstag in Kraft, wie das Bundesinnenministerium mitteilte.
Damit orientiert sich die Bundesregierung weitgehend an einem Beschluss der EU-Staaten vom Vortag. Demnach solle Menschen aus 14 Ländern wieder einreisen dürfen. Die Liste soll alle zwei Wochen überarbeitet werden.
Hinzu kommen erweiterte Einreisemöglichkeiten für Menschen aus allen Staaten außerhalb der Europäischen Union, die einen wichtigen Reisegrund haben. Das können Deutsche oder Menschen mit Aufenthaltsrecht hierzulande sein, Saisonarbeiter in der Landwirtschaft, Seeleute oder Passagiere im Transitverkehr.
Entscheidend für die Lockerung der Einreisebeschränkungen ist künftig vor allem die Zahl der Covid-19-Neuinfektionen der vergangenen 14 Tage. Zudem sollen unter anderem der Trend im gleichen Zeitraum sowie der Umgang des jeweiligen Staates mit der Pandemie eine Rolle spielen.
Für Reisende aus Risikogebieten gilt weiterhin eine 14-tägige Quarantänepflicht, falls sie kein negatives Testergebnis für das Coronavirus vorweisen können.
Mittwoch, 01. Juli, 08.56 Uhr: Starke Unterschiede im Einzelhandel: Internethandel legt zu, Handel in Innenstädten leidet
Die deutschen Einzelhändler sind im Mai ganz unterschiedlich aus dem Corona-Tief gekommen. Im Vergleich zum April legten die Umsätze preisbereinigt (real) um starke 13,9 Prozent zu, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch auf der Grundlage vorläufiger Zahlen berichtete. Das waren auch 3,8 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.
Dieser stärkste Anstieg seit Beginn der statistischen Zeitreihe im Jahr 1994 war aber höchst unterschiedlich verteilt. So verzeichnete der Internet- und Versandhandel gegenüber dem Vorjahresmonat ein Plus von 28,7 Prozent. Hingegen musste der gerade für die Innenstädte relevante Handel mit Textilien, Schuhen und Lederwaren starke Einbußen hinnehmen. Die Sparte verzeichnete im Mai einen um 22,6 Prozent verringerten Real-Umsatz. In den ersten fünf Monaten dieses Jahres fehlen diesen Händlern 32,6 Prozent der Erlöse.
Mittwoch, 01. Juli, 07.55 Uhr: Merz über Laschet: Ich hätte mich enger mit Söder abgestimmt
Aus Sicht des CDU-Wirtschaftspolitikers Friedrich Merz hätte sich Nordrhein-Westfalen in der Corona-Krise enger mit Bayern abstimmen sollen. Auf die Frage von Moderator Markus Lanz, ob Merz "härter durchgezogen" hätte als NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU), sagte der Mitbewerber um den CDU-Vorsitz am späten Dienstagabend im ZDF: "Ja, ich hätte vielleicht versucht, auch mit (Bayerns Ministerpräsident) Markus Söder viel enger zusammen und abgestimmt vorzugehen." Das sei aber "eine Geschmackssache, das muss auch jeder für sich allein entscheiden".
Laschet war in der Corona-Krise vorgeworfen worden, zu schnell die verhängten Maßnahmen gelockert zu haben - anders als Bayern, wo Söder einen strikteren Kurs fuhr. Nach dem Corona-Ausbruch im Schlachtbetrieb Tönnies reagierte Laschet aus Sicht von Kritikern hingegen zunächst zu zaghaft. Die jeweilige Performance in der Krise ist auch ein Gradmesser für alle höheren Aufgaben, die eine Kanzlerschaft mit sich bringen würde. Als Bewerber um den CDU-Vorsitz liebäugelt auch Merz mit einer Kanzler-Kandidatur. Er verteidigte Laschet bei "Markus Lanz" auch: "Ich finde, er wird da teilweise unfair kritisiert."
Merz fügte hinzu: "So eine Krise ist für alle Beteiligten eine Riesenherausforderung und wirklich ein echtes Problem." Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mache auch Fehler, werde auch kritisiert, etwa dafür, "dass sie vielleicht auch spät reagiert", sagte Merz. "Wir können doch im Grunde genommen wirklich sagen, dass unsere Regierungen in Deutschland, die Bundesregierung und die Landesregierungen, für dieses Land die richtigen Entscheidungen treffen." Der CDU-Politiker betonte: "Also ich wollte zum jetzigen Zeitpunkt in keinem anderen Land leben."
