Dies ist ein Archivartikel. Wir berichten in unserem aktuellen Newsblog laufend über die aktuelle Corona-Entwicklung in der Region Allgäu und in der Welt.
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Montag, 9. November, 21 Uhr: Frauen-Eishockey startet wieder - auch ECDC Memmingen betroffen
Der Spielbetrieb der Eishockey Frauen-Bundesliga wird ab 14. November unter Beachtung und Einhaltung der geltenden Corona-Schutzmaßnahmen fortgesetzt. Das berichtet der Deutsche Eishockeybund. Das betrifft auch die Frauenmannschaft des ECDC Memmingen. „Ich freue mich sehr, dass sich alle Bundesligisten auf eine gemeinsame Regelung verständigt haben, auch wenn es an manchen Standorten richtig schwierig ist“ so ECDC-Teammanager Peter Gemsjäger. „Jetzt aber den Spielbetrieb ruhen zu lassen und nicht zu wissen, wann es wirklich weitergeht, wäre fatal gewesen“.
Am nächsten Wochenende treffen die Indians Frauen zweimal auf den bayerischen Rivalen Ingolstadt_ Samstag um 17.15 Uhr zuhause am Memminger Hühnerberg, am Sonntag um 13.30 Uhr folgt dann das Rückspiel in Ingolstadt.
Montag, 9. November, 20.50 Uhr: Corona-Fall im tschechischen Team vor Testspiel gegen Deutschland
Vor dem Testspiel der tschechischen Fußball-Nationalmannschaft gegen Deutschland am Mittwoch in Leipzig ist ein Spieler positiv auf das Coronavirus getestet worden. Er habe das Teamhotel in Prag verlassen und sich in Quarantäne begeben, noch bevor er mit seinen Kollegen in Kontakt gekommen sei, teilte der tschechische Fußballverband am Montagabend mit. Der Name des Betroffenen wurde nicht mitgeteilt.
Nationaltrainer Jaroslav Silhavy wird damit mit einem 25-köpfigen Kader nach Deutschland anreisen. Für Dienstag ist eine zweite Corona-Testreihe geplant. Schon bei den Nations-League-Spielen Tschechiens gegen Schottland und die Slowakei im September und Oktober hatten mehrere Stammspieler wegen positiver Testergebnisse gefehlt.
Montag, 9. November, 20.10 Uhr: Forscher: Mehr als zehn Millionen Corona-Infektionen in den USA
In den USA ist die Zahl der bestätigten Infektionen mit dem Coronavirus auf mehr als zehn Millionen angestiegen. Das ging am Montag aus Daten der Universität Johns Hopkins in Baltimore hervor. Damit verzeichneten die USA die höchste absolute Zahl an nachgewiesenen Infektionen, gefolgt von Indien mit über 8,5 Millionen Fällen. An dritter Stelle steht Brasilien, wo rund 5,7 Millionen Ansteckungen registriert wurden. Experten gehen in den meisten Ländern von einer hohen Dunkelziffer an Corona-Infektionen aus.
Mehr als 237.000 Menschen sind in den USA, einem Land mit rund 330 Millionen Einwohnern, in Verbindung mit Covid-19 gestorben - mehr als in jedem anderen Land. Auf 100.000 Einwohner kommen damit rund 73 Tote, während es in Belgien rund 114, in Brasilien 78 und in Deutschland 14 sind.
Montag, 9. November, 18.50 Uhr: Spahn warnt: Bis zu 40 Prozent der Bevölkerung sind Risikogruppe
Bis zu 40 Prozent der Menschen in Deutschland zählen in der Corona-Krise nach Einschätzung von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn zur Risikogruppe. "Bei uns sind 23 Millionen Deutsche über 60", sagte der CDU-Politiker am Sonntagabend im Politik-Talk "Die richtigen Fragen" auf Bild live. "Wir sind ein Wohlstandsland mit Zivilisationskrankheiten: Diabetes, Bluthochdruck, Übergewichtigkeit. Alles Risikofaktoren für dieses Virus, wie für viele Infektionskrankheiten übrigens auch." Spahn warnte: "Wenn Sie nach der Definition gehen, sind 30 bis 40 Prozent der Bevölkerung Risikogruppe." Die Bundesrepublik sei nach Japan das zweitälteste Land der Welt.
Mit Blick auf das aktuelle Infektionsgeschehen sagte Spahn: "Wenn von 20.000 Neuinfizierten an einem Tag etwa zwei Prozent in die Intensivmedizin müssen, dann sind das 400 am Tag. Wenn die intensivmedizinische Behandlung und Begleitung 15 Tage im Schnitte dauert - sind das 6.000." Diese Zahl werde Deutschland noch "im November noch erreichen, das ist im Grunde schon absehbar". Für das Gesundheitswesen sei diese Belastung nur "unter ziemlicher Anspannung" zu bewältigen. "Wenn die Intensivmedizin mal zu voll ist, überfüllt ist, überlastet ist, dann ist es zu spät", sagte Spahn bei Bild live.
Montag, 9. November, 17.30 Uhr: Fast 700 Soldaten unterstützen bayerische Gesundheitsämter - auch im Allgäu
In der Corona-Krise unterstützen 694 Soldaten die Gesundheitsämter in Bayern. Deutschlandweit hilft die Bundeswehr nach eigenen Angaben von Montag in 297 Gesundheitsämtern aus. 4412 Soldaten leisten dort Amtshilfe. Auch in Marktoberdorf helfen Polizei und Bundeswehr aus.
Sie sollen bei der Nachverfolgung von Kontakten der Infizierten helfen. Im Landkreis Berchtesgadener Land beispielsweise versuchen Soldaten seit Ende Oktober, die Ursache für den massiven Anstieg der Corona-Zahlen vor Ort zu finden.
In Bayern half die Bundeswehr auch schon bei der Entnahme von Proben, in Senioren- und Pflegeheimen und bei der Produktion von Desinfektionsmittel.
Montag, 9. November, 17.25 Uhr: Polizei stößt in Köln auf Hotel voller Touristen
Polizei und Ordnungsamt sind in Köln auf ein Hotel voller Touristen gestoßen. Dem Betreiber und 22 von 43 Gästen drohen nun hohe Bußgelder, wie die Stadt am Montag mitteilte, denn Reisen zu touristischen Zwecken in die Domstadt sind wegen der Corona-Pandemie verboten. Die Touristen seien des Hotels verwiesen worden.
Ein Zimmer sei zudem für - derzeit ebenfalls verbotene - Prostitution genutzt worden. Eine Prostituierte sei von der Polizei in Gewahrsam genommen worden. Sie erhielt eine Strafanzeige. Die Meldeblätter im Hotel seien zudem lediglich mit Vor- und Nachnamen der Gäste ausgefüllt gewesen. Dem Hotelbetreiber droht ein Bußgeld von bis zu 5000 Euro, den Touristen Bußgelder bis zu 250 Euro.
Montag, 9. November, 17.15 Uhr: Fast 700 Soldaten unterstützen bayerische Gesundheitsämter
In der Corona-Krise unterstützen 694 Soldaten die Gesundheitsämter in Bayern. Deutschlandweit hilft die Bundeswehr nach eigenen Angaben von Montag in 297 Gesundheitsämtern aus. 4.412 Soldaten leisten dort Amtshilfe. Sie sollen bei der Nachverfolgung von Kontakten der Infizierten helfen.
In Bayern half die Bundeswehr auch schon bei der Entnahme von Proben, in Senioren- und Pflegeheimen und bei der Produktion von Desinfektionsmittel. Zwar sind für den Katastrophenschutz und die Gesundheitsversorgung zunächst die Landkreise und die kreisfreien Städte verantwortlich. Doch bei Überforderung können sie um Amtshilfe bitten und sich dabei auch an die Bundeswehr wenden.
Montag, 9. November, 16.35 Uhr: Download-Zahl der Corona-Warn-App steigt weiter
Die Zahl der Downloads der Corona-Warn-App steigt weiter. Bis zum Montagmorgen sei die App 22,14 Millionen Mal heruntergeladen worden, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag in Berlin. Über das Wochenende sei die Zahl "sehr nennenswert gestiegen". Inzwischen seien 3,116 Millionen Testergebnisse von Laboren über die App übermittelt worden. 53.565 Nutzer, die positiv getestet worden seien, hätten dies über die App auch anonym möglichen Kontaktpersonen mitgeteilt. "Es werden deutlich mehr", sagte Seibert. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte dazu aufgerufen, positive Ergebnisse über die App zu teilen, um andere anonym zu warnen.
Montag, 9. November, 16.10 Uhr: Schlägerei in Leutkirch deckt Verstoß gegen Corona-Regeln auf
Zu einem Streit zwischen zwei Jugendgruppen ist es am Sonntag um kurz nach Mitternacht in der Memminger Straße in Leutkirch gekommen. Ein 18-Jähriger wollte nach Angaben der Polizei den Streit schlichten und wurde stattdessen selbst angegriffen und leicht verletzt. Die Polizei fand heraus, dass die verfeindeten Gruppen sich in nicht erlaubter Anzahl in der Öffentlichkeit aufhielten. Daher nahmen die Beamten nicht nur Ermittlungen wegen Körperverletzung auf, sondern auch wegen Verstößen gegen die
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Montag, 9. November, 15.30 Uhr: Lange Wartezeiten an den Corona-Testzentren in Sonthofen und Kempten
Viel Geduld müssen die Bürger mitbringen, die sich an den Corona-Testzentren in Kempten und Sonthofen auf das Virus SARS-CoV-2 testen lassen wollen und müssen - und das trotz vorher vereinbartem Termin. Das Landratsamt Oberallgäu und die Stadt Kempten weisen in einer Pressemitteilung darauf hin, dass es wegen herstellerseitiger Probleme in der Programmierung in den vergangenen Tagen zu Überbuchungen in der Covid-19-Testsoftware gekommen ist. Das bedeuet, dass mehr Menschen Termine für die Corona-Testzentren in Sonthofen und Kempten bekommen haben, als in den vorgesehenen Zeitfenstern abarbeitbar sind. Nach Angaben des Herstellers wurde der Fehler mittlerweile zwar behoben, die Überbuchungen wirken aber noch die nächsten Tage nach. Es wird infolgedessen noch bis mindestens Donnerstag zu erheblichen Wartezeiten und Rückstaus im Umfeld der Testzentren kommen.
Montag, 9. November, 15.15 Uhr: Neue Corona-Todesfälle im Allgäu
Im Allgäu sind zwei weitere Menschen an oder mit Covid-19 gestorben. Eine Person starb im Landkreis Lindau, die andere im Landkreis Oberallgäu. Die Zahl der Todesfälle im Allgäu steigt damit auf 113.
Montag, 9. November, 14.30 Uhr: Bus als Corona-Teststation - schnellere Ergebnisse?
Der Testbus rollt an: In Neu-Ulm ist am Montag ein Bus vorgestellt worden, der als mobile Corona-Teststation dienen soll. In den kommenden Monaten kann er an Schulen, Pflegeheimen oder bei Unternehmen Station machen, um direkt vor Ort zu testen. Das Unternehmen Daimler Buses hat den Linienbus der Marke Setra nach eigenen Angaben in vier Wochen in Neu-Ulm umgebaut und nun an das Unternehmen Huber Group verliehen. Huber betreibt bereits Corona-Teststationen und verspricht mit dem Bus eine "schnellere und individuellere Reaktion auf lokale Ausbruchsgeschehen". Das Testergebnis aus dem Bus soll innerhalb eines Tages vorliegen.
Die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns (KVB) setzt bereits auf einen Bus: Der Medibus der Deutsche-Bahn-Tochter DB Regio ist zunächst im von besonders vielen Corona-Infektionen betroffenen Landkreis Berchtesgadener Land eingesetzt worden, am vergangenen Wochenende war er in Augsburg stationiert. Patienten mit Infektzeichen werden dort untersucht und - wenn es als notwendig angesehen wird - auf Corona getestet. Damit entlaste man die bestehenden ambulanten Versorgungsstrukturen in der Region, erläuterte ein Sprecher.
Montag, 9. November, 13.45 Uhr: Schwangere erfährt kurz vor Entbindung von Corona-Infektion: So geht es dem Baby
Ihr Baby soll per Kaiserschnitt auf die Welt kommen. Der Termin steht bereits. Dann erfährt eine hochschwangere Allgäuer Mutter, dass sie mit dem Coronavirus infiziert ist. Sie kann sich nicht erklären, wie es dazu kam. Doch das spielt auch keine Rolle mehr. Denn jetzt geht es nur noch um ihr Baby. Mehr über das Geburtsdrama am Klinikum Kempten lesen Sie hier.
Montag, 9. November, 12.58 Uhr: Pharmaunternehmen veröffentlicht vielversprechende Daten zu Corona-Impfstoff
Erstmals gibt es zu einem für Europa maßgeblichen Corona-Impfstoff Zwischenergebnisse aus der für eine Zulassung entscheidenden Studienphase: Wie das Mainzer Pharmaunternehmen Biontech am Montag mitteilte, bietet seine Impfung diesen Daten zufolge einen mehr als 90-prozentigen Schutz vor der Krankheit Covid-19. Weiter hieß es, Biontech und der Pharmariese Pfizer wollten voraussichtlich ab der kommenden Woche die Zulassung bei der US-Arzneimittelbehörde FDA beantragen. Mehr dazu lesen Sie hier.
Montag, 9. November, 12.40 Uhr: Söder lehnt Empfehlung des RKI für weniger Corona-Tests ab
CSU-Chef Markus Söder hat die neuen Empfehlungen des Robert Koch-Instituts (RKI) für Corona-Tests kritisiert. "Wir sind da sehr skeptisch, ob das in der Praxis umzusetzen und anwendbar ist", sagte der bayerische Ministerpräsident am Montag vor einer Konferenz des CSU-Vorstands in München. Jemand, der Symptome habe oder fühle, müsse die Möglichkeit haben, sich testen zu lassen. Andernfalls sehe er die Gefahr, dass auch die Wirtschaft gelähmt werde, wenn die Menschen keine Möglichkeit mehr hätten, sich testen zu lassen. "Wir werden in Bayern auf jeden Fall die kostenlosen Tests fortsetzen."
Söder kündigte aber an, dass sich das Kabinett der Staatsregierung am Dienstag in seiner Sitzung mit der Teststrategie befassen werde. Dazu gehöre auch die Überlegung, wie gegen Missbrauchsfälle vorgegangen werden könne, weil sich Personen etwa mehrmals pro Woche testen lassen würden. Zugleich sollten auch Schnelltests noch stärker als bisher eingesetzt werden und es müsse geprüft werden, wie kommunale Testzentren entlastet werden könnten. So sei die Lage in München derzeit sicher schwieriger als anderswo.
Die vom RKI empfohlene neue Teststrategie soll die vielerorts überlasteten Labore entlasten, in dem dort nur noch Menschen getestet werden, wenn sie sich bei entsprechenden Krankheitssymptomen zunächst in eine mehrtägige Selbstisolation begeben haben. Nur bei einer weiteren Verschlechterung soll es dann Corona-Tests geben. Für Söder ist dies der falsche Weg, auch weil die Testkapazitäten in Bayern nach wie vor gut seien. Er fürchtete auch, dass dann dies zu überfüllten Arztpraxen führe und die Menschen verunsichere.
Montag, 9. November, 11.55 Uhr: Söder: Es gibt keine Sonderrechte für "Querdenker"
CSU-Chef Markus Söder hat das bewusste Ignorieren von Maskenpflicht und Abstandsregeln bei der "Querdenken"-Demo in Leipzig scharf verurteilt. Zugleich forderte der bayerische Ministerpräsident eine klare Aufarbeitung des gesamten Geschehens am Wochenende. So argumentiert Söder.
Montag, 9. November, 11.15 Uhr: Bayern bereitet sich aufs Impfen gegen Corona vor
Bayern bereitet sich auf die Verteilung des Impfstoffes gegen das Coronavirus vor. Der Bund werde den Corona-Impfstoff an neun Stellen in Bayern liefern, sagte Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) der Deutschen Presse-Agentur in München. Von dort werde das Material an die Impfzentren geliefert, die im Freistaat analog zu den lokalen Testzentren aufgebaut werden sollen.
Die Bundesregierung geht davon aus, dass Anfang 2021 ein Impfstoff vorliegen könnte. In Bayern würden die lokalen Kreisverwaltungsbehörden diese Impfzentren aufbauen und betreiben, betonte Huml. Zusätzlich sind mobile Teams geplant, die zum Beispiel Menschen in Altenheimen impfen.
Wann und wo in Bayern geimpft werden soll, lesen Sie hier.
Montag, 9. November, 10.45 Uhr: Teilnehmer im CDU-Präsidium: Zu früh für Lockerung der Beschränkungen
Eine Woche nach dem Start des Teil-Lockdowns wegen der stark steigenden Corona-Infektionszahlen sieht man im CDU-Präsidium noch keine Anzeichen, die für eine Lockerung sprechen. Mehrere Teilnehmer seien sich einig gewesen, dass es jetzt zu früh sei, um sagen zu können, wie sich die Maßnahmen auf das Infektionsgeschehen auswirkten, hieß es aus Teilnehmerkreisen der virtuellen Sitzung des CDU-Präsidiums am Montag. Über Lockerungen könne nicht gesprochen werden. In einer Woche will Kanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Ministerpräsidenten über den Zwischenstand der am 2. November vorerst für vier Wochen verhängten Kontaktbeschränkungen beraten.
Gesundheitsminister Jens Spahn sagte demnach im Präsidium: "Die Zahlen müssen weiter runter." Ein anderer Teilnehmer betonte, das Ziel sei weiterhin, weniger als 50 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner in einer Woche zu erreichen. Davon sei man noch entfernt. Eine Überlastung des Gesundheitswesens müsse unbedingt verhindert werden. In Deutschland müssten länderübergreifende Krankentransporte möglich sein, um die Lage in einigen Regionen zu entspannen. Auch wurde über die Wirtschaftshilfen sei gesprochen worden, hieß es weiter. Es müsse sichergestellt werden, dass diese in den Branchen ankommen, wo sie benötigt werden.
Montag, 9. November, 10.15 Uhr: Die Lage am Klinikum Memmingen
17 Corona-Patienten werden derzeit am Klinikum Memmingen behandelt. Einer von ihnen liegt nach Angaben des Klinikums auf der Intensivstation. Dort ist bislang noch niemand an den Folgen von Civid-19 gestorben.
Montag, 9. November, 9.55 Uhr: Wen zuerst gegen Corona impfen? - Vorschläge werden vorgelegt
Anfang nächsten Jahres könnte der erste Corona-Impfstoff verfügbar sein. Doch reichen wird er zunächst nur für wenige. Deshalb müssen die Prioritäten rechtzeitig geklärt werden. Auch die Nationale Impfstrategie von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) verweist auf eine Priorisierung durch die Ständige Impfkommission, wie das Nachrichtenportal "ThePioneer" (Montag) berichtet, der das Dokument vorliegt. Es soll dem Bericht zufolge am Montag vom Corona-Kabinett beschlossen werden.
Montag, 9. November, 9.30 Uhr: Novemberhilfen: Immer mehr Länder fordern Nachbesserungen
Immer mehr Länder fordern die Bundesregierung zu Nachbesserungen bei den Novemberhilfen für Firmen auf, die vom Teil-Lockdown betroffen sind. In einem Brief an Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) warnen Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein vor zu viel Bürokratie und Verzögerungen bei der Auszahlung der Zuschüsse. Außerdem fordern sie andere Vorgaben bei Hilfen für indirekt von Schließungen betroffene Firmen. Das geht aus einem Brief der drei Länderwirtschaftsminister an Altmaier hervor, welcher der Deutschen Presse-Agentur am Montag vorlag. Zuvor hatte das Nachrichtenportal "ThePioneer" darüber berichtet. Zuvor hatte es etwa aus Baden-Württemberg Kritik an den Plänen der Bundesregierung gegeben.
Montag, 9. November, 8.40 Uhr: Corona-Ampel in allen Allgäuer Städten und Landkreisen wieder auf "Dunkelrot"
Die Zahl der Neuinfektionen im Allgäu ist nach Angaben des Robert-Koch-Instituts am Montag auf 1089 gestiegen. In allen Städten und Landkreisen steht die Corona-Ampel wieder auf "Dunkelrot" - einen Überblick der Sieben-Tage-Inzidenz-Werte finden Sie hier. Viele Neuinfektionen gibt es vor allem im Landkreis Oberallgäu und in Kempten. Im Oberallgäu stieg die Zahl der Neuinfektionen in den vergangenen sieben Tagen von 152 (Sonntag) auf 240 (Montag) - ein Plus von 88. In Kempten kletterte die Zahl von 55 auf 102. Am Sonntag lagen Kempten und das Oberallgäu bei der Sieben-Tage-Inzidenz noch bei unter 100. Spitzenreiter bei dem Wert ist aber weiterhin der Landkreis Lindau mit 214,7.
Montag, 9. November, 8 Uhr: Sachsen-SPD: Nicht nur Gericht Schuld an Leipziger Demo-Debakel
Der Vorsitzende der sächsischen SPD-Landtagsfraktion, Dirk Panter, sieht nicht nur das Oberverwaltungsgericht Bautzen wegen des Leipziger Demo-Debakels in der Verantwortung. "Ich bin erstmal fassungslos über das, was in Leipzig passiert ist", sagte Panter am Montag im MDR. "Aber das allein auf das Oberverwaltungsgericht zu schieben, halte ich für zu kurz gesprungen." Es müsse auch das Einsatzkonzept der Stadt und der Polizei hinterfragt werden, hieß es in dem MDR-Bericht. Unter anderem Leipzigs Oberbürgermeister Burkhart Jung (SPD) hatte einen Richterspruch zu der Demo scharf kritisiert.
Bei der "Querdenken"-Demonstration in der Leipziger Innenstadt hatte es dann massenweise Verstöße gegen Hygiene-Auflagen gegeben. Trotz anschließenden Verbots zogen die Demonstrierenden durch die Stadt - die Sicherheitskräfte wirkten überfordert. Es kam zu Gewalt und Angriffen auf die Presse.
Montag, 9. November, 6.38 Uhr: 13.363 neue Corona-Infektionen in Deutschland
Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) 13.363 neue Corona-Infektionen binnen 24 Stunden gemeldet. Das sind rund 2.650 Fälle weniger als am Sonntag, wie aus Angaben des RKI vom Montagmorgen hervorgeht. An Montagen sind die erfassten Fallzahlen meist niedriger, unter anderem weil am Wochenende weniger getestet wird. Am vergangenen Montag hatte die Zahl gemeldeter Neuinfektionen bei 12.097 gelegen. Der Höchststand war am Samstag mit 23.399 gemeldeten Fällen erreicht worden.
Insgesamt haben sich dem RKI zufolge seit Beginn der Pandemie bundesweit 671.868 Menschen mit Sars-CoV-2 infiziert (Stand: 09. November, 0 Uhr). Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus stieg bis Montag um 63 auf insgesamt 11.352. Das RKI schätzt, dass rund 429.600 Menschen inzwischen genesen sind.
Das sogenannte Sieben-Tage-R lag laut RKI-Lagebericht vom Sonntagabend bei 1,01 (Vortag: 1,04). Das heißt, dass zehn Infizierte im Mittel etwa zehn weitere Menschen ansteckten. Der Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab.
Montag, 9. November, 6.24 Uhr: Christbaumanbauer hoffen wegen Corona auf mehr Nachfrage
Mehr Nachfrage beim Weihnachtsbaumverkauf wegen der Corona-Pandemie erhofft sich der Verein Bayerischer Christbaumanbauer. Besonders Alleinstehende würden an Weihnachten häufig verreisen oder bei Freunden und Verwandten feiern, sagte der Vorsitzende Thomas Emslander. Das falle in diesem Jahr weg. "Vielleicht stellt sich der eine oder andere Singlehaushalt also einen Baum auf."
Den Betrieben käme das gelegen: Viele mussten wegen der Hygienevorschriften die Wohnflächen für Saisonarbeiter verdoppeln. Trotz entsprechender Mehrausgaben bleibe der Preis der Christbäume mit 18 bis 24 Euro pro Meter Nordmann-Tanne in diesem Jahr gleich. "Wir sind schon zufrieden, wenn wir den Umsatz der letzten Jahre halten können", sagte Emslander. Zumal es im Frühjahr Probleme mit dem Anwuchs der Jungpflanzen und Spätfrost gegeben hätte. Die Qualität der Bäume sei aber in Ordnung - "um nicht zu sagen sehr gut".
Offiziell eröffnet wird die diesjährige Christbaumsaison in Bayern am 26. November in Markt Indersdorf (Landkreis Dachau).
Montag, 9. November, 6 Uhr: Bericht: Zentrale Dokumentation von Corona-Impfungen geplant
Einen guten Morgen wünscht das Digitalteam der Allgäuer Zeitung. Die Bundesregierung plant nach einem Medienbericht eine zentrale Dokumentation etwaiger Impfungen, wenn Corona-Impfstoffe erstmal verfügbar sind. Sie soll dem Bericht zufolge an diesem Montag vom Corona-Kabinett beschlossen werden.
In dem Dokument werden laut dem Portal sieben mögliche Impfstoffe genannt, für die eine Zulassung innerhalb der EU angestrebt wird. Darunter ist der des Mainzer Unternehmens Biontech, das mit dem US-Pharmariesen Pfizer kooperiert, und der von Curevac aus Tübingen. "Einige Impfstoffhersteller haben noch im Jahr 2020 eine mögliche erste Auslieferung von Impfstoffdosen an die EU-Mitgliedstaaten in Aussicht gestellt", heißt es. Zu Beginn werde es vermutlich limitierte Mengen geben, für vorrangige Personengruppen wie Risikogruppen und medizinisches oder Pflegepersonal. "Sobald ausreichende Impfstoffmengen zur Verfügung stehen, wird angestrebt, die Impfaktivitäten in das Regelsystem übergehen zu lassen."
