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Diese guten Nachrichten haben das Allgäu im Jahr 2024 bewegt

Jahresrückblick 2024

Diese guten Nachrichten haben das Allgäu im Jahr 2024 bewegt

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    Das Jahr 2024 im Allgäu steckte voller guter Neuigkeiten.
    Das Jahr 2024 im Allgäu steckte voller guter Neuigkeiten. Foto: Benjamin Liss/Ralf Lienert/Harald Langer/Ronald Maior

    Das Jahr 2024 machte es uns nicht leicht: Während international die Eskalation im Nahen Osten, der Ukraine-Krieg und die US-Wahl die Schlagzeilen beherrschten, sorgte national vor allem die Posse um das Ampel-Aus für Katerstimmung. Und auch im Allgäu gab es nicht nur frohe Kunde, gerade aus der Wirtschaft.

    Bei der Fülle an negativ empfundenen Nachrichten gehen die positiven Neuigkeiten häufig unter. Das ist nicht nur schade, sondern der eigenen Stimmungslage auch oft nicht förderlich. Um trotz allem optimistisch ins kommende Jahr zu blicken und mit 2024 versöhnlich abzuschließen, haben wir hier gute Nachrichten aus dem Allgäu gesammelt.

    Das Allgäu halt zusammen - im Kampf gegen das Hochwasser

    Das Hochwasser im Juni hat viele Orte in der Region getroffen. Die Tragödie zeigte aber: Das Allgäu hält zusammen. Unzählige Freiwillige und Ehrenamtliche halfen, schlimmere Schäden abzuwenden und betroffene Menschen zu unterstützen. Und auch überregional zeigten Menschen Solidarität: Vor drei Jahren standen Allgäuer den Ahrtaler Flutopfern bei - heuer revanchierten sich die Ahrtaler mit tatkräftiger Unterstützung im Allgäu.

    In Lindau errichteten Helfer einen Steg, um Menschen aus einem Gebäude zu evakuieren.
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    Sie riskieren ihr Leben, um andere zu retten: Tausende Freiwillige helfen, das Hochwasser und seine Folgen einzudämmen. Szenen eines andauernden Einsatzes.

    Tagelanges Kartenspiel: Schafkopf-Weltrekord aus Sonthofen

    Das ging definitiv länger als jede Runde Monopoly im Familienkreis: Sechs Oberallgäuer spielten 192 Stunden am Stück Schafkopf und knackten damit den Weltrekord. Zur Belohnung gab es eine Sektdusche und eine große Party. Und nach der Bekanntgabe durch das Guinnessbuch der Rekorde stellte sich heraus: Bereits in den Siebzigerjahren spielten Menschen aus dem Ostallgäu noch länger Karten - wenngleich ohne offizielle Anerkennung.

    "Weltrekord! Weltrekord! Weltrekord!" Das riefen die sechs Oberallgäuerinnen und Oberallgäuer im August nach ihrer letzten von tausenden Runden Schafkopf.
    "Weltrekord! Weltrekord! Weltrekord!" Das riefen die sechs Oberallgäuerinnen und Oberallgäuer im August nach ihrer letzten von tausenden Runden Schafkopf. Foto: Ralf Lienert

    Bergwacht rettet das Leben von Mensch und Tier

    Die Einsatzkräfte der Bergwachten in den Allgäuer Alpen waren auch in diesem Jahr regelmäßig im Einsatz, um Wanderern und Wintersportlern in Not zu helfen. Oftmals riskierten die ehrenamtlichen Helfer ihr eigenes Leben, um nicht nur Menschen, sondern auch Tiere in alpinem Gelände zu retten. Im August suchten Bergretter im Hintersteiner Tal tagelang nach der Hündin „Bailey“. Um sie zu bergen, seilten sich die Einsatzkräfte schlussendlich einen fast 50 Meter hohen Steilhang hinab.

    Die Füssener Bergwacht führte bei einem besonderen Einsatz im Oktober die verängstigte Hündin „Nala“ über einen Klettersteig am Tegelberg zurück ins Tal. Nur wenige Wochen zuvor transportierte die Bergwacht am Tegelberg Hund „Conny“ mit einem Hubschrauber ab, der mit seinen Besitzern im Schnee festsaß.

