--- Hierbei handelt es sich um einen Archiv-Artikel. ---
Mittwoch, 1. Dezember, 22 Uhr: Verdoppelung der neuen Corona-Fälle an einem Tag in Südafrika
Die Anzahl der neu positiv auf Corona Getesteten hat sich in Südafrika binnen eines Tages verdoppelt. Von rund 52.000 Tests seien 8561 positiv gewesen, also 16,5 Prozent, berichtete das südafrikanische Institut für Ansteckende Krankheiten NICD am Mittwoch. Am Dienstag waren noch 4373 positive Fälle gemeldet worden, am Montag 2273.
Ob der sprunghafte Anstieg mit der neuen Variante Omikron zusammenhängt, ist noch nicht klar. Die Variante war zuerst im südlichen Afrika entdeckt und in Südafrika beschrieben worden. Der Forscher Richard Lessells, der zur Entdeckung der Omikron-Variante B.1.1.529 beigetragen hatte, erklärte jedoch, der Mutant werde "schnell zur dominierenden Variante".
Bei einer Unterrichtung des südafrikanischen Parlaments sagte Lessells am Mittwochabend, die Zahl der Hospitalisierungen nehme zu und die nächsten Wochen würden zeigen, wie sich die neue Variante auswirke. Das Virus suche die Schwachen, um selbst weiterzuleben. "Impfungen sorgen dafür, dass man nicht ins Krankenhaus kommt, dass man nicht stirbt, und sie machen das selbst angesichts dieser neuen Variante gut", sagte er. Auch Masken und Abstandhalten blieben hilfreich.
Mittwoch, 1. Dezember, 21.25 Uhr: Olaf Scholz ruft bei Joko und Klaas zum Impfen auf
Der designierte Bundeskanzler Olaf Scholz hat als Gast der ProSieben-Entertainer Joko und Klaas einen eindrücklichen Impf-Appell an die Fernsehzuschauer gerichtet. "Mir ist wichtig, dass jede und jeder, der kann, sich impfen lässt. Nur das hilft", sagte der SPD-Politiker am Mittwochabend in der ProSieben-Sendung "Joko und Klaas 15 Minuten live". Scholz saß auf einer Bühne allein auf einem Stuhl und sprach mit direktem Blick in die Kamera, seine Stimmlage war ruhig, langsam und eindringlich. Vor ihm waren eine 23-Jährige mit Long-Covid-Erkrankung und ein Oberarzt der Intensivstation der Charité aufgetreten und hatten ihre Erlebnisse geschildert.
Scholz sagte weiter: "Neu in dieser vierten Welle ist: Die Linie zwischen denen, die nach einer Covid-Erkrankung einen milden oder einen sehr schweren Verlauf haben, geht nicht mehr zwischen Alten und Jungen, sondern zwischen Geimpften und Ungeimpften. Und dabei muss jeder wissen: Wer sich nicht impfen lässt, gefährdet sich selbst, gefährdet Kinder und alle seine Mitmenschen, die sich aufgrund von Vorkrankungen nicht impfen lassen können."
Joko und Klaas haben viele Schüler und Studenten unter ihren Fans. Der Politiker nutzte das Millionenpublikum für Äußerungen gezielt an junge Menschen. "Es ist mir bewusst, dass Abstand halten und jung sein nur sehr schlecht zusammenpassen. Dass viele unter Einsamkeit leiden. Dass damit Schluss sein müsste, dass es wieder los gehen müsste - das Leben, die Unbeschwertheit. Niemandem geht es einfach nur gut in diesen Zeiten. Mir nicht, Ihnen und Euch nicht." Jeder könne und solle sich impfen lassen. "Ich möchte, dass wir bis Weihnachten bis zu 30 Millionen Impfungen in die Oberarme kriegen."
In der Sendung "Joko und Klaas 15 Minuten live" dürfen die zwei Spaßmacher eine Viertelstunde Sendezeit nach Belieben gestalten - dabei nutzen sie die Zeit oft für ernste Themen, machen an anderen Tagen aber einfach nur Blödsinn.
Mittwoch, 1. Dezember, 21.05 Uhr: 700 Menschen protestieren in Bregenz gegen Corona-Regeln
Etwa 700 Menschen haben nach Polizeiangaben am Mittwoch vor dem Landhaus in Bregenz (Vorarlberg) gegen die Corona-Maßnahmen in Österreich demonstriert. Wie die Bilanz der Polizei dazu ausfällt, lesen Sie hier.
Mittwoch, 1. Dezember, 20.50 Uhr: Italiens Arzneimittelbehörde gibt Corona-Impfstoff für Kinder frei
Die italienische Arzneimittelagentur Aifa hat den Corona-Impfstoff von Pfizer/Biontech für Kinder zwischen fünf und elf Jahren genehmigt. Sie erhielten ein Drittel der Dosis, die für Jugendliche und Erwachsene vorgesehen sei, teilte die Behörde am späten Mittwochabend mit. Die Kleinen sollten zwei Impfdosen im Abstand von drei Wochen erhalten.
Auch wenn eine Erkrankung bei Kindern sicherlich milder verlaufe, nütze die Impfung dennoch, damit sie zur Schule gehen und bei Aktivitäten mitmachen könnten, was wichtig für ihre Entwicklung in diesem Alter sei, erklärte die Aifa. Den derzeit vorliegenden Daten nach zeigt die Impfung eine hohe Wirksamkeit und Sicherheit.
In Italien haben bislang rund 87,5 Prozent der Menschen über zwölf Jahren mindestens eine Impfdosis gegen Covid-19 erhalten. Am Mittwoch meldeten die Behörden fast 15.100 Corona-Neuinfektionen und etwas mehr als 100 Tote mit dem Virus binnen eines Tages.
Mittwoch, 1. Dezember, 20.22 Uhr: Omikron in mindestens 23 Ländern aufgetaucht
Omikron ist inzwischen in mindestens 23 Ländern der Welt aufgetaucht. In Südafrika steigt zudem die Zahl der Corona-Patienten in den Krankenhäusern. Was bisher bekannt ist, lesen Sie hier.
Mittwoch, 1. Dezember, 19.50 Uhr: Omikron-Variante: Brasilien meldet dritten Fall
Brasilien hat am Mittwoch den dritten Fall einer Infektion mit der Coronavirus-Variante Omikron registriert. Es handele sich um einen Passagier aus Äthiopien, der am Samstag in São Paulo angekommen und positiv getestet worden war, berichtete das brasilianische Nachrichtenportal "G1" unter Berufung auf das Gesundheitssekretariat des Bundesstaates Sao Paulo am Mittwoch.
Demnach habe der 29-Jährige keine Symptome gehabt und sei komplett mit dem Impfstoff von Pfizer/Biontech geimpft. Am Dienstag waren in Brasilien bei zwei Reisenden aus Südafrika die ersten Fälle mit der Omnikron-Variante festgestellt worden, wobei es sich auch um die ersten beiden Fälle in Lateinamerika überhaupt handeln könnte.
Mittwoch, 1. Dezember, 19.15 Uhr: Bundeswehr mobilisiert Tausende Kräfte im Kampf gegen Corona-Pandemie
Die Bundeswehr mobilisiert Tausende weitere Soldaten, um beim Kampf gegen die heftige vierte Corona-Welle zu helfen. Bis zum kommenden Dienstag wird das Kontingent von derzeit 8000 Kräften um weitere 4000 auf dann 12 000 Soldaten aufgestockt, wie die Streitkräftebasis in Bonn am Mittwoch mitteilte.
Ein Drittel der Soldaten, also 4000, haben demnach eine Reaktionszeit von nur 48 bis 72 Stunden. Für die übrigen gelten abgestufte Reaktionszeiten von 7 bis 14 Tagen. Schon jetzt hilft die Bundeswehr mit 5900 Soldatinnen und Soldaten im Rahmen der Amtshilfe in 14 Bundesländern, wie es hieß. Schwerpunkte sind Bayern (1700), Sachsen (480) und Nordrhein-Westfalen (570). Weitere 90 Anträge auf Amtshilfe mit 900 Kräften, unter anderem für Gesundheitsämter und Impfzentren, seien sind in Vorbereitung - "Tendenz weiter steigend", wie es hieß.
Der Nationale Territoriale Befehlshaber, Generalleutnant Martin Schelleis, erklärte, die Bewältigung der Corona-Pandemie habe für das Land oberste Priorität. "Da ist jede und jeder gefragt - auch unsere Bundeswehr. Wir unterstützen in dieser Notlage so lange, wie wir gebraucht werden."
Mittwoch, 1. Dezember, 19 Uhr: Italien: Für Präsenzunterricht - Militär soll bei Corona-Test helfen
Italien will mit Hilfe des Militärs die Auswertung von Corona-Tests aus Schulen und Kontaktverfolgung verstärken, um den Präsenzunterricht aufrecht erhalten zu können. Die Regierung habe den Corona-Kommissar General Francesco Paolo Figliuolo beauftragt, einen Plan auszuarbeiten, um die schnelle Untersuchung von Tests aus Klassen mit möglichen Infektionsfällen zu erhöhen, hieß es in einer Mitteilung am Mittwochabend. Demnach will die Armee zusätzlich zur bestehenden Test-Infrastruktur elf Molekularbiologie-Labore des Militärs in acht Regionen nutzen. Die Einrichtungen sollen Corona-Tests untersuchen, die von mobilen Teams der Armee zu Hause gemacht wurden.
Wegen der steigenden Infektionszahlen entschied die Regierung in dieser Woche laut Medienberichten, dass Klassen mit mehr als zwei positiv getesteten Schülern in den Distanzunterricht müssen. Für die über Zwölfjährigen, die sich schon impfen lassen können, ist demnach eine Abstufung vorgesehen, so dass ab dem zweiten Corona-Fall zunächst nur die Nicht-Geimpften von zu Hause den Unterricht mitmachen. Regierungschef Mario Draghi ist Befürworter des Präsenzunterrichts. Die Jungen und Mädchen seien zuvor ein Jahr im Distanzunterricht gewesen und das habe ihnen nicht gut getan, erklärte er Ende November.
Mittwoch, 1. Dezember, 18.45 Uhr: Das Ostallgäu ist kein Hotspot mehr: Kommt jetzt der freiwillige Lockdown?
Das Ostallgäu befreit sich von den Corona-Fesseln: Nachdem dort die Sieben-Tage-Inzidenz am Mittwoch fünf Tage lang unter 1000 lag, gilt der Landkreis von Donnerstag an nicht mehr als Hotspot. Warum dennoch Gastronomen skeptisch sind, lesen Sie hier.
Mittwoch, 1. Dezember, 18.30 Uhr: Sonderimpfaktionen am Wochenende im Westallgäu
Mehrere Sonderimpfaktionen finden am Wochenende im Westallgäu statt. Angeboten werden Erst-, Auffrischungs- sowie Boosterimpfungen. Wie das Landratsamt Lindau mitteilt, erhalten nur Landkreisbürger oder Personen, die im Landkreis arbeiten (Bestätigung vom Arbeitgeber mitbringen) einen Piks. Auffrischungsimpfungen sind erst ab sechs Monaten nach der Zweitimpfung möglich. Die Impfwilligen sollen ihren Impfpass und Personalausweis mitbringen.
Die Anmeldung läuft über die Seite www.impfzentren.bayern.de oder über die Impfhotline: (0800) 9118219. „Mit der Anmeldung soll vermieden werden, dass viele Menschen in der Kälte warten müssen. Wer spontan kommt, wird nur dann geimpft, wenn es die Kapazitäten zulassen“, teilt das Landratsamt mit. Die Termine im Überblick:
Samstag, 4. Dezember
- Opfenbach (Kultur- und Sportzentrum, Bodenseestraße 21) von 9 bis 12 Uhr;
- Heimenkirch (Turnhalle der Grundschule, Lindauer Straße 20) von 14 bis 17 Uhr;
Sonntag, 5. Dezember
- Grünenbach (Feuerwehrhaus, Hauptstraße 20) von 9 bis 12 Uhr;
- Oberreute (Feuerwehrhaus, Hauptstraße 33) von 14 bis 17 Uhr.
Mittwoch, 1. Dezember, 18.20 Uhr: 3000 zusätzliche Impfungen an zwei Tagen im Unterallgäu
Wegen der großen Nachfrage nach Corona-Impfungen, aber auch, um die Impfzahlen im Unterallgäu zu erhöhen, bietet das Impfzentrum in Bad Wörishofen zwei Sonderimpftage an: an den Sonntagen 5. und 19. Dezember. An beiden Tagen wird das Impfzentrum jeweils von 9 bis 17 Uhr geöffnet sein. Allerdings ist es erforderlich, dass Interessenten zuvor einen Termin vereinbaren: im Bayerischen Impfportal im Internet unter impfzentren.bayern. Für Sonntag, 5. Dezember, ist die Anmeldung bereits möglich.
Mittwoch, 1. Dezember, 18 Uhr: Geschäfte im Lockdown: Haben Einzelhändler ein Recht auf weniger Miete?
Viele Einzelhändler mussten ihre Geschäfte während der Lockdowns schließen. Mit einem Schlag waren alle Kunden weg - aber der Mietvertrag läuft weiter. Müssen sie nun weniger für die Miete bezahlen? Was der Bundesgerichtshof zu dieser Frage sagt, lesen Sie hier.
Mittwoch, 1. Dezember, 17.45 Uhr: 93.500 bekannte Corona-Fälle bei Schülern in Deutschland
Die Zahl der Corona-Fälle an Schulen in Deutschland steigt weiter. Nach am Mittwoch veröffentlichten Zahlen der Kultusministerkonferenz (KMK) waren in der vergangenen Woche 93.487 Corona-Fälle bei Schülerinnen und Schülern bekannt. In der Vorwoche waren es rund 72.000. Darüber hinaus waren rund 152.000 von 10 Millionen Schülern in Quarantäne (Vorwoche rund 126.000).
Die KMK legt im Wochenrhythmus Zahlen vor. Grundlage sind Rückmeldungen aus den Bundesländern aus mehr als 28.000 allgemeinbildenden Schulen und Berufsschulen mit etwa 10 Millionen Schülerinnen und Schülern. Insgesamt gibt es in Deutschland etwa 11 Millionen Schülerinnen und Schüler und rund 40.000 Schulen und Berufsschulen. An fast 1500 Schulen gab es demnach in der vergangenen Woche Einschränkungen im Präsenzbetrieb (Vorwoche: 1000 Schulen). 140 Schulen waren geschlossen (Vorwoche: 66).
Die Statistik für die Woche vom 22. bis 28. November weist außerdem 7300 Corona-Fälle bei Lehrkräften aus (Vorwoche 5670) und zusätzlich rund 4000 Quarantäne-Fälle (Vorwoche 3400). Zugrunde liegen hier Angaben zu etwa 885 000 Lehrkräften.
Mittwoch, 1. Dezember, 17.30 Uhr: Eine Impfpflicht ist rechtlich möglich - aber auch gewollt und sinnvoll?
Immer vehementer wird über eine allgemeine Impfpflicht in Deutschland diskutiert. Die wichtigsten Fakten und Stimmen zur wissenschaftlichen, rechtlichen und gesellschaftlichen Lage finden Sie in unserem Überblick.
Mittwoch, 1. Dezember, 17.20 Uhr: Corona-Hotspot-Region Rosenheim: Impfstoff geht zur Neige
In der besonders vom Corona-Virus betroffenen Region Rosenheim sind mangels Impfstoff fast alle Sonderimpftage bis Weihnachten abgesagt worden. Das habe die Führungsgruppe Katastrophenschutz beschlossen, teilten Stadt und Landkreis Rosenheim am Mittwoch mit. Wie die niedergelassenen Ärzte erhalte das Impfzentrum von Stadt und Landkreis Rosenheim derzeit viel zu wenig Impfstoff. Um wenigstens die vereinbarten Termine im Impfzentrum in Rosenheim einhalten zu können, hätten sich die Verantwortlichen zu dem Schritt entschlossen.
Die sieben-Tage-Inzidenz der Stadt Rosenheim lag am Mittwoch nach Zahlen des Robert Koch-Instituts bei rund 909, im Landkreis Rosenheim bei rund 1104. Die für diese Woche geplanten Sonderimpftage in Rohrdorf, Bad Feilnbach und Ostermünchen könnten noch stattfinden. Abgesagt seien aber alle weiteren Sonderimpftage in Wasserburg, Raubling, Bad Endorf, Söchtenau, Rosenheim, Prien, Stephanskirchen und Rohrdorf.
In der Führungsgruppe Katastrophenschutz habe der Leiter des Impfzentrums, Hans Meyrl, berichtet, er habe von 22 000 bestellten Biontech-Impfdosen nur 1000 erhalten, hieß es. Engpässe aufgrund des enorm gestiegenen Interesses an Erst-, Zweit- und Booster-Impfungen hätten bisher nur vermieden werden können, weil Meyrl schon vor Wochen stets mehr Impfdosen bestellt hatte als damals benötigt wurden. Die so geschaffene Reserve neige sich nun aber dem Ende zu.