Sonntag, 8. November, 21.10 Uhr: Spahn: Corona-Tests nur bei Symptomen und für Risikogruppen
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat die neue Corona-Strategie mit stärker fokussierten Testungen verteidigt. "In einer Phase wie jetzt, müssen zuerst mal die getestet werden, die Symptome haben, müssen die getestet werden, die zur Risikogruppe gehören oder etwa die im Pflege- und Gesundheitswesen arbeiten. Und jemand, der keine Symptome hat und ansonsten Kontaktperson ist, da muss auch nicht getestet werden", erklärte er am Sonntagabend in der ARD-Sendung "Bericht aus Berlin". Sobald aber jemand Symptome aufweise, gehe es natürlich darum, sich beim Arzt zu melden.
Spahn wies darauf hin, dass dies auch für Nutzer der Corona-Warn-App gilt, die eine rote Risikowarnung erhalten, weil sie intensiveren Kontakt zu einem Infizierten hatten. Zwar sei seit Oktober klar geregelt, dass in diesem Fall nicht nur der Gesundheitsdienst und das Gesundheitsamt, sondern auch die niedergelassenen Ärzte testen könnten. Das gehe aber immer nur im Rahmen der vorhandenen Kapazitäten. Im Moment seien diese so stark ausgelastet, dass man sagen müsse, wer keine Symptome habe, solle zu Hause bleiben in Quarantäne.
Sonntag, 8. November, 20.10 Uhr: Zahl der weltweiten Corona-Infektionen übersteigt 50 Millionen
Weltweit gibt es nach Angaben der Universität Johns Hopkins inzwischen mehr als 50 Millionen bestätigte Coronavirus-Infektionen. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus liegt seit Beginn der Pandemie bei 1,25 Millionen, wie am Sonntag aus Daten der Universität in Baltimore in den USA hervorging.
Allein am Samstag war die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen demnach um gut eine halbe Million angestiegen. Die Pandemie breitet sich, wohl auch infolge des kühleren Wetters, zuletzt vor allem in Ländern der Nordhalbkugel stark aus, darunter in Europa und Nordamerika. In den USA wurden für Samstag knapp 130.000 Neuinfektionen gemeldet.
Die Zahlen der Universität Johns Hopkins werden regelmäßiger aktualisiert und liegen daher oft etwas höher als amtliche Daten. Den US-Experten zufolge wurden bis Sonntag weltweit knapp 50,1 Millionen bestätigte Infektionen gemeldet. Der Weltgesundheitsorganisation zufolge waren es 49,6 Millionen Infektionen sowie 1,25 Millionen Todesfälle.
Die meisten bestätigten Infektionen gibt es mit 9,9 Millionen in den USA. In dem Land mit rund 330 Millionen Einwohnern gibt es mit mehr als 237.000 Toten auch die höchste Zahl der Todesopfer. Auf Platz zwei und drei hinsichtlich der meisten bestätigten Infektionen folgten Indien (8,5 Millionen) und Brasilien (5,6 Millionen). Die beiden bevölkerungsreichen Länder haben auch nach den USA die meisten Toten zu beklagen - 162.000 in Brasilien und 126.000 in Indien.
Sonntag, 8. November, 19.50 Uhr: Maskenpflicht an Münchner Grundschulen bleibt
- Grundschüler in München müssen nun doch auch Maske im Unterricht tragen. Eine von der Stadt beantragte Ausnahmeregelung lehnte die Regierung von Oberbayern zusammen mit dem Gesundheitsministerium ab. "Vor dem Hintergrund des insbesondere im Regierungsbezirk Oberbayern aktuell sehr hohen, diffusen und weiter ansteigenden Infektionsgeschehens, (...) erscheint eine umfassende Maskenpflicht jedenfalls für die nächsten drei Wochen im gesamten Schulbereich geboten", teilte das Gesundheitsministerium am Sonntagabend mit.
Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) hatte zuvor erklärt, dass von mehr als 47 000 Münchner Grundschülern nur 9 infiziert gewesen seien - und davon hätte sich keiner in der Schule angesteckt. Daher hatte er die Maskenpflicht am Platz aufgehoben. Im Schulhaus galt sie jedoch.
Sonntag, 8. November, 19 Uhr: Politik muss auch im Lockdown verhältnismäßig bleiben
Unser Autor sieht das Sportverbot für Freizeitsportler kritisch. Den ganzen Kommentar lesen Sie hier.
Sonntag, 8. November, 16.40 Uhr: Polizei und Bundeswehr helfen in Marktoberdorfer Gesundheitsamt aus
Das Ostallgäuer Gesundheitsamt kommt in Sachen Corona kaum hinterher - nun helfen Polizei und Bundeswehr. Wie das funktioniert, erfahren Sie hier.
Sonntag, 8. November, 16 Uhr: Rekordwerte in den USA an Tag von Bidens Wahlsieg
Die USA haben am Tag des Wahlsiegs von Joe Biden einen Rekordwert an täglichen Neuinfektionen mit dem Coronavirus verzeichnet. Am Samstag (Ortszeit) wurden 126.742 Neuansteckungen registriert, wie aus Daten der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore hervorgeht. Der Wert lag damit am dritten Tag in Folge bei mehr als 120.000. Zusätzlich wurden am Samstag laut der Zahlen 1040 Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus registriert. (Aktuelle Entwicklungen zur US-Wahl gibt es in unserem Wahl-Blog)
In den USA mit ihren 330 Millionen Einwohnern sind seit Beginn der Pandemie mehr als 9,8 Millionen Infektionen mit dem Coronavirus nachgewiesen worden. Mehr als 237 000 Menschen starben bislang - mehr als in jedem anderen Land der Welt.
Der neu gewählte US-Präsident Biden will schon an diesem Montag einen Expertenrat zur Bekämpfung der Pandemie vorstellen, wie er in seiner Siegesrede am Samstagabend (Ortszeit) ankündigte. Bisher hatte der amtierende Präsident Donald Trump wiederholt gesagt, die USA würden in der Krise bald über den Berg sein. Lockdowns lehnte er kategorisch ab.
Sonntag, 8. November, 14.20 Uhr: Das hat im Oberallgäu noch geöffnet
Nicht alle Einrichtungen im Oberallgäu müssen während des Teil-Lockdown schließen: ein Überblick.
Sonntag, 8. November, 13 Uhr: Chips gegen Corona: So will ein Unternehmer aus Kempten Gastronomen helfen
Marathon und Triathlon – das ist normalerweise das Terrain, auf dem die Kemptener Firma Abavent zuhause ist. Sie stattet die Teilnehmer solcher Wettkämpfe mit sogenannten RFID-Transpondern aus, über die die Zeit gemessen wird. Aber die kleinen, tragbaren Chips haben auch weitere Einsatzmöglichkeiten, ist Geschäftsführer Manfred Herz überzeugt: Sie könnten die Kontaktnachverfolgung bei Corona-Fällen einfacher machen. Wie das funktionieren soll - und was die Behörden dazu sagen, lesen Sie exklusiv mit AZ Plus.
Sonntag, 8. November, 12.15 Uhr: Über 16.000 neue Corona-Fälle in Deutschland gemeldet - wie ist die Lage im Allgäu?
Dem Robert Koch-Institut (RKI) wurden von Samstag auf Sonntag deutschlandweit über 16.000 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Ein hoher Wert - obwohl am Sonntag nicht alle Gesundheitsämter Daten übermitteln. So sind die aktuellen 7-Tages-Inzidenzwerte im Allgäu.
Sonntag, 8. November, 12 Uhr: Kanzlerin Merkel: Wer zuerst gegen das Coronavirus geimpft werden soll
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) will einen dringend erwarteten Impfstoff gegen Corona zuerst für den Schutz des Gesundheitssystems selbst einsetzen. Die Hintergründe.
Sonntag, 8. November, 11.30 Uhr: Lage in Leipzig-Connewitz am Sonntag beruhigt
Nach erneuten Attacken auf die Polizei im Leipzig-Connewitz am Samstagabend ist es in der Nacht zum Sonntag in dem Stadtteil ruhig geblieben. Während in der Innenstadt noch die "Querdenker"-Demo lief, hatten Randalierer den Polizeiposten in Connewitz mit Steinen beworfen. Scheiben wurden beschädigt. Sie waren erst vor kurzem getauscht worden, nachdem sie bereits in den Krawallnächten Anfang September beschädigt worden. Später wurden auf mehreren Straßen in Connewitz Barrikaden angezündet.
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Die Polizei rückte mit einem Großaufgebot an. Wasserwerfer aus Niedersachsen fuhren auf. Damit wurden zum einen die Brände gelöscht. Zum anderen drohte die Polizei in Durchsagen den Einsatz der Wasserwerfer an, sollten sich die Menschen auf den Straßen nicht friedlich verhalten. Aus den Fahrzeugen heraus wurden zudem Videoaufnahmen gemacht. Ein Hubschrauber kreiste über dem Viertel. Polizeisprecher Olaf Hoppe sagte am Sonntag, es seien Polizisten durch Steinwürfe verletzt worden. Dienstunfähig sei nach bisherigen Erkenntnissen aber keiner der Beamten.
Die Polizei sieht laut Hoppe einen Zusammenhang zwischen der Randale in Connewitz und der "Querdenken"-Demonstration im Leipziger Stadtzentrum. Die Vorfälle hätten sich teilweise zeitgleich ereignet. Am Freitag war die Polizei in dem Stadtteil bereits angegriffen worden, nachdem eine mutmaßliche Linksextremistin verhaftet worden war. Auch da flogen Steine.
Sonntag, 8. November, 9.45 Uhr: Debatte: Das Virus darf die Gesellschaft nicht spalten
Weil viele Menschen in der Corona-Krise um ihre Existenz fürchten, liegen die Nerven blank. Trotzdem dürfen Respekt und Zusammenhalt nicht verloren gehen, schreibt unser Autor. Wenn die Menschen zusammenhalten, könnte aus einer schwierigen Zeit doch noch etwas Gutes entstehen.
Sonntag, 8. November, 8 Uhr: Nach "Querdenken" in Leipzig: Entsetzen und Rufe nach Aufarbeitung
Nach der Eskalation von Protesten gegen Corona-Maßnahmen in Leipzig werden Forderungen nach einer politischen Aufarbeitung der Geschehnisse laut. Die Grünen in Sachsen forderten Konsequenzen: "Sachsens Sicherheitsorgane haben bei (der Demonstration) #le0711 jegliches Vertrauen verspielt. Roland Wöllers Nichthandeln als Innenminister ist nicht mehr tragbar", schrieb die Partei auf Twitter. "Es gibt viel aufzuarbeiten!", schrieb die Linksfraktion am Samstagabend auf Twitter.
Auch der SPD-Landtagsabgeordnete Albrecht Pallas forderte eine Auswertung in einer Sondersitzung des Innenausschusses. Sachsens Innenminister Roland Wöller (CDU) kritisierte derweil die Zulassung der "Querdenken"-Demonstration durch das Oberverwaltungsgericht (OVG). Es sei unverantwortlich eine solche Versammlung mit mehr als 16 000 Menschen in Zeiten der Corona-Pandemie in der Leipziger Innenstadt zuzulassen, teilte er mit.
Sonntag, 8. November, 6.30 Uhr: 16.017 neue Corona-Neuinfektionen an einem Tag gemeldet
Innerhalb eines Tages haben die Gesundheitsämter nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) vom Sonntag in Deutschland 16 017 neue Corona-Infektionen gemeldet. Das sind rund 7 000 Fälle weniger als noch am Tag zuvor, an dem mit 23 399 neu gemeldeten Fällen innerhalb von 24 Stunden ein neuer Höchstwert erreicht worden war. An Sonntagen sind die erfassten Fallzahlen jedoch meist niedriger, unter anderem weil am Wochenende weniger getestet wird. Am vergangenen Sonntag hatte die Zahl gemeldeter Neuinfektionen bei 14 177 gelegen. Seit Beginn der Pandemie hat das RKI insgesamt 658.505 Infektionen erfasst. (Stand: 8.11., 00.00 Uhr)
Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Corona-Virus stieg um 63 auf insgesamt 11.289. Das sogenannte Sieben-Tage-R lag laut RKI-Lagebericht vom Samstagabend bei 1,04 (Vortag: 0,99). Das heißt, dass zehn Infizierte im Mittel etwa zehn weitere Menschen ansteckten. Der Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab
Samstag, 7. November, 20.15 Uhr: Eskalation mit Ansage - "Querdenken"-Demo zieht durch Leipzig
Zehntausende Menschen haben in Leipzig gegen die Corona-Einschränkungen demonstriert und dieselbe dabei massenhaft missachtet. Zunächst bleibt alles friedlich, aber als die Stadt die Versammlung auflöst, kippt die Stimmung.
Samstag, 7. November, 19.30 Uhr: Nach Protesten: Italiens Regierung billigt neue Corona-Hilfen
Nach Protesten gegen die verschärften Corona-Vorschriften in Italien hat die Regierung neue Hilfsmaßnahmen für betroffene Unternehmen und Arbeitnehmer angekündigt. In der Nacht zum Samstag verabschiedete das Kabinett ein Hilfspaket, das nach einer Mitteilung unter anderem Steuererleichterungen, Kredite, Zahlungsaufschübe und Zuschüsse vorsieht. Genaue Angaben zur Summe gab es darin zunächst nicht. Der Nachrichtenagentur Ansa zufolge hat das Paket einen Umfang von rund 2,5 Milliarden Euro. Ende Oktober hatte die Regierung bereits Hilfsmaßnahmen in Höhe von 5,4 Milliarden Euro bewilligt.
Samstag, 7. November, 16.30 Uhr: Zehntausende treffen sich im Teil-Lockdown zu "Querdenken"-Demo - Stadt reagiert
Nach juristischem Tauziehen versammeln sich etwa 20.000 Gegner der Corona-Maßnahmen in Leipzig. Die Polizei spricht von einer sehr dynamischen Lage. Die Stadt sieht sich schließlich zur Reaktion gezwungen.
Samstag, 7. November, 16.15 Uhr: Obermaiselstein richtet eigene Corona-Teststation am Kurhaus ein
Ab Montag hat Obermaiselstein eine eigene kleine Corona-Teststation. Eine Holzhütte, die die örtlichen Vereine sonst für allerlei Feste im Dorf nutzen, dient nun der Ärztin Sandra Stolz als Ausweichunterkunft für Covid-19-Patienten. Die neue Corona-Teststation soll den Drive-In in Sonthofen entlasten.
Samstag, 7. November, 15.30 Uhr: Die aktuellen 7-Tages-Inzidenzwerte im Allgäu
Am Samstagnachmittag hat das Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) neue Corona-Zahlen veröffentlicht. Noch immer bewegen sich fast alle Städte und Gemeinden im Allgäu in der "dunkelroten" Warnstufe. Nur Kempten bleibt mit einem 7-Tages-Inzidenzwert von 79,54 auf "Rot". Im gesamten Allgäu - wie in ganz Bayern - gelten jedoch dieselben Corona-Regeln, ungeachtet der aktuellen Inzidenzwerte. Die aktuellen LGL-Zahlen.
Samstag, 7. November, 14.40 Uhr: Kaum Masken und Abstand bei "Querdenken"-Demo in Leipzig
Wegen des hohen Zulaufs haben die Veranstalter der "Querdenken"-Demonstration in der Leipziger Innenstadt ihre Kundgebung gegen die Corona-Politik kurz unterbrochen. Sie riefen die mehreren tausend Teilnehmer auf, die Veranstaltungsfläche voll auszunutzen. Nach etwa einer halben Stunde ging die Kundgebung weiter. Die Polizei hatte die Versammlungsfläche zuvor deutlich vergrößert. Die für 16 000 Teilnehmer auf dem Augustusplatz angemeldete Kundgebung wurde am Samstagmittag auf den innerstädtischen Ring und angrenzende Straßen ausgeweitet, damit die zahlreichen Demonstranten den Mindestabstand einhalten können.
Das taten die zahlreichen Teilnehmer zunächst nicht, fast niemand trug eine Mund-Nasen-Bedeckung. "Die Einsatzkräfte sprechen Personen ohne Maske an, wenn uns ein Attest gezeigt wird, gleichen wir das mit den Angaben im Personalausweis ab", sagte eine Polizeisprecherin. "Es ist aber schwierig, bei dieser Menge, lückenlos zu kontrollieren." Offizielle Angaben zur Teilnehmerzahl machte die Polizei zunächst nicht. Der Augustusplatz war aber schon zu Beginn der Kundgebung um 13.00 Uhr dicht gefüllt gewesen.
"Querdenken"-Gründer Michael Ballweg gab der Polizei die Schuld für das Gedränge, die am Freitagabend und am Samstagmorgen den Aufbau der Veranstaltung gestört habe. "Trotz eines schwebenden Rechtsverfahrens durften wir nicht aufbauen", sagte Ballweg der Deutschen Presse-Agentur. Die Stadt hatte die Veranstaltung zunächst an den Stadtrand verlegen wollen, erst am Samstagmorgen hatte das Oberverwaltungsgericht Bautzen die Kundgebung in der City genehmigt. "Wir hätten 19 weitere Lautsprechertürme in den Seitenstraßen installieren können, dann hätten sich die Teilnehmer verteilen können", sagte Ballweg.
Samstag, 7. November, 14.15 Uhr: 20.000 Menschen bei "Querdenken"-Demo in Leipzig erwartet
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Samstag, 7. November, 12.30 Uhr: Verstoß gegen Maskenpflicht in Marktoberdorfer Supermarkt
In einem Verbrauchermarkt in Marktoberdorf hat am Freitagnachmittag ein Mitarbeiter die Polizei gerufen, da eine Kundin keine Mund-Nasen-Bedeckung tragen wollte. Die 48-Jährige beleidigte den Mitarbeiter, als er sie höflich darum bat, die Maske anzuziehen. Die Frau erwartet nun eine Anzeige nach dem Infektionsschutzgesetz sowie eine Anzeige wegen Beleidigung.
Samstag, 7. November, 11.55 Uhr: So sollten Corona-Infizierte ihren Müll entsorgen
Der ZAK bittet betroffene Allgäuer, ihre Abfälle gesondert zu verpacken. So sollen weitere Ansteckungen mit Corona verhindert werden.
Samstag, 7. November, 11.15 Uhr: "Querdenken" darf laut Gericht in Leipzig demonstrieren
Eigentlich sollte die "Querdenker"-Demonstration nicht in der Innenstadt stattfinden. Doch ein Gericht entschied anders. Mehr dazu hier.
Samstag, 7. November, 10.45 Uhr: Spahn: Mehr Menschen sollen Infektionen über Corona-App melden
Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat dazu aufgerufen, mehr nachgewiesene Infektionen über die Corona-Warn-App zu teilen. Er sei aber weiter dagegen, die Anwendung verpflichtend zu machen, sagte Spahn am Samstag bei einem virtuellen Kongress der Kommunalpolitischen Vereinigung von CDU und CSU. Entwickler arbeiteten an Verbesserungen. So solle die App öfter als nur täglich aktualisiert werden. Die Nutzer sollten zudem vom System aktiv ermuntert werden, Infektionen zu melden. Spahn sprach in diesem Zusammenhang von "Nudging". (Lesen Sie auch: Corona-Infektionen an der Sprache erkennen? Forscher feilen an App)
Derzeit haben nach seinen Worten 22 Millionen Menschen in Deutschland die App installiert, 18 bis 20 Millionen Menschen nutzen sie tatsächlich. Mittlerweile seien mehr als zwei Millionen Laborergebnisse über die App übermittelt worden. Jeder Zwang führe zu einer sehr kontroversen Debatte mit dem Risiko, dass man an Akzeptanz verliere, warnte er.
Zugleich wundere ihn, wie bereitwillig die Menschen in Deutschland und Europa Gesundheitsdaten in den Angeboten der Internetgiganten teilten. "Das ist wirklich Überwachungskapitalismus, die machen Kohle mit unseren Daten", sagte Spahn. Im Überwachungsstaat China würden inzwischen von jedem Neugeborenen die Gen-Daten ausgelesen, sagte er. Kein Verständnis habe er aber, wenn es in Deutschland schon erbitterte Diskussionen gebe, wenn anonymisierte Daten für die Forschung zusammengeführt werden sollten.
Er rätsele weiter, wo er sich selbst mit dem Coronavirus angesteckt habe, sagte Spahn. Er gehöre zu den inzwischen 75 Prozent der positiv Getesteten, bei denen sich der Infektionsweg nicht habe nachvollziehen lassen. Alle Kontakte hätten sich als falsche Spur erwiesen. Er wertete dies auch als Beispiel dafür, dass eine Verstärkung der Nachverfolgung in Gesundheitsämtern allein nicht die Lösung sei.
Samstag, 7. November, 10.15 Uhr: Söder zu kostenlosen Tests: Müssen sehen, ob Kapazitäten reichen
Bayern geht bei Corona-Tests bundesweit einen Sonderweg - doch angesichts von Laboren an der Belastungsgrenze erwägt Ministerpräsident Markus Söder (CSU) nun eine Anpassung. "Wir müssen jetzt sehen, ob bei steigendem Testaufkommen die Kapazitäten weiter ausreichen", sagte er in dem Spiegel. In Bayern kann sich derzeit jeder ohne Anlass kostenlos testen lassen - allerdings meldeten Labore und Ärzte Engpässe. (Wie aussagekräftig die Tests sind und Antworten auf weitere Corona-Fragen, das lesen Sie hier.)
Bayern sei ein Transitland, daher sei die offensive Teststrategie nützlich gewesen, sagte Söder. "Der Staat mutet den Bürgern viel zu, daher ist der kostenlose Test ein Service für die Bürger. Besorgte Menschen in Bayern haben das Angebot gern angenommen. Aber wir werden sehen, wie sich die Kapazitäten in den kommenden Wochen entwickeln", so Söder. "Jetzt müssen wir sehen, wie wir die nationale Teststrategie weiterentwickeln." Wichtig sei, dass Deutschland gemeinsam handle. Wie das konkret aussehen soll, sagte Söder nicht.
In dem Doppelinterview zusammen mit dem Hamburger Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) sprach dieser sich gegen Tests ohne Anlass aus. "Wir können nicht beliebig viel testen, sondern müssen gezielt vorgehen", sagte Tschentscher. "Wer keine Symptome hat, muss in der Regel nicht getestet werden."
Samstag, 7. November, 9.12 Uhr: RKI meldet 23.399 Neuinfektionen in Deutschland
Es ist ein neuer Höchststand: Die deutschen Gesundheitsämter haben dem Robert-Koch-Institut (RKI) innerhalb von 24 Stunden 23.399 neue Corona-Infektionen gemeldet. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Corona-Virus stieg laut RKI bis Freitag um 130 auf 11.226 registrierte Fälle.
Führende Mediziner gehen davon aus, dass in drei Wochen keine regulären Intensivbetten für Covid-Patienten mehr verfügbar sind. In einem Interview mit der Frankfurter Allgemeine am Sonntag sagte Bernhard Zwißler, Direktor der Klinik für Anästhesiologie am Universitätsklinikum München und Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin, wenn die Zahl der Corona-Patienten mit schweren Verläufen weiter ansteige wie bisher, „dann sind alle aktuell als frei gemeldeten Betten belegt, schon in drei Wochen. Der Lockdown hat darauf kaum Einfluss, der wird erst in Wochen wirken.“
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Samstag, 7. November, 8.30 Uhr: Trumps Stabchef mit Corona infiziert
Einer der wichtigsten Mitarbeiter von US-Präsident Donald Trump hat sich Medienberichten zufolge mit dem Coronavirus infiziert. Trumps Stabschef Mark Meadows sei positiv auf das Virus getestet worden, berichteten die Sender CNN und CBS sowie die Zeitung "New York Times" in der Nacht zu Samstag übereinstimmend. Das Weiße Haus wollte sich auf Anfrage nicht äußern. Meadows hatte Trump am Dienstag - dem Tag der Wahl in den USA - bei einem Besuch von Wahlhelfern in Arlington bei Washington begleitet. Die "New York Times" berichtete, Meadows Test sei am Mittwoch positiv ausgefallen.
Samstag, 7. November, 6.50 Uhr: Sollte man Corona-Infizierte in Hotelzimmern unterbringen?
Guten Morgen vom Digitalteam der Allgäuer Zeitung! Die Ärztegewerkschaft Marburger Bund plädiert dafür, dass positiv auf das Coronavirus Getestete ihre Quarantäne auch in einem Hotelzimmer verbringen können. Das Angebot solle freiwillig sein und nur für Menschen gelten, die keine oder nur schwache Symptome haben, sagte die Vorsitzende des Marburger Bundes, Susanne Johna, den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Samstag).
Eine solche Regelung könne die Infektion von Familienmitgliedern verhindern und nütze nebenbei auch Hotels und Pensionen, die in der Krise kaum Einnahmen haben. Die Kosten für die Unterbringung müsse der Staat übernehmen.
"Die Zahl derjenigen, die sich zu Hause bei infizierten Familienmitgliedern oder Mitbewohnern anstecken, steigt rapide", begründete Johna ihren Vorschlag. Für viele Infizierte sei es schwer, sich zu Hause zu isolieren. "Wenn man zu viert auf 80 Quadratmetern wohnt, ist es oft kaum möglich, sich wirklich abzusondern", betonte Johna. "Beengte Wohnverhältnisse gefährden den Erfolg der Quarantäne."
Freitag, 6. November, 21.43 Uhr: Mehr als 60.000 Corona-Neuinfektionen in Frankreich
Frankreich hat in den vergangenen 24 Stunden mehr als 60.000 Neuinfektionen mit dem Coronavirus registriert. Das meldeten die französischen Gesundheitsbehörden am Freitagabend. Es handelt sich um einen Höchstwert seit Beginn der groß angelegten Tests. Innerhalb eines Tages sind zudem rund 400 Menschen in Krankenhäusern im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung gestorben.
Freitag, 6. November, 18.32 Uhr: Staatsanwaltschaft ermittelt nach Todesfällen in Klinikum Schongau
Im Zusammenhang mit Corona-Todesfällen im Klinikum Schongau in Oberbayern ermittelt die Staatsanwaltschaft München II. In den vergangenen Tagen waren fünf ältere Patienten in Schongau gestorben, die sich im Krankenhaus mit dem Virus angesteckt hatten, teilte der Geschäftsführer der Krankenhaus-GmbH Weilheim-Schongau, Thomas Lippmann, am Freitag in einer telefonischen Pressekonferenz mit. In dem Krankenhaus waren Ende Oktober Dutzende Corona-Fälle festgestellt worden, alle 600 Mitarbeiter hatten sich in häusliche Quarantäne begeben müssen.