Mit Blick auf Bayerns Landeschef sagte Merz, ein Kanzlerkandidat Söder sei "denkbar, klar". In Umfragen zur Kanzlerkandidatur der Union hat Söder derzeit die besten Karten.
Mittwoch, 01. Juli, 07 Uhr: Corona-Regeln, Rente, Mehrwertsteuer: Das ändert sich ab heute
Neuer Monat, neue Regeln: Zum heutigen 1. Juli ändert sich für Verbraucher wieder Einiges in Deutschland und auch speziell in Bayern. Die wohl wichtigste (vorübergehende) Neuerung: Ab heute gelten günstigere Mehrwertsteuer-Sätze. Ein Überblick, wie sie aussehen und was seit heute noch neu ist, bekommen Sie hier.
Mittwoch, 01. Juli, 06.35 Uhr: Corona-Krise trifft Flugzeugbauer Airbus - auch Stellenstreichungen in Augsburg geplant
Der Flugzeugbauer Airbus will wegen der Luftfahrt-Krise weltweit 15.000 Stellen streichen. Allein in Deutschland sollen etwa 5.100 Stellen betroffen sein, teilte der Flugzeugbauer mit Schaltzentrale im französischen Toulouse mit. "Die Branche befindet sich in einer beispiellosen Krise", hieß es in einer Mitteilung. Es werde erwartet, dass sich der Luftverkehr nicht vor 2023 erholen werde und möglicherweise erst 2025 wieder auf dem Niveau von vor Corona sein werde.
In Deutschland sollen von den Streichungen auch Stellen der Airbus-Tochter Premium Aerotec mit Sitz in Augsburg betroffen sein. Warum Deutschland besonders von den Streichungen betroffen ist und wie sich bereits Widerstand regt, lesen Sie hier.
Mittwoch, 01. Juli, 06.15 Uhr: Müller warnt vor neuen Flüchtlingswellen wegen Corona-Pandemie
Guten Morgen aus der Digitalredaktion der Allgäuer Zeitung in Kempten. An dieser Stelle versorgen wir Sie auch am Mittwoch mit den neuen Entwicklungen rund um Corona im Allgäu und der Welt. Bundesentwicklungsminister Gerd Müller warnt vor neuen Flüchtlingswellen, sollte die Corona-Pandemie nicht global erfolgreich bekämpft werden. "Besiegen wir das Virus nicht weltweit, kommt es zurück wie ein Bumerang. Dann werden auch unsere Erfolge bei der Corona-Bekämpfung wieder zunichte gemacht, ganz zu schweigen von neuen Flüchtlingswellen", sagte der CSU-Politiker aus dem Allgäu in einem Interview des Redaktionsnetzwerks Deutschland.
Vor allem brauche es nun zusätzliche Mittel der Europäischen Union für Entwicklungs- und Schwellenländer, in denen die Pandemie "eine schwere Wirtschafts- und Hungerkrise" ausgelöst habe. "Brüssel hat zwar Geld für Hilfsmaßnahmen umgeschichtet, aber bisher keinen einzigen Euro zusätzlich zur Verfügung gestellt, um die dramatische Notlage zu bekämpfen. Das ist beschämend", sagte Müller.
Europa dürfe nicht allein nach innen schauen, so der Minister. Zwar wolle die EU-Kommission in den kommenden sieben Jahren einen Haushalt von 1.100 Milliarden Euro beschließen und zusätzlich 750 Milliarden Euro zur Bewältigung der Pandemie-Folgen in der EU einsetzen. "Die Mittel zum Beispiel für Afrika sollen aber nur um 1 Milliarde Euro pro Jahr erhöht werden. Das ist ein krasses Missverhältnis", beklagte Müller. Er setze sich daher für ein 50 Milliarden Euro umfassendes Wiederaufbau- und Stabilisierungsprogramm für die betroffenen Länder ein.
Dienstag, 30. Juni, 21.45 Uhr: Das war heute wichtig
- Ein Lehrer in Kaufbeuren ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Er und seine Schüler müssen in Quarantäne.