Der Bund sei gefordert, in den nächsten Wochen die Impfstofflieferungen erheblich zu erhöhen, um dem gestiegenen Interesse an den Impfungen Rechnung tragen zu können. Vertreter der niedergelassenen Ärzte monierten, es fehle Verlässlichkeit. Bis zum Eintreffen der Impfstoffe in den Praxen wisse man derzeit nicht, wie welcher Impfstoff und wie viel davon geliefert werde.
Mittwoch, 1. Dezember, 17.10 Uhr: Gericht weist erste Zivilklagen von Corona-Erkrankten aus Ischgl ab
Das Landgericht Wien hat die ersten Schadenersatzklagen von deutschen Corona-Erkrankten aus Ischgl gegen die Republik Österreich abgewiesen. Wie das Gericht sein Urteil begründet, lesen Sie hier.
Mittwoch, 1. Dezember, 17.05 Uhr: Intensivmediziner: Corona-Lage bedrohlich
Wegen der hohen Covid-19-Belastung einiger Intensivstationen sind mittlerweile mehr als 80 Patienten in andere Regionen Deutschlands verlegt worden. Dies sei koordiniert, strukturiert und sicher abgelaufen, sagte Jan-Thorsten Gräsner, Mitglied einer Fachgruppe unter anderem zu strategischen Patientenverlegungen, am Mittwoch in einer Videoschalte. Die Transporte stabiler Patienten im Rahmen des Kleeblattkonzepts funktionierten wie geplant. Der Direktor des Instituts für Rettungs- und Notfallmedizin am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein sprach von einem Novum in Deutschland: "Das gab es in der Geschichte dieses Landes noch nie." Die Verlegungen hatten vorige Woche begonnen.
Patienten würden von Süd nach Nord und von Ost nach West verlegt, sagte der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi), Gernot Marx. Auf Intensivstationen bundesweit werden laut Divi-Intensivregister mittlerweile 4690 Covid-19-Patienten behandelt. Eine weitere Steigerung bis Weihnachten auf um die 6000 Fälle gleichzeitig sei zu befürchten, sagte Modellierer Andreas Schuppert. Ohne größere Verlegungen und massive Anstrengungen deutschlandweit werde man wahrscheinlich nicht auskommen. 6000 Covid-19-Kranke auf Intensivstationen gleichzeitig gab es bislang noch nie in der Pandemie.
Marx beschrieb die Situation als bedrohlich. Auch wegen der neuen Virusvariante Omikron gelte es, vorsorglich sofort und umfassend zu reagieren. "Wir müssen wieder vor die Lage kommen", sagte Marx. Die Divi forderte konkrete bundeseinheitliche Maßnahmen "zur größtmöglichen Kontaktbeschränkung".
Mittwoch, 1. Dezember, 17 Uhr: Zahl der Impfungen in Bayern steigt weiter
Die dramatische Corona-Lage und immer größere Einschränkungen für Ungeimpfte scheinen Wirkung zu zeigen: Die Zahl der Corona-Impfungen in Bayern ist zuletzt weiter gestiegen. Die genaue Entwicklung erfahren Sie hier.
Mittwoch, 1. Dezember, 16.50 Uhr: Berichte: USA wollen wegen Omikron schärfere Test-Regeln bei Einreise
Die USA wollen nach Medienberichten ihre Regeln zur Vorlage von Corona-Tests bei der Einreise wegen der neuen Omikron-Variante verschärfen. Welche Vorgaben bald gelten sollen, lesen Sie hier.
Mittwoch, 1. Dezember, 16.35 Uhr: Omikron-Variante: Augsburger erlebt Strapazen bei Südafrika-Rückkehr
Wegen der Corona-Variante Omikron musste Andreas Kobitz um seine Rückkehr von Südafrika nach Augsburg bangen. Sie gelang - jedoch nicht ohne neue Turbulenzen. Seine Geschichte lesen Sie hier.
Mittwoch, 1. Dezember, 16.20 Uhr: Wenn Mediziner vor der harten Wahl stehen - wie wird entschieden?
Wer wird in Kliniken behandelt, wenn genügend Ressourcen fehlen? Bei den Kriterien für eine Triage herrscht noch immer Uneinigkeit - und politische Stille. Mehr dazu lesen Sie hier.
Mittwoch, 1. Dezember, 16.17 Uhr: Hospitalisierungs-Inzidenz in Bayern sinkt wieder
Laut LGL wurden in den letzten sieben Tagen 1070 Menschen wegen Corona in Bayerns Krankenhäuser eingeliefert - damit sinkt der Wert um 14,7 Prozent im Vergleich zur Vorwoche. Die Krankenhausampel steht weiter auf Rot - alle aktuellen Werte dazu finden Sie hier.

Mittwoch, 1. Dezember, 16.05 Uhr: Die aktuellen Inzidenzwerte für das Allgäu (LGL)
Die Sieben-Tage-Inzidenz ist nach Angaben des Bayerischen Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) in allen Allgäuer Landkreisen und Städten gesunken. Die aktuellen Werte finden Sie hier.
Mittwoch, 1. Dezember, 15.45 Uhr: Gesundheitsamt Oberallgäu meldet sich nun per SMS und E-Mail
Das Gesundheitsamt Oberallgäu stößt an seine Grenzen: Um Fälle schneller zu bearbeiten, setzt das Gesundheitsamt jetzt auf einen digitalen Assistenten. Wie das genau funktioniert, lesen Sie hier.
Mittwoch, 1. Dezember, 15.30 Uhr: Zahl der gefälschten Impfpässe im Allgäu "explodiert"
Die Polizei im Allgäu entdeckt im November wesentlich mehr gefälschte Impfpässe als in den Monaten zuvor. Wie man die Dokumente richtig prüft, erfahren Sie hier.
Mittwoch, 1. Dezember, 14.55 Uhr: R-Wert, Inzidenz, Neuinfektionen: Welche Aussagekraft haben die aktuellen Zahlen?
Es klingt fast zu schön um wahr zu sein: Ist die rasante Verschlechterung der Corona-Lage in Deutschland etwa schon gebremst? Einen Hinweis darauf könnte man zumindest aus offiziellen Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) herauslesen. Demnach ist die Zahl der binnen einer Woche übermittelten Neuinfektionen zuletzt sogar leicht gesunken. Doch die Werte dürften trügerisch sein. Denn sowohl Gesundheitsämter als auch Testlabore sind teils am Limit. Mehr dazu.
Mittwoch, 1. Dezember, 13.45 Uhr: WHO will globalen Pandemie-Pakt schließen
Zur besseren Vorbereitung auf künftige Pandemien wollen die 194 Mitgliedsländer der Weltgesundheitsorganisation (WHO) einen weltweiten Pakt schließen. Darauf einigten sie sich am Mittwoch zum Abschluss einer Sondersitzung in Genf. WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus sagte, damit solle geholfen werden, eine "Ich zuerst"-Mentalität vieler Länder wie in der Corona-Pandemie zu verhindern. Ziel ist eine Vereinbarung, die rechtlich bindend ist.
Mittwoch, 1. Dezember, 13 Uhr: Mehr Aufwand durch Diskussionen über Moderna-Booster
Diskussionen mit Patienten über den Wechsel zum Moderna-Impfstoff für Booster-Impfungen verursachen bei Bayerns Ärzten zusätzlichen Aufwand. "Die Praxen sind zurzeit stark ausgelastet und der Wechsel von Biontech auf Moderna erzeugt bei vielen Patienten Erklärungsbedarf, was wiederum Zeit kostet, die wir eigentlich nicht haben", sagte der Vorsitzende des Bayerischen Hausärzteverbands, Markus Beier, am Mittwoch.
Dabei seien beide Impfstoffe bei über 30-Jährigen gleich gut für Auffrischimpfungen geeignet – unabhängig vom Impfstoff bei Erst- und Zweitimpfung, sagte Beier. "Ich würde mich jederzeit mit Moderna boostern lassen." Ein Sprecher der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB) bestätigte, dass solche Diskussionen in den Praxen bei einzelnen Patienten nötig seien. "Als größeres Problem" sei das an die KVB bisher aber nicht kommuniziert worden.
Mittwoch, 1. Dezember, 12.40 Uhr: Bund: Genug Dosen für mehr Corona-Auffrischimpfungen verfügbar
Für die bis Jahresende geplante Beschleunigung von Corona-Auffrischimpfungen ist laut Bundesgesundheitsministerium genug Impfstoff verfügbar. Aktuell würden bis einschließlich nächster Woche 28 Millionen Dosen ausgeliefert, sagte ein Sprecher am Mittwoch in Berlin. Eine Knappheit sei nicht zu sehen. Es hänge aber auch vom Bestellverhalten von Praxen und Impfstellen ab, dass Impfstoff sie erreiche.
In der vergangenen Woche habe es einzelne Nachbestellungen gegeben, die dann häufig nicht mehr bedienbar gewesen seien. Den Bund hätten Rückmeldungen aus zehn Ländern erreicht, dass es Probleme gebe - beispielsweise Hessen habe sich aber nicht vorab deswegen gemeldet.
Mittwoch, 1. Dezember, 12.30 Uhr: Oberstdorfer (28) trotz Quarantäne mehrmals draußen unterwegs
Obwohl das Landratsamt eine Quarantäne angewiesen hat, war ein 28-jähriger Oberstdorfer draußen unterwegs. Das stellte die Polizei bei einer Kontrolle fest. Offenbar hat er die Quarantäne-Verordnung in den letzten Tagen mehrfach missachtet und war laut Polizei nachweislich draußen unterwegs. Er muss nun mit einem empfindlichen Bußgeld rechnen.
Mittwoch, 1. Dezember, 11.45 Uhr: Alter Corona-Krisenstab wird aufgelöst
Der bisher mit der Pandemie-Bekämpfung betraute Krisenstab der Bundesministerien für Inneres und Gesundheit wird aufgelöst. "Aktuell bestehen Arbeitskontakte zwischen dem alten und dem neuen Krisenstab der Bundesregierung, um einen geordneten Übergang sicherzustellen", sagte der Sprecher des Bundesinnenministeriums, Steve Alter, am Mittwoch auf Anfrage. Es sei vorgesehen, dass es nach dieser "Phase der Aufgabenübertragung" keine Doppelstrukturen geben werde.
Der designierte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte am Dienstag Generalmajor Carsten Breuer als Leiter eines neuen Bund-Länder-Krisenstabs im Kanzleramt vorgestellt. Dieser soll die Koordinierung der Impfkampagne mit Lieferungen und Verteilung übernehmen. Der bisherige Krisenstab von Innen- und Gesundheitsministerium war am Dienstag zu seiner 99. Sitzung zusammengekommen. Er hat seit Beginn der Pandemie Entscheidungen der Bundesregierung zu deren Eindämmung vorbereitet.
Mittwoch, 1. Dezember, 11.30 Uhr: Landratsamt bestätigt: Ostallgäu ab Donnerstag raus aus dem Lockdown
Der Landkreis Ostallgäu ist ab Donnerstag raus aus dem Lockdown und lockert die Corona-Regeln. Das gab das Landratsamt am Vormittag bekannt. Welche neuen Regeln dann gelten.
Mittwoch, 1. Dezember, 11.30 Uhr: BGH sieht bei Geschäftsmiete im Lockdown keine Pauschallösung
Einzelhändler, die mit ihrem Vermieter über die Miete im Corona-Lockdown streiten, können voraussichtlich nicht auf eine pauschale Halbe/Halbe-Regelung hoffen. Das zeichnete sich am Mittwoch in einer Verhandlung des Bundesgerichtshofs (BGH) in Karlsruhe ab.
Mittwoch, 1. Dezember, 11 Uhr: Höchste Zahl gemeldeter Corona-Toter seit Februar
Die Zahl der Corona-Toten ist so hoch wie seit Februar nicht mehr. Gleichzeitig scheint es mehr Ansteckungen zu geben. Doch die Lage ist unübersichtlich.
Mittwoch, 1. Dezember, 10.45 Uhr: Spahn: Kinderimpfstoff wird schon eine Woche früher ausgeliefert
Die Impfstoff von Biontech/Pfizer für Kinder zwischen fünf und elf Jahren wird EU-weit schon eine Woche früher als erwartet ausgeliefert. Das schreibt der amtierende Bundesgesundheitsminister Jens Spahn auf Twitter. Bislang sollte der Kinderimpfstoff in Deutschland ab 20. Dezember zur Verfügung stehen, jetzt ist er schon ab 13. Dezember verfügbar.

Mittwoch, 1. Dezember, 10.30 Uhr: Zahl der Intensivpatienten trotz Verlegungen weiter gestiegen
Die Zahl der Covid-Schwerstkranken auf Bayerns überlasteten Intensivstationen ist trotz Verlegungen in andere Bundesländer weiter gestiegen. Am Mittwoch meldete das bundesweite Intensivregister 1065 Corona-Intensivpatientinnen und -patienten, das waren knapp 60 mehr als eine Woche zuvor.
Die Zahl der Corona-Intensivpatienten nimmt mittlerweile etwas langsamer zu als in den Vorwochen, aber in vielen Krankenhäusern herrscht nach wie vor Ausnahmesituation: So waren am Mittwoch laut Intensivregister 12 der derzeit 18 Intensivpatienten im Kreis Altötting Corona-Fälle, ein Bett war noch frei.
Die Zahl der täglichen Neuinfektionen in Bayern ist gesunken, von über 17.000 am Tag in der vergangenen Woche auf 12.409 am Mittwoch, wie aus den Daten des Robert Koch-Instituts hervorgeht. Die Sieben-Tage-Inzidenz sank von 618,2 auf 589,3 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner.
Nach wie vor sterben in Bayern vergleichsweise viele Covid-Patienten. Das RKI meldete 121 weitere Totesfälle. Innerhalb von sieben Tagen hat die Pandemie in Bayern nach Auswertung der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität 512 Tote gefordert, im Bundesvergleich ein weit überdurchschnittlicher Wert. Mediziner machen dafür die niedrige Impfquote in Bayern verantwortlich.
Mittwoch, 1. Dezember, 10.05 Uhr: So viele Corona-Patienten liegen in den Allgäuer Krankenhäusern
In den Krankenhäusern des Klinikverbunds Allgäu werden täglich Corona-Patienten behandelt. Insgesamt liegen 71 Patienten auf der Normalstation und 29 auf der Intensivstation. Diese teilen sich wie folgt auf die Krankenhäuser im Allgäu auf:
- Kempten: 22 Covid-19-Patienten werden auf der Normalstation behandelt, zehn Covid-19-Patienten auf der Intensivstation
- Immenstadt: Zehn Covid-19-Patienten werden auf der Normalstation behandelt, zehn Covid-19-Patienten auf der Intensivstation
- Sonthofen: Keine Covid-19-Patienten werden aktuell auf der Normalstation behandelt, keine Covid-19-Patienten auf der Intensivstation
- Oberstdorf: Zwölf Covid-19-Patienten werden auf der Normalstation behandelt, keine Covid-19-Patienten auf der Intensivstation
- Mindelheim: 18 Covid-19-Patienten werden auf der Normalstation behandelt, vier Covid-19-Patienten auf der Intensivstation
- Ottobeuren: Neun Covid-19-Patienten werden auf der Normalstation behandelt, fünf Covid-19-Patienten auf der Intensivstation
Mittwoch, 1. Dezember, 9.45 Uhr: Städtetag fordert "Impfknall"
Der Deutsche Städtetag hat angesichts der Corona-Lage eine deutliche Beschleunigung der Impfkampagne gefordert. "Wir fordern einen Impfknall. Es muss wirklich eine Impfexplosion geben, dass die vielen Willigen, die sich jetzt impfen lassen wollen, auch wirklich nicht in langen Schlangen stehen", sagte Präsident Markus Lewe (CDU) am Mittwoch im Interview bei "Welt". Er sprach sich dafür aus, dass auch Apotheken, Pflegerinnen und Pfleger, Zahnärzte und die Bundeswehr ermächtigt würden, Impfungen durchzuführen. "Jeder Tag ist kostbar. Jede Impfung hilft uns, diese Pandemie zu bewältigen."
Mittwoch, 1. Dezember, 9.20 Uhr: RKI-Chef Wieler: Ausmaß der vierten Welle zeigt sich im Frühjahr
Das ganze Ausmaß der vierten Corona-Welle in Deutschland dürfte laut dem Präsidenten des Robert Koch-Instituts (RKI) erst in einigen Monaten deutlich werden. "Wir werden erst im Frühjahr sehen, wie schlimm diese vierte Welle wirklich ausgegangen ist", sagte RKI-Chef Lothar Wieler der Deutschen Presse-Agentur. Bei Blutspende-Untersuchungen oder bevölkerungsrepräsentativen Stichproben werde sich zum Beispiel zeigen, wie hoch der Anteil der Menschen ist, die bereits Antikörper gegen Corona gebildet haben - sei es durch Impfung oder durch Infektion. So lässt sich unter anderem das Ausmaß unerkannter Fälle besser einschätzen.