Freitag, 6. November, 17.08 Uhr: Bundesregierung stuft ganz Italien als Corona-Risikogebiet ein
Wegen dramatisch steigender Infektionszahlen hat die Bundesregierung ganz Italien ab Sonntag als Corona-Risikogebiet eingestuft. Zudem wurden am Freitag das gesamte portugiesische Festland, fast ganz Schweden und Dänemark mit Ausnahme der Inseln Grönland und Färöer auf die vom Robert Koch-Institut geführte Risikoliste gesetzt.
Freitag, 6. November 17.01 Uhr: Tiroler sollen auch familiäre Kontakte einschränken
Die Corona-Zahlen nehmen im benachbarten Tirol laut Landeshaupmann Platter "dramatische Ausmaße" an. Innerhalb von 2 Tagen sei es zu 2000 Neuinfektionen gekommen, schreibt Platter auf seiner Facebookseite. Mittlerweile befinden sich 264 Covid-Patientinnen und -Patienten zur Behandlung in den Tiroler Krankenhäusern, 44 davon auf Intensivstationen. Diese Entwicklung sei so der Landeshauptmann "überaus besorgniserregend".
Deshalb appelliert Platter an die Tiroler, soziale Kontakte auch im familiären Umfeld einschränken. Und weiter: "Alles, was nicht unbedingt jetzt erledigt werden muss, sollte auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden. Um diese Pandemie in den Griff zu bekommen, ist es nicht nur wichtig, sich an die geltenden Corona-Bestimmungen zu halten, sondern sich ständig bewusst zu sein, möglichst wenig soziale Kontakte zu haben. Wenn wir das nicht tun, dann steigen die Infektionszahlen weiter rasant an und die Situation gerät außer Kontrolle. Das müssen wir um jeden Preis verhindern!"
Freitag, 6. November, 15.58 Uhr: Quarantäneverordnung für Einreise nach Bayern wird verschärft
Ab kommendem Montag gelten bei der Einreise aus ausländischen Corona-Risikogebieten nach Bayern verschärfte Quarantänevorschriften. Quarantänepflicht gilt dann im Grundsatz für alle bayerischen Rückkehrer, die sich länger als 24 Stunden in Tirol oder einem anderen Risikogebiet aufgehalten haben, ebenso für alle Ausländer, die länger als 24 Stunden in Deutschland bleiben. Bisher war die Schonfrist doppelt so lang.
Freitag, 6. November, 15 Uhr: Huml: Schnelltests in Bayern für alle Kreise und kreisfreien Städte
Die bayerische Staatsregierung will sämtliche 96 Landkreise und kreisfreien Städte Bayerns mit Corona-Schnelltests beliefern. Bislang sind 464.000 Schnelltests an 67 Kommunen verteilt worden, wie Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) am Freitag mitteilte. Insgesamt hat die Staatsregierung demnach 10,5 Millionen der sogenannten Antigen-Schnelltests geordert, gedacht als Reserve bei hoher Nachfrage.
Antigen-Schnelltests liefern innerhalb von 15 bis 20 Minuten ein Ergebnis, diese sind ausschließlich zur Verwendung in Arztpraxen, Krankenhäusern und Altenheimen vorgesehen, nicht für Privateinkäufe. Anders als die Labortests weisen die Antigen-Schnelltests nicht den Erreger als solchen nach, sondern bestimmte Proteine, die an das Virus gebunden sind. Mehrere Pharmahersteller bieten Schnellteststreifen an, die ähnlich aussehen wie handelsübliche Schwangerschaftstests und auch ähnlich funktionieren: Bei positiver Probe verfärbt sich der Teststreifen.
Freitag, 6. November, 13.50 Uhr: Gottesdienste in Memmingen abgesagt
In allen katholischen Kirchen in Memmingen finden an diesem Wochenende keine Gottesdienste statt. Die Eucharistiefeiern am Samstag und am Sonntag wurden aus Vorsicht abgesagt. „Die Corona-Pandemie trägt immer wieder ungewohnte und bittere Früchte“, sagt Dekan Ludwig Waldmüller dazu. „Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht, aber im Interesse der Menschen in unseren Gottesdiensten ist uns leider – in Rücksprache mit den Verantwortlichen für Gesundheitsschutz der Diözese Augsburg und dem Gesundheitsamt – momentan nichts anderes übrig geblieben.“ Laut dem Dekan wartet die Pfarreiengemeinschaft Memmingen derzeit auf das Ergebnis eines Corona-Tests von einer Person, die einschlägige Symptome gezeigt hat. Bevor hier kein negatives Ergebnis vorliege, sei es nicht möglich, dass die betreffenden Kontaktpersonen – zu denen alle Diakone und Priester der Pfarreiengemeinschaft gehören – öffentliche Gottesdienste halten.
Freitag, 6. November, 13.15 Uhr: Querdenker wollen täglich demonstrieren - Stadt München sagt "Nein"
Die Initiative "Querdenken 089" will ab Sonntag eine Woche lang in München gegen die Corona-Maßnahmen demonstrieren. Die Anträge wurden bisher von der Stadt abgelehnt. Nun geht es vor Gericht.
Zum Auftakt auf der Theresienwiese hatten die Organisatoren bis zu 120 000 Leute für eine Kundgebung am Sonntag angemeldet. "Da schon im Antrag von den Querdenkern erklärt wurde, auf Masken und Abstand zu verzichten und gar zu Umarmungen aufgerufen wurde, haben wir einen negativen Bescheid erteilt", sagte ein Sprecher des zuständigen Kreisverwaltungsreferats (KVR) am Freitag.
Gegen den Bescheid vom Mittwoch zog die Querdenker-Initiative vor das Verwaltungsgericht. Dieses wollte nach Angaben eines Sprechers die Entscheidung noch vor dem Wochenende verkünden.
Freitag, 6. November, 13 Uhr: Neue Regelungen zur Maskenpflicht in Kempten
Die Maskenpflicht an stark frequentierten öffentlichen Plätzen bleibt in Kempten grundsätzlich bestehen. Ab Sonntag gibt es laut der Stadt Kempten jedoch folgende Ausnahme: Von 20 – 6 Uhr sowie während des Essens und Trinkens im öffentlichen Raum, wie auch für die Zeit des Rauchens gilt keine Maskenpflicht. Zudem gilt die Maskenpflicht nicht für Radfahrer. Die Stadt Kempten bittet darum, besonnen mit den Ausnahmeregelungen umzugehen
Der Bereich der stark frequentierten öffentlichen Plätze, in dem Maskenpflicht und Alkoholkonsumverbot gelten, wurde im Vergleich zur Bekanntmachung vom 20. Oktober erweitert. Er umfasst jetzt das Gebiet vom Forum-Allgäu über die Fischerstraße bis zum St. Mang- und Rathausplatz, weiter über Galeria Kaufhof, den Hofgarten bis zum Kornhausplatz und über den Stadtpark, den Königsplatz, die Salz- und die Mozartstraße zurück zum August-Fischer-Platz.
Diese Pflicht erstreckt sich auf den gesamten öffentlich zugänglichen Raum, also einschließlich der Gehsteige bis zu den Hauswänden, teilt die Stadt mit.
Freitag, 6. November, 12.45 Uhr: Maskenpflicht kommt jetzt doch an Grundschulen im Unterallgäu
Auch an Grundschulen im Unterallgäu wird ab Dienstag eine Maskenpflicht gelten. Das ist das Resultat eines Telefonats zwischen Landrat Alex Eder und Regierungspräsident Dr. Erwin Lohner. „Es war ein sehr gutes Gespräch“, teilt Eder mit, „auch wenn wir nicht der gleichen Meinung sind.“ So hat Eder in dem Telefonat angekündigt, eine Erneuerung der Unterallgäuer Allgemeinverfügung, die am Montag ausläuft, zu beantragen. Der Regierungspräsident hingegen hat signalisiert, die Regierung werde die neue Allgemeinverfügung auf Basis der neuen Rechtsgrundlage, der achten Infektionsschutzmaßnahmenverordnung, ablehnen - und damit wird ab Dienstag die Maskenpflicht auch an Unterallgäuer Grundschulen gelten.
Freitag, 6. November, 11.45 Uhr: Über 200 Menschen mit von Nerzen stammender Corona-Variante infiziert
In Dänemark haben sich seit Juni mindestens 214 Menschen mit einer ursprünglich bei Nerzen aufgetretenen Variante des Coronavirus infiziert. Das teilte das dänische Gesundheitsinstitut SSI am Freitag mit. 200 der Fälle wurden in der Region Nordjütland nachgewiesen. In dieser Region befinden sich besonders viele Nerzfarmen. Landesweit wurde Sars-CoV-2 bereits in 216 Zuchtanlagen gefunden. Mehr über das Coronavirus und die Nerze in Dänemark lesen Sie hier.
Freitag, 6. November, 11.30 Uhr: Kramp-Karrenbauer verbringt Corona-Quarantäne im Ministerium
Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) verbringt ihre bis zum Wochenende vorsorglich angetretene Corona-Quarantäne im Büro. Die Ministerin nutze dafür ein Seitenzimmer für die Übernachtung und steuere ihr Ressort weiter vom nun isolierten Arbeitsplatz, berichtet der "Spiegel".
Ein Sprecher des Ministeriums sagte dazu am Freitag, Kramp-Karrenbauer wohne - wie ihre Vorgängerin Ursula von der Leyen - während der Zeit in Berlin im Ministerium. Sie sei in Berlin über einen Kontakt zu einem Infizierten informiert worden und habe deswegen auf eine Heimfahrt nach Saarbrücken verzichtet. Der Zeitschrift "Gala" hatte Kramp-Karrenbauer im September gesagt: "Ich habe ein Zimmer im Ministerium, das kleiner ist als früher mein Jugendzimmer, aber es reicht mir."
Freitag, 6. November, 11 Uhr: Corona-Lage in Österreich: Nur 27 Prozent der Fälle rückverfolgbar
In Österreich können nur noch 27 Prozent der Neuinfektionen mit dem Coronavirus auf eine Quelle zurückverfolgt werden. Dies liege an der Vielzahl der Fälle, sagte Daniela Schmied von der Corona-Kommission. Es sei wichtig, dass sich dieser Wert wieder steigern lasse, um die Pandemie besser in den Griff zu bekommen. Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) rief am Freitag die Bürger dazu auf, ehrlich und lückenlos ihre Kontakte anzugeben.
Gesundheitsexperten gehen davon aus, dass sich in den nächsten Tagen jeweils etwas mehr als 6000 Menschen nachweislich mit dem Virus anstecken werden. Nach einem Rekordwert von 7416 täglichen Neuinfektionen am Donnerstag ging diese Zahl laut Anschober am Freitag auf rund 6400 Fälle zurück.
Freitag, 6. November, 10 Uhr: Quarantäne-Routinier Heiko Maas nimmt sich Fahnen mit nach Hause
Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) hat sich als Quarantäne-Profi zu erkennen gegeben. Wenn er in die Quarantäne gehe, nehme er sich immer die notwendigen Fahnen mit, sagte er am Freitag im ZDF-"Morgenmagazin". "Ich bin zu Hause in Quarantäne. Das sieht nur so professionell aus, weil ich schon Quarantäneerfahrung habe."
Ein Moderator hatte sich über den offiziell aussehenden Hintergrund während der Videoschalte gewundert. Hinter Maas war eine EU-Flagge, eine deutsche Flagge sowie das Logo der deutschen EU-Ratspräsidentschaft zu sehen. Maas hatte sich am Mittwoch zum zweiten Mal innerhalb weniger Wochen in Quarantäne begeben.
Freitag, 6. November, 9.30 Uhr: Nächster Corona-Rekord in den USA - fast 120.000 neue Fälle
Die USA haben am zweiten Tag in Folge eine Rekordzahl neuer Corona-Fälle verzeichnet. Am Donnerstag (Ortszeit) wurden 121 888 Neuinfektionen bekannt, wie aus Daten der Universität Johns Hopkins in Baltimore hervorging. Erst am Vortag war mit 102 831 Fällen erstmals die Marke von 100 000 neu registrierten Infektionen innerhalb eines Tages überschritten worden. Am Donnerstag kamen den Zahlen zufolge 1210 Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus hinzu.
Insgesamt haben sich in den USA mit ihren rund 330 Millionen Einwohnern mehr als 9,6 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Nahezu 235 000 Menschen starben bislang - mehr als in jedem anderen Land der Welt.
Freitag, 6. November, 9 Uhr: Mehr als 100 Festnahmen bei Anti-Lockdown-Demo in London
Bei einer Anti-Lockdown-Demonstration in London hat die Polizei mehr als 100 Teilnehmer festgenommen. Es gebe keine Entschuldigung für Menschen, gegen Vorschriften zu verstoßen, die eine weitere Ausbreitung des Corona-Erregers verhindern sollen, teilte die Polizei in der Nacht zum Freitag mit. Die Demonstranten zogen am Donnerstagabend durch Straßen mitten in der Hauptstadt und riefen unter anderem "Freiheit". Seit Donnerstag gibt es in England einen Teil-Lockdown. Die Menschen dürfen vier Wochen lang nur aus triftigem Grund wie Arbeit oder Arztbesuche ihr Zuhause verlassen.
Freitag, 6. November, 8.30 Uhr: Deutsche Industrie erholt sich weiter vom Corona-Einbruch
Die deutsche Industrie hat sich im September mit einer erneuten Produktionssteigerung weiter vom Corona-Einbruch erholt. Die Gesamtproduktion lag 1,6 Prozent höher als im Vormonat, wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte. Der Anstieg folgt auf einen Zuwachs um revidierte 0,5 Prozent im Vormonat, verfehlte aber die Erwartungen. Analysten hatten im Schnitt mit einem Plus von 2,5 Prozent gerechnet.
Wie schwer die Corona-Krise immer noch wiegt, zeigt der Vergleich mit dem Vorjahresmonat. Gegenüber September 2019 lag die Produktion immer noch 7,3 Prozent tiefer. Auch das Vorkrisenniveau ist bei weitem noch nicht erreicht: Verglichen mit Februar, als die Pandemie Deutschland noch nicht erreicht hatte, produzierten die Unternehmen 8,4 Prozent weniger.
Freitag, 6. November, 8 Uhr: Nächtliche Ausgangssperre und Teil-Lockdown in Italien in Kraft
Im Rahmen der Covid-19-Bekämpfung sind in Italien am Freitag verschärfte Corona-Schutzvorschriften in Kraft getreten. Die Regierung hat eine nächtliche Ausgangssperre für die 60 Millionen Bürger erlassen. In vier roten Regionen trat ein Teil-Lockdown in Kraft, der rund um die Uhr gilt. Darunter ist die wirtschaftsstarke Lombardei mit zehn Millionen Menschen. In den Roten Zonen müssen die Menschen weitgehend zu Hause bleiben, Ausnahmen gelten für den Weg zur Arbeit oder zum Einkaufen. Bars, Restaurants und Geschäfte, die nichts Lebensnotwendiges verkaufen, sind zu.
Freitag, 6. November, 7.30 Uhr: Allianz steigert Quartalsgewinn trotz Corona-Krise
Der Versicherer Allianz hat seinen Gewinn im Sommer trotz der Corona-Krise überraschend gesteigert. Unter dem Strich stand ein Überschuss von fast 2,1 Milliarden Euro und damit rund sechs Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie der Dax-Konzern am Freitag in München mitteilte. Der operative Gewinn ging um knapp drei Prozent auf 2,9 Milliarden Euro zurück. Die Folgen der Corona-Pandemie belasteten das operative Ergebnis mit rund 100 Millionen Euro. Auf die ersten neun Monate gesehen belief sich die Belastung allerdings auf 1,3 Milliarden Euro. Nun schnitt die Allianz deutlich besser ab als von Analysten erwartet.
Freitag, 6. November, 7 Uhr: Wie kann es zu falschen Corona-Tests kommen? Allgäuer Experten nennen die Gründe
Laut Allgäuer Experten kommen falsch-negative Corona-Tests immer wieder vor - und das sei sehr gefährlich. Aber auch falsch-positive Ergebnisse gibt es. Wie es dazu kommen kann, lesen Sie in einem eigenen Beitrag hier.
Freitag, 6. November, 6.30 Uhr: Smudo hilft beim Homeschooling: "Zocken und Kochen ist mein Lehramt"
Sollte es erneut zu Homeschooling kommen sieht Rapper Smudo seine pädagogischen Talente vor allem bei Videospielen und Kochen. "Zocken und Kochen ist mein Lehramt. Allerdings stöbern meine Töchter im Netz die tollsten Fundstücke auf und bringen so auch mir jede Menge bei", sagte er der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg.
Doch der 52-Jährige kann auch den Unmut der Jugendlichen über die coronabedingten Einschränkungen nachvollziehen. "Meine großen Töchter, bei denen ahne ich schon ein bisschen, dass das für die der Horror ist", sagte der Rapper. "Den ganzen Tag bei den Alten Zuhause, ich würde durchdrehen." Er selbst vermisse auch das gesellschaftliche Leben.
Freitag, 6. November, 6 Uhr: Experten: Diabetiker nicht zwangsläufig Corona-Risikopatienten
Diabetiker sind nicht zwangsläufig Corona-Risikopatienten. Darauf hat die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) kurz vor dem Weltdiabetestag am 14. November hingewiesen. "Man kann nicht alle Diabetes-Patienten über einen Kamm scheren. Vor allem bei jungen Menschen mit Typ-1-Diabetes, die mit ihrer Insulintherapie eine normnahe Einstellung erreichen und die noch keine Folgeerkrankungen haben, ist kein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf einer Corona-Infektion gegeben", sagte Sprecher Baptist Gallwitz der Deutschen Presse-Agentur.
Freitag, 6. November, 5.30 Uhr: Erstmals mehr als 20.000 Corona-Neuinfektionen an einem Tag
Erstmals sind in Deutschland mehr als 20 000 neue Infektionen mit dem Coronavirus innerhalb eines einzigen Tages registriert worden. Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) 21 506 neue Corona-Infektionen binnen 24 Stunden gemeldet. Dies geht aus Angaben des RKI vom Freitagmorgen hervor. Am Freitag vor einer Woche hatte die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen bei 18 681 gelegen.
Insgesamt haben sich dem RKI zufolge seit Beginn der Pandemie bundesweit 619 089 Menschen mit Sars-CoV-2 infiziert (Stand: 06. 11., 00.00 Uhr). Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus stieg bis Freitag um 166 auf insgesamt 11 096. Das RKI schätzt, dass rund 402 500 Menschen inzwischen genesen sind.
Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag in Deutschland laut RKI-Lagebericht vom Donnerstagabend bei 0,79 (Vortag: 0,81). Das heißt, dass zehn Infizierte im Mittel etwa acht weitere Menschen anstecken. Liegt der Wert für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab. Um in eine kontrollierbare Lage zu kommen, müsste die Reproduktionszahl längere Zeit deutlich unter 1 liegen, bei 0,7 oder noch niedriger.
Donnerstag, 5. November, 21 Uhr: Mutter und zwei Söhne sterben nach Infektion mit Coronavirus
Gleich drei Mitglieder einer britischen Familie sind innerhalb von fünf Tagen gestorben, nachdem sie sich mit dem Coronavirus infiziert hatten. Das erste Opfer war die 74-jährige Gladys, danach starben die Söhne Dean (44) und Darren (42). Sie lebten nach einem BBC-Bericht vom Donnerstag in verschiedenen Wohnungen in einem Gebäude im walisischen Dorf Treorchy.
Einer der beiden Söhne hatte demnach das Down-Syndrom. Der 81-jährige Vater sei am Boden zerstört, sagte Deans Witwe der BBC. Sie könne nicht nachvollziehen, wie die Familie sich infiziert hatte. Man habe sich vorsichtig in der Corona-Krise verhalten. Sie warnte ihre Landsleute davor, das Virus zu unterschätzen.
Donnerstag, 5. November, 19.50 Uhr: Ärztekammer: Söders kostenlose Tests überlasten Labore
Die bayerische Landesärztekammer hat die von der Staatsregierung bezahlten Corona-Tests für Bürger ohne Symptome kritisiert. "Die bislang praktizierte Corona-Teststrategie führt leider, wie ich befürchtet habe, zu einer Überlastung der Labore", sagte Kammerpräsident Gerald Quitterer dem "Münchner Merkur" (Freitag). Außerdem gebe es teilweise bereits Lieferengpässe bei den benötigten Reagenzien. Quitterer plädierte deswegen dafür, sich bei den Tests auf Patienten mit Symptomen, Risikogruppen, medizinisches Personal und Patienten vor einem Krankenhausaufenthalt oder der Aufnahme ins Pflegeheim zu konzentrieren.
Das bayerische Gesundheitsministerium erklärte auf Anfrage der Zeitung, "dass die "Testung für jedermann" in der Laborauslastung eine eher nachrangige Rolle spielt". Das Testprogramm für jedermann und jederfrau war im Sommer angelaufen, in den ersten drei Monaten hatten sich bis Ende Oktober über 700 000 Bürger auf den Covid-19-Erreger untersuchen lassen.
Donnerstag, 5. November, 18.42 Uhr: Regierung spannt November-Rettungsschirm - aber nicht für alle
Der Name soll Programm sein: Mit einer "außerordentlichen Wirtschaftshilfe" unterstützt die Regierung Firmen, die im November dichtmachen müssen. Die Details aber sind knifflig, einige Branchen fühlen sich im Stich gelassen.
Donnerstag, 5. November, 18.15 Uhr: Klinikverbund Allgäu: Drei Schwerpunkt-Kliniken für Corona-Patienten
Der Klinikverbund Allgäu will drei Schwerpunkt-Häuser für die Behandlung von Corona-Patienten einrichten: Kempten, Immenstadt und Mindelheim. „Im Hinblick auf Personalausstattung und Größe der Intensivstationen sind sie am geeignetsten“, sagt Christian Wucherer vom Klinikverbund. Die weiteren Häuser befinden sich in Ottobeuren, Sonthofen und Oberstdorf. Derzeit behandelt der Verbund insgesamt 36 Corona-Patienten – der höchste Wert seit Beginn der Pandemie. Drei von ihnen liegen auf der Intensivstation. Der Verbund rechnet damit, dass die Patienten-Zahlen in den nächsten Wochen weiter steigen.
Donnerstag, 5. November, 17 Uhr: Sieben-Tage-Inzidenz in Kaufbeuren sinkt unter 200
Erstmals seit Tagen sinkt die Sieben-Tages-Inzidenz in der Stadt Kaufbeuren unter die Marke 200. Dennoch bleibt die Ampel auch hier Dunkelrot, wie fast im ganzen Allgäu. Nur Kempten steht mit hochgerechnet 83,87 Fällen auf 100.000 Einwohner unter der letzten bayerischen Warnstufe. Ein Überblick.
Donnerstag, 5. November, 16.40 Uhr: Kemptener CSU: Unternehmer zu Corona-Folgen befragen
Die CSU-Stadtratsfraktion Kempten sorgt sich laut einer Mitteilung der Fraktion um die Lage der Unternehmen, Handwerksbetriebe und den Einzelhandel in der Stadt. Sie beantragt deshalb bei Oberbürgermeister Thomas Kiechle eine qualifizierte Umfrage bei Unternehmen, Einzelhändlern und Handwerksbetrieben mit Hauptsitz in Kempten. Sie sollen über die Auswirkungen der Pandemie auf ihre Mitarbeiter, Umsätze, Gewinnerwartungen und Betriebsstrukturen befragt werden.
Laut dem Initiator der Umfrage, Stadtrat Prof. Dr. Robert Schmidt, müssten bei Entscheidungen die neuen Herausforderungen der Unternehmen als Arbeitgeber berücksichtigt werden. Sie würden Arbeitsplätze und damit die Lebensgrundlage vieler Kemptener schaffen. Von Interesse sei auch die Umsetzung von Kurzarbeit und die Frage, welche Daten und Maßnahmen den Unternehmen helfen würden, eine möglichst konsolidierte wirtschaftliche Planung aufstellen zu können. CSU-Stadtratfraktionschef Helmut Berchtold sagt, dass Unternehmer durch Gewerbe- und Grundsteuer auch die Finanzen der Stadt sicherten.
Donnerstag, 5. November, 16.25 Uhr: Teil-Lockdown: Bundesregierung zurrt milliardenschwere Nothilfen fest
Die Bundesregierung hat die milliardenschweren Nothilfen für Unternehmen festgezurrt, die wegen des Teil-Lockdowns im November ihre Geschäfte dicht machen müssen. Dies gilt etwa für Restaurants und Kneipen. Auch Soloselbstständige wie Künstler sollen Hilfen bekommen, ebenso wie Hotels. Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) will am späten Donnerstagnachmittag (17.30 Uhr) über die Einzelheiten des Programms informieren. Zuvor werden die Wirtschaftsminister der Länder informiert.
Altmaier hatte vor einer Woche gesagt, es werde nicht gekleckert, sondern geklotzt - damit Unternehmen mit der Situation fertig werden. Finanzminister Olaf Scholz (SPD) sprach von "massiven, in dieser Größenordnung bisher unbekannten Unterstützungsleistungen". Insgesamt geht es um Finanzhilfen von bis zu zehn Milliarden Euro für einen Monat. Unterstützt werden sollen auch Betriebe, die indirekt von Schließungen betroffen sind - also etwa Lieferanten von Restaurants und Kneipen.