- Neue Lockerungen und Corona-Tests für alle. Auf einer Pressekonferenz hat Markus Söder seinen Corona-Fahrplan ab dem 01. Juli vorgestellt.
- Wegen der Corona-Krise sind viele Firmen in einer angespannten Lage. Das ergab eine Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertags.
Wir wünschen Ihnen eine gute Nacht und bleiben Sie gesund! Das Digitalteam der Allgäuer Zeitung ist auch morgen wieder für Sie zur Stelle.
Dienstag, 30. Juni, 21 Uhr: Corona-Ausbruch in Starnberg: Ursachenforschung beim Caterer
Nach der Schließung seines Standorts in Gilching im Landkreis Starnberg wegen eines Corona-Ausbruchs sucht das Catering-Unternehmen apetito nach den Ursachen. "Es liegt noch keine Erkenntnis vor, wie es zu dem Ausbruch kommen konnte", teilte das überregional tätige Catering-Unternehmen am Dienstagabend mit. "Nach aktuellem Kenntnisstand haben sämtliche Mitarbeiter im Betrieb das bestehende Hygienekonzept mit Abstandsregelungen und Mundschutz eingehalten."
Bereits zu Beginn der Pandemie sei ein umfassendes Hygienekonzept erarbeitet worden, das an allen Standorten umgesetzt werde. "Neben erweiterten Hygienemaßnahmen, Abstandregelungen und dem Tragen von Mund-Nasenbedeckungen zählt dazu auch, den direkten Kontakt zwischen Mitarbeitern auf ein absolut notwendiges Minimum zu reduzieren. Kein Fahrer oder Mitarbeiter von anderen Standorten hatte direkten Kontakt zu den Mitarbeitern in Gilching." Die für 14 Tage vom Landratsamt angeordnete Schließung des Standortes befürworte das Unternehmen "im Sinne der Sicherheit und Gesundheit unserer Mitarbeiter und Kunden".
Das Verteilerzentrum diene ausschließlich der Belieferung des LMU-Klinikums Großhadern und des Innenstadt-Campus. Weitere Kunden wurden nicht versorgt." Über einen alternativen Plan werde die Versorgung der Patienten und Mitarbeiter sichergestellt.
Eine Infektionsgefahr durch Mahlzeiten, die vor Bekanntwerden der Corona-Fälle ausgeliefert wurden, sieht apetito nicht. "Sämtliche warm angebotenen Speisen werden bei apetito catering über 70 Grad erhitzt, so dass eine Übertragung durch eventuell vorhandene Viren nach aktuellem Forschungsstand ausgeschlossen ist. Gemäß Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) ist eine Übertragung von Corona-Viren über Lebensmitteln nicht nachgewiesen." Der Standort werde nun als weitere vorsorgliche Sicherheitsmaßnahme gereinigt und desinfiziert.
Dienstag, 30. Juni, 17.30 Uhr: Kaufbeurer Lehrer positiv auf Corona getestet - eine Klasse muss in Quarantäne
Eine Lehrkraft an der Berufsschule in Kaufbeuren hat sich mit dem Corona-Virus infiziert. Wie das Landratsamt Ostallgäu mitteilt, wurde der Pädagoge positiv auf Covid-19 getestet. Er befindet sich nun, wie in solchen Fällen vorgesehen, vorübergehend in häuslicher Quarantäne. Wer nun getestet wird und wer in Quarantäne muss.
Dienstag, 30. Juni, 15 Uhr: Neue Corona-Regeln und Tests für alle - die Pressekonferenz mit Markus Söder
Das bayerische Kabinett hat Corona-Massentests und weitere Lockerungen im Kulturbereich beschlossen.
- Die Massentests für alle in Bayern kommen: "Schneller, kostenlos, für jedermann" - so lautet das bayerische Testkonzept, das ab 1. Juli greift. Wer mehr Lockerungen habe, müsse auch mehr testen, sagte Söder.
- Nach Angaben Söders wird der Freistaat die Testkapazität von 20.000 auf 30.000 Tests pro Tag erhöhen. Der Freistaat übernimmt die Kosten in all den Fällen, in denen nicht ohnehin Krankenkassen in der Pflicht sind. Man stelle dafür aufs Jahr gerechnet 200 Millionen Euro bereit, sagte Söder.
- Mehrfache Tests pro Person sind möglich.