"Je höher der Anteil der Menschen mit Antikörpern im Frühjahr ist, desto besser sieht es aus für uns", sagte Wieler mit Blick auf den erhofften Aufbau einer Grundimmunität in der Bevölkerung. Ende 2020, als es mit dem Impfen noch nicht losgegangen war, hätten erst etwa zwei Prozent der Bevölkerung die entsprechenden Antikörper gehabt, sagte Wieler. "Das heißt, wir waren sehr erfolgreich bei der Eindämmung."
Mit dem mittlerweile großen Teil an Geimpften in der Bevölkerung sei viel erreicht. "Wir sind natürlich schon weit. Das ist jetzt die zweite Wintersaison. Wir kennen das von früheren Influenza-Pandemien, dass es in der Regel zwei bis drei sehr starke Erkrankungswellen gab, bevor sich das Geschehen einpendelte."
Allerdings könnten neue Varianten oder auch Veränderungen bei existierenden Varianten den weiteren Verlauf stark beeinflussen. Der globale Erfolg von Maßnahmen sei wichtig, "weil wir gerade wieder sehen, dass die Eindämmungsmaßnahmen uns lediglich etwas Zeit verschaffen können". Die Ausbreitung von neuen oder veränderten Varianten zu verhindern, sei indes extrem schwer.
Mittwoch, 1. Dezember, 8.45 Uhr: Stiko-Chef Mertens: Tests entdecken auch Omikron-Variante
Die neue Coronavirus-Variante Omikron kann nach den Worten des Vorsitzenden der Ständigen Impfkommission (Stiko), Thomas Mertens, mit den allgemein verwendeten PCR- und Antigentests entdeckt werden. Das sei eine "sehr gute Nachricht", sagte Mertens der Schwäbischen Zeitung (Mittwoch). Für die Omikron-Variante gibt es bereits erste Nachweise in Deutschland.
Auf die Frage, was bisher über die neue Variante bekannt sei, sagte Mertens, es seien Beobachtungsstudien nötig. Es solle dabei herausgefunden werden, "wie die Krankheitsverläufe zum Beispiel bei älteren und vorerkrankten Menschen sind". Er fügte hinzu: "Es wird etwas dauern, bis hier Klarheit besteht."
In der Debatte über weitere Kontaktbeschränkungen sagte der Stiko-Vorsitzende dem Blatt, Virusverbreitung und Virusübertragung müssten drastisch vermindert werden. Das sei das "Einzige, was derzeit sofort hilft". Mertens sagte weiter: "Die Virusübertragung erfolgt derzeit vor allem durch Ungeimpfte. Aber auch Geimpfte sind, wenn auch deutlich weniger, daran beteiligt."
Mittwoch, 1. Dezember, 8.15 Uhr: Städtetagspräsident Kurz: Ohne Trendwende harter Lockdown nötig
Der Präsident des Städtetages Baden-Württemberg, Mannheims Oberbürgermeister Peter Kurz (SPD), hält einen harten Lockdown für nötig, wenn sich die Corona-Lage in den kommenden Tagen weiter verschärft. "Wir sind an einem Punkt, an dem weitere kleine Schritte keinen Sinn mehr machen", sagte Kurz dem Mannheimer Morgen (Mittwochausgabe). "Entweder wir sehen jetzt eine Trendwende, oder es bleibt keine andere Wahl mehr, als das öffentliche Leben wieder weitgehend herunterzufahren." Bis auf Schulen und Kitas müsse man "alle Bereiche massiv herunterfahren".
Der Lockdown müsse aber "verbunden werden mit der Perspektive, dass es so etwas nie wieder geben wird", sagte Kurz. "Und das bedeutet: allgemeine Impfpflicht. Anders könnte man es der geimpften Mehrheit nicht mehr erklären."
Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hatte am Dienstag Verschärfungen der Corona-Regeln in den kommenden Tagen in Aussicht gestellt. Man werde "ziemlich sicher" regeln, dass Fußballspiele und Sportgroßveranstaltungen nur ohne Publikum stattfinden können. Diskotheken und Clubs sollen schließen. Die Abgabe von Alkohol im öffentlichen Raum soll verboten werden, sofern sich die Lage auf den Intensivstationen nicht bessert.
Mittwoch, 1. Dezember, 7.45 Uhr: Olaf Scholz fordert 30 Millionen Impfungen bis Weihnachten - ist das realistisch?
Experten halten die vom designierten Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) angepeilten 30 Millionen zusätzlichen Impfungen bis Weihnachten für sehr ehrgeizig. "Das ist logistisch schwer umzusetzen, da etwa 1,5 Millionen Impfungen am Tag verabreicht werden müssten", sagte Thomas Schulz, Leiter des Instituts für Virologie an der Medizinischen Hochschule Hannover, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Mittwoch).
Mittwoch, 1. Dezember, 7.30 Uhr: Erster Omikron-Fall in NRW bestätigt - "Einige hundert Fälle" in Deutschland möglich
Die Omikron-Variante des Coronavirus hat nun auch ein weiteres deutsches Bundesland erreicht. Nach Angaben der Stadt Düsseldorf ist dort ein erster Omikron-Fall bestätigt worden. Es handle sich demnach um eine Person, die am 21. November aus Südafrika eingereist ist und dort Kontakt zu einem mittlerweile positiv getesteten Fall hatte. Das teilte die Stadt am späten Dienstagabend mit.
Mittwoch, 1. Dezember, 7 Uhr: Bund und Länder bereiten Deutschland auf einen „Lockdown light“ vor
Die unionsgeführten Bundesländer fordern eine allgemeine Impfpflicht in Deutschland, Clubs und Diskotheken sollen schließen. Das steht in der Beschlussvorlage.
Mittwoch, 1. Dezember, 6.10 Uhr: RKI registriert 67.186 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 442,9
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist zum zweiten Mal in Folge gesunken. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Mittwochmorgen mit 442,9 an. Am Montag war ein Höchstwert von 452,4 erreicht worden, am Dienstag hatte der Wert leicht darunter bei 452,2 gelegen. Vor einer Woche hatte der Wert bei 404,5 gelegen (Vormonat: 118,0). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 67.186 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 03.55 Uhr wiedergeben. Vor genau einer Woche waren es 66.884 Ansteckungen.
Deutschlandweit wurden nach den neuen Angaben binnen 24 Stunden 446 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 335 Todesfälle. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 5.903.999 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI am Dienstag mit 5,73 an (Montag: mit 5,52). Der Wert spielt eine wesentliche Rolle für die Beurteilung des Infektionsgeschehens. Bei Überschreitung der Grenzwerte 3, 6 und 9 in den Bundesländern können dort jeweils schärfere Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie verhängt werden.
Die Zahl der Genesenen gab das RKI am Mittwoch mit 4.937.600 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 101.790.
Dienstag, 30. November, 20 Uhr: Paar aus Corona-Zwangsisolation in Niederlanden entlassen
Die niederländischen Behörden haben ein Urlauberpaar wieder freigelassen, das nach der Einreise aus Südafrika wegen angeblicher Quarantäne-Flucht zwangsisoliert worden war. Es gebe keinen Grund mehr, die beiden festzuhalten, teilte die Staatsanwaltschaft am Dienstagabend in Amsterdam mit. Zuvor war ein neuer PCR-Test bei der aus Portugal stammenden Frau negativ ausgefallen. Bei ihrem Partner, einem Spanier, waren alle Tests ohnehin von Anfang an negativ.
"Damit sind nun die Voraussetzungen nicht mehr erfüllt, die im Gesetz für die Wahrung der öffentlichen Gesundheit für eine Zwangsisolation vorgesehen sind", erklärte die Staatsanwaltschaft. Der Fall hatte international für Aufmerksamkeit gesorgt - zumal die Frau in Fernsehinterviews Vorwürfe gegen die Polizei erhob. Wie ihr Partner sei sie grob und abfällig behandelt worden.
Dienstag, 30. November, 19.15 Uhr: Vierter Omikron-Verdachtsfall in Bayern bestätigt
In Bayern ist ein vierter Fall der neuen Omikron-Variante des Coronavirus in Bayern mittels Genom-Sequenzierung bestätigt worden. Das teilte das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) am Montag in Erlangen mit. Es handele sich um eine von zwei positiv getesteten Personen, die am vergangenen Freitag aus Kapstadt in München angekommen seien. Derzeit besteht zudem noch bei 15 weiteren Personen ein starker Verdacht auf eine Infektion mit der Omikron-Variante. Diese seien aber noch nicht durch eine Genom-Sequenzierung nachgewiesen.
Dienstag, 30. November, 18.55 Uhr: Biontech und Pfizer wollen Kinder-Impfstoff früher ausliefern
Der Mainzer Impfstoffhersteller Biontech und sein US-Partner Pfizer wollen eine Woche früher als geplant ihren Corona-Impfstoff für Kinder in der EU ausliefern. Wie die Deutsche Presse-Agentur aus gut informierten Kreisen erfuhr, soll die Auslieferung von "Comirnaty" für die Altersgruppe fünf bis elf Jahre an beteiligte EU-Mitgliedsstaaten am 13. Dezember erfolgen. Der niedriger dosierte Impfstoff soll an diesem Tag in den Staaten zum Start von Impfkampagnen zur Verfügung stehen. Ursprünglich war der 20. Dezember als Ausliefertermin vorgesehen gewesen. Insgesamt geht es um bis zu 13 Millionen Dosen des Kinderimpfstoffs für die EU im Dezember.
Dienstag, 30. November, 18.40 Uhr: Bei den Ärzten in Füssen kommt zu wenig Impfstoff an
Die Mediziner in Füssen würden gerne mehr impfen, erhalten aber nur die Hälfte der bestellten Dosen - ausgerechnet im Ostallgäu, wo der Inzidenzwert hoch ist. Mehr dazu lesen Sie hier.
Dienstag, 30. November, 17.55 Uhr: Scholz für allgemeine Impfpflicht bis spätestens Anfang März
Der designierte Bundeskanzler Olaf Scholz plädiert dafür, dass in Deutschland ab spätestens Anfang März eine allgemeine Impfpflicht gilt. "Mein Vorschlag ist ja, dass der Zeitpunkt, bis zu dem dann jeder und jede sich hat impfen lassen, auch nicht allzu fern liegt, also mein Vorschlag: Anfang Februar oder Anfang März", sagte Scholz am Dienstag nach einer Bund-Länder-Konferenz beim Fernsehsender Bild. Er machte aber klar, dass die Entscheidung über eine Impfpflicht beim Bundestag liegt.
Die entsprechenden Anträge für die Bundestagsabstimmung sollen laut Scholz vor Ende des Jahres eingebracht werden. "Ich gehe davon aus, dass das noch dieses Jahr losgeht", sagte der SPD-Politiker. Er betonte, dass es sich um eine "Gewissensfrage" für die einzelnen Angeordneten handele.
Dienstag, 30. November, 17.20 Uhr: Söder: 2G künftig auch in Handel und Außengastronomie
Die Staatsregierung will die Corona-Auflagen insbesondere für Ungeimpfte weiter verschärfen. Auch im Handel und in der Außengastronomie solle künftig die 2G-Regel gelten, kündigte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Dienstag nach den Beratungen von Bund und Ländern an. "Was dazukommen wird - was für Bayern dann ein Plus wäre - das sind weitere Kontaktbeschränkungen im privaten Bereich und 2G im Handel", sagte der CSU-Chef. "Das ist der Wunsch der Mehrheit der Länder." 2G bedeutet, dass nur Geimpfte und/oder Genesene Zutritt zu haben, ausgenommen ist der tägliche Bedarf.
Darüber hinaus sollen Ungeimpfte in Bayern auch an der frischen Luft in der Gastronomie nichts mehr bestellen dürfen. "Wir werden von bayerischer Seite aus noch nachjustieren, um bestimmte Bereiche der Außengastro ebenso auf 2G umzustellen, wie das im Innengastro-Bereich der Fall ist", sagte Söder am Dienstagnachmittag. Es soll demnach keine Ausweichbewegungen und Ersatzmöglichkeiten zu Weihnachtsmärkten geben, wie Söder formulierte.
Dienstag, 30. November, 16.55 Uhr: Bund und Länder planen zusätzliche Corona-Maßnahmen
Bund und Länder planen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie härtere Maßnahmen wie zusätzliche Kontaktbeschränkungen für Ungeimpfte. Details sollen bis Donnerstag ausgearbeitet werden, um dann zu gemeinsamen Beschlüssen zu kommen, wie Regierungssprecher Steffen Seibert am Dienstag mitteilte. Details lesen Sie hier.
Dienstag, 30. November, 16.40 Uhr: Hier können Sie sich im Allgäu testen lassen
Hier können Sie sich als Pendler oder Ausflügler in den Allgäuer Landkreisen oder kreisfreien Städten testen lassen:
- Corona-Tests in Memmingen
- Corona-Tests in Kaufbeuren
- Corona-Tests in Kempten
- Corona-Tests im südlichen Oberallgäu
- Corona-Tests in Füssen
- Corona-Tests in Marktoberdorf
- Corona-Tests in Buchloe
- Corona-Tests im Westallgäu
Dienstag, 30 November, 15.45 Uhr: Weihnachtsmärkte nun auch in Baden-Württemberg verboten
Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat angesichts der sich zuspitzenden Corona-Lage eine scharfe Einschränkung öffentlicher Veranstaltungen angekündigt. Man werde "ziemlich sicher" regeln, dass Fußballspiele und Sportgroßveranstaltungen nur noch ohne Publikum stattfinden können, sagte der Grünen-Politiker am Dienstag in Stuttgart. Freizeitbetriebe wie Clubs und Diskotheken werde man schließen. Weihnachtsmärkte sollen verboten werden. Auch die Abgabe von Alkohol im öffentlichen Raum soll untersagt werden, sofern sich die Lage auf den Intensivstationen nicht bessert. Kretschmann sagte, dass man diese weitergehenden Maßnahmen in dieser Woche beschließen wolle. Die neue Verordnung solle am Donnerstag in Kraft treten.
Dienstag, 30. November, 15.25 Uhr: Kreise: Scholz zeigt Sympathien für allgemeine Impfpflicht
Der vermutlich neue Kanzler Olaf Scholz liebäugelt mit einer allgemeinen Impfpflicht. Die Abstimmung soll ohne Fraktionszwang stattfinden. Mehr dazu lesen Sie hier.
Dienstag, 30. November, 14.50 Uhr: Inzidenzwerte für das Allgäu
Die aktuellen Inzidenzwerte des LGL finden Sie hier.
Dienstag, 30. November, 14.40 Uhr: Weitere Corona-Kontrollen im Landkreis Lindau
Nachdem Mitarbeiter des Landratsamts mit Unterstützung von Beamten der Polizeiinspektion Lindau Mitte November bereits Gastronomiebetriebe im Stadtgebiet Lindau auf Einhaltung der 3G-Plus-Regelung kontrolliert hatten, fand nun eine weitere gemeinsame Kontrolle des Landratsamts und der Polizei in zehn Gastronomiebetrieben und einer Spielhalle in Lindenberg, Heimenkirch und Scheidegg statt. Das berichtet das Landratsamt am Dienstag. Aufgrund der verschärften Maßnahmen wurde hier die Einhaltung der 2G-Regelung in den Gastronomiebetrieben und der 2G-Plus-Regelung in der Spielhalle überprüft. Kontrolliert wurden alle Gäste und Angestellte – insgesamt 192 Personen. Verstöße gab es keine.
Dienstag, 30. November, 14.10 Uhr: Aiwanger will Testpflicht für geimpfte Schülerinnen und Schüler
Hubert Aiwanger fordert, auch geimpfte Schülerinnen und Schüler zu testen. Auch in anderen Bereichen muss sich seiner Meinung nach etwas ändern. Mehr dazu lesen Sie hier.
Dienstag, 30. November, 13.30 Uhr: Impfung nur für Einheimische? Impfzentrum Memmingen ist für jeden offen
Im Unterallgäu werden während der mobilen Impftermine keine Menschen mehr gegen Corona gespritzt, die nicht aus dem Landkreis kommen. Die Stadt Memmingen macht es genau anders. Hier dürfen sich auch Menschen eine Spritze gegen Corona abholen, die nicht aus der Stadt, nicht mal aus Bayern kommen.
Dienstag, 30. November, 12.55 Uhr: 150 Lehrer aus Vorarlberg wollen bei Impfpflicht kündigen
Ein vermeintlicher Brief sorgt beim Vorarlberger Landeshauptmann für Aufregung: Demnach wollen bei einer Impflicht in Österreich 150 Lehrer kündigen.
Dienstag, 30. November, 12.50 Uhr: Fast 55 Millionen Erwachsene haben vollständigen Impfschutz
In Deutschland sind mittlerweile knapp 55 Millionen Erwachsene vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Das entspricht einer Impfquote von 79,1 Prozent der Bevölkerung ab 18 Jahre, wie aus den Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Dienstag hervorgeht. "Von diesen 55 Mio hat mehr als jeder Sechste (9,66 Mio) den empfohlenen Booster bereits erhalten", twitterte der geschäftsführende Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Dienstag. Bei den 12- bis 17-Jährigen beträgt die Quote der vollständig Geimpften nach RKI-Angaben 46,1 Prozent.