Donnerstag, 5. November, 15.15 Uhr: Kindergarten in Wertach wegen Corona-Fall geschlossen
Wegen eines Corona-Falls ist der Kindergarten in Wertach (Landkreis Oberallgäu) derzeit geschlossen. Das Gesundheitsamt führte am Mittwoch Reihentests an 108 Kindern und 22 Erwachsenen durch, teilt das Landratsamt auf Anfrage mit. Wann der Kindergarten wieder geöffnet wird, sei abhängig von den Ergebnissen. Eltern klagten am Mittwoch über lange Wartezeiten von bis zu zwei Stunden im Auto. Sie waren aufgefordert worden, mit ihren Kindern zu vorgegebenen Zeiten zur Testung zu kommen. Der Kindergarten ist eine kirchliche Einrichtung. Die Gemeinde informiert, dass sie in die Reihentestung durch das Gesundheitsamt nicht eingebunden war. (sir)
Donnerstag, 5. November, 14.50 Uhr: Bayerischer Verwaltungsgerichtshof lehnt Eilantrag gegen Corona-Maßnahmen ab
Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof hat einen Eilantrag gegen die Schließung von Gaststätten und das Beherbergungsverbot für Touristen in der Corona-Krise abgelehnt. Die Regelungen seien "nicht offensichtlich rechtswidrig", erklärte das Gericht am Donnerstag. Eine Hotelkette hatte gegen die jüngsten Corona-Maßnahmen geklagt.
Die Entscheidung bedeutet allerdings nicht, dass das Gericht den Maßnahmen insgesamt zustimmt. Vielmehr wiederholte der Senat auch Zweifel an der Grundlage für die jetzt beschlossenen Maßnahmen. Bei einem Eilverfahren müsse aber eine Folgenabwägung getroffen werden und dabei überwiege "im Hinblick auf die enorm steigenden Infektionszahlen das Schutzgut Leben und Gesundheit einer Vielzahl von Menschen die betroffene freie wirtschaftliche Betätigung."
Die Maßnahmen seien nicht offensichtlich unverhältnismäßig - auch deswegen, weil für die betroffenen Betriebe Entschädigungen angekündigt worden seien.
Donnerstag, 5. November, 14.30 Uhr: Einkaufs- und Nachbarschaftshilfen in Memmingen
Kontakte reduzieren und das Ansteckungsrisiko mit dem Corona-Virus so gering wie möglich halten: Das ist das Ziel der Einkaufs- und Nachbarschaftshilfen in Memmingen. Das Mehrgenerationenhaus Memmingen bietet weiterhin Einkaufshilfen an und ist erreichbar unter Telefon 08331/984210 oder per E-Mail: info@mgh-mm.de. Eine Übersicht weiterer Nachbarschaftshilfe in Memmingen und dem Unterallgäu gibt es hier.
Donnerstag, 5. November, 12.50 Uhr: Corona-Pandemie hat Verbrauch von Plastik angekurbelt
Die Corona-Pandemie hat einem Bericht der Europäischen Umweltagentur EEA zufolge nur kurzfristig positive Auswirkungen auf die Umwelt. Zwar sei in vielen europäischen Ländern die Luftqualität besser geworden, weil unter anderem weniger Auto gefahren wurde. Auf der anderen Seite sei aber der Verbrauch von Einwegkunststoff gestiegen, hieß es am Donnerstag in einer EEA-Mitteilung.
"Die Pandemie führte zu einem plötzlichen Anstieg der weltweiten Nachfrage nach persönlicher Schutzausrüstung (PSA) wie Masken, Handschuhen, Roben und Desinfektionsmitteln in Flaschen", so die EEA. Zudem hätten sich viele Restaurants in Europa auf Take-Away- und Lieferservices mit Einweg-Plastikbehältern umgestellt. Auch viele Produkte, die über den zunehmenden Online-Versandhandel verschickt würden, seien in Plastik verpackt. "Die Herstellung, der Verbrauch und die Entsorgung zusätzlicher Einwegkunststoffe werden größere Auswirkungen auf Umwelt und Klima haben", ist die EEA sicher. Die Folge seien ein Anstieg der Luftverschmutzung und der Treibhausgasemissionen sowie mehr Abfall.
Europaweit – so Schätzungen - ging der Personenverkehr um 57 Prozent und der Flugverkehr um 65 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zurück. In einigen Städten habe sich die Luftqualität dadurch "dramatisch verbessert", so die EEA. In Deutschland sei die Stickstoffdioxid-Konzentration in der Luft um knapp ein Drittel (31 Prozent) zurückgegangen. In vielen Teilen der Welt sei die Luftqualität aber wieder auf das alte Niveau zurückgekehrt, als die Corona-Maßnahmen gelockert wurden.
Donnerstag, 5. November, 12.25 Uhr: Athen ordnet dreiwöchigen Lockdown für ganz Griechenland an
Im Kampf gegen die Ausbreitung von Corona hat die griechische Regierung einen dreiwöchigen Lockdown von Samstag an für das ganze Land verfügt. Er könne nicht zulassen, dass das Gesundheitssystem überlastet werde, begründete Premier Kyriakos Mitsotakis den harten Schritt am Donnerstagmittag in einer Fernsehansprache.
Ab Samstagmorgen um 6.00 Uhr müssen alle Läden außer Supermärkten, Apotheken und anderen lebenswichtigen Geschäften schließen. Außerdem gilt von 21 bis 5 Uhr eine allgemeine Ausgangssperre. Ausgenommen sind Berufstätige, die vom Arbeitgeber eine entsprechende Bestätigung mitführen. Wer tagsüber einkaufen oder zum Arzt gehen will, muss per SMS darüber informieren. Die Schulen im Land werden - bis auf Kindergärten und Grundschulen - auf Online-Betrieb umstellen. Überall gilt Maskenpflicht.
Schon jetzt sei die Zahl der Neueinweisungen in Krankenhäuser hoch, sagte Mitsotakis. "Geht es so weiter, sind in den nächsten Tagen die ersten Krankenhäuser am Limit." Einen Gutteil jener Berufstätigen, die wegen der Maßnahmen kein Geld verdienen, wolle der Staat für den Monat November mit je 800 Euro unterstützen.
Im Vergleich zu anderen Ländern ist Griechenland mit seinen rund elf Millionen Einwohnern bisher nicht so stark von Corona betroffen gewesen. Allerdings schnellten die Zahlen in den vergangenen Wochen vor allem in den Großstädten Athen und Thessaloniki unkontrolliert in die Höhe. Am Freitag zählte die griechische Gesundheitsbehörde 2.646 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden.
Donnerstag, 5. November, 11.25 Uhr: Bundeswehr vergrößert Corona-Kontingent auf 16.000 Soldaten
Die Bundeswehr wird weitere 1.000 Soldaten für Hilfseinsätze in der Corona-Krise bereithalten. Das Gesamtkontingent wachse damit bis spätestens Ende November auf 16.000 Männer und Frauen, sagte Generalleutnant Martin Schelleis, Inspekteur der Streitkräftebasis und Nationaler Territorialer Befehlshaber, am Donnerstag in einer Telefonkonferenz mit Journalisten. Geprüft werde derzeit auch, weitere Soldaten für den Notfall als Reserve - wohl einige Tausend mehr - einzuplanen.
"Die zweite Welle ist offenkundig über Deutschland und Europa massiver hereingebrochen als von vielen erwartet bzw. erhofft", sagte Schelleis. Inzwischen seien 5.600 Soldaten in der Corona-Hilfe gebunden, davon 4.366 in den Hilfseinsätzen direkt im Einsatz. Amtshilfe werde in allen Bundesländern geleistet, derzeit vor allem in 255 von bundesweit 375 Gesundheitsämtern, aber auch mit mobilen Abstrichteams. In Alten- und Pflegeheimen seien 88 Soldaten im Einsatz.
In der Corona-Hilfe sei deutlich geworden, dass viele Deutsche bisher offenbar keinen Kontakt zu Bundeswehrsoldaten hatten und - so höre er es - erstaunt über Hilfsbereitschaft und Empathie seien. Das erstaune wiederum ihn selbst, und er frage sich, welches Bild wohl vorher vorgeherrscht habe, sagte Schelleis. Der Inspekteur erwartet eine steigende Nachfrage nach Amtshilfe in Gesundheitsämtern. Die Bundeswehr sei auch darauf eingestellt, eine mögliche bundesweite Impfkampagne logistisch zu unterstützen.
Donnerstag, 5. November, 11.15 Uhr: Söder: Keine automatischen Schulschließungen oder Klassenteilungen
Trotz gestiegener Corona-Zahlen soll es an bayerischen Schulen auf absehbare Zeit keine automatischen Klassenteilungen oder gar Schulschließungen geben. Das sagte Ministerpräsident Markus Söder am Donnerstag in München zu den Ergebnissen eines Spitzengesprächs mit Lehrer-, Eltern- und Schülervertreter.
Selbst in Corona-Hotspots sollen Schulen nicht automatisch auf einen Wechsel von Präsenz- und Distanzunterricht umstellen, sondern allenfalls einzelne, betroffene Schulen. Was Söder über das Vorrücken in die nächste Klassenstufe unter Corona-Bedingungen sagte, erfahren Sie hier.
Donnerstag, 5. November, 10.45 Uhr: Einzelhandel erwartet trotz Corona mehr Umsätze zu Weihnachten
Trotz Corona rechnet der Einzelhandel auch in diesem Jahr mit steigenden Umsätzen im wichtigen Weihnachtsgeschäft. Insgesamt würden die Verbraucher in den Monaten November und Dezember voraussichtlich rund 104 Milliarden Euro ausgeben, prognostizierte am Donnerstag der Handelsverband Deutschland (HDE). Das entspräche einem Plus von 1,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Allerdings profitieren voraussichtlich längst nicht alle Branchen von der ungebrochenen Kauflust der Konsumentinnen und Konsumenten. "Die Kunden kaufen auch in der Corona-Krise Geschenke, sie shoppen, aber deutlich mehr online und gehen seltener in die Innenstädte", sagte HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth.
Im Onlinehandel erwartet der HDE deshalb im Weihnachtsgeschäft Umsatzsteigerungen um 19 Prozent auf 17,5 Milliarden Euro. Deutliche Einbußen drohten dagegen dem Innenstadthandel, insbesondere den Bekleidungsgeschäften. Sie leiden angesichts des Teil-Lockdowns massiv unter sinkenden Kundenfrequenzen.
"Der Handel in den Innenstädten darf zwar öffnen, gleichzeitig appelliert die Politik aber an die Kunden, zu Hause zu bleiben. In der Folge können die Geschäfte mit Blick auf extrem sinkende Kundenfrequenzen vielerorts wirtschaftlich nicht mehr überleben", warnte Genth. Er forderte deshalb die Bundesregierung auf, ihr aktuelles Nothilfeprogramm für wegen Corona-Pandemie geschlossene Betriebe auch für Einzelhändler zu öffnen.
Donnerstag, 5. November, 9.35 Uhr: Wieder Hamsterkäufe bei Klopapier & Co vor Teil-Lockdown
Verbraucher haben sich vor dem Teil-Lockdown im November erneut mit Toilettenpapier, Desinfektionsmitteln und Backwaren eingedeckt. Die Verkaufszahlen von Klopapier lagen in der Woche vom 19. bis 24. Oktober mehr als doppelt so hoch (+139 Prozent) wie im Durchschnitt der Vorkrisenmonate August 2019 bis Januar 2020, wie eine Sonderauswertung des Statistischen Bundesamts ergab. In der letzten Oktoberwoche 2020 war das Plus mit 84 Prozent demnach aber schon geringer. Der Absatz von Desinfektionsmitteln sei ebenfalls zuletzt gestiegen und erreichte Ende Oktober mehr als das Doppelte des Vorkrisen-Durchschnitts (+104 Prozent), so die Statistiker am Donnerstag.
Ein Ausmaß der Hamsterkäufe wie im Frühjahr gab es aber nicht mehr. Vor und während des ersten Shutdowns hatte sich der Absatz von Desinfektionsmitteln zeitweise mehr als verachtfacht im Vergleich zum Vorkrisen-Durchschnitt. Politik, Handel und Verbände hatten jüngst wiederholt betont, dass die Versorgung in der Corona-Krise gesichert sei.
Ende Oktober haben sich Verbraucher auch mit manchen Lebensmitteln eingedeckt: Der Absatz der Backzutaten Mehl (+101 Prozent), Hefe (+74 Prozent) und Zucker (+63 Prozent) lag in der letzten Oktoberwoche deutlich über dem Vorkrisen-Durchschnitt, wie die Wiesbadener Behörde weiter mitteilte. Aber auch hier wurde das Niveau rund um den ersten Lockdown nicht mehr erreicht.
Donnerstag, 5. November, 9.25 Uhr: England geht ab heute in den Teil-Lockdown
In England gilt zur Bekämpfung der Corona-Pandemie seit diesem Donnerstag ein Teil-Lockdown mit weitreichenden Einschränkungen des öffentlichen Lebens. Gastronomie, Kulturstätten, Sportzentren und Freizeiteinrichtungen müssen schließen, Schulen und Universitäten bleiben aber geöffnet. Anders als in Deutschland wird auch der Handel für einen Monat lang zu bleiben - abgesehen von Supermärkten und anderen als notwendig eingestuften Geschäften.
Die Engländer sollen ihre Wohnungen bis zum 2. Dezember nur noch aus triftigem Grund verlassen - etwa zur Arbeit, zum Sport, zur Erholung oder zur Pflege Angehöriger. Schottland, Wales und Nordirland machen ihre eigenen Regeln zur Virus-Bekämpfung. Dort fuhr man bereits früher zeitlich begrenzt das öffentliche Leben weitgehend herunter.
Die Zahl der Todesfälle von Corona-Infizierten stieg in Großbritannien am Mittwoch mit fast 500 Toten innerhalb eines Tages auf den höchsten Stand seit Mai. In den vergangenen zwei Wochen zählte das Land mit seinen rund 68 Millionen Einwohnern laut EU-Seuchenbehörde ECDC rund 470 Fälle pro 100.000 Menschen.
Donnerstag, 5. November, 7.45 Uhr: Immer mehr Corona-Labore in Deutschland kommen an ihre Grenzen
Immer öfter kommen Corona-Labore mit dem Auswerten von Tests nicht hinterher. So meldeten laut Robert Koch-Institut (RKI) in der vergangenen Kalenderwoche (bis 1.11.) 69 Labore einen Rückstau von insgesamt 98.931 abzuarbeitenden Proben. Zwei Wochen zuvor waren es noch 52 Labore mit 20.799 abzuarbeitenden Proben, wie aus dem RKI-Lagebericht von Mittwochabend hervorgeht.

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Donnerstag, 5. November, 6.20 Uhr: Jeder Zweite erwartet ein Weihnachten in der Isolation
Die Hälfte der Bundesbürger rechnet mit einem Weihnachten in der Isolation. Konkret befürchten 52 Prozent, dass die Haushalte in Deutschland wegen der Corona-Krise diesmal getrennt feiern müssen, wie eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur ergab. Dass Restaurants, Kneipen und Cafés rund um die kommenden Feiertage geschlossen bleiben müssen, erwarten 53 Prozent.
Noch pessimistischer sind die Bundesbürger beim Thema Weihnachtsmärkte, Gottesdienste, Konzerte und Silvesterpartys: Hier rechnen zwei von drei Befragten damit, dass diese im Corona-Winter ausfallen müssen (68 Prozent). Wird dies alles dazu führen, dass sich mehr Menschen als gewöhnlich einsam fühlen? Ja, befürchten 62 Prozent.
Dass Weihnachten und Silvester in diesem Jahr überwiegend so ablaufen wie in jedem Jahr, erwarten noch 8 Prozent.
Gefragt nach dem bei ihnen persönlich vorherrschenden Gefühl mit Blick auf Weihnachten nennt die Hälfte negative Gefühle wie Sorge (19 Prozent), Traurigkeit (16 Prozent), Unbehagen (14 Prozent) und Angst (2 Prozent). Insgesamt ein Drittel der Befragten (32 Prozent) schaut trotz allem positiv Richtung Feiertage: 15 Prozent sehen Weihnachten mit Entspannung entgegen, 11 Prozent mit Zuversicht, 6 Prozent mit Vorfreude.
Donnerstag, 5. November, 6 Uhr: Höchstwert: 19.990 Corona-Neuinfektionen in Deutschland
Die Zahl der registrierten Corona-Neuinfektionen in Deutschland hat mit 19.990 Fällen binnen eines Tages einen bisherigen Höchstwert erreicht. Dies ging aus Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Donnerstagmorgen hervor. Den bislang höchsten Wert seit Beginn der Pandemie hatte das RKI am vergangenen Samstag mit 19 059 Fällen gemeldet. Am Donnerstag vor einer Woche lag die Zahl bei 16 774.
Insgesamt haben sich dem RKI zufolge seit Beginn der Pandemie bundesweit 597.583 Menschen mit Sars-CoV-2 infiziert (Stand: 05. 11., 00.00 Uhr). Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus stieg bis Donnerstag um 118 auf insgesamt 10.930. Das RKI schätzt, dass rund 391.600 Menschen inzwischen genesen sind.
Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag in Deutschland laut RKI-Lagebericht am Mittwoch bei 0,81 (Vortag: 0,94). Das heißt, dass ein Infizierter im Mittel etwas weniger als einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.
Zudem gibt das RKI in seinem Lagebericht ein sogenanntes Sieben-Tage-R an. Der Wert bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen lag dieser Wert am Mittwoch bei 0,92 (Vortag: 0,98). Er zeigt das Geschehen von vor 8 bis 16 Tagen.
Mittwoch, 4. November, 20.45 Uhr: Fußball-Nationalspieler Havertz mit Corona infiziert
Fußball-Nationalspieler Kai Havertz vom FC Chelsea ist mit dem Coronavirus infiziert. Das gab Trainer Frank Lampard am Mittwoch kurz vor dem Champions-League-Spiel des Premier-League-Clubs gegen Stade Rennes bekannt. Havertz sei positiv getestet worden, schrieb der Verein auf Twitter. Als Konsequenz habe sich der Spieler in Selbstisolation begeben. Ob der 21-Jährige Symptome auf eine Infektion mit dem Virus Sars-CoV-2 gezeigt hat, gab der Club nicht bekannt. Havertz gehörte daher im Gegensatz zu Nationalstürmer Timo Werner auch nicht zum Aufgebot für die Partie gegen Rennes.
Mittwoch, 4. November, 19.30 Uhr: Berlins Regierender und Brandenburger Minister haben kein Corona
Nach der Corona-Infektion von Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) sind Tests bei anderen Politikern sowie bei Spitzenmanagern, die auch an der Eröffnung des Flughafens BER teilgenommen hatten, negativ ausgefallen. Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) und mehrere Brandenburger Minister seien negativ getestet worden, teilten die Senatskanzlei und der Sprecher der Brandenburger Regierung am Mittwoch mit. Müller werde seine freiwillige Quarantäne wieder verlassen, hieß es.
Brandenburgs Regierungs-Chef hatte am Samstag an der Eröffnung des Berliner Flughafens BER teilgenommen, wo Politiker und Spitzenmanager mit ihm auf einem Podium im Flughafengebäude standen - zeitweilig ohne Masken.
Mittwoch, 4. November, 18.45 Uhr: Außenminister Maas erneut in Quarantäne
Bundesaußenminister Heiko Maas hat sich zum zweiten Mal innerhalb weniger Wochen wegen eines Kontakts mit einem Corona-Infizierten in Quarantäne begeben. Ein erster Corona-Test sei am Mittwoch aber negativ gewesen, teilte das Auswärtige Amt mit. Maas werde sich erneut in einem Haus in Brandenburg isolieren.
Der Kontakt fand bereits am Montagabend mit einem "ausländischen Delegationsteilnehmer" statt. Staatsminister Michael Roth sei auch dabei gewesen. Von dem positiven Test der Kontaktperson sei das Auswärtige Amt erst am Mittwoch informiert worden. Am Mittwochmorgen nahm Maas noch an einer Kabinettssitzung teil.
Mittwoch, 4. November, 18.30 Uhr: Gericht lehnt Eilantrag von Tattoo-Studio gegen Corona-Schließung ab
Ein Tattoo-Studio aus Brandenburg ist mit dem Versuch gescheitert, die Schließung wegen der Corona-Krise zu stoppen. Das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg wies am Mittwoch einen Eilantrag ab, das Verbot körpernaher Dienstleistungen in der Corona-Verordnung - in diesem Fall Tätowieren - vorläufig auszusetzen (OVG 11 S 94/20). Die Regelung sei geeignet, erforderlich und angemessen, erklärten die Richter. Der Betreiber hatte vor erheblichen Einnahmeverlusten gewarnt und eine Ungleichbehandlung gesehen, weil Friseure und Einzelhandel noch öffnen dürften. Seit Montag gelten bundesweit verschärfte Beschränkungen wegen der hohen Zahl der Corona-Neuinfektionen.
Mittwoch, 4. November, 18.10 Uhr: AfD-Abgeordneter trägt "Querdenker"-Shirt im Bundestag
Der AfD-Abgeordnete Karsten Hilse musste am Mittwoch im Bundestag auf Anweisung von Parlamentsvizepräsidentin Claudia Roth (Grüne) seinen Jackettknopf schließen. Unter dem Jackett trug er während seiner Rede zum Klimawandel nämlich offensichtlich ein "Querdenker"-T-Shirt. "Wir haben uns darauf geeinigt, dass wir bei T-Shirts oder anderen Kleidungsstücken keine Parolen in die Kamera halten", rügte Roth den Parlamentarier, "und das gilt auch für Sie."
Die "Querdenken"-Bewegung protestiert seit Monaten gegen die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie. Auf dem Weg von seinem Platz zum Rednerpult trug Hilse als Mund-Nasen-Schutz demonstrativ einen Schal statt der weithin üblichen Maske.
Mittwoch, 4. November, 18.05 Uhr: Fast kompletter Scheidegger Bauhof in Quarantäne
Im Westallgäu ist fast ein gesamtes Bauhof-Team in Quarantäne. Wie die Gemeinde Scheidegg damit umgeht, erfahren Sie hier.
Mittwoch, 4. November, 18 Uhr: Gesundheitsämter sollen vermehrt über Vorgehen an Schulen entscheiden
Statt starrer Inzidenzwerte entscheiden künftig die örtlichen Gesundheitsämter über Distanzunterricht oder Schulschließungen während der Corona-Pandemie in Bayern. Der eigentlich geltende Stufenplan, der schon seit Wochen immer stärker aufgeweicht wurde, um den Unterricht in den Schulen trotz hoher Infektionszahlen zu ermöglichen, wird mehr oder weniger offiziell ad acta gelegt. Dies berichteten übereinstimmend mehrere Teilnehmer des Schulgipfels, zu dem die Staatskanzlei am Mittwochnachmittag eingeladen hatte.
Bislang galten bei mehr als 35 beziehungsweise 50 Neuinfektionen je 100 000 Einwohner binnen einer Woche offiziell noch klare Vorgaben bezüglich Maskenpflicht, Mindestabstand und dem daraus folgenden Wechsel in den Distanzunterricht, von denen nur unter bestimmten Bedingungen Abstand genommen werden sollte. Doch nachdem die Werte in weiten Teilen Bayerns inzwischen weit über 100 liegen, sollen nun die Gesundheitsämter vor Ort nach einer einheitlichen, aber an die örtlichen Gegebenheiten angepassten Linie entscheiden, wie in der jeweilige Infektionslage vorzugehen ist.
Breiter Konsens in der Runde war nach Teilnehmerangaben, dass dies kein normales Schuljahr sein könne und der Lehrplan entsprechend angepasst werden müsse. Auch müsse der Leistungsdruck durch Notenerhebungen abgefedert werden.
Mittwoch, 4. November, 17.55 Uhr: Italien verhängt Corona-Ausgangssperren und Reisebeschränkungen
Nächtliche Ausgangssperren und Risikozonen mit Reiseverboten: Im Kampf gegen die zweite Corona-Welle schränkt die Regierung in Rom die Bewegungsfreiheit der 60 Millionen Bürger ab diesem Donnerstag verstärkt ein. Die Ausgangssperre gilt von 22 Uhr abends bis 5 Uhr morgens. Außerdem teilt die Regierung das Land in drei Risikozonen ein und erlässt Teil-Lockdowns für besonders gefährdete Gebiete. Das geht aus dem Dekret hervor, das Ministerpräsident Giuseppe Conte in der Nacht zu Mittwoch unterschrieben hat.
In den Zonen mit hohem oder sehr hohem Risiko - sie werden meist als orange und rote Zonen bezeichnet - wird das Verlassen des Wohnorts und der Region beschränkt. Als Ausnahmen gelten die Arbeit oder medizinische Gründe. Zudem müssen dort Bars und Restaurants schließen.
Die Verschärfung gilt zunächst für vier Wochen bis zum 3. Dezember. Im ganzen Land müssen alle Museen schließen. Öffentliche Verkehrsmittel dürfen nur noch halb voll sein. Höhere Schulen und Universitäten müssen auf Online-Unterricht umstellen. Einkaufszentren sollen am Wochenende großteils dicht sein.
Mittwoch, 4. November, 17.15 Uhr: Zahl der Infektionen im Landkreis Lindau steigt - sechs Schulen betroffen
Die Zahl der positiv getesteten Menschen im Landkreis Lindau ist binnen eines Tages um 53 gestiegen – der stärkste Zuwachs seit Beginn der Pandemie. Laut Landratsamt gibt es aber nach wie vor keinen größeren Infektionsherd. Die Behörde sprach gestern Nachmittag auf Nachfrage der Redaktion von einem „diffusen Infektionsgeschehen“. Betroffen sind mittlerweile allerdings auch sechs Schulen: die Mittel- und die Realschule in Lindenberg, die Berufsschule, das Bodenseegymnasium, das Valentin-Heider-Gymnasium und die Mittelschule Reutin (alle Lindau). Wegen der Herbstferien sind in dieser Woche alle Schulen geschlossen.
Mittwoch, 4. November, 17 Uhr: Bundesweit melden 41 Gesundheitsämter aktuell Corona-Engpässe
Wegen aktueller oder drohender Engpässe beim Kampf gegen die Corona-Pandemie liegen dem Robert Koch-Institut (RKI) derzeit 41 Meldungen von Gesundheitsämtern vor. Dabei geht es in 34 Fällen darum, dass Infektionsschutzmaßnahmen nicht mehr voll vorgenommen werden können, wie das Bundesgesundheitsministerium am Mittwoch in Berlin mitteilte. In sieben Fällen wurde gemeldet, dass dies in den nächsten Tagen nicht mehr sichergestellt werden könne.