- Zuschauer können Kinofilme, Theatervorstellungen und Konzerte künftig ohne Mundschutz genießen. Im Saal dürfe die Maske auf dem festgelegten Sitzplatz künftig abgenommen werden. Beim Hineingehen und im Umfeld etwa im Garderobenbereich gelte die Maskenpflicht weiter
Alle weiteren Infos zur Pressekonferenz finden Sie hier.
Dienstag, 30. Juni, 13.03 Uhr: Ministerpräsident Söder informiert in Pressekonferenz über Corona-Massentests
Dienstag, 30. Juni, 12.40 Uhr: Memminger Naturheiltage 2020 abgesagt
Bis jetzt hatte der Naturheilverein Memmingen und Umgebung an den Planungen für die Naturheiltage 2020 festgehalten. Sie hätten vom 7. bis 8. November in der Memminger Stadthalle stattfinden sollen. Am Dienstag wurde die Veranstaltung nun doch abgesagt.
Auch wenn im November anderer Corona-Regeln als jetzt gelten sollten, sei es unmöglich, die Messe richtig zu planen. 2018 seien rund 11.000 Besucher in der Stadthalle gewesen. „So eine Besuchermenge können wir im November nicht unter den bisherigen Hygieneregeln in die Halle lassen“, schreibt der Naturheilverein in einer Mitteilung. „Auch bei vielen Ausstellern herrscht Unsicherheit. Darum wollen wir allen Beteiligten Planungssicherheit geben und sagen die Naturheiltage 2020 schweren Herzens ab.“
Die nächsten Naturheiltage in Memmingen sind dem Zweijahresrhythmus entsprechend am 5. und 6. November 2022 geplant.
Dienstag, 30. Juni, 11.30 Uhr: DIHK-Umfrage: Wegen Corona viele Firmen in angespannter Lage
Die Corona-Krise sorgt bei vielen Firmen in Deutschland für eine angespannte Lage. Mehr als 40 Prozent der Unternehmen berichteten von Liquiditätsengpässen, ergab eine am Dienstag vorgestellte Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertags. Das schränke zusätzlich Raum für Investitionen in neue Technologien, Produkte und Märkte ein. Fast jedes zweite Unternehmen melde einen Rückgang des Eigenkapitals. DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben forderte deswegen Nachbesserungen an den Hilfsprogrammen der Bundesregierung.
Nach der Umfrage unter rund 8.500 Unternehmen rechnet die Hälfte der Betriebe frühestens im nächsten Jahr mit einer Rückkehr zur geschäftlichen Normalität. Vier von fünf Betrieben erwarten für das gesamte Jahr einen Umsatzrückgang. Die Geschäftslage fällt demnach auf den tiefsten Stand seit Beginn der Erhebungen 1985. Aus Sicht des DIHK bestätigt die Umfrage die Prognose eines Wirtschaftseinbruchs von 10 Prozent in diesem Jahr. Auch werde der Weg aus dem Tal eher länger als kürzer. Wegen der Corona-Einschränkungen im Welthandel rechnet der DIHK in diesem Jahr mit einem Exportrückgang von 15 Prozent.
Dienstag, 30. Juni, 7.41 Uhr: Kemptener und Oberallgäuer misten in der Corona-Krise aus: Second-Hand-Boom
Wegen Corona haben viele Oberallgäuer in den vergangenen Monaten mehr Zeit zu Hause verbracht, als ihnen vielleicht lieb war. Einige haben das genutzt und sind ihre Schränke und Kommoden durchgegangen, um die aussortierte Kleidung anschließend in Second-Hand-Geschäfte oder Kleiderdercontainer zu geben. So viel, dass Mitarbeiter und Helfer zeitweise nicht mehr nachgekommen sind. Weshalb eine Boutique kaum Trachten annimmt und was man lieber nicht spendet.
Dienstag, 30. Juni, 7.14 Uhr: Maskenpflicht im Kulturbereich soll gelockert werden
Bei Kulturveranstaltungen in Bayern soll die Maskenpflicht fallen. Im Saal dürfe die Maske auf dem festgelegten Sitzplatz künftig abgenommen werden, kündigte Ministerpräsident Markus Söder in der "Augsburger Allgemeinen" an. Demnach solle die neue Regelung am Mittwoch im Kabinett beschlossen werden.