Am Montag wurden den Angaben zufolge 532.000 Impfdosen verabreicht. Davon führten 44.000 Dosen zu einer vollständigen Impfung, 422.000 Dosen waren sogenannte Booster. Auf die Gesamtbevölkerung gerechnet sind demnach nun 68,5 Prozent vollständig geimpft, insgesamt haben 59,3 Prozent mindestens eine Impfdosis erhalten. Das RKI geht davon aus, dass unter Erwachsenen vermutlich mehr Menschen geimpft sind, als die Daten nahelegen: Eine hundertprozentige Erfassung der Impfungen könne durch das Meldesystem nicht erreicht werden, heißt es auf der Impfübersicht des RKI.
Weiterhin gibt es beim Stand der Impfungen gegen das Coronavirus erhebliche regionale Unterschiede: Unter den Bundesländern verzeichnet Bremen mit 83,0 Prozent den höchsten Anteil Erstgeimpfter. 80,2 Prozent der Bevölkerung sind dort vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Sachsen ist Schlusslicht, hier sind 60,6 Prozent erst- und 58,1 Prozent vollständig geimpft.
Dienstag, 30. November, 12.40 Uhr: Familie aus Sonthofen hat trotz Corona-Quarantäne mehrmals Besuch empfangen
Eine Familie aus Sonthofen hat trotz amtlich angeordneter Corona-Quarantäne wiederholt Besuch in ihrer Wohnung empfangen. Das berichtet die Polizei. Als die Beamten und Beamtinnen am Montagabend zu der Familie gerufen wurden, war geade wieder ein Besucher vor Ort. Die Familie erwartet nun ein Ordnungswidrigkeitenverfahren. Das zuständige Gesundheitsamt wurde über den Vorfall informiert.
Dienstag, 30. November, 12.40 Uhr: Kretschmann kündigt Geisterspiele und Schließung von Clubs in Baden-Württemberg an
Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat angesichts der sich zuspitzenden Corona-Lage eine scharfe Einschränkung öffentlicher Veranstaltungen angekündigt. Man werde "ziemlich sicher" regeln, dass Fußballspiele und Sportgroßveranstaltungen nur noch ohne Publikum stattfinden können, sagte der Grünen-Politiker am Dienstag in Stuttgart.
Freizeitbetriebe wie Clubs und Diskotheken werde man schließen. Die Abgabe von Alkohol im öffentlichen Raum soll verboten werden, sofern sich die Lage auf den Intensivstationen nicht bessert. Kretschmann sagte, dass man diese weitergehenden Maßnahmen in dieser Woche beschließen wolle. Die neue Verordnung solle am Donnerstag in Kraft treten.
Dienstag, 30. November, 12.30 Uhr: Impfpflicht in Österreich soll ab 14 Jahren gelten
Die Impfpflicht in Österreich soll am 1. Februar kommen - und vermutlich für Menschen ab 14 Jahren gelten. Das ist nach einem Runden Tisch zur Corona-Lage allerdings noch nicht abschließend geklärt. Verfassungsministerin Karoline Edtstadler (ÖVP) und Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) hatten am Dienstag zu einer breiten Experten-Runde ins Kanzleramt geladen, um mit ihnen über die geplante Impfpflicht zu diskutieren.
Dienstag, 30. November, 12.20 Uhr: Umfrage: Deutsche vermeiden Kontakte und bleiben zu Hause
Angesichts stark steigender Corona-Infektionszahlen ergreifen laut einer Umfrage deutlich mehr Deutsche wieder Sicherheitsmaßnahmen. Bei einer am Dienstag veröffentlichten Befragung des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) gaben 58 Prozent der Leute an, dass sie den persönlichen Kontakt mit Freunden und Verwandten reduziert haben. Zwei Wochen zuvor sagten das nur 45 Prozent. Im gleichen Zeitraum stieg der Anteil der Menschen, die nach eigenen Angaben seltener ihr Zuhause verlassen, von 36 auf 50 Prozent.
Gleichzeitig stieg auch die Nachfrage nach Corona-Tests: 63 Prozent haben sich in den vergangenen 14 Tagen auf das Virus testen lassen - vor zwei Wochen waren es lediglich 48 Prozent. In diesem Zusammenhang bereiten sich auch immer mehr Menschen auf eine mögliche Quarantäne vor: Der Anteil der Befragten, die größere Lebensmittelvorräte anlegen, wuchs von 11 auf 16 Prozent.
Dienstag, 30. November, 12 Uhr: Rheinland-Pfalz nimmt drei weitere Covid-Patienten aus Bayern auf
Rheinland-Pfalz hat drei weitere Covid-Intensivpatienten aus Bayern aufgenommen. Ein Patient soll nach Mainz, einer nach Speyer und einer in die Westpfalz verlegt werden, wie das Innenministerium in Mainz am Dienstag mitteilte. Zuvor hatte das Land bereits vier Patienten aus Baden-Württemberg aufgenommen. Darüber hinaus würden von außerhalb des "Kleeblatt Südwest"-Verbundes der Länder Baden-Württemberg, Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland ein Patient aus Bayern ins Saarland und vier aus Bayern nach Hessen verlegt.
Im Rahmen des Kleeblatt-Systems sollen Covid-19-Patienten auch bundesweit verteilt werden können, wenn in einzelnen Regionen der Kollaps von Krankenhäusern droht. Eine Verlegung von Patienten mit anderen Erkrankungen ist laut eines Kriterienkatalogs der Intensivmedizinervereinigung Divi nur in Ausnahmefällen vorgesehen. Das Konzept war im Frühjahr 2020 unter dem Eindruck der ersten Corona-Welle ins Leben gerufen worden.
Dienstag, 30. November, 11.40 Uhr: Inzidenz unter 1000: Wann darf das Ostallgäu aus dem Lockdown?
Das Ostallgäu ist weiter im Hotspot-Lockdown. Doch wann dürfen Restaurants, Hotels und Fitnessstudios in Füssen, Marktoberdorf oder Buchloe wieder öffnen? Die Antworten finden Sie hier.
Dienstag, 30. November, 11.25 Uhr: Frankreich meldet ersten Omikron-Fall auf La Réunion
Die neue Coronavirus-Variante Omikron ist auch im französischen Überseegebiet La Réunion nachgewiesen worden. Paris sei am Montagabend über den Fall informiert worden, sagte Frankreichs Regierungssprecher Gabriel Attal am Dienstag dem Sender Europe 1. Die infizierte Person sei Mitte November nach Mosambik gereist und am 21. November nach La Réunion zurückgekehrt. Die Insel liegt östlich von Afrika im Indischen Ozean.
Omikron-Verdachtsfällen auf dem französischen Festland werde derzeit nachgegangen, sagte Attal. Am Sonntag hatte das französische Gesundheitsministerium mitgeteilt, zunächst seien acht Verdachtsfälle identifiziert worden. Mittlerweile sind in etlichen Ländern - darunter auch Deutschland - Fälle der Variante aufgetaucht.
Dienstag, 30. November, 10.45 Uhr: Verdacht auf Omikron-Variante in Sachsen bestätigt
Die neue Coronavirus-Variante Omikron ist in Sachsen nachgewiesen worden. Der Fall in Leipzig sei durch eine Genomsequenzierung bestätigt, teilte eine Sprecherin der Stadt am Dienstag mit. Es handele sich um einen Verdachtsfall, über den die Chefin des Gesundheitsamtes, Regine Krause-Döring, bereits am Vortag berichtet hatte. Betroffen ist demnach ein 39 Jahre alter Mann, der weder im Ausland war noch Kontakt zu einem Menschen hatte, der sich im Ausland befand.
Mittlerweile sind in etlichen Ländern - darunter auch Deutschland - Fälle der Variante aufgetaucht.
Dienstag, 30. November, 10.35 Uhr: China sieht keine Gefahr für Winterspiele 2022 durch Omikron
China sieht durch die neue Coronavirus-Variante Omikron keine Gefahr für die Ausrichtung der Olympischen Winterspiele im Februar. Es möge zwar "einige Herausforderungen" geben, man gehe aber davon aus, dass die Winterspiele "reibungslos und erfolgreich durchgeführt werden können", sagte ein Sprecher des Pekinger Außenministeriums am Dienstag.
Dienstag, 30. November, 10.10 Uhr: So viele Corona-Patienten liegen in den Allgäuer Krankenhäusern
In den Krankenhäusern des Klinikverbunds Allgäu werden täglich Corona-Patienten behandelt. Insgesamt liegen 77 Patienten auf der Normalstation und 26 auf der Intensivstation. Diese teilen sich wie folgt auf die Krankenhäuser im Allgäu auf:
- Kempten: 27 Covid-19-Patienten werden auf der Normalstation behandelt, sieben Covid-19-Patienten auf der Intensivstation
- Immenstadt: 15 Covid-19-Patienten werden auf der Normalstation behandelt, neun Covid-19-Patienten auf der Intensivstation
- Sonthofen: Keine Covid-19-Patienten werden aktuell auf der Normalstation behandelt, keine Covid-19-Patienten auf der Intensivstation
- Oberstdorf: Neun Covid-19-Patienten werden auf der Normalstation behandelt, keine Covid-19-Patienten auf der Intensivstation
- Mindelheim: 19 Covid-19-Patienten werden auf der Normalstation behandelt, sechs Covid-19-Patienten auf der Intensivstation
- Ottobeuren: Sieben Covid-19-Patienten werden auf der Normalstation behandelt, vier Covid-19-Patienten auf der Intensivstation
Dienstag, 30. November, 9.50 Uhr: Söder will Geisterspiele im Fußball zumindest in Bayern durchsetzen
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) will im Fußball Geisterspiele auch dann durchsetzen, wenn sich Bund und Länder nicht auf ein einheitliches Vorgehen verständigen können. "Es macht auf absehbare Zeit keinen Sinn, wieder Zuschauer zuzulassen", sagte er am Dienstagmorgen dem Bayerischen Rundfunk.
Dienstag, 30. November, 9.35 Uhr: Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen der "Notbremse" verfassungsmäßig
Der Bund durfte in der dritten Pandemie-Welle im Frühjahr über die sogenannte Corona-Notbremse Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen verhängen. Die Maßnahmen hätten in erheblicher Weise in verschiedene Grundrechte eingegriffen, seien aber "in der äußersten Gefahrenlage der Pandemie" mit dem Grundgesetz vereinbar gewesen, teilte das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe am Dienstag mit.
Dienstag, 30. November, 9.30 Uhr: Luftwaffe fliegt am Mittwoch Patienten aus Dresden nach Köln
Die Bundeswehr soll erstmals auch sächsische Intensivpatienten zur Behandlungen nach Nordrhein-Westfalen fliegen. Das Spezialflugzeug der Luftwaffe wird die Schwerkranken nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch von Dresden nach Köln bringen. Die Landung des A310 MedEvac mit sechs Patienten in Köln ist am frühen Nachmittag geplant. In der vergangenen Woche war das bundesweite Kleeblatt-Konzept zur strategischen Verlegung von Intensivpatienten in weniger belastete Bundesländer aktiviert worden. Das Konzept soll verhindern, dass dringend behandlungsbedürftige Patienten wegen Überlastung der Intensivmedizin in einem Bundesland nur noch unzureichend oder gar nicht mehr versorgt werden können.
Dienstag, 30. November, 8.15 Uhr: Söder fordert mehr Entschlossenheit und gemeinsames Handeln aller Bundesländer
Wenige Stunden vor der Bund-Länder-Runde zu Corona hat Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) erneut ein entschlossenes und gemeinsames Handeln aller eingefordert. "Jetzt muss halt der Bund seine Hausaufgaben machen", sagte er am Dienstagmorgen dem Bayerischen Rundfunk. Dazu gehöre es etwa, den Apotheken die Möglichkeit zum Impfen zu geben und für genügend Impfstoff zu sorgen. "Und die rechtliche Basis für eine allgemeine Impfpflicht zu legen." Es brauche einheitliche Maßnahmen in Deutschland und keinen Flickenteppich.
Dienstag, 30. November, 8 Uhr: Leichter Rückgang der Corona-Infektionszahlen in Bayern
Die Zahl der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche ist in Bayern weiter rückläufig. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz am Dienstagmorgen mit 618,2 (Stand: 3.15 Uhr) an - am Montag war noch ein Wert von 627,6 gemeldet worden. Am Dienstag vergangener Woche lag die Inzidenz bei 644,9. Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sieht diese Entwicklung auch als Folge der verschärften Regeln im Freistaat.
Insgesamt meldete das RKI am Dienstag für den Freistaat 6789 Neuinfektionen und 99 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus. Die höchste Inzidenz unter den Regionen im Freistaat wies demnach der Landkreis Rosenheim mit 1267,4 aus. Dahinter folgen die Landkreise Freyung-Grafenau, Rottal-Inn, Passau, Traunstein, Mühldorf am Inn, Berchtesgadener Land und die Stadt Rosenheim. Alle lagen über der 1000er-Marke.
Die Hospitalisierungsinzidenz gab das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) am Montag mit 8,3 an nach 9,0 am Vortag. Pro 100.000 Einwohner gab es also statistisch innerhalb von sieben Tagen 8,3 Patienten, die wegen Corona in ein Krankenhaus aufgenommen wurden. Ungeimpfte waren zuletzt deutlich häufiger darunter als Geimpfte.
Dienstag, 30. November, 7.30 Uhr: Bayerns Apotheker offen für Impfungen - aber wie umsetzen?
Der Bayerische Apothekerverband hat sich grundsätzlich offen für Impfungen gegen das Coronavirus gezeigt - jedoch fehlen die politischen Vorgaben. "Apotheker kennen sich mit Impfstoff aus", sagte Verbandssprecher Thomas Metz. Modellprojekte mit Grippeimpfungen zeigten, dass sie Impfstoff spritzen könnten. Es gebe jetzt zwar Forderungen von Politikern, dass in Apotheken auch gegen Corona geimpft wird. Aber: "Wie soll denn die politische Umsetzung ausschauen, wie werden Gesetze geändert? Das alles ist noch nicht geklärt."
Dienstag, 30. November, 7 Uhr: In Südafrika wächst die Wut gegen die Isolation
Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa ist ein Mann sparsamer Mimik und monoton klingender Worte. Das muss man wissen, um seinen Gefühlszustand zu erahnen, als er am Sonntag per Fernsehansprache die Nation adressierte und die Stimme erhob. Er sei „tief enttäuscht“ angesichts der Reisebeschränkungen, die von zahlreichen Ländern wegen der gegen sein Land verhängt worden seien. Die Maßnahmen verstoßen gegen die Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO), wütete Ramaphosa.
Dienstag, 30. November, 6.50 Uhr: Noch keine Bestellungen: Versagt Deutschland bei der Corona-Pille?
Vor gut einem Jahr tobte in Deutschland der Impfstoff-Streit. Die Regierung hatte zu spät zu wenig Serum gegen das Corona-Virus bestellt, es reichte hinten und vorne nicht. Diese Geschichte scheint sich gerade zu wiederholen, diesmal bei den Tabletten, die Covid-19-Erkrankten helfen sollen. Es gibt sie schon, einige Länder haben sie bereits bestellt – nur die Bundesregierung verschläft die Entwicklung erneut.
Dienstag, 30. November, 6.45 Uhr: 2G-Plus-Regel belastet Freizeiteinrichtungen im Allgäu
In Freizeiteinrichtungen im Allgäu bleiben die Kunden aus. Die Betreiber klagen über eine ungleiche Behandlung – und versuchen, mit Selbsttests dagegenzuhalten. Mehr um Thema lesen Sie hier.
Dienstag, 30. November, 5.55 Uhr: RKI registriert 45.753 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 452,2
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist im Vergleich zum Vortag erstmals seit mehr als drei Wochen wieder leicht gesunken. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Dienstagmorgen mit 452,2 an. Am Montag war ein Höchstwert von 452,4 erreicht worden. Vor einer Woche hatte der Wert bei 399,8 gelegen (Vormonat: 153,7). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 45.753 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 03.35 Uhr wiedergeben. Vor genau einer Woche waren es 45.326 Ansteckungen gewesen.
Deutschlandweit wurden nach den neuen Angaben binnen 24 Stunden 388 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 309 Todesfälle. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 5.836.813 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI am Montag mit 5,52 an (Freitag: 5,97). Am Wochenende wird der Wert nicht gemeldet. Er spielt eine wesentliche Rolle für die Beurteilung des Infektionsgeschehens. Bei Überschreitung der Grenzwerte 3, 6 und 9 in den Bundesländern können dort jeweils schärfere Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie verhängt werden.
Die Zahl der Genesenen gab das RKI am Dienstag mit 4.893.300 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 101.344.
Montag, 29. November, 21.05 Uhr: Inzidenzen stagnieren in allen Altersgruppen
Die Corona-Inzidenzen stagnieren in Bayern über alle Altersgruppen hinweg. Die vom Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) am Montag gemeldeten Zahlen für die Kalenderwoche 47 zeigen keine größeren Anstiege mehr im Vergleich zu den vor einer Woche gemeldeten Werten. Teilweise gibt es sogar kleine Rückgänge.