    Der letzte Gletscher der Allgäuer Alpen bleibt standhaft

    Gute Nachricht aus der Tiroler Natur: Der niederschlagsreiche Winter 2023/2024 hat den letzten Gletscher der Allgäuer Alpen vor dem Abschmelzen bewahrt - und damit der globalen Erwärmung getrotzt, zumindest vorerst. Noch im Juni lagen auf der „Schwarzen Milz“ etwa zehn Meter Schnee und damit rund vier mehr als in den vergangenen Jahren. Der Oberallgäuer Gletscherforscher Dr. Christoph Mayer fasst zusammen: „Unser kleiner Allgäuer hat sich wacker gehalten“.

    Der Schwarzmilzferner, der letzte Allgäuer Gletscher, schmilzt im Rekordtempo. Doch dieses Jahr nahm er sich eine Verschnaufpause.
    Der Schwarzmilzferner, der letzte Allgäuer Gletscher, schmilzt im Rekordtempo. Doch dieses Jahr nahm er sich eine Verschnaufpause. Foto: Michael Munkler

    Kampf gegen den eigenen Körper: Lindauerin nimmt 100 Kilo ab

    „Das war ein unglaubliches Gefühl“ - so beschreibt Aline Wiesner aus Lindau ihre ersten Erfolge im Kampf gegen ihr Übergewicht. Mithilfe von Verhaltenstherapie und eiserner Disziplin schaffte die 39-Jährige es, ihre alten Gewohnheiten abzulegen - und damit innerhalb von vier Jahren ganze 100 Kilogramm abzunehmen. Beim AZ-Jahresrückblick „Unsere Köpfe“ in Kempten sprach sie über ihr Erfolgsrezept und ihr neues Leben.

    Aline Wiesner nahm mit ärztlicher Hilfe über 100 Kilo ab. Heute fühlt sich die 38-Jährige wohl in ihrem Körper.
    Aline Wiesner nahm mit ärztlicher Hilfe über 100 Kilo ab. Heute fühlt sich die 38-Jährige wohl in ihrem Körper. Foto: Aline Wiesner

    Sensationeller Fund: Neue Menschenaffenart im Ostallgäu entdeckt

    2019 sorgte die Entdeckung des aufrecht gehenden Menschenaffen „Udo“ im Ostallgäu für weltweite Schlagzeilen. Im Mai diesen Jahres folgte der nächste Sensationsfund in der Grabungsstätte Hammerschmiede zwischen Kaufbeuren und Pforzen: Paläontologin Madelaine Böhme stieß mit ihrem Grabungsteam auf Fossilien einer zweiten, unbekannten Menschenaffenart. Dass zwei Gattungen zur gleichen Zeit dasselbe Ökosystem besiedelten, sei laut ihr „europaweit einzigartig“.

    Verfrühtes Weihnachtswunder: Katze taucht nach fast 2 Jahren wieder auf

    Im Dezember erhielt Familie Hartmann aus Ottobeuren ein vorzeitiges Weihnachtsgeschenk: Nach fast zwei Jahren konnten Lydia und Peter wieder ihre Katze Nele in die Arme schließen, die zuvor seit März 2023 verschollen war. Aufgetaucht war das langjährige Haustier der Familie mehr als 30 Kilometer entfernt in einer Kleingartensiedlung in Kempten. Eine verrückte Geschichte - und für die Hartmanns „ein kleines Weihnachtswunder“.

    Zwei Jahre lebte Nele am Kemptener Stadtweiher, nun konnten ihre Besitzer aus Ottobeuren sie wieder in die Arme schließen.
    Zwei Jahre lebte Nele am Kemptener Stadtweiher, nun konnten ihre Besitzer aus Ottobeuren sie wieder in die Arme schließen. Foto: Evelyne Scharf

    Gute Nachrichten aus Gasthäusern und Hütten im Allgäu

    In der Gastronomie und im Einzelhandel gab es in diesem Jahr ebenfalls gute Nachrichten: Dass ländliche Nahversorger auch gegen Discounter bestehen können, zeigte ein prämierter „Dorfladen mit Herz“ in Wolfertschwenden. Ein bemerkenswertes Jubiläum gab es in Unterthingau zu feiern: Seit stolzen 375 Jahren empfängt der Felderwirt Gäste - „einmalig im Ostallgäu“, so Landrätin Rita Zinnecker bei der großen Geburtstagsfeier im September.