Dienstag, 30. Juni, 5.54 Uhr: 313 registrierte Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Deutschland
Die lokalen Behörden haben dem Robert Koch-Institut 313 Corona-Infektionen innerhalb eines Tages gemeldet. Damit haben sich seit Beginn der Corona-Krise 194.259 Menschen in Deutschland nachweislich mit Sars-CoV-2 angesteckt, wie das RKI am frühen Dienstagmorgen meldete. 8973 mit dem Virus infizierte Menschen starben nach RKI-Angaben in Deutschland - das bedeutet ein Plus von 12 im Vergleich zum Vortag. Etwa 179.100 Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden. Das sind etwa 1000 mehr als noch einen Tag zuvor.
Montag, 29. Juni, 22.15 Uhr: Das Wichtigste des Tages
- Im Landkreis Starnberg wurde ein Corona-Ausbruch gemeldet. 44 Menschen sind infiziert. Die Menschen steckten sich offenbar bei der Arbeit in einem Catering-Unternehmen an.
- Der Lockdown in Gütersloh wird um eine Woche verlängert. Nach dem Corona-Ausbruch beim Fleischverarbeiter Tönnies bleibt das öffentliche Leben im Kreis Gütersloh für eine weitere Woche eingeschränkt.
- Das Kino in Memmingen bleibt bis doch bis zum August geschlossen. Ab Donnerstag hätte das Cineplex öffnen dürfen.
Wir wünschen Ihnen eine gute Nacht und bleiben Sie gesund! Das Digitalteam der Allgäuer Zeitung ist auch morgen wieder für Sie zur Stelle.
Montag, 29. Juni, 21 Uhr: Corona-Ausbruch im Landkreis Starnberg: 44 bestätigte Infizierte
In einem am Samstag geschlossenen Cateringunternehmen im Landkreis Starnberg haben sich mindestens 44 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Das haben die Tests bislang ergeben, teilte das Landratsamt am Montag mit. Unter den bislang nachweislich Infizierten seien zehn Asylbewerber aus der Gemeinschaftsunterkunft Hechendorf. Auf den Virus-Ausbruch bei dem Caterer war das Landratsamt durch Fälle in der Asylunterkunft aufmerksam geworden.
Die Behörde hatte die Schließung des Catering-Standorts am Samstag aus Infektionsschutzgründen angeordnet - für 14 Tage. Am Sonntag gab es eine große Testaktion bei den Mitarbeitern.
Die komplette Asylbewerber-Unterkunft ist unter Quarantäne gestellt worden. Die positiv getesteten Bewohner wurden in eine Isoliereinrichtung in Wackersberg (Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen) verlegt. Der erste positive Fall sei am Donnerstag bekannt geworden.
Montag, 29. Juni, 19 Uhr: Neu-Ulm: Corona-Infektionen in Grundschule - Quarantäne für fast 100 Menschen
In drei Grundschulklassen und einer Kindergartengruppe im Landkreis Neu-Ulm sind Coronavirus-Infektionen festgestellt worden. Deswegen seien nun 98 Kinder und Erwachsene in Quarantäne geschickt worden, berichtete eine Sprecherin des Landratsamtes am Montag.
Neben den Schülern müssen vorläufig auch die Eltern und Lehrer zu Hause bleiben. Erstmals seitdem die Schulen wieder geöffnet wurden, wird in dem schwäbischen Landkreis nun zu dieser Maßnahme gegriffen - vor dem landesweiten Lockdown gab es solche Fälle häufiger. In der vergangenen Woche war die Zahl der Covid-19-Erkrankungen im Kreis Neu-Ulm leicht gestiegen.
Montag, 29. Juni, 16.30: Drei neue Corona-Fälle im Allgäu
Im Allgäu sind drei neue Corona-Infektionen bestätigt worden. In Memmingen gibt es zwei neue Fälle von Covid-19 - das teilte die Stadt mit. Damit erkrankten insgesamt in Memmingen 53 Menschen am Coronavirus, 51 davon sind seit dem 16. Mai genesen. Ein weiterer bestätigter Covid-19-Fall wurde im Ostallgäu gemeldet. Das geht aus den Daten des LGL hervor.