Der Bund bietet bei Kapazitätsengpässen etwa beim Nachverfolgen von Kontaktpersonen infizierter Menschen Unterstützung an. Neben Helfern des RKI sind derzeit 5350 Soldaten etwa in Gesundheitsämtern oder bei Tests im Einsatz. Der bundesweite Teil-Lockdown mit zahlreichen Schließungen im November zielt ebenfalls darauf, dass die rund 375 Gesundheitsämter die Lage wieder besser unter Kontrolle bekommen.
Mittwoch, 4. November, 16.45 Uhr: Ostallgäuer und Kaufbeurer Schüler müssen nach den Ferien nicht zwingend Mindestabstand halten
Nach den Ferien können alle Ostallgäuer und Kaufbeurer Schüler und Schülerinnen wieder im Klassenzimmer lernen - denn der Mindestabstand von 1,5 Metern muss nicht zwingend eingehalten werden. Mehr dazu lesen Sie hier.
Mittwoch, 4. November, 15.20 Uhr: Immer mehr Klagen gegen Lockdown-Regeln
Binnen weniger Tage ist die Zahl der Klagen gegen die Regeln des Teil-Lockdowns beim Bayerischen Verwaltungsgerichtshof in München deutlich gestiegen. Es gebe inzwischen 42 Normenkontroll-Eilverfahren und 11 Hauptsacheverfahren, wie eine Gerichtssprecherin am Mittwoch mitteilte.
Die Verfahren beträfen nach wie vor hauptsächlich die Schließung von Hotels für Touristen sowie das Verbot, Gäste in Restaurants zu bewirten. Daneben gebe es auch Anträge wegen der Schließung von Fitnessstudios, Tattoostudios und Spielhallen sowie Anträge von Familien und Einzelpersonen, die in den Urlaub fahren oder Besuche machen wollen, hieß es.
Voraussichtlich an diesem Donnerstag sei mit einer ersten Entscheidung zu rechnen, sagte die Gerichtssprecherin. Dabei gehe es um die Gastronomie. Die Vorschriften gelten seit Anfang der Woche.
Auch ein Kemptener Kino klagt gegen den Teil-Lockdown.
Mittwoch, 4. November, 14.30 Uhr: Zwei neue Corona-Todesfälle im Unterallgäu
Im Unterallgäu sind erneut zwei Personen an oder mit Covid-19 gestorben. Die Zahl der Fälle im Allgäu steigt somit auf 109.
Mittwoch, 4. November, 14.15 Uhr: Augsburg erreicht Inzidenzwert von 350
Die Stadt Augsburg hat mittlerweile den höchsten Inzidenzwert in Deutschland: Das Gesundheitsamt meldet einen Wert von 350 und sagt: Von 100 Personen in Augsburg sind aktuell ein bis zwei Corona-positiv. Laut RKI hat Platz zwei in Deutschland, die Stadt Herne, einen Wert von 296,6.
Von 100 Personen aus Augsburg sind aktuell 1 bis 2 Personen mit dem Coronavirus infiziert :( Das schätzt unser... Gepostet von Stadt Augsburg am Mittwoch, 4. November 2020
Mittwoch, 4. November, 13.40 Uhr: Keine Maske bei Demo in Memmingen getragen: Anzeige
Bei einer Demonstration in Memmingen trugen zwei Teilnehmer keine Maske und hielten kaum Abstand. Sie müssen mit einer Anzeige rechnen.
Mittwoch, 4. November, 13 Uhr: Neugablonz soll zu St. Martin leuchten – trotz Corona
Damit die Kindergartenkinder nicht ganz auf Laternen verzichten müssen, haben sich die Neugablonzer Kitas eine "leuchtene" Aktion ausgedacht. So machen Sie mit.
Und auch im Westallgäu soll St. Martin gefeiert werden. Um am 11. November trotz Corona feiern zu können, haben sich Westallgäuer Kindergärten und Ehrenamtliche kreative Lösungen überlegt. Was geplant ist.
Mittwoch, 4. November, 11.45 Uhr: Über 50 Corona-Erkrankte in Allgäuer Kliniken
Mehr als 50 Corona-Kranke werden zur Zeit in Allgäuer Kliniken behandelt. Alleine in Krankenhäusern des Klinikverbunds Allgäu sind 38 Menschen in Behandlung, teilt der Verbund mit. Zwei Erkrankte müssen beamtet werden. Die Memminger Klinik behandelt nach eigenen Angaben 18 Patienten. Hier liegt kein Covid-Erkrankter auf der Intensivstation.
Mittwoch, 4. November, 10.30 Uhr: Wertstoffhöfe im Unterallgäu bleiben offen
Die Abfallentsorgung ist nicht vom Lockdown betroffen. Das schreibt das Landratsamt Unterallgäu. Die Wertstoffhöfe Kompostanlagen und die Umladestation Breitenbrunn hätten ganz regulär geöffnet.
Der Ansturm auf die Wertstoffhöfe ist laut der Abfallwirtschaftsberatung momentan enorm. Das liege zum einen an den Gartenabfällen, die aktuell entsorgt werden. „Zum anderen wollen viele Bürger aus Angst vor Schließungen noch schnell ihre Wertstoffe entsorgen“, vermutet Edgar Putz, Leiter der Abfallwirtschaftsberatung.
Mittwoch, 4. November, 10 Uhr: Flaute wegen Corona: Kemptener Händler hoffen auf Solidarität der Kunden
„Protect each other“ (Schützt Euch gegenseitig) steht auf der Maske einer Frau in Kemptens Fußgängerzone. Wenig weiter trägt ein Mann den Mund-Nasen-Schutz auf Halbmast – die Nase hängt oben raus. Die Maskenpflicht akzeptieren nicht alle.
Zum Ärger anderer wie etwa einer Verkäuferin im Forum Allgäu: „Wir haben eine furchtbare Luft und acht, neun Stunden den Mundschutz auf – da kann man doch von der Menschheit verlangen, in der Fußgängerzone Mundschutz zu tragen.“ Ihr Appell: „Denkt an die anderen und an den Einzelhandel; sonst sind bald wieder alle Läden zu.“ (Lesen Sie hier exklusiv mit AZ Plus weiter)
Mittwoch, 4. November, 9 Uhr: Technik-Panne beim RKI - 17.214 Corona-Neuinfektionen in Deutschland
Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) 17.214 neue Corona-Infektionen innerhalb eines Tages gemeldet. Dies geht aus Angaben des RKI vom Mittwochmorgen hervor. Wegen einer technischen Störung war die Zahl Anfangs niedriger. Noch liegen keine aktuellen Werte aus dem Allgäu vor.
Am Mittwoch vor einer Woche hatte die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen bei 14.964 gelegen - das waren beinahe doppelt so viele wie am Mittwoch der Woche davor.
Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag in Deutschland laut RKI-Lagebericht vom Dienstag bei 0,94 (Vortag: 1,07). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel knapp einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.
Zudem gibt das RKI in seinem Lagebericht ein sogenanntes Sieben-Tage-R an. Der Wert bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen lag dieser Wert am Dienstag bei 0,98 (Vortag: 1,04). Er zeigt das Infektionsgeschehen von vor 8 bis 16 Tagen.
Mittwoch, 4. November, 8.30 Uhr: 25 neue Corona-Fälle nach religiöser Veranstaltung im Ostallgäu
Die Zahl der mit Corona infizierten Menschen ist von Sonntag auf Montag nach oben geschnellt: Der Landkreis Ostallgäu lag mit einem Inzidenzwert von 198 knapp unter der 200er-Marke. Gestern ist die Zahl laut Robert-Koch- Institut auf 191,2 Fälle gesunken. Die Bürgermeister aus der Region verfolgen das Infektionsgeschehen täglich – auch in den Gemeinden, die aktuell keine Fälle haben. Was die Bürgermeister sagen, lesen Sie exklusiv mit AZ Plus.
Mittwoch, 4. November, 7.45 Uhr: Corona-Hilfe: Künstler unterzeichnen Grünen-Appell an Bundesregierung
Vor dem Treffen der Bundeskanzlerin mit Arbeitgeber- und Wirtschaftsverbänden am Mittwoch haben zahlreiche Künstler einen Aufruf für mehr Corona-Hilfen von Selbstständigen unterzeichnet. In dem von der Grünen-Fraktionsvorsitzenden Katrin Göring-Eckardt initiierten Appell wird die Bundesregierung aufgefordert, die "Belange der Solo-Selbstständigen und Freiberufler endlich ernst zu nehmen und sie auch auf höchster Ebene gleichberechtigt mit anderen Wirtschaftsverbänden bei der Ausgestaltung und Nachbesserung von Hilfsprogrammen zu konsultieren." Zu den Unterzeichnen zählen die Musiker Udo Lindenberg und Till Brönner sowie die Autorin Carolin Emcke - nebst weiteren Grünen-Politikern und Verbänden.
Die bestehenden Überbrückungshilfen sollten "unverzüglich" entbürokratisiert und wie auch die Notfallhilfen für mehr Betroffene zugänglich gemacht werden. Zudem fordern die über 140 Erst-Unterzeichner, den Weg für einen Unternehmerlohn frei zu machen.
Kanzlerin Angela Merkel (CDU) trifft sich am Mittwoch mit Mitgliedern des gemeinsamen Präsidiums der Bundesvereinigung der deutschen Arbeitgeberverbände und des Bundesverbandes der Deutschen Industrie, um sich über aktuelle wirtschaftspolitische Themen rund um die Corona-Pandemie auszutauschen.
Mittwoch, 4. November, 6.45 Uhr: Bis zu 25 000 Euro Bußgeld in Düsseldorf
Wer gegen die neue praktisch stadtweite Maskenpflicht in Düsseldorf verstößt, kann mit einer Geldbuße in Höhe von bis zu 25 000 Euro belegt werden. Das geht aus der Allgemeinverfügung vor, die Nordrhein-Westfalens Landeshauptstadt am Dienstagabend veröffentlicht hat.
Bislang galt die Maskenpflicht - wie in anderen Städten - in Düsseldorf nur für belebte Wege und Plätze. Die jetzt generelle Maskenpflicht, von der unter anderem Friedhöfe, Wälder und Parkanlagen sowie Rad- und Autofahrer ausgenommen sind, wird mit dem hohen Infektionsgeschehen begründet.
Mit Bezug auf das Infektionsschutzgesetz heißt es in der Verfügung, dass das vorsätzliche oder fahrlässige Weglassen einer Mund-Nasen-Bedeckung "mit einer Geldbuße bis zu fünfundzwanzigtausend Euro geahndet werden" könne. In NRW kostet es bisher 150 Euro, wenn man zum Beispiel im Bus keine Mund-Nasen-Abdeckung trägt.
Mittwoch, 4. November, 05.30 Uhr: Mehr als 20 000 Menschen bei "Querdenken"-Demo in Leipzig erwartet
Guten Morgen aus der Digitalredaktion der Allgäuer Zeitung! Aktuell warten wir noch auf neue Zahlen aus dem RKI zur Corona-Lage in Deutschland.
Bei einer Demonstration gegen die von Bund und Ländern beschlossenen Corona-Maßnahmen werden am Samstag in Leipzig mehr als 20 000 Menschen aus verschiedenen Bundesländern erwartet. Anmelder ist die Stuttgarter Initiative "Querdenken", wie die Stadt Leipzig mitteilte. Zudem gibt es rund ein halbes Dutzend Gegendemonstrationen.
"Wir bereiten uns auf einen sehr intensiven Einsatz vor, weil auf allen Seiten ein gewisses Radikalisierungspotenzial erkennbar ist", sagte der Sprecher der Polizeidirektion Leipzig, Olaf Hoppe auf Anfrage. Kompliziert sei die Lageeinschätzung auch wegen der sehr hohen Mobilisierung sämtlicher Lager in den sozialen Medien.
Dienstag, 3. November, 23 Uhr: "Charlie-Hebdo"-Prozess wegen Corona-Infektionen unterbrochen
Wegen mehrerer Corona-Infektionen wird der Prozess um den islamistischen Terroranschlag auf das Satiremagazin "Charlie Hebdo" frühestens Ende kommender Woche fortgesetzt. Drei Angeklagte seien positiv auf das Coronavirus getestet worden, teilte die Staatsanwaltschaft am Dienstagabend mit. Der Gerichtspräsident hat demnach erklärt, dass die negativ getesteten Angeklagten, die vor dem Gericht erschienen waren, erneut am Donnerstag getestet werden.
Der Prozess hatte Anfang September unter hohen Sicherheitsvorkehrungen in Paris begonnen. Vor einem besonders zusammengesetzten Gericht für Terrorfälle wird seitdem eine mehrtägige Anschlagsserie aufgerollt, bei der im Januar 2015 insgesamt 17 Menschen getötet wurden. Von den Anschlägen war nicht nur die Redaktion von "Charlie Hebdo" betroffen, sondern auch ein koscherer Supermarkt in Paris. Die drei Täter wurden damals von Sicherheitskräften erschossen.
Den 14 Angeklagten wird vorgeworfen, bei der Vorbereitung der Anschläge geholfen zu haben. Drei von ihnen sind flüchtig. Im Gericht galt wie überall in Paris Maskenpflicht. Der Prozess gilt als historisch, eigentlich sollte er bis Ende kommender Woche dauern. Dieser Zeitplan dürfte nun nicht mehr zu halten zu sein.
Dienstag, 3. November, 20.30 Uhr: Augsburg hat die meisten Corona-Neuinfektionen in ganz Deutschland
In keiner Region in ganz Deutschland stecken sich derzeit so viele Menschen mit Corona an wie in Augsburg. Woran könnte das liegen? OB Eva Weber hat eine Vermutung. Lesen Sie diesen Artikel exklusiv mit AZ Plus.
Dienstag, 3. November, 19.45 Uhr: Allgäuer Wirte stellen um auf „to go“: Lukrativ genug, um den Lockdown zu überstehen?
Abends gemütlich zum Essen gehen, dazu ein gutes Glas Wein oder ein Bier vom Fass: nichts da. Wegen der zweiten Corona-Welle sind seit Montag wieder sämtliche Restaurants und Kneipen geschlossen. Hungern braucht deswegen trotzdem niemand. Wer nicht selbst kochen oder einfach mal etwas Abwechslung auf den Speiseplan bringen will, kann sich vielerorts in Gaststätten „Essen to go“ holen – in der Kneipe um die Ecke genauso wie in der gehobenen Gastronomie.
Nicht in jedem Fall sei das unbedingt rentabel, sagt Hotelier Armin Hollweck aus Oberstaufen, der im Oberallgäu auch Kreisvorsitzender des Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga) ist. Für manche sei es aber eine Möglichkeit, zumindest die Fixkosten wieder reinzubekommen. Hollweck sagt, dass etwa die Hälfte aller Betriebe sich wirtschaftlich als „sehr gefährdet“ bezeichnet. Lohnt sich die Umstellung auf "to go"?
Dienstag, 3. November, 19 Uhr: Freiheit trotz Corona-Regeln? Was sich eine Kaufbeurer Kita überlegt hat
Das AWO-Kinderhaus in Oberbeuren hat eine Freilandgruppe gegründet. Am Morgen brechen die Kinder auf, bis mittags sind sie draußen. Wie das Konzept ankommt, lesen Sie exklusiv mit AZ Plus.
Dienstag, 3. November, 17 Uhr: Kemptener Colosseum Center klagt gegen "Lockdown Light"
Die Kemptener Geschäftsführer des Colosseum Centers wehren sich gegen die Corona-Maßnahmen und erheben Popularklage. Wie Andrea Dietel-Sing, die Geschäftsführerin des Colosseum Centers, ihre Entscheidung begründet.
Dienstag, 3. November, 16.30 Uhr: Scheuer will milliardenschweres Rettungspaket für Flughäfen
Es ist leer geworden an den deutschen Flughäfen. Das massiv gesunkene Passagieraufkommen geht ins Geld. Der Verkehrsminister will nun helfen. Andreas Scheuer (CSU) fordert ein Rettungspaket in Höhe von rund einer Milliarde Euro. Was Scheuer plant.
Dienstag, 3. November, 16.15 Uhr: Regierungschef Woidke mit Corona infiziert - Folgen für BER-Gäste
Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) ist mit dem Coronavirus infiziert - erst am Samstag war er mit weiteren Prominenten bei der Eröffnung des Berliner Flughafens BER. Regierungssprecher Florian Engels sagte am Dienstag in Potsdam, Woidke habe nach ersten Erkältungserscheinungen am Sonntag keine Diensttermine mehr wahrgenommen.
Am Dienstag habe er das positive Ergebnis des Tests vom Montag erhalten. Der 59-Jährige hat demnach leichte Erkältungssymptome, arbeitet aber weiter im Homeoffice und leitete die telefonische Kabinettssitzung am Dienstag. Die Suche nach Kontaktpersonen Woidkes laufe auf Hochtouren. Alle Informationen zum Start des BER.
Dienstag, 3. November, 15 Uhr: Neuer Corona-Todesfall im Unterallgäu
Im Unterallgäu ist erneut eine Person an oder mit Corona gestorben. Das berichtet das LGL. Die Zahl der Toten im Unterallgäu steigt damit auf 107.
Dienstag, 3. November, 14.20 Uhr: Viel Betrieb an den Allgäuer Teststationen
Selbst wenn es schon dunkel wird, herrscht an den Allgäuer Corona-Teststationen noch reger Betrieb, wie dieses Foto vom Montagabend zeigt
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Dienstag, 3. November, 13.35 Uhr: Spahn sagt Gesundheitswesen umfassende Unterstützung zu
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat dem Gesundheitsbereich in der Corona-Krise umfassende Unterstützung zugesichert. "Keine Klinik soll wegen Corona wirtschaftlich benachteiligt sein", sagte Spahn am Dienstag in Berlin. "Diese Jahrhundertpandemie erfordert besonders in einem Bereich eine nationale Kraftanstrengung", sagte Spahn mit Blick auf das Gesundheitswesen. "Die Lage ist ernst", so der Minister. Denn die Zahl der Infektionen steige exponentiell an. "Die Zahl derjenigen, die beatmet werden müssen, steigt stark, zu stark." Spahn nannte die Pflegerinnen und Pfleger, die Reinigungskräfte und Ärzte - er sagte: "Sie alle sind die Helden unserer Zeit."
Spahn sagte: "Wir sind in einer entscheidenden Phase." Kritik daran, dass die Anti-Corona-Politik immer wieder geändert wird, wies Spahn zurück. "Dieses Virus ist tückisch, es lässt keine einfachen Antworten dazu", sagte er. "In einer dynamischen Lage gehört das Anpassen der Lage zur Strategie." Der November mit seinem Teil-Lockdown könne helfen, das Virus besser in den Griff zu bekommen.
Dienstag, 3. November, 12.20 Uhr: Maskenverweigerer in Immenstadt
Die Polizei hat am Montagnachmittag zwei 19-jährige Männer auf dem Immenstädter Marienplatz ohne den erforderlichen Mund- und Nasenschutz angetroffen. Die beiden erwartet eine Anzeige nach dem Infektionsschutzgesetz.
Dienstag, 3. November, 12.17 Uhr: Scholz: Corona-Milliardenhilfen jetzt schnell auf den Weg bringen
Angesichts der neuen Corona-Welle fordert Bundesfinanzminister Olaf Scholz, die vereinbarten europäischen Milliardenhilfen jetzt rasch unter Dach und Fach zu bringen. "Hier ist jetzt Pragmatismus gefragt, wir müssen jetzt ganz schnell in die Pötte kommen", sagte der SPD-Politiker am Dienstag vor Beratungen der Euro-Finanzminister. Die EU-Staats- und Regierungschefs hatten im Juli einen neuen siebenjährigen Haushaltsrahmen von 1074 Milliarden Euro und zusätzlich ein schuldenfinanziertes Corona-Hilfsprogramm von 750 Milliarden Euro vereinbart. Noch wird jedoch mit dem Europaparlament über Einzelheiten verhandelt.
Die Wirtschafts- und Finanzminister der 19 Staaten der Gemeinschaftswährung wollten die Lage in der Pandemie am Dienstag nachmittag in einer Online-Konferenz mit der Chefin der EU-Gesundheitsbehörde ECDC, Andrea Ammon, beraten. Zweites wichtiges Thema der Minister ist eine Grundsatzdebatte über eine mögliche Euro-Digitalwährung. Scholz sagte, die Bedeutung digitaler Zahlungsmöglichkeiten nehme zu, und Länder wie China und die USA befassten sich aktiv damit. "Wir dürfen nicht hinterherhinken", sagte der Minister. Dabei gehe es nicht um eine Abschaffung des Bargelds, sondern um eine Ergänzung in digitaler Form. Entscheidungen stünden noch nicht an, aber bald.
Dienstag, 3. November, 11.45 Uhr: Verkehrsminister Scheuer geht in Quarantäne
Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) geht nach dem Corona-Fall bei Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) in Quarantäne. Ein Schnelltest bei Scheuer sei negativ gewesen, er gehe aber nach Absprache mit Ärzten in Quarantäne, sagte eine Sprecherin am Dienstag. Woidke war positiv auf das Coronavirus getestet worden. Er hatte am Samstag an der Eröffnung des Flughafens BER in Schönefeld teilgenommen. Dort waren unter anderem auch Scheuer, Flughafenchef Engelbert Lütke Daldrup, Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) und Lufthansa-Chef Carsten Spohr zu Gast. Sie standen auf einem Podium mit Woidke.
Dienstag, 3. November, 11.25 Uhr: Labore warnen vor Überlastung durch immer mehr Corona-Tests
Angesichts stark steigender Infektionszahlen warnen Labore vor einer Überlastung beim Auswerten von Corona-Tests. Die Testkapazität sei bundesweit erstmalig zu 100 Prozent ausgereizt, teilte der Verband der Akkreditierten Labore in der Medizin am Dienstag auf Basis von Daten aus 162 Laboren mit. Inzwischen sei "die rote Ampel überfahren" worden. Bei Fortsetzung einer solchen Überflutung mit Proben oder einem möglichen Geräte- oder Personalausfall drohe ein Zusammenbruch der Versorgung. Nötig sei, die Testkapazitäten deutlich stärker auf besonders dringliche Fälle zu konzentrieren.
Verbandschef Michael Müller sprach von "gefährlichen und so nicht mehr akzeptablen Zuständen". Wie für die Kliniken brauche es auch für fachärztliche Labore Mechanismen gegen solche Überlastungsszenarien. "Denn in den Laboren werden auch alle anderen Untersuchungen für die allgemeine Versorgung der Bevölkerung durchgeführt. Bei weiterer Überlastung wird es schwer, leistungsfähig zu bleiben."
Der Verband kritisierte, immer noch würden zu viele PCR-Tests auch ohne Symptome gemacht und damit Personen mit sehr niedriger Priorität getestet. Für zusätzliche ungezielte Testkonzepte auf Landesebene gebe es keinen Spielraum mehr. In erster Linie seien medizinische Tests zur Diagnose von Infektionen da - und in der Pandemie auch dazu, die Ausbreitung zu verhindern und Risikogruppen zu schützen.
In der vergangenen Woche wurden nach Daten der 162 erfasste Labore insgesamt 1,4 Millionen PCR-Tests gemacht. Der Anteil positiver Tests stieg auf 7,3 Prozent nach 5,7 Prozent in der Woche zuvor - das entsprach demnach 104 663 positiven Tests. Der Rückstau von Proben, die noch aus der Vorwoche stammten und am Montagmorgen ohne Befund waren, habe sich auf 98 310 vergrößert.
Wenn sich die Zeit bis zum Ergebnis verlängere, erhöhe sich aber auch das Risiko, dass Infizierte zu lange ohne Befund bleiben, warnte der Verband. Zugleich bleibe kein Puffer, um auch auf größere regionale Ausbrüche schnell reagieren zu können.
Dienstag, 3. November, 11 Uhr: Corona lässt Energieverbrauch und Treibhausgas-Ausstoß sinken
Der Corona-Einbruch der Wirtschaft wird den Energieverbrauch in Deutschland in diesem Jahr voraussichtlich um knapp 7 Prozent sinken lassen. Zu diesem Ergebnis kommt eine am Dienstag veröffentlichte Schätzung der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen. Weil gleichzeitig auch die Nutzung erneuerbarer Energien weiter zugenommen habe, könnte der energiebedingte Kohlendioxid-Ausstoß 2020 sogar um 10 Prozent sinken. Sollte der Verlauf der Corona-Pandemie noch weitere Maßnahmen erzwingen, sei mit einem stärkeren Rückgang beim Energieverbrauch sowie beim CO2-Ausstoß zu rechnen.
Das Umweltbundesamt (UBA) hatte bereits zu Beginn der Pandemie einen Rückgang des Treibhausgas-Ausstoßes erwartet. "Wir werden eine Reduzierung der Emissionen durch Corona erleben", hatte UBA-Präsident Dirk Messner im März gesagt. Doch seien dies keine strukturellen Effekte, die das Problem auf Dauer lösten. Im vergangenen Jahr waren die O2-Emissionen nach ersten Berechnungen um 6,3 Prozent gesunken - vor allem, weil weniger Strom aus Kohle und mehr aus Gas, Wind und Sonne gewonnen wurde.
Die Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen stützt ihre Schätzung auf die Zahlen für die ersten neun Monate dieses Jahres. Danach lag der gesamte Energieverbrauch in Deutschland um 8,7 Prozent unter dem Vorjahreszeitraum. Besonders kräftig war der Rückgang bei der Kohle. Die Steinkohle lag nach drei Quartalen um 25,7 Prozent unter dem Vorjahreszeitraum, bei der Braunkohle betrug das Minus bei 27 Prozent. Der Verbrauch von Mineralöl sank um 8,7 Prozent. Die erneuerbaren Energien steigerten ihren Beitrag zum gesamten Energieverbrauch um insgesamt 3 Prozent.
Dienstag, 3. November, 10.30 Uhr: Michael Wendler: "Ich bin kein Corona-Leugner"
Schlagersänger Michael Wendler hat zu seinen umstrittenen Corona-Äußerungen Stellung genommen. "Ich bin überhaupt gar kein Verschwörungstheoretiker oder Corona-Leugner." Das sagt der 48-Jährige in einem Video.