Die höchste Inzidenz gibt es nach wie vor bei den Kindern zwischen sechs und elf Jahren mit 1249. Das ist ein leichter Anstieg im Vergleich zum vor einer Woche gemeldeten Wert von 1218 für die Kalenderwoche 46. Für die Altersgruppe 12 bis 15 Jahre sank die gemeldete Inzidenz leicht auf 1004 - vor einer Woche lag sie noch bei 1027. Bei den 16- bis 19-Jährigen gab sie ebenfalls nach auf 768 - nach 790 vor einer Woche. Bei diesen drei Altersgruppen hatten sich bereits vergangene Woche deutliche Bremsspuren gezeigt.
Die niedrigsten Inzidenzen gab es in der Altersgruppe ab 80 mit 366, bei den 60- bis 79-Jährigen mit 387 und bei den Kindern bis 5 Jahre mit 434. Bei den Senioren sanken die Zahlen dabei leicht, bei den Kindern gab es dagegen einen minimalen Anstieg.
Montag, 29. November, 19.50 Uhr: Biontech zieht Lieferung von 2,9 Millionen Impfdosen vor
Der Mainzer Impfstoffhersteller Biontech zieht angesichts der großen Impf-Nachfrage die Lieferung von Millionen Impfdosen an Deutschland vor. In dieser Woche werde der Bund 5,8 Millionen Impfdosen erhalten, weil eine eigentlich erst für kommende Woche vorgesehene Liefercharge von 2,9 Millionen Dosen auf diese Woche vorgezogen werde, teilte eine Unternehmenssprecherin am Montagabend mit. Zuvor hatte der "Spiegel" darüber berichtet.
Demnach reagiert Biontech mit dem Schritt auf den hochschnellenden Bedarf an Auffrischungsimpfungen. Im Laufe des Dezembers wolle Biontech zwei Chargen liefern: nochmals 2,9 Millionen Dosen in der übernächsten Woche sowie 2,4 Millionen Dosen Kinder-Impfstoff kurz vor Weihnachten, hieß es in dem Bericht. Diese Zahlen gehen auch aus einer Übersicht des Bundesgesundheitsministerium mit Lieferprognosen der Hersteller hervor, die auf den 18. November datiert ist.
Bis zum Jahresende werden in Deutschland mehr als 20 Millionen Auffrischimpfungen ("Booster") länger zurückliegender Impfungen angestrebt. Neben dem Impfstoff von Biontech wird dabei auf das Vakzin von Moderna gesetzt.
Montag, 29. November, 19 Uhr: Booster-Impfungen für alle britischen Erwachsenen nach drei Monaten
Großbritannien will wegen der Verbreitung der Omikron-Variante allen Erwachsenen bereits drei Monate nach ihrer zweiten Corona-Impfung eine Booster-Dosis anbieten. Das teilte das zuständige Impfkomitee am Montag in London mit. Die Experten empfahlen Drittimpfungen für alle Erwachsenen mit einem Abstand von mindestens drei Monaten nach der zweiten Dosis. Dies werde den Schutz vor der Omikron-Variante erhöhen, da dieser ersten Erkenntnissen zufolge bei einem höheren Antikörper-Level besser sei, hieß es von den Experten.
Bislang konnten in Großbritannien nur über 40-Jährige eine Booster-Impfung buchen und dies auch erst sechs Monate nach ihrer zweiten Dosis.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die zunächst im Süden Afrikas entdeckte Omikron-Variante als "besorgniserregend" eingestuft. In Großbritannien sind bislang neun bestätigte Fälle bekannt.

Montag, 29. November, 18.05 Uhr: Länder-Gesundheitsminister wollen schnell Corona-Kinderimpfungen
Die Gesundheitsminister der Länder drücken bei den Corona-Impfungen für Kinder aufs Tempo. Man begrüße es, dass die europäische Arzneimittelbehörde EMA nun einen Impfstoff für Fünf- bis Elfjährige zugelassen habe, sagte Bayerns Ressortchef Klaus Holetschek (CSU) am Montag nach einer Schaltkonferenz der Minister von Bund und Ländern in München. Nun werde die EU-Kommission aufgefordert, den Impfstoff schneller zur Verfügung zu stellen als am 20. Dezember. "Wir hoffen, dass das vorgezogen werden kann, damit wir da auch noch schneller mit den Impfungen anfangen können." Diese Forderung untermauerten die Länder mit einem einstimmigen Beschluss.
Die Gesundheitsministerkonferenz (GMK) sei sich einig gewesen, dass man überall Kinder- und Familienimpfstraßen auf den Weg bringen wolle, damit man unmittelbar, wenn der Impfstoff zur Verfügung stehe, beginnen könne, sagte Holetschek als derzeitiger GMK-Vorsitzender.
Zudem werde die Ständige Impfkommission (Stiko) gebeten, "zeitnah" eine Empfehlung abzugeben, "und zwar so schnell sie können". "Wir wollen da keinen Druck aufbauen", sagte Holetschek. "Wir wissen aber, dass es wichtig wäre, das wir zeitnah gerade bei diesen sensiblen Impfungen tatsächlich von der Ständigen Impfkommission ein Signal kriegen." Die Stiko hatte zuletzt angekündigt, möglichst bis zur Auslieferung des Kinder-Impfstoffs eine Empfehlung auszusprechen.
Die EMA hatte vergangenen Donnerstag grünes Licht für die Zulassung des Präparats von Biontech/Pfizer (Comirnaty) auch für die Gruppe der Fünf- bis Elfjährigen gegeben - aber in niedrigerer Dosierung.
Montag, 29. November, 17.40 Uhr: 72 000 bekannte Corona-Fälle bei Schülern in Deutschland
An den Schulen in Deutschland steigen die Corona-Zahlen. Nach am Montag veröffentlichten Daten der Kultusministerkonferenz (KMK) waren in der Woche vom 15. bis 19. November 72 000 Corona-Fälle bei Schülerinnen und Schülern bekannt. Das waren knapp 30 000 mehr als in der Woche davor. Darüber hinaus waren fast 126 000 von 10 Millionen Schülern in Quarantäne (Vorwoche rund 87 000).
Die KMK legt im Wochenrhythmus Zahlen vor. Grundlage sind Rückmeldungen aus den Bundesländern aus rund 28 000 allgemeinbildenden Schulen und Berufsschulen mit knapp 10 Millionen Schülerinnen und Schülern. Insgesamt gibt es in Deutschland etwa 11 Millionen Schülerinnen und Schüler an rund 40 000 Schulen und Berufsschulen. An knapp 1000 Schulen gab es demnach Einschränkungen im Präsenzbetrieb. 66 Schulen waren geschlossen.
Die Statistik für die Woche vom 15. bis 19. November weist außerdem 5670 Corona-Fälle bei Lehrkräften aus (Vorwoche 3600) und zusätzlich rund 3400 Quarantäne-Fälle (Vorwoche: 2100). Zugrunde liegen hier Angaben zu etwa 880 000 Lehrkräften.
Montag, 29. November, 17 Uhr: Drei Omikron-Verdachtsfälle in Bayern nun bestätigt
Die drei in Bayern bekanntgewordenen Fälle der neuen Coronavirus-Variante Omikron sind nun auch durch eine Genom-Sequenzierung bestätigt. Das teilte das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit am Montag in Erlangen mit. Bereits der zuvor vorgenommene VOC-PCR-Test habe eine variantenspezifische Abgrenzung zu anderen Virusvarianten und damit einen zweifelsfreien Nachweis der neuen, im südlichen Afrika aufgetretenen Variante ergeben, wie das LGL mitteilte.
Die Virusvariante wurde bei zwei Personen festgestellt, die am 24. November per Flugzeug aus Südafrika zurückgekommen waren. Die dritte Person saß in einem Flugzeug, das am 26. November aus Kapstadt kommend in München gelandet war.
"Gerade bei neu auftretenden, besorgniserregenden Varianten ist für den Öffentlichen Gesundheitsdienst schnelle Gewissheit notwendig, um Übertragungswege besser nachverfolgen und Maßnahmen zur Eindämmung entsprechend anpassen zu können", sagte der Präsident des Landesamtes, Walter Jonas. "Wir betrachten die neue Variante mit großer Sorge. Gerade jetzt ist es daher umso wichtiger, nach Möglichkeit auf Reisen in Virusvariantengebiete zu verzichten", warnte er.
Montag, 29. November, 16.25 Uhr: Zweitstärkste Impfwoche gegen Corona
Mit weit mehr als 3,1 Millionen Corona-Impfungen war die vergangene Woche in Deutschlands Arztpraxen die zweitstärkste Impfwoche aller Zeiten. Das teilte das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung am Montag in Berlin mit. Die Zahl von 3 161 348 Schutzimpfungen wurde demnach lediglich in der 23. Kalenderwoche im Juni dieses Jahres übertroffen, als die niedergelassenen Ärzte rund 3,38 Millionen Menschen gegen Covid-19 geimpft hatten. Die Hausarztpraxen übernehmen den Angaben zufolge mit 75 Prozent den Löwenanteil aller Impfungen.
Montag, 29. November, 16.15 Uhr: Omikron-Fälle in Italien bestätigt - Reisender steckte Familie an
In Italien haben sich vier Menschen mit der Omikron-Variante des Coronavirus infiziert. Nachdem am Wochenende ein aus Mosambik eingereister Mann positiv auf B.1.1.529 getestet worden war, bestätigte eine komplette Genomsequenzierung den Verdacht, wie die Region Kampanien am Montag mitteilte. Der Mann lebt in dieser süditalienischen Region. Laut Behördenangaben hat er seine Frau und seine zwei Kinder angesteckt. Bei den drei Familienmitgliedern wurde die Variante ebenfalls nachgewiesen. Die vier Patienten weisen "keine relevanten Symptome" auf, weil sie geimpft waren, wie es weiter hieß.
Montag, 29. November, 15.25 Uhr: Ministerpräsidenten beraten mit Merkel und Scholz über Bundesnotbremse
Es stehen wieder Beratungen zur Corona-Krise an: Die Ministerpräsidenten der Länder wollen mit Merkel und Scholz eine mögliche Bundesnotbremse besprechen. Mehr Infos erhalten Sie hier.

Montag, 29. November, 15 Uhr: G7-Gesundheitsminister beraten über Omikron-Variante des Coronavirus
Die Gesundheitsminister der G7-Staaten haben am Montag ihre Beratungen über die Omikron-Variante des Coronavirus begonnen. Das bestätigte ein Sprecher der britischen Regierung, die das außerplanmäßige virtuelle Treffen zuvor einberufen hatte. Großbritannien hat noch bis Jahresende den Vorsitz der G7-Staaten inne. Zur Gruppe der G7-Staaten gehören neben Großbritannien und Deutschland auch die USA, Frankreich, Italien, Japan und Kanada.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die zunächst im Süden Afrikas entdeckte Omikron-Variante als "besorgniserregend" eingestuft. Die EU-Gesundheitsbehörde ECDC spricht von ernsthaften Sorgen, dass Omikron die Wirksamkeit der Impfstoffe erheblich verringern und das Risiko von Reinfektionen erhöhen könnte. Welche genauen Auswirkungen die Mutante hat, steht noch nicht fest.
Mittlerweile sind in etlichen Ländern - darunter auch Deutschland und Großbritannien - Fälle der Variante entdeckt worden. Mehrere Länder haben bereits wieder schärfere Reisebeschränkungen eingeführt. Mehr Infos gibt es hier.
Montag, 29. November, 14.35 Uhr: Landshuter Polizei ermittelt gegen drei Frauen wegen mutmaßlich gefälschter Impfnachweise
Die Kripo in Landshut ermittelt gegen drei Frauen, die mutmaßlich gefälschte Impfnachweise vorgelegt haben. Kein Bagatelldelikt, sagt die Polizei. Mehr dazu erfahren Sie hier.
Montag, 29. November, 14.10 Uhr: So viele Corona-Patienten liegen in den Allgäuer Krankenhäusern
In den Krankenhäusern des Klinikverbunds Allgäu werden täglich Corona-Patienten behandelt. Insgesamt liegen 71 Patienten auf der Normalstation und 25 auf der Intensivstation. Diese teilen sich wie folgt auf die Krankenhäuser im Allgäu auf:
- Kempten: 26 Covid-19-Patienten werden auf der Normalstation behandelt, neun Covid-19-Patienten auf der Intensivstation
- Immenstadt: Zwölf Covid-19-Patienten werden auf der Normalstation behandelt, acht Covid-19-Patienten auf der Intensivstation
- Sonthofen: Keine Covid-19-Patienten werden aktuell auf der Normalstation behandelt, keine Covid-19-Patienten auf der Intensivstation
- Oberstdorf: Zehn Covid-19-Patienten werden auf der Normalstation behandelt, keine Covid-19-Patienten auf der Intensivstation
- Mindelheim: 16 Covid-19-Patienten werden auf der Normalstation behandelt, fünf Covid-19-Patienten auf der Intensivstation
- Ottobeuren: Sieben Covid-19-Patienten werden auf der Normalstation behandelt, drei Covid-19-Patienten auf der Intensivstation
Montag, 29. November, 13.40 Uhr: Sperrstunde missachtet oder 3G-Nachweis fehlt - So liefen die Corona-Kontrollen am Wochenende
Am Wochenende hat die Polizei im Allgäu wieder zahlreiche Kontrollen durchgeführt, um zu prüfen, ob die Corona-Auflagen eingehalten werden. Dabei ertappten die Beamten laut Polizei einige Menschen, die sich nicht an die Regeln hielten. Was bei den Kontrollen beanstandet wurde, erfahren Sie hier.
Montag, 29. November, 13.10 Uhr: WHO: Spenden von Corona-Impfstoffen müssen besser geplant werden
Spenden von Corona-Vakzinen an Entwicklungsländer müssen nach Ansicht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) besser organisiert werden, um Impfkampagnen zu beschleunigen. Geberländer sollten weniger aus dem Augenblick heraus, sondern vorhersehbar und in großen Mengen spenden, forderten die WHO, die globale Impfinitiative Covax und die Beschaffungskommission der Afrikanischen Union (Avatt) am Montag. Bislang seien laut WHO weltweit mehr als 90 Millionen Covid-19-Impfdosen mit Hilfe von Covax und Avatt gespendet worden. Der Großteil der Spenden sei relativ spontan erfolgt.
Zudem seien viele Dosen mit nur noch kurzer Haltbarkeit in den Ländern eingetroffen. Dies mache es für Staaten extrem schwierig, Impfkampagnen nachhaltig zu planen, so die WHO. Die Versorgung müsse berechenbarer und zuverlässige werden. Gespendete Impfstoffe sollten mindestens zehn Wochen haltbar sein, hieß es. Auch das notwendige Impfmaterial - etwa Spritzen, Verdünnungsmittel und Frachtkosten – sollte in der Spende eingeschlossen sein, um den logistischen Aufwand zu reduzieren.
In Afrika sind nach Angaben des Afrikanischen Zentrums für Infektionskrankheiten (Africa CDC) 6,6 Prozent der Bevölkerung vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Vergangene Woche wurde im südlichen Afrika die Virusvariante Omikron nachgewiesen, die inzwischen von der WHO als besorgniserregend eingestuft wurde.
Montag, 29. November, 12.55 Uhr: Neuer Corona-Krisenstab soll "baldmöglichst" starten
Über die Einsetzung und die Aufgabenstellung stehen die geschäftsführende Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und ihr designierter Nachfolger Olaf Scholz (SPD) in engem Kontakt, wie Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag in Berlin sagte. Es gehe dabei auch um Abstimmung mit den Ländern, dazu gebe es ebenfalls Gespräche. Als eine wichtige Aufgabe des Gremiums nannte Seibert, die Impfkampagne stärker voranzutreiben. Wer den Krisenstab leiten soll, lesen Sie hier.
Montag, 29. November, 11.50 Uhr: Bayerns Ministerpräsident Söder: Maßnahmen beginnen wohl zu wirken
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder sieht anhand der Inzidenzen im Freistaat eine erste Wirkung der Corona-Maßnahmen. "Wenn sie heute die Inzidenz sehen, dann sehen Sie, dass sie in Deutschland steigt und in Bayern leicht sinkt. Und das ist ein Trend, der sich seit einigen Tagen ergibt", sagte der CSU-Chef am Montag im ZDF-"Morgenmagazin". Daran erkenne man, "dass unsere Maßnahmen wohl beginnen zu wirken".
Bayern habe mit die strengsten Corona-Regeln und in Hotspots sogar einen "harten Lockdown". Man bräuchte jetzt aber für das ganze Land die gleichen strengen Regeln. In Bayern gilt zum Beispiel landesweit eine 2G-Regel für die Gastronomie, Wirtschaften müssen um 22 Uhr schließen. In Hotspots sind Hotels und Gastronomie komplett geschlossen.
Die bayernweite Sieben-Tage-Inzidenz sank laut Robert Koch-Institut am Montag auf 627,6 - vor einer Woche hatte sie bei 640 gelegen. Die höchste Inzidenz unter den Regionen im Freistaat wies demnach weiterhin der Landkreis Freyung-Grafenau mit 1373,2 aus.