Montag, 29. Juni, 15.45: Laschet: Einschränkungen im Kreis Gütersloh eine Woche verlängert
Nach dem Corona-Ausbruch beim Fleischverarbeiter Tönnies bleibt das öffentliche Leben im Kreis Gütersloh für eine weitere Woche eingeschränkt. Für den Nachbarkreis Warendorf dagegen laufen Einschränkungen um 0 Uhr in der Nacht zu Mittwoch aus, wie der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) am Montag in Düsseldorf sagte.
Montag, 29. Juni, 13.15 Uhr: Cineplex-Kino in Memmingen bleibt doch geschlossen
Nach langen Wochen des Wartens hätten Kino-Fans ab kommendem Donnerstag (2. Juli) in Memmingen wieder zum Filme-Gucken ins Cineplex-Kino gehen dürfen. Das hatten die Betreiber zumindest ursprünglich angekündigt. Doch nun die Rolle rückwärts: In einer Pressemitteilung am Montagmittag kündigen die Cineplex-Verantwortlichen an, dass ihre Kinos nun doch geschlossen bleiben.
Der Grund: Die beiden sehnlichst erwarteten Neustarts der Filme MULAN und TENET, die ursprünglich am 23. Juli und 30. Juli starten sollten, wurden bis mindestens Mitte August verschoben. "Unsere Kinos liegen eher in ländlichen Gebieten, in größeren Städten hat man noch eher eine Chance, dass aufgrund des größeren Besuchereinzugs auch ältere Repertoire- oder kleinere Nischen-Filme ausreichend besucht werden, aber darauf können wir nicht bauen. Nach den hohen Kosten durch die Komplettschließung der großen Räumlichkeiten, können wir es uns schlicht nicht leisten, noch mehr drauf zu zahlen und warten lieber noch einen Monat länger, bis zum Wiederanfahren aller Systeme“, so die Inhaberfamilie Rusch in der Mitteilung.
Das Cineplex-Kino in Memmingen öffnet demnach erst zu den Sommerferien im August. Außer Memmingen gibt es bayernweit sieben weitere Cineplex-Standorte.
Montag, 29. Juni, 11.41 Uhr: Griechenland rüstet sich für Tourismus-Start auf den Inseln
Athen bereitet sich auf die Öffnung seiner Regionalflughäfen, Häfen und einiger Grenzübergänge auf dem Festland für den Tourismus vor. Ärzte des griechischen Militärs werden Coronavirus-Kontrollen in den Flughäfen der griechischen Inseln ab dem 1. Juli übernehmen. In fast allen Hotels der Inseln wurden Isolierzimmer eingerichtet, wo mögliche Infektionsfälle bleiben müssen. Auch gibt es auf den Inseln eigene Corona-Test- und Isolierstationen. Dies berichtete das griechische Staatsfernsehen (ERT) am Montag unter Berufung auf den Zivilschutz.
Zudem müssten sich alle Reisenden nach Griechenland mindestens 48 Stunden vor der Ankunft elektronisch anmelden und ein Formular ausfüllen, wo sie angeben müssen, wo sie vorher waren und wo sie sich in Griechenland aufhalten werden. Ein Algorithmus werde errechnen, ob und welche Reisende nach ihrer Ankunft einen Corona-Test machen müssen, berichtete das Staatsfernsehen weiter.
Unterdessen wurde auf der Urlaubsinsel Kos der erste Charterflug aus Deutschland erwartet. Der griechische Tourismusminister Haris Theocharis will die Reisenden im Flughafen von Kos feierlich empfangen, teilte das Tourismusministerium am Montag mit. "Es ist ein Ereignis von zentraler Bedeutung für den Neustart des Tourismus", erklärte das Ministerium schriftlich. Griechenland hat verglichen mit anderen Staaten Europas eine sehr niedrige Infektionsrate.
Montag, 29. Juni, 11 Uhr: Spahn kritisiert Bayerns Pläne zu Corona-Tests für alle
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat das geplante Angebot von Corona-Tests für jedermann in Bayern kritisiert. "Einfach nur viel testen klingt gut, ist aber ohne systematisches Vorgehen nicht zielführend", schrieb er am Montag bei Twitter. "Denn es wiegt in falscher Sicherheit, erhöht das Risiko falsch-positiver Ergebnisse und belastet die vorhandene Testkapazität."
Bayern hatte angekündigt, als erstes Bundesland Corona-Tests für alle zu ermöglichen - auf Wunsch auch für Menschen ohne Symptome und ohne besonders hohes Infektionsrisiko. Dafür übernimmt das Land Kosten, die nicht von der Krankenkasse übernommen werden.