Dienstag, 3. November, 10 Uhr: Brandenburgs Regierungschef Woidke mit Corona infiziert
Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Er habe nach ersten Erkältungserscheinungen am Sonntag keine Diensttermine mehr wahrgenommen, teilte Regierungssprecher Florian Engels am Dienstag mit. Nun würden Kontaktpersonen identifiziert.
Dienstag, 3. November, 9.47 Uhr: Klinikum Memmingen: Ein Corona-Patient liegt auf der Intensivstation
17 Corona-Patienten werden derzeit am Klinikum Memmingen behandelt. Einer von ihnen liegt nach Angaben des Klinikums auf der Intensivstation. Dort ist bislang noch niemand an den Folgen von Civid-19 gestorben.
Dienstag, 3. November, 9.42 Uhr: Altpapier- und Altkleidersammlung in Memmingen abgesagt
Der Bund der Deutschen Katholischen Jugend hat seine für Samstag, 14. November, geplante Altpapier- und Altkleidersammlung wegen Corona abgesagt. In diesem Jahr sind keine weiteren Sammlungen der Jugendverbände geplant. Informationen zur Abgabe von Altpapier und Altkleider beim Amt für Technischen Umweltschutz unter Telefon 08331/850613 oder unter www.umwelt.memmingen.de
Dienstag, 3. November, 9.30 Uhr: Intensivmediziner: Mehr Junge schwer an Corona erkrankt
Der Direktor der Intensivmedizin am Hamburger Universitätskrankenhaus Eppendorf (UKE), Stefan Kluge, berichtet von immer mehr jungen Corona-Patienten auf der Intensivstation. Anders als bei der ersten Welle der Virusausbreitung im Frühjahr seien dieses Mal viele Jüngere betroffen, sagte der Professor am Dienstag. "Wir betreuen mehrere Patienten deutlich unter 50 Jahren und teilweise ohne Vorerkrankungen." Kluge, der auch Präsidiumsmitglied der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) ist, wies darauf hin, dass die Entwicklung bei der Zahl der Intensivpatienten der der Infizierten um mehrere Tage hinterherläuft: "In wenigen Tagen werden wir, was die Zahl der Krankenhauspatienten angeht, die erste Welle übertreffen. Und das ist besorgniserregend."
Dienstag, 3. November, 8.55 Uhr: Intensivmedizin-Verband fordert Pauschale für Betten-Freihaltung
Der Intensivmediziner-Verband DIVI verlangt eine neue bundesweite Pauschale für Kliniken, die Betten für Corona-Patienten freihalten. Eine solche Zahlung hatte es in der ersten Corona-Welle im Frühjahr gegeben. "Ich fordere Bundesgesundheitsminister Jens Spahn dazu auf, endlich die Freihaltepauschale wieder einzuführen, damit Kliniken aus dem Regelbetrieb herausgehen und Kapazitäten für die Intensivmediziner freimachen", sagte der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI), Uwe Janssens. Janssens wird auf einer Pressekonferenz an diesem Dienstag in Berlin gemeinsam mit Spahn und anderen Experten über die Corona-Lage in den Kliniken berichten.
"Die derzeit gültige Anschlussregelung bedeutet unnötiges Geschacher mit den Krankenkassen. Keine Klinik will sich bereichern, es geht lediglich um eine Kompensation für das Umschalten auf den dringend notwendigen Krisenbetrieb", sagte der Verbandspräsident weiter. DIVI-Präsident Janssens sagt zudem: Die Angaben der Kliniken zur Zahl belegbarer Intensivbetten sind offenbar nicht immer korrekt.
Nordrhein-Westfalens Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) sieht für die auch von Krankenhäusern geforderte Freihaltepauschale allerdings derzeit keine Notwendigkeit. "Stand heute sehe ich keinen Anlass für eine Freihalteprämie, denn es sind noch genug Intensivkapazitäten vorhanden. Aber wir schauen uns das Infektionsgeschehen natürlich fortlaufend an", sagte er. Er argumentierte damit, dass Vorsorge getroffen sei.
Dienstag, 3. November, 8.30 Uhr: Hoher Anstieg der Neuinfektionen im Oberallgäu
Am Montag verzeichnete das Robert-Koch-Institut einen sprunghaften Anstieg der Corona-Neuinfektionen im Ostallgäu, am Dienstag im Oberallgäu: Die Zahl nahm im Landkreis Oberallgäu um 42 zu - von 169 auf 211 Neuinfektionen. Dadurch stieg zudem der Sieben-Tage-Inzidenz-Wert auf 135,2. Im Ostallgäu sank der Wert hingegen leicht auf aktuell 191,2. Die Corona-Ampel steht weiterhin in fast allen Allgäuer Städten und Kreise auf "Dunkelrot". Nur in Kempten liegt die Sieben-Tage-Inzidenz bei 79,5. Die aktuellen Werte hier im Überblick. Die Gesamtzahl an Neuinfektionen im Allgäu sank von 1069 (Montag) auf 1029.
Dienstag, 3. November, 8.17 Uhr: Corona sorgt in weiten Teilen Europas für Stillstand
Die Corona-Zahlen steigen und steigen. Immer mehr Länder erleben einen allmählichen Stillstand des gesellschaftlichen Lebens. In Griechenland etwa herrscht regional nachts ein Ausgehverbot - ein Überblick.
Dienstag, 3. November, 7.40 Uhr: Australische Notenbank senkt Leitzins und kündigt Anleihekauf an
Die australische Notenbank hat ihre Zügel weiter gelockert. Zum einem wurde der Leitzins um 0,15 Prozentpunkte auf 0,10 Prozent gesenkt. Zum anderen kündigte Notenbank-Chef Philip Lowe am Dienstag in Sydney den Kauf von Staatsanleihen über 100 Milliarden australische Dollar (60 Mrd Euro) in den kommenden sechs Monaten an. Damit wollen die Währungshüter die Erholung der Wirtschaft nach dem Corona-Schock im ersten Halbjahr weiter stützen. Das Anleihekaufprogramm kam für die meisten Analysten überraschend.
Die Zinssenkung ist die dritte seit Ausbruch der Corona-Pandemie. Anfang März hatte die australische Notenbank den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte auf 0,50 Prozent gesenkt und wenige Wochen danach noch einmal halbiert. Die 0,10 Prozent sind der niedrigste Wert in der Geschichte des Landes. Australien war im zweiten Quartal in die Rezession gestürzt. In den drei Monaten von April bis einschließlich Juni ging das Bruttoinlandsprodukt um sieben Prozent im Vergleich zum Vorquartal zurück.
Da die australische Wirtschaft bereits in den ersten drei Monaten des Jahres auf Quartalsbasis geschrumpft war, sprechen Volkswirte von einer Rezession, also einer Phase mit sinkender Wirtschaftsleistung. Das hat das Land seit 1991 nicht mehr erlebt. Selbst in der globalen Finanzkrise 2008 konnte Australien dies vermeiden - als einziges der heute 37 Mitglieder der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD).
Dienstag, 3. November, 6.55 Uhr: Allgäuer Landräte fordern: Freistaat soll Teststrategie ändern
Allgäuer Kommunalpolitiker fordern, Kontaktpersonen von Infizierten an den Testzentren bevorzugt zu behandeln. Die Labore kommen wegen diesem Grund mit der Arbeit kaum noch nach.
Dienstag, 3. November, 6 Uhr: 15.352 Corona-Neuinfektionen in Deutschland
Einen guten Morgen wünscht das Digitalteam der Allgäuer Zeitung. Wir beginnen mit den aktuellen Zahlen: Die lokalen Behörden in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) 15.352 neue Corona-Infektionen innerhalb eines Tages gemeldet. Am Dienstag vor einer Woche hatte die Zahl bei 11.409 gelegen. Mit 19.059 Neuinfektionen war am Samstag ein neuer Höchstwert seit Beginn der Corona-Pandemie in Deutschland erreicht worden.
Insgesamt haben sich seit Beginn der Corona-Krise 560.379 Menschen in Deutschland nachweislich mit Sars-CoV-2 angesteckt, wie das RKI am frühen Dienstagmorgen meldete (Datenstand 03.11., 00.00 Uhr). Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus stieg bis Dienstag um 131 auf insgesamt 10.661. Das RKI schätzt, dass rund 371.500 Menschen inzwischen genesen sind.
Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag in Deutschland laut RKI-Lagebericht vom Montag bei 1,07 (Vortag: 1,13). Das bedeutet, dass zehn Infizierte knapp elf weitere Menschen anstecken. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.
Zudem gibt das RKI in seinem Lagebericht ein sogenanntes Sieben-Tage-R an. Der Wert bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen lag dieser Wert am Montag bei 1,04 (Vortag: 1,13). Er zeigt das Infektionsgeschehen von vor 8 bis 16 Tagen.
Montag, 2. November, 21.45 Uhr: Weil ruft zum Melden von Corona-Verstößen auf
Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil hat die Bürger dazu aufgerufen, Verstöße gegen die Corona-Auflagen zu melden. "Das macht keiner gerne. Und dann kommt auch schnell der Gedanke auf, "Mensch, bin ich jetzt eine Petze oder gar ein Denunziant?", aber ehrlich gesagt: Im Moment geht es um richtig viel", sagte der SPD-Politiker am Montag NDR Niedersachsen, wo er sich Fragen von Hörern und Zuschauern stellte. "Und deswegen können wir eine solche Mithilfe aus der Bevölkerung auch gut gebrauchen." Der SPD-Politiker unterstrich: "Jetzt haben wir es mit Infektionsschutz zu tun, und da ist es einfach auch richtig, wenn wir alle auch mitwirken."
Montag, 2. November, 18.59 Uhr: Corona-Regeln: Bayerns Innenminister kündigt konsequente Kontrolle an
Nach einer zum Gottesdienst erklärten Protestversammlung gegen die verschärften Corona-Vorschriften hat der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) strenge Kontrollen angekündigt. "In Zukunft werden Polizei und Versammlungsbehörden solche Ablenkungsmanöver von Beginn an unterbinden", sagte Herrmann der "Bild"-Zeitung. Die Einhaltung der Infektionsschutz-Verordnung habe "oberste Priorität und wird durch die Polizei zusammen mit den weiteren zuständigen Behörden konsequent überwacht".
Auf der Münchner Theresienwiese hatten am Sonntag fast 2000 Menschen gegen den neuen Teil-Lockdown protestiert. Der Veranstalter hatte die Versammlung zu einem Gottesdienst erklärt. Die Polizei brach die Veranstaltung ab, "als sich die Veranstaltung immer stärker in die Zielrichtung eines Konzerts entwickelte".
Montag, 2. November, 18.14 Uhr: Schäuble: Lockdown-Einschränkungen nicht "furchtbar schlimm"
Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (CDU) sieht in der Corona-Pandemie die Chance auf eine Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts. "Wir sollten jetzt nicht anfangen, in Pessimismus oder Panik zu verfallen", sagte er dem SWR am Montag. "Wenn wir jetzt ein paar Wochen nicht essen gehen können, wenn wir jetzt ein paar Wochen keine privaten Feiern machen können, wenn beispielsweise auch die Sylvester-Partys nicht so stattfinden können, wie in früheren Jahren, dann ist es bedauerlich, aber es ist nicht so furchtbar schlimm." Wenn dafür die Familien wieder ein bisschen stärker zusammenrückten, sich Nachbarn wieder stärker umeinander kümmerten, dann stärke das wieder die Kräfte in der Gesellschaft.
Montag, 2. November, 16.50 Uhr: Mehr als ein Dutzend Klagen gegen Lockdown-Vorschriften
Bereits zu Beginn des Teil-Lockdowns in Bayern liegen dem Bayerischen Verwaltungsgerichtshof in München mehr als ein Dutzend Klagen gegen die Vorschriften vor. Wie ein Gerichtssprecher berichtete, seien bis Montag 13 Normenkontroll-Eilverfahren und 2 Hauptsacheverfahren eingegangen. Laut VGH betreffen die Verfahren hauptsächlich die Schließung von Hotels für Touristen sowie das Verbot, Gäste in Restaurants zu bewirten. "Daneben finden sich auch Anträge wegen der Schließung von Fitnessstudios, Tattoostudios und Spielhallen sowie Anträge von Familien und Einzelpersonen, die in den Urlaub fahren oder Besuche machen wollen", erklärte der Sprecher. Noch in dieser Woche sei mit einer ersten Entscheidung zu rechnen.
Montag, 2. November, 15.38 Uhr: Landratsamt startet mit Testangebot für Grenzpendler
Grenzpendler haben am Corona-Testzentrum in Sonthofen ab jetzt die Möglichkeit, sich im Rahmen des bayerischen Testangebots testen zu lassen. Bis auf Weiteres verzichten das Landratsamt und die Stadt Kempten auf die Vorlage der Ergebnisse. Für etwaige Kontrollen müssen die Grenzpendler die Atteste mit sich führen. Das Test-Angebot besteht immer montags bis freitags, die Anmeldung ist online auf der Homepage des Landratsamts erforderlich.
Montag, 2. November, 14.29 Uhr: Merkel: Steuern auf akute Notlage in den Krankenhäusern zu
Angela Merkel hat angesichts der steigenden Zahlen der Corona-Infektionen und schwer Erkrankten vor einer "akuten Notlage" in den Krankenhäusern gewarnt. "Das ist exponentielles Wachstum, das uns mit zunehmender Geschwindigkeit auf eine akute Notlage in unseren Krankenhäusern zulaufen lässt", sagte die Kanzlerin nach der Sitzung des Corona-Kabinetts am Montag in Berlin. Man betrachte die Lage mit Sorge. Bei kälteren Temperaturen wie in den kommenden Monaten reagiere das Virus "anders und noch aggressiver".
Montag, 2. November, 13.40 Uhr: Zahl der Intensivpatienten in Deutschland steigt
Die Zahl der intensivmedizinisch behandelten Covid-19-Fälle hat sich in den vergangenen zwei Wochen von 769 Patienten auf 2061 Patienten fast verdreifacht, wie es im RKI-Lagebericht heißt. Der Chef der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Gerald Gaß, rechnet mit einem neuen Höchststand an Intensivpatienten: "In zwei bis drei Wochen werden wir die Höchstzahl der Intensivpatienten aus dem April übertreffen - und das können wir gar nicht mehr verhindern. Wer bei uns in drei Wochen ins Krankenhaus eingeliefert wird, ist heute schon infiziert", sagte er.
Montag, 2. November, 13.25 Uhr: Drosten erklärt Corona-Maßnahmen mit Vermeiden der Triage
In der Debatte über die Corona-Maßnahmen hat der Virologe Christian Drosten an die schwierigen Entscheidungen von Ärzten im Fall einer Überlastung der Intensivstationen erinnert. In einem Vortrag erläuterte er das Vorgehen namens Triage, bei dem Patienten im Extremfall sortiert werden. Man habe zum Beispiel einen alten Covid-19-Patienten, der seit einer Woche auf der Intensivstation beatmet werde, mit einer Überlebenschance zwischen 30 und 60 Prozent. Und dann komme ein 35-jähriger Vater dreier Kinder mit einem schweren Covid-19-Verlauf. Der jüngere Patient müsse dringend an ein Beatmungsgerät angeschlossen werden, sonst sei er übermorgen tot - das wisse man als Intensivmediziner, sagte Drosten bei einer Veranstaltung in Meppen.
"Was machen Sie? Sie müssen einen der älteren Patienten abmachen. Das ist, was Triage bedeutet", sagte Drosten. "Und aus diesem Grund hat die Bundesregierung beschlossen, in diese Maßnahmen einzutreten, die wir jetzt haben." In unserem Kulturkreis gebe es ein anderes Ethikverständnis als in anderen Kulturkreisen: "Bei uns zählen alle Menschenleben." Drosten erläuterte, wie schnell sich zuletzt die 400 Intensivbetten der Charité mit Covid-19-Patienten füllten. Ein Teil der geplanten Operationen werde bereits abgesagt. Laut dem Lagebericht der Berliner Gesundheitsverwaltung vom Sonntag hat sich die Zahl der Covid-19-Patienten auf Intensivstationen in der Hauptstadt innerhalb von elf Tagen verdoppelt. Das Wort Triage stammt vom französischen Verb "trier", was "sortieren" oder "aussuchen" bedeutet. Das System kommt aus der Militärmedizin: Ende des 18. Jahrhunderts fanden sich im "Königlich-Preußischen Feldlazareth-Reglement" erste Angaben, wie Verwundete nach Schweregraden eingeteilt werden sollten.
Montag, 2. November, 12.30 Uhr: Elternverbände in Bayern klagen: Corona-Unterricht ist planlos und ungerecht
In einem offenen Brief an Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) haben bayerische Elternverbände den Unterricht in Corona-Zeiten massiv kritisiert und fehlende Konzepte beklagt. "Wir Eltern werden nicht hinnehmen, dass unsere Kinder durch die Pandemie zu Verlierern werden", hieß es in dem am Montag veröffentlichten gemeinsamen Schreiben der Landeselternvereinigung der Gymnasien (LEV) und des Bayerischen Elternverbands (BEV).
Montag, 2. November, 11.57 Uhr: Kramp-Karrenbauer geht vorsorglich in Quarantäne
Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer hat sich nach Kontakt zu einem Corona-Infizierten im privaten Umfeld vorsorglich für sechs Tage in Quarantäne begeben. Ein Test habe aber bereits ein negatives Ergebnis erbracht, teilte das Verteidigungsministerium am Montag weiter mit. Der Kontakt habe vor acht Tagen stattgefunden. "Auch die Corona-Warn-App zeigte am Sonntag ein rotes Warnsignal an", so das Ministerium. Kramp-Karrenbauer ist auch CDU-Vorsitzende.
Montag, 2. November, 11.50 Uhr: Nach Kritik an Lockdown: Montgomery verteidigt Regierungsmaßnahmen
Nach einem kritischen Positionspapier der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) und der Virologen Hendrik Streeck und Jonas Schmidt-Chanasit hat der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, die Corona-Politik der Regierung verteidigt. Da seien ein paar Leute vorgeprescht und hätten ein Papier produziert, "das viele Fragen stellt, aber alle Antworten offenlässt", sagte Montgomery am Montag im Deutschlandfunk.
Das vergangene Woche erschienene Papier hatte unter anderem Lockdowns zur Pandemie-Bekämpfung kritisiert. Trotz negativer Folgen des Teil-Lockdowns, verteidigte Montgomery die Maßnahmen: "Das schadet mit Sicherheit, das ist gar keine Frage, aber Tote durch die Pandemie schaden auch." Man müsse den Gesundheitsschutz und die negativen Folgen der Beschränkungen gegeneinander abwägen. "Und ich finde, das tun die ganz gut im Moment in der Bundesregierung." Montgomery wolle das Papier nach eigener Aussage nicht überbewerten. Wichtig sei vielmehr, dass die Grundlagen des Virus in der Wissenschaft völlig unbestritten seien. Da seien sich auch die Virologen Schmidt-Chanasit, Streeck und Christian Drosten alle einig. Bei der Ableitung der Folgen gebe es unterschiedliche Meinungen.
Montag, 2. November, 11.30 Uhr: Braun: Teil-Lockdown soll möglichst am Monatsende gelockert werden
Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) hat den Willen bekräftigt, die am Montag in Kraft getreten neuen Corona-Einschränkungen nach rund vier Wochen wieder zu lockern. "Unser erklärtes Ziel ist, dass wir Ende November die Maßnahmen in dieser Strenge beenden wollen", sagte Braun am Montagmorgen im RBB-Inforadio. Es gehe auch darum, der deutschen Wirtschaft das Weihnachtsgeschäft und der Bevölkerung die Weihnachtsfeier im Familienkreis zu ermöglichen. In zwei Wochen sollen die strengen Maßnahmen erneut besprochen und unter Umständen angepasst werden. "Solange die Zahlen nicht sinken, wird es immer Beschränkungen geben", sagte Vizekanzler Olaf Scholz. Da man nicht wisse, wo die Ansteckungen stattfänden, sei das drastische Vorgehen richtig. Zudem sprach Scholz davon, dass man sich auf eine neue Normalität einrichten müsse. "Das wird dieses und auch das nächste Jahr noch so sein", sagte Scholz.
Der Chef der Unionsfraktion im Bundestag, Ralph Brinkhaus (CDU), geht nach eigenen Worten davon aus, dass die neuen Regeln juristisch Bestand haben werden. Sie seien notwendig und verhältnismäßig, sagte er dem Radiosender Bayern 2. Deutschland habe keinen Lockdown - die Wirtschaft sei in wesentlichen Bereichen offen, Schulen und Kitas blieben geöffnet. Außerdem gebe es in Deutschland, anders als in vielen anderen Ländern, keine Ausgangssperren.
Montag, 2. November, 10.55 Uhr: Österreich: Ohne Corona-Trendwende Problem auf Intensivstationen
Ohne eine Trendwende bei den Corona-Neuinfektionen steuert Österreich nach den Worten des Gesundheitsministers Rudolf Anschober auf eine baldige Überlastung des Gesundheitssystems zu. Mit einer kritischen Lage wäre dann in der zweiten Novemberhälfte zu rechnen, sagte Anschober am Montag in Wien. Binnen einer Woche sei die Anzahl der mit Covid-19-Patienten belegten Intensivbetten um 78 Prozent gestiegen. Daher sei es notwendig, dass sich die Bevölkerung strikt an die neuen Maßnahmen im teilweisen Lockdown halte. Diesen Dienstag schließen die Gastronomie und fast das gesamte Kultur- und Freizeitangebot, landesweit ist das Verlassen der Wohnung zwischen 20 und 6 Uhr nur zu bestimmten Zwecken erlaubt.
Am Montag wurden laut Anschober in Österreich 4135 Neuinfektionen verzeichnet. Das sei zwar deutlich weniger als zuletzt, aber wohl der für das Wochenende typischen geringeren Anzahl der Meldungen geschuldet. Die Regierung rechne in dieser Woche weiterhin mit stark steigenden Zahlen, sagte Anschober. Der Effekt des teilweisen Lockdowns werde sich erst in rund zwei Wochen zeigen.
Montag, 2. November, 10.34 Uhr: Sieben-Tage-Inzidenz: Landkreis Ostallgäu knapp unter 200er-Marke
Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet am Montag 119 neue Corona-Fälle an einem Tag für das Ostallgäu. Damit steigt die Zahl der Neuinfektionen in den vergangenen sieben Tagen in dem Landkreis auf 272. Somit hat das Ostallgäu einen Sieben-Tage-Inzidenz-Wert pro 100.000 Einwohner von aktuell 192,7. Am Sonntag lag dieser Wert laut RKI noch bei 108,4 - das LGL meldete am Sonntagnachmittag einen Wert von 155,81. Hier die aktuellen Werte.
Montag, 2. November, 10.20 Uhr: Corona im Griff: Stimmung in Chinas Wirtschaft auf Zehn-Jahres-Hoch
China hat die Corona-Krise überwunden. Während anderswo Rezession herrscht, strahlt Deutschlands größter Handelspartner vor Optimismus. Bieten sich neue Chancen für deutsche Firmen? Mit welchen Risiken?
Montag, 2. November, 9.48 Uhr: Pflegebevollmächtigter fordert Entlastung der Intensivstationen
Der Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung hat dazu aufgerufen, Intensivstationen durch Präventionsmaßnahmen und die Zurückstellung planbarer Operationen zu entlasten. "Die Situation ist ernst, aber zurzeit ja noch handelbar", sagte Andreas Westerfellhaus am Montag im ZDF-"Morgenmagazin". Die Lage könne sich allerdings erheblich zuspitzen. Man müsse deshalb möglichst viele Aufnahmen auf die Intensivstationen verhindern und überprüfen, ob planbare Operationen zugunsten von Corona-Patienten zurückgestellt werden können.
Westerfellhaus schloss sich den Warnungen vor Personalmangel bei Pflegekräften an: "Beatmungsgeräte alleine können aber Menschen nicht versorgen." Man könne über Nacht keine Pflegekräfte backen. Für den Intensivbereich benötigten Pflegekräfte zusätzlich zur Ausbildung noch eine Weiterbildung. "Das ist eine hochkomplexe Aufgabe", erklärte Westerfellhaus. "Ja, der Pflegepersonal-Notstand wird jetzt nochmal richtig unters Brennglas geschoben." Man müsse daraus für die Zukunft lernen und für die Menschen im Intensivbereich attraktive Arbeitsbedingungen schaffen
Montag, 2. November, 9.16 Uhr: Linksfraktionschef mahnt Corona-Schnelltests in Altenheimen an
Die schwarz-rote Bundesregierung hat es nach Ansicht von Linksfraktionschef Dietmar Bartsch versäumt, für Alten -und Pflegeeinrichtungen rechtzeitig vor der zweiten Corona-Welle die versprochenen Schnelltests bereitzustellen. "Die Bundesregierung hat hier den Sommer verschlafen und ihre Hausaufgaben nicht gemacht", sagte er der "Rheinischen Post" (Montag). "Wo sind die Millionen Schnelltests?"
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte angekündigt, die Zahl der Corona-Schnelltests für Pflegeheime und Krankenhäuser deutlich zu erhöhen, um flächendeckend Corona-Tests durchführen und so Bewohner, Personal und Besucher besser vor dem Virus schützen zu können. Spahn müsse den Bewohnerinnen und Bewohnern in der Betreuung und ihren Angehörigen einen Plan vorzulegen, wie trotz der Pandemie ein soziales Leben in den Einrichtungen ermöglicht werden könne, sagte Bartsch. Auch die Heime selbst stünden da in der Verantwortung. Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus (CDU) warnte vor einer Isolierung von Heimbewohnern. "Ein wenn auch eingeschränkter Besuchsbetrieb muss möglich sein", sagte er der Zeitung. Seit Montag gilt in ganz Deutschland wegen Corona ein - vorerst auf vier Wochen beschränkter - Teil-Lockdown. Die um Mitternacht in Kraft getretenen Regelungen stehen nach wie vor in der Kritik.