Montag, 29. November, 11.35 Uhr: Erster Omikron-Fall in Österreich bestätigt
Die Omikron-Variante des Coronavirus ist erstmals in Österreich aufgetaucht. Das Gesundheitsministerium in Wien bestätigte einen Fall, der in Tirol nachgewiesen wurde. Laut Tiroler Behörden handelt es sich um eine Person, die nach einer Südafrika-Reise positiv auf Covid-19 getestet wurde. Die Person habe aber keine Krankheitssymptome.
Die Virus-Variante, die im November im südlichen Afrika erstmals aufgetreten war, hat international Besorgnis hervorgerufen und zu eine Welle von Einreisebeschränkungen für Passagiere aus dieser Region geführt. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) birgt Omikron eine große potenzielle Gefahr, falls sich herausstellen sollte, dass es dadurch zu mehr Ansteckungen oder zu einer geringeren Wirksamkeit von Impfstoffen, Medikamenten oder Virustests kommt. Entsprechende Studien sind aber noch nicht abgeschlossen.
Montag, 29. November, 11.25 Uhr: Wie gefährlich ist Omikron? Internationale Expertenstimmen zur neuen Corona-Variante
Sie soll ansteckender sein und sich somit rasant verbreiten: Mittlerweile wurde die neue Virus-Variante Omikron, auch bekannt als B.1.1.529, auch in Bayern entdeckt. Verdachtsfälle gibt es zudem bereits im zum Allgäu benachbarten Tirol. Politikern, Wissenschaftlern und Experten bereitet die rasche Ausbreitung der Mutante große Sorgen.
Montag, 29. November, 11.10 Uhr: Im Rathaus Füssen gilt ab sofort 3G
Im Rathaus Füssen gilt die 3G-Regel und FFP2-Maskenpflicht. Darauf weist die Stadt in einer Pressemitteilung am Montag hin. Außerdem müssen Bürger und Bürgerinnen vorab einen Termin vereinbaren.
Montag, 29. November, 10.50 Uhr: WHO stuft Omikron vorsorglich als "sehr hohes" globales Risiko ein
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schätzt das globale Risiko der neue Corona-Variante Omikron vorsorglich als "sehr hoch" ein. In einem Dokument, das am Montag veröffentlicht wurde, betont die UN-Behörde jedoch auch, dass die Wissenschaft noch sehr wenig darüber wisse, wie sich Omikron auf den Verlauf der Pandemie auswirken wird. Die Risiko-Bewertung sei deshalb mit einem sehr hohen Unsicherheitsfaktor behaftet und könne sich noch ändern. Die Hintergründe lesen Sie hier.

Montag, 29. November, 10 Uhr: Fabian Mehring (Freie Wähler) fordert Verschärfung der Quarantäneregeln für Geimpfte
Im Kampf gegen die heftige vierte Corona-Welle fordert der parlamentarische Geschäftsführer der Freien Wähler im Landtag, Fabian Mehring, dringend eine Verschärfung der Quarantäneregeln für Geimpfte. Da auch Geimpfte unbemerkt das Virus weitergeben könnten, müssten sich auch enge Kontaktpersonen von Infizierten, die geimpft sind, isolieren und testen, sagte Mehring am Montag der Deutschen Presse-Agentur in München. Als Beispiele nannte er Lebenspartner von Infizierten oder Eltern Corona-positiver Kinder. Mehr dazu lesen Sie hier.
Montag, 29. November, 9.30 Uhr: Leopoldina-Vize: "Kakophonie" im Umgang mit Pandemie beenden
Der Vizepräsident der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina hält bundeseinheitliche Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung für "extrem wichtig". Mit einem Krisenstab, wie ihn die neue Regierung plant, könne die "Kakophonie" im Umgang mit dem Virus beendet werden, sagte Robert Schlögl am Montag im Inforadio vom rbb.
Außerdem müssten die Kontakte schnellstmöglich reduziert werden. Zu einem möglichen Lockdown sagte Schlögl: "Das Wort darf man nicht sagen, aber natürlich ist die erste Maßnahme, wenn man sich überlegt die jetzige Pandemie einzudämmen, einfach Kontaktreduktion, denn Impfen wirkt nicht sofort." Wichtig sei auch eine sofortige Impfpflicht für Beschäftigte im Gesundheitswesen, betonte Schlögl. Außerdem müssten die Boosterimpfungen effizient organisiert werden. Dabei dürfe es nicht passieren, dass an irgendeiner Stelle der Impfstoff fehle, sagte Schlögl. Probleme in der Verwaltung müssten beseitigt werden.
Die Leopoldina hatte angesichts des dynamischen Corona-Infektionsgeschehens unter anderem sofortige umfassende Kontaktbeschränkungen empfohlen. "Unmittelbar wirksam ist es aus medizinischer und epidemiologischer Sicht, die Kontakte von Beginn der kommenden Woche an für wenige Wochen deutlich zu reduzieren", heißt es in einer am Samstag veröffentlichten Stellungnahme. "Aufgrund der nachlassenden Immunität müssten diese Maßnahmen vorübergehend auch für Geimpfte und Genesene gelten, die in dieser Zeit eine Auffrischungsimpfung erhalten müssen."
Montag, 29. November, 8.45 Uhr: Diese Corona-Maßnahmen könnte Bayern selbst ergreifen
Die Infektionszahlen steigen, der Ton in der Debatte um härtere Corona-Maßnahmen wird rauer. "Die kommende Bundesregierung darf nicht länger tatenlos zuschauen", kritisiert Ministerpräsident Markus Söder (CSU) die künftige Ampel-Koalition. Zum Schutz des Gesundheitssystems müsse man jetzt das ganze Land noch stärker herunterfahren, betont er. Jeder Tag des Wartens und Zögerns sei ein verlorener Tag. Er nennt vier Forderungen: Kontaktbeschränkungen für Ungeimpfte, einen Lockdown in Hotspots, Maskenpflicht in allen Schulen und Fußballspiele ohne Zuschauer.
Die ersten drei Maßnahmen gelten in Bayern bereits. Forderung Nummer vier aber – die Rückkehr zu "Geisterspielen" – könnte nur einer umsetzen: Markus Söder selbst, gemeinsam mit seiner bayerischen Staatsregierung und mithilfe seiner Koalitionsmehrheit im Landtag.
Montag, 29. November, 8 Uhr: In Vorarlberg bekommen Ungeimpfte jetzt Impfeinladungen per Post
In Vorarlberg sind nur 64 Prozent der Menschen vollständig gegen Corona geimpft. Deshalb sollen jetzt rund 66.000 Ungeimpfte jetzt eine Einladung zum Impfen per Post bekommen. Mehr dazu lesen Sie hier.
Montag, 29. November, 7.30 Uhr: G7-Gesundheitsminister halten Sondersitzung ab
Die Ausbreitung der neu entdeckten Omikron-Variante des Coronavirus sorgt weltweit für Beunruhigung. Um die aktuellen Entwicklungen zu diskutieren, hat Großbritannien für Montag ein außerplanmäßiges Treffen der Gesundheitsminister der führenden westlichen Wirtschaftsnationen (G7) einberufen, wie die britische Regierung am Sonntagabend mitteilte.
Montag, 29. November, 6.45 Uhr: Neue Corona-Variante aus Südafrika: Drosten besorgt
Ein Corona-Krisenstab im Kanzleramt steht in den Startlöchern. Er wird mit der von der Delta-Variante getriebenen vierten Welle alle Hände voll zu tun haben. Virologe Christian Drosten ist wegen Omikron "ziemlich besorgt."
Montag, 29. November, 6.05 Uhr: Inzidenzwerte im Allgäu
Die Landkreise Ostallgäu und Unterallgäu liegen nur knapp unter der Hotspot-Marke von 1000. Der Überblick aus dem Allgäu.
Montag, 29. November, 5.50 Uhr: RKI registriert 29 364 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 452,4
Die Sieben-Tage-Inzidenz ist erneut gestiegen und hat einen Höchststand erreicht. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab die Zahl der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche am Montagmorgen mit 452,4 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 446,7 gelegen, vor einer Woche bei 386,5 (Vormonat: 64,3). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 29 364 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 03.34 Uhr wiedergeben. Vor genau einer Woche waren es 30 643 Ansteckungen gewesen.
Deutschlandweit wurden nach den neuen Angaben binnen 24 Stunden 73 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 62 Todesfälle. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI am Freitag mit 5,97 an (Donnerstag: 5,79). Am Wochenende wird der Wert nicht gemeldet. Er spielt eine wesentliche Rolle für die Beurteilung des Infektionsgeschehens. Bei Überschreitung der Grenzwerte 3, 6 und 9 in den Bundesländern können dort jeweils schärfere Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie verhängt werden.
Sonntag, 28. November, 21.12 Uhr: Großbritannien beruft G7-Treffen der Gesundheitsminister wegen Omikron ein
Angesichts der sich ausbreitenden Omikron-Variante des Coronavirus hat Großbritannien ein außerplanmäßiges Treffen der G7-Gesundheitsminister einberufen. Die Fachminister der führenden westlichen Wirtschaftsnationen werden am Montag die aktuellen Entwicklungen diskutieren, wie die britische Regierung am Sonntagabend mitteilte. Großbritannien hat noch bis Ende des Jahres den Vorsitz der G7-Staaten inne. Neben Deutschland und Frankreich gehören auch Italien, die USA, Kanada und Japan zu dem Bündnis.
Sonntag, 28. November, 18.55 Uhr: Verdachtsfälle auf Omikron-Variante in Essen und Düsseldorf
Auch in Nordrhein-Westfalen gibt es nun Verdachtsfälle der neuen Omikron-Variante des Coronavirus. Es gebe in Essen und in Düsseldorf erste Verdachtsfälle, die jetzt mittels Sequenzierung überprüft werden, sagte Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) am Sonntag laut Mitteilung. Die "Rheinische Post" (Sonntag/Printausgabe Montag) hatte darüber zuerst berichtet.
Ein Sprecher des Ministeriums sagte auf dpa-Anfrage, es könne wahrscheinlich erst am Montag gesagt werden, um wie viele Verdachtsfälle es sich handelt. Laumann teilte weiter mit: "Wir werden die neue Variante und ihre Verbreitung wie auch das Infektionsgeschehen insgesamt weiter ganz genau beobachten." Und: "Eins macht die aktuelle Situation deutlich: Wir müssen weiter sehr aufmerksam sein."
Sonntag, 28. November, 18.23 Uhr: Omikron-Variante: Von der Leyen ruft zu Vorsorgemaßnahmen auf
EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen hat angesichts der neuen Coronavirus-Variante zu Vorsorgemaßnahmen und raschem Handeln aufgerufen. "Wir nehmen diese Omikron-Variante sehr ernst und wissen, dass wir uns jetzt in einem Wettlauf gegen die Zeit befinden", sagte sie am Sonntag bei einem Besuch in Lettland. Noch sei nicht alles bekannt und die Wissenschaftler und Hersteller bräuchten zwei oder drei Wochen, um sich ein vollständiges Bild über die Qualität der Mutation der Omikron-Variante zu machen. Höchste Priorität habe jetzt Abstand halten, Kontakte reduzieren und so viel wie möglich impfen und auffrischimpfen. "Wir müssen Zeit kaufen", sagte sie auf einer Pressekonferenz in Riga.
Sonntag, 28. November, 17.55 Uhr: Medizinstudenten sollen bei Bewältigung der Pandemie helfen
Bayerns medizinischer Nachwuchs soll sich aktiv in die Hilfe im Kampf gegen die Corona-Pandemie einbringen. Einen entsprechenden Aufruf veröffentlichten am Sonntag Gesundheitsminister Klaus Holetschek und Wissenschaftsminister Bernd Sibler (beide CSU) gemeinsam mit den ärztlichen Direktoren der bayerischen Universitätskliniken in Regensburg, München (LMU und TUM), Erlangen, Würzburg und Augsburg. Mehr dazu Lesen Sie hier.
Sonntag, 28. November, 17.21 Uhr: Weil fordert allgemeine Impfpflicht und erwägt Lockdown
Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) hat eine allgemeine Corona-Impfpflicht gefordert und strengere Corona-Regeln für das Land angekündigt. Mit der Omikron-Variante des Coronavirus gebe es eine neue Lage, sagte er der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung" (Montag). "Wir werden uns massiv anstrengen müssen, um den Impfschutz sehr rasch nach oben zu treiben", so Weil. "Erste Untersuchungen zeigen, dass vor allem Booster-Impfungen auch gegen diese Mutation eine gute Wirkung entfalten können. Deshalb ist spätestens jetzt eine allgemeine Impfpflicht unabdingbar. Wir müssen den Impfdruck unbedingt erhöhen."

Sonntag, 28. November, 16.28 Uhr: Moderna arbeitet seit Thanksgiving an Omikron-Impfstoff
Der Impfstoffhersteller Moderna hat bereits am gerade vergangenen Thanksgiving-Feiertag mit der Arbeit an einem Impfstoff gegen die Omikron-Variante begonnen. Es werde noch einige Wochen dauern, bis man gesicherte Erkenntnisse darüber habe, wie sehr sich die neue Corona-Variante der Wirkung der aktuellen Impfstoffe entziehe und ob ein neues Vakzin produziert werden müsse, sagte der medizinische Chef des Pharmakonzerns, Paul Burton, am Sonntag in einem BBC-Interview. Sollte dies der Fall sein, rechne er damit, dass dieser Anfang 2022 in großem Maßstab hergestellt werden könnte.
Sonntag, 28. November, 15.58 Uhr: Erster Großeinsatz zur Verlegung von Covid-Kranken fast abgeschlossen
Die seit Freitag laufende Verlegung von zunächst rund 50 schwer kranken Covid-19-Patienten in andere Bundesländer ist am Wochenende weitgehend abgeschlossen worden. Das teilte Hermann Schröder, seit Mai 2021 Vorsitzender des Arbeitskreises Rettungswesen, Katastrophenschutz und zivile Verteidigung der Innenministerkonferenz, am Sonntag in Stuttgart mit. Grundlage ist das sogenannte Kleeblatt-System für eine bundesweite Verteilung von Patienten aus Regionen, in denen der Kollaps von Krankenhäusern droht.
Sonntag, 28. November, 15.22 Uhr: Özdemir: Impfpflicht darf kein Tabu sein
Der voraussichtliche Landwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) hat sich in der Corona-Pandemie offen für eine Impfpflicht gezeigt. "Das Tabu Impfpflicht kann kein Tabu sein", sagte er am Sonntag im Deutschlandfunk. Denen, die sich nicht impfen lassen wollen, sage er, Freiheit gehe auch einher mit Verantwortung. "Wir werden nicht zulassen, dass diejenigen, die sich diszipliniert verhalten, die an Wissenschaft glauben, die nicht dran glauben, dass die Erde eine Scheibe ist, dass die weiterhin leiden müssen unter denjenigen, die glauben, dass sie Sonderrechte genießen."
Sonntag, 28. November, 14.57 Uhr: Luftwaffen-Airbus fliegt erneut Corona-Patienten aus Bayern aus
Mit fünf schwerkranken Corona-Patienten an Bord ist am Sonntag ein Spezial-Airbus der Bundeswehr bei Schneetreiben vom Flughafen München aus nach Hamburg gestartet. Die Intensivpatienten aus Oberbayern und Schwaben sollen von Hamburg aus nach Schleswig-Holstein gebracht werden, wo sie im Krankenhaus weiter intensivmedizinisch betreut werden, sagte eine Sprecherin des bayerischen Innenministeriums. Den Angaben zufolge war das Flugzeug um 14.30 Uhr in München abgehoben.
Sonntag, 28. November, 14.13 Uhr: Verdacht auf Infektion mit Omikron-Variante in Hessen bestätigt
In Hessen ist ein Fall der neuen Coronavirus-Variante Omikron nachgewiesen worden. Die Sequenzierung habe die Variante bei dem am Samstag bekanntgegebenen Verdachtsfall bestätigt, teilte Hessens Sozialminister Kai Klose am Sonntagmittag auf Twitter mit. Das Sozialministerium bestätigte die Angaben.

Sonntag, 28. November, 14.10 Uhr: Offenbar Omikron-Variante in Tirol aufgetaucht
Die Omikron-Mutation des Coronavirus hat wohl auch Österreich erreicht. Bei einem positiven PCR-Test aus dem Tiroler Bezirk Schwaz liege nach der Erstprüfung ein "konkreter Verdacht" darauf vor, teilte das Land Tirol mit. Die Person, die den Test gemacht hatte, war aus Südafrika zurück nach Tirol gereist. Das Ergebnis der genauen Untersuchung wird in den nächsten Tagen erwartet. Mehr dazu hier.
Sonntag, 28. November, 13.55 Uhr: Niederlande: 13 Omikron-Infektionen bei Reisenden aus Südafrika
In den Niederlanden sind bei 13 Reisenden aus Südafrika Infektionen mit der neuen Coronavirus-Variante Omikron festgestellt worden. Das teilte Gesundheitsminister Hugo de Jonge am Sonntag mit. Die Personen waren am Freitag mit der niederländischen Fluggesellschaft KLM nach Amsterdam gekommen.