Spahn betonte: "Testen, testen, testen - aber gezielt." Das entspreche der mit dem Robert-Koch-Institut (RKI) entwickelten nationalen Teststrategie. "Dies beinhaltet umfassendes präventives Testen im Gesundheitswesen und bei lokalen Ausbrüchen wie in Gütersloh." Auch wie in Nordrhein-Westfalen in Schlachthöfen zweimal die Woche zu testen, habe Sinn.
Montag, 29. Juni, 7.45 Uhr: Österreich nimmt generelle Reisewarnung für NRW zurück
Österreich hat die nach dem schweren Corona-Ausbruch beim Fleischkonzern Tönnies ausgesprochene generelle Reisewarnung für ganz Nordrhein-Westfalen zurückgenommen. Nach Informationen aus NRW-Regierungskreisen in Düsseldorf wurde die Reisewarnung auf die vom Infektionsgeschehen betroffenen Kreise beschränkt. In den Reisehinweisen des Auswärtigen Amtes in Berlin hieß es am späten Sonntagabend, laut Mitteilung des österreichischen Gesundheitsministeriums müssten Reisende aus Gütersloh ab Montag 00.01 Uhr bei der Einreise einen negativen Corona-Test vorlegen.
Aus NRW-Regierungskreisen hieß es, Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) habe am Wochenende mehrfach mit dem österreichischen Bundeskanzler Sebastian Kurz telefoniert und die Lage mit Blick auf die jüngsten Entwicklungen in der Corona-Pandemie erörtert. Laschet habe die Maßnahmen der betroffenen Kreise und des Landes zur Eindämmung des Ausbruchs sowie die Anstrengungen zur massiven Testung der Tönnies-Mitarbeiter, ihres Umfelds und der Gesamtbevölkerung erläutert. Kurz hat demnach seine Anerkennung dafür zum Ausdruck gebracht sowie das konsequente und umfassende Vorgehen begrüßt.
In diesen Kreisen wurde zu Beginn der Sommerferien in NRW betont, dass Österreich kein Beherbergungsverbot ausspreche. Vielmehr würden die generellen Einreisebeschränkungen für alle von hohen Infektionszahlen betroffenen Regionen in Europa nun auch auf Gütersloh angewandt. Kurz habe Laschet zugesichert, den Kreis Warendorf hier bereits nicht mehr einzubeziehen. Dies habe auch das österreichische Gesundheitsministerium der Deutschen Botschaft in Wien offiziell mitgeteilt. Sobald die Zahl der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner innerhalb der vergangenen sieben Tage auch in Gütersloh unter 50 falle, solle auch hier die Beschränkung aufgehoben werden.
Beim Fleischkonzern Tönnies hatte es einen massiven Corona-Ausbruch mit mehr als 1500 infizierten Arbeitern gegeben.
Montag, 29. Juni, 6.00 Uhr: 262 registrierte Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Deutschland
Die lokalen Behörden haben dem Robert Koch-Institut 262 Corona-Infektionen innerhalb eines Tages gemeldet. Damit haben sich seit Beginn der Corona-Krise 193.761 Menschen in Deutschland nachweislich mit Sars-CoV-2 angesteckt, wie das RKI am frühen Montagmorgen meldete.
8961 mit dem Virus infizierte Menschen starben nach RKI-Angaben in Deutschland - das bedeutet ein Plus von 4 im Vergleich zum Vortag. Etwa 178.100 Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden. Das sind etwa 400 mehr als noch einen Tag zuvor.
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<< Alle Entwicklungen vom 01. Juni bis 07. Juni lesen Sie hier, in Teil 14 unseres Newsblogs zur Corona-Krise im Allgäu. >>
<< Alle Entwicklungen vom 24. bis 31. Mai lesen Sie hier in Teil 13 unseres Newsblogs zur Corona-Krise im Allgäu. >>
<< Alle Entwicklungen vom 16. bis 24. Mai lesen Sie hier in Teil 12 unseres Newsblogs zur Corona-Krise im Allgäu. >>
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<< Alle Entwicklungen vom 20. bis 26. April lesen Sie hier in Teil 8 unseres Newsblogs zur Corona-Krise im Allgäu. >>
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