Montag, 2. November, 8.49 Uhr: Merkel stellt sich den Fragen zu Corona-Maßnahmen
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat kurzfristig zu einer Pressekonferenz zu den Corona-Maßnahmen eingeladen. Nach der Sitzung des Corona-Kabinetts der Bundesregierung will sie sich am frühen Montagnachmittag (14.00 Uhr) in der Bundespressekonferenz in Berlin den Fragen dazu stellen. Die turnusmäßige Regierungspressekonferenz mit den Sprechern der Ministerien entfällt dafür.
Seit Montag gilt in ganz Deutschland ein - vorerst auf vier Wochen beschränkter - Teil-Lockdown. Bundesweit ist Gastronomen, Kultur- und Freizeiteinrichtungen die Öffnung nun weitestgehend untersagt. Auch für persönliche Treffen gelten strengere Regeln. Die um Mitternacht in Kraft getretenen Regelungen stehen nach wie vor in der Kritik.
Montag, 2. November, 8.22 Uhr: Corona-Krise brockt Ryanair auch im Sommer Verlust ein
Der Einbruch des Flugverkehrs durch die Corona-Pandemie hat auch Europas größten Billigflieger Ryanair im Sommer in die roten Zahlen gedrückt. Weil sich die Ticketnachfrage nach dem faktischen Flugstopp im Frühjahr nur schleppend erholte, stand im zweiten Geschäftsquartal bis Ende September unter dem Strich ein Verlust von rund 226 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Montag in Dublin mitteilte. Ein Jahr zuvor hatte Ryanair in der wichtigsten Reisezeit des Jahres noch einen Gewinn von 910 Millionen Euro erzielt.
In der ersten Hälfte des Geschäftsjahres summierte sich der Verlust damit auf knapp 411 Millionen Euro. Konzernchef Michael O'Leary erwartet, dass das Minus im Winterhalbjahr bis Ende März noch höher ausfällt. Eine genaue Prognose sei wegen der Unsicherheit rund um den weiteren Verlauf der Pandemie aber nicht möglich. Für das gesamte Geschäftsjahr rechnet Ryanair noch mit etwa 38 Millionen Fluggästen. Sollten die Regierungen in der Europäischen Union weitere unabgestimmte Reisebeschränkungen erlassen, könnte die Zahl noch niedriger ausfallen, warnte Ryanair.
Montag, 2. November, 8.07 Uhr: Bayern stemmt sich gegen die Corona-Welle - Teil-Lockdown startet
Bayern geht in den Teil-Lockdown. Als Konsequenz aus den steigenden Infektionszahlen in Bayern soll das öffentliche Leben im Freistaat von Montag an weitgehend stillstehen. Restaurants und Fitness-Studios müssen für den ganzen November schließen, Schwimmbäder und Theater ebenso. Aus Sicht der Bayerischen Krankenhausgesellschaft kommt der Teil-Lockdown keinen Tag zu früh. Das sagt deren Geschäftsführer dazu.
Montag, 2. November, 7 Uhr: 175 neue Corona-Fälle am Montag im Allgäu
Die Zahl der Neuinfektionen in den vergangenen sieben Tagen im Allgäu hat erstmals die 1000-Marke überschritten: Insgesamt 1069 Fälle zählt das Robert-Koch-Institut (RKI) am Montag. Das sind 175 mehr als am Sonntag. Allein im Landkreis Ostallgäu sind 119 neue Fälle hinzugekommen. Auch in Kaufbeuren (+14 Fälle) und in den Landkreisen Unterallgäu (+29) und Lindau (+25) stiegen die Zahlen. Dagegen gibt es in Kempten (-5), Memmingen (-5) und im Oberallgäu (-2) etwas weniger Fälle.
Montag, 2. November, 6.45 Uhr: Lockdown ab Montag: Diese Corona-Regeln gelten ab heute in der Region
Mit strengen Kontaktbeschränkungen für die Bürger und einem Herunterfahren fast aller Freizeitaktivitäten wollen Bund und Länder die zweite Corona-Infektionswelle in Deutschland brechen. Diese Maßnahmen gelten bundesweit ab 2. November bis zum Monatsende - zum Überblick.
Montag, 2. November, 6 Uhr: 12.097 Corona-Neuinfektionen in Deutschland
Einen guten Morgen wünscht das Digitalteam der Allgäuer Zeitung. Die Gesundheitsämter haben nach Angaben des Robert Koch-Instituts vom frühen Montagmorgen 12.097 Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages gemeldet. Erfahrungsgemäß sind die Fallzahlen an Montagen niedriger, auch weil an Wochenenden weniger getestet wird. Am Montag vor einer Woche hatte die Zahl der Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden bei 8685 gelegen.
Insgesamt haben sich dem RKI zufolge seit Beginn der Pandemie bundesweit 545.027 Menschen mit dem Virus infiziert (Stand: 02.11., 00.00 Uhr). Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus stieg bis Montag um 49 auf insgesamt 10.530. Das RKI schätzt, dass rund 363.100 Menschen inzwischen genesen sind.
Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag in Deutschland laut RKI-Lagebericht vom Sonntag bei 1,13 (Vortag: 1,13). Das bedeutet, dass zehn Infizierte etwa elf weitere Menschen anstecken. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.
Zudem gibt das RKI in seinem Lagebericht ein sogenanntes Sieben-Tage-R an. Der Wert bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen lag dieser Wert am Sonntag ebenfalls bei 1,13 (Vortag: 1,13). Er zeigt das Infektionsgeschehen von vor 8 bis 16 Tagen.
Sonntag, 1. November, 21.45 Uhr: Lockdown ab Montag: Diese Corona-Regeln gelten jetzt in Bayern
Weniger Kontakte, Restaurants zu, Schulen offen - der Teil-Lockdown im November soll die Corona-Infektionen reduzieren. Welche Regeln ab Montag in Bayern gelten, lesen Sie hier.
Sonntag, 1. November, 21.00 Uhr: Großer Andrang bei Corona-Massentests in der Slowakei
In der Slowakei wird fast die gesamte Bevölkerung gleich zweimal auf das Coronavirus Sars-CoV-2 durchgetestet. Zu Beginn der ersten Runde der kostenlosen Massentests am Wochenende herrschte vor den knapp 5000 Abnahmestellen großer Andrang. In der Hauptstadt Bratislava musste mit bis zu drei Stunden Wartezeit gerechnet werden. Am Sonntag entspannte sich die Lage in dem EU-Mitgliedstaat mit knapp 5,5 Millionen Einwohnern weitgehend.
Der seit März regierende konservative Ministerpräsident Igor Matovic hatte das logistische Megaprojekt als Alternative zu einem harten Lockdown dargestellt. "Wir haben die große Chance, Europa und der Welt zu zeigen, dass es auch anders geht, ohne Schließung der Wirtschaft und Millionen Arbeitsloser", sagte der 47-Jährige. Zur Teilnahme aufgerufen waren alle Bewohner der Slowakei zwischen 10 und 65 Jahren, auch Ausländer.
Sonntag, 1. November, 20.30 Uhr: Auf fehlenden Mund-Nasen-Schutz angesprochen: Mann wirft mit Flasche
Im Streit um seinen fehlenden Mund-Nasen-Schutz hat ein 61 Jahre alter Rollstuhlfahrer in München einen Teenager mit einer Bierflasche beworfen. Zunächst habe eine 85-Jährige den Mann am Bahnhof Pasing auf seine fehlende Maske hingewiesen, teilte die Bundespolizei am Sonntagabend mit. Der 61-Jährige habe aggressiv reagiert und die Frau angeschrien. Ein 16-Jähriger kam der Seniorin daraufhin zur Hilfe. Der Rollstuhlfahrer bedrohte den 16-Jährigen zunächst mit einer Fleischgabel und schließlich mit einem Küchenmesser.
Ein Atemalkoholtest ergab einen Wert von 1,57 Promille bei dem 61-Jährigen. Den Mann erwartet ein Verfahren wegen Bedrohung und versuchter gefährlicher Körperverletzung.
Sonntag, 1. November, 20 Uhr: „Wollen nicht ins private Leben eingreifen“: Kaufbeurens OB Stefan Bosse im Interview
Die 7-Tage-Inzidenz Kaufbeurens liegt am Sonntag bei knapp 214. Das ist der derzeit höchste Wert im Allgäu. Wie kontrolliert Stadt die Einhaltung der Regeln? Und was denkt der Oberbürgermeister Stefan Bosse (CSU) über den Teil-Lockdown in Bayern? Lesen Sie das ganze Interview.
Sonntag, 1. November, 19.15 Uhr: Vor US-Wahl: Trump schließt Lockdown nach Vorbild Europas aus
Zwei Tage vor der Wahl in den USA hat Präsident Donald Trump trotz deutlich steigender Infektionszahlen einen Lockdown in der Corona-Pandemie wie in Europa ausgeschlossen. "Ich liefere das große amerikanische Comeback und wir haben keine Lockdowns", sagte Trump am Sonntag bei einem Wahlkampfauftritt in Washington im umkämpften Bundesstaat Michigan. Europa habe die Infektionszahlen trotz Lockdown nicht in den Griff bekommen, sagte der US-Präsident. "Jetzt müssen sie alles noch einmal machen. Was zum Teufel tun sie da? Ich glaube, ich gehe rüber und erkläre es ihnen." Mehr zur US-Wahl lesen Sie in unserem Newsblog.
Sonntag, 1. November, 18.30 Uhr: DOSB-Chef Hörmann fordert "Fingerspitzengefühl und Augenmaß"
Der Deutsche Olympische Sportbund und sein Präsident Alfons Hörmann hoffen auf "Fingerspitzengefühl und Augenmaß" bei der Umsetzung des Teil-Lockdowns. Der Allgäuer Top-Funktionär des deutschen Sports forderte am Sonntag in der Sportreportage des ZDF, "zumindest für Kinder und Jugendliche und den Individualsport gute Lösungen" zu finden, damit Deutschland nicht in die Bewegungslosigkeit verfalle.
Der 60-Jährige nahm einmal mehr den Staat in die Pflicht: Dort, wo jetzt vier Wochen wirklich pausiert werden müsse und finanzielle Schäden entstünden, müssten die verschiedenen staatlichen oder kommunalen Ebenen wertvolle und wichtige Hilfestellung bieten. "Das sind wir den Vereinen, das sind wir den acht Millionen Ehrenamtlichen schuldig", sagte Hörmann. "Nur so wird der Sport dauerhaft seine gesellschaftliche Kraft weiter im positiven Sinne entfalten können."
Sonntag, 1. November, 18 Uhr: Schweizer Kanton Genf im Ausnahmezustand - Intensivbetten knapp
Der Schweizer Kanton Genf verhängt angesichts knapper Krankenhausbetten in der Corona-Krise ab Montagabend den Ausnahmezustand. Schließen müssen Restaurants, Bars und Geschäfte, die keine Lebensmittel verkaufen, außerdem Kinos, Theater, Fitnesscenter und Dienstleister wie Friseure. Wie der Kanton am Sonntag mitteilte, sollen Schulen und Kindergärten offen bleiben.
Die hohen Corona-Infektionszahlen in der Schweiz bringen mittlerweile die Krankenhäuser in Teilen des Landes an ihre Grenzen. Im Wallis konnten einem Bericht der "NZZ am Sonntag" zufolge erste Patienten nicht mehr auf die Intensivstationen aufgenommen werden.
Sonntag, 1. November, 17.30 Uhr: Bayern vor dem Teil-Lockdown
Bayern geht in den Teil-Lockdown. Als Konsequenz aus den steigenden Infektionszahlen in Bayern soll das öffentliche Leben im Freistaat von Montag an weitgehend stillstehen. Restaurants und Fitness-Studios müssen für den ganzen November schließen, Schwimmbäder und Theater ebenso.
Urlauber haben noch den Vormittag Zeit, bayerische Hotels zu verlassen, denn touristische Übernachtungen sind in den kommenden vier Wochen untersagt. Außerdem greifen strenge Kontaktbeschränkungen: Höchstens zehn Menschen dürfen zusammenkommen - in privaten wie in öffentlichen Räumen.
Anders als im Frühjahr beim ersten Corona-Lockdown sollen Schulen, Kindertagesstätten, Friseure und Universitäten offen bleiben.
Sonntag, 1. November, 17.30 Uhr: Bayerischer Fußball-Verband entscheidet über vorzeitige Winterpause
Vor dem Hintergrund des coronabedingten Teil-Lockdowns steht der Amateurfußball in Bayern vor einer vorzeitigen Winterpause. Der Vorstand des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) entscheidet am Montag bei einer Online-Sitzung über solch einen weitreichenden Schritt. Angesichts steigender Corona-Zahlen gelten für den gesamten November verschärfte Maßnahmen. So muss der Profi-Fußball seine Spiele vor leeren Rängen austragen. Untersagt ist jeglicher Freizeit- und Amateursportbetrieb auf und in allen öffentlichen sowie privaten Sportanlagen. Eine Ausnahme stellt mit Einschränkungen der Individualsport dar.
Sonntag, 1. November, 17 Uhr: Veranstalter wollen aus Corona-Demo in München Gottesdienst machen
Die Veranstalter der Münchner Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen wollen aus ihrer Kundgebung einen Gottesdienst machen. "Hier geht es nicht um Versammlungsfreiheit, hier geht es um einen Gottesdienst", sagte einer der Redner am Sonntag auf der Theresienwiese, bevor er die Teilnehmer aufrief, mit ihm zu beten. Bei Gottesdiensten im Freien gibt es in Bayern keine maximale Teilnehmerzahl.
Die Stadt hatte nur 1000 Teilnehmer zu der Demonstration zugelassen, zwei Gerichte hatten die Beschränkungen bestätigt. Die Veranstalter von der Initiative "Querdenken 089" hatten 5000 Demonstranten angemeldet, zu Beginn der Veranstaltung hatten sich nach Polizeiangaben rund 1700 Menschen auf der Theresienwiese versammelt.
Auf der Bühne, auf der auch Fernseh-Pfarrer Jürgen Fliege als Redner erwartet wurde, waren Kreuze aufgestellt - und Särge mit Blumenkränzen und Deutschland-Flaggen.
Sonntag, 1. November, 16.15 Uhr: Bundeswehr mit rund 4.000 Soldaten im Corona-Einsatz
Die Bundeswehr ist inzwischen mit etwa 4.000 Soldatinnen und Soldaten zur Bekämpfung der Corona-Pandemie im Einsatz. Die Zahl hat sich binnen einer Woche in etwa verdoppelt. Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) sagte am Sonntag in einem Interview mit den Fernsehsendern RTL und ntv: "Wir sind mittlerweile in jedem zweiten Gesundheitsamt aktiv."
Sonntag, 1. November, 15.45 Uhr: 40 Menschen bei unerlaubter Abholung von Braut: Polizei schreitet ein
Etwa 40 Gäste haben sich in Amorbach (Landkreis Miltenberg) getroffen, um die Abholung einer Braut zu feiern. Wie die Polizei am Sonntag bestätigte, ist dies derzeit durch das Infektionsschutzgesetz nicht erlaubt. Die Hochzeitsfeier war aufgrund der derzeitigen Corona-Lage nicht möglich. Daher versammelten sich die etwa 40 Gäste zur Brautabholung, einem türkischen Hochzeitsbrauch, am Samstag auf der Straße. Die Gäste erwarten nun eine Anzeige wegen einer Ordnungswidrigkeit.
Sonntag, 1. November, 15.15 Uhr: Neue Corona-Todesfälle auf Island
Zwei weitere Menschen sind auf Island an einer Covid-19-Erkrankung gestorben. Das teilte das größte Krankenhaus des Landes, das Landspítali in der Hauptstadt Reykjavik, am Sonntag mit. Damit hat es auf der Nordatlantik-Insel seit Mitte Oktober fünf neue Todesfälle in Verbindung mit einer Coronavirus-Infektion gegeben, womit die Gesamttodeszahl seit Beginn der Pandemie auf 15 steigt.
Das Infektionsgeschehen war auf Island im Sommer fast zum Erliegen gekommen, monatelang hatte es keine Corona-Todesfälle mehr gegeben. Seit Mitte September hat sich die Lage auf der Insel mit ihren rund 360 000 Einwohnern aber wieder verschärft.
Sonntag, 1. November, 14.30 Uhr: Uhr: Corona-Notstand in Tschechien möglicherweise bis Weihnachten
Der wegen der Coronavirus-Pandemie ausgerufene Notstand könnte in Tschechien bis Weihnachten andauern. Das müsse man fairerweise sagen, räumte Innenminister Jan Hamacek am Sonntag im tschechischen Fernsehen CT ein. Die Rückkehr zur Normalität sei keine Frage von Tagen, sondern von Wochen und Monaten. Darunter verstehe er eine Zahl der täglichen Neuinfektionen im Hunderter- oder niedrigen Tausenderbereich. Aktuell meldeten die Behörden 11 428 neue Fälle binnen 24 Stunden. Seit Beginn der Pandemie starben 3251 Menschen.
Das Abgeordnetenhaus in Prag hatte am Freitag einer Verlängerung des Ausnahmezustands zunächst bis zum 20. November zugestimmt. Es gilt eine nächtliche Ausgangssperre; Schulen, Restaurants sowie die meisten Geschäfte sind geschlossen.
Sonntag, 1. November, 14 Uhr: Grenzpendler können sich im Landkreis Lindau ab 7. November kostenlos in der Teststation testen lassen
Grenzpendler sollen nach den Vorgaben der bayerischen Staatsregierung wöchentlich einmal auf das Coronavirus getestet werden. Im Landkreis Lindau können sich Pendler aus Vorarlberg (Österreich) und der Schweiz nun ab dem 7. November immer samstags im Testzentrum Bösenreutiner Steig kostenlos testen lassen. Das Landratsamt weist darauf hin, dass an anderen Tagen keine Tests für Grenzpendler möglich sind.
Lediglich Schülerinnen und Schüler aus Vorarlberg, die Schulen in Bayern besuchen, können demnach auch werktags abends getestet werden. „Wir können nun den Menschen, die aus Vorarlberg und der Schweiz zu uns zum Arbeitenkommen und unserer heimischen Wirtschaft einen gangbaren Weg bieten“, sagte Landrat Elmar Stegmann.
Wegen fehlender Laborkapazitäten hatte das Landratsamt Lindau zuvor angekündigt, dass auf eine Vorlage der Testergebnisse durch Pendler zu verzichten, bis weitere Kapazitäten zur Verfügung stehen. Die Testungen für Grenzpendler starten erstmals am Samstag, 7. November. Um lange Wartezeiten möglichst zu vermeiden, werden zwei Testdurchläufe angeboten:
- Personen mit Nachnamen A-J werden von 13.30 Uhr bis 16 Uhr getestet.
- Personen mit Nachnamen K-Z werden von 16 Uhr bis 18.30 Uhr getestet.
Sonntag, 1. November, 13.10 Uhr: Drosten: Corona-Pandemie ist Ostern nicht vorbei
Der Virologe Christian Drosten von der Berliner Charité erwartet trotz des Teil-Lockdowns zur Bekämpfung der Corona-Pandemie keine schnelle Normalisierung. "Sicher ist: Ostern ist die Pandemie nicht beendet", sagte er der "Neuen Osnabrücker Zeitung". "Aber spätestens im Sommer wird sich unser Leben deutlich zum Positiven verändern können – wenn wir jetzt die akut steigenden Ansteckungszahlen in den Griff bekommen." Für richtig hält er demnach die politische Entscheidung, Schulen in der Krise weiter geöffnet zu halten.
Helfen im Kampf gegen die Pandemie könne die weitere Verbreitung von Schnelltests, sagte Drosten. "Wenn sie in ausreichender Zahl zur Verfügung stehen, können wir gefährdete Gruppen sehr regelmäßig und niederschwellig testen", sagte er der Zeitung. "Außerdem lässt sich nicht nur feststellen, ob jemand infiziert ist, sondern auch, ob er infektiös ist. Das kann den Umgang mit Quarantäne oder Kontaktverboten erleichtern." Dann sei beispielsweise ein vorzeitiges Ende einer Isolierung denkbar. Einen verstärkten Einsatz der Tests erwarte er in wenigen Wochen.
Drosten riet im Alltag zu konsequenter Vorsicht: "Am besten wäre es, wir täten alle so, als wären wir infiziert und wollten andere vor Ansteckung schützen." Zugleich lasse sich der Spieß umdrehen, indem man so tue, als sei "der andere infiziert und wir wollten uns selbst schützen. Daraus ergibt sich unser Verhalten".
Sonntag, 1. November, 11.55 Uhr: Diese Corona-Regeln gelten ab morgen im Allgäu und in Bayern
Ab dem morgigen Montag (2. November) befindet sich Deutschland im zweiten Corona-Lockdown. Restaurants und Cafés werden geschlossen, Hotels dürfen keine Touristen mehr aufnehmen. Schulen, Kitas und der Einzelhandel bleiben anders als im Frühjahr aber geöffnet.
Eine Übersicht, was dann verboten und noch erlaubt ist, bekommen Sie in unserem Überblick: Diese Corona-Regeln gelten im Allgäu.
Sonntag, 1. November, 10.25 Uhr: Stiftung "Nächstenliebe in Aktion" bietet wieder Einkaufshilfe rund um Kaufbeuren
Die Stiftung „Nächstenliebe in Aktion“ in Kaufbeuren-Neugablonz von Humedica-Gründer Wolfgang Groß bietet ab Montag wieder eine kostenfreie Einkaufshilfe - wie schon während der ersten Pandemie-Welle im Frühjahr. Das Angebot gilt in erster Linie für betagte und kranke Bürger, aber auch für Einzelpersonen und Haushalte, die durch das Gesundheitsamt eine Quarantäneanordnung erhalten haben und deshalb ihre Wohnung nicht mehr verlassen dürfen. Ehrenamtliche Helferinnen und Helfer erledigen für sie die Einkäufe.
Ansprechpartner für die Hilfe und auch für Ehrenamtliche, die sich für den Einkaufsdienst zur Verfügung stellen möchten, ist Dieter Groß, der unter der Handynummer 0160-97793013 (auch per WhatsApp) erreichbar ist.
Andere Aktivitäten wie das samstägliche „Seniorenfrühstück“, den „Stammtisch: Wir sprechen Deutsch“ oder auch den „Spielenachmittag“ hat die Stiftung "Nächstenliebe in Aktion" wegen der rasch ansteigenden Infektionszahlen bis auf Weiteres gestoppt. Lediglich das Second-Hand-Kaufhaus „Family Store“ in der Neugablonzer Hüttenstraße bleibt unter Beachtung der Hygiene- und Abstandsregeln in Betrieb. Auch Gebrauchtwaren können weiterhin abgegeben werden. Um die Unkosten für die Einkaufshilfe zu decken, bitte die Stiftung um Spenden auf das Spendenkonto IBAN DE67 7336 9918 0002 5084 00.
Sonntag, 1. November, 9.30 Uhr: Erneut gewaltsame Proteste gegen Corona-Maßnahmen in Spanien
In Spanien ist es die zweite Nacht in Folge zu gewaltsamen Protesten gegen die Einschränkungen des öffentlichen Lebens wegen der Corona-Pandemie gekommen. In der Hauptstadt Madrid hatte es am Samstagabend zunächst eine friedliche Demonstration gegen die Einschränkungen unter dem Motto "Wir gehen auf die Straße, das Volk hat es satt" gegeben. Als diese aufgelöst wurde, hätten sich kleinere gewalttätige Gruppen Straßenschlachten mit der Polizei geliefert, berichtete das staatliche Fernsehen RTVE.
Auf Fernsehbildern waren brennende Müllcontainer und Menschen zu sehen, die Steine schleuderten und Schaufenster einwarfen. 30 Personen seien festgenommen und 3 Polizisten verletzt worden. Regierungschef Pedro Sánchez warnte, die von "Unvernunft und Gewalt" geprägten Proteste einiger Weniger seien nicht hinnehmbar.
Auch in Barcelona gab es wieder gewaltsame Proteste, die nach einer Demo gegen Zwangsräumungen säumiger Wohnungsmieter ausbrachen. Dort sei ein Mensch festgenommen worden. In der Nacht zuvor waren bei Straßenschlachten mit nach Polizeiangaben vor allem rechten Hooligans 20 Polizisten und sieben Demonstranten verletzt worden, 15 Menschen seien festgenommen worden. Weitere Proteste in der Nacht zu Sonntag mit vereinzelten Festnahmen und Verletzten wurden unter anderem aus den Städten Logroño, San Sebastián, Vitoria, La Rioja und Málaga gemeldet.
Sonntag, 1. November, 8.35 Uhr: Ab Montag Sonderregeln für digitale Arztbesuche
Von Montag (2. November) an gelten auch in Bayern Sonderregeln für digitale Arztbesuche. Medizinische Behandlungen können dann nach Angaben des bayerischen Gesundheitsministeriums auch per Videoschalte stattfinden, wenn "dies aus therapeutischer Sicht möglich ist". Als Beispiel nannte das Ministerium Logopädie-Einheiten.
"Ziel ist es, auch im medizinischen Bereich die Kontakte zu verringern - wo es ohne Qualitätsverlust möglich ist, sagte Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU).
Ab Montag gelten auch in Bayern neue Sonderregeln für ärztlich verordnete Leistungen, um Corona-Infektionsrisiken zu verringern.
Sonntag, 1. November, 8.15 Uhr: Krankenkassen-Studie: Corona-Maßnahmen bremsen Atemwegserkrankungen
Nach einer Analyse der Barmer-Krankenkasse gibt es in diesem Spätsommer und Herbst deutlich weniger Krankschreibungen wegen Atemwegserkrankungen als 2019. Die Kasse führt das auf weniger Ansteckungen zurück, weil viele Bundesbürger die Abstands-, Hygiene- und Maskenregeln in der Pandemie beherzigten, heißt es in der Analyse. Die deutlichen Abweichungen im Jahresvergleich könnten nicht allein durch unterschiedliche Witterungsbedingungen erklärt werden. "Die AHA-Regeln wirken nachweislich. Das ist kurz vor dem Beginn des zweiten Lockdowns eine wichtige Botschaft", sagte Christoph Straub, Vorstandsvorsitzender der Kasse. "Jeder Einzelne kann und muss etwas tun, um die sich zuspitzende Pandemie in den Griff zu bekommen."