Insgesamt hatte die Gesundheitsbehörde am Flughafen Schiphol mehr als 600 Passagiere von zwei KLM-Maschinen getestet, 61 Tests waren positiv. Alle Betroffenen wurden in einem Quarantäne-Hotel isoliert.
De Jonge appellierte erneut an alle seit dem vergangenen Montag aus dem südlichen Afrika in die Niederlande eingereisten Personen, sich umgehend auf Corona testen zu lassen. Inzwischen wurden die Regeln für den Zutritt zu KLM-Flugzeugen in Südafrika verschärft. Auch doppelt geimpfte Personen dürfen nur noch mit einem negativen PCR-Test an Bord, zudem muss kurz vorher auch noch ein Schnelltest negativ ausfallen. Vorher mussten Geimpfte keinen Test vorweisen.
Sonntag, 28. November, 13 Uhr: Luftwaffen-Airbus fliegt fünf bayerische Corona-Patienten nach Hamburg
Die Luftwaffe der Bundeswehr wird am Nachmittag mit einem Spezial-Airbus weitere fünf Intensivpatienten mit Covid-Erkrankungen von München aus nach Norddeutschland bringen. Die Maschine wird gegen 14.45 Uhr in Hamburg erwartet. Nach der Landung würden die schwerkranken Patienten auf Kliniken in Schleswig-Holstein verteilt, sagte eine Sprecherin des bayerischen Innenministeriums.
Der MedEvac-Airbus, auch als "fliegende Intensivstation" beschrieben, hatte bereits am vergangenen Freitag sechs Patienten, die bisher auf überlasteten Intensivstationen bayerischer Krankenhäuser betreut worden waren, vom Flughafen Memmingen nach Nordrhein-Westfalen geflogen. Die für den Transport am Sonntag vorgesehenen Patienten stammten aus den Regierungsbezirken Oberbayern und Schwaben, sagte die Sprecherin.
Insgesamt werden dann nach Angaben des Ministeriums von Freitag bis Sonntag 29 Patienten aus Bayern in andere Bundesländer verlegt sein. Ursprünglich waren für den Transport am Sonntag sechs Patienten vorgesehen. Einer sei jedoch nicht mehr transportfähig.
Sonntag, 28. November, 11.50 Uhr: Polizei Ravensburg meldet: Impfbetrügereien nehmen zu
Gleich sieben Mal wurden in Apotheken in Ravensburg am Samstag gefälschte Impfnachweise vorgelegt. Absicht der Tatverdächtigen war es, an einen digitalen Impfnachweis zu gelangen. Die Fälschungen wurden in den Apotheken erkannt und die Polizei hinzugezogen. Die erstellte sofort Anzeigen.
Sonntag, 28. November, 11.15 Uhr: 3G-Kontrollen bei der Bahn: 40 Zugverweise seit Mittwoch
Kontrolleure der Deutschen Bahn haben von Mittwoch bis Samstagabend 40 Menschen wegen Verstößen gegen die neuen 3G-Bestimmungen im öffentlichen Verkehr der Züge verwiesen. "Das neue Gesetz verpflichtet die Verkehrsunternehmen zu Stichproben-Kontrollen. Im Fernverkehr der DB geschieht das auf rund 400 Verbindungen pro Tag", sagte ein Bahn-Sprecher am Sonntag. Seit Mittwoch würden täglich rund 20.000 Fahrgäste auf die Einhaltung von 3G kontrolliert, also darauf, ob sie geimpft, genesen oder getestet sind. Das übernähmen etwa 9000 Sicherheits- und Kontrollmitarbeiter. Zuvor hatte die Bild am Sonntag über die Zahlen berichtet.
Sonntag, 28. November, 10.45 Uhr: Drei Viertel aller Kliniken verschieben Operationen
Aufgrund der vielen Covid-Patienten auf Intensivstationen müssen immer mehr Kliniken in Deutschland sogenannte planbare Operationen verschieben. Nach Angaben der Deutschen Krankenhausgesellschaft kann der Normalbetrieb in mehr als drei Viertel aller Krankenhäuser in Deutschland mittlerweile nicht mehr aufrechterhalten werden, und diese Häuser müssen planbare Operationen verschieben.
In der zweiten Pandemiewelle von Oktober 2020 bis Februar 2021 sind demnach 22 Prozent weniger Hüftprothesen operiert worden. Doch auch bei Krebsbehandlungen müssten Einschränkungen gemacht werden, hieß es. Auswertungen zeigten etwa, dass die Fallzahlen bei Krebs-OPs beim Brustkrebs um 6 und bei Darmkrebs sogar um 18 Prozent zurückgegangen seien.
Was das für betroffene Patienten bedeuten kann, lesen Sie in dieser Reportage.
Sonntag, 28. November, 9.10 Uhr: Lauterbach: "Spiele im vollen Stadion aktuell nicht akzeptabel"
Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat sich angesichts der dramatischen Corona-Lage in Deutschland gegen Fußball-Spiele in vollen Stadion ausgesprochen. "Ich finde es hochproblematisch, was wir beim Fußball sehen", sagte er der Bild am Sonntag. "Die Menschen infizieren sich nicht im Stadion, aber die Anreise und die Feiern nach dem Spiel sind die Infektionsherde. Daher sind Spiele im vollen Stadion aktuell nicht akzeptabel."
Am Samstag hatte das rheinische Bundesliga-Derby zwischen dem 1. FC Köln und Borussia Mönchengladbach vor 50.000 Zuschauern stattgefunden. Das Gesundheitsamt Köln hatte einen entsprechenden Antrag des Kölner Clubs am Freitag genehmigt. "Möglich ist dies aufgrund des als tragfähig eingestuften und erfolgreich praktizierten Hygiene- und Infektionsschutzkonzepts mit 2G", hatte FC-Geschäftsführer Alexander Wehrle gesagt.
Bei anderen Spielen am Samstag waren die Zuschauerzahlen begrenzt, die Partie von RB Leipzig gegen Bayer Leverkusen am Sonntag wird sogar ohne Fans angepfiffen.
Sonntag, 28. November, 7.55 Uhr: Kanzlerkandidat Scholz schließt deutschlandweiten Lockdown nicht mehr aus
Kanzlerkandidat Olaf Scholz (SPD) hat in der sich dramatisch zuspitzenden Corona-Pandemie konsequentes Handeln angekündigt. Man werde alles tun, was getan werden muss, sagte Scholz am Samstag in Frankfurt beim Bundeskongress der Jusos und sprach von "wieder neuen dramatischen Herausforderungen". Es gebe nichts, was nicht in Betracht genommen werde. Ehrgeiziges Ziel sei, dass jetzt alle Betreffenden eine Booster-Impfung zur Auffrischung bekommen. Er habe ja bereits angekündigt, dass ein Krisenstab eingesetzt werden soll. Es gebe derzeit eine enge Zusammenarbeit der künftigen und der jetzigen Regierung.
Zuvor hatten SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil und Parteichefin Saskia Esken am Freitag notfalls weitere Maßnahmen bei der Pandemiebekämpfung angekündigt. Klingbeil zeigte sich zuversichtlich, dass die derzeit möglichen Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung greifen werden, versprach aber auch: "Wenn wir sehen, dass es nicht funktioniert, dann muss Politik nachsteuern." Da dürfe es keinen falschen Stolz geben. Esken nannte als weitere Maßnahmen eine Impfpflicht in Krankenhäusern und Pflegeheimen. "Es ist gut möglich, dass noch strengere Kontaktbeschränkungen nötig sind", sagte sie. Wenn die Impfquote nur mit einer allgemeinen Impfpflicht zu steigern sei, dann müsse man auch das in Erwägung ziehen, auch wenn es schwer falle.
Sonntag, 28. November, 7.50 Uhr: Corona-Zahlen in Bayern weiter dramatisch
Die Corona-Inzidenz in Bayern bleibt auf extrem hohem Niveau. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche am Sonntagmorgen mit 632,2 an. Damit lag der Wert lediglich ganz leicht unter dem Vortagesstand von 634,5. An Wochenenden kann es allerdings bei der Meldung der Zahlen aus den Bundesländern zu Verzögerungen kommen.
9696 neue Infektionen und 27 Todesfälle im Zusammenhang mit Corona meldeten die bayerischen Gesundheitsämter laut RKI innerhalb von 24 Stunden (Stand: Sonntag, 07.30 Uhr).
Die höchste Inzidenz unter den Kommunen im Freistaat wies demnach weiterhin der Landkreis Freyung-Grafenau mit 1374,5 aus - das war etwas niedriger als am Samstag (1410,2). Bei den höchsten Inzidenzen folgen dahinter die Landkreise Rosenheim (1356,8), Rottal-Inn (1194,6) und Traunstein (1141,5).
Insgesamt lagen am Sonntagmorgen in Bayern acht Landkreise und Städte über der 1000er-Marke. Am Samstag waren es noch neun gewesen, am Freitag zwölf Regionen.
Wie die Inzidenzwerte am Sonntag in den Allgäuer Kreisen und Städten aussehen, erfahren Sie aktuell hier.
Sonntag, 28. November, 7.35 Uhr: Bundespräsident Steinmeier fordert Bürger zu Kontaktbeschränkungen auf
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat die Bürger eindringlich dazu aufgerufen, einen Lockdown durch freiwillige Kontaktbeschränkungen zu verhindern. "Wichtig ist, dass wir jetzt alle gemeinsam handeln", schrieb Steinmeier in einem Gastbeitrag für die Bild am Sonntag. "Halten wir uns an die Regeln, reduzieren wir noch einmal unsere Kontakte. Tun wir es, damit Schulen und Kitas nicht wieder schließen, damit wir das öffentliche Leben nicht wieder vollständig herunterfahren müssen."
Steinmeier appellierte zudem erneut an die Menschen, sich impfen zu lassen: "Wir könnten doch so viel weiter sein! Das ist eine bittere, aber notwendige Erkenntnis. Das Mittel, sich vor einem schweren, gar tödlichen Verlauf der Krankheit zu schützen, haben wir in der Hand. Aber immer noch haben es bisher zu wenige in Anspruch genommen. Deshalb bitte ich Sie heute noch einmal: Lassen Sie sich impfen, und erneuern Sie Ihren Impfschutz rechtzeitig!"
Sonntag, 28. November, 7.30 Uhr: RKI registriert 44.401 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 446,7
Guten Morgen aus der Digitalredaktion der Allgäuer Zeitung. Die Sieben-Tage-Inzidenz ist erneut gestiegen und hat einen Höchststand erreicht. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Sonntagmorgen mit 446,7 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 444,3 gelegen, vor einer Woche bei 372,7 (Vormonat: 130,2). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 44 401 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 03.52 Uhr wiedergeben. Vor genau einer Woche waren es 42.727 Ansteckungen gewesen.
Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 104 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 75 Todesfälle. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 5.761.696 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI am Freitag mit 5,97 an (Donnerstag: 5,79). Am Wochenende wird der Wert nicht gemeldet. Er spielt eine wesentliche Rolle für die Beurteilung des Infektionsgeschehens. Bei Überschreitung der Grenzwerte 3, 6 und 9 in den Bundesländern können dort jeweils schärfere Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie verhängt werden.
Die Zahl der Genesenen gab das RKI am Sonntag mit 4.823.700 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 100.883.
Samstag, 27. November, 21.03 Uhr: Weitere Intensivpatienten aus Bayern ausgeflogen
Am Samstag gingen die Verlegungsflüge aus besonders strapazierten bayerischen Krankenhäusern in den Regierungsbezirken Schwaben, Niederbayern und Oberbayern weiter. Bereits am Freitag hatte ein Bundeswehr-Airbus sechs bayerische Intensivpatienten ausgeflogen. Bis zum Samstagabend sollten insgesamt 24 Patienten nach Hamburg und Nordrhein-Westfalen geflogen oder per Bodentransport ins Saarland und nach Rheinland-Pfalz gebracht werden, hieß es aus dem Innenministerium.
Samstag, 27. November, 20.24 Uhr: Polizei stoppt Impfaktion am Flughafen Lübeck
Am Flughafen Lübeck haben Polizei und Stadt am Samstag eine unzulässige Impfaktion mit großem Andrang beendet. Es bestehe der Verdacht, dass der Impfstoff nicht zugelassen ist und damit eine Straftat nach dem Arzneimittelgesetz darstellt, teilte die Polizeidirektion Lübeck am Abend mit. 50 Personen seien wahrscheinlich damit geimpft worden, bevor die Aktion von Polizei und Kommunalem Ordnungsdienst gestoppt worden sei.
Samstag, 27. November, 18.55 Uhr: Wohl zwei Fälle der Omikron-Variante in München aufgetaucht
In München sind aller Wahrscheinlichkeit nach die ersten beiden Fälle der als besorgniserregend eingestuften Omikron-Variante des Coronavirus in Deutschland aufgetaucht. Die beiden Reisenden seien am 24. November mit einem Flug aus Südafrika eingetroffen, sagte Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) am Samstag. Die Betroffenen hätten selbst vorausschauend eine Untersuchung auf die Virusvariante veranlasst, nachdem sie aus den Medien von der Gefahr erfahren hätten. Nach Angaben des Institutsleiters und Virologen Oliver Keppler steht diese Genomsequenzierung noch aus. Aber es sei "zweifelsfrei bewiesen, dass es sich um diese Variante handelt".
Einen weiteren Verdachtsfall machte am Samstag Hessens Sozialminister Kai Klose (Grüne) bekannt. Bei einem Reiserückkehrer aus Südafrika wurden demnach mehrere für diese Variante typische Mutationen gefunden. Die vollständig geimpfte Person war den Angaben zufolge am 21. November über den Frankfurter Flughafen eingereist und hatte im Laufe der Woche Symptome entwickelt. Ein genaues Ergebnis wird in diesem Fall am Montag erwartet.
Berichtigung: In einer ersten Version dieser Meldung wurden die beiden Fälle als "bestätigt" bezeichnet. Davon geht das zuständige Max-von-Pettenkofer-Institut in München auch aus, das Ergebnis der Genomsequenzierung steht aber noch aus.
Samstag, 27. November, 17.01 Uhr: Noch-Gesundheitsminister Spahn: Durchgängig 2G wäre "klare Ansage"
Der geschäftsführende Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat in der Corona-Pandemie lange Einschränkungen für Ungeimpfte ins Spiel gebracht. Der CDU-Politiker sagte, er sei grundsätzlich skeptisch, was eine allgemeine verpflichtende Impfung angehe. Eine Alternative, die zu diskutieren sei, sei durchgängig 2G für alle Lebensbereiche, also Zugang nur noch für Geimpfte und Genesene. Es könnte zu einer Ansage kommen: "Stellt Euch darauf ein, 2G, geimpft oder genesen, und zwar auffrischgeimpft dann ab einem Punkt x, gilt mindestens mal das ganze Jahr 2022. Wenn Du irgendwie mehr tun willst als Dein Rathaus oder Deinen Supermarkt besuchen, dann musst Du geimpft sein." Dies wäre eine ziemlich klare Ansage.
Das sei eine Option, die besprochen werden müsse. "Wir sehen ja alle, was los ist in diesem Land, weil elf Millionen Erwachsene sich haben noch nicht überzeugen lassen. Und darunter leiden jetzt alle", sagte Spahn. Deutschland sei wahrscheinlich in der "schwersten" und "dramatischsten" Zeit dieser Pandemie. Man müsse nur den Blick richten nach Sachsen, Bayern, Thüringen und Baden-Württemberg und in viele Kliniken. Die Welle werde weiter gen Westen gehen. Die Frage sei, wie hoch die Welle werde. "Das haben wir in der Hand.
Samstag, 27. November, 15.52 Uhr: Holetschek will Leopoldina-Vorschlag schnell in Bund-Länder-Runde beraten
Der Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz (GMK), Bayerns Ressortchef Klaus Holetschek (CSU), hat sich angesichts neuer Forderungen der Wissenschaftsakademie Leopoldina für ein schnelles Bund-Länder-Treffen ausgesprochen. Die Äußerungen des wissenschaftlichen Beratergremiums könnten nicht ignoriert werden, sagte Holetschek am Samstag der Deutschen Presse-Agentur in München. "Ich bin immer dafür, auf die Wissenschaft zu hören", sagte der CSU-Politiker. "Das ist ein Weckruf par excellence der Leopoldina", sagte er. Der Bund müsse dieses Signal nun unverzüglich aufnehmen.
Die Leopoldina hatte sich kurz zuvor für sofortige umfassende Kontaktbeschränkungen, auch für Geimpfte und Genesene ausgesprochen. "Aufgrund der nachlassenden Immunität müssten diese Maßnahmen vorübergehend auch für Geimpfte und Genesene gelten, die in dieser Zeit eine Auffrischungsimpfung erhalten müssen." Neue Virusvarianten machten schnelles und konsequentes Handeln noch dringlicher, hieß es vom den Gremium.