    Zur feierlichen Eröffnung der neuen Tannheimer Hütte kamen viele Gäste. Unser Foto zeigt Hüttenwirtin Andrea Walch und ihren Partner Dietmar Köhlbichler.
    Zur feierlichen Eröffnung der neuen Tannheimer Hütte kamen viele Gäste. Unser Foto zeigt Hüttenwirtin Andrea Walch und ihren Partner Dietmar Köhlbichler. Foto: Ralf Lienert

    In Nesselwängle im Tannheimer Tal gab es doppelten Grund zur Freude: Während die neu gebaute Tannheimer Hütte im Oktober feierlich eröffnet wurde, fand auch der seit mehreren Jahren geschlossene Adlerhorst endlich ein neues Besitzer-Duo. Junge Neu-Pächter von Berghütten feierten zum Beispiel auch auf der Bärgündle-Alpe bei Bad Hindelang, der Frederick-Simms-Hütte und der Bad Kissinger Hütte ihre Saison-Premiere - und verwirklichten ihren Traum vom Job als Hüttenwirt.

    Eine Gemeinde aus dem Allgäu als Klimaschutz-Vorbild

    Mit einem modernen Mobilitätskonzept, ökologischer Land- und Forstwirtschaft und dem konsequenten Ausbau von erneuerbaren Energien zeigt der Markt Scheidegg, wie Klimaschutz gelingen kann. Die Bemühungen zahlen sich aus, als einzige Kommune Bayerns ist Scheidegg im November mit dem European Energy Award (EEA) in Gold ausgezeichnet worden. Das nächste Ziel ist gesetzt: Bis ins Jahr 2030 sollen alle Gebäude der Gemeinde klimaneutral sein.

    Der Markt Scheidegg ist im Hinblick auf erneuerbare Energie dort, wo Deutschland in einigen Jahren sein will.
    Der Markt Scheidegg ist im Hinblick auf erneuerbare Energie dort, wo Deutschland in einigen Jahren sein will. Foto: Michael Kerler

    Engagement, Innovation, Sport: Es hagelt Preise für das Allgäu

    Das Allgäu und seine Bewohner sammelten im Jahr 2024 weitere Auszeichnungen ein. Die kleine Ortschaft Ollarzried, der zur Gemeinde Ottobeuren gehört, wurde zum schönsten Dorf in Schwaben gekürt - unter anderem wegen der Pflege von Gärten und Natur. Die Post-Brauerei in Weiler braute laut einer Fachjury „das beste Bier in Deutschland“.

    Verfassungsorden für vier Allgäuer: Von links Landtags-Vizepräsident Alexander Hold mit Monika Mayer, Landtags-Präsidentin Ilse Aigner, Petra Schulte-Ritter, Josef Ludwig Epp und Simon Gehring.
    Verfassungsorden für vier Allgäuer: Von links Landtags-Vizepräsident Alexander Hold mit Monika Mayer, Landtags-Präsidentin Ilse Aigner, Petra Schulte-Ritter, Josef Ludwig Epp und Simon Gehring. Foto: Benedikt Siegert

    Drei Firmen aus dem Allgäu durften sich als „innovativste Unternehmen Deutschlands“ bezeichnen: Swoboda aus Wiggensbach sowie die beiden in Kempten ansässigen Sozialbau GmbH und Zengerle Riederer Hörsysteme standen in der Liste der diesjährigen Top-100-Innovatoren. Außerdem wurden vier Allgäuer mit dem Bayerischen Verfassungsorden 2024 ausgezeichnet, da sie laut Landtagspräsidentin Ilse Aigner „unser Land, unser Leben, unsere Welt ein Stück besser machen.“

    Ein Ausnahme-Triathlet aus dem Oberallgäu: Der Blaichacher Wilhelm Schweiger wurde in Frankfurt zum dritten Mal Ironman-Europameister.
    Ein Ausnahme-Triathlet aus dem Oberallgäu: Der Blaichacher Wilhelm Schweiger wurde in Frankfurt zum dritten Mal Ironman-Europameister. Foto: Dominik Berchtold

    Im Bereich der Wissenschaft erhielt der Füssener Patrick Neckermann einen Preis für seine Forschung zu einem Krebs-Impfstoff. Und auch im Sport konnte das Allgäu in diesem Jahr Erfolge verzeichnen: Wilhelm Schweiger aus Blaichach krönte sich in Frankfurt das dritte Mal zum Ironman-Europameister. Feiern konnte auch Mareile Hertel aus Marktoberdorf: Sie gewann den fünffachen Ultratriathlon in Weltrekordzeit.

    Jahresrückblicke: Das war das Jahr 2024 im Allgäu

    Wer das vergangene Jahr noch etwas intensiver Revue passieren lassen möchte, kann das über unsere weiteren Jahresrückblicke tun:

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