Konkret sei die Zahl der wegen Atemwegsinfekten krankgeschriebenen Barmer-Versicherten von Mitte August bis Anfang Oktober 2019 um 33.439 auf insgesamt 57.613 gestiegen. Das entspreche einem Plus von 138 Prozent, heißt es in der Analyse. In diesem Jahr liege der Zuwachs hingegen nur bei 101 Prozent - bei einem Plus von 18.975 auf insgesamt 37.777 Versicherte, die sich wegen Atemwegsproblemen krankschreiben ließen. Die Barmer hat bundesweit rund neun Millionen Versicherte.
Dass die Maßnahmen in der Corona-Pandemie positive Folgen für die Gesundheit haben könnten, war bereits im Frühjahr zu erahnen. Das Robert Koch-Institut stellte zum Beispiel ein schnelles Abklingen der Influenza-Aktivität und eine um mindestens zwei Wochen kürzere Dauer der Grippewelle fest. Influenza wird wie das Coronavirus über Tröpfcheninfektionen von Mensch zu Mensch verbreitet. Mit mehr Abstand kann sich das Risiko einer Ansteckung verringern. Infos aktuell zur Grippewelle finden Sie hier.
Sonntag, 1. November, 7.20 Uhr: Neue Corona-Demo heute in München geplant
Gegner der Corona-Maßnahmen wollen am Sonntag wieder in München demonstrieren. Die Stadt hat eine Kundgebung des Bündnisses "Querdenken 089" unter strikten Auflagen zugelassen. Maximal 1.000 Menschen anstatt der angemeldeten 5.000 dürfen von 16.30 Uhr bis längstens 21.00 Uhr an der Veranstaltung unter dem Motto "Querdenken 089" an Allerheiligen auf der Theresienwiese teilnehmen, wie das Kreisverwaltungsreferat am Freitag mitteilte. Ein Eilantrag der Organisatoren gegen die Auflagen vor dem Verwaltungsgericht München scheiterte. Als Redner hat sich unter anderen Fernsehpfarrer Jürgen Fliege angekündigt.
Die Behörde hatte auch den angemeldeten Versammlungsleiter für die Theresienwiese abgelehnt. Wegen "seines bisherigen Verhaltens und verschiedener öffentlicher Redebeiträge" bestehe der Verdacht, dass er einen friedlichen Verlauf der Versammlung nicht gewährleisten werde. Am 12. September hatten zuletzt 10.000 Menschen auf der Theresienwiese gegen Maskenpflicht und Abstandsregeln demonstriert.
Sonntag, 1. November, 7 Uhr: Gesundheitsämter melden 14.177 Corona-Neuinfektionen in Deutschland
Guten Morgen aus der Digitalredaktion der Allgäuer Zeitung an Allerheiligen. Die Gesundheitsämter in Deutschland haben nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) innerhalb eines Tages 14.177 neue Corona-Infektionen gemeldet. An Sonntagen sind die erfassten Fallzahlen allerdings meist niedriger, auch weil am Wochenende weniger getestet wird. Insgesamt haben sich demnach seit Beginn der Pandemie 532.930 Menschen in Deutschland mit dem Virus infiziert. (Stand: 1.11., 00.00 Uhr) Vor genau einer Woche waren 11.176 Neuinfektionen an einem Tag gemeldet worden.
Die Zahl der Todesfälle in Deutschland im Zusammenhang mit dem Virus erhöhte sich um 29 auf insgesamt 10.481. Rund 355.900 Menschen waren von ihrer Infektion genesen.
Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag in Deutschland laut RKI-Lagebericht vom Samstag bei 1,11 (Vortag: 1,06). Das bedeutet, dass zehn Infizierte etwa elf weitere Menschen anstecken. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.
Zudem gibt das RKI in seinem Lagebericht ein sogenanntes Sieben-Tage-R an. Der Wert bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen lag dieser Wert am Samstag bei 1,19 (Vortag: 1,21). Er zeigt das Infektionsgeschehen von vor 8 bis 16 Tagen.
Samstag, 31. Oktober, 22.00 Uhr: Gedanken über den Tod in Corona-Zeiten - Wenn sich selbst das Sterben ändert
Mit der zweiten Welle der Corona-Krise wiederholen sich die Einschränkungen, die den Alltag verändern und Gewohntes durcheinander bringen. Das gilt auch für den Umgang mit Sterbenden und dem Tod. Ein Kontaktverbot zu Freunden kann bitter sein, ein Kontaktverbot zu Angehörigen der Familie hart. Wenn der Großvater im Sterben liegt, dann ist ein Kontaktverbot sogar grausam, wie unsere Kollegin Marina Kraut in ihrer Reportage "Tod in Corona-Zeiten: Wie sich das Sterben verändern musste" schreibt.
Samstag, 31. Oktober, 21 Uhr: Trump: In Europa zeigt sich Nutzlosigkeit harter Lockdowns
US-Präsident Donald Trump hat kurz vor der Wahl in den USA die Wirksamkeit strenger Alltagsbeschränkungen sowie Europas Umgang mit dem Coronavirus infrage gestellt. "Die explodierenden Fälle in Europa haben gezeigt, dass drakonische Lockdowns - das sind sie, drakonisch - das Virus nicht aufhalten", sagte der Republikaner am Samstag bei einer Wahlkampfveranstaltung in Newton im Bundesstaat Pennsylvania. "Italien war so im Lockdown - und jetzt fängt es wieder von vorne an."
Samstag, 31. Oktober, 20.00 Uhr: Teil-Lockdown für England im November - Schulen bleiben geöffnet
Nach mehreren anderen Ländern in Europa hat der britische Premierminister Boris Johnson auch für England einen Teil-Lockdown angekündigt. Ab kommenden Donnerstag sollen in England nur noch Schulen und Universitäten geöffnet bleiben, wie Johnson am Samstag erklärte. Alle anderen Orte - etwa Kultureinrichtungen, Sportzentren, nicht-lebensnotwendige Geschäfte sowie Restaurants und Pubs - müssen bis zum 2. Dezember schließen.
"Das Virus breitet sich derzeit schneller aus, als es unsere wissenschaftlichen Berater in einem Worst-Case-Szenario angenommen haben", sagte Johnson. "Jetzt ist es Zeit zu handeln, denn es gibt keine Alternative." Die Maßnahmen seien notwendig, um Leben zu retten und den staatlichen Gesundheitsdienst NHS vor einer erneuten Überlastung zu schützen. Der Regierungschef schwor die Briten darauf ein, ihr Zuhause nur noch in dringenden Fällen zu verlassen - wie Arbeit, Sport, Einkäufe oder die Pflege Angehöriger.
Samstag, 31. Oktober, 19.15 Uhr: Proteste gegen Corona-Politik: Ausschreitungen in Rom
In der italienischen Hauptstadt Rom ist es am Samstag bei Protesten gegen die Corona-Politik der Regierung zu Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und der Polizei gekommen. Nach Medienberichten versammelten sich auf dem zentralen Campo de' Fiori mehrere hundert Menschen. Sie wandten sich gegen einen möglichen neuen Lockdown.
Auf Videos und im Fernsehen war zu sehen, dass Flaschen und Feuerwerkskörper auf Polizisten flogen. Beamte gingen mit Schlagstöcken gegen die Menge aus oft jungen Menschen vor. Manche trugen Italien-Fahnen oder einen grün-weiß-roten Mundschutz.
Nach Angaben der Nachrichtenagentur Ansa setzten einige ihre Demonstration in einem anderen Stadtteil fort. Unter den Organisatoren seien rechtsradikale Kräfte gewesen. Am Abend gab es eine weitere Demo, in der linke Gruppen gegen soziale Probleme als Folge der Krise protestierten.
Samstag, 31. Oktober, 18.30 Uhr: Halloween in der Corona-Krise: Was ist erlaubt, was nicht?
Süßes oder Saures? Das Corona-Jahr beschert Halloween-Fans (leider) ganz klar saure Nachrichten. Um was es geht, lesen Sie hier. Dass die Allgäuer trotz der Corona-Krise Werte wie Ehrlichkeit und Fairness hochhalten, schildert ein Kürbisbauer, der im Allgäu derzeit 20 Kürbisstände ohne Aufsicht betreibt. Die ganze Geschichte lesen Sie hier.
Samstag, 31. Oktober, 18.15 Uhr: Mehrere Tausend Menschen bei Corona-Protesten in Deutschland
Mehrere Tausend Menschen haben am Samstag in verschiedenen deutschen Städten gegen die Corona-Maßnahmen demonstriert. Dem Aufruf der Initiative "Querdenken" folgten dabei in Dresden mehrere Tausend Menschen. Die Veranstalter hatten für die Versammlung 1000 Menschen angemeldet. Deshalb stand zeitweilig im Raum, dass die Demo wegen Überfüllung aufgelöst werden sollte. Ordner bemühten sich, die Menge zu entzerren und die Menschen auf angrenzende Flächen zu verteilen. Viele Teilnehmer verzichteten auf eine Mund-Nasen-Bedeckung und gaben bei Kontrollen durch die Polizei an, ein Attest zu besitzen.
Samstag, 31. Oktober, 16.45 Uhr: Seilbahnen schließen ab 2. November
Die Betrieb von Seilbahnen und touristischen Bahnverkehren ist ab dem 2. November in Bayern wegen der verschärften Corona-Regeln nicht mehr zulässig. Darauf weist das Landratsamt Oberallgäu in einer Mitteilung hin. Welche Regeln im Allgäu ab Montag gelten lesen Sie hier.
Samstag, 31. Oktober, 16.30 Uhr: Österreich ab Dienstag im Teil-Lockdown mit Ausgangsbeschränkung
Österreich schränkt zur Bekämpfung der Corona-Pandemie große Teile des öffentlichen Lebens für vier Wochen ein. "Ab Dienstag, dem 3. November 0 Uhr bis Ende November wird es zu einem zweiten Lockdown in Österreich kommen", sagte Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) am Samstag in Wien. Ab Dienstag gelten landesweit Ausgangsbeschränkungen zwischen 20 und 6 Uhr. In der Zeit ist das Verlassen des privaten Wohnbereichs nur aus bestimmten Gründen erlaubt.
Samstag, 31. Oktober, 16 Uhr: Festnahmen und Verletzte bei Demos gegen Corona-Maßnahmen in Spanien
In mehreren spanischen Städten hat es in der Nacht zu Samstag gewalttätige Demonstrationen gegen neue Corona-Beschränkungen gegeben. Medien zufolge wurden bei Unruhen vor allem in Barcelona, aber auch in Bilbao, Burgos, Santander und Valencia insgesamt 29 Polizisten und 7 Demonstranten leicht verletzt sowie 32 Menschen festgenommen. Im Zentrum Barcelonas lieferten sich nach einer friedlichen Demonstration mehrere Hundert Menschen und die Polizei bis spät in die Nacht Straßenschlachten, wie die Zeitung "La Vanguardia" und das staatliche Fernsehen RTVE berichteten. Die Polizei machte vor allem Rechtsextreme für die Gewalt in der Touristenmetropole verantwortlich.
Samstag, 31. Oktober, 15.15 Uhr: Corona-Anstieg: Italiens Regierung erwägt Lockdowns für Hotspots
Italiens Regierung plant wegen der steil steigenden Corona-Zahlen eine weitere Verschärfung der Maßnahmen zum Gesundheitsschutz. Das bestätigten führende Kabinettsmitglieder am Samstag. Aktuell gebe es laufend neue Treffen in Rom für ein Dekret, "das mit Sicherheit noch restriktiver sein wird", sagte Außenminister Luigi Di Maio der Zeitung "Il Foglio".
Regierungschef Giuseppe Conte sagte bei derselben Veranstaltung in einem Videogespräch: "Die Regierung arbeitet daran, ob sie im Kampf gegen Covid-19 erneut eingreifen muss." Nach Medienberichten sind Lockdowns in Corona-Hotspots wie Mailand und in einigen Regionen im Gespräch. Losgehen könnte es nächste Woche.
Samstag, 31. Oktober, 14.30 Uhr: Athen beschließt nächtliches Ausgangsverbot für ganz Griechenland
Die griechische Regierung hat am Samstag ein landesweites nächtliches Ausgangsverbot angekündigt, um die Ausbreitung von Corona zu verringern. "Nach einer langen Phase der Stabilität nehmen die Fälle auch in unserem Land exponentiell zu", begründete Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis den Schritt in einer Videoansprache. "Unsere Wissenschaftler warnen davor, dass die neue Pandemie bald die Widerstandsfähigkeit des nationalen Gesundheitssystems erschüttern wird."
Das Ausgangsverbot zwischen Mitternacht und 5.00 Uhr morgens soll am kommenden Dienstag in Kraft treten. Zudem wird von Dienstag an im ganzen Land Maskenpflicht gelten. In sogenannten roten Zonen, in denen die Corona-Zahlen hoch sind, müssen zudem Restaurants, Bars, kulturelle und andere Freizeiteinrichtungen schließen. Das betrifft auch die Region Attika samt der Hauptstadt Athen.
Samstag, 31. Oktober, 13.30 Uhr: Touristen müssen Hotels in Bayern bis 2. November verlassen
Touristen müssen Hotels in Bayern spätestens am Vormittag des 2. November verlassen. Touristische Übernachtungen seien von dem Tag an nicht mehr gestattet, sagte ein Sprecher des bayerischen Gesundheitsministeriums am Samstag. "Übernachtungsgäste dürfen aus Kulanz auch noch im Laufe des Vormittags des 2. Novembers abreisen, obwohl die Verordnung eigentlich schon ab Mitternacht gilt."
Vom Montag an soll es bundesweit bis Ende November einen Teil-Lockdown geben. Hotels dürfen dann keine Touristen empfangen. Unter anderem damit sollen die massiv steigenden Corona-Infektionszahlen in den Griff bekommen werden. Darauf hatten sich Bund und Länder am Mittwoch verständigt.
In Bayern haben am Freitag die einwöchigen Herbstferien begonnen.
Samstag, 31. Oktober, 12.25 Uhr: Gewaltige Explosion an russischem Krankenhaus für Corona-Patienten
An einem Krankenhaus für Corona-Patienten in Russland ist ein Tank mit medizinischem Sauerstoff explodiert. Videos zeigten, wie es am Samstag in der Stadt Tscheljabinsk am Ural eine gewaltige Detonation gab. Durch die Wucht wurden auch umliegende Häuser beschädigt, wie die Behörden mitteilten. Menschen wurden demnach nicht verletzt. Die 160 Patienten seien in eine andere Klinik oder in ein Gebäude des städtischen Stadions gebracht worden.
Weshalb es zu der Explosion etwa 1.500 Kilometer östlich von Moskau kam, war zunächst unklar. Die Behörden teilten der Staatsagentur Tass zufolge mit, dass die Ausrüstung zur Versorgung von Patienten mit Sauerstoff erst in den vergangenen Tagen installiert worden sei.
In Russland steigt die Zahl der Corona-Neuinfektionen seit Wochen rasant. Am Samstag wurden mehr als 18.000 neue Fälle gemeldet. Mehr als 1,6 Millionen Menschen haben sich der offiziellen Statistik zufolge seit Beginn der Pandemie infiziert. In vielen Städten und Regionen werden nun provisorische Krankenhäuser eingerichtet.
Samstag, 31. Oktober, 11 Uhr: Merkel zum Teil-Lockdown: Wollen schnell und unbürokratisch helfen - so bekommen Betroffene Corona-Hilfe vom Staat
Bevor an diesem Montag Kulturbetriebe, Gastronomie und Freizeiteinrichtungen für einen Monat schließen müssen, hat Kanzlerin Angela Merkel der Wirtschaft erneut Unterstützung zugesichert. "Wir lassen Unternehmen und Betriebe, die durch die aktuelle Krise unverschuldet in Schwierigkeiten gekommen sind, nicht allein", sagte die CDU-Politikerin in ihrem am Samstag veröffentlichten Podcast. "Wir wollen schnell und unbürokratisch helfen." Am Mittwoch werde sie mit den Spitzenverbänden der Arbeitgeber und der Industrie beraten, wie die Auswirkungen der Krise weiter abgefedert werden könnten.
Merkel rechtfertigte die harten Eingriffe der kommenden Wochen, gegen die Kultur- und Gastrobranche heftig protestieren: "Diese zweite Welle der Pandemie macht es erforderlich, schnell und konsequent zu handeln", sagte sie. "Wir müssen den rapiden Anstieg der Infektionszahlen stoppen, bevor unser Gesundheitssystem überlastet ist." Aus Sicht der Wissenschaft sei klar, dass sich möglichst wenig Menschen begegnen sollten, die sich infizieren können.
Die Maßnahmen seien "hart" und die Betroffenen wiesen zu Recht auf die großen Belastungen hin, räumte Merkel ein. Vielfach treffe es nun wieder Unternehmen, Selbstständige oder Vereine, die schon seit Beginn der Pandemie Umsatzeinbußen hinnehmen müssten. Die Kanzlerin verwies auf die zusätzlichen Hilfen von bis zu zehn Milliarden Euro für die betroffenen Bereiche. Wer die Corona-Hilfe vom Staat bekommt und wie man sie beantragt, verraten wir hier.
Samstag, 31. Oktober, 10.05 Uhr: 23 Millionen Euro für bessere Hygiene in Kitas
Die bayerischen Kindertagesstätten bekommen zum Schutz vor Corona-Infektionen weitere 23 Millionen Euro vom Freistaat für bessere Hygienemaßnahmen. 13 Millionen davon sollen nach Angaben von Familienministerin Carolina Trautner (CSU) in CO2-Sensoren und Luftreinigungsgeräte investiert werden, die übrigen 10 Millionen in Desinfektionsspender, mobile Trennwände, kontaktlose Fieberthermometer und Schutzmasken.
"Im Hinblick auf den anstehenden Winter ist es besonders wichtig, die Einrichtungen jetzt finanziell zu unterstützen und den Beschäftigten in den Kitas und den Familien mehr Sicherheit in Sachen Infektionsschutz zu geben", sagte Trautner laut Mitteilung am Samstag in München.
Das Geld soll gemessen an der Zahl der betreuten Kinder gleichmäßig auf die bayerischen Gemeinden verteilt werden. Diese sollen dann selbst entscheiden, wie die Mittel innerhalb ihrer Kommune auf die verschiedenen Träger verteilt werden.
Das Bayerische Kabinett hatte das Programm am 1. Oktober beschlossen, jetzt soll es starten. Anschaffungen, die ab dem 1. Oktober getätigt wurden, können rückwirkend gefördert werden.
Samstag, 31. Oktober, 9.45 Uhr: Studie: Zahl der Corona-Todesfälle wird im November ansteigen
In den kommenden Wochen werden deutlich mehr Menschen mit einer Corona-Infektionen sterben als in den vergangenen Wochen. Das zeigt eine Studie des Max-Planck-Instituts in Göttingen. Modellrechnungen haben ergeben, dass die Todesfälle durch Covid-19 in Deutschland bereits Anfang November auf 500 bis 800 pro Woche zunehmen dürfte. Die Hintergründe dazu lesen Sie hier.
Wie die Situation in Allgäuer Krankenhäusern derzeit aussieht, schildern zwei Klinik-Chefs hier.
Samstag, 31. Oktober, 8.35 Uhr: Neuer Höchstwert: 19.059 Corona-Neuinfektionen in Deutschland
Die Zahl der registrierten Corona-Neuinfektionen in Deutschland hat mit 19.059 Fällen binnen eines Tages einen neuen Höchstwert erreicht. Dies geht aus Angaben des Robert Koch-Instituts vom Samstagmorgen hervor. Der bisherige Rekordwert vom Vortag lag bei 18.681 Fällen. Am Samstag vor einer Woche hatten die Gesundheitsämter dem RKI 14.714 Neuinfektionen gemeldet.
Noch Ende September hatte Kanzlerin Angela Merkel (CDU) gewarnt, dass es zu Weihnachten 19.200 Neuinfektionen am Tag geben könnte. Die jetzigen Werte sind nur bedingt mit denen aus dem Frühjahr vergleichbar, da mittlerweile wesentlich mehr getestet wird und dadurch auch mehr Infektionen entdeckt werden.
Insgesamt haben sich dem RKI zufolge seit Beginn der Pandemie bundesweit 518.753 Menschen mit Sars-CoV-2 infiziert (Stand: 31.10., 00.00 Uhr). Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus stieg bis Samstag um 103 auf insgesamt 10.452.
Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag in Deutschland laut RKI-Lagebericht vom Freitag bei 1,06 (Vortag: 0,97). Das bedeutet, dass ein Infizierter etwa einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.
Zudem gibt das RKI in seinem Lagebericht ein sogenanntes Sieben-Tage-R an. Der Wert bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen lag dieser Wert am Freitag bei 1,21. Er zeigt das Infektionsgeschehen von vor 8 bis 16 Tagen.
Samstag, 31. Oktober, 8 Uhr: Touristen müssen Mecklenburg-Vorpommern bis 5. November verlassen
Touristen müssen spätestens bis zum 5. November aus Mecklenburg-Vorpommern abreisen. Das kündigte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) am Freitagabend in Schwerin nach einer Kabinettssitzung an. Grundsätzlich dürften vom 2. November an für den restlichen Monat keine Gäste mehr für touristische Zwecke aufgenommen werden.
"Natürlich gilt für die Gäste, die schon da sind, dass sie eine Zeit haben, auch wieder zurückzureisen", sagte Schwesig. Dies gilt demnach für alle Buchungen, die bis einschließlich Freitag getätigt worden seien. Wer eine Unterkunft später buche, müsse bis zum kommenden Montag wieder abreisen.
Vom Montag an soll es bundesweit bis Ende November einen Teil-Lockdown geben. Hotels dürfen dann keine Touristen empfangen. Unter anderem damit sollen die massiv steigenden Corona-Infektionszahlen in den Griff bekommen werden. Darauf hatten sich Bund und Länder am Mittwoch verständigt.
Das Nachbarbundesland Schleswig-Holstein hatte am Freitag eine ähnliche Regelung wie Mecklenburg-Vorpommern angekündigt. Grundsätzlich müssen Touristen dort bis zum 2. November abgereist sein, Urlauber auf den Nordsee-Inseln und Halligen bekommen wegen der Kapazitäten im Fährverkehr sowie den Autozügen bis zum 5. November Zeit,wie die Landesregierung am Freitag in Kiel unter Verweis auf die jüngsten Bund-Länder-Beschlüsse mitteilte.
Samstag, 31. Oktober, 7.30 Uhr: Corona-Nothilfe im Profisport: Bisher 19 Millionen Euro bewilligt
Etwas mehr als 19 Millionen Euro aus dem Corona-Soforthilfeprogramm des Bundes sind bislang in den Profisport geflossen. Dem Bundesverwaltungsamt (BVA) in Köln lagen einen Tag vor Ablauf der ursprünglich bis zum 31. Oktober laufenden Frist 245 Anträge vor. Die beantragte Summe betrug 58.247.465,40 Euro. Von den 245 Anträgen wurden bislang 80 bewilligt, die ein Volumen von 19.104.350,52 Euro ausmachen. 163 Anträge sind noch in der Bearbeitung. Dies ergab eine Anfrage der Deutschen Presse-Agentur beim für die Corona-Sportförderung zuständigen Bundesministerium des Innern.
Anfang Juli hatte der Bundestag ein Hilfspaket verabschiedet, um die Folgen der Corona-Krise für den Profisport zu mildern. Angesprochen sind Sportvereine und Unternehmen im professionellen und semiprofessionellen Wettbewerb. Die "Coronahilfen Profisport" haben ein Volumen von 200 Millionen Euro. Die Antragsfrist sollte eigentlich an diesem Samstag (31. Oktober) auslaufen, sie wurde aber nach Verkündung des Teil-Lockdowns bis zum 11. November verlängert.
Wie neben dem Profisport auch der Amateur-Fußball in unserer Region unter der Corona-Krise leidet, erfahren Sie hier - inklusive eines Kommentars unseres Sportredakteurs hier.
Samstag, 31. Oktober, 7 Uhr: Bahn will Angebot auch im zweiten Teil-Lockdown aufrecht erhalten
Guten Morgen aus der Digitalredaktion der Allgäuer Zeitung. Auch am Wochenende versorgen wir Sie an dieser Stelle mit aktuellen News rund um die Corona-Pandemie im Allgäu, Deutschland und der Welt.
Die Deutsche Bahn will auch während des erneut beschlossenen Teil-Lockdowns in der Corona-Krise ab kommender Woche den Fahrbetrieb nahezu ohne Einschränkungen aufrechterhalten. "Wir fahren weiter den vollen Fahrplan", sagte Personenverkehrsvorstand Berthold Huber der Deutschen Presse-Agentur. "Der Zugbetrieb bei der DB läuft also planmäßig." Bis auf wenige Züge, darunter einzelne Sprinter- und Verstärkerzüge, soll im Fernverkehr alles fahren. Im Regionalverkehr wiederum hätten die Länder als Aufgabenträger "bislang ausnahmslos signalisiert, das Angebot (...) möglichst bei unverändert 100 Prozent aufrechtzuerhalten", sagte Huber weiter.
Bund und Länder hatten am Mittwoch beschlossen, ab kommender Woche touristische Übernachtungsmöglichkeiten zu verbieten und Bars, Restaurants und Kneipen ebenso zu schließen wie Museen und andere Sehenswürdigkeiten.
Bereits in den vergangenen Wochen hatte die Deutsche Bahn wieder einen Rückgang bei den Fahrgastzahlen verzeichnet. "Seit Anfang Oktober registrieren wir eine zunehmende Verunsicherung unserer Kunden im Fernverkehr, während das Verkehrsaufkommen im Regionalverkehr stabil geblieben ist", hatte der Konzern bereits vergangene Woche mitgteilt.
Das Fernbusunternehmen Flixbus, das unter der Marke Flixtrain auch im Fernverkehr auf der Schiene aktiv ist, hatte am Donnerstag angekündigt, sowohl den Bus- als auch den Zugverkehr in den kommenden Wochen einzustellen.
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