Samstag, 27. November, 15.17 Uhr: Omikron-Verdachtsfall war vollständig geimpft
Die über den Frankfurter Flughafen eingereiste Person mit dem Verdacht einer Infektion mit der neuen Omikron-Variante des Coronavirus war vollständig geimpft. Sie sei am 21. November aus Südafrika über den Frankfurter Airport ins Land gekommen, teilte das hessische Sozialministerium am Samstag in Wiesbaden mit. Im Laufe der Woche habe die Person Symptome entwickelt und sich daraufhin testen lassen. Anschließend sei sie häuslich isoliert worden. Mit dem Ergebnis der vollständigen Sequenzierung sei in den nächsten Tagen zu rechnen. Zum Zeitpunkt der Ankunft sei Südafrika weder als Hochrisiko- noch als Virusvariantengebiet eingestuft gewesen.
Samstag, 27. November, 13.55 Uhr: Bayern setzt Verlegungsflüge aus Intensivstationen fort
Das mit Corona-Intensivpatienten überlastete Bayern hat am Samstag die Verlegung aus besonders strapazierten Krankenhäusern in andere Bundesländer fortgesetzt. "Zum Teil sind die Flüge bereits in der Luft", sagte eine Sprecherin des Innenministeriums am Samstagmittag. Bis zum Abend sollten zwei Patienten von München aus nach Hamburg und jeweils zwei nach Köln, Düsseldorf und Dortmund geflogen werden. Mit Krankenwagen sollten weitere drei Patienten von Schwaben aus ins Saarland und nach Rheinland-Pfalz gebracht werden, sagte eine Sprecherin des Innenministeriums am Freitag.
Bereits am Freitag hatte ein Airbus der Bundeswehr sechs Intensivpatienten aus Bayern ausgeflogen. Der Luftwaffen-Airbus solle erst am Sonntag wieder im Einsatz sein und sechs weitere Intensivpatienten nach Norddeutschland bringen. Die anderen Flüge erfolgten mit Ambulanz-Flugzeugen privater Anbieter.
In der Nacht zum Samstag ging ein weiterer Flug mit zwei Patienten nach Hamburg. Insgesamt sollen bis zum Sonntagabend 30 Intensivpatienten ausgeflogen sein. Alle kämen aus den drei Regierungsbezirken Oberbayern, Niederbayern und Schwaben. Insgesamt lagen am Samstag laut Intensivregister 1047 Menschen (Stand: Samstag, 13.00 Uhr) mit Covid-19 auf einer bayerischen Intensivstation.
Samstag, 27. November, 13.35 Uhr: Leopoldina empfiehlt sofortige umfassende Kontaktbeschränkungen
Die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina empfiehlt angesichts des dynamischen Corona-Infektionsgeschehens sofortige umfassende Kontaktbeschränkungen. "Unmittelbar wirksam ist es aus medizinischer und epidemiologischer Sicht, die Kontakte von Beginn der kommenden Woche an für wenige Wochen deutlich zu reduzieren", heißt es in einer am Samstag veröffentlichten Stellungnahme. "Aufgrund der nachlassenden Immunität müssten diese Maßnahmen vorübergehend auch für Geimpfte und Genesene gelten, die in dieser Zeit eine Auffrischungsimpfung erhalten müssen."
Die Impfkampagne müsse massiv verstärkt und eine Impfpflicht stufenweise eingeführt werden. Insgesamt sollten bis Weihnachten neben Erst- und Zweitimpfungen rund 30 Millionen Drittimpfungen ermöglicht werden, so die Leopoldina.
Mit Blick auf Kinder und Jugendliche empfiehlt die Leopoldina vorgezogene Weihnachtsferien und regelmäßige Corona-Tests mindestens dreimal pro Woche. Während des gesamten Aufenthalts in den Schulen sollten Lehrer und Schüler aller Klassenstufen Masken tragen. "Eine Aussetzung der Präsenzpflicht und ein Wechselunterricht an Schulen sowie die Schließung von Kitas sollten möglichst vermieden werden."
Samstag, 27. November, 13.30 Uhr: Omikron: Impfstoff-Experte geht nicht von Neustart der Pandemie aus
Der Entwickler des Astrazeneca-Impfstoffs gegen Corona, Andrew Pollard, geht nicht von einem dramatischen Neuanfang der Pandemie durch die neue Variante Omikron aus. "Es ist sehr unwahrscheinlich, dass es in einer geimpften Bevölkerung einen Neustart der Pandemie wie im letzten Jahr geben wird", sagte der Immunologe von der Universität Oxford am Samstag in einem BBC-Interview. Man müsse einige Wochen warten, um sichere Ergebnisse zu haben, es gebe jedoch Anlass zur Hoffnung, dass die Impfstoffe gegen schwere Erkrankungen weiterhin wirken würden. Im vergangenen Jahr war in Großbritannien kurz vor Weihnachten die erste deutlich ansteckende Alpha-Variante aufgetaucht, die eine schwere Welle auslöste. Damals gingen die Corona-Impfungen gerade erst los.
Die nun im Süden Afrikas entdeckte Omikron-Variante vereint Mutationen, die bereits bei früher als besorgniserregend eingestuften Varianten aufgetreten waren. "Trotz dieser Mutationen haben die Impfstoffe schwere Erkrankungen verhindert, während wir uns von Alpha, Beta und Gamma bis hin zu Delta bewegt haben", sagte Pollard, der mit anderen Oxford-Forschern und dem Pharmakonzern Astrazeneca den Impfstoff entwickelt hat. Außerdem zeigte sich der Wissenschaftler zuversichtlich, dass die Impfstoffe zeitnah auf die neue Variante hin angepasst werden könnten.
Samstag, 27. November, 13.05 Uhr: Omikron-Verdachtsfall - Saar-Ministerpräsident Hans für schnelle MPK
Angesichts eines Omikron-Verdachtsfalls in Deutschland hat sich der saarländische Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) eindringlich für eine schnelle Ministerpräsidentenkonferenz ausgesprochen. Man stehe erneut vor einer "Stunde Null in der Pandemiebekämpfung", sagte Hans nach einer Mitteilung der Staatskanzlei in Saarbrücken vom Samstag. "Eine nationale Notlage erfordert den Schulterschluss aller Länder, sowie alter und neuer Bundesregierung."
Es brauche rasch bundeseinheitliche Maßnahmen zur Eindämmung, Engpässe bei der Bereitstellung von Impfstoff müssten mit aller Macht beseitigt werden, sagte Hans - "damit jetzt der Impf-Turbo gezündet werden kann von der Arztpraxis bis zu den Impfzentren". Auch Zahnärzte, Veterinäre und Apotheken müssten in die Impfkampagne einbezogen werden. "Es braucht eine Omikron-MPK mit geschäftsführender und neuer Bundesregierung - jeder Tag zählt", sagte Hans.
Samstag, 27. November, 12.55 Uhr: Polizei führte 2000 Corona-Kontrollen in der Region durch
Wie in ganz Bayern sind auch im Allgäu derzeit vermehrt Polizisten im Einsatz, die die Einhaltungen der Corona-Regeln kontrollieren. „Je mehr sich die Lage verschärft, desto öfter sind wir unterwegs“, sagt Hauptmeister Zimmermann. Wir haben die Polizei bei den Kontrollen begleitet und erlebt, was die häufigsten Fragen und Verstöße sind (AZ Plus).
Samstag, 27. November, 11.45 Uhr: Mehr als zehn Prozent haben Booster-Impfungen erhalten
In Deutschland haben mehr als zehn Prozent der Bevölkerung mittlerweile eine Auffrischungsimpfung erhalten. 8,6 Millionen Menschen haben bisher eine sogenannte Booster-Impfung bekommen, wie aus den Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Samstag hervorgeht. In den vergangenen Tagen gab es rund 2,7 Millionen Booster-Impfungen, wie der geschäftsführende Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) twitterte. Allein am Freitag kamen laut RKI 582.000 hinzu.
56,9 Millionen Menschen und damit 68,4 Prozent der Gesamtbevölkerung sind mittlerweile vollständig gegen das Coronavirus geimpft. 59,1 Millionen Menschen wurden mindestens einmal geimpft. Das entspricht einer Quote von 71,1 Prozent. Das RKI geht davon aus, dass unter Erwachsenen vermutlich mehr Menschen geimpft sind, als die Daten nahelegen: Eine hundertprozentige Erfassung der Impfungen könne durch das Meldesystem nicht erreicht werden, heißt es auf der Impfübersicht des RKI.
Weiterhin gibt es beim Stand der Impfungen gegen das Coronavirus erhebliche regionale Unterschiede: Unter den Bundesländern verzeichnet Bremen mit 82,8 Prozent den höchsten Anteil Erstgeimpfter. 80,1 Prozent der Bevölkerung sind dort vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Sachsen ist Schlusslicht, hier sind 60,4 Prozent erst- und 58,0 Prozent vollständig geimpft.
Samstag, 27. November, 10.45 Uhr: Verdacht auf Omikron-Variante bei Reiserückkehrer in Deutschland
Die neue Omikron-Variante des Coronavirus ist nach Angaben des hessischen Sozialministers Kai Klose "mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit" in Deutschland angekommen. Das teilte der Grünen-Politiker am Samstagmorgen auf Twitter mit. Bei einem Reiserückkehrer aus Südafrika seien mehrere für Omikron typische Mutationen gefunden worden. "Es besteht also ein hochgradiger Verdacht, die Person wurde häuslich isoliert. Die vollständige Sequenzierung steht zum aktuellen Zeitpunkt noch aus", twitterte der in Hessen auch für Gesundheit zuständige Minister. Nach Angaben des Ministeriums in Wiesbaden reiste die Person über den Frankfurter Flughafen ein.
Die zuerst im südlichen Afrika nachgewiesene Omikron-Variante (B.1.1.529) wurde von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als "besorgniserregend" eingestuft. Die EU-Gesundheitsbehörde ECDC spricht von ernsthaften Sorgen, dass die Variante die Wirksamkeit der Corona-Impfstoffe erheblich verringern und das Risiko von Reinfektionen erhöhen könnte. Welche genauen Auswirkungen die neue Variante hat, steht allerdings noch nicht fest. Bis es darüber Klarheit gebe, kann es laut WHO noch Wochen dauern.
Samstag, 27. November, 9.55 Uhr: Virologin besorgt über Omikron-Variante - Rat zu Booster-Impfung
Die Münchner Virologin Ulrike Protzer ist besorgt über die im Süden Afrikas entdeckte neue Coronavirus-Variante. Die Variante B.1.1.529 könne dazu führen, dass sich das Virus schneller vermehre oder auch infektiöser werde, sagte Protzer am Samstag im Deutschlandfunk.
Auf die Frage, ob aktuelle Corona-Impfstoffe noch ausreichend gegen die neue Variante wirken, sagte die Virologin, möglich sei, dass Antikörper das Virus nicht mehr so effizient neutralisieren können. Frisch nach einer Impfung gebe es aber viele Antikörper - das reiche dann aus, um auch Varianteviren "wegzuneutralisieren". Wenn die Impfung eine Weile her sei, könnten Auffrischungsimpfungen das Immunsystem "hochpushen". "Und dann, davon gehen wir alle aus, sollte das wieder ausreichen", sagte Protzer. Sie riet zugleich dazu, Booster-Impfungen mit den jetzt verfügbaren Impfstoffen vorzunehmen. Ob man später eine weitere Impfung brauche oder einen angepassten Impfstoff, könne man jetzt noch nicht sagen.
Samstag, 27. November, 9.35 Uhr: Corona-Ausbruch in Kreis-Seniorenheim in Bad Wörishofen
Sorge in Bad Wörishofen: Acht Bewohnerinnen und Bewohner und fünf Mitarbeiter/innen des Kreis-Seniorenwohnheims Am Anger sind positiv auf Corona getestet worden.
Samstag, 27. November, 9.20 Uhr: Hongkongs Omikron-Infizierte weisen ungewöhnlich starke Viruslast auf
Die zwei bestätigten Omikron-Infizierten in Hongkong weisen offenbar eine sehr schnell ansteigende Viruslast auf. Die PCR-Tests der zwei Männer, die wenige Tage zuvor noch negativ ausfielen, enthielten einen Ct-Wert von 18 und 19. "Das ist wahnsinnig hoch, insbesondere wenn man bedenkt, dass die zwei bei den letzten PCR-Tests noch negativ waren", schreibt der Epidemiologe Eric Feigl-Ding, der lange Zeit an der Universität Harvard forschte. Es sehe so aus, als ob die Variante dem Impfschutz tatsächlich entgehen könnte, so Feigl-Ding weiter.
Laut Angaben der Hongkonger Regierung wurde die Omikron-Variante des Coronavirus von einem Reisenden aus Südafrika eingeschleppt, der sich seit seiner Ankunft am 11. November in einem Quarantäne-Hotel befand. Am 13. November wurde er dann positiv getestet.
Es wird davon ausgegangen, dass der Mann trotz strenger Isolation einen 60-Jährigen im gegenüberliegenden Zimmer des Quarantäne-Hotels angesteckt hat. Dieser wurde am 18. November während seines vierten PCR-Tests positiv getestet. In beiden Fällen wurde bei einer späteren Genomsequenzierung deutlich, dass sie sich mit der Omikron-Variante des Coronavirus infiziert hatten.
Einer Stellungnahme der Hongkonger Regierung zufolge soll der Einreisende aus Südafrika möglicherweise keinen ausreichenden Mundschutz getragen haben, als er seine Hoteltür beim Entgegennehmen von Essensbestellungen geöffnet habe. Dies sei womöglich der Grund für die Infektion trotz Quarantäne-Isolation.
Samstag, 27. November, 8.45 Uhr: Starke Einschränkungen in zwölf Kreisen und Städten Bayerns
In zwölf besonders von Corona betroffenen Kreisen und Städten in Bayern ist das öffentliche Leben weitgehend heruntergefahren worden. Neu am Samstag hinzu kam der Landkreis Deggendorf. Dort lag die Inzidenz am Freitag wieder über der 1000er-Marke.
Wenn die Zahl der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche mehr als 1000 beträgt, werden Kreise und Städte als regionale Hotspots eingestuft. Überspringt eine Kommune den Wert, greifen am Folgetag die strengeren Regelungen - so wie bei uns derzeit im Ostallgäu. Das öffentliche Leben wird dann in weiten Bereichen heruntergefahren. Gastronomie und Beherbergungsbetriebe aller Art, Sport- und Kulturstätten müssen schließen, Freizeit-, Sport- und Kulturveranstaltungen werden untersagt. Hochschulen müssen auf digitale Lehre umstellen. Die meisten der betroffenen Regionen befinden sich im Südosten Bayerns.
Samstag, 27. November, 7.45 Uhr: Aktuelle Inzidenzwerte fürs Allgäu - Hotspot Ostallgäu unter 1000
Nach zwei Tagen mit einem Inzidenzwert über 1000 ist die 7-Tage-Inzidenz im Ostallgäu wieder knapp unter die kritische Hotspot-Inzidenz gefallen. Der Lockdown im Landkreis geht vorerst dennoch weiter. Die strengen Regeln und Maßnahmen gelten so lange, bis der Inzidenzwert fünf Tage in Folge wieder unter dem Grenzwert von 1.000 liegt.
Alle aktuellen Corona-Inzidenzwerte für die Allgäuer Landkreise und Städte finden Sie hier.
Samstag, 27. November, 7.20 Uhr: Montgomery befürchtet Virusvariante "so gefährlich wie Ebola"
Der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, warnt vor der Entstehung gefährlicher Varianten des Coronavirus. "Meine große Sorge ist, dass es zu einer Variante kommen könnte, die so infektiös ist wie Delta und so gefährlich wie Ebola", sagte er den Zeitungen der Funke Mediengruppe.
Die neue südafrikanische Variante B.1.1.529 sei ein gutes Beispiel dafür, dass man dem Virus keine Chance zur Mutation geben dürfe. Um weitere Varianten zu verhindern, werde es nötig sein, die Welt noch jahrelang zu impfen, sagte Montgomery.
Eine Ebola-Infektion führt meist zu hohem Fieber und inneren Blutungen und endet sehr oft tödlich. Ohne Medikamente sterben rund 50 Prozent der Kranken, wobei der Anteil je nach Virusart auch deutlich darunter oder darüber liegen kann. Der bislang folgenschwerste Ebola-Ausbruch war 2014/2015 in Westafrika, damals kamen mehr als 11.000 Menschen ums Leben.
Samstag, 27. November, 7.10 Uhr: RKI registriert 67.125 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 444,3
Guten Morgen aus der Digitalredaktion der Allgäuer Zeitung. Die Sieben-Tage-Inzidenz ist erneut gestiegen und hat einen Höchststand erreicht. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Samstagmorgen mit 444,3 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 438,2 gelegen, vor einer Woche bei 362,2 (Vormonat: 118,0). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 67.125 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 04.11 Uhr wiedergeben. Am Freitag hatte die Zahl der Ansteckungen bei 76.414 gelegen, vor genau einer Woche waren es 63.924 Ansteckungen.
Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 303 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 248 Todesfälle. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 5.717.295 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI am Freitag mit 5,97 an (Donnerstag: 5,79). Der Wert spielt eine wesentliche Rolle für die Beurteilung des Infektionsgeschehens. Bei Überschreitung der Grenzwerte 3, 6 und 9 in den Bundesländern können dort jeweils schärfere Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie verhängt werden.
Die Zahl der Genesenen gab das RKI am Freitag mit 4.803.100 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 100.779.